Gro shandelspreise von Getreide an deutschen und fremden Bõrsenplãtzen
für die Woche vom 10. bis 15. Oftober 1910 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwache.
1000 kg in Mark.
(Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)
—
Berlin. . guter, gesunder, mindestens
Mannheim. Roggen, Pfälzer, russtscher, mitteIlül .... . . ru ö. amerik., rumãn. mittel Hafer, hadischer, 56363 d, Gerste badische, Pfälzer, mittel.. . ] russische Futter, mittel
Wien. Roggen, Pester Bode 2 1 afer, ungarischer J...... wc Mais, ungarischerr.. Budapest. Roggen, Mittelware .... Welzen, ö! J afer, . w erste, Futter ⸗ . ais, . J Ode ssa. Roggen, 71 bis 72 kg das h... Weizen Ulka 75 bis 76 kg das hl Riga. Roggen, 71 bis 72 Kg Weizen, 78 bis 79 kg Paris. lieferbare Ware des laufenden Monats
Antwerpen.
I. nl
Roggen Fa
1 Kansas Nr. 2. La Plata... Kurrache Kalkutta Nr. 2... Australier V Am sterdam. Asow . St. Petersburger
, er Winter⸗
amerikanisẽ amerikanischer, bunt 1
London. engl. weiß ar kö
J englisches Getreide, Mittelpreis aus 196 Marktorten
(Gazette averages) Liverpool.
tussischer .
roter Winter Nr. 2.
Manitoba Nr. 2.
La Plata.
Rurraches? Australier
Hafer, englischer weißer s
Gerste, Futter⸗ /
Mais
alter . Schwarze Meer⸗
L Kurrachee . ö amerikan., bunt.
La Plata, gelber.
Chicago. . 9 Dezember Weizen, Lieferungsware Mai.
Juli. Mais ö Dezember Neu JYJork. roter Winter Nr; Lieferungsware fbr Dezember
Weizen . Mais ö
Buenos Aires. Durchschnitts ware.
) Angaben liegen nicht vor.
Weizen Mais
Bemerkungen.
Woche j. 5. Oktober
Da⸗ egen r-
1910 woche
14944 201,47 145,657
153.26 147,67 141,74 116,86 141,42
161,64 1653,64 179,49. 163, 98 164,45 174,79 144,09 119,03 104,15 11041 118,88 110,66
147,72 156,88 150,24
79, 10
155,21 159,54 16641
92,50
149,67 S6, 42
149,58 202,75 144,57
160,25 22200 162,73 168, 13 122,50
140, 22 198,990 146,17 16486 113,87
126,96 178,093 140, 30 121,78 100,87
91,49 135,48
104,68 146,91
161,64 167,05 181,37 165,64 164.70 176,57 144309 123,21 104,93 11041 118,B88 109, 95
151,03 160,23 153,42
S2, 21
158,12 162, 96 169,82
95,85
9, 0
151,45 S8. 20.
1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz an der Londoner Produktenbörse — 504 Pfund engl. gerechnet; für die aus den Um⸗ sätzen an 196 Marktorten des Königreichs ermittelten Durchschnitts⸗
eise für einbeimisches Getreide (Gazette averages) ist 1 uarter Weizen — 480, Hafer — 312, Gerste — 400 Pfund engl.
angesetzt; uf f r Weizen — 2400, Mais — 2000 Eg.
mperial
1 Bushel Weizen — 69, 1 Bushel Mais — 56 Pfund 1 Pfund englisch — 453,6 g; 1 Last Roggen
2100,
Bei der e,, der Hraf⸗ in Reichswährung sind die aus e
den einzelnen Tagesan 2 Dur ar, . n
aben im Reichsanzeiger ermittelten wöchent⸗ selkurse an der Berliner Börse zugrunde gelegt,
war für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London
und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und Neu Jork die Kurse auf Neu Jock, für Odessa und Riga die Kurse auf St. Petere⸗ 36 fũt 12 Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Plätze. Preise in Buenos Aires unter Berücksichtigung der Goldprämie.
Berlin, den 19. Oktober 1910.
Kaiserliches Statistisches Amt van der Borght.
Statistik und Volkswirtschaft. Ertrag der Zigarettensteuer im deutschen Zollgebiete.
