1910 / 229 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Sep 1910 18:00:01 GMT) scan diff

Beamte der Militärverwaltung. .

Durch Verfü temper. he rr eg des Kriegsm inisteriums.

in Breslau Ruhestand verfetzt. 14. September.

Gn etre ar e der König, Militärbausekretär,

Intend. des XV. i. Els, bzw. Sagan, zu Probiantmeistern, ernannt. tember.

Se VIII. en, ernannt.

Königlich Sächsische Armee.

Offiziere, Fähnriche usw. 26. Gen. der Kab, nach erfolgter Enthebun mandierender General bez XII) .

autenkrone, mit Pen

reiterregts. ö. ,. der Militärverwaltung. „Durch Allerhöchsten Beschluß. l z, hn und Lt. der . J Georg Nr. 167, mit Wirkung vom 1. OFtober Durch tem ber. Intend. XII. (I. K. S. 1. Januar 1911 mit Pension 21. S als Stabsveterinär bei dem tober d. J. angestellt.

XIII. Rniglich Württembergisches) Armeekorps.

Offiziere, Fähnriche usw. Schl 8. September. Klaus, Heiler kz i. 9. der 235. Div. (I. K. W., zum Intenb. Rat, K

Ver fügung des Kriegt mintsteriLumz—

rmeekorps. auf s in den Ruhestand dersetzt.

App,

Schloß

iedrichs Oberlt. im 2. n a gn,

othring. Pion. Bat. dem 1. Oktober d. J. in' der . Ingen. Insp. nach Preußen belaffen. A IIgöwer, Stuttgart, zum robiantamts⸗Insp. ernannt.

Sch loß zebenhausen, 22. September. v. Ihingen, Maj z. D Olga Nr. 25 und persönlicher Adjutant Seiner

des Herzogs Albrecht von Württemberg, verliehen.

10. September.

in dem

niglichen

ö,, . QAberzahlmstr. vom J. Bat. Metzer Inf. 8. Nr. 98, Tobies, Siehring, Rechnungsräte, Probi an ten fe irck bzw. Posen, auf ihren Antrag mit Pension in den

,,, . ö rmeekorps, . ieben, Proviantamtoinspektoren und Ant hier , ö

Hoff, Unterzahlmstr, zum Zahlmstr. beim

September. v. Broizem, . der 9 . kom⸗ ; Y. Armeekorps, in Genehmi⸗ gang seines Abschiedsgesuchs, . des ö ; ̃ En und der Erlaubnis zum Tragen d . Uniform zur Disp. gestellt, unter Belassung à Ja 3 des .

20. September. Dr. jur. nf. 6 Prinz . intend Assessor bei der Intend. XIX. (2. K. S.) ar enn, J,

. 10. S Hänsel, W ngo, Oberintend. Sekretär bel 9. einen Antrag unterm

eptem ber. r. Hornickel, Stabsveterlnär auf Pr b . Kalkreuth ö ö. .

riedrichs hafen, 66 ö. Intend. erichts

zum Intend. . und . der Korps⸗Intend., ö Ig, eininger,

Nr. 20, behufs Verwendung 6

Kommando Probiantamtß⸗Unterinsp. in

Vischer⸗ zuletzt à J. s. des rn Regts. U in

6 oheit der Charakter als Oberftlt.

Aichlamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 29. September.

Der Bundes rat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗

ig; vorher hielten der Ausschuß für ö und . für. Justizwesen und für Elsaß⸗ chuß für Justizwesen Sitzungen.

Im Monat August 1910 haben 4030 Schiffe en 3433 Schiffe im August 1909) mit einem e fen n, von G56 421. Registertons (1909: 530 484 Re istertons) den Kaiser Wilh elm⸗Kanal benutzt und, nach Abzug des auf die Kanalabgabe in Anrechnung zu bringenden E blotsgeldes,

an Gebühren 293 690 SZ (igoh: 245 0889 MS) entrichtet.

Die Geschäfte der Königlich bulgarischen Gesandtschaft werden bis auf weiteres von dem Ersten 53 . st lowsky geführt.

Laut Meldung des „W. T. B.“ vorgestern in Las Palmas auf Gran Eangria eingetroffen und geht am 13. Oktober von dort nach Barbados in See.

S. M. S. „Seeadler“ ist vorgestern in Daressalam ein⸗ getroffen.

ist S. M. S. „Hansa“

Oesterreich⸗ Ungarn.

Anläßlich des Studiengusfluges des niederösterreichischen Gewerbenereins nach Budapest hielt bei einem vom . Landes industrieverein gegebenen Bankett der Handelsminister . eine Re de, in der er laut Bericht des a ,, sagte:

Angesichts der schrankenlosen Entfaltung der individuellen Kräfte sei wohl einerseits die geb tung der . Massen J . r iger eworden als früher, andererseits erfolge aber diese schrankenlose Entwicklung nach dem unbarmherzigen ret? daß i Schwachen unterdrückt würden zugunsten der Stärkeren. Ez sei daher die Aufgabe allen Kulturvölker, dieses Problem zu lösen und die Schwachen zu schützen, ohne die freie Arbeit in Fesseln zu legen. Solche Bestrebungen berfolge die ungarische Nation, die ihre Freiheit über alles stelle, und sie be rüße, eben weil sie solch abgöttische Ver⸗ ehrung für die Freiheit habe, jeden Fortschritt.

Italien.

Der Minister des Aeußern Marguis di San Giuliano ist, „W. T. B.“ zufolge, gestern abend in Begleitung des Generalsekretärs im Ministerium des Auswärtigen Bollati und des Kabinett sekretärs Baron Fasciott: nach Turin gereist, wo er . dem Grafen von Aehrenthal eine Begegnung haben wird.

