1910 / 236 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Oct 1910 18:00:01 GMT) scan diff

Steuerinspektoren Burau in

Den Katasterkontrolleuren, Steuerinspettoren uu sind die Katasterämter Kiel

Kiel und Terwey in Neuwied bezw. Neuwied 1 übertragen worden.

Bestellt sind: die Katasterlandmesser tüller, Ernst Müll Katasterkontrolleuren in Wallmerod, Heide und Rahden sekretär in Lüneburg.

Dubberke, Knaust, s und Staß zu illichau, Tholey, m zum Kataster⸗

er, Rothhaus Heydekrug bezw. Zi sowie Boh

Aichlamtliches. Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 7. Oktober.

d. M. unter dem Vorsitz des Staatsministers, Delbrück abgehaltenen Plenar⸗ wurde über die Wahl nichtstä und über die Wahl lothringische Be⸗ Mit der Ueber⸗ Einreihung der lasse à des Wohnungsgeld⸗ einverstanden.

In der am 6. Staatssekretärs des Innern sitzung des B Mitglieder des eines Mitglieds der l amte und Lehrer in Straßburg weisung des Antrags S Städte Dresden und Leip zuschußtarifs, ; Demnächst wurde über Reichsbeamten, über den Rekurs zwangsweise Versetzung in den Ruh Eingaben Beschluß gefaßt.

Der Ausschuß des Bundesra hielt heute eine Sitzung.

undes rats trachten, der Reichs versicherungsamts Disziplinarkammer für elsaß Beschluß gefaßt. betreffend die zig in die K Versammlung die Festsetzung des Ruhegehalts von von Reichsbeamten gegen die estand und über verschiedene

ts für Handel und Verkehr

. Kämpfen, Anlage C zur Eisenbahnverkehrsordnung.

der Schlußbestimmung in der Anlage CO zur Reichseisenbahnamt unterm Aenderungen

Auf Grund Eisenbahnverkehrsordnung hat das Ergänzungen Le. und VI verfügt. ingangsbestimmungen A. 2. Gruppe. Yonckit III nachget Für die Herstellung und neue Vorschriften eingeführt. Le. Die Verpackungs

Nummern La., Ib.,

der Sprengstoff . zerpackung von Zündspiegeln (2) P) sind dahin hr ein verlöteter, gedichteter

vorschriften in Abs. für die Holzkisten nicht me nur ein gegen Eindringen Blecheinsatz gefordert wird.

Durch eine

von Wasser neue Fassung der Zif. 1 der Eingangs— ist klar gestellt, daß hierunter geeigneten und die ni tteln bestim:nten

bestimmungen menschlichen Gen zu menschlichen Genu meint sind.

cht zur Verarbeitung tierischen Stoffe ge⸗

here geht aus der Bekanntmachung in Nr. 52 des

Reichsgesetzblatts vom 1. d. M. hervor. w Manuel

Cintra und von dort nach Mafra. 10 Uhr Morgens

und warf Königliche Famil n Militärschule von Mafra dorthin und traf um 3 Uhr Nach⸗ mittags ein. und zwei Hofdamen mit Gepäck unverzüglich Fischerboote, um

T. B.“ ist S. M. S. „Condor; mmern) eingetroffen und Deutsch⸗Ne

Laut Meldung des 348. September in Rabaul übermorgen eine R S. M S.

getroffen und geht am

uguinea an. Zanzibar ein⸗ t wieder in See.

undreise nach . „Seeadler“ ist vorgestern in

14. Oktober von dor

Majestäten der Kaiser er Königlichen Hoheit Prinzessin gestern nachmittag von Groß

Oesterreich⸗Ungarn. nach Schl

Die österreichische Regierung hat nach einer T. B.“ die Einfuhr einer Probesendung von chen Fleisches gestattet.

Frankreich.

Meldung des 25 000 k

argentinis

Ministerrats B.“ zufolge, die men, die gegebenen

der gestrigen der Minister des Aeußern Pichon, „V Ereignisse in Portugal und die Maßnah As zum Schutze der französischen Untertanen getroffen werden Fer Ministerrat beschäftigte sick der Lebensmittel nahmen, die man später ergreifen köm Kartoffeln zu begünstigen.

g darauf mit der Ver den Maß⸗ ite, um die Einfuhr von

insbesondere

Spanien. In Gegenwart

Zu Beginn der Sitzung erklärte der Republikaner Azea⸗ rate bezüglich der Revolution in Portugal: .

Er nehme an, daß die Regierung gegenüber dem Wechsel des in Portugal strenge Neutralität bewahren werde. Spanien als jede andere Natien verpflichtet, neutral zu bleiben. Er pon' der Regierung Aufklärungen über die Entsendung von

die Grenze und darüber, daß drei Kriegeschiffe nach

beordert worden selen. Azcarate beklagte sich sodann, daß spanischen Republikanern nicht gestattet werde, ihre Sympathie für die portugiesischen Republikaner kundzutun, und gab schließlich seiner Bewunderung für Machado und die anderen republi⸗ kanischen Part 2 ; sfagte der Ministerprästdent Can alejas, die Regierung habe aus Lissabon so widersprechende Nachrichten erhalten, daß sie die Pro⸗ flamierung der Republik nicht als endgültige Tatsache ansehen könne. Es erhielten sich Gerüchte, daß es in Lissabon neuerlich zu Kämpfen zekommen sei, ; ö. ie Regierung habe ferner von niemandem, der eine offizielle Stellung bekleide, irgend eine Nachricht über einen Wechsel der Re⸗

eifußhrer in Äffabon Ausdruck. In seiner Erwiderung

da die köͤnigskrenen Truppen verstärkt worden seien.

gierungsform erhalten. Spanien müsse sich daher darauf beschränken, die Ereignisse in Portugal als eine aufständische Bewegung zu be⸗ en Ergebnis nach unbekannt se, Wenn die neue, Regie⸗ rungsform sich endgültig fonsolidieren sollte, würde sie Spanien anerkennen. entsandt worden. Die Truppen an der Grenze seien keineswegs dort

Die Kriegsschiffe seien nur zum Schutze der Spanier

zusammengezogen worden, sondern die immer dort stehenden Truppen hätten für alle Fälle Weisungen erhalten.

