ie Einsendung der Schuldverschreibungen nebst den . . . mit oder ohne
abe muß portofrei geschehen. . . te die a des engl igen Kapitals bis zum
älligkeitstermine nicht erfolgen, so tritt dasselbe von dem ge⸗ . . e ell. der Gläubiger außer Ver⸗ zinsung. Hannover, den 8. Juni 1910. Der Regierungspräsident. In Vertretung: Meyer.
Personalveränderungen.
Königlich Preußische ,,. ö
iziere, Fähnriche usn. Neues Palgis, 15. Juni.
pia fd ki dit * 6 wee Inf. Regts. Nr. 155 (Saar⸗ ü Abschied bewilligt. ᷣ— .
. rn, 20. Juni. v. Kienitz, Gen. Major z. 3.
zuletzt Kommandeur der 28. Inf. Brig, der Charakter als Gen. Lt.
derltgsen e, Peraig, 2. Zint. Kämper, W. der Res. de Rider
hein. Fü Regts. Nr. 39 (Duisburg), vom 1. Juli 1910 ab auf ein 34 9. Vier slleiftim in 10. Lothring. Inf. Regt. Nr. 174 kommandiert. .
Beamte der Militärverwaltung.
. .
rch Verfügung des Kriegsministeriums. 3. Juni.
Die . Ostm ann beim IV., Die tsch beim XV. Armee⸗ korps, Dünemann, Wendel burg beim III., Brasseler beim 23 . Armeekorps, zu Zahlmeistern ernannt. Reinkober, QOberzahl⸗ meister vom III. Bat. Füs. Regts. General- Jeldimarghall Prinz Albrecht von . (Hannov.) Nr. 73, auf seinen Antrag mit
i tand versetzt. . . , , Intend. Diätar von der Intend.
II. Armeekorps, zum Militärint. Sekretär ernannt. Herwig, Feel i rng 3 der II. Abteil. 1. Nassau. Fel dart. Regts. Ar. 27 Oranien, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.
114. Juni. Kochanowski, v. Pritzbuer, Intend. Räte und Vorstände der Intendanturen der 2. Gardediv. und der 17. ö. zum 1. Oktober 1910 gegenseitig versetzt. Ulrich. Garn. Verwalt. Insp. auf Probe in . zum Garn. Verwalt. Insp. ernannt.
14. Juni. Dr. Bleek, Belke, wissenschaftliche Hilfoͤlehrer bei dem Radettenhaufe in Oranienstein bezw. Wahlstatt, vom 1, Juli 1910 ab zu Oberlehrern des Kadettenkorps ernannt. 6 ge snitz, Proviantamtsinsp. und Amtsvorstand in Pillau, nach Perleberg, Hecht, Provpiantamtsinsp. und Vorstand der Zweigverwalt. in Thorn, als Amtsvorstand nach Pillau, — versetzt.
aiserliche Marine.
16. Juni. Hoffmann (Georg), Lt. von der Marinefeldbattr. des III. , nn Lt. vom IIaI. Seebat., Butter⸗ sack, Lt. vom II. Seebat., — zu Oberlts. befördert.
Nichtamtliches. Deuntsches Reich.
Preus en. Berlin, 25. Juni.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗ und n. und 6 in . und Verkehr, der Ausschuß für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Nechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Zoll⸗ und Steuerwesen sowie die vereinigten Ausschüsse für . und Steuerwesen und für Justizwesen hielten heute
itzungen. . s Reichsjustizamt hat durch den jähen Tod eines seiner 6 *in n des Geheimen Oberregierungsrats Dr. Hermann Dungs einen schweren Verlust erlitten. Dr. Dungs, der seit Mitte dieses Monats auf Urlaub in Zinal in der Schweiz weilte, ist dort am 23. d. M. bei einer Bergwanderung abgestürzt. Nähere Nachrichten darüber, wie das Unglück sich zutrug, liegen noch nicht vor. Am 5. Oktober 1855 zu Berlin geboren, wurde Dungs am 8. September 1875, noch nicht zwanzigjährig, für den preußischen rf r, eidlich verpflichtet, 1880 ö assessor ernannt und nach mehrjähriger Tätigkeit a 8 Hillsri hter bei dem Landgericht IL Berlin 1886 als Amtsrichter in Oranien⸗ burg angestellt. Aus dieser Stellung wurde er 1888 in das Reichsjustizamt berufen, dem er seitdem, zunächst als Hilfs⸗ arbeiter und seit 1892 als vortragender Rat, angehört hat. Seit 1904 war er nebenamtlich auch als Mitglied des , , , ür die Schutzgebiete tätig. Ein scharfer Verstand und umfassende fer e ff. verbunden mit hingebendem Fleiße befähigten ihn, auf den verschiedensten Rechtsgebieten eine erfolgreiche Tätig⸗ keit zu entwickeln. Er hatte im Neichsjustizamt namentlich die Angelegenheiten des Urheberrechts und des internationalen Privatrechts zu bearbeiten und war demzufolge mitberufen, das Deutsche . auf den verschiedenen Konferenzen zu vertreten, die während der letzten Jahrzehnte zur Fortbildung des internationalen Rechts auf jenen Gebieten stattfanden. In dem ausgedehnten Bereiche seines Arbeitsfeldes, auf dem er sich auch literarisch betätigte, hat er Hervorragendes geleistet. Dem geistvollen, liebenswürdigen und in der Lauterkeit seines Charakters innerlich anspruchslosen Kollegen ist im Reichsjustizamte dauernd ein ehrendes Andenken gesichert.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Emden“ vorgestern in Talcahuano eingetroffen.
a M. S. „Loreley“ ist vorgestern in Constantza an⸗ gekommen und geht am 25. Juni nach Therapia in See. S. M. S. „Jaguar“ ist gestern in Miygdzu gekommen und geht übermorgen von dort wieder in See.
an⸗
Prim kenau, 25. Juni. Die Leiche Ihrer Durch⸗ . Prinzessin Feodora zu Sch les wig⸗-Holstein traf, „W. T. B.“ zufolge, gestern abend, von Seiner Hoheit dem Herzoge Ernst Günther erwartet, auf dem hiesigen , , hofe ein und wurde unter Glockengeläute nach der Hofkapelle übergeführt, wo eine kurze Trauerfeier stattfand. ö
Sachsen. V Seine Majestät der König ist, „W. T. B.“ zufolge, gestern nachmittag von seiner Reise nach Bitsch in Dresden
Oesterreich⸗ Ungarn.
