1910 / 229 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Sep 1910 18:00:01 GMT) scan diff

e,, ,, Partitur voll zur Geltung, während auf der Bühne nicht alles nach unh geriet. Fräulein Farrars Julia ist von früher her schon bekannt, fr ist vielleicht etwas selbstbewußter geworden als ehedem, nicht mehr das kaum zur Jungfrau erblühte Mädchen, dag uns Shakespeare in poetischer Verklaͤrung zeigt. Aber, von einigen Primadonnenmanieren, die sie beizeiten noch bekämpfen sollte, ab⸗ gesehen, bot sie eine if fach und darstellerisch vornehme ö die den starken Beifall rechtfertigte, der ihr im Laufe des Abends zu teil wurde. Ihr Partner, Herr Maelennan, schien als Romeo anfangs etwas befangen, sang sich aber im Laufe des Abends frei und gab sein bestes im letzten Akt an der Bahre Juligs. Herrn Philipps Tybalt hatte charak= teristische Züge, recht farblos nahm sich dagegen Herrn Egsnieffs Mercutio aus, dessen Erzählung bon der Fee Mab eine beweglichere Stimme erheischt, als sie diesem in anders gearteten Aufgaben recht tüchtigen Gesangskünstler eigen. Herrn Griswolds sonorer Baß kam in, der Partie, des Bruders Lorenzo. gut zur Geltung, und Fräulein Dietrich sang als Page ihre. Arie von der weißen Taube mit der Zierlichkeit und Sauberkeit, die man bei ihren Leistungen gewöhnt ist. Ein, ebenso stattlicher wie stimmbegabter Escalus war Herr von Schwind, während Herr Bach mann vielleicht infolge einer Indisposition als Capulet so stark tremolierte, daß man seines Singens nicht froh werden konnte. Szenisch wies die Aufführung gegen früher keine n ngen auf; es wäre aber vielleicht angebracht, das wenig anregende und dle Hand⸗ lung hemmende Ballett im vierten Aufzug zu kürzen.

Königliches Schau spielhaus.

„Die neue Sonne“, ein vieraktiges Schauspiel von Her—⸗— mann Heijermans, erlebte gestern im Königlichen Schauspielhause seine Erstaufführung. Das neue Werk des begabten Dramatikers hinterließ, trotz feiner und gelungener Einzelheiten, leider keinen reinen Eindruck. Die Unsicherheit, die in der Führung der Handlung herrscht, das Verwirrende vieler verschiedengrtiger, einander verdrängender Motive machten sich den Zuschauern immer von neuem fühlbar. Das Stück beginnt als Komödie mit sozialem Hintergrund und schließt als Tragödie, die sich im Gewissen der beiden handelnden Haupt— personen, des Kleinkaufmanns Matthias Starke und seiner Tochter Annemarie vollzieht. Anfang und Schluß stimmen nicht recht zueinander. Ein großes Kaufhaus, die neue Sonne, erdrückt durch seine Kapitalkraft und seine glänzende Ausstattung alle kleineren Geschäfte in der Nähe. Insbesondere wird der kleine Laden Starkes, dessen Mauern mit denen des Warenhauses zusammenstoßen, von diesem Schicksal betroffen. Von seinen Gläubigern bedrängt, versucht Starke mit geliehenem Gelde an der Börse zu spielen. Auch das schlägt fehl und während er nach außen hin durch allerhand kleine Manöver, Scheinbestellungen und dergleichen, über den wahren Sach⸗— verhalt zu täuschen sucht, rückt der Bankerott näher und näher. Starke hat sich gelobt, nicht den Humor zu verlieren, und versucht sich über alle Nöte hinwegzuscherzen und seine schweren Sorgen hinwegzulachen. Lange Zeit scheint ihm das auch zu gelingen, denn in seiner ihn vergötternden Tochter hat er eine feste Stütze und einen Kameraden, der ihm un⸗ beirrt zur Seite steht. Als das Verderben aber ganz nahe ist, scheint sein Humor ihn doch zu verlassen. Stundenlang steht er, auf einem einsamen Spaziergang im Schnee vor den Schienen der Bahn, mit dem Gedanken spielend, sich vor den Zug zu werfen. Aber die gewaltsame Tat der Befreiung, mit der er nur spielt, führt seine Tochter aus. Bei einem Punschgelage, das man im Hause Starkes feiert, um sich über den nahenden Zusammenbruch noch für Stunden hinwegzutäuschen, geht sie, von ihrem Bräutigam, dem Lehrer Merten, begleitet, in den Laden, um Gläser zu holen. Auf einer Leiter stehend, gleitet sie aus, läßt die Lampe absichtlich zu Boden fallen, und das ganze Geschäft geht in Flammen auf. Die Versicherungssumme könnte den Vater retten, aber nun setzen bei dem unglücklichen Mädchen die Qualen des Gewissens ein, denn die kleine Margot Merten, ihres Bräutigams kranke Schwester, ist bei dem Brande umgekommen. Matthias Starke, der seine Tochter bis ins tiefste hinein kennt, ahnt, als alle anderen noch an einen unglücklichen Zufall glauben, den wahren n, Er zwingt das Mädchen zum Het ben