Die in Lugano tagende Internationale Vereinigung für gesetzlichen Arbeiterschutz hat in ihrer gestrigen Schlußsitzung, wie das „W. T. B.“ meldet, einen Antrag an⸗ genommen, den schweizerischen Bundesrat zu ersuchen, die Industriestaaten einzuladen, eine Konferenz zu . auf der durch Staatsverträge ein Verbot der Nachtarbeit ber jugendlichen Arbeiter sowie der Zehnstundentag für Frauen und Jugendliche in Gewerbebetrieben . werden soll. Außerdem sollen die Landessektionen bei . Regierungen auf die Be⸗ lämpfung der , in den Betrieben, auf den Schutz für Arbeiter in Druck . auf, die Beschränkung der Nacht⸗ arbeit , . in Wirtschaften, Läden und Bureaus, auf die Abkürzung der Arbeitszeit in gefährlichen Betrieben und Einführung der Ach en se f ch im Kohlenbergbau hinwirken.

politischen Versicherung arbeit. abgehalten werden.

Türkei.

Wie die „Agence Havas, meldet, ist nach Berichten au

worden. Die Truppen mißhandenn die Häuser von Personen an, die nicht Folge geleistet haben. Die christliche erregt.

Amerika.

Einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge ist Manue Gondra zum Präsidenten und Juan n zum Vize präsidenten von Paraguay gewählt worden. Der argentinische Senat und

rungszustandes in der ganzen Republik Präsident Figueroa Älcorta wird diesen bekannt geben.

Versi und eine Umfrage über die Kinder— Die nächste Tagung wird im Herbst 1912 in Zürich

Monastir die Lage der Bevölkerung infolge der dur die Entwaffnung hervorgerufenen few chen fh . . ie Bauern und zünden gerichtlichen Vorladungen Bevölkerung ist sehr

die Deputiertenk

haben, obiger Quelle sußo ge, die ue , ; , . eschlossen. Der

Beschluß heute

Walzen und Moraschleifer 50 3 (bisher 57 9 lich zwei Jahre als Schleifer gearbeitet haben, hellem 60 57 ), wenn sie ein Jahr als Polierer gearbeitet haben dauer drei Jahre bis zum 1. Oktober 1913. ährend di sol der Mindeststundenlohn jährlich um ? S erhöht wert 58 besser entlohnten Arbeiter erhalten einen Zuschlag von 31 Stunde. Bei Akkordarbeit wird der Mindestlohn garantiert . anisation Freie Vereinigung“ hat der Verh kommission olgendes Ultimatum zugestellt: Arbeit ein wird abgelehnt. Die Mindeststundenlzhne werden um ir höht; besser bezahlte Arbeiter erhalten im ersten Jahre ke lage. Im zweiten und dritten Jahre erfolgt je eine Erhẽh 13 die Stunde. Nach langen, . Teil stürmischen Aus cßungen . eine Geheimabstimmung, in der mit l Stimmenmehrheit der Ausstand hefe ff fun wurde . wurde beschlofsen: „In allen Betrieben, wo weiter gearbeite sind die Ueberstunden lolange zu verweigern, bis ein Tarff zustande gekommen.“ Die Kommission wurde beauftragt, di ann, ,, den Arbeitgebern zu unterbreiten. ö . ie gestrigen Verhandlu ngen zur Beilegung der Strel in der Werft industr ie, die in den Räumen des Gesamtpe Deutscher Metallinduftrieller in der Potsdamer Straße stattf endeten, wie W. T. B.“ meldet, mit Vertagung; die V lungen werden am Montag, 3. Oktober, in Hamburg for werden. Das Ergebnis der Verhandlungen wird geheim geha

wenn sie n

Statistik und Volkswirtschaft.

Städtische und ländliche Ge im Dan ic Rege sffenschaften

In den von der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse eraus⸗ gegehenen Mitteilungen zur deuf en ,, ,. . 21 ö die Genossenschaften u. a. auch nach ihrem überwiegend städtischen oder ländlichen Chgrakter gruppiert. Cine reinliche Scheidung zwischen diesen beiden Arten ist war nicht durchführbar; der Hauptsache nach , nachstehende Auseinanderhaltungen zutreffend. Es wurden e e a. Genossenschaften über⸗ wiegend städtischen Charakters: Kreditgenossenschaften. Rohstoffgenossenschaften. Wareneinkaufsvereine Werkgenossen schaften. Gen. z. Besch. b. Masch. u. , . üs H 2 4 agazingenossenschaften . hl 81 Rohstoff⸗ u. ö. . ö 115 130 . tivgenossenschaften. 176 276 onsumpereine.. . 1758 2111 Wohn.⸗ u. Baugen., . . 96 5737 14915

Wohn. u. Baugen., Vereins- 51 152 194 27 047 3 407

haͤuse. Sonstige er, 3 5210 6488 1927363 2454 694 Genossenschaften Mitgli 1 6 66

Mitglieder 1904 1908 S34 207 948 356

6 908 11 964 3261 6 475 18 735 27 204

249 76l 1746 4544

3967 4 856 2172 30 874 S951 114 1224109 112220 147229

Genossenschaften 1904 1908

1885 190

72 221

2022 296 142 389

b. Genossenschaften über⸗ wiegend ländlichen Charakters:

Kreditgenossenschaften (Dar⸗ lehnskassenvereine)). .. . 11796

Rohstoffgenossenschaften. 1487

Werkgenossenschaften - 233

Gen. z. Besch. b. Masch. u.