Portugal. erung hat gestern den fremden Ge⸗ n der Republik notifiziert und erklärt, Kölnischen Zeitung zufolge, daß sie alle Wie dem „Daily n selbst artei überraschend ge⸗ zeige sich an den gebliebenen

Ein Teil der Truppen sich und die Streitkräfte, die befestigte bezogen stehen nach einer Meldung be w, T. B

auf seiten der neuen Regierung, dagegen

sollen sich die Truppen der Festung Elvas der provisorischen Regierung n fehlt jegliche Nachricht. Nur aus Oporto wird gemeldet, daß dort große Unruhe herrsche und die Nachrichten aus Lissabon mit Ungedu Redaktion Bevölkerung eine große Kundgebung veranstaltet, um der Sym⸗ pathie mit der Revolution Ausdruck zu geben.

Wie das republikanische Organ meldet, hat sich der Herzog porto vorgestern zwischen 5 und 8 Uhr Morgens auf

angeschlossen haben. Aus den Provinzen

ld von der Menge erwartet würden. Vor der es republikanischen Blattes „Vaterland“ hätte die

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der Jacht „Amelia“ eingeschifft, die nach Ericeira in See ging.

Zur selben Zeit begab sich die Königin Amelia im Auto mobil von Cintra nach Mafra. Die Königin Maxia Pia folgte Stunde später. Während der Beschießung des

Necessidades am Dienstag verließ der König den Palast durch eine Hintertür, begab sich

die Ingcht „Amelia“ zur Flucht segelfertig auf der Höhe von Ericeira Anker. Die r' begab sich mit zwanzig Schülern der

Sie bestieg in Begleitung von zwei Zivilisten

.

die auf hoher See liegende Jacht zu erreichen.

Londoner Blätter aus Lissabon melden, hatte der englische Gesandte in Lissabon mit dem Präsidenten Theophilo Braga eine lange Unterredung, in der dieser dem Gesandten versicherte, daß ganz Portugal von größter Hochachtung für die nationale Regierung Englands erfüllt sei und die Republikaner die alte Politik der Freundschaft zu Großbritannien fortsetzen

Belgien. önig und die Königin sind gestern aus Wien Ciergnon in den Ardennen zurückgekehrt.

Türkei. „Turquie“ zufolge hat die Pforte beschlossen,

s80 065 Pfund für die Befestigung der tripolitanischen Küste auszusetzen.

Amerika.

je Nachrichten von den Ereignissen in Lissabon haben,

B.“ zufolge, in Rio de Janeiro Straßen⸗

kundgebungen zugunsten der portugiesischen Republik hervorgerufen.

Afrika.

Wie das „W. T. B.“ aus Lourengo Marques meldet, errscht dort Ruhe; man befürchtet aus Anlaß der Revolution in Portugal keine Störung der Ordnung.

des Königs Alfons fand gestern ein Ereignissen in Dor Mi 26 K. 9 z A

Der Ministerpräsident Canalejas T. B.“ meldet, er habe über den König und die König feine bestimmte Nachricht enthaltsort n

Ministerrat t Portugal beschäftigte. liche Familie

und kenne ihren wirklichen Auf⸗

3 * . 8 E.

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deren portugiesischen merkwürdig,

8? ern, * *

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14 . Cx nalister Fo zlich der Journalisten be

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3 2 2

7

spanische Regierung

malejas erklärte schließlich, die macsichts der portugiesischen Geschehnisse dieselbe Haltung anderen fremden Regierungen einnehmen.

Tagung der Deputierten kammer ist gestern Der Ministerpräsident und der Finanzminister

haben der Kammer eine Anzahl denen sich laut Meldung des vierprozentigen, in 59 Jahren zu amort 162 Milliarden Pesetas ziehung der in diesem Jahre zur Ausstattung Kriegsministeriums zum

Gesetzentwürfe vorgelegt, unter T. B.“ das Projekt einer isierenden Anleihe von zum Zwecke der Ein⸗ ausgegebenen Schatzanweisungen Ministerien, Ankauf von Artilleriematerial, ferner in 50 Jahren

namentlich

dreiprozentige, fünfprozentige auswärtige Schuld aus erden sollen.

löschende und die Verkehr gezogen

Koloniales.

t Kolonialkongreß.

