1910 / 133 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Jun 1910 18:00:01 GMT) scan diff

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zeuges ihr Leben eingebüßt haben, sondern daß auch einer von den Zuschauern dadurch lebensgefährlich verwundet worden ist. Ich möchfke immer wieder der Staabsregierung empfehlen, die öffentlichen Landstraßen für derartige Veranstaltungen ein⸗ für allemal zu sperren. Gin großer Mißstand in Berlin ist besonders das Rafen der leeren Automobile. Einzelne Autos werden verhältnismäßig so schlecht ver⸗ wertet, daß einzelne der Herren Chauffeure des Abends ihre Freunde oder Freundinnen einladen und mit ihnen in die Nacht hinausjagen, wobei dann Unglücksfälle vorkommen. Zwei meiner Fraktionskollegen haben beobachtet, wie ein Auto Unter den Linden um eine sogenannte Insel herumfuhr, so daß sie nicht von der Stelle konnten, Das ist geradezu ein Unfug. Berlin hat eine ganz vorzügliche Stadt⸗ verwaltung, die saubersten Straßen, die beste Beleuchtung aller Hanptstẽ diy soweit ich sie kenne, aber es hat die allerschlechteste Luft; deshalb sollte die Staatsregierung ihr, Augenmerk darauf richten, daß diese Luft durch die Autos nicht noch derschlechtert wird. Wie rücksichtslo;s auch auf den Landstraßen der Provinz ge— fahren wird, ergibt sich aus einem Brief, den ich vor einiger Zeit aus St. Goar erhalten habe. Ein Herr schreibt, mir, daß er not⸗ edrungen mit seiner Frau und zwei Töchtern die Provinziqkstraße . zenutzen müssen; plötzlich habe er den Aufschrei seiner Tochter gehört, und er habe gesehen, wie auf 120 im Entfernung ein von vier Herren besetztes Auto mit einer Geschwindigkeit von ca. 70 km herangerast kam. Er habe sofort den Herren ein Zeichen egeben, aber diese seien unter Hohnlachen weiter gefahren. Er und . ganze Familie seien überreichlich mit Schmutz beworfen worden. Ich selbst habe im vorigen Sommer eine Reise an den Rhein gemacht, und ich kann nur bestätigen, daß auf diesen schönen Landstraßen in geradezu unglaublicher Weise gefahren wird, ich glaube, die Herren vom Rhein werden mir das allesamt bestätigen. Das ist uͤbrigens in der ganzen Welt der Fall: in der Schweiz, in Tirol sind die Straßen, auf denen Autos fahren, kaum noch zu passieren. Roch ein paar Fragen an die Staatsregierung. Ich habe, wie ge⸗ sagt, mich an Schutzleute gewendet und ihnen angegeben: das und das Automobil, das die und die Nummer hat, hat die und die Be— stimmung übertreten. Der Schutzmann hat denn auch pflichtschuldigst notiert, aber was daraus geworden ist, habe ich nicht erfahren. Ich bin durchaus nicht gewillt, das Schreibwerk noch zu vermehren, aber ich meine, die Polizei könnte doch auf einem kleinen gedruckten Zettel den Anzeigenden mitteilen, daß die Sache weiter verfolgt wird, oder was aus der Sache geworden ist. Ich habe mich kürzlich sogar über das Verhasten eines Wachtmeisters hier in der Nähe bei dem zuständigen Polizeiburegu beschweren müssen. Wie steht es mit der vor einigen Jahren eingeleiteten Statistik über die stattgehabten Unfälle? Ich habe darüber keinerlei Zusendung erhalten und die Mitglieder der Budgetkommission wohl auch nicht. Als ich vor drei Jahren über diese Sache sprach, waren etwa 2600 Unfälle im Jahre durch Fuhrwerke usw. bekannt. Ich meine, besser ist es seit der Zeit nichk geworden. In den Zeitungen stehen noch lange nicht alle Un⸗ fälle. Ich habe das als Augenzeuge selbst konstatieren können. Wir sind durchaus nicht gegen ein vernünftiges Fahren von Automobilen, wir sind durchaus keine grundsätzlichen Gegner der Automobile. Bewahre! Wir wünschen nur, daß nun endlich einmal in xichtiger Ausführung der Bundetratsverordnung dem Unwesen, das auf diesem Gebiete eingerissen ist, Einhalt geboten und die größten Auswüchse beseitigt werden.

Kommissar des Ministers der öffentlichen Arbeiten, Geheimer Regierungsrat Dr. Tull: Bereits im Jahre 1906 haben die Minister der öffentlichen Arbeiten und des Innern die Polizeibehörden ange⸗ wiesen, es sich angelegen sein zu lassen, daß die Bestimmungen über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen wirksam durchgeführt werden. Mittlerweile ist bekanntlich das Reichsgesetz, betr., den Verkehr mit Kraftfahr⸗ zeugen, und die dazu gehörende Bundesratsverordnung in Wirksamkeit getreten. In den Anweisungen hierzu wird hervorgehohen, daß es die Aufgabe der mit der Durchführung der neuen Vorschriften be— trauten Behörden ist, möglichst dafür zu sorgen, daß die noch immer vorhandenen Mißstände und Auswüchse auf, diesem Gebiete beseitigt werden. Den I el, n n liegt die Pflicht ob, Zuwiderhandlungen mit allem Nachdruck, entgegenzutreten. Die Txekutivbeamten sollen sich mit den Vorschriften vertraut machen und sich die genaue Handhabung der Vorschriften angelegen sein lassen. Hb rler fich ist es nicht zu rechtfertigen, wenn ein einzelner Schutzmann Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen äbersieht. Selbstverständlich ist es Pfiicht des Schutzmanns, i Fälle, die ihm gemeldet werden, an die Polizeibehörde weiter zu geben. Uns ist kein 851 bekannt, daß Schutzleute ihrer Pflicht zuwidergehandelt hätten. Sollte ein solcher Fall zur Kenntnis des Ministers kommen, so wird selbstverständlich eingeschritten werden, Wir werden den . dankbar sein, wenn 9 uns solche Fälle anzeigten. ür

erlin ist allerdings eine Geschwindigkeit von 25 km zugelassen worden. Der Bundesrat läßt das zu für solche Fälle, wo die Ver⸗ hältnisse es ermöglichen. Das gilt namentlich von großen Städten, wo eine schleunige Beförderung im Interesse geschäftlicher Be⸗ ziehungen notwendig ist. Der moderne Verkehr wendet sich immer mehr dem Automobil zu, daran können die Behörden nichts ändern. Das Publikum, das gewerbetreibende Publikum vor allem, fordert eine e . Beförderung, um seinen Geschäften nachgehen zu können.