ö - tc ö agazingenossenschaften tf u. .

en

ö ö —ĩ

zusammen 1904 1908

149084 1 056 577 1 326 477 1841 125 1935 167 703

401 5 64 8 909

7 479 o78 310 29 2zi5 as 5d

23 2379 3 434 3480 216016 285 117 n n. , 158 161 11 563 11794

stige Genossenschaften.. 21 68 912 3 486

zusammen. 16 918 20375 1450 63 1855 511.

senschaften von

ei den schen ö.

on 1904 r e ten überwiegend bei denen überwiegend ländlichen den Rohstoff⸗ und R uud bei

6

215 20 2982

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i Kern g.

„bei den ; H., bei den M a . v. g. und bei den Produktivgenossenschaften 56,82

bei d ĩ den . den Rohstoff., und agazingen 4, 5h v. H. und bei den e, ., zw. 282,24 v. S. Umgekehrt war die durchs i liederzunahme bei den Rohstoffgenossenschaften überw. en Charakters 19, bei denen überwiegend ländliche 8 aber nur 30 82 b. H bei den Magazingenoffenschaften 16025 bezw. 64,32 v. H., bei den Prouktivgenossenschaften 369, 25 bezw. 31, 96 v. H. Die neu⸗ zeitliche , der städtischen und ländlichen Genossenschaften zeigt demnach man ze und zum Teil erhebliche Unterschiede, die in⸗ dessen bei den schwächer besetzten Gruppen weniger wirkliche als rechnerische Bedeutung haben mögen. Bei den stark be etzten Arten dagegen haben sie sachliche Bedeutung, aber auch innere egründung.

(Stat. Korr.)

Zur Arbeiterbewegung.

Der sBerein der Rohrer Berlins und der Umgege nahm gestern in außerordentlicher Generalversammlung eg in Stellung zur Lohnbewegung. Nachdem bekannt gegeben war, daß die Arbeitgeber auf die unterbreitete neue Lohnvorsage die Antwort chuldig geblieben beschlossen, der „Voff. Ztg' zufolge, die ersammelten einftimmig, die Arbeit niederzulegen. Vie im Zentralverband der Glasarbelter Deutschlands organisierten Glas⸗ chleifer, Polierer und Bekeger Berlins und der Umgegend waren Dienstagabend sehr zahlreich versammelt, um in ihrer Lohn⸗ bewegung endgültig Beschluß zu fassen. Von den in Frage kommenden etwa 60 Betrieben sind, wie dasselbe Blaft mitteilt von sechs Arbeit⸗ gebern die neuen Forderungen unterschriftlich bewilligt worden, deren w sind: Wöchentliche Arbeltszeit 5? Stunden (bisher 53) kindeststundenlohn' für Fassettenschleifer 0 3 (bisher 67 9), Wogen / Siehe XXXIII.. Ergänzungsheft zur Zeitschrift des Kgl. preu Statist. Landes amts bearbeitet vom Geh. Reg. Yat tj Dr. rb.

Endlich ist als neue Aufgabe ausersehen die Gleichstellung aus- ländischer Arbeiter mit ben Inländern in der ,, fozias⸗

Aus Kottbus wird dem . W. X. B.“ telegraphiert: Ausstände in Forst bisher nicht beigelegt . id ĩ sämtliche zum Arbeitgeberverband der Lau sitzer Tuchinduslr e. ö ihren Arbeitern und Arbeiterinnen zum 5. O

ekündigt.

Ein Ausstand der Lithegraphen und Steindr Papierwarenfabrik Keseberg ist, wie der e , ö ö. , e . i 6 worden. Die 7

rde um eine Stunde verkürzt: außerdem w i ben , . ö ohman

er Ausstand der Kaffeehauskellner in . . d. 6 . . no n bn einharten, wie die „Frkf. Ztg. erfährt, daß die Strei wieder ein estellt würden, und wollen durch in He e n. geber im ö ihre Ausschließung auf ganz Deutschland dehnen. Der Bedarf an Kesinern ist durch Ersatzleute au und den Badeorten vollständig gedeckt. ; Nach endgültiger Feststellung hat fich bei der Abst im mung Bergleute von Südwakez, W. T zufolge, eine Mel von 25 999 . einer Unterstuͤtzung der Arbeiter der Camb Kohlengruben und gegen, einen Generalstreik ausgespre Man glaubt, daß der Konflikt auf den Cambrian⸗Kohlengrube gelegt werden wird (vgl. Rr. 228 8. Bl.. Aus Man chester wird dem „W. T. B.“ berichtet, daß Komitee der Vereinigung der Arbeitgeber in der Baumw pin nerei gestern beschlossen hat, keine Zugestãndnisse meh machen und die Aussperrung fortzusetzen (9gl. Nr. 326 d. Bl).

Kunst und Wissenschaft.

Die Oktober ⸗Ausstel lung bei Schulte.