Gestern vormittag wurden im Plenarsitzungssaale des Reichstags erhandlungen des 3. deun chen Tolonialkongresses von Seiner dem Herzog Tohann Albrecht zu Mecklenburg, Re

Ferzogtuns Braunschweig, in Anwesenheit von äber

1500 Teilnehmern! iner Änsprache eröffnet, die folgenden Wort—

„Zum dritten Male ist es mir vergönnt, von dieser S einen deutschen Versammlung begrüßen zu dürfen. Ermutigt durch die Erfolge der Kongresse von 1902 und 1905, hat es die Deutsche Kolonial⸗ gesellschaft wiederum übernommen, Sie hierher zu laden. Die Er⸗

Kolonialkongreß eröffnen und eine zahlreiche, glãnzende

zeigen, daß wir den rechten Weg eingeschlagen ha

kolonialen Bestrebungen, die leider vielfach noch immer der Einheitlichkeit entbehren, in gemeinsamer Arbeit zu sammeln zum Wohle des Ganzen: der Förderung und Entwicklung unserer Schutzgebiete, des neuen Deutschland. Daß der von unz betretene Weg der richtige ist, beweist schon allein die bedeutende Steigerung, Zabk er Veranstalter des Kongresses erfahren hat. Voꝛ 70 Vereinen ę peranstalteten, ist deren Anzahl in diesem Jahre auf 126 angewachsen: gewiß ein erfreuliches Zeichen dafür, daß der Wohlfahrt und dem Hedeben unserer Koldhien von allen Tellen des deutschen Volkes das

und Instituten, die den Deutschen Kolonialkongreß 1902

regste Interesse bezeigt wird. Es gereicht mir deshalb zur besonderen Freude, die Vertreter aller der peranffaltenden Vereinigungen will— kommen zu heißen und ihnen für die hohe Auszeichnung zu danken, die fie mir durch die Wahl zu i ies Sie alle werden noch wissen,

ihrem Präsidenten erwiesen haben. daß der Kongreß 1905 im Zeichen

Schutzgebiete heimgesucht wurden, indem damals die Fr fackel durch die Lander lohte, viel hoffnungsvolles Leben raffend, viel aussichtsreiche Arbeit vernichtend. Damals erh untere Gegner stürmisch ihre Stimme und erklärten In Kolonien nicht nur für überflüssig, wie bisher, nein der s Spfer an Gut und Blut, die das deutsche Volk darbringen mi nicht wert und als schädlich für unser Vaterland. Heute können voll stolzer Zupersicht den Blick auf die Schutzgebiete nn Deutscher Fleiß und deutsche Ausdauer haben die Spuren der ssände verwischt, das Land wird nutzbar gemacht, sein Inneres 1 Verkehr erschlossen, dem Boden seine Schätze enthoben 4 gebt in Uunferen Kolonien mit machtvollen Schritten vom Natürlich gibt es noch manche schwebende Frage zu lösen, ming strittigen Punkt zu erörtern, und Sie alle werden mit darüber einig sein, daß ein mündlicher Austausch der Ansichten schnellsten einen Ueberblick über die auseinandergehenden Anschamn⸗ ermöglicht, daß nur durch ihn die führenden Gesichtspunkte ge nur durch ihn die Grundzüge der weiteren eingehenden Untersucht festgelegt werden können. Der zahlreiche Besuch unseres Kongreffes ist mir der deutlichste Beweis, daß dies die allge Auffassung aller kelonialfreundlichen Kreise ist. Sind doch nicht m Deutschland und seinen Kolonien die Teilnehmer zu unserer Tagung ben geströmt, nein von überall, wo deutscher Geist, wo deutsche und deutsche Vaterlandsliebe herrschen. So dürfen wir mit Berechtigung hoffen und erwarten, auch diesmal dem uns gestet hoben Ziele näherzukommen und in ernster und sachlicher Ber ͤ

Mittel und Wege zu finden, die angetan sind, unsere Kolonien fördern und sie der Blüte entgegenzuführen zu Nutz und Kr unseres mit ihnen vereinten deutschen Vaterlandes.

Lebhafter Beifall folgte diesen Worten. Sodann wurde Vorschlag des Herzogs . Albrecht zu Mecklenburg beschl ; das nachstehende Telegramm an Seine Majestät den Kaj und König zu senden:

Dem erlauchten und machtvollen Schirmherrn der Schutzgebiete entbietet der heute eröffnete, von 126 gemeinn Feteinen und Instituten veranstaltete dritte deutsche Kolonialk chrerbietigen Suldigungsgruß. Er gelobt, unter Eurer Maß Führung an der deutschen Ucbersee⸗Kulturarbeit treu mitzuwirken,

Nachdem hierauf im Auftrage Ihrer Majestät der Kais Königin der Kammerherr Or. von Behr⸗Pinnow den K begrüßt hatte, nahm der Unterstaatssekcetär im Reichskolonn Dr. Böhmer das Wort zu folgender Ansprache:

