Stadler, Intend. Bausekretär von der Intend.
27 April, z J. Juli 1910 zur Intend. des Garde⸗
ie. XVII. Armeekorps, zum orps versetzt. ö 28. . Versetzt: Schnelle, Rechnungsrat, Garn. Verwalt. Direktor in Allenstein, nach Darmstadt, Schön, Garn. Verwalt. Sberinsp. in Lötzen, nach Allenstein als Vorstand; die Garn. Verwalt. Inspektoren: Peter in Rathenow nach Metz als Zweiter Amts⸗ dorstand; Schmidt in Hadersleben nach ch Bäntsch in Mainz nach Rathenow, Henschke in Graudenz na Hadersleben, Fuchs in Halle a. S. nach Bückeburg, — als Amtsvorstaͤnde; Heim in Pillau nach Graudenz. Bleymehl in Metz nach Forbach, Gießen in Frankfurt a. M. nach Mainz. Weym ar in Stettin nach Halle a. S., Mülker in Königsberg i. Br. nach Pillau, — als Kontrolleführer; Brötz mann in Cöln nach Stettin, Pohl in Koblenz nach Königs⸗ berg Ü. Pr.
6 Hai Zinkeisen, Zahlmstr. im H. Lothring. Inf. Regt. Nr. 144, der Titel „Oberzahlmeister, verliehen, Goehbe!, Unter⸗ insp. beim Bekleidungsamt des IX. Armeekorps, zum Bekleidungs⸗ amtsinsp. ernannt. euchten, Baurat, Militärbauinsp. und tech⸗ nischer Hilfsarbeiter bei der Intend. des III. Armeekorps, mit Pension in den Ruhestand versetzt. ö .
6. . . Herzog, geprüfte Intend. Sekretariats anwärter, als Militärintend. Diätare bei den Intendanturen des XVIII. bzw. des J. Armeekorps angestellt.
7. Mai. Rudokph, Bekleidungsamtsinsp. und Kontrolle⸗ führer beim Bekleidungsamt des XV. Armeekorps, zum Rendanten ernannt. ; Versetzt: Kosanke, Proviantamtsinsp. und Vorstand der Zweig⸗ verwalt. in Thorn, als Proviantmeister auf Probe nach Colmar i. E.; Brüggemann, Hinrichs. Proviantamtsinspektoren in Stettin bzw. Straßburg i. E., nach Thorn, — als Kontrolleführer — bzw. nach Stettin. ö . .
Weißenfels, Proviantamtsinsp. und Kontrolleführer in Thorn, die Geschäfte als Vorstand einer Zweigverwalt. des Proviantamts
daselbst übertragen.
66. rl Macuga (Ratibor), Proske (1 Breslau), Lambrecht (Schwerin), Ünterapotheker des Beurlaubtenstandes. zu Oberapothekern befördert. Sandmann (Burg), Pin kuß Kattowitz), Better (Jülich,, Zivi (Colmar), Schleiffer (Sto ach) Deutz ch Siegen), Sberapotheker des Beurlauhtenstandes, der Abschied bewilligt. Durch Verfügung des Generalkomm andos. Ober⸗ zablmeister und Zahlmeister: a. versetzt: Fun ke vem J. Bat. Oldenburg. Inf. Regts. Nr. 9! zur reitenden Abteil. Feldart. Regts. von Scharnhorst (1. Hanno.) Nr. 10, Kasten vom II. Bat. Braunschweig. Inf. Regts. Nr. R zum J. Bat. Oldenburg. Inf. Regts. Rr. Sl, Priebe vom JI. Bat. 9. Bad. Inf. Regts. Nr. 179 zum Bad. Trainbat. Nr. 14, Heine vom II. Bat. 2. Lothring. Inf. Regts. Nr. 131 zum II. Bat, Königsinf. Regts. (6. Lothring) Rr. 145, Rieden von der J. Abteil. 3. Lothring. Feldart. Regts. Nr. 69 zum Lothring. Trainbat. Nr. 16, Harms vom II. Bat. Königsinf. Regts. (6. Lothring.) Nr. 145 zum II. Bat. Rhein. Fußart. Regts. Nr. 8, Hüger vom, J. Bat. 4. Magdeburg. Inf. Regts. Nr. 67 zum 2. Lothring; ö Bat. Nr., 26; b. infolge Ernennung, Einreihung oder Versetzung zugeteilt: Weber dem II. Bat. Braunschweig. Inf. Regts. Nr. Y, Weinert dem II. Bat. Inf. Regts. Hamburg (2. Hanseat.) Nr. 76.
Königlich Sächsische Armee.
Offiziere, Fähnriche usw. 12. Mai. Morgner, Et; im 12. Inf. Regt. Nr. 177, behufs Uebertritts in Königl. bayer. Militär⸗ dienfte der Abschied bewilligt.
Im Sanitätskerps. ministeriums. 13. Mai. b williger Arzt im 7. Feldart. Regt. Nr. T7, Wahrnehmung einer bei dem Regt. offenen kung vom 1. Mai d. J. zum Unterarz ornonm * — — Deen, Aller höchsten rn, gsrat, Geheimer expedierender Sekr
— — — —
verliehen. Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 12. Mai. Lößner, Uinerapoth Ker der Res. im Landw. Bezirk II Leipzig, zum Oberapotheker des Beurlaubtenstandes befördert.
XIII. (Röniglich Württembergisches) Armeekorps.
Offiziere, Fähnriche usn. Stuttgart, 3. Mai. Kade, Königl. preuß. Obetst und Kemmandeur des Trainbats. Nr. 13, be— hufs Verwendung als Direktor der 4. Traindirektion von seiner Stellung enthoben. v. Eickstedt, Königl. preuß. Major, kom⸗ mandierk nach Württemberg, bisher beim Stabe des Elsaͤss. Train⸗ bats. Nr. 15, zum Kommandeur des Trainbats. Nr. 13 ernannt.
Stuttgart, 6. Mai. Hoch, Rittm. und Komp. Chef im Trainbat. Nr. 13, in 6 seines Abschiedsgesuches mit der geseßlichen Pension zur Disp. gestellt und zum Bezirksoffizier beim Landw. Bezirk Um, Kolshorn, Königl. pre Rittm., kommandiert nach Württemberg, bisher Komp. Chef im Rhein. Trainbat. Nr. 8, zum Komp. Chef im Trainbat. Nr. 13, — ernannt.