Das österreichische Abgeordnetenhaus hat nach einer Meldung des 6. T. B.“ gestern den Staatsvor⸗ anschlag für 1910 in dritter Lesung angenommen. . — Der , H
ranz Joseph in der Ofener Königsburg mit e hr on⸗ ir. eröffnet, in der es zum Anfang, „W. T. B.“ zu⸗
e, heißt: folg unf! väterliches, um das Schicksal unserer Völker ö
rfüllt es mit Beruhigung, wenn wir dag Ergebnis der jüng . betrachten. . darin die Gewähr einer eh j en ortentwicklung und allgemeinen Erstarkung unseres gelebten Üngarns. . erste Aufgahe der Regierung wird es sein, behufs Wieder⸗ herstellung deg gesetzmäßigen Zustandes auf dem Gebiete des Staats⸗ haushalis entsprechende Vorlagen zu unterbreiten. . Die Thronrede zählt sodann Reformen in verschiedenen Zweigen der Verwaltung auf und betont als dringende Not⸗ wendigkeit die Regelung der Bankangelegenheit. Die Regierung werde Sorge tragen, daß die Frage der Barzahlungen der Bank geregelt werde. Sodann heißt es:
Die dringendste und unaufschiebbarste . ist die Neuregelung
des Wahlrechts. Die Regterung wird guf Grund, des allgemeinen Wahlrechts einen Gesetzentwurf unterbreiten, der bei voller Wahrung des einheitlichen nationalen Charakters des ungarischen Staats den Ansprüchen der demokratischen Entwicklung entsprechen wird. Weiter sagt die Thronrede, daß die Entwicklung der Wehr⸗ macht erforderlich sei, und zwar in einem Maße und in einer Richtung, daß die zur Wahrung der Sicherheit und der Stellung der Monarchie berufene, bewaffnete Macht in der Lage seĩ ihrer Aufgabe unter allen Umständen gerecht zu werden. Dabei solle auf die finanzielle Leistungsfähigkeit des Landes ent— sprechende Rücksicht genommen werden. Zum Schlusse heißt es in der Thronrede: ; . ;
„Mit aufrichtiger Genugtuung weisen wir auf das unveränderte Fortbestehen unserer bewährken Bündnisse und auf unsere durchaus freundschaftlichen Beziehungen zu allen Mächten hin. Die stets sich steigernde Friedensliebe der europäischen Staaten erfüllt uns mit Vertrauen auf die Beständigkeit der Segnungen des Friedens.
Frankreich. Der Senat hat den Gesetzentwurf, betreffend Ab⸗ änderung der Berner Konvention zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst, einer Meldung des, W. B. B. zufolge, gestern angenommen.
Spanien.
Nach einem gestern unter dem Vorsitz des Königs ab⸗ ö Ministerrat erklärte der Ministerpräsident Cana⸗ lejas, W. T. B. zufolge, er habe dem König die feste Absicht der Regierung wiederholt, von dem bisher in der Religions⸗ rage beobachteten Verhalten nicht abzugehen. Er werde die ke l der Krone sowie die Regierungsgewalt aufrecht erhalten. Mit der Aufhebung und Beschränkung religiöser Gemeinschaften werde man fortfahren. Die jLngsten Dekrete, die sich auf die Ausübung der Kulte bezögen, berührten in keiner Weise das Konkordat und würden nicht abgeändert werden, Die Regie⸗ rung habe auf ihre beiden an den Vatikan gerichteten Noten erst eine Antwort erhalten und werde sich die Beantwortung der zweiten Note erbitten. Schweiz.
Der Nationalrat und der Ständerat haben gestern, i,, ufolge das K zu dem Artikel der Verfassung, betreffend das Abfint verbot, angenommen. Dadurch werden vom 7. Oktober ab die Fabrikation, die Ein⸗ fuhr und der Verkauf von Absinth und aller Nachahmungen in der ganzen Schweiz verboten.
Niederlande.
In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer richtete der Abg. van Doorn an die Regierung die Anfrage, ob sie in der Angelegenheit der 3 o nn . protestiert
otestieren gedenke.
an , , ö B.“ meldet, erwiderte der Minister des Aus⸗ wärtigen v. Marees van Swin deren daß es sich um sine rein innere Angelegenheit der katholischen Kirche handle. Veschiedene Abgeordnete der protestantischen Partei schlossen sich der Regierung an. Nolens erklärte im Namen der Katholiken unter Hinweis auf die Antwort des Papstes an Deutschland, daß seine Partei sich an der Debatte nicht beteiligen werde.
Türkei.
Wie das „W. T. B.“ aus Saloniki meldet, haben die Behörden die Ausweisung derjenigen Lehrer der griechischen Schulen beschlossen, die griechische Untertanen sind.
Amerika.
Das amerikanische Repräsentantenhgus hat, „W. T. B.“ zufolge, in der gestrigen Sitzung ein Gesetz ange⸗ nommen, welches das Spielgeschäft im Terminhandel mit Baumwolle verhindern soll.
Añjrika.
Aus Casablanca wird vom „W. T. B.“ gemeldet, daß die Besetzung der Feste Tadla nur vorübergehend gewesen sei. Die französischen Truppen haben den Ort bereits wieder verlassen und den Rückmarsch an die Schaujagrenze angetreten.
Koloniales.