Es ist mir der ehrenvolle Auftrag geworden, die zum 3. deut Kolonialkongreß so zahlreich hier versfammelten Abordnungen! Vereinen, Verbänden und Anstalten im Namen des Herrn Ra kanzlers und des Herrn Staatssekretärs des Reichskolonialamte das berzlichste zu begrüßen. Zugleich hat der Herr Staatssek pon Lindequist mich gebeten, den Verren Veranstaltern und R nehmern des Kongresfes sein lebhaftes Bedauern darüber a sprechen, daß er sich wegen seiner durch eine unaufschiebbare äm Kur bedingten Abwesenheit von Berlin eg versagen muß, an den handlungen des Kongresses persönlich teilzunehmen. Meine Hen äber Ihrer letzten Tagung im Jahre 1905 lagerten dunkle Unferc größten drei afrikanischen Schutzgebiete litten unter und Müben, die zahlreichen deutschen Familien schwe gebracht, die so viele mit Aufopferung schaff wirtst liche und kulturelle in den nichtet haben. In v kolbnialen Sache entgegengeschlagen eingekehrt. Es war die beklagenswerte Zeit des ftands unserer Kolonialbewegung, jene Zeit, in der St den Augenblick für gekommen halten konnten, zu einem vernichten Schlage gegen die gesamte Kolonialpolitik auszuholen. In & schweren Zeit der Prüfungen waren die Verhandlungen des deutschen Kolonialkongresses insofern von wertvoller als sie zeigten, daß es in Deutschland noch Männer ie Mut hatten, dem sich allseits ausbreitenden Kolonialpessimi entgegenzutreten und offentlich zu erklären, daß sich deni festen Glauben an die wirtschaftliche und kulturelle Zu unferer Kolonien nicht irre machen ließen. Es wird stetz glänzendes Zeugnis deutschen Idealismus bleiben, daß auf Kongreß Manner der Wiffenschaft und des Erwerbslebens auftn die mit dem ganzen Gewicht wissenschaftlicher Erkenntnis schaftlicher Erfahrung für das Dogma eintraten, daß De leiftungsfähige Kolonien braucht, daß für Deutschland die V einer zielbewußten Kolonialpolitik eine Pflicht der nationaler erbaltung bedeutet. Meine Herren, diese Streiter für unsere keln Sache baben recht behalten. Heute sind fünf Jahre seit setzten Kongreß ins Land gegangen, und wir können getrosten und ohne Uebertreibung erklären: Während dieser Zeit ist unsere kel Entwicklung einen mächtigen Schritt vorwärts gekommen. Eine unferer Kolonialgebiete hat eine wirtschaftliche Entfaltung erlet selbst weitgehende Hoffnungen übertroffen hat. Der koloniale Ea bat Eingang in die weitesten Kreise des deutschen Volkes gen und er ist vor allem mit sieghafter Macht auch in dieses Qu gezogen, in unsere deutsche Volksvertretung. Die finanzielle Zu ber Leutschen Publikums in die Prosperität kolonialer Unternebu⸗ wächst mehr und mehr, mehr und mehr tritt auch das deutsche ? fapstal den deutschen Kolonien gegenüber aus der anfänglich eingenomn zaudernden Haltung hervor, Die koloniale Frage ist mehr ali den Vordergrund der wirtschaftlichen Interessen der Nation Diese so erfreulich fortschreitende Erschlleßung unseres Kolonialt— frellt jedoch an die Kolonialverwaltung unausgesetzt neue Anfordern Technische und kommerzielle Probleme treten an die Verwaltung! an welche noch vor kurzem nicht zu denken war. Im rechtliche, wissenschaftliche und kulturelle Fragen drängt eine alsbaldige Lösung. In diesem Stadium der Entmi— kann es für die Kolonialverwaltung nichts Wertvolleres die vielfachen Anregungen und Belehrungen, die wir Beratungen einer so hervorragend sachverständigen r derfammkung schöpfen können, wie sie der deutsche Kolonial darstellt. Seien Sie überzeugt, meine Herren, daß wir Ibn handlungen mit warmem Interesse und lebhafter Aufmerh ? folgen. Indem ich dem Kongreß namens der Reichs regiernm berzlichsten Willkommengruß entbiete, gestatte ich mir, der jud lichen Hoffnung Ausdruck zu verleihen, daß Ihre Beratung beften Erfolge begleitet sein mögen zum Segen und Nutzen kolonialen Sache und damit des gesamten Vaterlandes. (11 Beifall.)

Noch sprach Oberbürgermeister Kirschner im Name Reichs bauptstadt freundliche Worte der Begrüßung. .

Sodann wurde in die Tagesordnung eingetreten. Der er Samburger Handelskammer Marx Schinckel behandeln Thema: Bie Kolonialwirtschaft als Ergänzun beimifchen Volkswirtschaft⸗ Er gab dem S* Ausdruck, daß aus der Steigerung der fut den Kolonien, die in den letzten 6 Jahren 1090 0 1 der Schluß berechtigt sei, daß unsere heimische Volks irtsch wertvolle Bereicherung durch die Kolonien erfahre, namenlli= die vielen Rohstoffe, die dort gewonnen werden. E manchmal die Frage erhoben, ob der durch die Kolonialwirte Uandwirtschaft, dem Handel und der Industrie des Mun bereitete Wettbewerb auch wünschenswert sei. Die Frage allgemeinen zu bejahen. Höchstens könnte die Landwirtschast Versorgung des heimischen Marktes mit Nahrungsmitteln Wettbewerb der Kolonien eine Beeinträchtigung ihrer Inter! blen? sie möge aber bedenken einmal, daß sie trotz in Wirtschast doch außer stande sei, den heiwischen Beda Nahrungsmitteln zu decken, zum andern, daß sie von den * billige Futtermittel erhalte und dadurch in den gefetzt werde, ihren Boden Für den sich höher rent, Getreidebau zu verwenden. Auch werde in den Kolonien

tächtigen Landwirten ein ergiebiges. Arbeite feld durch bi welle Tandflächen geboten. Industrie und Handel aber *

zorteil im Export nach den Kolonien, ie / die anderen Kolonialmächte e sie in ihren Kolonien genießen, begünstigt würden. er Kolonien zum Mutterlande ein gegenseitiges, Mutterlande die Pflicht, von den Kolonien dern ihnen auch zu geben, und zwar nicht ld und Menschen, Eisenbahnen und

rer Folge wohl auch ihren

der Wirren und Nöte stand, von denen drei unserer afrikanjg ade wichtiger werde, als

was in dem Grade Vorzugszölle, di it das Verhältnis d chse hieraus dem

zu geben in Gestalt von Ge Schiffsverbind 5 vermitteln. Pflichterfüllung chulen und verlieh seiner Freude Ausdruck, daß mit 105 546 Schülern gebracht heimische Volkswirtschaft ann erst trieben wir vernünftige, foͤrderliche Kolonisation. Dem Redner