Es war kein schlechter Gedanke, die beiden wesens verwandten He ns Thom a und, Charles Cottet in einem Saal zu vere er Karlsruher Altmeister hat mit dem Maler der Bretagne sonders in der Naturwiedergabe manches gemein. Beide lieben liche Beleuchtungen, Mondschein⸗ und Sonnenuntergangsstimmu und die Farbe spielt bei beiden eine sekundäre Rolle? Mur schi Cottet das bretonische Fischervolk diel ernster ais Thoma Bauers leute deren Arbeit meist idyllischer Frieden umwebt. Gh Cottet ist einer der düstersten modernen Maler. Heiterkeit und froh Jugend scheinen ihm völlig fremd zu sein. Wenn es in der Bre wirklich so schwarz aussieht —. Alz Erbfeind der Hellma trat er vor Jahren an die Spitze der ‚Gaudé noirer, einer Kin vereinigung am Marsfeld. die programmgemäß wieder ins Schn taucht. Doch muß man ihm große Meisterschaft im Reich der du arben zugestehen, und jedenfalls steht er weitaus höher ale dutzende von Hellmalern an der Seine, die Monet und Sisley o ächlich nachahmen und 3 die Dauer nichts als Langeweile err Auch Emile Cla us Ast ne gehört zu dieser Gilde. So frischend ein oder zwei Bilder von ihm wirken könnten, so geschmna wirken seine vierzehn nebeneinander aufgehängten Landschaften, d billige Effekthascherei man bald satt hat; denn von ersönlichkei wenig darin zu spüren. Ueber Thoma ist kaum? eues zu sa zumal im Laufe dieses Jahres schon des öfteren über ihn bern wurde. Was in seinen Werken immer wieder fesselt, ist die herzige Volk poesie, die sie durchströmt, und die fast nie süßlich abstoßend wirkt, und seine Meisterhaftigkeit in der linezren siguralen Komposition. Als ein sehr feiner Künstler von ebenso Können wle. Geschmack zeigt sich Julius Sey ler aus Münä wenn auch seine immer wiederkehrenden silbrigen Stimmungen eben Gefahr des Abstumpfens bergen, wie jede herkoͤmmsiche, zu oft wiederh Ausdrucksmanier, f olange die Stärke der Pers önlichkeit fehlt. Diese is Seyler wohl noch in der Entwickelung begriffen und wird hoffent trotz seiner technischen Fertigkeit 3 Jedenfalls st ein W licher Akt“ ein Kabinettstück von Malkunst. Alfred Liedtke s recht gut gemalte Motive aus Potsdam und dem Havelgebieten doch klebt er im , zu sehr am illustratiden Stil, ebe wie der Dresdner Arthur Bendrat, dessen Bilder eigentlich e täuschen. Er in bor einigen Jahren mehr zu versprech ine. „Weich ellandschaft ist ; roß gesehen konzipiert, aber in der malerischen ung fil ung zu pein und auf billige Effekte berechnet. Seine ffeineren Sachen s im hekannten Stil der Dresdener Schule, speziell Elbier gehalten. Dieser dekorative Illustrationsstil wirkt nachgerade etwas üherkommen. Hans Herrmgnn zeigt in drei Aquarellen hne technische Fertigkeit, die jedoch kaum vlele fes wird, und Ismael . stellt 60 Bildniszeichnungen Berli Universitãtsprofessoren aus, die manchmal gutes Mittelmaß erreich aber akademisch langweillg sind. Sie Salonporträts von Fra Triebsch nimmt man als chulte⸗ Abonnent notgedrungen mit Kauf. Bleibt schließlich noch die Sonderausstellung der Konkurr um den Menzelpreis g her Illustratoren. Vertre sind neben den Deutschen hauptsächlich Engländer. Die beiden mit Preis , . Fritz Koch⸗-Gotha und Heinxrich Zille st wohl auch die bedeutendsten unter den Bewerbern. Zumal Zille als Illus rator der Berliner Millionenschaft in Nord? Sud Und eine Spezialität, wenn auch seine Typen wenig Abwechslung zeig Die ganze Konkurrenz bietet aber im Grunde kein erfreuliches ebnis. Das Niveau der Fliegenden Blätter“ herrscht vor, und erliner oder der Deutsche überhaupt wird noch immer in a Lagen nach bewährtem Muster lächerlich gemacht; etwas Besonden hakt Keiner zu sagen. Dr. D.

Eine Ausstellung gegen die Schundliteratur wird der Deutschen Dichter Gedaͤchtnis. Stiftung in Hamburg vom 3. h zum 8. Oktober 1910 peranftastef, Der Kampf gegen die verder lichen Einflüsse der Schundliteratur wird zwar allenthalben

Deutschland in den letzten 2 Jahren mit er reulichem Nachdruch g führt; dennoch haben viele Rreife, die von der Schun literatur fernhalten, kaum Gelegenheit, sich davon zu Übe zeugen, wie ,, . und roh deren Erzeugnisse sin Die Deutsche Yichter⸗Hedächtnis- Stiftung will es bah unte nehmen, typische En n f. der Schundliteraturfabrikanten, zusamme mit Darstellungen Üüber bie Einwirkungen der Schundliteratur u über die Summen, die das deutsche Volk für letztere ausgibt, aue zustelln. = und daneben in derfelben Autzstellun auf die Mitt aufmerksam zu machen, mit denen die Bekämpfung der Schund literatur am erfolgreichsten möglich ist. Die Ausstellung, die fi jodermann unentgeltlich zugängig ist, wird im Gebäude be

Vergl. auch Statist. Korr. Nr. 2 und 56 vom 6. und 13. August 1916.

Hamburgischen Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützliche

Die Cafetiers und Restaurateure

Gewerbe, Zimmer Nr. 8 (beim alten Rathaus, Trostbrücke) statt⸗ finden und wird an den genannten Tagen regelmäßig von 10—2 und 6— Uhr Abends geöffnet sein. Am ersten Ausstellungstage, Abends 85 Uhr, wird im großen Saale des genannten Gebäudes der Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Dichter ⸗Gedächtnis⸗Stiftung, Dr, Ernst Schultze⸗Großborstel einen öffentlichen Vo6rtrag über die Schundliteratur und ihre Bekämpfung halten, der ebenfalls unent⸗ eltlich zugängig ist. Es ist geplant, die Ausstellung später auch ür andere Städte zur Verfügung zu stellen. Anfr . hierüber können schon jetzt an die Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung in Hamburg⸗Großborstel gerichtet werden.

