1910 / 169 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Jul 1910 18:00:01 GMT) scan diff

Aichtamtlsiches.

De

Preußen. Berlin, 21. Juli.

Dem , sassessor Dr. Peters in Gumbinnen ist erwaltung des Landratsamts in ,

sche

die kommissa

Regierungsbezirk Gumbinnen, und dem Regierungsa Normann in Breslau die kommissarische Verwaltung des Landratsamts des Kreises . in Labes, Regierungs⸗ bezirk Stettin, übertragen wor

Der Regierungsassessor Kno ir f in Limburg a. L. ist der Königlichen Regierung in Gumbinnen und der Regierungs—

assessor Dicken in Gn

rt a. O. zur weiteren dienstlichen J er neuernannte Regierungsassessor Schwem ann aus Münster dem Landrat des , Strasburg i. W⸗Pr. und der neu⸗ ernannte Regierungsassessor des Kreises Minden zur Geschäften zugeteilt worden.

Die Regierungsre von Alvensleben Schleswig haben die

Verwaltungs dienst bestanden.

Nachdem der bisherige Königli träger Spiridion Levides von Berlin abberu

werden die Geschäfte

lands bis auf weiteres von dem N. Tsamados geführt.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Victoria uli in Merok eingetroffen und geht heute von dort nach Balholmen in See.

S. M. S. „Tiger“ ist am 19. Juli in Schanghai und S. M. Flußkanonenboot „Tsingtau“ am 19.

Louise“ am 19.

Hongkong eingetroffen.

utsches Reich.

essor von

en.

esen der . , n. in Frank⸗ Verwendung Überwiesen,

Koppe aus Stettin dem Landrat bu tenen in den landrätlichen

ferendare Dr. jur. Eggel aut Breslau, aus Potsdam und Lindenberg aus zweite Staatsprüfung für den höheren

griechische Geschäfttz⸗

en worden ist, der diplomatischen Vertretung Griechen⸗ egationssekretär Michel

uli in

Großbritannien und Irland.

Im Wahlbezirk Kirkdale⸗Liverpool wurde, wie W. T. B.“ meldet, für den verstorbenen Unionisten Mac Arthur der

Unionist Kyffin T

Arbeiterkandidaten Cameron gewählt, der 3427 Stimmen Bei der letzten Wahl betrug die Mehrheit der Unionisten über die der Arbeiterpartei 423 Stimmen.

erhielt.

Die Deputiert spre , der Antwo m La

nochmals, daß er nf h sei, das Regierungsprogramm . . . ne in Fin, ie Regierung ledigli as Ziel, die spanischen Plätze den 866 5 setzen, die nationale h

Angriff zurückzuweisen.

Stellungen raͤumen, sobald die spanischen e durch tatkraͤftiges Eingreifen des Sultans vor jeder Möglichk

Sodann kündigte Cana

einer Kolonialtruppe erwäge und eine

sowie eine Reform des schule vorbereite.

Darauf wurde die Antwort auf die Königliche Botschaft mit 183 gegen 81 Stimmen angenommen.

Nach einem am

portugiesischen Truppen nunmehr Herren der gesamten Insel Colowan. Sie haben 16 Personen aus der Gefangenschaft befreit und 44 Piraten gefangen genommen. hundert Europäer als Garnison dort zurückgelassen werden.

Wie „W. T. B.“ aus Konstantinopel gemeldet wird, ver⸗

lautet in lürkischen K

Oberleitung des Geh eim weitere Verhaftungen vor, die sich auch au . erstrecken.

en, auch werden die Namen einiger mit⸗

chuldiger Deputierten genannt.

Ruhe gestellter gi e, bevorste

Die vor kurzer 5 sätze der r n zwischen den

mission werde ihre U

vorgeschlagenen Erhöhungen beschleunigen in der Hoffnung, ngelegenheit vor dem 1. Ein ähnliches Abkommen wird mit den Bahnen er⸗ wartet, aus denen die e, eh, Trunkline Association besteht.

Wie das Schatzamt bekannt gibt, wird am 29. d. M. eine Versammlung der Bankiers von New York stattfinden, um eine Vereinigung zur Regelung der Umlaufsmitte!l nach den von MeVeagh befürworteten Grundsätzen zu fe

ĩ

die bringen.

MeVeagh hat am vorgeschlagen, eine V

Geldmangel im Herbst während der Periode des Umsatzes der Ernte Ersatznoten auszugeben.

kurzer Zeit auch in C geschaffen werden.

ufe der Debatte erklärte der Ministerpräsident Canglejas

ahnen ist in 96

ahnen und dem Präsidenten der Interstate Commerce Commission bis zum 1. November auf eigene Ver⸗ anlassung der Bahnen erklärte, wie „W. T.

aylor mit 4268 Stimmen gegen den

Spanien. enkammer ,, gestern die Be⸗ rt auf die Königliche Botschaft.

vollstãndig so verfolge n Afrika in re zu verteidigen und jeden en besetzten

pergtionen bei Melilla 1

Die Truppen würden die von

eit sichergestellt seien. lejas an, ; die Regierung die Schaffung

eform des Militärstrafgesetzbuchs Unterrichtswesens in der Richtung der Laien

Portugal. tlichen Telegramm aus Macao sind die

Es werden

Türkei.

daß ein ehemaliger Großwesir die omitees hatte. Die Polizei nahm die Kreise zur Es sollen weitere Ver⸗

reisen f

Amerika.

eit angekündigte Erhöhung der Fracht⸗ eit eines Abkommens

Ltr eng, worden. Der Präsident „aus Washington meldet, die Kom⸗ ntersuchung bezüglich der Berechtigung der

ovember zur Entscheidung zu

JI7. d. M. in Dublin (New Hampsphire) ereinigung zu schaffen, um in Zeiten von

Wie es heißt, sollen in hicago und Boston derartige Vereinigungen

Parlamentarische Nachrichten.

Nach amtlicher Melduug wurde in der Ersatzwahl zum Abgeordnetenhause im Wahlbezirk Oppeln 8 der Justiz⸗ itta (Zentrum) in Breslau mit 356 von 357 abgegebenen

rat Stimmen gewählt.

Ein Gegenkandidat war nicht aufgestellt.

Hand Spezialhandel ol 6 431 364 t Waren 13 620 4 652 65

6 3300

h 726 Millionen , as 1.