das sie endlich ihm und den Hausgenossen ablegt. Sie will es auch vor Gericht ablegen und fur ihre Tat im Gefängnis büßen. Der Vater und der alte Großvater halten zu ihr, der Bräutigam will sie, trotz allem was geschehen ist, zu seiner Frau machen, wenn sie die Strafe verbüßt hat. Ist das neue Leben, auf Wahrhaftigkeit aufge⸗ baut, das die Hauptpersonen des Stückes nun führen wollen, die neue Sonne, die ihnen aufgeht? Birgt der Titel des Schauspiels einen Doppelsinn⸗ Man könnte es annehmen, aber man bleibt auch in bezug hierauf in Unsicherheit befangen. Abgesehen davon, sind die Schlußszenen, in denen die Gewissensqualen der unglücklichen Anne— marie gezeichnet werden, in denen ihr Geständnis sich vorbereitet und erfolgt, von großer dramatischer Kraft. Sie verraten den Dichter, der zu erschüttern und sicher zuzugreifen vermag, während die ersten Akte sich aus allzu genrehaften Szenen zusammensetzen und in ihrer

an das Lustspiel und Rührstück gemahnenden Vielheit die Zuschauer kalt ließen. Herr Kraußneck, der den Matthias Starke spielte, machte alles aus der schillernden Rolle, was irgend aus ihr zu machen war. Er wirkte liebenswürdig und humorvoll und er pochte selbst ö als ernster Mahner an das Herz seiner Tochter. Sein Spiel erwärmte aber anz für den Charakter zu erwärmen, den er darstellte, vermochte selbst eine Kunst nicht. Der Humor dieses Matthias Starke ist nicht ganz echt, er erscheint zuweilen erkünstelt und vermag, da er aus Leichtfinn und Lüge geboren ist, nur selten zu überzeugen. Fräulein Reimann als Annemarie machte, von einigen Uebertreibungen in Sprechweise und Mienenspiel abgesehen, einen sehr günstigen Eindruck, besonders in den Schlußakten, wo ihre Rolle die beherrschende des Stückes ist. , Vollmer bot als Großvater Starke wieder eine genlale Leistung. Jede Gebärde, jedes Wort des halb kindischen, halb skeptischen alten Mannes war von überzeugender Echtheit. Es gab Augenblicke, wo dieser alte Mann erschistternd wirkte. Frau Butze und Frau Schramm lösten als Frau Starke und Dorchen Merten ihre weniger günstigen Auf⸗ aben trefflich. . Sommerstorff als linkischer Liebhaber, Herr

allentin als jüdelnder Hausfreund Staubsand, Herr Patry als Justitiarius alle gaben sich ersichtlich Mühe, dem Stück zu mehr als einem Achtungserfolg zu verhelfen. Trotzdem wurde der Beifall erst am Schluß des vierten Aktes wärmer, sodaß der Autor vor dem Vorhang erscheinen konnte.

Im Neuen Königlichen Operntheater wird morgen, Freitag, Der Freischütz' unter der- musikalischen Leitun des Kapell⸗ meisters Blech aufgeführt. In den Hauptrollen sind beschäftigt die Damen Böhm, van Endert, Dietrich, die Herren Sommer, Bischoff, Bronsgeest, von Schwind, Krasa und Lieban. ;

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen H. Heijer⸗ mans Schauspiel „Die neue Sonne“ zum ersten Male wiederholt.