Stuttgart, 13. Mai. Zu Veterinäroffizieren — je mit dem
(in Klammern) beigesetzten Patent — werden ernannt die nachstehend aufgeführten Veterinärbeamten, und zwar; zum Korpsstabsveterinär: der bisherige Korpsstabsveterinär: Bub beim Generalkommando des Armeekorps (26. 7. 1893); zum Oherstabeveterinär mit dem Range eines charakteris. Majors: der bisherige Oberstabsveterinär: Kalkoff im Ulan. Regt. König Karl Nr. 19 (1. 4. 1910); zu Stabsveteri⸗ nären mit der Berechtigung, den Titel Oberstabsveterinär weiterzu⸗ führen: die bisherigen Oberstabsveterinäre: Lütje im Ulan. Regt. König Wilhelm J. Nr. 20 (19. 12. 1897), Basel im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25 (27. 9. 1899), — diese zwei als Stabs⸗ veterinäre; zu Stabsveterinären: die bisherigen Stabsveterinäre: Dr. Lutz im 3. Feldartillerieregiment Nr. 49 (29. 6. 1900), Amhoff beim Remontedepot Breithülen (3. 8. 19090), Hepp im Feldart. Regt. König Karl Nr. 13 (3. 8. 1900), Dr. Weitzig im Drag. Regt. König Nr. 26 (25. 2. 1906), Völker im 4. Feldart. Regt. Nr. 65 (265. 2. 1907), Wagner im 2. Feldart. Regt. Nr. 29 Prinz-⸗Regent Luitpold von Bayern (5. 11. 1909); die bisherigen Oberveterinäre: Clauß im Trainbat. Nr. 13 (1. 4. 1910, Thieringer im Ulan. Regt. König Karl Nr. 19, kommandiert zum Kaiserlichen Gesundbeitsamt in Berlin, unter Versetzung in das Ulan. Regt. König Wilhelm J. Nr. 20 (I. 4. 1910), Holzwarth im Ulan. Regt. König Karl Nr. 19 (1. 4. 1910), Jäger im Ulan. Regt. König Wilhelm J. Nr. 20, unter Versetzung in das Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25 (1. 4. 1910); zu Oberveterinären: die bisherigen Oberveterinäre: Dr. Depperich im Drag. Regt. König Nr. 26 (16. 5. 1903), Schmehle im 3. Feldart. Regt. Nr. 49 (29. 12. 1904), Huber im Dragonerregiment Königin Lig! Nr. 25, unter Verfetzung in das 4. Feldart. Regt. Nr. 65 (25. 2. 1906), Laubis im 2. Feldart. Regt. Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern (27. 12. 19606), Bley im 4. Feldart. Regt. Nr. 65 (27. 12. 1906), Hau ber im Feldart. Regt. König Karl Nr. 13 (25. 2. 1907). Zu Veterinären — je mit dem (in Klammern) beigesetzten Patent — werden befördert: die Unterveterinäre: Wanner im Ulan. Regt. König Wilhelm J. Nr. 20 (L. 3. 1998), Jahn im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25 (1. 1. 1909), Neher im Ulan. Regt. König Karl Nr. 19 (1. 2. 1909), Dr. Bub im Drag. Regt. König Nr. 26 (1. 2. 1909), Baur im 2. Feldart. Regt. Prinz Regent Luitpold von Bayern, unter Versetzung in das Feldart. Regt. König Karl Nr. 13 (1. 4. 1909).
Stuttgart, 4. Mai. Dr. Geyer, Stark (Stuttgart), Unter⸗ avotheker der Res. zu Oberapothekern ernannt. Mehler (Stuttgart), Stahl (Ehingen), Tränkler (Calw), Kurtz, Dr. Graeger (Reut⸗
lingen, Schaller (Mergentheim). Schwarz (Ulm), Oberapotheker
. i, * . ö pi g . . . Imstr., beauftragt mit Wahrnehmung der Zahlmeisterste i
ing, it Heeg Königin Olga Nr. 119, zum Zahlmstr.
ernannt. Kaiserliche Schutztruppen.
Neues Palais, 17. Mrai. Medding, Oberstlt. in der Schutz⸗ truppe für Sidwestafrika, zur Dienstleistung beim Gouvernement von Südwestafrika kommandiert.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich. Prensßen. Berlin, 19. Mai.
Verkehrseinnahmen deutscher Eisenbahnen für April 1910 nach der im Reichseisenbahnamt aufgestellten Uebersicht:
Gegen das Vorjahr (mehr, weniger)
im ganzen auf 1 km S0. 460 16. 0 Cg
Personenverkehr. 58 227 383 1157 — 3280 206 — 86 - 6,92
Güterverkehr ..] 140 677 0691 2729 4 13 438 472 4 2l6 4. 8 bo.
Bei der Beurteilung des Ergebnisses ist zu berücsichtigen, daß das Osterfest 1909 in den April, 1910 in den März el. Die Einnahmen vom Beginne des Rechnungsjahres ab werden künftig nur noch für den Schlußmonat jedes Vierteljahrs ver⸗ öffentlicht werden.
Auf
Im ganzen 1 Em
— Der Wirkliche Geheime Oberregierungsrat und vortragende Rat bei dem Rechnungshofe des Deutschen Reichs in Potsdam Thrän ist mit Urlaub nach der Schweiz abgereist.
Laut Meldung des, W. T. B.“ ist S. M. S. „Loreley“ vorgestern von Konstantinopel nach Galatz abgegangen. S. M. S. „Luchs“ ist vorgestern von Hankau ab⸗
gegangen.
Großbritannien und Irland.
Die Jacht „Hohenzollern“ mit dem Deutsch en Kaiser an Bord Ih F hen B.“ zufolge, gestern gegen Abend in Begleitung des Kreuzers „Königsberg und des Depeschen⸗ bootes „Sleipner“ in Sherneß eingetroffen.
Im Taufe des Nachmittags sind gestern die Könige von von
. d von Sachsen⸗Coburg und Gotha, Hiümäntien und die Kronprinzen von Schweden in London eingetroffen.