Mark gegen 41 64,7 Kusf uhr für Juni d. J auf 61233 Millonen Mark, für das 1. Halb=

jahr auf 3540,65 gegen 3039, 4 Millionen Mark im Vorjahr. nahme des reinen Warenverkehrs machte im . 9 7 Millionen Mark in der Einfuhr und 50l Millignen Mark in der

Ausfuhr gegen den

eine Ausfuhrzunahme, von daran. uncdfe Metalse und und Waren daraus, Spinnstoffe und Waren daraus, landwirtschaft⸗

liche und chemische Erzeugnisse, Leder, Kürschnerwaren usw.

haben wir i n, Ergebn

. und dabei

Amts fehlen. Wie das Statistische Amt von Cöln mitteilt, verfügt

au bezllgliches Material. Allerdings wird in Cöln nicht die Zahl der

in' Fen dortigen Gasthöfen usw. , Fremden, sondern die Zahl der von den rn, en in den Hote

erhoben; infolgedessen is

verkehr in anderen Städten ni lich. in Cöln 749 179 Fremden⸗ bezw. Logiernächte, darunter 634 895 in Gasthöfen, im Jahre 1906 784 830, darunter 54h 295 in Gasthöfen, im Jahre 1907 8901 009

Fremden, die in 1

he en).

Städten nach einer Stufe steht.

Verhandlungen wurden am 20. Juli, nachdem der Ausstand im In⸗

and Goltswirtschaft.

rtiger Handel im Juni und im Halbjahr 1910. 1919 der ‚Monatlichen Nachweise über den e , betrug die Einfuhr im d, lber und Wertpapiere im Juni d. J. er ö. ferner 13715 Stück (darunter gegen 846 Ii t im. Juni p. J die Ausfuhr . Stück (darunter 417 Pferde) gegen 3 647 272

albjahr 1910 betrug 29 536 838 t und

476 Pferde) gegen 28 105 450 4 und

547 Pferde) im 1. Halbjahr 1909, die

1916 24996171 4 und 3655 Stück

. . . 21 814 8900 und 3522 Stück darunter erde) im Vorjahr.

Der Wert ö Gin fuhr berechnet sich für Juni d. J. auf

. 3 4261,9 Millionen

im Vorjahr, der Wert der

erde z ö

lionen Mar

Die Zu⸗ albjahr 1910 rund

m Zeitabschnitt des Vorjahr auß.

chnitten erfuhren eine Einfuhrsteigerung, 18 n jenen vorzugsweise Spinnstoffe und Waren Waren daraus, von diesen unedle Metalle

i

15 von 19 Tarifab

Fremdenverkehr in Cöln. In Nr. 158 des Reichs- und ,, ,,. vom 8. d. M. . der statistischen Erhebungen über den remdenverkehr in 24 deutschen Städten nach einer vom Statistischen mt der Stadt Straßburg veröffentlichten Zusammenstellung wieder- servorgehoben, daß mehrere , Städte des eichs, darunter Cöln, in der Aufstellung des Straßburger Statistischen

diefe Stadt über ein wertvollez auf den Fremdenverkehr

s usw. zugebrachten Nächte

t ein strenger Vergleich mit dem Fremden⸗ 4 möglich. 83 wurden im . 1909

darunter 65h 264 in Gasthöfen, gezählt (die Priwatlogis übernachtet haben, sind hierbei nicht ein⸗ Aus diesen Zahlen durfte sich ergeben, daß Cöln hin des Fremdenverkehrs die zweite Stelle unter den deutschen

tli 9 Berlin einnimmt oder doch mit München auf

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Essen berichtet die Rhein. Westf. Itg. zum Ausstand im Dachdeckergewerbe: Die am 24. Juni ergebnislos verlaufenen

dustriegeblet ausgebrochen war, unter dem Vorsitz des Beigeordneten Rath wieder aufgenommen. Nach mehrstündigen Beratungen gelang es, ein Ginvernehmen in den Hauptpunkten (Arbelts⸗ zeit und Arbeitslohn) zu erzielen. Es wurde die U ung der Arbeitszeit auf 84 Stunden zum 1. Januar 1912 in Aussicht ge⸗ nommen und folgende Lohnerhöhung ,, zugestanden: sofort 3 3, am 1. April 141 2 3 und am 1. Januar 1912 3 9. Daraufhin wurde der ag abgeschlossen und vereinbart, daß die Arbeit 22. d. M wieder aufgenommen werden soll.

. find, nach einer Meldung des W. T. B., in der Wolffschen Zellulsidwarenfabrik, wo im, vorigen 3 ein großer Streik ausgebrochen war, am 20. Juli sämtliche Arbeiter in den Ausstand , , weil die . dreißig an dem vorjährigen Streik betelligte Arbeiter, in dessen Verlauf es bekanntlich zu heftigen Zusammenstößen zwischen Ausständigen und Arbeitswilligen gekommen war, entlassen hat. Die Firma hat die Vermittlungsvorschläge des Magistrats e, ,,

Aus Paris wird dem . W. T. B.“ berichtet: Die dortigen Be⸗ dien steten und Arbeiter der verstagtlichten Westbahn hielten estern eine Versammlung ab, in der ein Beschluß gef h wurde, der i, Drohungen gegen „schwankende Elemente“ enthält und das Streikkomitee auffordert, den Gesamtausstand möglichst bald an zuordnen. Das Syndikat der, dem Departement Gard an— gehörigen Arbeiter hat, wie die Blätter berichten, in einer in der Arbeitsbörse zu Alais abgehaltenen Versammlung beschlossen, die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen und für das Geld Revolver zu kaufen. Der Krlegsminister hat dem fünften Genieregiment den Befehl erteilt, sich für den Fall eines Eisenbahnerausstandes marschbereit zu halten. Die in Versailles liegende i , des Regiments wurde bereits mit der Ueberwachung verschiedener Eisen⸗ bahnstrecken des Departements Seine et Oise betraut.

Die Grubenbesitzer in Bilbao lehnen, wie dit Köln,. Ztg.“ aus Madrid erfährt, die Forderungen der ausständigen Bergarbeiter nach dem neunstündigen Arbeitstag mit der Begründung ab, daß die Arbeit nicht unterirdisch, sondern unter freiem gra nen eleiftet werde. Der Gouverneur schlug . die Einsetzung eines Schiedsgerichts bor. Der Ausstand der Grubenarbeiter ist jetzt vollständig. Die Regierung hat die Truppen verstärkt.