Steuerwert der verkauften Zigarettensteuerzeichen
A. fũr Zigaretten
Zeitraum
im Kleinverkaufspreise über 14 bis über 23 bis ber 31 bis über 5 bis J das Stũck
über 73
J
Viertel des Rechnungsjahrs 1910. und 2. Viertel . ö
628
5
2274773 1498 817 1323 3933 175 237 170 638 L535 63 283335 831 25353 383 rs 84 64 g39
B. für Zigarettentabak
über 350 über 5 über 10 über 20 5 46
im Kleinverkaufspreise ; ö. 6.
2 4) J fũr i a⸗ über His sammen retten⸗ ̃ hüllen
bis bis bis 10 9 20 6 30 S 30 das Kilogramm
16
. . . .
Viertel des Rechnungsjahrs 1910... w i Berlin, den 18 Otteber 1910
Im 2. Im 1.
38 507 77 611 55786
29 921 29162 10599, 113 718 3566 55 758 19678 218 682 150 243114 400 399
Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.
Deutschlands auswärtiger Handel im September und in den ersten Monaten des Jahres 1910.
Im deutschen Spezialhandel mit dem Auslande — chne Gold, Silber und Wertpapiere — betrug die Einfuhr nach Deutschland im September d. J. 58 Nö5 99g d4z Waren aller Art und 15262 Stück (darunter 15 137 Pferde und 125 Wasserfahrzeuge) gegen 54 874 085 da im September 1909, die gleichzeitige Ausfuhr aus Deutschland 46 586319 42 und 575 Stück (darunter 499 Pferde und 76 Wasserfahrzeuge) gegen 41 954308 42 im September v. J.
Die Einfuhr in den abgelaufenen drei Vierteln diefes Jahres betrug 463 451 930 dz und 124139 Stäück (darunter 123 470 Pferde und 669 Wasserfahrzeuge) gegen 456 541 094 dz und 99 236 Stück (darunter 98 709 Pferde und 236 Wasserfahrzeuge) im Leichen Abschnitt des Vorjahres, die Ausfuhr in den Monaten Januar bis September 1919 388 269 428 da und 5466 Stäck (darunter 4846 Pferde und 620 Wasserfahrzeuge) gegen 348 503 031 dz und 5215 Stück (darunter 4776 Pferde und 4539 Wasserfahrzeuge) in der gleichen Zeit des Vorjahres.
Der Wert der Ein fuhr berechnet sich für September 1910 auf 698 676000 Æ und für Januar September 1910 auf 5 291 543 909 M gegen 6 253 491 0900 im Vorjahr, der Wert der Ausf uhr für 2 1910 auf 663 991 000 „ und für Ja⸗ nuar September auf 5 446 875 000 M gegen 4706161 000 4 für Januar September 19609.
Geschäftsergebnisse der deutschen Aktien—⸗ gesellschaften im Jahre 190809.
as Kaiserliche Statistische Amt veröffentlicht in einem Er⸗ gänzungsheft zu den Vierteljahrsheften zur Statistik des Deutschen Reichs eine eingehende Arbeit über die finanzielle Gebarung der deutschen Aktiengesellschaften im Jahre 1908 09. Diese Arbeit ist eine Fortsetzung der erstmalig für 1907 08 bearbeiteten Statistik.
Von den am 39. Juni 1909 vorhandenen 5187 Aktiengesell⸗ schaften (ohne die in Liquidation oder in Konkurs befindlichen) kamen für die Rentabilitätsstatistik 4579 sogenannte reine Erwerbsgesell⸗ schaften in Betracht. Denn auszuscheiden waren alle Gesellschaften
Die
mit nichtwirtschaftlichen Zwecken, solche, die satzungsgemäß die Gewinn ⸗
erzielung oder Dividendenverteilung ausschließen oder beschränken, endlich solche, deren Bilanzen nicht oder nur lückenhaft veröffentlicht wurden, ohne daß durch Rückfragen Aufklärung zu erzielen war.
Das eingejahlte Aktienkapital jener 4579 Gesellschaften betrug am Tage des Bilanzabschlusses 13 200557 Millionen Mark. Die echten Iꝛeserven beliefen sich auf 285868 Millionen Mark — 21,7 v. H. des eingezahlten Aktienkapitals. Von diesen 4579 Ge⸗ e . waren für 3060, 62 Millionen Mark Obligationen im
mlaufe.