Ueber Goldvorkom men im 1 . . berichtet der Bezirkegeologe Dr. Koert im 2. Heft, des 23. Bande der y ire la, aus den deutschen Schutz gehieten. ,,, . Beihefte zum amtlichen „Deutschen Kolonialblatt 8 Er beschrei die einzelnen Goldvorkommen, die goldführenden Duarjgän . das Waschgold im Monu, enthält sich aber eines Urteils ü . en wirtschaftlichen Wert der Funde. Dagegen empfiehlt e ein weiteres Prospektieren in der Monu⸗Ebene. Die eeignetste Zeit zur 36. nahme derartiger Arbeiten ist die Trockenzeit lars nach den Grasbränden weil dann der Ausblick und die Bewegung freiheit in der Steppe unbehindert ist. Die Wasserbe chaff in ist in der Nähe des Monu überall leicht möglich, weiter a dom Flusse kann, sie aus den in großer Zahl , . Tümpeln und Kolken der Monuzuflüsse erfolgen, und im Gebirge finden sich stets Quellen, welche die ganze Trockenzeit hindurch Wasser liefern. Wild ist in den menschenleeren Gebieten am Monu . in en Zahl vorhanden. Nach Vollendung der im Bau begriffenen Bahn von Lome nach Atakpame wird die Gegend von Agbandi schon in drei Tagen auf der fahrbaren Straße Atakpame. Sol gde bom Endpunkt der Bahn erreicht werden können. Eine genf Schwierigkeit bieten allerdings die , , ö. die dortigen Eingeborenen noch nicht an regelmäßige. Arbeit für
ergbau im Schutzgebiet Togo sind die Vorschriften der a sed fh ergverordnung vom 27. Februar 1906 maßgebend. Gegenwärtig ist allerdings der Landetfiskus von Togo nach einem Erlaß des hee let li e gte vom 19. Juli 1907 allein zum Schürfen und Bergbau auf Edelmineralien in den Bezirken Misahöhe, Atak- pame und Sokode berechtigt, doch ist das Goupernement von Togo jederzeit bereitet, mit ernsten und vertrauenswürdigen Interessenten betreffs ganzer oder teilweiser Abtretung seiner Sonderrechte zu ver⸗
handeln. .
Parlamentarische Nachrichten.
Nach dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis erhielten bei J atzstichmahl in dem Wahl⸗ kreis Friedberg⸗Büdingen der Schreinermeister Busold (Soz.) 11545 und der Rechtsanwalt von Helmolt (Bund der Land⸗ wirte) 9413 Stimmen.
Statistik und Volkswirtschaft.
ie im Deutschen Reiche 1909 zum Börsenhandel
23 . . . ie Verzeichnisse der an den deutschen Börsen im Jahre og zum gor e r ö Wertpapiere werden von dem Kaiserlichen Statistische mt veröffentlicht. Diesen ö ist eine zusammen⸗ e lg lung über die in den Jahren 1969 bis 1999 zugelassenen Wertpay «e nach ihrem Nennwert angefügt, soweit diese Überhaupt zum ersten Mal an einer deutschen Böͤrse zur Zulassung gelangt sind, also Unter Ausscheidung der in demselben oder einem vorhergehenden Jahre bereits an einer anderen Börse zugelassenen Papiere derselben 9 Jahre 1909 sind zum Börsenhandel nach dem Nennwerte neu n worden: an inländischen Wertpapieren im nzen 3507,? Millionen Mark, darunter Staatsanleihen 1301, 0 Mill.,
!
4 *
i ovinzen, Städten usw. 363,5, Pfandbriefe von Land⸗ . . han fee von Hypotheken! und Grundkredit⸗ Halt. 9b, 0, Bankaktien 9l, 9, Bankobligationen 3838, von Verkehrs⸗ ö aller Art Aktien 47, Obligationen 22,5, von Terrain—
gesell
aften usm. Aktien 21,5, von industriellen Unternehmungen aller 6 tien 7 Obligationen 2574 Millionen, an aus ländischen Wertpapieren im ganzen 974,4 Millionen Mark, darunter Staatz⸗ anleihen 236,6, Anleihen von rovinzen, Städten 1. 69,8, Phnz⸗ briefe von Landschaften 126,1, fandbriefe von Hypothekenbanken 12240, Eisenbahnobligationen 313,0 Millionen Mark.
Zur Arbeiterbewegung. ö n Solingen lehnten, wie die Köln. Ztg.“ meldet, die . den ö ö ab und beschlossen, von der nächsten Woche ab zu streiken. . ö 3, . haben, der „Lpz. Ztg.“ zufolge, wie bereits die Mauxrer auch die Zimmerer beschlossen, entgegen der Entscheidung des Schiedsgerichts in einen allgemeinen Streik einzutreten (vgl. Nr. 144 d. Bl.). Gestern abend wollten auch die Maurer ehilfen in einer Versammlung über die weiter zu greifenden genre eln beschließen. Im übrigen ist die Lage im dortigen Bau— ewerbe so, daß die Arbeitgeber auf Grund des Dresdner Schieds⸗ rc. und der örtlichen Vereinbarungen neue Arbeitskräfte einstellen, während die Bauarbeiter die Bauten, auf denen ausgesperrt worden war, jetzt ihrerseits sperren. ; ‚— x —
3 re reit meldet die „Köln. Ztg. „Der Hirsch⸗ Dunckersche Gewerkverein deutfcher Maschinenbau⸗ und Metallarbeiter hat sich gegen das Vorgehen des Den tschen Metgallarbeiterverbandeß bei der Firma Heinrich Lanz ausgesprochen, der nur das Verbandsinteresse im agitatorischen Sinne vertreten habe, und hat beschlossen, selbständig mit der Firma zu ver—
zeln. J Arbeiter der Sardinen kon ser ven fa biken in Conearneau (Departement Finistere) sind, wie W. T. B. erfährt, neuerdings in den Ausstand getreten. An 2090 zogen mit roter Fahne, die Internationale singend, durch die Straßen und errichteten an mehreren Punkten Baxxikaden. Hierbei kam es wiederholt zu heftigen Zu sammenstößen zwischen ihnen und den, Truppe n. Da die Streikenden die Lös ung mehrerer Handelsschiffe verhinderten. entsandte der Marineminister ein Torpedoboot und eine Abteilung Marinesoldaten nach Concarneau. Auch andere Truppenverstärkungen
orthin abgegangen. . r; . rd 66 * B.“ aus Nizza gemeldet wird, haben sämt= liche Angestellte der Südbahnlinien beschlossen, den Dienst wieder aufzunehmen, nachdem die Gesellschaft ihre hauptsächlichsten Forderungen bewilligt hat. (Vgl. Nr. 146 d. Bl.)