Mannigfaltiges. Berlin, 29. September 1910.

Die Streikkrawalle in. Moabit haben sich auch gestern abend wiederholt, wenn schon nicht in demselben Umfange, wie am Mittwochabend. Zu heftigen Zusammenstößen zwischen der Polizei und der aufrührerischen Menge kam es 1 beim Bahnhof Beusselstraße und im kleinen Tiergarten. Die Zahl der Verletzten konnte nicht festgestellt werden, da sich die meisten ihrer Feststellung durch die Flucht entzogen. In das Krankenhaus Moabit sollen, wie hiesige Blätter melden, im Laufe des Abends 15 Personen ein— geliefert worden sein. Auf die Schutzleute wurde wiederholt geschossen, doch ist kein Beamter getroffen worden. In dem unruhigen Gebiet waren auf Anordnung des Polizeipräsidenten alle Gastwirtschaften um 5 Uhr Nachmittags geschlossen worden. Die Polizeimannschaften, die in großer Stärke aufgeboten waren, konnten gegen 1 Uhr Nachts zurückgezogen werden. Der Polizeipräsident überzeugte sich wiederum persönlich von der Durchführung der angeordneten Maßnahmen.

Der Geheime Kommerzienrat Karl Bolle, der Begründer der bekannten hiesigen Großmelerei, die Berlin seit vielen Fahren mit Milch versorgt, ist, wie die Blätter melden, gestern im Alter von 78 Jahren gestorben. Aus kleinen Verhältnissen hervorgegangen, er— lernte er zuerst das Maurergewerbe und stieg dann dank seinem Streben allmählich zum Bauunternehmer empor. Nachdem er im Jahre 1868 die Norddeutschen Eiswerke gegründet hatte, begann er 1881 mit seinem Milchunternehmen, das sich seitdem zu einem der größten Betriebe herausgebildet hat. Die Milchwagen der von ihm ins Leben gerufenen Firma a eine Berliner Straßentype geworden. Als Arbeitgeber hat sich Bolle in vorbildlicher Weise betätigt. So wurden die Kinder seiner Angestellten in den verschiedenst en nützlichen Dingen und selbst in den schönen Künsten unterrichtet; auc wurde der Hand⸗ , eifrig gepflegt. In der Nähe seines Geburtsortes

irow hatte Bolle eine eigene Ferienkolonie für die Kinder seiner Angestellten gegründet und in jeder Beziehung für das leibliche und geistige Wohl seiner Arbeitnehmer zu sorgen gesucht. Schon seit einigen Jahren wird das Geschäft von seinem Sohn, dem Sr. med. C. Bolle, geleitet.

Auf der Treptower Sternwarte hält der Direktor Dr. Archenhold am Sonntag, Nachmittags 5 Uhr, einen mit zahl— reichen Licht! und Drehbildern ausgestatteten Vortrag über das Thema: „Eine Wanderung durch das Weltall“, in dem er über die neuesten Entdeckungen auf den verschiedensten Gebieten der Astromie spricht, die insbesondere über die Stellung der Sonne im Weltall wertvolle Aufschlüsse gegeben haben. Daß Thema des um 7 Uhr

stattfindenden Vortrags lautet: „Altes und Neues vom Monde“. Am

Montaß, Abends g Uhr, steht ein die Lebensbedingungen auf den Himmelskörpern , , Vortrag auf dem Programm. Mit dem großen Fernrohr werden während der ganzen . Woche am Tage die Sonne, Abends der Saturn“ und eine interessante Rebel. welt im „Großen Bären“ gezeigt.