ufgabe der Polizeibehörden ist es, die Sicherheit des Verkehrs zu gewährleisten. In den verkehrsreichen Straßen ist, die Gefahr geringer als in den verkehrsarmen Straßen, wo weniger Aufsichts, persongl vorhanden ist. Durch die Bestimmungen des Bundesrats ist die Möglichkeit gegeben, einzelne Straßen zu sperren. Inwieweit die Behörden davon Gebrauch machen wollen, muß ihrem Ermessen überlassen bleiben. Das gilt auch von Berlin, ein Eingreifen des Ministers wird kaum möglich sein. Die Veranstaltung von Wettfahrten ist verboten; Zuverlässigkeits und Geschwindie ern mhm sind, wie sich der Minister überzeugt hat, einstweilen . zu entbehren; es ist a im Werke, eine Uebungsstraße zu errichten. Unfälle sind übrigens uhr bei diesen Veranstaltungen nicht vorgekommen, es ist in diesem Jahre der erste Fall. In den Provinzen ist die Ueber wachung natürlich erschwert, weil die Polizei nicht überall zur Stelle sein kann, hier muß das Publikum mit Anzeigen der Polizei zu Hilfe kommen. Was die Unfallstatistik be⸗ trifft, so ist mir nicht bekannt, ob sie früher dem Hause mitgeteilt worden ist. Sie wird im Reichsamt des Innern ausgearbeitet, und es ist möglich, daß sie dem Hause zugänglich gemacht werden kann. Uebrigens ist es doch nicht an dem, daß sich die Zahl der Unfälle vermehrt hat. (Der Kommissar weist dies an der . der amtlichen Statistik für die Jahre 1907 bis 1909 auch für Berlin zahlenmäßig nach Aus der Statistik geht hervor, daß tatsächlich die schädi⸗ genden Wirkungen der Automobile immer mehr zurückgehen, und daß das Publikum . mehr und mehr an die Automobile gewöhnt, wie es ja auch seinerzeit sich an die elektrischen Straßenbahnen gewöhnt hat. Das Chauffeurmaterial war zweifellos ursprünglich sehr schlecht. Seitdem der Bundegrat strenge Bestimmungen über die Prüfung der Chauffeure erlassen hat, ist eine gewisse Besserung eingetreten. Am besten wäre die Einführung einer Stgateschule. Dieser Plan ist aber an der Finanzlage gescheitert. Augenblicklich schweben Verhandlungen mit Berlin.

Regierungsrat Meinicke schließt sich als Vertreter des Mi⸗ nisteriums des Innern den Ausführungen des Kommissars aus der Bauverwaltung an und erklärt, daß alle Maßnahmen gegen Aus⸗ schrestungen getroffen seien, daß aber die Wünsche des Abg. Strosser dankbar entgegengenommen werden würden.

Abg. Freiherr von Zedlitz und Ne uk irch (freikons.): Das Auto⸗ mobil ist mehr und mehr zu einem notwendigen Verkehrsmittel geworden; man erblickt sogar in dem Automobilomnibus einen Ersatz für die Straßen⸗ bahn, die Stadt Schöneberg plant die Einrichtung von Omnihuslinien mit Oberlestung. In dieser Entwicklung kann es keine Rückwärts⸗ bewegung geben, und dieses Verkehrsmittel ist auch auf verkehrs⸗ reichen Straßen nicht zu entbehren. Der Antrag Strosser geht in diesem Punkte zu weit, und wir können diesen Teil des Antrages nicht annehmen. Aber wenn man die Kraftwagen als notwendiges Verkehrsmittel ansieht, so muß eine strenge Aufsicht geübt werden, um Mißbräuche zu beseitigen. Ministerialverordnungen

sind allerdings erlassen, aber von da bis zu ihrer Ausführung ist ein weiter Schrilt, und sie scheinen bis zu den unteren Organen noch nicht durchgedrungen zu sein. Wir müssen verlangen, daß die Polizei⸗ behörden ihre Pflicht tun und die Anordnungen befolgen. Ich bean⸗ trage die Trennung der Abstimmung und empfehle die Annahme des ersten Teils und die Ablehnung des zweiten Teils des Antrages.

Abg. Freiherr von Eynatten (Sentr.): Ich stimme den Aus— führungen des Abg. Strosser voll und ganz bei. Bei uns im Westen, namenklich in meinem Wahlkreise, wo die großen durchgehenden Straßen von Osten nach Westen sind, schaut unser ganzes Laudvolk mit steigender Erregung dem Unfug auf den Straßen in Stadt und Land zu. Wie Hohn klingt es, daß Polizeiverordnungen da wären, um dem Unfug zu steuern. Man muß das Fahren dieser Kraftfahr⸗ zeuge auf unseren Landstraßen an schönen, Sommertagen sehen. Man sagt, das Publikum soll sich selbst schützen. Ich ging einmal mit meinem Ildger auf der Landstraße, als ein Automobil mit Schnellzugsgeschwindigkeit herankam; da eine einzige Person nicht zugleich . und Nummern des Automobils erkennen kann, verabredete ich mit meinem Jäger, daß er die Nummern und ich die Buchstaben ansehen sollte; es gelang uns, und ich erstattete die An⸗ zeige, erhielt aber die Nachricht, daß das Fahrzeug nicht, zu ermitteln war. Die Polizeibeamten, die, den Automobilisten sästig geworden sind, sollen von oben Anweisungen bekommen haben, nicht so mit ihren Anzeigen vorzugehen. Auf dem Lande gibt es zum Schutze von Leben und Gesundhelt eine Masse von Polizei⸗ verfügungen, in meiner Gegend ist z. B. den Schützengesellschaften verboten worden, den Vogel mit der Büchse zu schießen, sie mn mit dem Flobert shichen Da sieht man den Unterschied zwischen den Kleinen und den Großen. Man ist der Meinung, daß die Regierung hier nicht mit der nötigen Energie vorgeht, weil ge— wisse hochgestellte gn, Anhänger und Förderer dieses Sports sind. Wenn die Regierung das nicht weiß, wir wissen es; wir wissen, wo die sedes maßeriae sitzt, deshalb sind unsere Reden vergeblich. Aber wir haben noch Rückgrat und werden es stark erhalten und werden zum Schutze unserer Bevölkerung ein⸗ treten. Wir wollen nicht, daß unser Volk die Ueberzeugung gewinnt, daß wir nicht mehr im Rechtsstagte leben. Oft hört man auf dem Lande: Haben wir denn kein Recht mehr, gehört die Landstraße uns nicht mehr? Ich war Zeuge eines empörenden Vorfalls: ein Fuhrmann fuhr ein junges Pferd, da sauste ein Automobil heran. Der Mann zog sein Taschentuch und machte ein Zeichen, daß das Pferd scheuen würde, das störte das Automobil nicht, das Pferd scheute und stürzte rücklings auf den Wagen, und der Fhauffeur machte so. (Der Redner macht eine lange Nase.) Wenn die Polizei einschreiten wollte, z. B. auf der Straße von Aldenhoven nach Jülich, wo der große Durchgangsverkehr passiert, dann könnte man jeden Tag ein halbes . Protokolle machen, weil die Leute mit Schnellzugsgeschwindigkeit dahinsausen. Wir werden fortfahren, von dieser Stelle zu sprechen; sollte es nichts nützen, so haben wir wenigstens unsere Pflicht getan.

