1910 / 263 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 08 Nov 1910 18:00:01 GMT) scan diff

Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.

Essener Börse vom 7. November 1910. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Wesifalifchen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk.) J. Gas und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12, 00- 14,00 s, b. Gas- flammförderkohle 11,00 12.00 YS, c. Flammfördertohle 10,50 bis 11400 Æ, d. Stücklohle 13,50 - 14,50 S6, e. Halbgesiebte 13,00 bis 14.00 , f. Nußkohle gew. Korn J und J 13,50 14,50 , do. do. II 12.75 13,25 A6, do. do. IV 11,75 12,280 u, g. Nuß⸗ gruskohle 9 - 29/30 mm öh —- ,b , do. 0 H6sßh min 355 bis 1000 46, h. Grugkohle 5,75 8, 50 MS; II. Fettkohle: a. Förder kohle 10,50 11,00 66, b. Bestmellerte Kohle 12,359 12, 89 , . Stückkohle 13,509 14,90 M6, d. Nußkohle gew. Korn 1 5.0 bis 14,50 M6, do. do. IL 13,50 - 14,50 6, do. do. III 12,75 13,75 As, do. do. IV 11,75 - 12,50 S6, ée. Kokskohle 11,25 12,00 ; II. Magere Koh le: a. Förderkohle 9.50 10,9 SS, p. do; melierte 1125 12.25 , C. do. aufgebesserte, je nach dein Stück= gehalt 12,25 1400 A6, d. Stückkohle 13, 00-15, 00 s, e. Nuß⸗ kohle, gew. Korn 1 und 11 14,50 17550 A6, do. do. III 16,00 bis 19,90 S6, do. do. IV 11,50 —– 13,50 Sc, f. Anthrazit Nuß Korn 1 1950-20, 50 , do. do. HI 21,00 24,50 S, g. Fördergrus 8,75 his ,b , h. Gruskohle unter 109 mm 5,50 —= 3,66 S; JV. Koks: a. ö 1450 16350 M6, b. Gießereikoks 17, 00-1900 M, . Brechloks 1 und 1 1850 - 32.00 S6; V. Briketts: Brlkelts ie nach Qualität 10,00 - 13,25 S6. Markt fortgesetzt ruhig, Absatz in Haushrand der Jahreszeit entsprechend besser. Vie nächste Börsen⸗ versammlung findet am Mittwoch, den g. November 1910, Nach⸗ mittags von 35 bis 44 Uhr, im „Stadtgartenfaale“ (Eingang Am Stadtgarten) statt.

Magdeburg, 8. Nobember. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 8,30 8,87. Nachprodukte 75 Grad o. S. O0 - -= 720. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. J 0. F. 1887 19, 125. Keistallzucker J1 m. S. —— Gem. Raffinade m. S. 18 623 —- 18876. Gem. Melis J mit Sack 18,124 —– 18373. Stimmung: Ruhig, stetig. Rohzuger J. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: November 9. 00 Gd., 9025 Br.. bez., Dejemher g, 023 Gd., 9, 05 Br., = bez., Januar. März 9.223 Gd., 277 Br. bez., Mai 9.377 Gd., 9440 Br., bez., August 9,576 Gd., 9,566 Br., bez Stimmung: Ruhig.

Cöln, 7. November. (8. T. B.)) Rübsl loko 61, o,

Mai h8 , 50. . Bremen, 7. November. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) Stetig. Loko, Tubs und Flirkin 61,

ö Schmalz. oppeleimer 6. Kaffee. Behauptet. Offizlelle Notierungen Upland loko

Baumwolle. Stetig. middling 754.

Hamburg, J. November. (W. T. B.) Petroleum amerik. spez. Gewicht G6, 8000 loko schwach, 6,00.

Hamburg, 8. November. (W. T. B.) (Vormittagsberlcht.) Kaffee. Stetig. Good average Santog Dejember 455 d., März 474 Gd. Mal 474 Gd. September 465 Gd. Zuckermarkt. (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker J. Produkt Basis s8 , Rendement neue Usance, frel an Bord Hamburg November g,o0. Dezember 9g, 77, Januar. März 9.223, Mai 9,423, August g. 624. Oktober⸗Dezember 55. Matt.

London, 7. Nobember. (W. X. B.) Rübenrohzucker 88 0, Novemher 8 sh. 114 d. Wert, ruhig. Ja vazu cker S6 oo prompt

10 sh. 0 d. Verkäufer, ruhig. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗

London, 7. November. Kupfer fest, 58 , 3 Monat ga /g.

Liverpool. 7. November. (W. T. B.) Baum wolle Umsatz: 12 990 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Stetig. Amerikanische middling Lieferungen: Stetig. November 776, November⸗ Dezember 771, Dezember⸗Januar 776 Januar Februar 7,71, Februar März 777, März? April 7,74 April Mai 7,14, Mai- Juni 7,74, Junt-Juli 773, Jun August 7,70.

Glasgow, 7. November. (W. T. B) (Schluß) Roheisen fest, Middlesbrough warrants 497.

Paris, 7. November. (W. T. B.) Schluß) Rohzucker stetig, 88 vo neue Kondition 264. Wer ßer Zucker ruhig, Nr: 5 für 100 kg November 294, Dezember 293, Januar ⸗April 306,

März⸗Juni 30. 7. November. (W. T. B.) Java- Kaffee good

Am ster dam ordinary 445. Ban kazinn 991.