Wie in Londoner Blatt aus Montreal vom 24. d. M. meldet, haben die Angestellten der Canadian Pagifie⸗ Eisenbahn ein Ultimatum gestellt, daß, falls die Gesellschaft nicht alle ihre Forderungen erfülle, der Ausstand heute, Synngbend, vormittag um 10 Uhr erklärt werden soll. (Vgl. Nr. 146 d. Bl.)
(Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)
Kunft und Wissenschaft.
Eine der wunderbarsten Hilfen, die die Natur dem Menschen gewährt, ist die sogenannte Selbstreinigung des Flüsse, die darin besteht, daß in den Stromlauf gelangte Bakterien im Verlaufe von nicht zu langer Zeit vollständig bernichtet werden. Diese Tatsache war. für eine Reihe von Bakterien schon lange bekannt. Im Durchschnitt dauert diese Selbstreinigung etwa drei Stunden. Wie sich die Tuberkel⸗ hbazillen in dieser Beziehung verhalten, war bisher nicht untersucht. Kürzlich haben nun Professor Jessen und Dr. Lpdia Rabinowitsch in Davos, wie wir der Wochenschrift „Die Umschau“, heraut⸗⸗ gegeben von Profeffor Dr. J. H. Bechhold in Frankfurt a. M. ent⸗ , den die Landschaft Davos, durchfließenden Fluß zu dieser Untersuchung benutzt. Hierbei, hat sich nun ergeben, daß die Tuberkelbazillen verhältnismäßig sehr rasch aus dem Wasser verschwinden. Einhundert Meter unterhalb der Stelle, an welcher die Kanalisation und mit ihr die Tuberkelbazillen in den u gelangen, waren sowohl mikroskopisch als auch lebende Tuberke , noch im Wasser nachzuweisen. Es gelang mit dem Bodensatz des an dieser Stelle entnommenen Wassers durch Impfung unter die Haut Meerschweinchen tuberkulss zu machen. Weiter unter- halb entnommene Wasserproben enthielten weder mikroskopisch noch durch eine derartige Jinpfung nachweisbare Tuberkelbazillen, während an diesen Stellen noch mikrofkopisch grobe Verunreinigung des Wassers bestand. Die Uebereinstimmung des mikroskopisch und 6 durch den Tierversuch gefundenen Refultates beweisen die Genauigkei der Untersuchung. Die Tuberkelbazillen gehen also recht rasch im strömenden, Wasser zu Grunde. Vazu trägt sicher die große Ke schwindigkeit des in Frage kommenden Wassers und die große Be⸗ sonnung im Hochgebirge bei: ohne weiteres dürfte man wohl diese Verhältnisse nicht auf langsamer fließende Gewässer in einem weniger günstigen Klima übertragen.
Die Universität Basel beging gestern die Feier ihres 459jährigen Gift zt. Im Namen der Universitäten, i n i. Br., Heidelberg und Straßburg überbrachte, W. T. B. iufe h, der Prorektor von Schubert 6 Glückwünsche. Aus Deutschland ist außerdem eine Reihe von Glückwunschadressen ein⸗ gegangen. Der Nationalrat Iselin überreichte namens der Akademi⸗
wieder eingetroffen.
Furopäer gewöhnt sind, doch wird sich wahrscheinlich infolge 1 m . e. kal ein Wandel vollziehen. Für das Schürfen
schen Gesellschaft eine Spende von 60 000 Francs zur Gründung
Der Saatenstand in Frankreich
Getreideart
Nengekorn Weizen
Sommergerste
Veizen und Roggen
echneh, je 2 (2 aus Fayum und Abnub,
ines 31 rendoktor wurde u. a. der Profesfor Schöne (
Zum El ꝛ Land⸗ und Forstwirtschaft.
ernannt. Saatenstand in Frankr eich.
Der Kaiserliche Konsul in Havre berichtet unterm 15. d. M.: am 1. Mai d. J. wird, wie folgt,
reifswald)
mtlich geschätzt:
Anzahl der Departements ohne Anbau oder ohne Schätzung der Frucht
Anbau⸗ fläche
; Anzahl der ha Departements
6 282 200 56 248 65 35
137 890 41 1241 659 48 145 050 39 602 970 42 00 h90 42 19 3 128770 42 1
1 Die Sa e n für Weizen und Ren en bleibt hinter derjenigen des Vorjahres zurück, während Gerste und Hafer in diesem Ja re kilweise besser? Noten erhalten haben. Sie Anbauflächen für sind gegen das Vorjahr. um 427 ha auf 910 399 ha und für Gerste und Hafer um 84 364 ha auf 66 480 ha gestiegen. Der Stand des Getreides war Infang Juni dieses Jahres in den verschiedenen Teilen
Landes sehr ungleichmäßig. ie Halmfrüchte hatten hielwfach unter zu großer Räffe und“ der dadurch begünstigten Wuche⸗ ung des Unkrauts zu leiden gehabt. Auch war in einigen Gegenden ler Flug⸗ und Steinbrand aufgetreten. Im allgemeinen hat das uaßkalte stürmische Wetter, welches April und anfangs Mai herrschte, der Landwirtschaft einigen Schaden verursacht. die günstigere Witterung der letzten Wochen hat aber hren Einfluß auf die gute Entwick ung des Getreides nicht erfehlt, und bei andauernd gutem Wetter wird ein befriedigendes ärnteergebnis erwartet. In einer Anzahl Departements wird der Saatenstand ft als normal, jg sogar als günsti bezeichnet. Nach ien letzten Parifer Notierungen standen die Preise fir 100 kg Weizen 5 Fr., für 100 kg Hafer 18.35 Fr.
leidlich
Vinterweizen Sommerweizen.