Abg. Dr. Röchling (nl. ): Wir gehen nicht so weit, sondern sind der Ansicht des =. von Zedlitz. Das Automobil ist mehr und mehr ein Verkehrsmittel für notwendige Geschäftsreisen ge⸗ worden. Allerdings ist es nicht zu billigen, wenn ein Automobil— fahrer Pferde zum Scheuen bringt und noch eine lange Nase macht. Aber wegen der Roheiten von einzelnen kann man nicht eine Ein— schränkung des Automobilverkehrs verlangen. Die große Mehrzahl der Fahrer ist anständig. Ich habe im Ausland selbst gesehen, z. B. in Paris, wie der Automobilverkehr auf verkehrs⸗ reichen Straßen mit viel größerer Schnelligkeit gehandhabt wird als in Berlin, aber die Droschkenfahrer dort sind auch ganz aus⸗ gezeichnet ausgebildet und handhaben das Instrument mit Sicherheit. Die Hauptsache ist geschicktes Fahren. Unsere. Autodroschkenfahrer sind noch nicht genügend ausgebildet, ich bitte die Regierung, für die Qualität der Fahrer zu sorgen und ö. nur fahren zu lassen, wenn sie Gewähr für die Sicherheit des Volkes bieten. Ich bitte auch, nur den ersten Teil des Antrages anzunehmen.

Abg. Strosser (kons.): Wir denken gar nicht daran, den Automobil⸗ verkehr zu beseitigen oder auch nur wesentlich einzuschränken, wir treten nur dafür ein, daß die Automobile sich im allgemeinen Ver⸗ kehr so bewegen, wie wir von ihnen verlangen können, und wir verlangen auch von der Regierung, daß sie Aufsicht übt. Ich habe den Automobilverkehr in Paris auch gesehen, aber dort verkehren die Straßenbahnen nicht, und deshalb ist die Sache viel weniger kompliziert. Daß Verordnungen erlassen und bekannt gemacht worden sind, haben wir nicht bezweifelt, wir beanspruchen aber strenge Aufsicht von der Regierung, damit die Verordnungen auch ausgeführt und die untergeordneten Organe dafür ver— antwortlich gemacht werden. Ich habe nachgewiesen, daß das in keiner Weise geschieht. Die Landstraßen werden immer wieder für die großen Geschwindigkeitsfahrten freigegeben. Das entspricht nicht dem Empfinden des Volkes, das Volk glaubt in seiner großen Mehrheit, daß das Recht auf die Landstraße nicht den Automobilen gehört. So wenige Unfälle kommen deshalb vor, weil wider Recht und Gesetz die Straßen gesperrt werden. Die Regierung hat gar kein Recht, kommunale oder öffentliche Land⸗ straßen stundenlang zu sperren. Zu verhindern, daß die Leute im Automobil ihre Geschäfte besorgen, daran denken wir gar nicht, in Berlin fahren aber unzählige Automobile, die nur Spgzierfahrten machen. An Sonntagen sind die Landstraßen rings um Berlin vom Morgen bis zum Abend mit rasenden Automobilen . Hundert⸗ tausende von fleißigen Berlinern, die die ganze Woche gearbeitet haben und draußen Erholung suchen, können die Landstraßen kaum noch betreten, und der ganze Grunewald, wo unsere erholungs— bedürftige Bevölkerung hingeht, ist an trockenen Tagen eine große Staubwolke, die Fußgänger drücken sich an den Seiten der Chausseen entlang. Die Straßen gehören doch nicht den Automobilen allein, sondern auch den Fußgängern, sie sind doch sozusagen auch Menschen ct auf den Tisch . und dafür werden wir immer ein⸗ reten.

Abg. Macco (nl): Es wird hier immer nur gegen die Auto⸗ mobile gesprochen. eiß man denn nicht, wie rücksichtslos das Publikum gegen die Automobilführer vorgeht?

Abg. Freiherr von Eynatten; Nein, Herr Kollege Macco, so liegen die Sachen nicht. Wenn Sie von Rücksichtslosigkeiten des Publikums sprechen, dann bitte ich, doch nicht zu vergessen, wie lange die Leute gereizt worden sind. Wenn jemand über den Haufen gefahren ist, und das Automobil fährt mit unverminderter Geschwindigkeit weiter, dann entsteht ein derartiger Unwille. Wir richten uns nicht gegen den Automobilismus als solchen, sondern nur gegen die Ausschreitungen. In der Fachpresse wird man n in der nächsten Zeit lesen, . wir rückständige Leute sind usw. Ich erkläre aber ausdrücklich, daß wir uns hier nur gegen die krassen Auswüchse gerichtet haben; mögen die Fachzeitungen schreiben, was sie wollen.

Der Antrag wird darauf in seinem ersten Teil vom ganzen Hause, in seinem zweiten mit großer Mehrheit angenommen.

Es folgt der Antrag der Abgg. von Brandenstein (kons und Gen., die Regierung zu ersuchen, einen . entwurf vorzulegen, durch welchen unter Ergänzung und Ab⸗ änderung des Gesetzes über die Eisenbahnunter⸗ n, vom 3. November 18383 die Rechtsverhältnisse zwischen der Verwaltung der Staatseisenbahnen einerseits und den Besitzern der benachbarten Grundstücke sowie den beteiligten Kommunalverbänden, Wegeunterhaltungspflichtigen usw. ander⸗ seits neu geregelt werden.

Die Kommission, Berichterstatter Abg. Dr. Busse (kons.), beantragt Annahme des ,.