Rußland.
Die Reichs duma hat nach einer Meldung des W. T. B.“ in ihrer gestrigen Abendsitzung nach fünftägiger Debatte mit 161 Stimmen der Rechten und des Zentrums gegen hundert Stimmen die Interpellation über angebliche Verletzung der Grundgesetze durch die im September vorigen Jahres veröffent⸗ lichten Bestimmungen über die Handhabung des Artikels 96 der Grundgesetze verworfen.
Türkei.
Die Deputiertenkammer hat gestern, „W. T. B.“ zufolge, einen Antrag auf Beantwortung der von den politischen Versammlungen in Kreta eingehenden Depeschen verworfen. Einige Abgeordneten verlangten, zur Beruhigung der patriotischen Erregung des Volkes solle die Flotte nach Kreta und die Armee an die Südgrenze des Reiches entsandt werden. Die Führer der Jungtürken sprachen sich gegen den Antrag aus, da die Kammer bereits bekundet habe, daß sie die Kreta⸗ frage als Lebensfrage für die Türkei und die Verfassung be⸗ trachte. Die Kammer müsse die Regierungsaktion abwarten, wenn sie dem Kabinett vertraue.
Amerika.
Der amerikanische Senat hat in der gestrigen Sitzung mit 40 gegen 23 Stimmen einen Abänderungsantrag zum Eisenbahngesetz angenommen, nach dem, „W. T. B.“ zu⸗ folge, bei Klagen, die bei den Handelsgerichten anhängig gemacht werden, dem Attorney General die Wahrnehmung der Interessen des Staats übertragen wird, und dagegen die Interstate Commerce Commission und die Verfrachter zu Prozeßparteien gemacht werden.
Afrika.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ ist der Gouverneur von Mekines Hadi Benaissa wegen der in der dortigen Gegend vorgekommenen Unruhen verhaftet und nach Fes transportiert worden. Gegen seinen Bruder und seinen Sohn sind Verhaftungsbefehle erlassen worden. Die Kämpfe der Stämme der Gueroun und Zemmur dehnten sich bis an die Stadt aus.
Prinzen der Prinz und Serbi
Statiftik und Volkswirtschaft.
Die deutsche überseeische Auswanderung im Monat April 1916 und in dem gleichen Zeit raume des Vorjahrs.
Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat April über 1910 1909 Bremen. 1433 1056 Hamburg 236 858 deutsche Häfen zusammen 2 3 1954
fremde Hafen (soweit ermittelt 473 überhaupt 2 660 2 407.
Belgien und Portugal, die Großherzöge von Hessen un , .
Aus deutschen Häfen wurden im Monat April 1910 neben 2660 deutschen Auswanderern noch 31 098 Angehörige fremder Eunn befördert, davon gingen über Bremen 18587, über damburg irn
ur land- und forstwirtschaft lichen Betriebsstatiß ö. des Deutschen Reichs für 1907. statisti
Das erste Heft von Teil 2 des Bandes 212 der Stati Deutschen Reichs enthält die Tabellen 6 bis 12 der land— im] ö wirtfhhafttichen Betricbsstatistit nach ber Zählung vom l' Jun Es liegt somit jetzt das ö Tabellenwerk vor, das die Ergeben der landwirtschaftlichen Betriebszählung vom 12. Juni 196 . ah zur Darstellung bringt. In einem Schlußhefte wird ö. noch eine Besprechung dieser Ergebnisse mit zahlreichen Tertibersig und einigen Karten nachfolgen. hin
Die Tabelle 6 betrifft die Nutzviehhaltung der Betriebe mit Im wirtschaftlicher Fläche. Da eine allgemeine Viehzählung nicht ki Hrg. war, ist hier nur das unmittelbar zum landwirtscha tit
etrlebe gehörige Nutzvieh einschließlich von Federvieh) mig n Tuxuspferde und Arbeitstiere, die im lanzwirtschaftlichen Betrieke nit verwendet wurden, sind nicht mitgezählt, wohl aber Zuchttiere Viehzüchtereien, soweit diese etriebe eine lan dir ichn Fläche aufzuweisen hatten. Zum ersten Male ist aich h Federvieh miterfragt worden. — Die Tabelle 7 gibt an, n; viele landwirtschgftliche Betriebe Dampfpflüge⸗ brenn Säemaschinen, Mähmaschinen, Drill- und Dibbelmaf in n, ,,. , Dampfdreschmaschinen, andere Da g
artoffelpflanzmaschinen, Kartoffelerntemaschinen, Schrtu Milchzenkrifugen (Separatoren) während des der Zählung . egangenen ahr (Juni 1966 bis Juni 1907), gleichviel oh . , oder geliehen, benutzt haben. Bei jeder Maschinenart n zugleich auch die Betriebe mit eigenen Maschinen und die Zall din eigenen Maschinen noch besonders D — In der Tab sind die landwirtschaftlichen Betriebe au geführt, die mit Zucker fa nin Branntweinbrennereien, Stärkefabriken, Getreidemühlen, Po brauereien, Sägemühlen und Ziegeleien verbunden waren. — Tabelle 9 gibt darüber Aufschluß, welchen Berufzabteilunn bezw. gruppen die Inhaber und sonstigen Betriebsleiter h landwirtschaftlichen Betriebe ihrem Hauptberufe nach angehömn Es sind in dieser Tabelle alle Personen, die fuͤr ch landwirtschaftliche Fläche Landwirtschaftskarten a efüllt hatten, zur Nachweisung gebracht. Doppelzählimn 6 hierbei nicht ausgeschlossen worden, dagegen sind Mitinhaber. jn pächter, Mitdirektoren unberücksichtigt geblieben. Die Gesamtsum der aufgeführten ,. stimmt somit mit der Gesamtzahl der im , e, . etriebe überein. Betriebsleiter von rein forstun schaftlichen Betrieben ohne landwirtschaftliche Fläche kamen für ih Tabelle nicht in Betracht. Die gewonnenen Zahlen sind mit denen, sprechenden Angaben der Berufẽstatistik nicht zu vergleichen. R der Tabelle 10 n die Weinbaubetriebe, in den Tabellen 11, am II h die forstwirtschaftlichen Betriebe überhaupt, die Staats- bezw. Mn forstbetriebe und die Gemeindeforstbetriebe besonders dargestellt = Tabelle 12 weist schließlich die Zahl der landwirtschaftlichen Betisch ihre landwirtschaftlich benutzte Fläche und die Zahl der in den lun wirtschaftlichen Betrieben am 12. Juni 1907 land⸗ und forstut n beschäftigten Personen auch für die kleineren Verwalhmp ezirke nach. — Während in den Tabellen 1 bis 9 und 124 Gruppierung der statistischen Angaben na Größenklassen landwirtschastlich benutzten Flächen (d. h. ckerland. Gartenln ohne Ziergärten, Wiesen, reiche Weide und. Weinland) gezth wird, erscheinen die Nachweise für, die Weinbaubetriebe in Tabelle 10 nach Größenklassen der Weinbauflächen und die für h Forftbetriebe in den Tabellen 11, 11a und 11 nach Größenklist der Forstflächen gegliedert.