Antwerpen, 7. November. (W. T. B) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 19 bez. Br., do. November 19 Br., do. Dezember 195 Br., do. Januar-April 197 Br. Ruhig. Schmalz November 140.

New Jork, 7. November. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 14 95, do. für Dezember 143695, do. für Februar 14,62, do: in New Orleans loko middl. 145, Petroleum Refined (in Gaseg) 8,9M, do. Standard white in New Jork 7,40, do. do. in Philadelphia 40, do. Credit Balances at Oll City 1.30, Schmal; Western steam 12,15, do. Rohe u. Brothers 12,56, Zucker fair ref. Mußzcopados 3, 36, Getreidefracht nach Liverpool 2, Kaffee Rio Nr. loko 114, do. für Dezember 00, do. für Februar 9,08, Kupfer, Standard loko 12,50 = 12, 0, Zinn 36,25 —= 3645. Die Vifible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an eizen 40366 000 Bushelt, an Canadaweizen 11 969 000 Bushels, an Mais 2976 900 Buspbels.

Die Märkte bleiben morgen, Dienstag, den 8. d. Wahlen geschlossen.

der Baumwollborse.

M., wegen der

Theater und Musik.

Konzerte.

Ihren ersten Konzertabend hielten am Don nerstag in der Singakademie die Herren Florian Zajie und Heinrich Grünfgld unter Mitwirkung der Herren Ganz (Pianino), Kammer sänger Franz Steiner und Otto Bake (Klavierbegleitung) ab. Das temperamentvolle B⸗Moll Trio von R. Volkmann und daß un vergleichlich klangvolle in Es. Dur von Fr. Schubert waren als Werke der Kammermusik genannt. Das Spiel der Herren mit Rudolph Ganz am Flügel zeigte die reifste Kunst und löste spontanen Beifalt aus. Herr Franz Steiner sang mit etwas gepreßter, kehliger Stimme Lieder von Schubert, Sirauß und Brahms.“ Sein Vör— trag war jedoch packend und dramatisch, besonders im „Doppel⸗ gänger von Strauß und „Auf dem Kirchhof“ von F. Brahms, Perr. Otto Bale begleitete mit gewohntem Feingefühl. Cinen un?

estrittenen, ehrlichen Erfolg erspielte sich gleichfalls am Donnerstag im Beethovensaal die Geigerin Palma von Päszthory mit ibren heiden Nummern, dem D⸗Dur-Konzert von Mozart und dem A-Vur— KTeonzert von Reger. Professor Dr. Max Reger leitete selbst das Phil harmonische Srchester, welches die Begleitung übernommen hatte. Die junge Künstlerin entwickelte besonders in Neger Violinkonzert eine physische und seelische Kraft, welche volle Anerkennung heischt. Die verwickeltsten Passagen kamen mit tadelloser Sauberkeit zu Gehör; immer war der Ton groß und schön, und der Ausdruck edel. Die Art, wie die Geigerin durch alle labyrinthischen Gedanken ange der Tondichtung die führende Stimme behauptete, bekundete ein starkes musikalischez Gefühl. Der gleichzeitig' von der Liederfängerin Helene Günter im Sagal Bechstein veranstaltete Brahmqz— Abend bot nur unzulängliche Leistungen. Es fehlte der äußeren . an Sauberkeit und dem Vortrag an innerer Wärme. Fin Konzert des Berliner Lehrer-Gefangvereins kennzeichnet sich immer als ein Ereignis im Berliner Musikleben. Das erste diesjährige am Donneistag in der Philharmonie verlief ehenfalls unter regster Anteilnahme des ausverkauften Hauseg. Die künstlerisch von Herrn Professor Felix Schmidt geleiteten Darbietungen dieser unserer hervorragendsten und bestgeschulten Chorvereini ung bedürfen daher keiner neuen Lobsprüche. Es war alles von r, . und Wohllaut getragen. An interessanten Neuheiten wurden dichmal riegs⸗

gesang“ (Burns) von Lorenz, „Die Tiroler Nachtwache“ (B. Eichen⸗ dorff) von Heuberger, Das Kätzchen“ (Busse) von Thuille, Weltweis— heit“ (piemontesisches Volkslied) bon Göhler, „Singer und Organist“ aaltdeutsches Lied) von Arnold Mendelssohn und „Per tote Soldat“ (Seidl) von dem jetzt in Schanghai lebenden Rudolf Buck, vor— getragen, von denen das letztgenannte Lied durch seinen Reichtum an Erfindung besonders auffiel. Außerdem wies das Programm u. a. noch Neubeagrbeitungen von Kremser und Georg Schumann aus dem Volksliederbuch für Männerchor auf, dem auch einzelne andere Gesänge entnommen waren, die ebenfalls großen Beifall fanden. Die dazwischen eingeschalteten Klavierborträge des Herrn Richard NößJer trugen echt künstlerisches Gepräge. In ihnen herrschten Frische des Ausdruck, Gesundheit der Auffaffung und wohltuende Klarheit vor. Eine Wiederholung des Konzerts findet am Donnerstag, den 24. d. M) statt. .