In der Kaiserlichen Bibliothek zu St. Peters burg wurde, wie dem „Tag“ berichtet wird, eine sehr interessante Entdeckung ge— macht. Der französische Gelehrte Bonnet fand ein Manuskript von 130 Sonztten Racines auf, die nach den Psalmen Davids edichtet sind. Das Werk ist 1678 entstanden, nachdem Raeine das Een. versassen hatte. Von dieser Zeit an schrieb er bekanntlich zwanzig Jahre hindurch nur religionsphilosophische Werke. Auf der Linksseite des Manuskripts finden sich kurze Kommentare, auf der rechten Seite jedes Blattes oben ist der lateinische Text von jedem Gedicht angegeben. Darunter steht das Sonett. Zahlreiche Kor— rekturen rühren von Raeine persönlich her.

Ausstellungsnachrichten.

In Florenz wird, wie bereits früher bekannt gegeben vergl. Reichs⸗ und Staatsanzeiger“ Nr. 15 vom 18. Januar d. I), für den Mongt Mai 1911 eine Gartenhauausstellung zur Erinnerung an die ho jährige Wiederkehr der Errichtung des Königreichs Italien eplant. J n Der landwirtschaftliche Sachverständige bei dem Kaiserlichen Konsulat in Rom, Geheimer Oberregierungsrat Dr. Mueller ist zum amtlichen Delegierten des Reichs für die Ausstellung bestellt worden.

Land⸗ und Forstwirts chaft.

Die Versuchs⸗ und Lehranstalt für Brauerei in Berlin widmet sich seit einiger Zeit der Aufgabe der Verwertung der Hefe. Es ist gelungen, durch besonders hierzu hergestellte maschinelle Ein⸗ richtungen Hefe in eine Form uͤberzuführen, die sie als unmittelbar geeignet zur Verwendung als nahrhafter Zusatz zu Speisen ver— schiedener Art macht. Der Eiweißgehalt der e eines neuen Roh⸗ stoffes der Nahrungsmittelindustrie, ist so hoch, daß er dem des e, nicht k Die in der Zeit vom 10. 14. Oktober in Berlin von der Versuchs⸗ und Lehranstalt für Brauerei veranstalteten Ausstellungen, auf denen u. a. fünf verschiedene Hefetrocken⸗ apparate für den Großbetrieb, sowie die Verwendung der Hefe in der Küche praktisch vorgeführt werden, bietet daher ein besonderes Interesse.

Nach Beschluß des Forstwirtschaftsrats findet Anfang September 1911 in Eisenach eine Prüfung für die Anwärter des mitt⸗ leren n en,, , , Zu dieser Prü⸗ fung können Anwärter zugelassen werden, die den Befähigungsnach⸗ weis zum Einjährigfreiwilligendienst besitzen, vier Halbjahre mit ent⸗ sprechendem Erfolge an einer deutschen forstlichen Hochschule studiert haben und eine mindestens zweijährige praktische erwendung nach⸗ weisen. Die näheren Bestimmungen Über die Prüfung und die Zu⸗ lasung zu ihr sind der Prüfungsordnung für die. Anwärter des mittleren Forstdienstes der Privaten“ zu entnehmen, die unentgeltlich von dem Generalsekretär des Deutschen Forstvereins, Königlichen Oberförster Röhrig in Berlin W., Leipziger Plaz 7, bezogen werden kann. Anmeldungen zur Prüfung sind unter Beifügung der in 8 1 der Prüfungsordnung bezeichneten Schriftstücke bis spätestens 20. Juni 1911 an den Obmann des Prüfungsausschusses, Fürstlichen Sber⸗ forstrat Eigner in Regensburg, zu richten.

Ernteergebnisse und Getreidehandel in Serbien.

Der Kaiserliche Konsul in Belgrad berichtet unterm 20. d. M.: Amtliche Veröffentlichungen über die diesjähri en Anbauflächen und Ernteergebnisse in Serbien fehlen noch. Alle hierüber in der Tages⸗ presse bisher veröffentlichten Daten bedürfen noch der Bestätigung.

Was die Getreideernte anbetrifft, fo dürften fich“ die optimistischen Erwartungen nicht erfüllt haben, sondern höchstens eine Mittelernte zu verzeichnen sein. Bei Weizen soll der Ertrag um 30 v. H in Gerste und Hafer um 40 v. H. geringer sein, als im Jahre 1909, das allerdings eine Rekordernte zu verzeichnen hatte.

Roggen wird hier noch immer sehr wenig angebaut; nur die , . an der unteren Donau kommen einigermaßen hierfür in Betracht. Im ganzen soll bisher 4 der für, den Export zur Ver— fügung stehenden Getreidemengen der diesjährigen Ernte ausgeführt worden sein. Etwa 500 bis 00 Waggonladungen Weizen sind donauaufwärts nach Süddeutschland ,,, . worden, 2000 bis 2200 über Brgila nach Antwerpen, Rotterdam bzw. Westdeutschland, 600 bis 800 Waggonladungen nach Salonik. An Roggen dürften 2 der diesjährigen Ernte etwa 300 Waggonladungen zur Ausfuhr gelangen.

Ueber Salonik hat in den letzten Wochen ein starker Ausfuhr⸗ verkehr in serbischem Weizenmehl nach der Türkei, Griechenland und Aegypten stattgefunden; die bisher in diefer Richtung gef gg Menge wird auf 50 260 Waggons angegeben. Wie verlautet, soll die türkische Regierung wegen der eigenen schwachen Ernte be⸗ absichtigen, von Serbien größere Mengen Weizenmehks zu beziehen.