Die
Die Statistik für 1908 09 verzeichnet: a. 3688 Gesellschaften mit Jahresgewinn, b. W mit Jahresverlust und c. 82 ohne Jahres⸗ gewinn oder verlust. Bei den Gesellschaften zu a belief sich der Jahresgewinn auf 1233 05 Millionen und bei denen zu h der Jahres⸗ verlust auf 118,53 Millionen Mark, sodaß der Jahresmehrgewinn von sämtlichen 4579 reinen Erwerbsgesellschaften 1114,52 Millionen Mark betrug. Vergleicht man diesen Betrag mit dem eingezablten Aktien⸗ kapital, so ergibt sich für die Gesellschaften eine Rentabilitätsziffer von 8,57 v. H., und wenn man zweckmäßig das ganze Unternebmungs⸗ kavital (Aktienkapital echte Reserven) berücksichtigt, eine Ziffer von 7,03 v. H. (gegenüber 10,11 und 8, 35 v. H. für 19607 08).
Will man die Geschäftsergebnisse der Aktiengesellschaften vom Standpunkte der Aktionãre aus kennen lernen, so bieten die Zahlen für die ausgeschütteten Dividenden einen gewissen Anhalt. Von den 4579 reinen Erwerbsgesellschaften verteilten im Jahre 1908 09 3271 Gesellschaften Dividende. Dies taten im Jahre 1907 08 von 4578 Gesellschaften 3425. Die Dividendensumme betrug im Jahre 1908 09 gög 70 Millionen Mark gegenüber 1022,69 Millionen Mark im Vorjahre. Auf das dividendeberechtigte Aktienkapital aller reinen Erwerbsgesellschaften machte dies 1908/09 7,38 v. H., 1907 08 8,07
b. H. aus.
16
Zur Arbeiterbewegung.
Die Schuhfabrik Rudolf Dieck in Weißenfels hat, wie die Köln. Ztg.“ erfährt, ihren sämtlichen 310 Arbeitern ge⸗ kündigt, ö die Zwicker wegen der Verweigerung einer wanzigprozentigen Lohnerhöhung mit Ausstand gedroht hatten.
Zwischen den Vertretern einer aus 250 Arbeitern bestehenden Belegschaft der Seidenwebereifirma Gustav Königsberger in St. Tönis und den Firmeninhabern ist, wie die Rb.⸗Westf.
tg. aus Crefeld meldet, gestern abend eine Einigung erzielt worden. Die Arbeiter wollten, nachdem kleine Zugeständnisse gemacht worden sind, heute früh die Arbeit wieder aufnehmen. (Vgl. Nr. 237 d. Bl.)
Die Lohnbewegung, die in der Stickereiindustrie in
lauen (pygl. Nr. 235 d. Bl.) ausgebrochen ist, hat, der Leipz. tg.“ zufolge, die Lohnmaschinenbesißer veranlaßt, sich dem Ver⸗ band der Arbeitgeber in der säͤchssischen Tertilindustrie an— zuschließen Bis jetzt sind mit Einschluß von 900 Ma⸗ schinen von Fabrikanten über 1600 Maschinen zum Anschluß in den Verband angemeldet. Die Zabl der in den Ausstand tretenden Sticker dürfte sich auf 500-600 belaufen; dezu kommt noch das Hilfsarbeiterpersonal. — Eine weitere Lohnbewegung ist in der Sächsischen Geschäftsbücherfabrik von F. W. Kaiser in Plauen ausgebrochen. Dort haben die Buchbinder und Li niierer ihre Kündigung eingereicht, da es bei den gepflogenen Verhandlungen über die Forderungen zu keiner Einigung ö ist.
Die Verwaltung der Werft des Bremer Vulkan“ in Vegesack ist, wie W. T. B. meldet, gestern mit ihrer Arbeiter⸗ schaft zu einer vollständigen Einigung gelangt. Danach sollten die Arbeiter der Werft bereits von gestern ab wieder eingestellt werden, und am morgigen Donnerttag i 64 Uhr soll der volle
—
Betrieb wieder im Gange sein. — Die Anmeldungen der Arbeiter zur Wiederaufnahme der Arbeit auf der Werft der Aktiengesell. schaft , Weser“ erfolgten gestern in großer Zahl. Auch dort wird die Arbeit morgen wieder aufgenommen.