. Das Leipziger Trio der Herren Otto Weinreich (Klavier), Edgar Wollgandt Violine), Julius Kleng el (Cello) fand amm Freitag mit seinen Vorträgen im Klindworth-Scharwenka— saal volle Anerkennung. Die vortrefflich eingespielten Künstler machten wohl am meisten Freude mit Brahms' bekanntem G Moll— Trio. Die erste Nummer und Neuheit des Abends, ein F-Moll-Trig von Robert Heger, wirkte mehr durch die Kraft der Komposition als die Kraft der Gedanken, wenn auch manche schönen Einfälle, musikalisch interessant waren. Bie tem— peramentvolle Wiedergabe von Georg Schumanns nur etwas breit geratenem F⸗VBur⸗Trio beschloß würdig den Abend. Hella Rentsch-⸗Saugr zeigte an ihrem gleichzeitig in der Sing⸗ akademie gegebenen Liederabend, daß sie ihr an und für sich etwas sprödes Organ in hoher Kultur zu halten weiß. Ihre durchdachte, fein abgewogene und dabei doch innerliche Vortragsweise kam bei der intelligenten Künstlerin auch diesmal zu voller Geltung, und die dar gebotenen. Gesänge von Schubert, Cornelius, H. Wolf, Ansorge, Rachmaninow und R. Strauß erzielten einen vollen Erfolg. Eine Enttäuschung erfuhr und bereitete dagegen Otto Anheuer bei selnem Arien. und Liederabend, gleichfalls am Freitag, im Choralionsaal. Es fehlte ihm, von einer leidlichen Stimme ab— gesehen, so ziemlich glleß, was ihn zu einem öffentlichen Auftreten reif erscheinen ließe. Nicht einmal die Klavpierbegleitung von Fräulein Marie Farkas vermochte billigen Anforderungen gerecht zu werden. Mit der Kavatine aus Lortzings „Waffenschmied“ fand sich der

Den Klaviervorträgen von Erwin Schulhof, die sich am Sonngbend im Klindworth-Scharwenkasaal hören ließen, sind technische Jer nicht abzusprechen; das meiste glückte äußerlich ganz gut; nur die Beseelung des Tons wollte noch nicht recht gelingen; der schulmäßige Ausdruck herrschte zu oft vor. Die Sängerin Lola Rally, die zur Mitwirkung am Konzert herangezogen war, brachte einige Lieder gewandt und ausdrucksvoll zu Gehör. —— Die Pianistin Anna Balser-Fyshe spielte, gleichfalls am Sonnabend, mit gutem Gelingen im Choralionsaal. Die Dame trägt im allge— meinen hübsch und geläufig vor, ab und zu freilich minderte eine übermäßige e, r die Schönheit des Tons. An demselben Tage gab Elena Gerhardt im Beethovensaal einen Schumann⸗Abend“, wie immer von keinem Geringeren als Professor Nikisch am Klavier begleitet. Ihre edle Stimme und , Vortragskunst kamen besonders in den Liedern „O ihr Herren-, Des Knaben Berglied', Mondnacht‘, „Ich grolle nicht“, Der Nußbaum“ zur vollsten Wirkung. Der stürmische Beifall des aus⸗ verkauften Hauses veranlaßte die beliebte Künstlerin zu Wiederholungen. Das seit 196 hier bekannte SevSikquartett, welches sich seither unter den ausländischen in Berlin konzertierenden Kammer musikvereinigungen eine beachtenswerte Stellung erworben hat, spielte gleichzeitig im Saal Bechstein die Quartette in Es-Dur von TDvokäk und Beethoven sowie das Klavierquintett in F⸗Moll von Brahms, bei welchem letzteren noch Herr Professor Oskar Dach aus Wien mitwirkte. Die Prager Künstler zeichneten sich wie immer durch klangschönes, fein abgetöntes Zusammenspiel und kunstsinnige Auffassung aus. Der Pianist, der bereits im Januar d. J. in einem eigenen Konzert bemerkbar hervorgetreten ö fügte sich dem Ensemble mit viel Temperament und Kraft des Ausdrucks ebenbürtig ein. Elsa Dankewitz, die hier zuerst im Vorjahre auftrat, fehlt es bei aller Schönheit der Stimmittel, guter Aussprache und technischer Schulung bisweilen noch an Verinnerlichung des Vortrags. Immer— hin erzielten ihre Gesangsdarbietungen am Sonnabend im Blükrhner— saal einen freundlichen Erfolg. Bie ausgezeichnete Klavierbegleitung Otto Bakes kam ihr bei ihren Darbietungen befonderz zu statten. Das Berliner Kammerspieltrio der Herren Walther La m pe (Klavier), Irma Saenger⸗Sethe (Violine und Stto Urack Violoncello), einer seit 1509 bestehenden Vereinigung, deren Einzel⸗ leistungen hier bereits wiederholt rühmend hervorgehoben sind, zeichnefe sich bei seinem einzigen diesjährigen Konzert in der Sin g⸗ akademie (Sonnabend) wiederum durch das feine, präzise und abgetönte Zusammenspiel aus. Besonders war dies bei Schuberts Es-Dur⸗-Trio der Fall, das außer dem in C-Dur von Brahms und vier Klavierstücken von Walther Lampe zu Gehör kam. Die letzt⸗ genannten zeugen zwar von Talent, sind jedoch zu arm an persoͤnlichen Zügen und dürftig im motivischen Aufbau. Am besten waren das Intermezzo und der Schlußsatz. Der Komponist zeigte sich dabei als ein eleganter und feinsinniger Klavierspieler, der feinem Werke den größtmöglichen Eindruck zu sichern wußte.