Abg. von Brandenstein (kons) bittet um Annahme des An⸗ trages: Wir haben bis jetzt zur Entscheidung derartiger Streitigkeiten weder ein eigenes unparteiisches Organ, noch ein geordnetes Verfahren, sind vielmehr auf freie BVereinbarun angewiesen. In manchen Fällen hat sich ein praktisches Ergebnis überhaupt nicht ergeben, und es mußten vielfach Unternehmungen, die an sich sehr

notwendig waren, unterbleiben, weil Vereinbarungen nicht zustande kamen. In der Kommission ift es uns gelungen, das Anerkenntniz hervorzurufen, daß tatsächlich hier Mißstände bestehen, die im Interesse aller Beteiligten, nicht zum mindesten im Interesse der Eisenbahnverwaltung, beseitigt werden müssen. Wir haben ferner einen Weg gefunden unter sehr dankenswerter Mitwirkung der Ver, treter der Regierung, von dem wir sicher glauben, daß er zum Ziele führt. Der etreffende Beschluß ist in der Kommission ein— stimmig 3 f worden. Ich . der Hoffnung Ausdruck, daß auch das Haus diesem Antrage der Kommission einstimmig beitreten wird und daß auch Schwierigkeiten bei der Regierung nicht hervortreten, sodaß wir mit Sicherheit damit rechnen können, in der nächsten

Session eine Gesetzesborlage zu bekommen, welche das längst ersehnte

Ziel endlich erreicht.

Der Antrag wird darauf vom ganzen Hause angenommen.

Ein Antrag der Abgg. Eck er⸗Winsen und Witzmann zul) ersucht die Regierung, vom Jahre 1911 an für haus wirt— schaftliche Unterweisung der weiblichen ländsichen Jugend erhöhte Mittel in den Etat der landwirtschaftlichen Verwaltung einzustellen und ferner einen besonderen Etatstitel für diesen Zweck zu schaffen.

Die Abgg. Borgmann (Soz.) u. Gen. beantragen die Abänderung, nicht nur für die ländliche Jugend erhöhte Mittel einzustellen, sondern auch in dem Etat der Handels— und Gewerbeverwaltung besondere Titel für diesen Zweck zu

schaffen.

Dieser Antrag findet jedoch nur die Unterstützung der Polen und Sozialdemokraten, sodaß er nicht zur Beratung gelangen kann.

Abg. Ecker-Winsen (ul.) begründet seinen Antrag. Es sei außerordentlich notwendig, für die wirtschaftliche Unterweisung der ländlichen Jugend etwas zu tun. Die bisher im Etat vorhandenen Mittel reichten nicht entfernt aus.

Abg. Le inert (Soz.) bedauert, daß der sozialdemokratische Antrag nicht die nötige Unterstützung gefunden habe, denn es sei unbedingt not— wendig, doch auch für die Arbeiterinnen etwas zu tun. Von der Rechten würde den Arbeiterinnen doch immer vorgeworfen, daß sie vom Haushalt nichts verständen. Er erinnere nur an jenen bekannten Artikel der ‚Deutschen Tageszeitung“, in dem die Arbeiterfrauen sogar in einer unerhörten Weise beleidigt worden seien. Aber stehe es mit den höheren Frauen und Mädchen etwa besser? Diese hätten ihre Dienstmädchen. Aber wenn ein Dienstmädchen einmal streike, dann würde es vielen so gehen, wie der Frau jenes höheren Beamten, der das Mädchen fortgelaufen war, und die ihrem Manne schließlich ge— fagt habe, als er wegen des Kaffees ungeduldig geworden sei, sie wisse auch nicht, wie das zugehe, sie habe die Bohnen schon vor einer halben Stunde in den Topf getan, und sie würden gar nicht weich. Wenn die Arbeiterfrauen von der Wirtschaft nichts ver— ständen, so seien daran die herrschenden wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse schuld.

Abg. Brandhuber (Sentr.): In Baden und in der Schweiß haben sich die Haushaltungsschulen auf dem Lande sehr vermehrt; auch in der Schweiz unterstützt der Bund diese Schulen. Unsere ländlichen Gemeinden, zumal in Hohenzollern, können die Kosten da⸗ für nicht allein aufbringen; die Wanderkurse dauern nur sechs bis acht Wochen, was nicht hinreicht, den Unterricht zu vertiefen und dauernd wirksam zu machen. Man sollte zunächst einmal das Winter⸗ halbjahr benutzen, um eine geoßef, Anzahl von Lehrerinnen ent⸗— sprechend auszubilden. Außerdem sollte man in Hohenzollern die von süddeutschen Behörden erteilten Befähigungszeugnisse für hauswirt— schaftlichen Unterricht als gültig anerkennen. Ich kann nur wünschen, ö das landwirtschaftliche Ministerium beim Finanzminister beträcht— liche Mittel für diese für die Volkswohlfahrt so wichtige Einrichtung

erlangt.

gig. Giesberts Gr gi Wenn wir vorhin auch den Antrag der Sozialdemokraten nicht unterstützt haben, so freue ich mich doch außer⸗ ordentlich darüber, daß sie diesen Zweig der soziglen Wohlfahrtspflege jetzt so hoch schätzen. Bisher ist von dieser Seite wenig in der Richtung geschehen. Wie schmählich hat man Prof. Hitze be— kämpft, als er mit seinem ersten bahnbrechenden Buche auftrat! Da Eiff man, um ihn zu verhöhnen, ein Rezept heraus, welches für die

age der Arbeitslosigkeit bestimmt war; heute finden wir in Ihrer Presse schon ganz ähnliche Vorschläge. Auch Sie kommen durch die Er⸗ fahrung und durch die Frauenbewegung dazu, die Fräuen anzuleiten, aus dem wenigen Gelde, das der Mann verdient, das Möglichste heraus— zuschlagen. (Zuruf links. Sie würden sich ein großes Verdienst erwerben, Herr Leinert, wenn Sie noch bessere Rezepte herausgeben könnten. Die Leistungen der privaten Wohltätigkeit auf, diesem Gebiete sind all— mählich etwas in Mißkredit gekommen, weil man zu einseitig ver— fuhr; von unserer Seite ist aber immer darauf e . worden, den Unterricht nicht auf die armen Leute zu beschränken, sondern auch auf die Bessersituierten auszudehnen. Es macht in der Tat einen sehr üblen Eindruck, wenn die Hausfrau von der Wirt— schaft nichts bersteht, aber die Dienstboten kujoniert. Die Arbeiter⸗ frauen sollen sich auch wohl überlegen, ob der Verdienst, den sie durch Fabrikarbeit erzielen, im Verhältnis steht zu dem, was sie in der Familie und in der Kindererziehung versäumen. Die Töchter unserer arbeitenden Bevölkerung in, Land und Stadt entbehren heute der systematischen Anleitung für die , ,, Um in dieser Beziehung einen kräftigen Schritt vorwärts zu tun, beantrage ich, in dem Antrage Ecker das Wort „ländliche“ zu streichen und hinter „Verwaltung“ einzuschalten: „und der Handels- und Gewerbeverwaltung“,