33 19 1
22 13
und Roggen).
Roggen Vintergerste .
Winterhafer. Sommerhafer
C , , Do CM,
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 25 vom 22. Juni 1916.)
Pe st.
Aegypten. Vom 4. bis 10 Juni wurden 59 Erkrankungen (und ; Todesfalle) an der Pest gemeldet, davon 21 (1) aus Achmun, 6) aus Zifta, 6 (3) aus ues na, 5 (6x aus Beba, 3 (3) aus je 2 (I) aus ssuan und Keneh, 2 aus Tola, je 1 (1) aus Alexandrien J , ferner je 1 aus Etfa, Menuf, Tukh und Abu surkaß.
Britisch⸗Ostin dien. Vom 8. bis 14. Mai sind in ganz sndien 12850 Erkrankungen und 11 215 Todesfälle an der 54 hejeigt worden. Von den Todesfällen entfielen 7304 auf das in jabgebiet (davon 2462 auf die Division Lghor eh, 1695 auf Vereinigten Provinzen, 1497 auf Rajputan a, 394 auf Präsidentschaäft Bombay (davon 226 auf die Stadt om b ay und 57 auf ,, 260 auf Bengalen, 157 auf kurma, 32 auf die Zentra provinzen, je 7 auf Zentral“ dien und Kaschmir, 6 auf die Präsidentschaft Madras und 4
f den Staat Myfore. In Singapore ist die Pest
Straits Settlements. loschen.
Siam. In Bangkok wurden vom 290. bis 256. März 22 Er⸗— mmkungen angezeigt. In der übrigen Zeit vom Januar biz Mai ö sind regelmäßig 1 bis 9 Erkrankungen in jeder Woche festgestellt orden.
Hongkong. Vom 1. bis 14. Mai in der Stadt Viktoria r,, (und 1 Todesfall, son st in der Kolonie 1 Erkrankung der Pest.
China. In Hankau ist am 22. Mai bei einem Eingeborenen strankung an Pest festgestellt.
In Pakhom ist, wie alljährlich in der Trockenzeit, auch in diesem hte die Pest epidemisch aufgetreten und hat sich allmählich über die he Eingeborenenstadt berbreitet. Die Epidemie übertrifft in diesem hte an Stärke die der früheren Jahre.
Die Mitte April in Ehao Yang aufgetretene Pest war im ü noch nicht erloschen und hat in dem ganzem Distrikt zahlreiche
her gefordert. Pest und Cholera.
Hritisch-Ostin dien. In Kalkutta starben vom 8. bis Mai 87 Perfonen an der Pest und 74 an der Cholera.
Cholera.
Rußland. In der Stadt Cherson sind zahlreiche Erkran⸗ Jen mit mehreren Todesfällen festgestellt worden; auch im Hinter⸗ se von Cherson sind Erkrankungen an verschiedenen Orten vor⸗ men. Ferner sind aus dem Krelfe Lenkoran des Gouvernements tu während des Monats Maj Erkrankungen mit mehreren Todes— n gemeldet worden.
iam. In Bangkok sind nach amtlichen Angaben, die jedoch ä die Gesamtzahl der vorgekommenen Erkrankungen umfassen, da Anzeigepflicht besteht, vom 24. bis 30. April 134 , , 27 Todesfällen, vom 1. bis 7 Mai 219 Erkrankungen, saͤmtlich ich endend, festgestellt worden. Unter den Erkrankten befanden sich iropäer, bon denen einer flarb.
Nieder längifch⸗ Indien. In der Stadt Soergbaya sind 21. bis 30. April an der Cholera 32 Personen erkrankt (und kstorben), in der Umgegend 16 (6).
Philippinen. Im April sind in Manila keine Erkrankungen mntlichen Kenntnis gelangt. In den Provinzen ist die Seuche im ang. Es wurden im AUpril 184 e n mit 127 Todes⸗ m emeldet; seit dem 1. Januar sind 760 Er rankungen mit 566 fällen vorgekommen.
hina. felß⸗ einer amtlichen Mitteilung vom 20. Mai sind watau zahlreiche Cholerafälle mit tödlichem Ausgange unter nheimischen Bebölkerung vorgekommen, während Ausländer bisher tönt geblieben sind. Gelbfieber.
Es gelangten zur Anzeige in Manges vom 24. bis 30. April
Desfälle. in Farg bom J. bis 7. Mai Erkrankungen hit
desfalle und in Guayaquil vom 16. bis 36. April 13 (H. Pocken.
Heutsches Reich. In der Woche vom 12. bis 18. Juni wurde sttankung in Bendzietowo (Kreis Hohensalza, Reg.-Bez. Brom⸗
angezeigt. Vom 29. Mai bis 4. Juni im Kanton Zürich
ensionsfonds für Witwen und Waisen der Univer itätslehrer.
Be
run bad
fie
schw
st or
New
Pari
und
Kon
in 3
Eisen
dessen ist vo eben
Darst
41
Am
dämm Sond wurde Sieg
chwe iz. srankung. ongkong. Vom 1. bis 14. Mai in der Stadt Viktoria 1, in der Kolonie 2 Erkrankungen an den Pocken. .
den 6.
krankungen Hes fe nn gh ln en un Breslau 11
Elberfeld
Niederbarnim, Templ [(Sankt Wendel].