Zu dem Ausstand der Eisenbahnangestellten der englischen Nordostbahnen wird W. T. B.‘ aus Neweastle on Tyne vom 20. Juli berichtet, daß der Streik einen beunruhigenden Charakter annimmt. Die Eisenbahnbeamten aller Grade haben mit wenigen Ausnahmen den Dienst eingestellt. Der Passagierverkehr zwischen Newegstle und South Shields ist sehr erschwert; am Tynedock ruht jede Arbeit. Abends hatten die Vertreter der ausständigen Arbeiter mit den Vertretern der ed ,, , r. eine ere ng. die aber erfolglos verlief. Auch in Middlesborough ist die Zahl ider Ausständigen auf 2000 angewachsen.

Im. Anschluß an den Ausstand der Angestellten der Grand Trunk-⸗Eisenbahn in Canada ist, wie der „Köln. Ztg. aus n n. gemeldet wird, auch auf der Wahash-Eisenbahn ein Ausstand der Bahnan 3, ausgebrochen und infolgedessen der Verkehr teilweise , t worden.

Wohlfahrtspflege. Schutz des Kindes vor dem Alkohol.

Wenn für anerkannte Gesundheitsmaßnahmen die. Behörden planmäßig eintreten, so kann man auf einen erfreulichen Erfolg rechnen. Für den Kampf gegen die Gefahr, die Kindern und namentlich den kleinsten unter diesen der Alkoholgemiß bringt, hatte der Verein gegen Mißbrauch geistiger Getränke durch Abfassung und Herguegabe eines erkblattes den Weg geebnet. Aber . von ärztlicher Seite und von selten anderer Vereine war mancherlei für die Aufklärung der Eltern über die Alkoholgefahr geschehen. Das nen pischʒ H kn st in m der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten hatte sich besonders warm dieser Sache angenommen und durch Erlaß vom 3. März 1909 eine Umfrage an die Regierungspräsidenten gerichtet, inwieweit seine. Anregungen auf k Boden gefallen seien. Aus den inzwischen eingezogenen

erichten werden nun in einem weiteren Erlasse des Ministerkums die Ergebnisse mitgeteilt, die in den „Veröffentlichungen des Kaiser—⸗ en Henn öhm n enn! vom 29. Juni 1910 abgedruckt sind. Ins⸗

bereits im Jahre 1909 verteilt worden. Außer den Nach. schauterminen der öffentlichen Impfungen sind auch zahlreiche andere Gelegenheiten zu ihrer Verbreitung benutzt worden. So haben 3. B. die . bei den von ihnen per g n mene, Schulbeßichti. gungen die Merkblätter verteilt und ihren Inhalt erläutert, auch bei den Kreislehrerkonferenzen über ihren Inhalt Vorträge gehalten. Die Lehrer haben die Merkblätter beim Unterricht oder bel den Schul. en, auch wohl das Einkleben der Blätter in die

breltungsmöglichkeiten sind

u nennen die Verteilung durch die Heb— ammen an die von then G deb

ntbundenen, durch die Standesämter bel

der Arbeiterversicherungsgesetze befaßten Behörden bei der Ausstellun und dem Umtausche von Invpalldenversicherungs⸗Quittungskarten, dur die Guts⸗ und Fabrikverwaltungen bei den , ,. durch die Geistlichen an Konfirmanden, endlich der Abdruck der Merkblätter in Zeitungen und Volkskalendern.

Die Aufnahme der ö wird, von Ausnahmefällen ab—

. und 6 durch die mit der Durchführung

gesehen, allgemein als günstig bezeichnet. Daß durchgreifende Erfolge bon einer elnmaligen Verteilung nicht zu erwarten sind, war voraus. zusehen. Erfreulicherweise hat nach dem Ministeriglerlaß die über, wiegende Zahl der Kreise und Gemeinden gh zur Wiederholung der Verbreitung bereit finden lassen. Der Erlaß stellt an die Regierung, räsidenten das Ersuchen, dort, wo überhauyt noch keine Verteilung , . hat, oder wo eine Wiederholung solcher nicht in Außsicht genommen ist, auf die Nützlichkeit der Ma nahme hinzuweisen. Er weist weiter auf die Zweckmäßigkeit hin, auch auf eine Verbreitung solcher Merkblätter, die die Gemeingefährlichkeit des Alkoholgenusseß überhaupt schildern, Bedacht zu . Der Minister will auch weiterhin zur Erleichterung der Maßnahmen Merkblätter in benötigter Anzahl unentgeltlich liefern, nimmt aher an, 3 vom nächsten Jahre an der Bedarf seitens der beteiligten Verbände selbst beschafft werden wird. Ueber diese neuerlichen Maßnahmen erwartet der Minister Bericht bis zum 1. Januar 1912.

s wäre sehr erwünscht, daß auch in den anderen deutschen Staaten, soweit es nicht bereits geschehen, die Verbreitung von Merk, blättern über die Schädlichkeit des Alkoholgenusses im Kindesalter in ähnlich systematischer und dringlicher Art, wie dies seitens dez , , Ministeriums der geistlichen, Unterrichts und Mediingl. angelegenheiten geschieht, . würde. Es läßt sich hier zweifelloz mik geringen Ausgaben. Großes schaffen, denn der Preis für 1000 Merkblätter, direkt vom Maͤßtgkeitsverlag (Berlin W iö, Uhlandstraße 146) bezogen, beträgt nur 2 A, wozu noch die geringen

Verpack⸗ungskosten kommen.

unst und Wifssenschaft.