D , do 0 og über henrt ermittelten Lan dwirtschast lichen Betrieben besaßen 4502 060 — S335 M46 v. H. 5 landwirtschaftliches Nutzbieh, und nur 834 022 Betriebe — 1 v. H. hatten weder Geflügel noch sonstiges Vieh aufzuweisen. Mh der Gattung ihres Viehs gliederten sich die 4 902060 Vich— haltungsbetriebe folgendermaßen:
Von 105 Betrieben
Zahl der
Betriebe
der
pt hielten das etreffende Nutzvieh
Betriebe
überbaut
überhau t= t = 5 .
b
I J
K 390 821 6g
Nur Geflügel. weine... 3 599 820 6
. 239 8053 418 8 Sonstiges Vieh S ohne Geflügel
819 172 14528
Geflügel und Hüh
sonstiges Vieh 3 842 990 67,00 Gä
Nur Pferde.. 65 439 1,14
Nur Rindvieh,. 1 968 209 33,27 Nutzvieh über⸗
Pferde und haupt .. 1153 237 20, 10
Rindvieh . ; . Ohne Nutzvieh 4 Großvieh über⸗
ü gr Lib fi gõ os Ki 141i ss 9 ü
3
iegen 1783 376 3 3 !
1202 960 Cg S3 22 Iih
3 126 885 5a ol
Am stärksten sind die Betriebe mit Hühnern (69, 25 v,̊ H.), dann mit Schweinen (67,99 b. H und die mit Rindviebhaltung 63 p. H.) vertreten. An Betrieben mit Ziegen sind 31,09 und an e trieben mit Pferden nur 21,24 v. H. ermittelt.
Bei den Parzellenbetrieben (unter 2 ha) hatte fast in Viertel der Befriebe kein Nutzpieh; von den übrigen Parzellenbetttza wurden in der Hauptsache Schweine, Hühner und Ziegen gehalt⸗ Verhältnismäßig am wenigsten Betriebe ohne Nutz vieh fanden bei den größeren (29 — 190 ha) und mittleren 6 20 ha) Bauem wirtschaffen. Der Anteis der Betriche mit Groß vieh stellte ian höchsten bei den größeren Bauernwirtschaften (20 = 109 ha) und den Gut betrieben (156 a und darüber) (gg, S3 bezw. Jg,61 v. H.), und jmar nh Pferde in 97.30 v. H. der Großbauernwirtschaften und in oh v. SH. der Großbetriebe, Rinder in 99,35 v. . der Großbu wirkschaften und in 99 05 v. H. der Großbetriebe vorhanden. der Größe der Betriebe steigt auch der Anteil der Betriebe n Schaf haltung (auf 50,39 v. H. bei den Großbetrieben). J
Illbi⸗
Die Größe des Nutzviehbestandes am Tage der Bet
w iegen w er (darunter Kühe). . 19 339 965 änse. Schafe.. 38 921 59g Enten. Schweine . IS 865 918
Die mittlersn. Bauern wirtschaf ten besitzln den Köhl! Bestand an Pferden (1 323 290) an Rindern d i n, an Schweinen (6334 33 während die größte Stücha Schafen (4 371 103) bei den Großbetrieben ermittelt wurde.
f 8 Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe. n oder mehrere der in Tabelle 7 nachgewiesenen N benutzt en, betrug 1497 975 oder 26,11 v. H. ) lichen Betriebe. Am häufigsten wurden die betreffenden
in den Großbetrieben (in 7,42 v. H. dieser Betriebe) verwen tt.
Betriebe
Betriebe Es benutzten
Gs benutzten
von 100 aller Betrie
landwirtschaftl. Betriebe
von 100 aller
r,, e
—
pflüge 3 ne n
. pflanz⸗ maschinen. Kartoffelernte⸗ maschinen. Schrotmühlen Milchzentri⸗ fugen ....
2995
301 325 14412 0, 25
488 867 8,52 947 003 16,51
O— 2 81
526 2660 11 904 29 gh?
336 906 überhaupt] 1497 9755
söchlich wurden Dreschmaschinen (auch Dampf-), Milchzentri⸗ en a, und Sämaschinen gebraucht. Die für die breit⸗ engen Sämaschinen und die Drill⸗ und Dibbelmaschinen gemachten An .. sind nur mangelhaft ausgefallen, da die einzelnen Sä⸗ n ine narten in den Landwirtschaftskarten nicht immer genau be⸗ eichnet waren. Zu den genannten vier Maschinenarten treten bei den „eupbäuerlichen Betrieben noch Schrotmühlen und Hackmaschinen und 39. den Großbetrieben außerdem noch die Dampfpflüge hinzu.
Die Maschinen waren meistens Figentum ihrer Benutzer, nur Dampspflüge und die Dampfdreschmaschlnen wurden größtenteils nach Pedarf geliehen. Die Zahl der eigengn Maschinen betrug bei den Freschmaschinen (acht Dampf) S537 26, bei, den Maͤhmaschinen ä 63, bei den Milchzentrifugen za 4832, bei den breitwürfigen Zä, Brill⸗ und Dibbelmaschinen 234 252, bei den Schrotmühlen
15 820, bei den Kartoffelerntemaschinen 19792, bei den Kartoffel— pflanzmaschinen 2573 und bei den Dampfpflügen 412 Stück.