Abg. Dr. Sch epp (fortschrVolksp.): In jedem Stande gibt es gute und schlechte Hausfrauen; der Antrag sollte uns veranlassen, nicht rückwärts, sondern vorwärts zu schauen, wie man es besser machen kann. Die Materie ist schon oft behandelt und namentlich von unserem früheren Kollegen Dr. Zwick auf diesem Gebiete eine segensreiche Tätigkeit in Berlin entfaltet worden. Es handelt sich hier um die Erhaltung eines gesunden Familienstandes, der noch immer die gesundeste Grund⸗ lage des Staates ist; da hat der Staat die Pflicht, mit allen Mitteln fördernd einzugreifen. 2 ;

Abg. Leinert (Soz.): Das Hitzesche Buch wollte die Frauen anleiten, wie sie in schlechten Zeiten wirtschaften sollen. Das ist ja das Traurige: erst verteuern Sie um Zentrum) alles durch Zölle und Steuern, und dann kommen Sie mit Ratschlägen, wie die Arbeiter . mit Bettelsuppen durchs Leben hungern können. Der hautwirtschaftliche Unterricht soll nicht die Frauen belehren, wie sie mit schlechten Löhnen auskommen, sondern ihnen die Ueberzeugung daß mehr zum Leben gehört, als der Arbeiter verdient. Dem Abg. Schepp erwidere ich, daß . mit meinen rückwärts schauenden Ausführungen nur den ungerechtfertigten Beschimpfungen der Arbeiter⸗ frauen durch die „Deutsche Tageszeitung“ entgegentreten wollte. Der aten . Zentrums ist ja unser eigener Antrag; da haben wir die

riorität.

Abg. Ecker (nl: Beide Anträge werden nunmehr der Budget⸗ kommission zu überweisen sein.

Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (frkons. : Die , Ausführungen werden uns nicht davon abhalten, für beide Anträge einzutreten, die zunächst allerdings der Budgetkommission überwiesen werden müssen.

Äbg. Giesberts (Zentr) verwahrt sich und seine Partei da— gegen, daß die ‚Bettelsuppen“ Kritik gegen das Buch des Professort Hitze von den Sozialdemokraten noch ferner geübt wird, und spricht die Hoffnung aus, daß die Regierung sich den Anträgen gegenüber nicht ablehnend verhalten werde.

Beide Anträge werden der Budgetkommission überwiesen.

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

zum Deuts

* 133.

(Schluß aus der Ersten Beilage.) rungsanstalten.)

Zweite Beilage chen Neichsanze

iger und Königlich Preußis

Berlin, Donnerstag, den 9. Juni

dritte Lesung der Vorlage wegen Erhöhung der Krondotation; genährte Hammel und Schafe. (Merzsch

zwei ü die öffenllichen Feuerversiche⸗ S2 = 74 A. B. Weidenmastschafe; . ,, J ö Schlg. „, 2) geringere Lämmer und Schafe 2g. w,

Schl. —— 0

Es folgt die Beratung des Antrages der Abgg. rer (nl. ), die Regierung zu ers Naturschutzparks gerichteten

uchen, die auf

und Dr. Schiffe estrebungen

Schaffung von

(nl) geht zur Begründung des Antrages sehr ausführ⸗ eistungen der nordamerikanis

en Union ein, die in der Nationalparks, wie dem Jellowstone⸗Park und anderen

lich auf die Schaffung von

S

Konkurse im Auslande. R 3

Rumänien. 3. Amtsbezirk des Galatzer Konsulats.

en letzten drei Jahrzehnten ganz Erstaunliches ge⸗ be und für alle anderen Lander der Erde vorbildlich ge⸗ In Europa seien Desterreich und die Schweiz darin am aber auch in Schweden, Holland, Rußland Landschaftlich hervorr

worden sei. n weitesten vorgeschritten,

sei Großes, gescha ende Gegenden und

chutz gestellt worden,

bei uns unter gesetzlichen Aufgabe angenommen, die

Stellen seien auch (benso hätten sich Naturschätze der Mittel, die für das n auch diese i

im Prinzip mit de des Antrags an die Weis sermel (kons.) sch sei, diesen durchaus beherzigenswerten Antrag au

finanziellen Seite zu prüfen. Der Antrag Ecker-Winsen wird der Agrarkommission überwiesen. Auf Antrag des Abg. reiherrn von Zedlitz und ustimmung der Antragsteller Bülow⸗Homburg, betreffend die iskalischer Waldparzellen reicher Städte und die Erhaltung eiten in der Umgebung gg. Linz und Graf von Spee, mit Rücksicht

große Vereinigungen der ̃ Heimat in großem Maßstabe zu konservieren. Vereinen zur Verfügung ständen, genü ; t ausschauende Ziel nicht. Der Staat habe däie Pflicht, deellen Zwecke mitzufördern.

sherr von Wolff⸗Metterni t dem Antrag einverstanden und Agrarkommission.

chließt sich diesem Antrage an, da

enügten aber

(Zentr.) erklärt sich antragt Ueberweisung

Neukirch (frkons) und mit

werden der Antrag des Abg. von Veräußerung

Umgebung vol der Wälder und Naturschö Berlins, und der Antrag der kommunale

während des Monats

Zweckverbände, sich hierüber eine größere Debatte entspinnen wird, von der heutigen Tagesordnung abgesetzt.

u dem Antrage der Abgg. Beyer⸗-Dortmund und betreffend die Erhöhung der Staatszuschüsse zur Pensionskasse für die Eis teilung B, gibt

Ministerialdire

darauf, daß während der

enbahnarbeiter in Ab⸗

ktor Teßmar folgende Erklärung ab: Der Mi⸗ die öffentlichen Arbeiten hat gestern in der B es möglich sein wird, die Beiträge für die Juli dieses Jahres eintreten zu lassen. se Erklärung wiederholen. Durch diese Erklärung ist

kommission mitgeteilt, daß Pensionskasse B schon zum 1. Ich kann im Namen des Abg. Beyer⸗Dortmund (Sentr.): unser Wunsch erfüllt und unser Antrag erledigt. wird die neulich abgebrochene Beratung der t über die Ausführung des Gesetzes, betreffend die scher Ansiedlungen in den Pro⸗ en, vom 26. April 1886 für

Ministers hier die

Denkschri Beförderung deut vinzen Westpreußen und Pos das Jahr 1909 fortgesetzt.