München, 28. September. (W. T. B.) Das Luftschiff E. VI“ ist heute nachmittag 1246 Uhr zur Fahrt nach Garmif ch= Eibsee —=—Zugspitze aufgestiegen. Das Luftschiff erreichte gegen 25 Uhr Garmisch-Partenkirchen und fuhr von dort nach dem * Vom Eibsee kehrte es nach München zurück, wo es um 5) Uhr glatt landete. Am Landungeplatze hatten sich die Vorstandt— mitglieder des Deutschen Museums, die zur jährlichen Tagung hier zusammengetreten waren, eingefunden. Zwanzig Minuten fpäter stieg „P. VI“ mit Seiner Königlichen Hoheit dem rinzen Ludwig von Bayern und dem Grafen von renn an Bord unter ren des Oberleutnantt Stellingzu einer Fahrt über München auf.

ie Fahrt ging über die Stadt München ,. und dauerte etwa zwanzig Minuten. Nach der 6 Uhr 10 Min. erfolgten Landung sprach Seine Königliche Hoheit der hr ig Ludwig dem Führer Ober“ leutnant Stelling seinen herglichstwe Dank aus. Der Graf von Zeppelin sandte an den Major von Parseval in Berlin nachstehendes Telegramm: „Gelegentlich der Jahres versammlung des Deutschen Museumz war es mir vergönnt, mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Ludwig eine Fahrt in Ihrem wohlbewährten Luftschiff auszuführen, und ich möchte für diese Freude meinen herz⸗ lichsten Dank zum Ausdruck bringen.“ Mül hau sen i. Els., 29. September. (W. T. B.) Auf dem Habsheimer Flugfeld bei Mülhausen ist gestern der Aviatiker Plochmann aus einer Höhe von etwa 50 m abgestürzt. Er wurde . und besinnungslos in das hiesige Krankenhaus ehracht, wo er in der Nacht, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu , seinen Verletzungen erlegen ist.

Metz, 29. September. (W. T. B.) Der Aviatiker Jeannin unternahm gestern abend 6 Uhr 409 Minuten auf der Friedhofs insel einen Flug von etwa 6 Minuten Dauer und gewann damit den vom Militärwissenschaftlichen Verein für diese Fahrt ausgesetzten Preis von 500 4½. . ist nur Thelen um 4 Uhr 21. Minuten aufgestiegen, mußte aber um 5 Uhr 26 Minuten bei Nieder-Jeutz infolge Verlustes eines Ventildeckels 6 ,. Thelen blieb unverletzt. Der Apparat ist leicht be—

hädigt.

Wien, 258. September. (W. T. B.) Der Graf von Zeppelin hat an den Bürgermeister Neumayer ein Schreiben gesandt, in dem er mitteilt, daß ein Bruch an einer Maschine in der das Aluminium liefernden Fabrik den Ersatzbau für die beiden letzten zerstörten Luft— schiffe derart verzögert habe, daß er den Flug nach Wien in diefem Jahre kaum mehr werde ausführen können.

Sabls (Dep. Sarthe), 28. September. (W. T. B.) Ein Personenzug stieß auf dem Bahnhof von Sabls mit einem Manöverzug zusammen. Gegen zwanzig Personen wurden leicht verletzt.

Sebastopol, 28. September. (W. T. B.) Auf hoher See stießen die Torpedobootszerstörer „Zschiwoi“ und „Sa— wetny“ zu sammen, wodurch der erste ein Leck an Backbord er— hielt und aktionsunfähig wurde.

Mailand, 28. September. (W. T. B.) Den heutigen Flug— vorführungen wohnten der König und der Graf von Turin bei. Nachdem die offiziellen Flüge vorüber waren und der König sich entfernt hatte, unternahm der Graf von Turin mit dem Aviatiker Ruggerone einen Flug, nach dessen Be— endigung er si mit mehreren Herren vor den Flieger⸗ schuppen unterhielt. Plötzlich kam der Aviatiker Simon, der die plaudernde Gruppe nicht bemerkt hatte, mit seinem Eindecker aus dem Schuppen herausgefahren, wodurch die vor dem Schuppen Stehenden in größte Gefahr gerieten. Von allen Seiten schrie man: „Niederwerfen, niederwerfen!!“ Der Graf von Turin und die anderen 6 warfen sich sofort zu Boden, sodaß , ,, über sie hinweggehen konnte, ohne ihnen Schaden zu tun.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Neues Qpernthegter. 90. Vorstellung. Der Freischütz. Romantische Oper in drei Abteilungen (zum Teil nach dem Volksmärchen „Der Freischütz“) von Kind. Musik von Karl Maria von Weber. usikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhauß. 205. Abonnementsvorstellung. Die neue Sonne. Schauspiel in vier Akten von . Heijermans. In Szene gesetzt von Herrn

r. Paul Lindau. Anfang 77 Uhr.