zusammen auf 2289 Schu Wenn Kolonialwirtschaft un n dieser Art ergänzten, d Größe Deutschlands ker Beifall. hm berichtete Profess Expedition der des Reichskolonialamts. 1904 hervorgegangene zu einheitlicher biete auszuarbeiten und bei seiner titutien später (1906) in eine ständige Beratungsinstanz umgewandelt worden. szügigen, auf alle unsere Schutzgebiete „hnten Tätigkeit, der in schlichten Worten von dem ? t wurde, ein Bericht, unseres Wissens ü bte Zweck, Erlangung all allen Gebieten, wissens icht worden ist, wurde in der sich an den glich der westafrikanischen Flora und auert, daß geeignete Kräfte für die Forschungẽ⸗ s an Gelegenheit zur Vorbildung mangele. als eines Mittels zur Abstellung seitens des Professors von 150 000

or Dr. Hans Meyer über die Er⸗ landeskundlichen Kom⸗ Ursprünglich Kommission, landeskundlicher Erforschung Ausführung mitzuwirken,

8 ern

Kolonialrat

1

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chskolonialamts J ericht von einer großz

2

; Vortragenden der von schönen Erfolgen in der Ver—⸗ ber die Kolonie erzählen konnte. seitiger Kenntnis von unseren chaftlichen und praktischen, auch Vortrag anschließenden Fauna voll

Jlonien auf

Diskussion bezü anerkannt und eit selten seien, weil e d urde mit großer Anerkennung ies Mangels der in den letzten Tagen r erfolgten Stiftung lines Kapitals für Kolonialwissenschaft an der Berliner ntlich bietet diese hochherzige Wi Pflege der Kolonial Alls letzter Redner sprach in dieser Sitzung neur von Beutsch⸗Ostafrika, Besiedlungsfrage in d noch in Ostafrika ist eine eigener Kraft

Dotierung eines Lehrstuhls Nniversitat gedacht. Anregung zu allgemeiner wissenschaft.

1 der frühere Gouver⸗ Gesandte Graf von Götzen en Kolonien: Weder in S seßhafte deutsche Bevölkerung dem Lande

üdwestafrika

Lehre Aufständen Die Folge ist, daß noch lange die Besiedlungs⸗ Verhandlungen verschiedenes

Weißer auf 6 Eingeborene ist in Ostafrika das Während für Sädwestafrika mit seinem löst erscheint, lungsgebiet für Generationen von Problem in Qstafrika doch auch hier gierung, wie in Südwest⸗s Ansiedlern die Wege zu ebnen durch den Wassererschließung. F bältnisses der Raffen zu einander, Regelung kämpfung der Tierseuchen, Organisation des Kreditwesens, Selbstbestimmungs

emäßigten Klima da daß das Land sehr wohl als Siede— eutschen gelten darf, ist dieses noch eine Vertrauensfrage. . Erfahrungen gemacht worden, Ostafrika die Pflicht

daß der Re⸗ vächst, mutigen Bau von Eisenbahnen, durch Regelung des Ver⸗ der Arbeiter frage Anlegung und Unterhaltung von J Gewährung weitgebender Uebelstand, ungeeignete Die richtige Persönlichkeit te Gemisch von urwüchsigem de amerikanischem wilden Westen. widerstandsfähige und selbstãndig aller Art möge man den Siedlern selbst überl Der Vortrag f

Vermessung

Geldunterstü

m deutschen Agrariertum mit Der Kampf ums Dasein erfordert osung der Detailfragen assen, sie werden schon and lebhaften Beifall, Es kam zur Sprache, daß kaum ein igkeit des hinter dem Küstengärtel

e Naturen. Die L

este herausfinden.

Gräfin von Zech, verheiratete

Landerwerb sei eine nicht hoch genug zu schätzende uen ins Land kommen, Familienleben Familiensinn gepflegt

1 gedeihlichen Entwicklung der isse dem Ehemann allerdings in viel höhere . in unseren zivilisierken Verhältnissen, Entbehrung und Gefahr ohne Kl Archenhold der

n ihm tragen helfen. . se landeskundlichen Kommission sogenannten 1 Kilimandscharogebiet ein Observatorium zu errichten, um den de für die Himmelsbeobachtung zu sichern, ka durch den Besitz von Observatorien in den Besonders sei ein solches der Sonnenflecke

. utschen Astronomen gleichen Vorteile das subtropische Ameri Vockv Mountains Obfervatorium für die ständige Beobachtung iltnismäßigen T

ö C. . 24 22 * 1 Entwicklung Freienwaldes erzahle

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Werftbetrieben sind, wie. beigelegt worden; Metallindustrie Bedingungen

treitigkeiten mit den ; die Verhandlungen in Hamburg Gesamtaussperrung

a, 1 R

8 2

Vereinbarungen Hamburger der Arbeit

26

] Werften Wiederaufnahme

*

Einstellungslohn Lohnerhöhung

06

ersolgt durch eine Zulag

Die bereits zugestandene h ersten Woche des Jahres 1911 in Kraft. Verftbesitzer einverstanden erklärt, daß F Wunsch der Arbeiter gewählt werden. Montag wieder aufgenommen werden.

der Berliner Kohlenfirma Leopo er ‚Voss. Ztg.“ zufolge, am gestriger irma die Arbeiter in den Ausstand.

ld Paul v (gl. ir. 234 d. Bl.) traten, i wr uf fast allen Kohlenplätzen der F Selbst Arbeiter, die 20 und 30 Jahre bei dem gena gReschäft tätig waren, w FDieser plötzliche Ausstand ist auf eine nm mlung der Kohlen Verband der Transportarbeiter d die Firma Kupfer verhäne