Was die Qualität der serbischen Getreideernte anbelan t, so ist sie hei allen Sorten infolge der übermäßigen Feuchtigkeit .. und weist viel Unkraut Raden und Wicken auf.

Das Erträgnis wird für den Hektar geschätzt auf 8— 12 d2 bei Weizen, —= 11 42 bei Roggen, 10 - 17 4z bel Gerste und 9— 12 47 bei Hafer. Der Welzen wiegt das Hektoliter 72 = 77 kg und zeigt 5 IO v. H. Zusatz.

Die Prejse für hiesiges Getreide sind in der letzten Zeit ge⸗ stiegen. Für Weizen betragen 6 155 —16 Dinar für den Doppel zentner; von den oberhalb des Eisernen Tors gelegenen Donau . können bei dieser re, ,,, jetzt keine Verf tungen mehr über Braila nach Westeuropa ges . Roggen notiert gegenwärti m Dinar, Gerste 9— 10 Dinar, Hafer . Dinar für den Doppel⸗ zentner.

Der Mais ist durchweg sehr gut gebiehen; es ist eine vorzüg⸗ ö. 56 darin zu erwarten, falls nicht vorzeitiges Frostwetter eintritt.

Die diesjährige Pfälaumenernte ist bestt ausgefallen, als man ursprünglich erwartete; man nimmt eine chwache Littelernte an. Von den frischen Pflaumen gingen bisher etwa S60 halbe Waggon ladungen (zu je 5090 kg) nach verschiedenen deutschen Marktplätzen, darunter nach Berlin, Görlitz, Breslau, Dresden, Leipzig, Dambürg, München z,, und zwar verpackt in Körben zu je lo kg. Die Wgre ist fast durchweg ger und haltbar, daher tlan or ffahig / va seit 1902 in diesem Maßstabe nicht der Fall gewesen ist. Ber Preis ist gegen⸗ wärtig 17 15 Dingr für den Boppelzentner. In gedörrten Pflaumen schätzt man das Ergebnis auf rund 2506 r nf, Es gibt Ware von 69 65 Stück auf den S kg abwärts; ng e, are hin⸗ gegen kommt fast gar nicht vor. ie Preise sind sehr hoch, weil der Budapester ge nn fang viel verkauft hatte und nun mit eigenem

chaden kaufen muß. Die Pflaum enmuzproduktion hat seit etwa 1090 Tagen begonnen; inan glaubt, . eine Produktion von 300 = 900 Waggons sehr guter Qualstät rechnen zu können. Der Preis ist 27 33 Dinar für den Soppelzentner. Die staatliche Kon⸗ trolle für die Ausfuhr wird sowohl bei den Pflaumen, als bei den Mussendungen streng gehandhabt.

Ernteergebnisse in Frankreich. Der Kaisesliche Konsul in Hapre berichtet unterm 24. d. M.: Nachdem einige landwirtschaftliche Zeitschriften das Ergebnis der zum Teil von ihnen angestellten Erhebungen über den Ausfall der dies. jährigen Getreideernte in Frankreich veröffentlicht haben, ist nun auch

-

die amtliche Schätzung des diesjährigen Ernteausfalls vom fran⸗ zösischen Ministerium für Hand ff im „Journal Officiel“ꝰ vom 23. d. M. bekannt gegeben worden. Die Schätzung wurde unmittelbar nach dem Beginn des Dreschens des Getreldes vor engmmen und hat für die einzelnen Regionen Frankreichs folgendes Ergebnis gezeitigt:

Weizen

Mengekorn Roggen

- .

Ertrag an Körnern

fläche

ha

hl x

ü. Körnern äche

ha,

Anbau⸗ Ertrag an fläche

Ertrag an Körnern

hl 42 ha hl 42

691 200 1 1148600 523 500 1065800 812 600 720 100 732 500 435 500 379 600 24300

1. Region (Nordwesten) 2. (Norden) . 3 (Nordosten) 4. (Westen)

h. ; With ;

6. Yften); . ¶Südwesten) 8. Gir; ; 9. Südosten) . 16 Korsika)

23 703 500

12 667100 11346700

8 050 ho9 17984100 5h47 000 29671 900

8 575 700 325 h00

6 125 209 3912 500 4513 700 121 700

0 5643 900 468 500

2782 500 7979 500 5 101 900 5 819 200

168100

1648200 1479 200 1205 500 676 800 2003 300 1243000 65 500 1974300 1174680 2000

148 200 2243 409 108 900 2049900 1095 400 1697700 920 300 967 500 228 go) 2 3840 700 128 000 1744100 N 060 1965 809 216 400 2737 200 114 280 1632009 1400 12500

47 950 9030 6 230 6 400

13720

14080

12160

18 970 9 240

220

80 8d 00 149 400 92 200 83 800 164 500 211 800 147 000 245 609 139 809 1600

575 800 108 400 66 370 800 121 100 163 100 110600 182 300 103 500 1200

Schätzungsergebnis für 1410,

; zusammen n. z

Das wirkliche Ernteergebnis belief sich

im Jahre . auf

1907.

1906 ,

1905

6 h23 700

6 596 240 6 564 370 6 577 469 b hl6 768 6h09 711

das Vorjahr, 25 924 400 dæ.

Besonders schlecht soll die Ernte in 7. Region und in den Departements Haute— 6. Region, ausgefallen sein.

zu der diesjährigen Weizenernte Ertrag

12

94 570 900

125 521 900 111979680 132 853 578 114 500 653 118 212 850

Bei einer um nur 72 540 ha verringerten

71 827 800

S6 188 050 193 753 000 89 457 681 l h8h 28h

97 752 .