Von den landwirtschaftlichen Betrieben waren mit folgenden Nebengewerben verbunden: —
fir
Be⸗ triebe
von 100 aller
von 100 aller
landwirtschaftl. Betriebe
landwirts Betri
Getreidemühle. Bierbrauerei .. o 64 Sägemühle ... Stärkefabrik .. 434 O08] Ziegelei 8728 Am häufigsten war die Verbindung mit, Branntwein; brennereien und Getreidemühlen, (in 36 759 bezw. 35 424 Fällen). Bei den Parzellenbetrieben, mittleren und größeren Bauern⸗ wirtschaften waren am meisten Getreidemühlen, bei den kleinen ( bis 5 ha) Bauernwirtschaften und den Großbetrieben am meisten Brannt⸗ weinbrennereien als landwirtschaftliches Nebengewerbe zu verzeichnen.
Ueber die Hälfte der Inhaber und sonstigen. Betriebsleiter der landwirtschaftlichen Besitzungen betrieb die Landwirtschaft nicht als Haupterwerbsquelle, sondern nur nebenbei, teils zum Vergnügen, teils als Nebenerwerb neben ihrem eigentlichen Hauptberuf. Im Haupt⸗ beruf selbständige Landwirte waren nur 2424 420 Personen, 4727 v. H. aller Betriebsinhaber, denen 3 311 662 Personen, 57,73 v. H., gegenüberstehen, fur welche die Landwirtschaft nur Neben⸗ erwerbsquelle war. . ᷓ
Von den Inhabern und Betriebsleitern der 5 736 082 landwirtschaftlichen Betriebe gehören mit ihrem Haupt⸗ berufe zu der Berufsabteilung:
35 424 6034 10054
k . o, 008 ranntwein⸗
brennerei ... 36 759
— — 2 & o -= d
5 bei den Dampfdreschmaschinen 20 584, bei den Hackmaschinen
— ///
Personen
von 100 aller Personen
von 100
Personen aller Personen
2424420 ib 6d? 33 655
78 569 607 156 1127996 157 365 18 h07
35 475 145 877 ol g5l
als Selbständige 1. Landuirtschaft als inseltstẽndige A 2–- 6. Gärtnerei, Tierzucht, ald Selbstãndige Forstwirtschaft, Fischerei ] als Unselbständige Industri als Selbständige B. Industrie ö. 9 ö C 1– 11. Handel und Versiche⸗ als Selbständige . d als Unselbständige als Selbständige als Unselbständige als Selbständige als Unselbständige 1139
Rechnet man die aß 622 Personen (9653 v. H.), die ban tern, in der Landwirtschaft unselbständig waren, hinzu, so ergeben si 291IbsX (51,8 v. H.), die hauptberuflich als Selbständige oder Unselbständige in der Landwirtschaft tätig waren. Die übrigen 755 O40 (a8, 20 v. H.) Betriebsleiter gehörten hauptberuflich anderen Berufszweigen an, und zwar hauptsächlich der Industrie ( 735 152 — M25 v. H. überbaupt, 607 1566 — 10,58 v. H. Selbständige und 157 996 — 19,67 v. H. Unselbständige). Bei den Parzellenbetrieben ist natürlich die Zahl der im Hauptberufe selbständigen Landwirte am kleinsten, nur 419 968 — 3,32 v. H. der Betriebe inhaber dieser e e if da der Ertrag für den Unterhalt zu gering ist. Die Jahl der felbständigen Landwirte im Hauptberufe waäͤchst, je höhere Größenklassen in Frage kommen, sie beträgt bei den kleinen Bauern⸗ wirtschaften 71,32 v. H., bei den mittleren Bauernwirtschaften Jl.sgh v. H. und bei den großen Bauernwirtschaften sogar 96,83 v. H. Die meisten Bauerngüter werden also, wie 1895, von Leuten bewirt⸗ schaftet, die ihrem Hauptberufe nach selbständige Landwirte sind. Bei den Großbetrieben ftellt sich die Ziffer der selbständigen Land⸗ wirte auf F6,46 v. H., fast ebenso hoch wie bei den großen Bauern⸗ wirtschaften. .
Weinbaubetriebe sind 327 8568 gezählt mit einer Weinbau— flich' von 115 107 ha. Diese Weinbaubetriebe sind vornehmli Kleinwirtfchaften. Bei der Gliederung nach Größenklassen der Weinbauflächen entfallen von den 327 858 Weinbaubetrieben 83 662 — 2552 v. H. Betriebe mit einer Weinbaufläche von 4181 ha = 415 v. H. auf die Größenklasse unter 10 a, 223 209 — 68,08 v. H. Betriebe mit einer Weinbaufläche von 71 132 ha — 61830 v. SH. auf die Größenklasse 10 a bis 1 ha, also im ganzen 306 871 — 93,60 v. H. Betriebe mit einer Weinbaufläche von 75 913 ha — 6595 v, H. auf die Größenklasse unter 1 ha. Die Größenklasse 20 bis 50 n hatte die größte Zahl der Weinbaubetriebe (99 8o5 — 30,44 v. H.) mit einer Welnbaufläche von 30 806 ha — 26,16 v. H. aufzuweisen. Weinbau wird hauptfächlich in Verbindung mit Landwirtschaft von Landwirten betrieben, und nur 95 753 — 29,21 v. H. aller Weinbau⸗ betriebsinhaber waren ihrem Hauptberufe nach nicht Landwirte.