Vor den Depots der Straßenbahn in Bremen (vↄgl. Nr. 265 d. Bl.) kam es gestern abend, wie W. T. B. meldet, zu schweren Aus schreitungen. Eine dort angesammelte Menschenmenge ven über 1000 Personen wurde mit der blanken Waffe wiederholt zurück, getrieben, da sie die Schutzmannschaft mit Flaschen und Steinen bewarf. Auch aus den Häusern wurde auf die Beamten geworfen. Die Ruhestörungen dauerten bis in die Nacht hinein. Es fanden viele Verhaftungen statt. Zahlreiche Personen, unter ibnen auch Schutzleu te, sind verletzt worden.
Eine Anzahl von Angestellten der Regierungsbabnen in Oberägppten traten gestern in den Ausstand, verlangten hoh Löhne und hielten die Züge an. Bei dem inzwischen bei⸗ gelegten Ausstand handelte es sich in der Hauptsache um die Angestellten der Eisenbahnwerkstätten von Bulak, unter denen große Erregung herrschte. Die Polizei wurde mit einem Hagel von Steinen empfangen, worauf es zu einem heftigen n, , m, bei dem viele Verwundungen vorkamen und mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Die Polizei zerstreute schließlich die Rube⸗ störer. Die Ausständigen erhoben gegen die Einziehung von Straf— geldern Widerspruch.
[ ere
Literatur.
Im Verlage von Quelle und Meyer in Leipzig ist eine wertvoller naturwissenschaftlicher Bücher erschienen. In erster e ist das Lehrbuch der Botanik von Professor Dr. Otto Schmeil zu nennen, das in 25. Auflage vorliegt (geb. 540 MÆ), nachdem det⸗ selben Verfassers Lehrbuch der Zoologie schon vor einigen Monaten in 25. Auflage erscheinen konnte. Jedenfalls seltene Buchjubiläen, die ihre erfreuliche Erklärung allein in der Vorzüglichkeit dieser für höhere Lehranstalten, Lehrer und alle Freunde der 6 bestimmten Werke finden. Die biologische Betrachtungsweise Schmeils, die sich nicht auf die Hervorhebung einzelner biologischer Merkmale beschränkt, sondem die Gesamtheit der Lebensäußerungen der einzelnen Lebewesen erfaßt und anschaulich darstellt, zeichnet sein Lehrbuch de Botanik ebenso aus, wie sie ein hervorragendes Verdienst seines zoologischen Werkes ausmachte. Dabei ist die Darstellungsweise im besten Sinne volkstümlich. Die vorliegende Neuauflage unterscheide sich von der vorausgegangenen zunächst im Aufbau des der Gesamt⸗ darstellung zugrunde gelegten Systems. Der Verfasser hat, um dem Buch zugleich ein modernes Gepräge zu geben und ihm doch den Charakter eines Schulbuches zu wahren, das in dem für Universitãten be⸗ stimmten Lehrbuch von Strasburger angewandte, von Alexander Braun aufgestellte, von Eifler, Engler, Wettstein u. a. ausgebildete sogenannte natürliche System gewãhlt. Außerdem sind die einzelnen Teile genar durchievidiert und neue Forschungsergebnisse in ihnen verwe So sind die xralãontologischen Firte lungen erweitert, Kulturgewächse unserer Kolonien besonders berücksichtigt und botanischen Fachausdrücke und Namen etymologisch erklärt. das sehr wertvolle und reiche Abbildungsmaterial nach Origina zeichnungen namhafter Künstler bat eine wesentliche Bereicherung er— fahren. Es sind z. B., der Naturschutzbewegung Rechnung tragend unsere wichtigsten Waldbäume aufgenommen. Auch die Zabl der farbigen Tafeln ist vermehrt. So ist das ganze Werk eine wahre Natur- und Lebenskunde der Pflanzenwelt. Möge der neuen Auflage dieselbe warme Aufnahme zuteil werden, die die früheren mit Recht gefunden haben.