Abg. Glatz el (nk): Zur Unterstützun ist in der letzten Zeit die sehr aussichtsv standsfestigung ins Leben getreten. Unsiedlungsprovinzen für deutsche Anf Flächen der deutschen Ich habe schon früher an gefährdeten Teilen von O Die Prämie von 1000 6 . stellen hat auch schon hübsche diesem Gebiete wirkliche Fortschritte nur In dieser Frage der Prämiengewä ie beiter hal der Großgrundbesitz die Möglie in nationaler Weise hervorragend zu betätigen, Benefizium der Prämien einen ausgiebigen Gebra seinen Gütern deutsche Arbeiter ansiedelt, da keit, sich deutsche Arbeiter zu lich die. Bauernansiedlung. Notwendigkeit der Fortsetzung der aber erforderlich eine Verstärkung de Spee in diesem Jahre eine eingehende Standpunktes des 3 daraus schließen, daß seine Freunde glauben, lang vor recht ernsten, neuen Entschließun Leider sind die Ankäufe in den letzten Jahren. erung kann natürlich diese i

Wir dürfen es nicht dazu kommen lassen, daß für deutscher Ansiedler sich immer weniger M Der Staat müßte

unserer Ansiedlungspolitik le Hilfsaktion zur Besitz⸗ Ziel ist, Bodenflächen in den sedler zu finden. Sie hat mehr e Ansiedlungskommission. eregt, daß diese Hilfsaktion auch in den tpreußen und Schlesien ins Leben trete. fonds perdu zur Errichtung von Arbeiter- Resultate gezeitigt, wenn auch auf allmählich zu erreichen sind. stsetzung deutscher Ar⸗

Hand gesichert als die

hrung für die Fe

Wenn er von dem uch macht und auf at er die Möglich⸗ Hauptsache bleibt natür⸗ Die Mehrheit des Hauses ist über die Polenpolitik einig. 8 Landerwerbs.

Begründung des ablehnenden kann man wpielleicht daß wir über kurz oder Regierung stehen. ren immer mehr zurück⸗ iese Verhältnisse

Wenn Graf

entrums gegeben hat, so

Berlin, 8. Juni. Maxttpreise nach Ermittlung dit Töniglichen Polizelpräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise ) Der HYoppelzentner für: Weizen, gute Sorte s) n, 6. W l MS. Weizen, geringe Sorte) —— 4H, B örse anfangs 14. Roggen, des Präsidenten Ripley von der Mittelsorte ) 4A, 414. Roggen, geringe Sorte) 4, Eisenbahnen infolge der Frachtratenang

ste, gute Sorte *) 15,00 S, 1440 6. setzte eine allgemeine Ermattung ein, ilwaukees und Amalgamated Copper betroffen wurden, lungen seitens interessierter Kreise erfolgten. Auf dem kundeten aber die Kurse gute Widerstandskraft, der Ansicht zuneigten, daß der eit genügend gereinigt äufe führten zu einer die erzielten höheren Der Ackerbaubericht eurteilung. Der Schluß war Aktienumsatz cht. Geld auf 24 Stunden do. Zingrate für letztes Darlehn des Tages S3, 60, Cable Transfers 4,8705. (W. T. B.)

t Staatsregi nicht verkennen. en,. Mittelsorte) =— 4 die Segel stre ltiellzrtet) dlungszwecke, das ist aber d Bromberg

zur Ansiedlung bietet. wenn kein Land mehr zu haben wäre für Siedl In den Regierungsbezirken Marienwerder un n Landes in den Händen des Großgrundbesitzes. ideikommißflächen. Es tik lediglich auf Kosten Es ist eine Fabel, daß wir

416. JFutterger Fuͤttergerste, Mittelsorte ) 14.30 n, 13,80 S6. Fir , geringe Sorte *) 13,70 66, 13,20 66. * Hafer, gute Sorte? J bl 16, 30 16. Hafer, Mittelsorte ) 1620 , 15,40 M6. gr. ermäßigten Niveau be geringe Sorte“) 15,30 S6, 14,50 6. Mais (mixed) gute h . Ih, 50 6, 15,20 6. Mais (mixed) geringe Sorte —— ½, . Markt nach den Erschütterungen der letzten rte I5 d M. 16, fo 66. Richtstroh 6 10 *, wäre. Deckungen und bescheidene Meinungs 6 00 66. Heu, alt, 9,09 , 6,89 6. Heu, neu, 6,00 6, Erholung, die aber nicht, nachhaltig war, da —— 4. Erbsen, gelbe zum Kochen bo, 9 6, 30 00 . Kurse wieder zu Realisationen benu Speisebohnen, weiße bo 00 , 30 00 6. Linsen 66900 ƽ, der Regierung fand eine günstige 20/00 M6. . g, 00 , 400 „6. Rindfleisch ven ziemlich lebhaft, ĩ . der Keule 1 Eg 220 16, 140 ; dito Bauch jeich 1 kg 80 000 Stück. Tendenz für Geld: Lei l, So S, 120 6. Echwe n efleisch 1èẽ kg IS0 M, 1,0 6. Durchschn.⸗Zinsrate 26, Kalbfleisch 1 kg 240 ς, 1,20 . Hämmelfleisch 1 Kg 23, Wechsel auf London c, 2,10 S6, 1,35 c. Butter J Kg 2380 6, 220 ö. . Gter (Markthallenprelse) 69 Stück 4,409 , 2,569 é, = Karpfen 1 K London 161/16. „30 S, 1,40 S6. Aale 1 Kg 300 c, 1A 80 AM. 3 149 3,60 A, 1,60 S. ö. 1 Rg 2, 0 , 1,40 6. 2,20 6, 1,00 666. 36 S 7 160 M, O, s0 „S6. Krebse 60 Stück zo, oo 4, 3, 00 M. ) Ab Bahn. * Frei Wagen und ab Bahn.

nicht der Fall. sind noch 44 o des r J Ebenso gibt es in Westpreußen und Posen große F kann nicht fo weiter gehen, daß die Anfiedl des Deutschtums durchgeführt wird.

Polen verdrängen, Trotz mancher Härten können w unserem Gewissen verantworten.

ir unsere Ansiedlungspolitik mit Graf Spee hat gefragt, was denn wenn wir 1886 die Ansiedlungspo Die Verdrängung der Deutschen durch die Polen und schließlich der

Mais (runder) gute So

geschehen wäre, gonnen hätten.