Ueber die Wetterwarte auf der Zugspitze wird der „Köln. Itg“ u. a. berichtet: Sie ist innerhalb des Deutschen Reichet die einnge, die mit einiger Einschränkung auf die Bezeichnung Hoch, observatorsum Anspruch erheben kann. Denn obwohl, die Lage auf der höchsten Bergspitze Deutschlands (2964 m , ,, allen An⸗ forderungen entspricht, so kann doch die wissenschaftliche Ausstattung nicht annähernd mit der solcher Hochobservatorien wie des auf dem Monte Rosa oder des 1880 erbauten auf dem Pie du Midi in den Pyrenäen, das einen Jahresetat von 30 000 Fr. hat, verglichen werden. In Bayern sind schon 1780 auf, dem Peißenbenn (73 m), 1883 auf dem Wendelstein (1838 m) und 156 auf dem Hirschberg (1671 m) Wetterwarten eingerichtet worden. Diesen als Aussichtspunkten berühmten Voralpenber en folgte 1900 die Zugspitze, also außer dem Watzmann der einzige Berggipfel Deutschlands, der über die Gletschergrenze emporragt. Nebenbei sei bemerkt, daß nach strengster Deutung des Wortes unser Vaterland überhaupt keinen Gletscher besitzt, da die dauernden Erd- und Schnet= anfammlungen der Zugspitze und Watzmann jener Umformungostufe entsprechen, die man unter dem Namen Ferner“ zusammenfaßt. Das Zugspitzgebiet besitzt deren zwei, nämlich den größeren Plattach= nnn. der 160 ha umfaßt, und den kleineren Höllental⸗Ferner, der ei 1760 m Breite bloß 9o0 m lang ist. Die Kosten der.. Meteor logischen Hochstation Zugspitze haben bisher je zur Hälfte die bayerische Regierung und der deutsch⸗österreichische Alpenverein getragen. Sollte es zu einem Neubau kommen, so würde dieser seinen Plaz wohl kaum mehr auf der Zugspitze finden, sondern wahrscheinlich au dem nicht ganz 2 km südwestlich von der Zugspitze über dem Schnee— ferner (einem Teil des Plattachferners) sich erhebenden Schnee— fernerkopf, der mit 2876 m Meereshöhe a . S8 i niedriger al die Zugspitze ist, sich zum Entgelt aber einer sehr viel geschützteren Lage erfreut. Denn die Zugspitzbeobachter haben in ihrer gewöhnlich nm von einem Hunde , . Einsamkeit sehr viel unter der Wucht der Stürme und unter den damit zusammenhängenden starken Temperatur schwankungen zu leiden gehabt. Mehr allerdings noch als die Unbilden des Klimas scheint der wachsende Besuch der Zugspitze eine Verlegum der dortigen Wetterwarte nahezulegen. Wenn erst einmal, so meim man, die geplante Schwebebahn zum Gipfel führe, dann würde der Meter eologe während der Sommermonate kaum die nötige Ruhe fir feine Arbeiten finden können. Bisher ist, wenigstens im Winter, ind wenn, wie das öfter vorkam, die Telephonleitung einmal wieder erissen war, die Ruhe nur allzu groß gewesen. Sämtliche Zugspih⸗ , von denen der erste, Enzensperger, bei einer Sldpolar expedition der Berri-⸗Berri⸗Krankheit erlag, haben ihre Einsamkeit mu dann als niederdrückend empfunden, wenn bei Nebel und Telephon= störungen jede Verbindung mit der Außenwelt abgeschnitten war. Alt haben sich, indem sie in Feuilletons der bayerischen Zeitungen iht Beobachtungen, Eindrücke und Erlehnisse erzählten, auch chriftstelleri betätigt. Sb durch eine unterirdische Telephonleitung den häußgen Verbindungöftörungen abgeholfen werden könnte, scheint in technische Hinsicht noch nicht festzustehen. ; . J Die Universitätsbibliothek in Heidelberg besitzt, wie der Strasb Post“ von dort geschrieben wird, die älteste bekannte deutsche Zeitung, gedruckt von Tek Carolus in 6 16099. Der Titel lautet „Relation; Aller fürnemmen und gedenckwürdigen Historien, so si in und wider in Hoch und Nieder Teutschland, auch in Frankreich talien, Schott und Engelland, i enten Hungern, Polen, Siebel bürgen, Wallachey, Moldaw, Tärckey . Inn diesem 1609. Jah ver auffen und zutragen möchte. Alles auff das trewlichst wie ij solche bekommen und zu wegen bringen mag, in Truck verfertigen wil. Die zweite Seite der Rr. 37 bringt die erste. Nachricht von 'der Erfindung! des Fernrohrs durch Galilei, datiert aus Venedig vom J. September. Die uf essante Stelle lautet: Mit. unserm 565 wird es tägli wider besser, der soll wie die sag, w so bald et seiner Kranckheit völlig genesen, die regierung zu resigniren, in sich ins Kloster S. Georgen des grossen Benedictiner ordens iu be geben. Hiesige Herrschafft hat dem signor Gallileo, bon Florenß Professoren in der Mathematica fa Badu eid stattliche verehnm gethan, auch seine Provision umb 100. Cronen jährlich gebesserf weil er 63 sein embsiges studiren ein Regel⸗ unn Au enmaß he unden, durch welche man einerseits auff 36. met: entlegene ort a kan, als were solches in der nehe, anderseits aber chin bie anwesende noch viel grösser, als sie vor Augen sein, welche Kun er dann zu gemeiner Statt nützen praesendiert hat.“

Literatur.

Gute und billige Lektüre Sommerfrische bietet den Erwachsenen , Kürschners ichs / der Jugend die „Deutsche Jugendbücherei?“. = In den ke e 20 * ch? von „Kürschners Bücherschaß⸗ findet sich ä Fülle nicht wertlosen und spannenden Unterhaltungostoffes gut der der namhafter Autoren. Die Sammlung umfaßt . 730 Numm Die „Deutsche Jugendbücherei“ hen eg, a. Vereinigten deutschen Prüfungsausschüssen für Jugend chriften, . in ihren 10 ⸗Heften packende Erzä 1, . von wirklich literart 3 Wert, die Knaben und Mädchen gern lesen und unbedenklich le

willens sein,

gi. die Reise un

li e. sind weit über 2 Millionen Merkblätter beschafft und zum größten Teile bei Gelegenheit der öffentlichen Impfungen

dürfen, weil der Stoff sorgfältig gewählt und in jeder Hinsicht⸗ r ist. Ein farbiges ö. schmückt den Umschlag dies

. en e l Schu 15. vorgeschrieben. Von anderen hier und da benutzten Ver.

gendschriften Von den Erzählern, die in den bisher erschienen * . u Wort gekommen sind, feien genannt: , ,. , cron, Fridtlof Nansen, Jakob 6 H. C. Andersen, Reinhold von Werner usw. Durch die wirksame Form der Bekämpfung ber Schmutzliteratur hat die Deutsche Jugendbücherei⸗ sich ein wir liches e if, . H sind 9 Hermann Hillger 9, amerstr. 124, er . . 6 schienen und durch jede

. *

rimm,

r Land⸗ und Forstwirtschaft. Saatenstand und Ernteaussichten in Finnland.