Sonnabend: Neues Operntheater. 91. Vor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplatz sind aufgehoben. Margarete. Oper in fünf Akten von Charles Gounod. Text nach Goethes Faust, von Jules Barbier und Mich Carr. Anfang 77 Uhr.

Schauspielhaus. 206. Abonnementsvorstellung. Hamlet, Prinz von Dänemark. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Shakespeare. Uebersetzt von A. W. von Schlegel. Anfang 73 Uhr.

Pourceaugnac.

Tosca.

Anzengruber.

Dentsches Theater. Freitag, Abends 7h Uhr:

aust. Sonnabend: Judith. Kammerspiele.

Freitag, Abends 8 Uhr: Simson und Delila. Tragikomödie in drei Akten von Sven Lange. Sonnabend: Das Rloster.

Sonntag,

Nenes Schauspielhans. Freitag, Abends 8 Uhr: Der Tartüff. Hierauf: Der Herr von

Sonnabend: Zum ersten Male: Ueber unsere Kraft. 1. Teil

Sonntag: Der Tartüff. Hierauf: Der Herr von Pourceaugnac.

Komische Oper. Freitag, Abendwf 8 Uhr:

Sonnabend: Der Arzt wider Willen. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Hoffmanns Er⸗ zählungen. Abends 8 Uhr: Tosca.

Schillertheater.

Freitag, Abends 8 Uhr: Die Kreuzelschreiber. Bauernkomödie mit Gesang in 3 Akten von Ludwig

Sonnabend: Wallensteins Tod. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Neue Jugend. Abends 8 Uhr: Miß Hobbs.

Charlottenburg. Die Braut von Messina. Chören von Friedrich Schiller.

Sonnabend: Die Kreuzelschreiber. Nachmittags 3 Abends 8 Uhr Robert und Bertram.

mündel. Stein.

Freitag, Abends. 8 Uhr:

Oblige.

O. (Wallnertheater.) J. Gilbert.

schaft.

Freitag, Abends 8 Uhr:

iedrichstr. Ein Trauerspiel mit 1.

Uhr: Egmont.

deutsch von Erich Motz.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Leutnants⸗ Schwank in drei Akten von Leo Walter

Restdenztheater. (Direktion: Richard Alexander)

Noblesse oblige.

Schwank in 3 Akten von Henneguin und Veber. Sonnabend und folgende Tage:

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die 300 Tage. Schwank in 3 Akten von Gavault-Charvey.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Freitag, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowskv, bearbeitet von J. Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Musik von

Sonnabend und folgende Tage: Polnische Wirt

Trianonthenter. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Freitag, Abends 8 Uhr: Pariser Witwen. Lustspiel in 3 Akten von A. Sylvane und F. Carr. Deutsch von Max Schoenau. Sonnabend und folgende Tage: Pariser Witwen. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Theodore Æ Eie. Schwank in z Akten von D. Armont und N. Nancey,

des Direktors Alb. Schumann. Mirano Brothers, und das mit großem Beifall auf— genommene Septemberprogramm.

Zirkus Busch. Freitag, Abends 74 Uhr: Große Galawvorstellung. U. a.‘ Dir. H. E. Orlando, Freiheitsdressuren. Die Fredianis, Reiterfamilie. Herr Alfred Ott, Schulreiter. Die fußballspielenden Hunde von Mons. Velanche. Die 3 Fratellinis, urkom. Clowns. Banola⸗Truppe. Um 9] Uhr: Das neue Originalmanegeschaustück„ Venezia“ (Marino Falieri).

Noblesse

/ ä Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Elsa von Alvensleben mit Hrn. Rittergutsbesitzer Axel von der Herberg (Rodehlen Kotzargen). Frl. Hertha Hicketier mit Hrn. Leutnant Ernst Goettke (Wangern Posen, z. Zt. Schießplatz Thorn).

Verehelicht: Hr. Leutnant Hartwig Graf Eckbrecht von Dürckheim⸗Mentmartin mit Pauline Gräfin von Bismarck⸗Bohlen (Carlsburg, Kr. Greifs⸗ wald). Hr. Hans von Portatius mit Frl. Margot von Uechtritz und Steinkirch (Reichwaldau bei Schönau a. K). Hr. Hauptmann Julius von Beczwarzoweky mit Frl. Martha Büsing (Wiesbaden).