Das populäre Konzert des Blüthner-Orchesters (Dirigent Hofkapellmeister Edmund von Strauß) am Sonnta g erweckte besonderes Interesse durch die Aufführung von Karl Käm pfs Suite „Hiawatha“ (nach der gleichnamigen epischen Dichtung Longfellows), ferner durch die Mitwirkung der Pianistin Luise Gmeiner in dem Brahmsschen Klavierkonzert in B-Dur. Karl Kämpf, der erst unlängst, am 17. v. M. im Klindworth Scharwenkasaal, erneute Proben seiner schöpferischen Begabung gegeben hatte, hatte auch hier wieder einen erfreulichen Erfolg zu verzeichnen. In den vier Abschnitten des Werks: „Minnehaha“, „Hiawathas Klage“, Bettlertanz', „Chibiabos, der Sänger“ ist eine feine Stimmungs⸗ malerei enthalten, die den Inhalt der Dichtung wirkungsvoll hervor— hebt und mit ihrem Melodienreichtum warm zu Herzen spricht. In der Instrumentierung offenbart sich der Musiker von Geschick und Geschmmack. Bei der Wiedergabe kamen alle Feinheiten der Komposition leider nicht immer rein zum Ausdruck, was sich namentlich in „Higwathas Klage“ bei dem Einsetzen der Bläser bemerkbar machte. Die vor— genannte Solistin trug durch formpollendetes Spiel gleichfalls zum Gesamterfolge des Abends daz Ihrige bei.

Sänger noch am besten ab.

Mitteilungen des Königlichen Aöronautischen Observatoriums, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.

Seehöhe 122m 500 m 1000m 1500m 2000m] 2660 m Temperatur 83 . 189 04 47 55 100 Rel. Fchtgk. (0 / 960 80 90 69 64 Wind Richtung. N NNW NW. NW WNW Geschw. mps 2—3 1 1 1ñ—* 1— 2 Himmel größtenteils bedeckt, Nebel. Vom Erdboden an bis zu 190 m Höhe Temperaturzunahme his 2,1 0, desgleichen zwischen 1680 und 1830 m von 6,4 bis 6,20.

Wetterbericht vom 8. November 1910, Vormittags 94 Uhr.

1

2 Stunden

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke

Name der Beobachtungt⸗ station

eratur elsius

Wetter

6

Barometerstand auf 0e Meeres⸗ niveau u. Schwere in 459 Breite

F; Nieder chl

2

hats aide g! Nachts Miederschl Nachm. Niederschl. Schauer meist bewölkt

Bertum Keitum IIb Damburg Swinemũnde Neu fahrwasser Memel ö Aachen Hannover . Dresden Breslau Bromberg Metz Frankfurt. M. 717 Karlsruhe, S. 734

wolkig halb bed. wolkenl. wolkig 3 wolkenl. h bedeckt Regen 7 halb bed. 1 SW J heiter 55 SSO J heiter SW heiter SW wolkenl. X. = bedeckt 2 SW 3 OSO

NNO gheiter NW 3 halb bed.

Schauer Iz Schauer IF5j Nachm. Niedersch,⸗ IJ Schauer If meist bewölkt Y meist bewölkt IJ Schauer 27 Schauer IF Schauer

Veünchen⸗

Juasplze

Schauer ' Schauer . (wWühelmshav.- ĩ Schauer 13737 (iel) ö Malin Head l Schauer (Wustrow i. M. Valentia ND 1 bebeckk Schauer (Königspg., Fr)

Seilly ? Nachts Niederschl. (Gassel] . Gewitter 572) (Magdeburg ö. Schauer GrũnbergSchi.] / MNachm. Niederschl. J Mülhaus., 5 13 anhalt. Niederschl. 875] C Friedrichshaf 10Nachts er erf nr 0s (Bamberg) ö 747,4 W 6 wolkig anhalt. Niederschl. 6738 da wd SW J wolken = j BVllssingen ,, JI belter S delder 745.3 WSW heiter 8 Bode i 8 MG halb bed IJ T hristian fund 1 SSG Y bedect J Studesneß 6 Wind st. bedeck J SSO A4 bedeckt *

Stornoway

Aberdeen NNW h Regen Shields Holvhead Isle d' Air 757.5 W

WSW ö wolkig

wolkig 01h

NW 4 wolti

4 bedeckt

St. Mathieu

WSW bedeckt . d WS Wa bal bed; 7 6 SW S Dunst M S8 Regen 8 SMO Z Negen 757 8 I bedeckt J7i0 s SSW ö Regen I z bedeckt 6

Skagen Selterpig Kopenhagen

Stockholm

J

3 /

n —5

Daparanda Visbr——— Karistas 7319 SO Urchangel 767 W Petersburg 7592 S8 N Dunst Riga öh d SSS Schnee Würd , , bedent Pint Warschau . k Wien Prag , Florenz

bedeckt 3

3 ** 2 d 2

22 2 *

s 1

C N

Clermont Biarrij k Frakau

11

J heiter ö 8 N bedeckt IJ Lemberg 5 wolkig B dermanstadt 765, s se 1 wolken. Triest o g SW J Regen 13 Brindiss di SW J wolten n /// Henn,, delsingfors

638 88 =* bedeckk 680 SW J bedeckt = ö sw n en ö, SS W m Regen LWugand 60 8 R J bedeckt

Sãntis 566,5 We Ws Schn ge Dunroßneß 737, MMW 4 halb bed.