Verwaltung,

polnischen Schulen diese Wünsche auch eine gewisse, : väre, darüber kan

Gerichtssprache Dann hätten

es in absehbarer Zeit so gekommen ] Daraus ergibt sich aber kla siedlungspolitik und auch ihre Begrenzung.

nicht verdrängen, aber wir wollen so viele Deuts erhalten, daß die Grundlage deutsch bleibt, . Der polnische Nationalstaat nicht gefährden, das würde aber geschehen,

unter den Polen in der zwar gerade als Werk der deutsch stand gebildet, aber ich h Deutschtum stark erhalten wird. Das ' Möge die Regierun führen, dann wird s

Berechtigung. n man nicht r das Ziel unserer An⸗ Wir wollen die Polen che in der Qstmark ir solche Wünsche

darf das Deutschtum wenn das Deutschtum hat sich, und en Kultur, ein Polnischer Mittel⸗ ährlich, wenn das ist das Ziel unserer Ansiedlungs⸗ also die Schritte tun, ie auch die Mehrheit des Hauses

zweifelhaft sein.

abweisen können. Minorität wäre. alte ihn nicht für gef die zum Ziele auf ihrer Seite

Ein Schlußantrag wird angenommen. Die Denkschrift wird dem Kommissionsantrage gemäß für

Stag, 11 Uhr. zweite und

58 = 78 M10

erledigt erklärt.

Schluß nach 4 Uhr. Nächste Sitzung Donner Interpellationen wegen der B

S6 883 S, 2) ältere Masthamme nährte junge Schafe 2g. 36 40 M, S

orromäus⸗Enzyklika;

Piata Regaläé 13. Juni 1910 1910.

4. Juni 1910 11. Juni 1910.

Juni 1910:

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen Gestellt .. 24 445 8 677 Gause.

ießerei⸗

er Kon⸗

/

ISS. Roggen gute Sortef) ——

arsche 1 Eg leie 1 Eg 3,50 M, 1,40 .½6. Blele 1 E

I6— 83 M, 3)

chen Staatsanzeiger.

1910.

Lg. 27 35 M, Schlg. 1) Mastlaͤmmer L 3.

h, . un 9. . ö. eh . ö 3 Zentner

. ebendgewicht, Lebendgewicht —— , achtgew w Handel und Gewerbe. 2) vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen über ebendgewicht, Lg. 52 53 , 3) vollfleischige der feineren entner Lebendgewicht,

65 66 S, Rassen und deren Kreuzungen biz

Lg. 51-53 ½„,. Schlg. 64 —- 6 ,

4) flelschige Schweine, Lg. 60 = 2 46, Schlg. 63 65 , 5) gering

,, entwickelte Schweine, Lg. 48 —– 50 M, Schlg. 60 63 66, 6) Sauen,

ö i,, g. 46 = 48 6, Schlg. 8 =60 66.

6 er er ĩ ĩ

Fallite Firmen Dominil Forderungen Forderungen ne nn, re

bis am Kälber 2885 Stück;

; a Solomon B. Cohn Galatz, 31. Mai 10. 23. Juni ö. . , 6. un . ä a estaltete

Jancu Weiß Sascut 28 Mai 29. Mai aan f. er handel g s Bei den Schafen fand der Auftrieb bis auf einige Hundert

en,, ö

Wagen gestellung fir Kohle, Koks und Briketts nd , . a fg glatt, verlangsamte zum Schluß,

am 8.

Auftrieb: Rinder 246 Stück, darunter en 20 Stück, Kühe und Färsen 105 Stück; chafe 65 Stück; Schweine 12682 Stück.

f: fähr 20 Stück unverkauft. ruhig. Ez wird nicht ganz

Berlin, 8. Juni. Bericht über Speisefette von Gebr.

roduktion hat, wie erwartet wurde, no

Nicht gestellt. —. . zugenommen, und können die Zufuhren nur zum Teil geräum werden.

Nach den Ermittlungen des Vereins Deutscher Eisen⸗ und Stahlindustrieller betrug, laut Meldung des. W. T. B. * aus Berlin, Notierungen find: die ö in Deu tschlan? und Luremburg pez iz *rIl4 s, IF. Qualität 106 -IIZ 4. Schmalz: Die

ai 1910 insgesamt 1261 735 t gegen ; Pagen, es jn Mhril 5to und 1956 46 * im. Mal JI9hö. Packer fahren fort, Schmalz und Schweineprodukte aufzukaufen. Die

Die Erzeugung verteilte sich auf die einzelnen Sorten, wie folgt, wobei z , , fuͤr 19509 angegeben worden ist: 8 und die reisz erfuhren in in, . n n , . , aug der Proving za omasroheisen t, Stahl⸗ und Spiegeleisen z ; (88 013) t, , . 3 . 3 , n ö. gn doch macht sich dieser Umstand infol onate Januar⸗Mai ellte sich au b ne. ; gegen h 3 in . gie chen g l r e. . . . Ir g. 4. . tn, an chmalz Borussia Die Einnahmen der Lübeck-Büchener Eisenbghn iel . , eg betrugen im Monat Mai vorläufig: 829 326 „S6, gegen das Vor⸗ schmain FKornblume 72-76 c. Speck: Einige Nachfrage. jahr borläufig 747 452 , endgültig 817 291 z. Selt dem 1. Ja⸗ nuar betragen die Einnahmen vorläufig 3316951 6, gegen das t Vorjahr vorläufig 3 035 619 c, endgültig 3 435 678. . Friedrichsfelde. . Bu dape st, 3. Juni. (W T. Bh Vie Ungarische Handels⸗ Mittwoch, den 8. Juni 1919. aktiengesellschaft hat in ihrer heutigen außerordentlichen Generalbersammlung ihre Firma in „Ungarische Bank⸗ und Handels⸗ aktiengefellschaft' umgewandelt und beschlossen, ihr 26 Millionen be⸗ tragendes Aktienkapikal durch Emission hon 37 500 Aktien zum Romninalwert von 100 Kronen auf 46 Millionen Kronen zu erhöhen. Die neuen Aktien nehmen an den Geschäftserträgnissen ab 1. Januar III Teil. 12 506 Stück der neuen Aktien werden im Verhältnis von 5 zu 1 den alten Aktionären zum Kurs von 650 angeboten. Brüfsel, 8. Juni. (W. T. B. Der siebente Internationale Baumwollkongreß drückte in seiner heutigen Schlußsitzung nach eingehender Diskussion über die Verkaufsverträge für rohe und ver⸗ arbeitete Baumwolle den Wunsch aus, daß alle der Union angehörigen Vereinigungen ihre Regierung zum Zwecke der Förderung der . . . 3 / . . resses inweisen möchten. er tongre erkannte ie : ; 9 j Hel ut der indischen Regierun um die Baumwoll⸗ , . n, , * a , . pflanzungen an und sprach die, Hoffnung aus, daß sie ihre e, n, , , n, r e ,. Hin . en g, zehn . Einh. M0 Hieme im letzten Jahre echt war, wünschte der Kongreß, daß die Regie⸗ ; esterr. 0 rung dez Landes ein Ackerbauministerium schaffen möge, das eine ,,, pr. ult. tn, Qesterr. 4 3 Mente ga liefern . ö ,, des ,,, . hlent! in Rr Mit Bezug auf die Konnossemente gab der Kongreß dem Wunsche . . 1 Le dreh! laß . den Bankiers aus den , n n Ver⸗ bahngttien yr. ult, nrg Pestert, Stagh einbarungen getroffen werden möchten, um den Verkauf fals nossemenke unmöglich zu machen. Der Kongreß befürwortete weiter Angar. allg. Einschränkung detz Betriebes der Spinnereien⸗ : . 6 9 ,, 6 e, 2 . . nationalen Verträge für Garne und Gewebe wurde die sogenannte (efelsschaftsak hh h Fiseni Frankfurter 6 gebilligt. Ferner sollen Abmachungen mit den zesell schaftsaktien 23609. Prager Gisen nduf Börsen ö. Liverpool, *. 1 6 , uffn ,. lische Konsoltz Sar sse eines Meinungsaustausches über allgemein interessierende Fragen. br ge, . 16 Hierauf e , der Kongreß geschlossen. Die Teilnehmer werden eingang 121 009 Pfund Sten ing morgen Gent besuchen.