Dag Kaßserliche Konsulat in Helsingfors berichtet unterm 12. . M.: . der Landwirtschaftsberwaltung sind die ersten Nach- richten über den Stand der sichten der dies säh Iffentlicht worden. . . In Nylands Län (Süden) steht der Roggen ungleich und dünn; tellenweise ist er auf tiefliegendem Boden während des Winters ber- chwunden. Man erwartet eine frühe Ernte. Die Nussaat der Gerste erfolgte in der zweiten Hälfte des Mai, und zwar unter günstigen Witterungsverhältnissen; die Saagtkeime sind größtenteils dünn, an der Küste bessesr. Hafer wurde m allgemeinen in der Zeit vom 1.—20. Mai, an einigen Orten bereits in den letzten Tagen des April ausgesäet; das Werker war günstig; die Saaten sind ö. gediehen mit Ausnahme von einigen Gegenden, wo sie unter der Vürre gelitten haben. Das Setzen der Kartoffeln guf Ackerboden geschah während der zweilen und dritten Woche des Mai, auf höheren Feldern bereits Ende April und wurde stellswweise mit dem Ausgang des Mai beendet; das Wetter war im allgemeinen günstig. Die Aussaat der Rüben fand in der zweiten und dritien Woche des Mai statt. Die Pflanzen haben sich im großen und ganzen gut entwickelt und find nicht durch Erdflöhe, wohl aber durch Dürre beeinträchtigt worden. Die Weiden sind in den meisten Gemeinden infolge der Bürre schlecht nur . gut oder ziemlich gut, Der Klee hat sich den Winter über fast überall gut, teils zufriedenstellend gehalten; in Nurmijärvi ist er zum Teil ausgegangen, die besleten Felder stehen in, , ,, . den ne n iesen ist der Grag⸗ wu ach, in den Kirchspielen an der Küste, in Hel sonst gut oder ag te g , Abo und Bijörneborgs Län (Südwesten). Der Roggen ist melstens dicht, ziemlich gut, gleichkörnig und steht aufrecht. Gerste wurde in der späͤteren Hälfte des Mai ausgesäet; stellenweise begann die Aussaat in der zweiten Woche desselben Monats, die Saaten sind im allgemeinen dicht und schön und weder durch Krankheit noch durch Frost beschädigt. Die Aussgat des Hafers ging in der letzten Hälfte des April oder in der ersten Hälfte des Mai von statten und stellenweise noch in der dritten Woche des letztgenannten Monatg. das Wetter war günstig, die Sagtkeime sind ziemlich dich: oder mittelmäßig, in einigen Gemeinden ziemlich dünn. Kar— toffeln wurden in der dritten und vierten Woche des Mai ge⸗ . bei use günstigem Wetter. Die Autsaat der Rüben er= olgte zu derselben Zeit wie das Kaͤrtoffelsetzen, die Pflanzen sind gut entwickelt, sie sind jedoch durch Dürre und zum Teil durch Irdflöͤhe beeinträchtigt worden. Die Weiden sind zufriedenstellend oder gut. Der Klee hat sich im großen und ganzen den Winter über gehalten,

Saaten in Finnland und über die Auß— rigen Ernte für die einzelnen Gouvernements ver—

ist aber 5. auf ein Jahr alten Feldern ausgegangen. Im all gemeinen sind Die besäeten Wiesen gut oder n, Eig⸗

brand hat auf Aland die auf Sumpfboden befindlichen Wiesen be⸗ schädigt; der Graswuchs auf natürlichen Wiesen ist fast . gut oder befriedigend.

Tavastehus Län (Inneres des Landes, Südwesten). Die Roggensaaten sollen in den meisten Gemeinden dicht oder ziemlich dicht und gut, in Loppis, Rengo, Asiktala und Jaͤmsä im allgemeinen dünn oder ziemlich schlecht stehen, in Tammela haben Würmer stellen⸗ weise die Saatkeime zerstört. Die Aussaat der Gerste erfolgte all⸗ gemein in den beiden letzten Wochen des Mai, an einigen Orten bereits etwas früher, die Saatkeime sind infolge der Dürre im all- gemeinen dünn oder ziemlich dünn, stellenweise gut und dicht, in einigen Gegenden leicht durch Frost beschädigt. Die Aussaat des 6. erfolgte zu derselben Zeit wie diejenige der Gerste, die

Alme sind kurz und dünn, in einigen Gegenden gut und groß, der Wuchs it mehr oder weniger durch Dürre und Frost verzögert worden, hauptsächlich in Janakkala. Mit dem Setzen der Kartoffeln wurde ungefähr am 23. Mai begonnen, an einigen Stellen schon an 12. bei trockener und kühler Witterung, 5 wurde Ende Mai oder bei Ausgang der ersten Woche im Juni beender. Die Ribenaus saat fand größtenteils in der Zeit von Mitte Mai bis zum Ausgange der ersten Woche im Juni statt, die Pflanzen sind durchweg schlecht und ungleich gewachsen, in Ruovesi und Jämsä stehen die Rüben gut, in mehreren Gemeinden haben Erdflöhe bedeutenden Schaden angerichtet, woneben Dürre, auf das Wachstum hindernd eingewirkt hat. Die Weiden sind im großen und ganzen schlecht öder mittelmäßig, stellenweise ziemlich gut oder gut. Der Klee hat sich den Winter überall gehalten, stellenweise sogar gut, ist jedoch in Janaklala und Längelmäki auf ein Jahr alten Feldern zerstört worden; im allgemeinen waren die besäeten Felder anfangs gut, sind aber durch Dürre beeintraͤchtigt worden, Eishbrand ist nur in Ruovesi vorgekommen. Auf den naturlichen Wiesen ist das Gras in seiner Entstehung schlecht oder mittelmäßig, stellenweise gut oder ziemlich gut. Im allgemeinen ist das Wachstum durch langwierige Dürre ver— n, .