In demselben Verlage bat der o. 5. Professor der Geologie und Paläontologie an der Universität Halle a. S. Johannes Waltber ein Lebrbuch der Geologie von Deutschland,
etet.
palten, die Natur der Stöß. die seismograpbischen Linien und die Lineamente der Erdeher= fläche behandelt; die Beschreibung der Störungen in den **. wegungen des Oberflächen und Grundwassers schließt die Reihe der geologischen Kapitel, worauf in vier weiteren Kapiteln * bedeutenderen Erdbeben der letzten Jahrzehnte geschildert werden
iteren findet der Leser Angaben über die Anlage von Bau— Det 2 k über 1 ö. eine der nautogramme u. a. m. Das Bu in Amerika
* a weitgebendes Interesse erweckt; hei der Zuverläffigkeit, n der in ibm eine hochinteressante, in das Leben der Erde tief ein „äande Naturerscheinung in ihren Ursachen und Wirkungen verfolgt
nd, darf die deutsche Uebersetzung ebenfalls mit einer günstigen Auf⸗
ge
nne, von, Kirchen .
mins en hier den Fremden, dem sich die ganze Geschichte wanlens offenbart. Interessant ist ez, an der Hand des rigen Schilderers neben den Bauten Toledos in guten Abbildungen c fene Schätze an Plastiken und Gemälden zu betrachten und den ammnigfachen Cinflüssen aus Südfrankreich, Italien und den Nieder⸗ aden nachzugehen, die sie aufweisen. In einem Schlußkapitel lernt n Leser die Reize des Schlosses von Aranjuez kennen, von dessen menden Tagen viele Kunstwerke in stummberedter Sprache erzählen. In eine der wenigen deutschen Städte, die ihr mittelalterliches Fwwand nech so weit erhalten haben, daß sie über Einzelmotive ans noch in ganzen Stadtteilen ein altes Städtebild zeigen, irt uns Hans Hildebrand, der im 52. Band Regenz⸗ arg sckildert und seine Schätze an mittelalterlichen Bauwerken und Eanttsckätzen in 197 erlesenen Abbildungen vorführt. Die alte Stadt der Donau bat Blüteperioden sowohl im frühen wie im hohen Mittelalter gebabt, in den romanischen Kirchen (St. Emmeran, Er Jaceb, Prüfering), in der Buch⸗ und Wandmalerei sogar ihren Rnen Stil, der weithin wirkte und noch leise in der Gotik fort— ent. Dom und St. Ulrich. Als wirkliche Hauptftadt * beiligen römischen Reiches hat Regensburg aber noch bras Besonderes, das man in keiner zweiten Stadt an⸗ . Die Stadtburgen, die Gesandtschafts⸗ und Adelshäuser ibren hohen Türmen und reizenden Hauskapellen. Aber auch aus Renaissance⸗ und Barockzeit umschließt die Stadt vieles Sehens⸗ re. Vielleicht regt das lesenswerte Büchlein manchen an, auf der eie nach München in der alten Donaustadt Rast zu machen. iat nur wegen eines kurzen Absteckers nach Kelheim und der Falballa sondern um in Regensburg selbst ein malerisches Bild aus m deutschen Vergangenheit vor sich lebendig werden zu lassen.
— Mit Coopers Lederstrumpf⸗Erzählungen“ ver⸗ nden sich für die meisten von uns angenehme Jugenderinnerungen. zer bätte nicht in jungen Jahren mit atemloser Spannung von ziletsters Kämpfen lesend, sie miterlebt, um den letzten Mohikaner trauert, oder Pfadfinders Spürsinn, etwa ein lichtes heimatliches Febäl; zum Urwald ausgestaltend, nachzuahmen versucht. Es waren r die Jugend bearbeitete Erzählungen des einst so berühmten trikanischen Schriftstellers, die die Jugend so begeisterten; seine Lemane selbst haben unsere Großeltern und Eltern gelesen, dann unden sie dem deutschen Publikum fremd. Schreiber dieses bat im
ine alte deutsche Cooperausgabe in die Hand bekommen,
de, als er in ihr zu blättern begann, bald so gefesselt, eine ganze Anzahl der stattlichen Bände trotz des mangelhaften großem Genuß gelesen hat. Die Kunstform Coopers ist
*** MM
ib
ff 91 K Jr —
169 18
Leipzig erscheinende Der Ueber⸗ in 5 Bänden
von
2 23
likum vorzulegen.
ben letzten der enthaltend, sind erschienen (je *). Zoojmann hat sich ziemlich genau an den Originaltext ge⸗ lten und nur in mäßigem Umfang Kürzungen vorgenommen. Der finder' Die Ansiedler und die Praͤrie“ sollen folgen, wenn
e 1 Bände eine freundliche Aufnahme finden. Der Sinn für
n unserm angeblich so nüchtern
Land⸗ und Forfstwirtschaft. Oelsaatenernte in Rußland.