Teilen der 4, H. und Savoie und Savoie, der

Die „semaine Agricole“ gibt in ihrer Ausgabe vom 18. . M. ie e Vergleichsziffern an:

Bedarf

d 2

Unterschied

42

S 2865 927 16944688 6 144021 11188622 7844 861 71690 617 6 430 517 4013238 4 605938 133 182

für die 1. Region

*. 1 .

*. ). . . 1 . ). M

ö 10 Es ergeben. . An Weizen werden bis zur Ernte i fügung stehen:

schätzungsweise ,

2) der bis zum 31. Juli d. J. Weizen von

379

nach Abzug von

erforderlich sind: I) zu Aussaaten 2) zu K 4 3) zu Nahrungsmitteln Weizen ist das

11298 339 26 050 202 6 632 691 10517716 8 460 124 11728875 S I45 140 6 929 364 7 891 570

(Abfall durch Reinigung des Weizens) .. gibt.

10 449 504 42 3 664 035 ,

S 812 250

3012412 9 1095412 478 670 670 906 615 263 4038 258 2314623 2916126 3 286 32 38 586

671 768

würde sich hiernach ein Fehlertrag von 25 645 078 da

m Jahre 1911 zur Ver⸗

1) der am 1. August d. J. vorhanden gewesene Bestand von

12 530 548 42 1983 9323 ,

3) der ig fr rig. Ernteertrag von 73 280711 42

7843 , 69 482 868

TI JT )

98 925 789

sodaß zur Deckung des Bedarf

oder rund 20 000 000 4z aus dem Auslande Ueber die Frage einer

des Einfuhrzolls auf Weizen von z.

Entscheidung noch nicht getroffen.

werden.

22. d. M.: Nach . wirtschaft veröffentlichten Ernteschätzung für sind folgende Erträgnisse zu verzeichnen:

1) Mais.

ö,

3) Mengkorn ., k 5) Hirse und Hirsearten

2) Weiße Bohnen (Judias) .

net (algarrobas) ichererbsen (garbanzos) .

5) Wicken (alverjones) ;

, ,,

3 Spanische Erdnüsse (Cacahuetes)

8) Erbsen (guisantes) ..

97 Almgrtas (den Saubohnen liche Hülsenfrucht ;...

83 Linsen (lentejas) ..

II) Lupinen (altramuz).

ähn⸗

maßregeln.

Maul⸗ und Klauenseu

ö bei Berlin, auf dem Magerviehhofe owie aus Frose, Kreis Ballenstedt, 28. September 1910.

Türkei. Der internationale Gesundheitsrat in

entweder in einem Lazarett der Türkei oder stationen von Jaffa und Rhodos.

Den aus choleraverseuchten Vieh befördern, ist verboten, Schiffe sind jedoch befugt, das Vie Lazarette der Türkei auszuladen.

unter

Die Herkünfte von Konstantinopel

ihrer Abreise stattfindenden ärztlichen Besich

1433 540 109090470 834 9650 178 200 159 780 143 000 108 770

98 600 90 460 35 200

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbru che aus Schivelbein, Kreis chivel⸗ bein, Regierungsbezirk , bei Händlervieh,

16 eintreffenden Schiffen, welche eisende an

Id idũ VT einzuführen sein werden.

zeitweiligen Aufhebung oder Herabsetzung Zt. 7 Fr. fur 100 Kg ist eine Sie kann auch erst nach dem Ende Oktober d. J. erfolgenden Zusammentritt der Kammern gefällt

Ernteergebnisse in Spanien.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Bargelong, berichtet unterm einer von der spanischen Generaldirektion für Land

Körner⸗ und Hülsenfrüchte

A. Körnerfrüchte: 1910 6; 340 150 2 2144 150 274 400 128 750 53 530

; B. Hülsen früchte: h f oder Saubohnen (Habas) 1 616 080 42

1909 6 714 366 42 2072 693 378 504 188 554 62 650

1662403 42

13099072 938 356

1038197 189 459 232 086 137330 157 225

169 3723. 193 674 56 765

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungõ⸗

der und Friedrichs⸗

am 27. September 1910, Herzogtum Anhalt, am

Konstantinopel hat

folgende Quarantäneverfügungen erlassen: Die Effekten der auf dem Seewege aus Neapel in der Türkei eintreffenden Reisenden dritter Klasse unterliegen der Desinfektion

in einer der Sanitäts⸗

Bord zu nehmen. Die Quarantäne in einem der

Die das Vieh begleitenden Wärter und die Schiffe selbst unter⸗ liegen den für ihre Herkunft iert Quarantänemaßnahmen.

unterliegen außer der bei tigung noch einer weiteren

138 000 2016500 1478 109 1238 840 16989 900 12179 480

14145 900 13 130 289 14 342187 12 926 370 14 881 746

19358 600 18 220 160 19 697811 17771 002 20 480 080

1226980 1244320 1240982 1252 540 1269 4590

1Lä853 500 1687960 1865616 1714481 1 869 307

141 640 142 870 144 240 148 681 150 301

2477 500 2278140 2488 462 2299293 2518 896

Anbaufläche beträgt nach vorstehendem der diesjährige Minderertrag an Weizen, gegen

ärztlichen Besichtigung nebst Desinfektion entweder in einem Lazarett der Türkei oder in den Sanitätsstationen von Jaffa oder Rhodos.