Die Qualitäten haben me wodurch das Geschäft noch mehr erschwert wird, a bleibt aus diesem Grunde noch

istens durch die Hitze gelitten und, ie Spekulation sehr zurückhaltend.

Hof⸗ und Genossenschaftsbutter 1a Qualltät 110

amerikanifchen Fettwarenmärkte verkehrten dadurch in fester Tendenz, . Hausse der Ge⸗ ür den Herbstbedarf lagen auforders vor. e geringerer Na

U usammenha treidemärkte eine ansehnliche lreichere und größere

wenig bemerkbar. Die heutigen Not

erliner Braten⸗

Amtlicher Marktbericht vom Magervieh

Schweine⸗ Ferkelmarkt

3037 Stück

3388 8: Langsames Geschäft; Preise gedrückt. Es wurde gezahlt im Engroshandel für: Läuferschweine: 6—8 Monate alt. 4 6 Monate alt. ölke: 3-— 4 Monate alt. erkel: mindestens 8 Wo unter 8 Wo

7 ö Verlauf des Markte

r

Stück 48,90 67,00 40, 00-6700 . 28, 00—- 39 00 . 22, 00-2700 . I./0O0 - l, 00 ,.

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten. (W. T. B.) ) Gold in

Barren datz (W. T. B.)

Hamburg,

Wien, 5§. Juni, Vormittags 10 Uhr 50 Min. 94,25, Einh. 40,0 Rente Goldrente 113550, er medio 257, 00, Orlent⸗ ahnaktien (Franz.) Lomb.) Akt. pr. ult. II9, reditanstalt Akt. pr. u Rreditbankaktten 37,50, Oesterr. Länderbankaktien 499,59, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,53, . Desterr. Alpine Montan⸗ trieges. Akt. —.

246 0/so Gng⸗ Privatdiskont 3. B

(W. T. B.) Madrid, 8. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,965.

Lissabon, 8. Juni. (W. New York,

Türkische Lose

753,50, Südbahngesellsch Bankvereinaktien h42, 90,

bis Produktion und Üntonbankaftien 69,50, Brürer Kohlenbergb.Gesellsch. A

(W. T. B.) Silber 243,

Rente 98,95.

T. B.) Goldagio 16.

T. B.) (Schluß.) Bei ziemlich wenn auch zumeist professionellem Geschäft, schwache Haltung, da die pessimistischen Ausla Atchisonbahn über die Lage d elegenheit verstimmten. von der namentlich Chicago

eizer, lebhaftem,

1730 , angeblich Glattste

orie da dle maßgebenden Börsenkreise

die Kursgestaltung schwerfällig.

Rio de Janeiro, Wechsel auf

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 8. Juni 1910. Kohlen, Kols und Westfälischen Kohlensyn und Flammkohle:

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtvieh⸗ markt . elle Maß Tenn 1 , Kälber: Für den Zentner: 1 Doppellender feinster Mast, ebend ; ö. ö gewicht Her rn, . 1565 -= 120 6, ) feinste Mast⸗ do. do, III 13753 1326 M6, (Vollm. Mast) und beste Sauglälber, Lg. 2 60 M, Schlg. gruskohle - 91360 mm. 33 = 104 S, 3) mittlere Mast⸗ und ,, * . . * ö. re . 1 ö. in S älber, 28 - 4: ö ͤhlg. ohle Ho —=11, *. Schlg. ö. 91 S, 4) geringe Saugkä— 9g 9 w. i, . . 5 3 Schafe: Für den Zentner: A. Stallmastschafe; 1) Mastlämmer 14,350 4M, do. do. I 135012, ; und jüngere Masthammel⸗ , ,, 10 41 6, Schlachtgepicht do, „geringe Mastlämmer und gut ge, III, Magere Kohle: zig 6 mellerte 11,25 12,25 ,

Amtlicher Kursbericht. ien des Rheinis erk) I. G Sp, b. Gag⸗ le 10,50 bis albgesiebte 1300 bis Korn 1 und U 13,50— 14550 , do. do. IV 11,B75 —–— 12,25 4M, 750 8,0 M, do. 9 59 ettkohle: a. ohle 18, 35 - 1285 M, d. Nußkohle, gew. Korn 1 13,50 bis do. do. III 1275 13,75 , Kokskohle 10,25 11,00 M; a. Förderkohle 9,50 10,5090 M6, h C. do. aufgebesserte, je nach dem Stück

Brikett J. (Preisnotieru dikats für die Tonne ab a. Gasftrderkohle 12,00 - 14,00 flammförderkohle 11, 00—– 12.00 M, . Flammförderko d. Stũückfohle 13,50 14,50 M, .

f. Nußkohle gew.

LV 1175 - 12.50