1 nnten Kohlen—⸗ ienst weiter zu versehen. vorgestern abgehaltene Ver arbeiter zurückzuführen, in der von dem er Teilausstand, der bisher nur über war, auch auf Leopold Pauly aus⸗

eigerten sich, ihren

gedehnt wurde. Schon vor etwa! Tagen waren auf den Moabiter Lager⸗ plätzen der Paulvschen Werke 30 Arbeiter in den Ausstand getreten, weil Pauly für die Firma Kupfer u. Co. Arbeit übernommen hatte. Der Streik wurde dadurch beigelegt, daß Herr Pauly den Arbeitern selbst erklärte, daß sein Geschäft für Kupfer u. Co. nicht mehr liefern werde. Der neue Ausstand ist offenbar nicht von den Arbeitern der Firma, sondern vom Traneportarbeiterverband eingeleitet worden. Wie bei Kupfer bildet auch hier die Lohnforderung die Triebfeder. Gine darauf bezügliche Aussprache der Arbeiter und der Geschaͤftsleitung fand erst vor einigen Tagen statt, in der den Kutschern und Rohlentrãgern mitgeteilt wurde, daß ihnen gegenwärtig eine Lohnerhöhung nicht zugestanden werden könne, weil die Abschlüsse der Firma bis zum 1. April 1911 auf Grund des alten Lohntarifs abgeschlossen seien. In der Meierei Bolle ist nach demselben Blatte gestern früh ein Ausstand ausgebrochen. 200 Milchjungen hatten wegen Nichtbewilligung einer Lohnerhöhung die Arbeit niedergelegt, waren durch die Stromstraße nach dem Kleinen Tiergarten gezogen und hatten sich dort aufgestellt. Die Milchwagen sind trotzdem wie sonst ausgefahren und der Ausstand dürfte keine besonderen Folgen haben.

In Hannover, wo die Buchbindereiarbeiter und Arbeiterinnen in eine Lohnbewegung eingetreten sind, sind die Einigungsverhandlungen mit den rinzlpalen gescheitert. Heute und morgen därften, wie der Hann. Cour. mitteilt, etwa 1000 Arbeiter und Arbeiterinnen in den Ausstand treten.

ö Stettin streiken feit zwei Tagen die Arbeiter Ter Den tfch AÄmerikanifchen Petrleumgesellschaft. Der Be⸗ ieb wird durch Arbeitswillige aufrecht erhalten. Gestern ist es, wie e,. Voss. Ztg. erfährt, zwischen Streikenden und Arbeitswilligen zu iberelen Fekommen, fodaß die Gesellschaft polizeiliche Hilfe erbat. Die Petroleumwagen fahren nunmehr unter polizeilicher Bedeckung durch die Straßen. Die Lohnbewegung in den Mannheimer Großmühlen ist, wie der Köln. Ztg. gemeldet wird, beendet. In den Pfälzischen Müßlenwerken und der Ersten Mannheimer Dampfmühle erhielten die Arheiter eine Lohnzulage von 1 2 3 für die Stunde, in den Rbeinmühlenwerken wurde der indestlohn um 4 3 erhöht, die durchschnittliche Lohnzulage beläuft sich auf 3 3 für die Stunde. Der Mindeftlohn beträgt nunmehr 43 3. Die „vor dem Zeug“ beschäftigten Arbeiter, die bisher 12 Stunden ohne Unterbrechung arbeiteten, werden Mittags eine Stunde abgelöst, ohne daß ein Lohnabzug erfolgt: auch wird ein säbrlicher Urlaub von sechs Tagen unter Fortzahlung des Lohnes gewährt und für die auf Wochentage fallenden Feiertage der Lohn ausbezahlt.

Die Aussperrung in der englischen Baumwollindustrie wird, wie dem . W. T. B.“ aus London telegraphiert wird, am Montag aufgehoben werden. (Vgl. Nr. 233 d. Bl.)

* F

S8 ZX 8 X.

*

Kunst und Wissenschaft.

X. F. Die wahrscheinlich letzte, einen ganzen Tag beanspruchende Wanderfahrt der Bran denburgia“, Gesellschaft für Heimatkunde, im Jahre 1910 war am Sonntag, den 2. Oktober, nach dem schönen Frelenwalde gerichtet, wo sich die Herren Bürgermeister Kurts und Dr. med. Fiddicke in liebenswürdiger Weise zur Führung anboten.

Rach der Besichtigung eines neben der ältesten Kirche sich am Bergabhang hinaufziehenden ehemaligen Kirchhofes, der in einen Stadt⸗ Dark? umgewandelt werden soll, wurde dem „Geschichtsmuseum. ein

Befuch abgestattet. Nun ist es, den Mitgliedern der Brandenburgia' zumal, die auf ihren Ausflügen in die Provinz häufig mit örtlichen Samm⸗ lungen bekannt gemacht werden, ja längst bekannt und vertraut, daß die Nuseumsbewegung jetzt allgemein ist hat die Provinz Branden⸗ burg doch die Zahl vorhandener Museen in den letzten 10 Jahren von 9g auf 40 erwachsen sehen daß diese Bewegung in einer Pro⸗ vinzialstadt aber bereits zum Bau eines eigenen Hauses für die Zwecke des Mußseums geführt hat, das dürfte als ein besonders erfreuliches Ereignis begrüßt werden. In Freienwalde liegt diese Tatsache seit länger als Jahres⸗ frift vor. Sie ist das Ergebnis einer Geldsommlung, zu der, auf Anregung des Oberstabsarztes Heller, der Geschichtsverein“ geschrürten ist und deren Ertrag mit Unterstützung durch die Stadt ein genügend geräumiges, maffives Haus in gefälligem Baustil herzustellen erlaubte. ie Sammlungen aus Freienwalde und dem Kreise Oberbarnim sind in drei Unterabteilungen hübsch geordnet worden: Geologisches, Vorgeschicht⸗ liches und Kulturgeschichtliches. Besonders reich ist die zweite Ab⸗ teilung an Urnen und Beigefäßen, steinernem, bronzenem und eisernem Gerät und Waffen. Mit besonderer Genugtuung durfte auf den