Moßkan = h Nr W ü bederrt Reykjavik

ö, N Z heiter 3 (6 Uhr Abends) vornland il Rügenwalder⸗ münde Ih. Skegneß 1

2 RW J woltig 3 2

Nachts Niederschl.

wolkia Ihe ter z Horta halb bed. ö. Coruña SMW 53 sategen Die gestrige Depression ist osswärts vorgedrungen, sie liegt, bon einem Minimum von 728 mm über dem Skagerrak ausgehend, bit zum Nordmeer, Westrußland, den Alpen Und Irland qusgebreite. Hochdruckgebiete über 765 mmi liegen Über Südenropg. In Deutsch⸗ land ist Las Wetter ziemlich mild, bei wechselnder Bewölkung und Bielfach starken Sühwestwinden. Es haben meist Niederschläge, im Nordwesten vereinzelt Gewitter stattgefunden. Deutsche Seewarte—.

lor 6g3]

Schleswig⸗Holsteinschen 6. 6 Plotzke, welcher der Fahnenflucht

Feldart. Neglmenig Nr. Ho,

zum Deutschen

Zweite Beilage

Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1910.

. Untersuchungssachen. Aufgebote,

7. l Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

erlust und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

Sffentlicher Anzeiger.

hreis für den Ramn einer 4 gespaltenen Petitzeile 80 3

Berlin, Dienstag, den 8. Novemher

Erwerbs, und Wirtschafts enossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Re Unfall⸗ und Invaliditäts ꝛc. Versicherung. Bankausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen.

tzanwälten.

) Untersuchungssachen.

Steckbrief. Der unten beschriebene Pionier der 2. Kompagnie Pionierbataillons Nr. 9

verdächtig erscheint, soll festgenommen werden. Es

wird ergebenst ersucht, ihn zu verhaften unde nin e

Militärgrrestanstalt in Harburg oder an die nächfte

Militärbehörde zum Weitertransport hierher abzu-

lefern.

J. 5. 11. 1910.

Gericht des Schleemig Ge iste ichen Pionierbataillons .

Beschreibung. Alter: 21 Jahre; Größe: 169 m; Statur: schlank; Haare: dunkelblond; Kinn, Mund, Rase: gewöhnlich; Bart: Besondere Fenn? seichen; rechten Unterarm Tätowierung: Hand in Hand

uit Sonne und Inschrift: Einigkeit“; Dolch mit

(Fahne, Inschrift: „Rache ist süß“, Anker mit Matrose;

linker Unterarm: Rose, Athlet mit Hantel. Sinn“

bild: „Glaube, Liebe, Hoffnung“. Beruf: Fluß—

schiffer. Geburtsort und Tag: Banzig, 24. 2. 1889.

Anzug: brauner Jackettanzug.

66937] ( Steckbriefserledigung. J. V. H. 1063. 98. Der hinter dem Kaufmann Franz Karl Eduard

Fiegler, geboren am 20. Februar 1861 zu Ratibor,

am 4. März 1899 im öffentlichen Anzeiger dieses

Blattes Nr. 62 vom 13. März 1899 unter

Nr. 83 422 erlassene Steckbrief ist erledigt.

Berlin, den 31. Oktober 1910. Der Königliche Erste Staatsanwalt beim Landgericht J.

Oeffentliche Aufforderung. Sekretariatsassistent beim Raiserlichen Statistischen Amt Karl Ludwig Franz Behm, geboren am 27. Februar 1869 zu Berlin, zuletzt in Berlin, Marienstraße 109, und in Dabendorf bei Zossen wohnhaft gewesen, wird in der Disziplinar⸗ untersuchungssache gegen ihn zur Vernehmung vor dem Unterzeichneten im Kaiserlichen Statistischen Amte zu Berlin, Lützowufer 6/8, Zimmer 162, auf den 22. November d. J., Vormittags 11 Ühr, geladen.

Zugleich ergeht die allgemeine Aufforderung, Nach⸗ richten über den Aufenthalt des Behm, der seit dem 8. Oktober 1909 dem Dienste ferngeblieben ist, an den Unterzeichneten zu richten.

Berlin W. 10, Lützowufer 6/8, den 5. Nov. 1910.

Der Untersuchungs führer: (1. S8.) Dr. Moll, Regierungsrat.

67703 Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Militärbäcker der Reserve Wilhelm Müller L. aus dem Landw. Ber Lörrach, geb. 24. 6. 83 in Waldhausen, Bez.⸗ Amt ß wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S5 69 ff. des Milikärfstraf⸗ esetzbuchs sowie der S5 356, I6ß0 der Militärstrafgerichts ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenf üchtig erklärt.

Colmar i. Gls., den 5. 11. 1916.

Gericht der 39. Division.

67699 Fahnenfluchtserklärung.

In der Unterfuchungssache gegen den Oekonomie— handwerker Emil Helmlinger vom Bekleidungsamt r Armeekorps, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs so⸗ wie der S5 356, 360 der Militärstrafgeri tsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

starlsruhe, den 5. November 1916.

Gericht der 28. Division.

lb J 00 Fahnenfluchtserklärung. „In der Untersuchungssache gegen ben Kanonier Föef Zimmermann der 6. Batterie 3. Bad. ? wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S8 69 ff. des Militãrstraf⸗ ßesetzbuchs sowie der S3 356, 360 ver Militär⸗ lrasgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklart. Karlsruhe, den 5. November 1910.