Wiborgs Län (Südosten). Der Roggen ist sehr ungleich, ziemlich e e. und dünn, teils mangels 86 . teils . ke trockenen Witterung, besser steht er im westlichen Teil der Provinz, auf härterem Lehmboden in Kronoborg sind die Saatkeime mangels

rofrostes ausgegangen. Im allgemeinen wird eine frühe Roggenernte etmartet mit Ausnahme in Suojarpi, wo der Roggen Mitte Juni noch ö n dit Aehren geschessen war. Mit der Aussaat der Gerste wurde aten Mitte Mai begonnen, stellenweise erst Anfang Juni; die⸗

w. bis Ende Mai bejw. Mitte Juni, die Saatkeime sind . gemeinen dünn oder mittelmäßig, nur ausnahmsweise dicht und e we hend. Hafer wurde größtenteils während der ersten drei . des Mai . bel gunstigem Wetter, stellenweise wurde . 64 der letzten Woche des April angefangen, die Maifröste haben . e . zum Teil beschädigt. Das Setzen der Kartoffeln ging in * F, Hälfte des Mai von statten, stellenweise noch in der j . oche des Juni, im 6 Teil des Läns wurde damit bereits gie ch zweiten Woche des Mai begonnen, das Wetter war günstig.

nen ö. für die Aussaat der Rüben war Ende Mai oder Anfang

r eilweise auch etwas früher; die Pflanzen sind im großen und . ungleich entwickelt, Erdflöhe haben in vielen Gegenden Ver, e. 6. angerichtet. Die Weiden sind im großen und ganzen gut 6e . an vielen Orten jedoch schlechter. Der Klee hat (ti. ] te über meistenz gehalten, die besäeten Felder stehen teils u lhrl n i gut oder mittelmäßig. Der Graswuchs ist auf den

* iesen im allgemeinen gut oder befriedigend, in den west⸗

,, . Provinz größtenteils mittelmäßig. Man wünscht

6 ist dün nur an

ichen.

9 1 f ai bei

kalten lib .

Gemeinden bach gut. Der Klee hat sich den Winter über gehalten nur an einigen Orten ist er gusge n. das trockene Wetter ha auf die besäelen Felder ziemlich schlecht eingewirkt. .. den natürlichen Wiesen ist das Gras schlecht oder schlechter als n. nlich. Im all, gemeinen haben die Pflanzen unter der kühlen Witterung Ende Mai und der langwierigen Dürre im Juni gelitten.

Kuopio Län (Nordosten). Der Roggen, welcher durch Ein— wirkung der kalten Frühlingswinde im allgemeinen dünn, stellenweife schlecht ist, ist zum Teil erg Frost beschädigt worden, doch erwartet man eine frühe Ernte; in der Gegend hon Joenfun wird sie jedoch spät stattfinden. Mit der Aussagt der Gerste wurde allgemein am 19. Mai, stellenweise erst ungefähr am 20. begonnen; . dauerte bis a . Mai oder der ersten Woche des Juni. Die Saatkeime sind ziemlich dünn infolge der Dürre und der nördlichen Winde; an vielen Orten jedoch, wo die Aussaat später erfolgte, sollen sie gut oder wenigstens mittelmäßig sein. Mit der Ausfaat des Hafers wurde allgemein Anfang Mal begonnen bis Mitte desselben Monats, stellenweise wurde damit schon in der Zeit vom 20. bis 25. April an gefangen; die Sagtkeime sind dünner als gewöhnlich und haben unter der Bürre sowie in einigen Gegenden unter dem Frost gelitten. Kar⸗= toffeln wurden in den drei letzten Wochen des Mai, teilweise noch während der ersten Woche des Juni gesetzt; die Witterung war trocken ung kalt, Rüben wurden in der ersten Woche des Juni ausgesaet stellenwelse 6 die Aussaat Mitte Mai; die Pflanzen sind ziemlich gt gediehen, später aber durch Dürre erheblich beeinträchtigt worden.

ie Welden sind schlecht oder mittelmäßig, in Kides ziemlich gut, der Graswuchg ist im großen ganzen durch Kälte und Dürre verzögert worden. Der Klee hat sich während des Winters ziemlich gut ge— halten, auf jüngeren Feldern ist er jedoch teilweise ausgegangen, die hesäeten Felder stehen gut, teils sogar ausgezeichnet, befonderz auf Sumpfhoden, beginnen aber unter der Dürre zu leiden. Auf den natürlichen Wiesen ist der Graswuchs allgemein schlecht.

Wasa Län (Westen). Der Roggen ist dünn oder ziemlich dünn, aber sonst gut gediehen; überall erwartet man eine frühe Ernte. Die Aussaat der Ferste begann gegen Mitte Mai oder ungefähr am 20. desselben Monats und wurde in der letzten Woche des Mal oder in der ersten Woche im Juni beendet, stellenweise auch später; die Saatkeime sollen meistens dicht und gut sein. Die Aussaat des Hafers erfolgte allgemein in der ersten Woche des Mai und wurde in der Zeit vom 20. bis 25. Mai beendet, stellenweise früher; das Wetter war während der Saatzeit günstig. Das Setzen der Kartoffeln geschah in der letzten Woche des Mai und wurde in der ersten 6. des Juni beendet, während der ganzen Zeit war das Wetter günstig. Die Rühenaussgat erfolgte zu derselben Zeit wie das Ran r setzen, die Pflanzen sind teilweise gut entwickelt, zum Teil aber durch Erdflöhe und Dürre in hohem Grade beschädigt worden. Die. Weiden sind meistens schwach oder mittel mäßig, in einigen Gemeinden jedoch gut oder ziemlich gut. Der Klee hat sich den Winter über gehalten, die besäcten Felder stehen größtenteils ansehnlich und gut oder wenigstens mittel⸗ mäßig. Dagegen ist der Grgswuchs auf den natürlichen Wiesen schwach oder schlecht, stellenweise mittelmäßig, in einigen Gemeinden 9 oder ziemlich gut. Wiesenwürmer sind weniger vorgekommen, tellenweise jedoch in größerem Umfange, z. B. in der Gegend von Nikolaistad (Wasa). Die Frühlingöflut ist an vielen Orten höher gewesen als gewöhnlich, wodurch die Frühlingseinsaat verspätet wor den ist; auch hat das Wachstum im allgemeinen unter der langwierigen Dirkfrtg enge gän Ghrothwcsten. Der R