Geboren:; Ein Sohn: Hrn. Leutnant Ferdinand von Massow (Potsdam).

M22.

Er st e Beilage

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualitat

gering

mittel

Marttorte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster höchster

niedrigster höchster 6. *. 1

niedrigster

höchster 666

Verkaufte

Menge

Doppelzentner

Durchschnitts⸗ preis für 1Doppel⸗ zentner

Verkaufß⸗ wert

zum Deut chen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staats aneiget

Berlin, Donnerstag, den 29. September

Am vorigen Markttage

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) 4 überschlaglicher S nf verkauft Doppeljentner (Preis unbekannt)

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Berliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Gastspiel Hansi Niese: Das Musikantenmädel. Operette in 3 Akten bon Georg Jarno.

Sonnabend und folgende Tage: Gastspiel Hansi Niese: Das Mufsikantenmädel.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Taifun. Schau⸗ spiel in vier Akten von Melchior Lenghel.

Lessingtheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Tantris der Narr.

Sonnabend, Abends 75 Uhr: Zum ersten Male: Wenn der junge Wein blüht. Lustspiel in drei Akten von Björnstjerne Björnson.

Sonntag: Wenn der junge Wein blüht.

Thenter des Mestens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Freitag, Abends 8 Uhr: Die schönste Frau. Operette in drei Akten von Rudolf Lothar.

, und folgende Tage: Die schönste rau.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr (halbe Preise): Ein Walzertraum. Operette von Franz Lehar.

Lustspielhaus. (Frledrichstt. 236) Freitag, Abends 8 Uhr: Der Feldherrnhügel. Schnurre in 3 Akten von Karl Rößler und Roda Roda. ö und folgende Tage: Der Feldherrn⸗

gel.

Modernes Theater. (Königgrãtzer Str. b /p8) Freitag, Abends 3 Uhr: Die beste der Frauen. Lustsplel in 3 Akten von Maurice Hennequin und Paul Bilhaud. Deutsch von Rudolf Presber.

Sonnabend und folgende Tage: Die beste der Frauen.

Dirkns Schumann. Freitag, Abends 75 Uhr: Große Galaworstellung. Apachen zu Pferde, e, von Frl. Dora Schumaun und Herrn

arl Hest. Bellonis wunderbar dressierte Kakadus. Der Kreisel⸗Globus, neueste Kreation

Gestorben: Hr. Amtsvorsteher Christian Schütze (Riesdorf).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

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Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner Ken rn rich (= in den Spalten für Preise hat die Bedeutung,

Berlin, den 29. September 1910.

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19.20 19,20 18,40 18,40 18,20 18,70

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1950 19 69 19 066 260 66 15 46 21 36 19 56 260 66

18 10

1940 18,50 18,80 18,90 18490 19,75

19,50 20, 50 20,40 22,20 22,00 21,00 21,00 18,50 18,70 19,30

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20,80 20,40

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14,20 13,25 14.60

14,00 14,50 14,30 14,30 14,10

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1400 15,090 14,60 17,80 16,00 21,00

1550 136 1136

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15,00 1350 13,30 15,00 16,090 15,26 15,00 19400 17, 00

17,00 14,00

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15, 00 14,50

14,80 15,60

14,70 15,00 14,30 14,80 14,25 16,50 17,25 14,50 16,50 16,00 15,60 1480 1520 15.60 15,60 14.30 14,40 14,00 16,80 15,20

Weizen.

Roggen.

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19,40 19,40 18,80 19,20 20,00 20 00

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14,50 14,60 14,00

16,90 14,60 14,30 14,70 14,90 14,70 14,60 15,090 15,20

14,50 15,30 14,60 17,80 16,00 21.00

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14,00 15,00

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Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. . betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punk

Kaiserliches Statistisches Amt.

van der Borght.

38 23 3166 1800

*

Kernen (enthülster Spelz. Dinkel, Fesen).

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16 64 35 16 14 15

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15,10 1430 14 56 15.00 15 08 15,15 15 83 14,15

t (J) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender

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Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten 9r berechnet.

ericht fehlt.