Schatzfund von Alt⸗Rüdnitz hin der außer einer bronzenen Helmkappe perschiedene bronzene und goldene Schmuck— fachen, u. a. ein massiv goldenes Armband enthält. Auch eine Sammlung von Büchern aus dem 16. und 17. Jahrhundert, in einst kostbar gewesenen, gepunzten Ledereinbänden lockte zu längerer Untersuchung, wofür es indessen an Zeit gebrach, da nach im Gasthaus eingenommenem Mittagsmahl, dem die Freienwalder Gastfreunde bei— wohnten, ein Ausflug zu Wagen nach dem südlich der Stadt gelegenen Baa-See gemacht werden sollte, dessen Umgürtung durch Laubwald man Kehnlichkeit mit dem Hertha⸗See nachrühmt. Bei der großen Anzahl der Teilnehmer konnten hieran indessen nur einige 30 Personen feilnebmen, der Rest der Gesellschaft besuchte teils die verschiedenen durch Aussichtstürme geschmückten Höhen um die Stadt s sind deren allein drei massive: das Kriegerdenkmal mit Turm auf der Wilhelmshöhe, der neue Aussichtsturm auf der Königshöhe und vor allem der Bismarckturm auf dem Schloß⸗ berg, von dem sich eine umfassende f

berg, nde Aussicht auf das weite Odertal und jenes nor die Neuenhagener Berge begrenzte Ur—

stromtal eröffnet teils begab man sich nach dem Gesundbrunnen,

um sich bier etwas von der Geschichte dieser besonders interessanten ntn ꝛᷣ hlen zu lassen. Ihre Geschichte ist in Kürze e folgende: Im Jahre 1683 entdeckte der

Chemiker und Adept Kunkel, eine beim Großen Kurfürsten wohl⸗ angesehene Person, die trefflichen Eigenschaften des im Brunnental gegenwärtig aus drei Quellen sprudelnden Wassers, eines Eisen⸗

zuerlings, und machte den Kurfürsten damit bekannt, der 1684 mit iner Gemahlin und dem ganzen Hofe nach Freienwalde kam und en Brunnen mit großem Erfolge trank. Da er 1685 wiederkehrte, urde das Bad Freienwalde mit einem Schlage berühmt. 1686 ließ „RKurfürft ein ziemlich großes Gebäude aus Fachwerk auf dem runnen errichten und bewohnte, dasselbe 1687 bei seinem ritten und letzten Besuch. Auch sein Nachfolger, der spätere e König von Preußen, teilte die Vorliebe des Vaters für Brunnen von Freienwalde, den er häufig an Ort und elle trank, ja dessen Wasser er zum Baden bezog. Um dies be⸗ ner zu haben, ließ der König 1705 durch Schlüter auf der Höhe dem Brunnen ein prächtiges, durch Säulen getragenes Lust⸗

erbauen. (Da Freienwalde seit 1618, dem J des Aussterbens Familie von uichtenhagen, die von alters her Freienwalde besaß, 1desfürstlicher Besitz war, stand dem König das Verfügungsrecht zu.) az Lustschloß Fal jedoch, obgleich es der König 1767 einige Zeit ewohnte, nicht lange bestanden. Während seines Aufenthalts dort

fpülte der Regen ei einem heftigen Gewitter den Sand vom Berge in solchen Mengen gegen das Schloß, daß der König es schleuni verlassen mußte. Es wurde 1722 abgetragen und König ir n n

nachdem einige große Grenadiere der Potsdamer Garde durch Ge⸗ brauch des Freienwalder Brunnens gesund geworden, 1736 38 ein mafsibes Gebäude mit verbesserten Badeeinrichtungen erbauen. Friedrich II. ließ das Bad in gutem Zustande erhalten, obgleich er selbst wenig Interesse an Freienwalde nahm, das er nur einmal (1771)

Wilhelm J. dachte nicht an Wiederaufbau; doch ließ er,

besucht hat. Um so größerer Gunst hatte sich das Bad unter seinem Nachfolger zu erfreuen, dessen Gemahlin Friederike Luise von 1790 ab Freienwalde in jedem Sommer befuchte. Nach dem Tode des Königs ( 797) kaufte Friederike Luffe, eine hessen darmstädtische Prinzessin, das Gelände, das jetzt den Schloßgarten bildet, zusammen und ließ bier 1799 und f555 das noch jetzt stehende Schloß erbauen,. Als sie 1365 gestorben war, bewahrte ihr Sohn König Friedrich Wilhelm III. dem Bade feine Gunst, ließ 1816 und 1818 mehrfache Verbesserungen

vornehmen, willigte indess Bad an die Stadt welche in den nächsten Ja machte und u. a. das jetz

den Verkauf von Brunnen und e es 1872 eine Ak bedeutende Aufwendungen für das Bad sehr schöne Brunnenhotel baute.