Die für Häfen des Marmarameeres bestimmten Schiffe haben sich diesen Maßnahmen im Lazarett von Monastir⸗Aghzy (Cavak) zu unterwerfen.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat für die Herkünfte von Maskat eine ärztliche Untersuchung verfügt, die im ersten türkischen Hafen, wo sich ein Sanitätsarzt befindet, zu erfolgen hat.

Griechenland.

Nach einer Mitteilung der griechischen Regierung vom 19. d. M. sind die Herkünfte von 1 und von der italienischen Küste zwischen Manfredoniag und Brindisi, ausschließlich des letzt

enannten Hafens, einer fun tigen Quarantäne nach den Vor⸗ nn, zur Verhinderung der Einschleppung der Chęlera asiatica Für die Her kün ttt aus Brindisi und Gallipoli sowie

unterworfen. ind n trich ist eine zweitägige Quarantäne

dem dazwischen liegenden Küsten mit Desinfektion angeordnet.

Rom, 28. September. (W. T. B.) In den letzten 4 Stunden sind in der Stadt Neapel fünfzehn Erkrankungen und neun Todes⸗ fälle an Cholera fee ren worden; in der Provinz Neapel vier Erkrankungen und ein Todesfall; in Apufien drei Erkrankungen und ein Todesfall.

St. ,, 28. September. (W. T. B.) In den letzten 24 Stunden sind hier an Cholera 223 Perfonen erkrankt und 11 gestorben. Die Gesamtzahl der Cholerakranken beträgt 477.

Konstantinopel, 29. September. (W. T. B. Gestern sind hier 15 Erkrankungen und fünf Todesfälle an Cholera festgestellt worden. Außerdem ist ein Soldat eines Redifbataillons unter ver- dächtigen Erscheinungen erkrankt.

Verkehrsaustalten.

In Empfängnisbucht (Deutsch⸗Südwestafrika), etwa 150 km südlich von Swakopmund ist am 160. Juli eine Poestanstalt ein- gerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen erstreckt.

Die eangdische Postverwaltung befördert von Anfang Oktober bis Ende Mal jedes Jahres nach , Orten im Aukon⸗Territorium, die über den Endpunkt der Eifenbahn nach White Horse hinaus gelegen sind, wie Dawson, Eldorado, Eureka, Klondike u. a., nur Ceref, Post karten, einzelne Nummern don Zeitungen und periodischen Zeitschriften 1 Druckfachen aller Art mit Ausnahme don Büchern, Kata— logen und Zirkularen. Die hiernach nicht zugelassenen Post⸗ . nach dem vorerwähnten Gebiete dürfen daher nur waͤhrnd der Sommermonate Juni bis September abgeschickt werden.

Von der französischen und . Regierung sind Ab⸗ eordnete ernannt, die die rege der Durchbohrung des Mont⸗ lanc gründlich prüfen sollen; nachdem sie kürzlich in Rom zum

erstenmal zusammengetreten waren, sollen, wie die Tägl. Rundschau“

meldet, noch im Herbst weitere Beratungen stattfinden. Der Gedanke, einen Tunnel durch den Montblane zu bauen, erscheint, so führt eine französische Zeitschrift dazu aus, besonders kühn, wenn man an die Höhe des Bergriesen und die gewaltigen Gletscher, die ihn be⸗ decken, denkt. In Wirklichkeit würde indessfen die usführung eines solchen Tunnels keine besonderen technischen Schwierigkeiten bieten, jeden- falls keine größeren als ein Tunnel durch den St. Gotthard und den

Mont Cenis. Der Montblanc ⸗Tunnel würde nämlich nicht, wie man

anzunehmen geneigt ist, der längste in Europa fein, da das Massiv

des Monthlane, dag sich so hoch rt nn, ben in m,, e

ist. Der Tunnel, der die französische Seite mit der itallen chen

verbinden würde, hätte nur eine Länge von 121 km, während der

St. Gotthard⸗Tunnel etwa 14 und der Simplon-⸗ Tunnel sogar 20 kim

mißt. Während man vor einigen Jahren den Tunnels, die durch den

Fuß der Berge führen, durchaus den Vorzug gab, da 14 diese Weise

die hohen Steigungen für die Züge vermieden werden, neigt man heute

doch wieder eher dazu, die Tunnels mehr in der Höhe durchzuführen, da die Arbeiten beim Bau des Simplon - Tunnels die besonderen, durch die

Bodenbeschaffenheit n Schwierigkeiten bei einer Durch—⸗

bohrung am due des Berges haben erkennen lassen. Während der

Simplon ⸗Tunnel nur 700 m hoch liegt, soll der Monfblane Tunnel

in Frankreich in 170 m Höhe bei Taconnaʒ in der Nähe von

Chamonix beginnen und auf italienischer Seite in etwas größerer

Höhe bei Entrèbes in der Nähe von Courmayeur enden. Ueber=

raschungen sind auf de Strecke nicht zu ö da das ganze

Gebirge aus festen Gesteinsmassen besteht. ie Montblanclinie

würde Haute⸗Savoie mit dem Tal von Aofta verbinden; ein direkter

Schienenweg zwischen Mailand, Genua und Oberitalien und

Savoyen und Genf und damit eine außerordentliche Annäherung der

beiden Länder wäre gewonnen.

Theater und Musik.

Neues Königliches Operntheater.

Fräulein Gergldine Farrgr setzte gestern ihr Gastspiel in Gounods Oper Rom eo und Julig“ fort, die bei dieser Ge⸗ legenheit nach längerer i. neueinstudiert, auf der Königlichen Bühne erschien. Die Aufführung, die unter der Leltung des General- musikdirektors Dr. Muck stand, brachte die orchestralen Schönheiten der