Der Kaiserliche Konsul in Charkow berichtet unterm 11. 8. M.: e ür das Getreide, so war auch für die Oelsaaten die Witterung dergangenen Sommerg nicht sehr günstig. Auch sie baben, wenn
nicht in demselben Maße, unter der andauernden Dürre in den Faten Mai und Juni und unter den darauf folgenden häufigen Kerschlägen gelitten. Im allgemeinen kann im Konfsulatsbezirk der mag all gut mittel bezeichnet werden; durchweg gut oder fast gut Wem Sonnenblumensamen. Der Hanf ist in den Gouvernements tem, Kursk, Woronesh über mittel, in Jekaterinoslaw und im wöebret mittel. Der Flachs ist meist befriedigend, zum Teil gut Eeiallen, nicht ganz befriedigend nur an einjelnen Stellen der Vernements Charkow und Jekaterinoslaw.
Retre; z 82 3 z 28 Getreidemarkt in Italien während des Mo nats
September 1910.
Teichweizen. Während der Berichtsperiode waren be—
erte Dre chem gen nicht zu verzeichnen. Der Markt
. rfach befestigen zu wollen, jedoch verhielten sich die
demgegenüber ablehnend, weil fürs erste viel Ware vorhanden
en Ende des Monats zeigten sich auch die Verkäufer mehr
d, sodaß die Geschäfte fast zum Stillstande kamen. Die
der Verkäufer beziebt sich namentlich auf spätere
die die Käufer jetzt hauptsächlich interessieren,
jeßt viel von früheren Abschlüssen berrührende
e Ware den Weg nach Italien gefunden hat.
italien rechnet man stark mit argentinischem Weizen
n Deckung des Bedarfs der zweiten Hälfte des Erntejahres.
Ren scheint man in Snditalien Liefer Ware nach den hinsichtlich
tät im letzten Jahre gemachten schlechten Erfahrungen erst
ntnis des diesjabrigen Ernteausfalls näher treten zu wollen
gt deshalb den Donauweizen den Vorzug. Letztere geben in
finlien eber zu Rüäckfäufen als zu neuen Geschäften Anlaß; es
e Gentratte für September⸗ bis Dejember⸗Verschiffung von manchen Epporteuren zurũcgelauft worden,
artweizen. Die Käufer Süditaliens haben sich nach und
Wie bei Weichweizen traf aber auch hier in letzter
großere Zurückhaltung der Käufer mit einer gleichen
Verkãufer zusammen, sodaß Abschlässe in der letzten Zeit
mo In
Die Konjunktur ist augenblicklich für das Detailgeschäft ung 8 gut. Nur hindert der Waggonmangel die rasche Ab⸗ 3 5 Dare an die Konsumenten des Inlandes, sodaß sich ein daf bagen in diefem Geschäft bemerkbar macht. . bre sostet heute von der Donau nur eima 114 412 Fr. im Rnichte von 44743 g; Käufer sind aber sebr selten. Sergfn. Weitere gib g if fanden nicht mehr statt. Gama? eilè stellten sich am 5. Okteber 1910 für 109 Kg 5 5 wie g. Ghirca Ulka Nicolaieff, prompte Verschiffung 1, la. Taganrog 153-= Ip3 Fr, Ulia Berdianes ih bis
0 Eg 18 191 Fr. bel Otteber. Ver— Fr. bei dn, Verschiffung, Mittelgualitãt 26,50 bis Hartweizen 3 * * * Taganrog⸗ — bei St. , , ibo fiel Darter bei prompter, S -= 20 Fr. bei November Februar⸗ Verschi u. gelber Plata · Mais 12H 123 Fr., roter Plata. Mais 136. Fr. Fei Oktober November ⸗Verschiffung, italienischer Mais, lombardische Mittelgualitãt 133 -= 193 Lire franko Mailand, russischer fer 4445 kg 125 Fr, Donau -Hafer 111 Fr. bei Oktober⸗ erschiffung, italienischer Hafer, Durchschnittsqualitãt 186 - 19 Lire franko Mailand. Die Getreidevorräte in Genua betrugen am: 31. 8. 1910 30. 9. 1910
schiffung. in . 26, 90 Lire fr
Weichweizen Hartweizen Mais Hafer K ,, 500 5 T Nach Savona wurde im September kein Getreide eingeführt.