An forstwirtschaftlichen Betrieben sind insgesamt 1023178 ermittelt, und zwar waren 996 751 — 9742 v. H. mit landwirtschaftlichen Betrieben verbunden, und nur 26 427 2 258 v. H. waren reine Forstbetriebe ohne landwirtschaftliche Fläche. Von der gesamtflache aller Forstbetriebe (— 31 314 653 ha) umfaßte das Forstland 13 875 544 ha —= 44531 v. H., das landwirtschaftlich be⸗ . Land 14996 32 ha — 47389 v. H., das Oed⸗ und Unland einschließlich geringer Weide und Hütung 1779 257 ha — 5668 v. 8. die sonstige Fläche 663 431 ha = 2,12 v. S. Die Forstfläche der mit Landwirtschaft verbundenen Forstbetriebe, betrug 7 697 754 ha, die der reinen Forstbetriebe 6 195 890 ha.
ar Größenklassen des Forstlandes unterschieden, wurden gezahlt:
won Io) ha Forstfläche der ge⸗ samten Forstflãche
1758 268 12,67 261 58 1471
; in der Forstlands Größenklasse von
Betriebe aller Forst⸗
betriebe
unter lo ha. . 923 763 10 bis unter 1900 ha. 365145 100 bis unter 1000 ha. 11344 3 382 340 24,38
looo und mehr ha.. 2435 6024 ] 6693 195 48,24.
Forstbetriebe in der Größenklasse von 5099 und mehr Hektar sind 217 mit einer Forffflaͤche von 1669 513 ha. — 1203 v. H. gHhihlt. — Unter den insgefamt 16023 178 Forstbetrieben befanden sich 26 — 027 v. H. Staats- bezw. Kronforstbetriebe mit einer Forst⸗ iche von 4958 f52 ha — 35,59 v. H. und 20 883 — 204 b. H. ,, mit einer Forstfläche von 22863566 ha
Das Wandergewerbe in Bayern.
8 In der Zeitschrift des K. bayerischen Statistischen Landesamt“ . ahrgang 1516, Heft II) wird unter anderem das Wandergewerbe Ia heyn zur Darstellung gebracht. Danach wurden im ganzen im Fuhre 1908 von bayerischen Distriktsverwaltungsbehörden 193497 nsierscheine an Deutsche und 183 an Ausländer erteilt. 3327 8 Y dieser Scheine waren lediglich zum Gewerhebetrieb außerhalb e, . bestimmt. Die meisten Hausierscheine (4031 entfielen auf . Pfalz, die wenigssen auf die Oberpfalz (1443). Wandergewerbe⸗ eine für J, ,. Schausteller usw. wurden im Jahre 1908
an, Deutsche und 90 an Ausländer erteilt. ver Welche wirtschaftliche und soziale Bedingungen den Hausierhandel wanlassen, und welche Wirkungen sich daraus ergeben, ist durch z derung der sogenannten Hausiergemeinden (J. h. von Gemeinden, eren Einwohner der Haufierhandel eine verhältnismäßig wichtige
Der Streik bei der Bethlehem Steel Company ist
Häusliche Dienste, Lohnarbeit ..
Privater und öffentlicher Dienst, freie Berufsarten.
Ohne Beruf und Berufsangaben.
Dienende, im Haushalt lebend
al 666 o, 38
146 558 315 043
371
256 5.49
0,01 Haushaltungsangehörige ohne Be⸗ ruf oder nur mit Nebenberuf
Betriebsleiter von öffentlichen Be⸗ trieben
8 129 8112 o, 14.
Nahrungsquelle bedeutet) näher gezeigt. Es kommen dabei 18 Hau sier—⸗ herde mit zusammen 45 Gemeinden zur Berücksichtigung: Weidach, Winzer (Deggendorf), Neukirchen b. Hl. Blut, Ramberg, Silz, Carlsberg, Bierbach, Bundenthal, Tiefenbach (Waldmünchen), Nagel, Lisberg, Eren cor Stadtsteinach), Schopfloch, Rauschenberg, Sand (Haßfurt), Frammersbach, Sandberg und Karlshuld. Anhangsweise sind noch die Musikantengemeinden der Westpfalz behandelt, aus denen Hunderte von Personen in die verschiedensten Länder, auch in überseeische, hinausziehen, um in geschlossenen Kapellen das Musik— gewerbe umherziehend zu betreiben.
0,14
e w r o es
Zur Arbeiter beswegung. Ein Ausstand der Möbelschreiner in Darmstadt hat, der Frkf. Itg.“ zufolge, nach 39 wöchiger Dauer einen für beide Teile befriedigenden Abschluß gefunden. Nachdem bereits früher mit ein— zelnen Firmen Tarifverträge zustande gekommen waren, ist am Sonn— abend nach zweitägigen Verhandlungen auch mit den übrigen Firmen ein Tarifvertrag auf vier Jahre vereinbart worden.
Zu dem Zwischenfall zwischen dem französischen Eisen⸗ bahnersyndikat und der Staatsbahndirektion wird nach einem Telegramm des W. T. B. aus Paris erklärt, daß die Ab⸗ ordnung des Syndikats nur deshalb nicht empfangen worden sei, weil die Bikte um Gewährung einer Unterredung erst nach der Ankunft der Abordnung an die Direktion gelangt sei. (Vgl. Nr. 114 d. Bl)
Aus Easton (Pennsylvania) wird dem W. T. B.“ a,,
eendet. Die Ausständigen haben die ihnen von dem Präsidenten Schwab ge— stellten Bedingungen angenommen.
Wohlfahrtspflege.
Die Zentralstelle für Volkswohlfahrt in Berlin läßt die Einladungen zu ihrer diesjährigen Konferenz in Braunschweig (6. bis 8. Juni d. J) ergehen. Auf der Tagesordnung steht als erstes Thema: „Aufgaben und Organisation der Fabrikwohlfahrts—⸗ pflege in der Gegenwart.“ (Referenten: Dr. R. von Erdberg⸗-Berlin, Syndikus Dr. Pille Sberlangenbielgu und Reichstagsabgeordneter, Arbeitersekretär Giesberts⸗M.⸗ Gladbach.) Als zweites Thema ist die Bekämpfung der Schundliteratur auf die Tagesordnung gesetzt. (Referent: Dr Müller, Redakteur beim Eckhardt.) Ebenso wie im Vorjahre, wird sich auch diesmel an die Tagung eine Sonder⸗ konferenz von Jugendvereinsleitern anschließen, in der die Vereinsleiter über die augenblicklich besonders interessierende Frage der Förderung von Turnen, Spiel und Wandern in den Jugendvereinen und an der Fortbildungsschule beraten sollen. Der Besuch steht allen Interessenten frei. Wegen Uebersendung einer Einladung nebst gusführlicher Tages⸗ ordnung wende man i an die Zentralstelle für Volkswohlfahrt, Berlin 8wW. 11, Dessauer Str. 14.