Kantonen Zürich in den Kantonen Bern und Appenzell
kungen (und 1 Todesfall) angezeigt worden in
ö. 7, War e
Wien
New Odessa 103 Erkrankungen; 61 Erkrankungen. — Me
3 . Berichtsorte 1895/19604 a.
in Nürnberg Vork 1259, Odessa 44, Wien 496; desgl. an Dip in Buer, Erfurt — Erkrankungen wurden gemeldet im Landespollzei⸗ bezirk Berlin 120 (Stadt Christiania 28, London (Krankenhäuser) 85, New k 108, Stockholm, Wien je 59; desgl. an Keuchhusten in abrze —
Scharlach im in Hamburg 38, Krankenhäüuser) 151, Rew Nork 563, Paris 98, St.
tockholm 28, Wien 118 desgl. an Typhus in
Verhütung der Einschleppung der Pest, der Cholera, des Typhus oder des Gelbfiebers angeordnet, daß die aus Amoy und Swatau ;
laufenden deutschen Seeschiffe der gesundheitspolizeilichen
6 taatsanzeiger Expedition wähtend der
; , ,, in Ram und gleichzeitig die Generaldirektionen er Kön i 11 Uhr Vormittags.
116 025 Lire, Sicherheitsleistung 11 69 Kire: lichen Arsenale in ,, . di Stabia für 22 575 Lire, Sicherheitsleistung Los: Sicherheitsleistung 2170 Lire. Reichsanzeiger ). Bürgermeisteramt in Mailand: 30. Juni 1910, mittags. 60 000 Lire. Sicherheitsleiftung 10 000 Lire Sprache beim Generaldirektion der Staatseisenbahnen in Rom. Vormittags
Vorläufige Sicherheitsleistung 50 006 Lire, definitiwe 175 000 LVre. Zeugnisse bis 11. Juli. Reichsanzeiger !.
Im Deutschen Theater führte die sommerliche Direktion Geyer dem Ti enn gestern chäferspiel Parodie
ritter Regling sowie die Herren Novotny und Lo von ih just an der Stätte starken Eindruck hervorrief,
Maske Wagners, des Darftellers der Judith ⸗ Aufführung, recht wirkungs⸗ voll karikierte, den Vogel ab.
. ofernes und der nachfolgenden e, ,,. des Assyrers. Beide zönen Hatte der Neubearbeiter der ,
Richard Strauß Reminiszenzen aus Salome! ausgeschmckt. auch die alte
aktuellen Texten Kürzungen käten worden ist. Holofernes' Zelt sich abspielenden Szenen.
In der i, , theater beginnt heute
kommenden Bühnenfestspiels
wird. — Herr Siegfried um sich an den letzten Die Erstaufführung dieses
Genickstar re.
Preußen. In der . vom H. bis 11. Juni sind 12 Er— (und 3 Todesfälle angezeigt worden in folgenden
reisen; Arnsberg 1 er
reslau Stadt], Düfseldorf 1 (I) 1Barmen 1, WsUhbh, „Lüneburg 1 Burgdorf], Oppeln 4 (3 uthen Stadt — 9 Kattowitz Land 3 6h, bleß 1], Potsdam 2 n je 11, Stettin 1 1Siettin, Trier 1
Vom 29. Mai bis 4. Juni je 1 Erkrankung in den Bern und Aargau, vom 5. bis JI. Juni je 1 a. Rh.
Spinale Kinderlähmung. Preußen. In der Woche vom 5. bis 11. Juni sind 4 Erkran— folgenden Regie⸗
gs bezirken sund Kreisens: Arnsberg 1 () Altena, Wies; en 3 Limburg].
Verschiedene Krankhekten.
Petersburg 16, fälle; New chau (Kranken
ch weiz.
Warschau 13, ork 2, Odessa 11, äuser) 25, Zwolle
m O 91 stantinopel (360. Mai bis 5. Juni) J, openhggen 2, New Jork 7, Wien 1 Er Reg. Bezirke Bromberg, Cöln, Schleswig epidemische Sh fn eich reer fen e n, e lien 129 Erkrankungen; Influenza: Berlin 4, eig J, Lübeck 2, Budapesl , London 3, Moskau 6, ork h, K 1, St. Petersburg 7, Rom 4 Todesfälle; 30 Erkrankungen: Körnerkrankheit; Reg.-Bez. Posen Tischvergiftung: Reg.-Bez. Minden r als ein Zehntel aller Ge— benen starb an Nasern und Röteln (Durchschnitt aller lLI0 o): in Buer, Mülheim Erkrankungen gelangten zur Anzeige im Reg - Bez. Pofen 77, 80, ö 299, Budapest 217, Kopenhagen 75, New
Erkrankung; Braun⸗
aris 500, St. Petersburg 335, Prag 87, therie und Krüpp (1895 1904: 1,62 0): Berlin 88), in Hambur 57, Budapest 21, ork 484, Paris 64,
Erkrankungen wurden an ezeigt in a hirn 34, Budapest 28, Jork 60, Wien Sli; ferner kamen Er rankungen zur Anzeige an Landespolizeibezirk Berlin 140 (Stadt Berlin 97), Budapest 9g0, Edinbur 21, Kopenhagen 42, London Petersburg 163, New York 44, 86 23, St. Petersburg 41.
China. Der Kaiserliche Konsul in Tientsin hat unterm 8. d. M. zur ommenden die Häfen von Tongku⸗-Tient fin und Tschinwangtau an—
trolle unterliegen.
Verdingungen im Auslande.
näheren Angaben über Verdingungen, die beim Reichs⸗ und ausliegen, können in den Wochentagen in . ienststunden von 9 big 3 Uhr eingesehen
werden.)
Italien.
iglichen Arsenale in Spezia 'und Neapel: 11. Juli 1916, Vergebung der Lieferung von Zinn in Blöcken os an das Königliche Arsenal in Spezia für 2. Los: an die König⸗ Neapel und Taranto und die Königliche Werft in 2260 Lire;
für 21 700 Lire, cher Sprache beim
2 Uhr Nach⸗ Voranschlag Näheres in italienischer
23. Juli 1910, 9 Uhr. Vergebung des Baues der zweiten Strecke der bahnlinie Spilimbergo=—Gemona. Voranschlag 1 750 0090 Lire.
Losen: 1.
an das Königliche Arsenal in .
Näheres in italieni
Vergebung des Baues eines Schulhauses. Reichsanzeiger !.