Die Getreideeinfuhr nach Italien gestaltete sich wãhrend der ersten 8 Monate des Kalenderjahres 1910, wie folgt: 1909 1910 Unterschied t t t Hartweizen. 407 752 437 724 w 29972 Weichweizen. 525 677 396 601 — 129 06 2 186 104 –— 93443 Roggen. 22 247 7373 — 14874 Kd 61 249 4 11409 (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats Genua vom 12. Ok-
tober 1910.) 8 —— an
— —— — — D — M
—— — — 1 — *
. — — Ernteaussichten in Spanien w
Der Kaiserliche Generalkonsul in Barcelona berichtet unterm 8. d. M.: Nach vorläufigen Schätzungen der spanischen General⸗ direktion für Landwirtschaft sind im Jahre 1910 in Spanien nach⸗ stehende Ernteergebnisse zu erwarten:
Oliven: 6 133 971 42 auf einer Anbauflãche von gegen 1909: 13 982939 3 h
Der Ertrag wird demnach um 7 848 968 42 gerin Vorjahre.
Aus den geernteten Oliven sollen etwa 1917143 42 Oel ge⸗ wonnen werden, während 1909 2397 720 42 Oel gewonnen wurden. Als Ursache der diesjährigen schlechten Olivenernte werden Spät⸗ fröste, Trockenheit der Witterung und Erkrankungen der Pflanzungen angegeben. Kartoffeln. 24 sũße Kartoffeln Zuckerrüben Futterrunkel⸗
it,, . gelbe Rüben . 123 weiße Rüben . 137288 w 8 1
Die Kartoffel⸗ und die Rübenernte werden in einem Dritteil des Landes als gut und in den übrigen Landesteilen als mittelmäß ig bezeichnet.
152 * 1 * * 430 . . * *
O0 CMO
8
3 ! 23
8 2 —
——
—
9
2
nebersicht über die Ein⸗ und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln in Antwerpen im Monat Sep tem ber 1910. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsuls in Antwerpen.) Eingeführt wurden: Rog gen: aus Rumänien . Deutschland . Rußland Schweden.
74 670 d2 23 360 8 500 100
106 630 dæ.
57 130 42 1849 600 270 400 220310 157 410 73 900 68 720 39010
Deutschland Rumänien Argentinien Rußland... Britisch⸗Indien Gaghna den Niederlanden Bulgarien Australien 24010 den Vereinigten Amerika . ö 15 140 Gen 30 ö 50 Großbritannien.. 50 2776 320 4180 172 240 154 13 60 820 29 150 11350
Weizen:
Staaten von
Deutschland
Rußland
Rumänien
Aegypten.
der Türkei
den Niederlanden
Canada 7600
Bulgarien 3 7050
Großbritannien... 20 442 840
11230 3330 10
Gerste:
, m
Rußland. den Niederlande Großbritannien. . den Vereinigten Staaten von Kd 10 14580
292 8.40 20 969 24 790 21 410 11470 19930
7690
90 120 180
7490
Argentinien
Rumãnien
Rußland
Kapland ;
den Niederlanden
d
Großbritannien. .
den Vereinigten Staaten Amerika —
Kartoffeln: aus den Niederlanden
Ausgeführt wurden: Roggen: nach den Niederlanden.
Weizen: nach Deutschland den Niederlanden Italien ; 18 000 Großbritannien. J 120 k , 10
230 080
4200 1309
8 5090 . 20
2590
158 630 53 320
Gerste: nach Deutschland .
den Niederlanden
Hafer: nach dem Congo.
nach Deutschland . den Niederlanden Spanien 9
Kartoffeln: nach Argentinien Frankreich dem Congo.
Gefundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche aus Abbau Vierzighuben, Kreis 1 Regierunge bezirk Königsberg, Possenhain, Kreis Naumburg a. S., Regierungsbezirk Merseburg, Gora, Kreis Berent, Regierungsbezirk Danzig und Mariendorf, Kreis Teltow, Regierungs⸗ beꝛirk ö bei Häandlervieh, am 17. Oktober 1910 sowie aus dem Schlachthofe zu München und Markt⸗Redwitz, Bezirksamt Wunsiedel, Regierungbezirk Oberfranken, am 18. Oktober 1916.
Italien.
Die italienische Regierung bat durch seesanitätspolizeiliche Ver⸗ ordnung vom 13. d. M. den Hafen von Adalia (Kleinasien) für pe stverseucht erklärt.