Kunst und Wissenschaft.
Peary hielt 6, . abend seinen Vortrag über seine Nordpol⸗ fahrt in Wien. Nach dem Vortrage wurde ihm, W. T. B. zu⸗ folge, von dem Präsidenten der Geo raphischen Gesellschaft die goldene Medaille dieser Gesellschaft überreicht.
Im „Burgwart“ werden zwei alte Pläne der Akropolis von AUthen veröffentlicht, die Professor Bodo Ebhardt in der Bibliotheca Marciana in Venedig entdeckt hat. Der eine Plan umfaßt die ganze Stadt mit der Burg, der andere zeigt die Burg allein in einem größeren Maßstab. Der Bearbeiter der Plaue war ein Militäringenieur Verneda, also ein Fachmann; er hat sie unmittelbar nach der Einnahme Athens durch die Venezianer unter Meresino am 28. Juli 1687 aufgenommen. Kurz vorher war ein Teil des Parthenon durch eine Vun n zerstört worden. Der Verfasser der Pläne hat neben den 6 ch wichtigen Punkten auch antike Bauwerke auf jenen vermerkt. Auf einem Plan sind
kurze Beschreibungen der wichtigsten Bauten und Baureste aufgezeichnet.
Literatur.
Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte. Reue Folge der Märkischen Forschungen‘ des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg. In Verbindung mit G. Schmoller herausgegeben von Otto Hintze. Zweiundzwanzigster Band, zweite Hälßte. Leipzig, Verlag von Duncker u. Humblot. 1909. 376 4 26 Seiten. 6 6. — Der vorliegende Halbband der „Forschungen“ enthält an erster Stelle den Aufsatz »Die Ein; führung des Landratsamts in Kleve⸗Mark“ von Dr. Adolf Schill, Düsseldorf. Das Landratsamt wurde in den preußischen Provinzen Kleve und Mark 1763 eingeführt, ungefähr gleichzeitig auch
in der entgegengesetzten Ecke der Monarchie, im heutigen Ostpreußen. Damit war Erg mt, das in der Entwicklung Preußens zum Ein⸗ heitsstaat eine fo wichtige Rolle gespielt hat, in den beiden letzten Provinzen dieses Staates, die es bisher nicht gekannt hatten, in Wirksamkeit getreten. In Kleve und Mark, die ihrer historischen enn setz ihrer Lage und ihrer gleichen politischen Zu⸗ tände entsprechend als eine administrative dm behandelt wurden, zielte die neue Einrichtung darauf ab, diese entlegenen Gebiete ihres alten territorialen Charakters zu entkleiden und den mittleren Kern⸗ landen des Staats durch Einführung einer gleichartigen Verwaltung anzugliedern. Vorgearbeitet hatte . der Große Kurfürst, indem er nach Bezwingung des Widerstandes der Landstände das Kommissariat einführte, und Friedrich Wilhelm J. durch die Einsetzung der Kriegs⸗ und Domänenkammer im Jahre 1723. Den Anstoß zur Reform unter Friedrich dem Großen gab die Informgtionsreise des Großkanzlers von Cocceji im Jahre 1749. Die Unhaltbarkeit der bisherigen Zustände lag in der Vereinigung von Justiz und Verwaltung. Wie nun in dem Landratsamt ein besonderes Organ der Verwaltung geschaffen wurde, wird aus den Akten eingehend dargestelll. Der „Preu ßsische Korrespondent“ von 1313 14 und der Anteil seiner Gründer Niebuhr und Schleiermacher“, von Dr. Hermann Dreyhgus, Posen, ist der Gegenstand des zweiten Aufsatzes. Der „Preußische Korrespondent“ nimmt in der politischen Tagesliteratur, die der preußischen Erhebung gegen Napoleon diente, eine hervorragende Stelle ein. Nachdem sich der Verleger Georg Reimer und Niebuhr im November und Dezember 1812 vergeblich bemüht hatten, erhielten endlich durch die Vermittlung Scharnhorsts im März 1813 Niebuhr und Schleiermacher die Genehmigung zur Redaktion der neuen Zeitung. Am 2. April 1813 erschien der „Preußische Korrespondent“ zum ersten Male, eingeleitet durch den denkwürdigen Leitartikel Niebuhrs „Die Freiheit der Rede und der Schrift ist uns wieder⸗ gegeben“. Es war die ausgesprochene Absicht Niebuhrs, den Haß gegen die Franzosen zu nähren und ein gesundes Urteil über die all⸗ gemeine Politik zu bewirken. Die neue Zeitung erschien viermal wöchentlich, während die bisherigen beiden Berliner Zeitungen, die „Vossische“ und die „Spenersche“ sowie Kotzebues „Russisch⸗Deutsches Volksblatt!“ nur dreimal, allerdings in größerem Umfang, er⸗ schienen. Als Niebuhr bereits Ende April nach Dresden berufen wurde, um in der Diplomatie Verwendung zu finden, und Arndt die Redaktion ablehnte, weil er bei Stein Hide mußte, wurde das Blatt eine Zeitlang von einem jüngeren Juristen, Professor Goschen, geleitet, dann nacheinander von Schleiermacher, Achim von Arnim und wieder von Niebuhr. Als Niebuhr auch diesmal wieder bald abberufen wurde, folgten ihm die Historiker Woltmann und Rühs sowie der Gymnasiallehrer Dr. Lange. Unter den Mitarbeitern steht Arndt obenan, die beiden Gedichte „Der Waffenschmied der deutschen Freiheit! und der Weihegesang „Auf Scharnhorsts Tod“ zieren die ummern vom 2. Juni und vom 19. Juli 1813. Auch Max von Schenkendorf und F. Leopold Graf zu Stolberg steuerten Gedichte bei, ferner lieferten Jahn und Friedrich Perthes einige Beiträge. Von seiten Hardenbergs erfuhr die Zeitung keinerlei Unterstützung, wohl aber nach dem Tode Scharnhorsts von Gneisengu. Außer den Berichten aus der schlesischen Armee gingen auch viele Nachrichten und Briefe von dem Vorkschen Korps ein. In zwei besonderen Abschnitten wird dann vom Verfasser der Anteil Niebuhrs und