Gericht der 28. Division.

lbi7o2] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Dragoner dermann Adolf Faudrich der J. Cskadron Brä— sonerregiments Nr. 13, geb. am 24. 1. 1896 zu Läiagdeburg, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund r s 6. . des Mülltarstrafgefetzbuchs sowie rn h go der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. ketz, den 4. 11. 1916. Gericht der 33. Division.

6sb96] Der

lbs Fahnenfluchtserklärung. In der Üintersuchungsfache 99e den Kanonier hannes Maier, der reit. Batterie Feldart. Awßiments; Großherzog“ (1. Bad.) Nr. 14. wegen nenfsiucht, wird auf Grund der S5 69 ff. des ö sowie der 356, 360 der iilitãrstra gerichtsordnung der Beschuldigtẽ hierdurch sür fahnenfllichtig erklärt. Narlsruhe, den 5. November 1910. Gericht der 28. Dipision.

bon Beschluß. D 60 Io. R der Strafsache ie. Wilhelm Huber, Lehrer . D. und Elektrotechniker, zurzeit in Straßburg in Daft. wegen Betrugs und Unterschlagung, wird auf le Beschwerde des Angeklagten, nachdem derselbe an mehr zur Haft gebracht 39 der die Vermögens la ng hme verhängende Beschluß des Amtsgerichts KArgemünd vom 15. September 1910 aufgehoben. aargemünd, den 2. November 1910. Ksl. Landgericht. Strafkammer.

67701 Beschlusꝛ.

Die am 10. November 1905 gegen den Musketier der Res. Johann Oettinger aus dem Landwehr— bezirk Stockach erlassene Fahnenfluchtserklärung wird gemäß 5 362 M. St. G. O. aufgehoben.

Freiburg i. Br., den 4. Nobember 1910.

Königliches Gericht der 29. Division. 676971 Verfügung.

Die wider den Musketier Au gust Heinrich Müller, 9. Komp. Inftr.-Rgtz. Nr. I3, in Rr. 245 des Deutschen Reichsanzeigers erlassene Fahnenfluchts⸗ erklärung vom 15. Oktober 1919 wird aufgehoben.

Münster i. W., den 5. November 1916.

Gericht der 13. Division.

) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.

60814 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Hermsdorf belegene, im Grundbuche bon Hermsdorf Band 19 Blatt Nr. 71 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Maurer-

meisters Gustav Gutschow in Hermsdorf eingetragene

Grundstück am 5. Dezember 1919, Vormittags LO Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, linker Flügel, 1 Treppe, Zimmer Nr. 30, versteigert werden. Daß in Herms⸗ dorf, Roonstraße Nr. 63, belegene Grundftück ent— hält Wohnhaus mit abgesonderker Waschküche, Hof⸗ raum und Hausgarten und umfaßt die Parzellen zu 1865/194 2c. und 1967 194 ꝛc. des Kartenblatts ) 1 mit einer Größe von 7 a 20 dm. Es ist in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Herms⸗ dorf unter Artikel Nr. 567 und in der Gebäude— steuerrolle unter Nr. 325 mit einem jährlichen Nutzungswert von 3100 6 eingetragen. Der Ver— steigerungsvermerk ist am 29. September 1910 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 10. Oktober 1910.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung.

67370

Herzogliches Amtsgericht Braunschweig hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Der Landwirt David Dierling in Gr. Gleidingen hat das Aufgebot der Braunschweigischen Landesschuldverschreibung Vt. Sp Nr. 4741 vom 1. April 1859 über 500 Taler Kur. 1500 M verzinslich zu 33 v. H. jährlich, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 18. Sep⸗ tember 1911 Vormittags 9 Uhr, vor dem Herzoglichen Amtsgerichte hierselbst, am Wenden— tore 7, Zimmer Nr. 32, anberaumten Aufgebotz— termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Zugleich ist bezüglich diefes Wertpapiers die Zahlungssperre angeordnet und an Herzogliches Finanzkollegium hier das Verbot erlassen, an den Inhaber des Papieres eine Leistung zu be— wirken.

Braunschweig, den 27. Oktober 1910. Der Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtsgerichts, 14:

J. V.: Gieselberg, Gerichtsschr. Aspirant.

67327] Zahlungssperre.

Auf Antrag des Kaufmanns Hermann Kruschke in Berlin, Görlitzer Ufer 21, vertreten durch den Justizrat Winterfeld in Berlin, Dranienstraße 67, wird: 1) über die Schuldverschreibungen der Preußi—= schen konsolidierten 35 C igen Staatsanleihe: a. bon 1885 Lit. E Nr. 30 041 uber 300 S, b. von 1889 Lit. I Nr. 302 598 über 300 M, c. von 1889 Lit. F Nr. 84 142 über 200 6, 2) über die 4 oso igen Pfandbriefe der Preußischen Hypotheken- Aktien⸗Bank in Berlin: a. Nr. 2601 über 2000 MS, b. Nr. 5292 über 509 „„, die Zahlungssperre angeordnet und an die Staatsschulden⸗Verwaltung in Berlin und die Preußische Hypotheken⸗Aktien Bank in Berlin das Verbot erlassen, an den Inhaber der Papiere eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zins scheine oder Erneuerungsscheine auszugeben.

Berlin, den 2. November 1910.

Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 84.

67767 ü In Würzburg wurde am 31. Oktober 1910 ver— oren:

1) 1 Depositenschein der Bayerischen Handelsbank über 4000 , .