Stadt als Hpotheken⸗ : Seitdem ist sie mit Dampfbetrieb erbaut

iengesellschaft,

bodenstãndigen

15 im Schloßpark Dr. phil. Walther Rathenau, sichtigung von Park und Schloß erlaubt hatte. bewohnt gebliebene Schloß

nnter oge pietãtvoller Alte nach Möglichkeit erhalten oder getreu wiederhergestellt hat, hierüber selbst, Räume des Schlosses geleitet, auf der ngehende Mitteilungen. Rechteck bildende zwei⸗ 4 an den Schmal⸗ der Bauherrin,

versönlich dur Terrasse vor ;. inem Bericht ist das ein längliches stöckige Schloß seiten in seiner architek

dem sogenannten Torhäuschen ei

mit 5 Fenstern an den Längs⸗, tonischen Schlichtheit,

zunehmen, wenn diese, was in den mit den Königlichen Kindern für län Schloß und Park haben manchm Kinder widergehallt. hat nach abgeschlossenem Kauf au geschafften Möbel nach Verei wiedererworben weist neben den

Jahren 1809 1803 häufig geschah, dem fröhliche Einrichtung der neue Besitzer die bereits nach Charlottenburg

mit dem Oberhofmarschallamt en Stilformen des Directoire

Die innere

. Stofftapeten, en bekleidet, die eine Vorliebe für chinesischen

einer Anzahl von Räumen mit merkwürdigen Papiertape und japanischen Geschmack bekunden, wi Besonders wi dekorationen 6 Manches er

der Rokokozeit artig erscheinen Wand— eln, Schmetterlingen Biedermeierstil, en Park fand der vor, dieser Eindruck ist aber, wenig es Schlosses, inzwischen vollständig Terrasse genoß man den prächtiger schönsten Flor des Sommers und darüber hinaus in di auf den gegenüberliegenden Schl von Dr. Rathenau f

der sich ja um jene Zeit neue Besitzer etwas vernachlässigt ns in der nächsten Umg

Anblick von Blumenpartien in

dem Bismarck⸗Turm. x reundlich angebotenem Imbiß Haft noch am dämmernden Abend einen Rundgang durch den ausgedehnten, sich an der Hügelkette hinziehenden . reienwalder Gastfreunden und im Meinung die tagsüber gehabten Eindrücke.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

wirtschaftliche Institut in z des von ihm aufgestellten Programms haftlichen und sozialen Einrichtungen veröffentlichen lassen,

Unterhaltung mit den F

durch sein Bureau für die wirtf die erste Nummer eines Bulletins den nur kurz gestreiften Fragen der Versicherung kredits in erster Li Vereinswesen allmonatlich

des Boden⸗ ländliche Genossenschafts⸗ Gegenstande Deutschland, Desterreich, Großbritannien jedes dieser Länder

Dänemark, Staaten von und Irland, Italien Und Japan. getrennt bearbeitete Stoff teilungen über die demo des betreffenden Landes

lichen Vereins⸗ und Genossenschaftswese

Der für ein ist in fünf Gruppen gegliedert: wirtschaftlichen Verhältnisse hien über den Stand des länd 3) Probleme und aktuelle Mitteilungen

graphischen und

Geschehnisse

Genossenschaften ; Genossenschaftler

5) Allgemeine Nachrichten Arbeitsplan

erschöpfende

Versicherungs⸗

geliefert, teils au

gabe rein beschreibender umfassendes Material zu darzustellen, daß jedoch

halb seiner Kompetenz lägen. Artikel 9 der internationalen Konven der Generalversammlung ihnen von dem Bureau vorge Regierungen s Förderung der den Landwirten gemeinsamen Schließlich gibt das Bureau in dem Vorwort der Regierungen ossenschaften, die in der vorliegenden Nummer bereits in Gestalt der von der japanischen und von der übersandten Monographien sehr immer tatkräftiger werde Organ bilde, dazu dienen könne, d in ihrem eigenen Interesse liege.

Ezuarbeiten und w jeder Art völlig

2 umd Vorschl * e und Vorschlage

des Instituts vorb legten Studien Nutzen zu ziehen, um Schutz und zur Interessen vorzuschlagen. der Hoffnung Aus

gesetzgeberische Maßregeln zum

die Mitarbeit autorisierten Ge dänischen Regierung wirksamen Ausdruck gefunden habe, 8s dieses Bulletin ein ein anderes in der Welt gerade as jenige zu deröffentlichen, dessen Bekanntwerden

rde, und das umsomehr, al das besser als irgend

Theater und Musik. Kleines Theater. Wedekind erschien gestern mit zwei Neuheiten auf der von denen die erste verblüffte und die heftigen Widerstreit im Publikum f Zensur“, eine Stück weniger zu Rechtfertigung Das Ganze gibt sich wie ei öffentliches

Bühne des Kleinen Theaters, zweite den gewohnten Den Beginn machte „Die freilich kommt es in dem der Gottheit als zu einer stellerischem Streben. lebnis, es klingt wie die Rolle des Literaten in Rede und Gegenrede mit einem geistlichen ischen Schaffens klarzule d der Sittenlosigkeit zu schützen; er möchte die vor denen der Geist sich ehrfurchtsvoll beugt, mit der irdischen Schönheit, die

heodicee' in einem Akt;

einer Rechtfertigung Wedekinds schrift⸗ n persönliches Er Bekenntnis. Buridan selbst spielte, erscheint hier todernst; Herrn sucht er Zwecke und Ziele seines literar gen und vor dem Vor wurf des Zynismus un ewigen Gesetze Gottes, in vollendet? Harmonie bringen

mißverstanden;

werden und das gelingt ihm verkündet, daß er zwar sein halbes daß er aber nicht eine Stunde ohne der Literat zum Schluß, als seine

auch in den Momenten, wenn er Leben ohne Kunst leben konnte, Religion leben könne; und wenn