Ule4borgs Län (Nordwesten). Der Roggen steht größtenteil

dünn infolge der mhle , im ze ,n dig ir . friedenstellend dicht, in Kemijärvi ist ein Teil der Saaten zerstört worden, eine frühe Ernte wird erwartet. Die Aussaat der Gerste er— folgte allgemein in der zweiten und dritten, stellenweise noch in der letzten Woche des Mai, meistens bei günstigem Wetten; die Sagtkeime sind mittelmäßig, infolge der Dürre stellenweise dünn, in Kuhmo⸗ niemj sind sie vom Hagel niedergeschlagen worden. Die Aussaat des r. ging in den drei ersten Wochen des Mai vonstatten, teils chon in der letzten Woche des April das Wetter war anfangs günstig, später aber trocken und kalt, die Saatkeime sind gut und big oder wenigstens mittelmäßig. Das Setzen der Kartoffeln geschah allgemein in der späteren Hälfte des Mai unter kalter und trockener Witterung und die Aussagt der Rüben zu derselben Zeit, teilweise noch Anfang Juni. Wo die Rüben gediehen, sind sie im allgemeinen gleich- mäßiger, bedürfen aber des Regens. Die Weiden 6 schlecht oder mittelmäßig und leiden unter der Dürre, besonders schlecht sind sie in Kuusamo, jedoch gut oder ziemlich gut in Pyhäjärvi und livieska. Der Klee hat sich im großen und ganzen den Winter über gehalten. Die hesäeten Felder stehen mittelmäßig oder ziemlich schlecht, in den südlichen Kirchspielen jedoch gut oder ziemlich gut. Eisbrand auf Wiesen ist berg Tm, in Kemi und Oefvertorned. Auf den natür—⸗ lichen Wiesen ist der Gragwuchs meistens schwach oder mittelmäßig, in einigen füdlichen Gemeinden jedoch gut.

Der Winter war für die Roggensaaten im großen und ganzen ungünstig. Infolge des ungewöhnlich zeitig eintretenden und warmen Frühlings waren die Aussichten anfangs günstiger, wurden aber wegen der Dürre wieder schlechter. Der schließlich Milte Juni fallende Regen gab den ing wiedexum ein gutes Aussehen. Darauf begannen Fröste auch in Gegenden zu drohen, wo solche seit Menschengedenken nicht vorgekommen sind. In der Johanniszeit haben die Kartoffeln im größeren Teile des Landes allgemein unter dem Froste gelitten und wurden stellenweise gänzlich zerstört; einn hat der Frost an ver⸗ schiedenen rten die Saaten beschädigt. n West⸗ und Ostfinnland war das Thermometer an mehreren Orten auf 3—4 Grad unter dem Gefrierpunkt gesunken, und starke Hagelschauer sowie Schneefall haben Schaden angerichtet. Inwiefern Besorgnisse für ein Notjahr vorliegen, ist noch nicht bekannt geworden, doch sollen die Ernteaussichten zur⸗ zeit recht schwache sein.

Getreidemarkt in Italien während des Monats Junt 1910.

Weichweizen: Die Besserung der Weizenpreise hat in der Berichtsperiode weitere, wenn auch mig Fortschritte gemacht, trotz⸗ dem mehr oder weniger überall mit Ausnahme vielleicht von . amerika die Ernteaussichten eher günstig waren. Einige Länder, wie Rumänien, in sogar ausgezeichnete Ernten erwarten. 5 die zeit⸗ weise gemeldeten starken Niederschläge haben die Verkaufslust der onauexporteure nicht zu mindern vermocht, sodaß größere Quantitãten nach Italien verkauft wurden und noch verkauft werden. Die Ansichten über das Ergebnig der diesjährigen Ernte find eteilt. Auf der einen Seite rechnet man mit einem . ,. erde rn if durch die Rostkrankheit, die die vor einigen Monaten noch sehr guten Autsichten herabgemindert haben oll? auf der anderen Seite behauptet, man, daß die diet jährige italienische Ernte größer als die vorsährige zu werden berspricht. Die ersten Hruf heft itch scheinen jedoch der ersteren Ansicht recht 1 geben. Besonderg soll die Ernte an der adriatischen Küste zu wünschen übrig lassen. Zu berücksichtigen ist jedoch, daß von der alten Ernte noch Ware in die neue Saison . ge⸗ 1 igt sich bi ö

ußland zeig s jetzt abgesehen von vereinzelten Aug⸗ e eee nicht als Wirft. von neuer Ware für karten, Ab⸗

ungen. artweizen: Das Geschäft beschränkte sich auf geringe Umsätze in alter Ware und einige i,. Verkäufe für n . 2 die hauptsächlich in Neapel abgeschlossen wurden. Rußland verhalt sich zurückhaltend, trotzdem an alter Ware no . ch bedeutende Bestaͤnde im Jnnern des Landes vorhanden sein sollen. Mais: Nicht unbedeutende Abschlüsse wurden in La Plataware j weichenden . in , . gemacht, trotzdem von alter Ware ier immer noch Vorrat vorhanden ist.

Hafer: Es fanden einige Umsätze statt, jedoch blieb die Tendenz schwach, zumal im Inlande die Ernteaussichten für Hafer günstiger

sind als für anderes Getreide.

Die Prei se stellten sich am 5. Juli 1910 für 100 Eg eif Genua wie folgt: Ghirka Ulka Niecolalew, Sli ge fen ; ö. 1843 Ulta Tangarog, desgl, Fr. 135 I9; Donauwelzen, ze . ,,. ö Fr. iS. August⸗ September Fr. 183, August⸗Bezember Fr. 1 . h kalienischer Landwelzen, lombardif ittelqualität (neue Ware) * 6 För franko Mailand; Mehl 12, weiß, C. 33 franko Genug; Taganrog Hartwelßen, Jull 93 191, August⸗ September 185 Fr, November ⸗Dezember 1853 Fr. elber blalania ; Juli August 125 Fr, roter 126 Fr., Mais, lombardische Mittel⸗

ualität, desgl. 1718 , franko Mailand; russischer hafen,

,, ö. Juli-August, ; .