Schleiermachers betrachtet und eine Tabelle über die von ihnen verfaßten Artikel auf⸗ gestellt. Dem einleitenden Aufsatz Niebuhrs und vielen anderen Artikeln wird eine eingehende Würdigung zu teil und dem Urteil Max Lehmanns beigestimmt. Der „Preußische Korrespondent“ hat als erste deutsche Zeitung den Gedanken und Wünschen der Nation einen freien und selbstbewußten Ausdruck zu geben gesucht. Schleiermachers Tätigkeit an der Zeitung fällt in die Zeit des Waffenstillstands, der den Patrioten die ernstesten Besorgnisse einflößte. Der Artikel Schleier⸗ machers in Nr. 60 vom 14. Juli 1813 „Ueber einen Friedenskongreß in Prag“ führte zu einem Zusammenstoß mit Hardenberg; der Geh. Legationsrat August von Schultz, der in seiner Stellung als politischer Zensor den Aufsatz zugelassen hat wurde abgesetzt. Das von der Regierung eingeforderte Head des Staatsrats und Professors Hoffmann und die Verwarnung Schleiermacheis durch den Geh. kaatsrat Schuckmann werden nach den Akten des Geheimen Staats⸗ archivs mitgeteilt, ebenso die Fälle, in denen der neue Zensor, Polizeipräsident Le Cog, gegen Schleiermacher einschritt. Zum Schluß wird ein Vergleich zwischen den politischen Ansichten Niebuhrs im Preußischen Korrespondenten“ und seiner späteren publizistischen Tätig⸗ keit gezogen und Niebuhr wegen der Entschiedenheit, mit der er Preußen die Führerrolle im künftigen deutschen Stagte zuerkennt, als ein Vorläufer Droysens und Treitschkes hingestellt. An dritter Stelle steht die Abhandlung „Bäuerliche Wirtschafts⸗ verhältnisse in einem neumärkischen Dorfe (Land Sternberg) vor der Regulierung der gutshexrlich⸗ bäuerlichen Verhältnisse und der erste dortige Regu⸗ lierungsversuch“ von Frhr. Senfft von Pilsach, Regierungs⸗ assessor, Reuwied. Das Dorf, dem die Skizze gilt, heißt Sandow, es liegt etwa 3 Meilen südlich von Frankfurt in dem neumärkischen Kreise West-Sternberg. Die Untersuchung beruht auf den Akten des Gutsarchivs Sandow und der Generalkommission zu Frankfurt a. O., ferner auf einer größeren Anzahl bereits gedruckter Quellen- und Literaturwerke. Der Aufhellung agrarischer Verhältnisse dient auch der folgende Aufsatz „Zur Entstehung der Gutsherrschaft in Brandenburg“ von Dr. Albrecht Ernst, Charlottenburg. Er behandelt zwei Fragen: erstens, in wessen Hand sich ursprünglich der Zensus befand, wer demnach die Grundherrschaft zur Zeit der Kolo—⸗ nisation besaß und diese vollzog, Markgraf oder Vasallen, und zweitens, wie sich die Grundbesitzverhältnisse zwischen dem Landbuch von 1375 und dem Schoßregister von 1450 gestalteten. Indem der Verfasser an die neueren Untersuchungen von Spangenberg und von Sommerfeld anknüpft, aber auch auf die älteren Arbeiten von Fidiein, Meitzen und andere zurückgreift, kommt er selbst zu dem Ergebnis, daß dem Markgrafen außerhalb seines Domaniums kein Zensus zugestanden habe, wie andererseits auch die Ritter eine ausgedehnte Kolonisation betrieben haben. An letzter Stelle steht die Abhandlung „Ueber das Aktenwesen und den Kanzleistil im alten Preußen“, von Dr. Martin Haß, Charlottenburg. Den Ausgangspunkt bildet die Art der Geschäfts⸗ erledigung an der Zentrale der Regierung. Mit dem Regierungs⸗ antritt Joachims J. trat als Vollziehungszeichen an die Stelle des Siegels, das jedoch als Accedens blieb, die eigenhändige Unterschrift des Herrschers, wie sie nach dem Vorgang Maximilians J. allmählich in Deutschland ric wurde. Die Jen ihn aller bei Hofe ein⸗ gehenden Sachen hatte der Große Kurfürst noch selbst vorgenommen und dementsprechend seinen Nachfolger im Politischen Testament von 1667 instruiert. Friedrich III. übertrug aber diese Verteilung Eber⸗ hard von Danckelman, den er an die Spitze der gesamten Verwaltung und speziell des Geheimen Rats gestellt hatte. Noch wichtiger war eine weitere Neuerung, die Einführung der Kontrasignatur. Der Kurfürst bestimmte, kein Reskript solle Gültigkeit haben, das nicht von Danckelman gegengezeichnet wäre. Damals konnte diese Ein⸗ richtung natürlich nur eine Verantwortlichkeit gegenüber dem Fürsten bedeuten. Beiläufig wird bemerkt, daß Danckelman auch der Urheber des Devokionsstrichs sei. Erst nach Danckel⸗ mans Sturz wurde die Frage entschieden, welche Sachen dem Monarchen selbst zur Entscheidung und demgemäß auch zur Unterschrift vorgelegt, und welche von den Zentralbehörden selbständig erledigt werden sollten. Für Schriftstücke der letzteren Art war der uf des Vermerks „Auf Seiner Majestät allergnädigsten Spezialbefehl“ vorgeschrieben. Das vornehmste Instrument der König⸗ lichen Selbstregierung, die Kabinettsorder, stammt aus der Regierung Friedrich Wilhelms i. In einem zweiten Abschnitt bespricht der Verfasser die verschiedenen Arten von Schriftsätzen, wie sie im 18. Jahrhundert bei den Behörden entstanden. Der wichtige Unter⸗ schied zwischen Handschreiben und Kanzleischreiben wird betont, degz= gleichen für den Schriftwechsel der Behörden untereinander, die inländische Geschäftskorrespondenz, der Unterschied zwischen Reskripten und Berichten Referaten). Die vorgeordnete Behörde verfügt, reskribiert und läßt sich berichten; gleichgeordnete Instanzen ersuchen,