äheres in italienischer Sprache beim
Theater und Musik. Deutsches Theater.
zwei sehr verschieden geartete Werke vor: Goe thes Die Laune des Verliebten“ und Ne stroys „Judith. und Holofernes“. Das erstere Stücklein, Wirkung lediglich auf der Sprechkunst der Darsteller basiert, r nicht langer . im Kleinen Theater mit gutem Erfolg ge⸗
worden. estern beherrschte eigentli nur Fanny (Egle) Goetheschen Stil; die anderen, Vilma sind in einigem Abstand Nestroys groteskes Zerrbild von Hebbels „Judith“ , wo diese Dichtung selbst unlängst war kein unfruchtbarer Gedanke. Unter den ellern schoß Alexander Eckert als Holofernes, den er in Koftüm und
den
r zu nennen.
Als Joab⸗Judith
hatte Guido Herzfeld Momente, besonders in
manche glückliche der Tanzszene vor Musik mit, witzig variierten. Aber busik von Karl Binder, in den Couplets, mit neuen versehen, verfehlte ihre Wirkun nicht. Erhebliche
im zweiten Akt not, dessen itz etwas schal ge⸗ Besonderen Anklang fanden beim Publikum nur die in
Königlichen Opern— ie Aufführung von „Siegfried“ um J Uhr. Mittwoch findet die erfte Gesamtaufführung des »Der Ring des Nibelungen“ mit der Götter⸗ erung' ihren Abschluß. Für den zweiten Zyklus, für den ein erabonnement eingerichtet wurde, und der am 2. Juli beginnt, n die Daten , geändert, als statt am 5. Fuli am 7. fried“ und statt J 7. am 9. „Götterdämmerung“ enn,
agner trifft in diesen Tagen in Her in ein, zu seiner Oper „Kobold“
zu beteiligen. Werkes, das für Berlin neu ist, ist für
im Neuen
Proben
2. bereits gelösten Billette — auch im Sonderabonnement — können event, an den bekannten. Verkaufsstellen für den 7. bezw. 9. Juli um⸗ getauscht oder gegen Erstattung des Kauspreises zurü gegeben werden.
Im Deut schen Theater gehen Goethes „Laune bes Verliebten und Nestroys Parodie „Judith und Holofernes“ an allen Tagen der kommenden Woche, mit Ausnahme des Sonnabend, an dem eine einmalige öffentliche Aufführung von Kleists ‚Amphitryon“, ver- anstaltet von der Literarischen Gesellschaft , stattfindet, in Szene. — Im Kamm er spielhaus wird in nächster Woche allabendlich das Schauspiel „Liebeswalzer' von Henry Bataille aufgeführt.
im Berliner Theater wird an allen Tagen in nächster Woche Melchior Lengyels Schauspiel Taifun wiederholt. ⸗
Im Schillertheater Charlottenburg wird morgen abend sowie am Dlenztag, Donnerstag und Freitag her Bibliothekar“ ge⸗ geben, Montag un Mittwoch geht das Luffspick Die Katakomben“ in Szene, Sonnabend und ö Sonntagabend wird das Lustspiel Die von Hochsattel“ aufgeführt.
Im Neuen Theater bfeibt bis zum Schlu Dannerstag, den 306. Juni, das Lustspiel Renai Nitter in der Hauptrolle, auf dem Spielplan.
Im Lustspieihanse biet der KGeinsche Leutnantmündel, der dem Jubilaum der lob. geht, auch in nächster Woche allabendlich auf dem Spielplan.
Im e bellt fegig findet heute die 25. Aufführung von Eberhard. uchners dreiaktiger Buschiade Wem gehört Helene?“ statt. Das Stück bleibt die ganze nächste Woche hindurch auf dem Spiel ⸗ plan. Vorher wird Raoul Auernheimers „Koketterle⸗ gegeben.
Zum 825. Male geht heute, Sonnabend, im Tha liatheat er der Schwank „Charley Tante? in Szene und bleibt auch in der kommenden Woche jeden Abend auf dem Spielplan.
Der Direktor Halm ist mit dem Direktor der Volksoper Dr. Alfieri dahin übereingekommen, n, Sonntag, die Gastspiele des Neuen Scha ist cih: ne an der Volksoper zu unterbrechen, wird sie jedoch Ende Juli wieder aufnehmen und dann bis 14. September Alt⸗Heidelberg n,. „Raffles (mit Christians in der Hauptrolle), „Die Kinder der Exzellenz! und „Das räulein in Schwarz“ aufführen. Am 15. September eröffnet Dr. Alfieri die zweite Opernspielzeit der Volksoper. Behufs sofortiger Inangriffnahme von Renovierungs⸗ arbeiten im Zuschauerraum und auf der Bühne bleibt jetzt die Volks⸗ oper für einige Zeit geschloffen.
der Spielzeit am ance“, mit Erna
Schwank „Das ufführung entgegen⸗
Mannigfaltiges.
Berlin, 25. Juni 1910.