Hale id. f e flanf Half ö

Die Getreidevorräte in Genug betrugen am

31. . 1910 30. Juni 1910 Weichweizen.... 2 3

2

He en H 7 . 23

. 9

Nach Savona wurden im Juni ein nichts auf Lager blieb; J ;

ie Getreideein fuhr nach Italien stellte ersten 5 Monate des eln be ge, 1910, wie eile sch . 19609 3. Unterschied 6

tz

281 797 267 034 14763

398 515 223 064 175 451

30 560 90 863 60 303

Roggen 18 588 6925 11 663

e. ö. . ; . ö 45 977 45 353 624.

er es Kaiserlichen Generalkonsulat

. ch sulats in Genua vom

Der „Schweizerischen Landwirtschaftlichen eitschrift vo 16. Juli wird über die Witterung . 66 gift . Kulturen aus Baselland unter dem 9. Juli geschricben: Endlich nach langer Zeit gab es wieder einen schönen Tag, wo das Heuen wieder aufgenommen wurde. Das Heu ist aber völlig ausgewäschen und gebleicht, sodaß es eher den Anforderungen eines Streuematerials, als denen eines Milchfutters entspricht. Auch das stehende Heugras ibt natürlich kein prima Futter mehr. Diesen Winter wird der

aftfutterumsatz eine enorme Höhe annehmen. Nicht ganz zufrieden sind wir mit dem Emdgraswuchs. Das Gras will, wie es 6 nicht nur Feuchtigkeit, sondern guch Wärme und Sonnenscheln zu seinem Gedeihen haben. Wenn sich das Wetter jetzt bessern würde, wären die späteren Kirschensorten noch nicht verloren, dagegen mußten fast alle Frühkirschen eingebeizt werden. Der gegenwärtige gn, , stand kann no als gut , werden. Hingegen sucht die Kartof elkrankheit an vielen Orten ihre Felder arg heim, man sieht schon 7 schwarze Aecker. Die Kartoffeln werden diesen Winter sehr hohe Preise annehmen, was viele Bauern dabon ab— hält, jetzt teure Schweine zu 3 denn sie sind der Hoffnung, im . st bei den hohen Futterpreisen günstiger ankgufen zu können. die ‚Durlipse“ zeigen gegenwartig ein sppiges Wachstum, wo sie nicht unter Wasser stehen. Dem Mais ilk dagegen die 4. Witterung nicht recht. Wegen der naßkalten Witterung tritk die Rebkrankheit nicht so verheerend auf, wie das bei einem heißen, nassen Sommer der Fall wäre. Dagegen treibt ein tierlscher Schäͤd⸗ ling sein Unwesen, der Heuwurm, die, Raupe des Traubenwicklers. Wenn gutes Wetter eintreten würde, wäre gleichwohl noch ein ordent⸗ licher Herbst‘ in Aussicht.

Derselhen Zeitschrift wird vom Rhein unter dem 7. Juli ge— schrieben: Die Ernte und der Versand der Frühkartoffeln hat begonnen. Das Ernteergebnis befriedigt in bezug auf Größe und

enge der Früchte. Leider trifft man . kranke Knollen und das Ausheben der Kartoffeln ist bei der . alten Witterung eine leidige Sache. Bei den Spätkaxtoffeln hat 1th bereits die Kartoffel⸗ krankheit eingenistet. was bei dem anhaltenden Regenwetter nicht zu verwundern ist. Pian trifft auf den Kartoffeläckern schon häusig Stellen, wo das Laub wie r verbrannt aussieht. Schwere 5 verursachen auch die Reben. Der anhaltende Regen stört die Befruchtung, der Sauerwurm tritt auf und die Beeren verrießen, de mh, sie fallen ab oder werden abgestoßen. Die Heuernte ist end⸗ lich e,, Wer früh dazu getan, hat nicht nur viel, sondern auch ein vorzügliches Futter erhalten. Das Emdgras steht äußerst schön. Die Apfelernte verspricht sehr groß zu werden.

Verkehrs anstalten.

Der neue Postpaketvertrag zwischen Deutschland und China, der den Austausch von Paketen auf der Basitz des Welt postvereins . sieht. . W. T. B. zufolge, zunächst vor einen Postpaket⸗ austausch in beiden Richtungen mit allen Orten mit Postanstalten in China, und zwar bis zum Gewicht von 19 Kg, mit der Ein— schränkung, daß das Gewicht von ber, nach Orten mit chinesischen ite ren, die nicht an der Eisenbahn oder einer Dampferanlege— telle liegen, auf drei Kilo beschränkt werden kann, wenn die chinesische Behörde dies wünscht. Die Vorausbezahlung kann künftig auch nach Orten mit chinesischen Postanstalten ffn, sofern diese Orte an der Eisenbahn oder einer Dampferanlegestelle liegen, dagegen werden die Weiterbeförderungs kosten nach wie vor vom Empfänger eingezogen. Ferner ist künftig auch nach Orten mit chinesischen Postanstalten eine Wertangabe gestattet, deren Höchstgrenze voraussichtlich 1009 Fr. (600 M) betragen wird. Schließlich wird e,, 364 a f, . . J. 369 . ganze Be⸗ örderungsstrecke nach den allgemeinen Grundsätzen, die im Weltpost⸗ verein bestehen, Gewähr green h 51

Die neue Fisenbahnlinie Trient Tezze⸗Venedig, die 47 Em kürzer ist als die Linie Trient, Verona Venedig, ist heute eröffnet worden.

; eingeführt 580 t Korn, wovon Preise notierten für Korn pro 100 kg

een eichweizen. Mais

Verdingungen im Auslande.

. ere. . über ere, , e. . ee. . und

aatsanzeiger auslegen nnen in den Wochenta d

Expedition während der dier i n von 9 66 ö 3 . werden.

Oesterreich⸗ Ungarn.

31. Juli 1910, 12 Uhr. K. K. Post und Telegraphendirektion für Oesterreich unter der Enns in Wien: Lieferung 36 Eisen⸗ und Gelbgußgegenstände für den Bedarf der K. K. Post⸗ und Tele— graphendirektlon. Näheres bei der erwähnten Direktlon und beim Reichsanzeiger!.

Längstens 1. Oktober 19109. Stadtmagistrat in Mostar; Er— richtung eines Elektrizitätswerkes. Näheres beim genannten Stadt-

magistrat. Theater und Musik. Neues Königliches Operntheater (Krolh.

Die · Sura. Oper. it gestern mit , von Tristan und Isolde“ einen Erfolg erzielt, wie er wohlverdienker und voll be⸗ friedigender kaum gedacht werden kann. Es war alles wie aus einem Guß, auf denselben Ton gestimmt und in vornehmem Stil geleitet. Es wirkten aber 69 u. a. in den Titelpartien zwei Gäste mit, deren Namen den besten Klang haben und deren, künstlerischer Ruf fest begründet sst⸗ ö. Leffler⸗Burckard (Wiesbaden) und

err Igeques Urlus 3 Die erstere, stimmgewaltig und voll tiefem Empfinden, sang und verkörperte die Isolde mit bezauberndem Reiz und bot nach jeder Richtung hin eine glänzende tung.

r eingesehen

Sie schuf eine Isolde, die dem Ideal des großen Tonmeisters wohl am nächsten kam, wenn sie es nichl gar in ihrer