Türkei. internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat fo itãnemaßnahmen verfügt: Die für die Herkünfte aus eraverseuchten Häfen Italiens angeordnete ärztliche el Sardinien auf⸗ Herkünfte von Rum von Tulcea, unterliegen einer ärjtlichen Untersuchung im türkischen Hafen, wo sich ein Sanitatsarzt befindet.
Die Herkünfte von Tulcea sind auch ferner einer är; Untersuchung nebst Desinfektion im Lazarett von Sinope o demjeni von Monastir⸗Aghzy (Cavak) unterworfen. Die fũ Maßregel soll 24 Stunden nicht überschreiten.
ie erkũnfte a dem Ka sten strich
ö 1 u 19* Maßnahmen
ersten
Platana
6 um nach den ig der ihn
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Verkehrsanftalten.
Die regelmäßige Postbeförderung im Bereiche der französischen Nordbahn ist wieder bergestellt. Die deutschen Briefposten nach Frankreich und nach fremden Ländern über Frankreich, insbesondere nach den Vereinigten Staaten von Amerika und Durch⸗ gang sowie nach Südamerika, werden daher wieder auf den gewöhn⸗ lichen Wegen befördert.
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Die regelmäßigen Eisenbahnverbindungen auf der französischen Nordbahn sind wieder eröffnet. Pakete nach den im Bereiche dieser Eisenbahn gelegenen Stationen können daher von jetzt ab wieder zur Beförderung angenommen werden.
Handel und Gewerbe.
ichsamt des Innern zusammengestellten richten für Handel und Industrie“.) Schokoladenindustrie im Jahre 1909. er schweizerischen Schokoladenindustrie trat eine entschiedene Wendung zum Besseren ein. beiden Vorjahren die schlimmen Erfahrungen einiger Unternehmungen zu wesentlichen Betriebseinschränkungen und damit zum Rückgang der herrschenden Ueberproduktion geführt hatten, setzte im Berichtsjahr ein erfreulicher Aufschwung des Konsums ein. Bei andauernd günstigem Preisstand des Rohkakaos hat sich der Export neu belebt, und es stieg der Ausfuhrwert von Schokolade von 26,1 Mill. Fr. in 1908 auf 29,4 Mill. Fr. in 1909. Die Vereinigten Staaten von Amerika verlieren als Absatzgebiet für schweijer Schokolade mehr und mehr an Bedeutung, teils infolge der amerikanischen Zollverhältnisse, teils infolge der Errichtung schweize⸗ rischer Filialfabriken in den Vereinigten Staaten.
Die Ausfuhr schweizerischer Schokolade nach Deutschland hat um einen Wert von ungefähr 1 Mill. Fr. gegenüber dem Vorjahre zugenommen. (Aus einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Zürich.)
Argentinien.
Neuer Zolltarifent wurf. Nach einem Berichte des Kaiser⸗ lichen Generalkonsulats in Buenos Aires ist die Einbringung des Ende August d. J. dem argentinischen Kongresse zugegangenen Zoll⸗ tarifentwurfs von dem Finanzau 5 auf das Jahr 1911 vertag worden.
Konkurse im Auslande.
Galizien.
Konkurs ist eröffnet über das Vermögen des Gutspächters Wlodzimierz Kobylaüski in Peremitw mittels Beschlusses des K. K. Kreisgerichts, Abteilung V, in Tarnopol vom 12. Ok- tober 1910 — No. Cz. S. 5.19. — Provisorischer Konkursmassever⸗ walter Advokat Dr. Markus Andermann in Kopyczvnce. Wabhltag⸗ fahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters) 24. Oktober 1919, Vormittags 10 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 15. November 1910 bei dem K. K. Bezirksgericht in Kopyczynce anzumelden; in der , . ist ein in Kopyczyüce wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. Liguidierungstag= fahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 22. November 1910, Vormittags 9 Uhr.
Rumänien. Amtsbezirk des Galatzer Konsulats.
Daniel Goldemberg, Braila. Der Inhaber der Firma hat um Gewährung eines zweiten Moratoriums nachgesucht. Die hierfür anberaumte Gläubigerversammlung findet am 24.9. Oktober d. J., Mittags 12 Uhr, vor dem Tribunal in Braila statt.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 18. Oktober 1910: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen 23 709 9630 1434 26.
Gestellt .. Nicht gestellt