2) 1 Augsburgerguldenlos Nr. 1669/98 (7 fl.),

) 1 Braunschweigertalerlos Nr. 7071 32 (20 Taler).

Um sachdienliche Mitteilung wird ersucht.

Würzburg, 5. November 1910.

Der K. Erste Staatsanwalt. Dr. Mayr.

673651 ö .

Der von uns ausge fertigte Pfandschein vom 29 Juni 1907 über den Versicherungsschein Nr. 118458, lautend auf das Leben des inzwischen verstorbenen Herrn Gustav Adolf Claudius, Kaufmanns in Finfterwalde, ist uns als abhanden gekommen an⸗ geseigt worden,. In Gemäßheit von F 19 unserer Allgemeinen Versicherungs bedingungen machen wir dies hierdurch bekannt. Wir werden für diesen Schein eine Ersatzurkunde ausstellen, wenn sich innerhalb zweier Monate ein Inhaber dieses Scheins bei uns nicht melden sollte.

Leipzig, den 8. November 1910.

Leipziger Lebensversicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit (Alte Leipziger). Dr. Walther. Riedel.

(67383 Aufgebot.

Der Kaufmann W. Krug in Amsterdam, Spui 23/27, vertreten durch die Rechtsanwälte Juftizrat Gutsche und Dr. Eberhard hier, hat daz Aufgebot des Wechsels vom 17. August 1910 über 1560 , fällig am 17. September 1910, ausgestellt vom Antrag⸗ steller, gezogen auf Gebr. Specht, Holzbearbeitungs⸗ fabrik in Magdeburg, Walflftr. 911, und von der bezogenen Firma akzeptiert, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Mai E9ü i, Vormittags 11 uhr, bor dem unterzeichneten Gericht, Halberstädterstr. 151. Zimmer 111, anberaumten Aufgebotstermine seinẽ Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er— folgen wird.

Magdeburg, den 1. November 1910.

Königliches Amtsgericht A. Abt. 8.

67389 Aufgebot.

Es haben beantragt:

1) die Landwirt Stanislaus und Katharina geb. Snusz, Organisciakschen Eheleute in Rogalinek das Aufgebot des verloren gegangenen Hypothekenbriefes über die im Grundbuche von Rogalinek Bd. 1 Blatt 33 Abt. III Nr. 5 für den Jacob Snusz in Rogalinek auf Grund des Erbrezesses vom II. Ja⸗ nuar 1885 am 20. August 1885 eingetragenen 750 M06 Elternerbe;

2) der Kaufmann Selig Joseph Hirsch in Ostrowo und Ter. Kaufmann Abraham Rzeszewöki in Pofen das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen

ypothekendokumente uͤber nachstehende im Grund—

uch von Posen-Altstadt Bd. IV. Bl. Nr. 84 in Abt. III, und zwar

A. unter Nr. 8 auf Grund des Marie Halleschen Erbrezesses vom 25. Februar 1853 und der notariellen Verhandlung vom 29. April 1851 eingetragenen, mit H wo verzinslichen mütterlichen Erbegelder der Friederike und Jeanette Geschwifter Halle mit je o49 Taler 2 Silbergroschen gsm Pfennig und

E. unter Nr. 11 auf Grund des Jacob Halleschen Testaments vom 265. September 1859 (und der notariellen Verhandlung vom 29. April 1861 * Aecreto vam 1. April 18652 eingetragenen und 535 . Grund der notariellen Verhandlung

Februar vom 13 Mar; 1876 am 30. April 1878 um, geschriebenen Prälegate der Friederike Halle und der Jeanette Halle mit je 77 Talern 10 Silber. groschen 3 Pfennig;

C. unter Nr. 12 auf Grund des Kontrakts vom 24. Juli 1863, zufolge Verfügung vom 30. November 1863 eingetragenen und bezw. der; eilungsverhandlung

S. Februar ö am 30. April 1878 umgeschriebenen

vom 13. Mar;

Kaufgelderforderung der Friederike und Jeanette Halle, der Philippine und Marie Halle, des Seelig Halle, der Fanny Halle und des Meyer Halle mii zusammen noch 3058 Talern 6 Pfennig.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. März 1911, Vor— mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. I9, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er— folgen wird.

Posen, den 31. Oktober 1910.

Königliches Amtsgericht.

i Aufgebot. Es haben das Aufgebot beantragt:

a. der Ackersmann Heinrich Helfmeier jun. zu Benteler Nr. 6, vertreten durch Juftizrat Rintelen ju Lippstadt, zum Zwecke der Ausschließnng der Gläubiger der auf dem Grundbuchblatt des ihm ge— hörigen Grundstücks Band 3 Blatt 26 Benteler für die Geschwister Helfmeier: 1) Christina, 2) Johann Hermann, 3) Anton Franz eingetragenen Sypothek von 900 S und 3 Kühen Abfindung,

b. die Witwe Arbeiters Arnold Wieschhölter zu Liesborn, vertreten durch Justizrat Westhoff zu Oelde zum Zwecke der Ausschließung des Glaͤubigers der auf dem Grundbuchblatt des ihr gehörenden Grund stücks Band 11 Blatt 45 Liesborn für den Carl Wieschhölter zu Liesborn eingetragenen Hypothek in Höhe von S6 42 M Abfindung sowie 49 6 Schulden— kaution,

e. der Klempner Josef Schlösser zu Oelde, ver— treten durch Justizrat Westhoff zu Oelde, zum Zwecke der Ausschließung des Gläubigers der auf dem Grundbuchblatt des ihm gehörenden Grundstücks Band 19 Blatt 44 Oelde in Abteilung III Rr. 5 eingetragenen Hypothek in Höhe von 171,95 ,

d. der Arbester Theodor Hernebrink zu Oelde, ver⸗ treten durch Justizrat Westhoff zu Oelde, des ver— loren gegangenen Hppothekenbriefs über die im Grundbuch don Oelde Band 32 Blatt 621 Ab— teilung III Nr. 2 eingetragene Post in Höhe von 90 4.