A. F. Eine Wanderfahrt nach Müncheberg vereinigte am e. nn n. etwa 40 . der Branden burgia“, se schaft für Heimatkunde. Vom Bahnhof Strausberg an der Ost⸗ hahn führte eine mehrstündige Wagenfahrt siber Hennickendorf, am Stienitzsee vorüber, durch das stadtähnliche Dorf , . zu dem auf der Grenze des Niederbarnimer und Lebuser Kreises gelegenen Heidekrug., wo kurze Rast gehalten wurde, um zugleich zwei Vor— träge anzuhören. Die Jahrt bis zu diesem Punkte hatte auf der alten Berlin⸗Breslauer Landstraße, in die vor Herzfelde eingelenkt worden war, zwischen prangenden Feldern und Wiesen durch eine . geführt, in der sich eine oh Ringofenziegelei an die andere reiht, auch neuerdings Kal sandsteinfabriken angelegt worden n Daß diese Industrie, ausgestattet mit den von der modernen Technik ebotenen Mitteln, fich auf mächtige Lager trefflichen Tons stützt, der 6e überall unter einer mehrere Meter starken Sandschicht findet, zeigte beim Vorüberfahren der Einblick in die tiefen Ausschachtungen, die nach ihrer Erschöpfung hier ein coupiertes Terrain zurücklasfen werden, das zu der fonst flachen Landschaft später einen seltsamen Gegensatz zu bilden verspricht. Es ist indessen nicht dies Ton vorkommen allein, was die genannte Industrie in der Gegend aussichtsreich macht, eine we Mir Bedingung des wirt⸗ , . Erfolges ist die Nähe des hauptstãdtischen Konsums und dessen leichte Erreichbarkeit durch die Seen und deren Verbindung mit der nahen Spree. Das Landschaftsbild ändert sich fast voll⸗ ständig bei Ueberschreitung der Kreis renze, die hier zusammenfällt mit dem sich nordöstlich in der Ri tung gegen das Oderbruch er— streckenden roten Luch“, einer Torfniederung, so genannt wegen der abweichenden Färbung ihres Bodens. Jenselts des roten Luchs“ geht die Weiterfahrt auf einer langen Strecke durch herrlichen Mischwald mit frischem Untergrund und üppigem Blumenflor. Es ift der aus- sedehhie 2409 ha messende Kämmereiforst der Stadt Müncheberg, der ihr eine große Rente abwirft und die 35800 Einwohner zählende Stadt bis vor zwei Jahren in den Stand setzte, von jeder Kommunal- steuer abzusehen. Jene beiden im Heidekrug angehörten Vorträge berührten sehr verschiedene, die Gegend angehende Erinnerungen und Beziehungen. Rektor Monke erzählte von einer kaum 56 Jahre zurückliegenden Beunruhigung der benachbarten maͤrkischen Kreise durch einen gefährlichen Räuber Garl Maasch, der nach vielen verwegenen Räubereien und Mordtaten endlich 18623 dingfest und 1864 mit seinem Bruder in Küstrin hingerichtet worden war. Professor Zache dagegen beschäftigte sich mit der geologischen Entstehung des roten Luchs“. Er finder, daß die genaue Untersuchung dieser gegen das Oderbruch hin das Flüßchen Stobber entsendenden Niederung den Beweis siefert, daß sie ihre Entstehung nicht einem südlich gerichteten Wasserlauf in der Diluvjal⸗ zeit verdankt, sondern der gleichen Ursache, welche auch die Rinne des südlich jenseits der Spree gelegenen, langgestreckten Scharmützel⸗ sees (nicht zu verwechseln mit dem erheblich . Schermützelsee bei Buckow) geschaffen hat. Schon die Tatsache beträchtlicher Niveguverschiedenheit eng benachbarter Seen der Gegend ist aus ihrer angeblichen Entstehung zur Glazialzeit und den damals wirkenden Kräften nicht zu erklären, — der Schermützelsee liegt 26, der kleine Tornowsee 38, der große Tornowsee 20 m über dem Meeresspiegel —, wogegen sie sich zwanglos durch die Annahme von unterirdifchen Einbrüchen und Faltungen des Erdreichs erklärt. Da solche Senkungen der Scholle, solche Verwerfungen tatsächli statt⸗ gefunden haben, dafür liefert der große S . den unwiderleglichen Beweis. Die Ufer des Sees heben sich überall steil aus dem Wasser hervor und steigen zu beträchtlicher Höhe an. Untersucht man sie näher, so findet man an einer Stelle das untere Tertiär, die Braunkohle, zu oberst gekehrt und unter ihr Diluvialsand, an anderer Stelle finden sich ebenso geschichtete Lager von tertläremn Septarienton steil aufgerichtet und daneben ein starkes Lager des gleichen scharfen Sandes, der an anderen Stellen denselben Ton bedeckt. Der 1095 km lange, nur 14 km breite Scharmützelsee stellt sich deshasb als das lange Stück eines Grabens dar, eingefunken in das Plateau, dessen Westteil durch die Rauenschen Berge, dessen Sstteil durch die Dubrowberge, die einen 145, die anderen 145 m hoch, bezeichnet ist, und zwar eingefunken erst . dem . des Inlandeises, da er im wesentlichen aus Diluvium besteht. Dieser die ansehnliche Hochfläche in zwei Teile teilenden Fiche gehört nördlich auch daß rote Luch an. In Müncheberg ide la gz, wurde zunächst das Rathaus befucht, das außer der städtischen Verwaltun auch das Amtsgericht und das Museum des Kreifes Lebus 2 Im Stadtberordneten⸗ sitzungssagal erfreute zunächst Lehrer Mirow durch einen Vortrag über die Geschichte der Stadt üncheberg und des Museums. Die Stadt wurde 1225 auf Grund einer Schenkung von 400 Hufen an dag Kloster Leuhus von diesem gegründel. Berzog Heinrich J., der Bärtige, bon. Niederschlesien (mit dem das Land Lebus big 1350 ganz und bis 1339 bis zur Hälfte politisch verbunden blieb), bekannt als ausgezeichneter Fürst und Kolonisator greg, Stils, war der hochherzige Schenker. 1233 kommt der Name J onkeberg oder Müncheberg, als dle von Mönchen gegründete Stadt, zuerst an Stelle des vorher n Lubis“ urkundlich vor. Seinen heute noch bestehenden Mauerring empfing der Ort 1319, das Münzrecht 1369. Im Jahre 1412 wurde m in seinen Mauern dem ersten Hohenzollern Friedrich 1 gehuldigt. 1432 wurde Müncheberg durch die Hussiten verwüstet, 1641 erlitt es eine roße Feuersbrunst. Die ganz aus Feldsteinen erbaute Mauer un fh einen elliptischen
uli angesetzt. Die für die Vorstellungen am 5. und 7. Jul
Raum, dessen . Ausdehnung sich von West nach Ost erstreckt, während an der Nordseite sowohl als an der Südfeite Einbuchtungen