Die Gläubiger werden aufgefordert, in dem auf den 2X. Februar E91, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 4, anbe— raumten Aufgebotstermine ihre Rechte geltend zu machen, widrigenfalls ihre Ausschließung mit ihren Rechten erfolgen wird.

Oelde, den 24. Oktober 1910.

Königl. Amtsgericht.

67391] Aufgebot. Der Freiherr Werner von Klot-Trautvetter zu Hohendorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Langemak zu Stralsund, hat als Vormund des minderjährigen Grafen Herbert von Klot-Trautvetter, Besitzers des Gräflich Trautvetterschen en fideikommisses . b. Groß Mohrdorf das Auf⸗ ebot der unbekannten Ideikemmizanwãrter und der nwärter unbekannten Aufenthalts beantragt, da in

Ergänzung der Stiftungsurkunde des von dem Generalleutnant und Oberkommandanten Baron Johann Reinhold von Trautvetter durch Testament bom 30. Juni 1737 und durch die Kodizille vom 14. Januar 1735, 20. September 1736, 258. Sep- tember 1735 und 15. Mai 1739 errichteten Frei⸗ herrlich von Trautvetter⸗Hohendorfer Familienfidei- i n . folgender Familienschluß errichtet werden soll:

J. Der F 13 der Stiftungsurkunde wird dahln ge—⸗ ändert, daß das Honorar des rechtsgelehrten Kurators für den Fall der Verwaltung des Fideikommisses während der Minderjährigkeit des Fideikommiß⸗ besitzers auf 750 S6 (Siebenhundertundfünfzig Mark) jährlich mit Wirkung vom 22. Februar 1966 an fest= gesetzt wird.

II. Der § 19 der Stiftungsurkunde wird dahin geändert, daß die im Fall der Minderjährigkeit des Fideikommißbesitzers fr denselben aus den Ein⸗ künften des Fideikommisses zu gewährenden Beiträge festgesetzt werden wie folgt:

a. für die Zeit bis zum 12. Lebensjahre des Fidei⸗ kommißbesitzers auf jährlich 2500 M (Zweitaufend= fünfhundert Mark), und zwar mit Wirksamkeit vom 22. Februar 1906 ab,

be für die Zeit vom 12. bis zum 18. Lebensjahre auf jährlich Hoög0 M (Fünftausend Mark), und zwar mit Wirksamkeit vom 20. März 1908 ab,

e für die Zeit vom 18. Lebensjahre bis zur Voll⸗ jährigkeit auf jährlich 8o0o0 0 (Achttausend Mark).

Für den jetzigen minderjährigen Fideikommiß⸗ besitzer Grafen Herbert von Klot-Trautvetter, ge⸗ boren am 20. März 1896, sollen die vorstehenden Festsetzungen in Wirkung getreten sein bejw. in Wirkung treten zu a am 22. Februar 1966, zu b am 22 März 1908 und zu e am 20. März i9gi4.

III. Soweit für den jetzigen Fideikommißbesitzer Grafen Herbert von Klot-Trautvetter und für den jetzigen rechtsgelehrten Kurator die vorstehend zu J und 11 festgesetzten Beträge von der Kuratel aus den Einkünften des Fideikommisses bereits bewilligt und durch Zahlung geleistet worden sind, wird diese Bewilligung und Leistung hiermit nachträglich ge— nehmigt.

IV. Wenn in Zukunft wiederum Veränderungen in der Bemessung des Kuratelhonorars und der Er⸗ ziehungsgelder nötig werden sollten, so sollen die⸗ selben nur von der Zustimmung der zwei nächsten Anwärter im Sinne des 5 87 folgende des All- gemeinen Preußischen Landrechts Teil 11 Titel 4 abhängig sein, und es soll deren Zustimmung genügen, um derartige Veränderungen in Zukunft in Kraft zu setzen. ;

V. Die Bestimmungen über die Zusammensetzung des Kuratoriums werden, wie folgt, ergänzt:

a. Dem Kuratorium soll außer den beiden nach den seitherigen Bestimmungen zu ernennenden Kuratoren in Zukunft, wenn möglich, stets auch noch ein männlicher Agnat der im Besitz des Majoratz Hohendorf befindlichen Familie als dritter Kurator angehören. Letzterer muß seinen Wohnsitz in Deutsch⸗ land und mindestens das achtundzwanzigste Lebensjahr vollendet haben; seine Wahl erfolgt durch die beiden anderen Kuratoren.

b. Ist kein Agnat der im Besitz befindlichen Familie vorhanden, welcher bereit und geneigt ist, das Amt des dritten Kurators zu übernehmen, so verbleibt es bei der bisherigen Zusammensetzung des Kuratoriums aus zwei Kuratoren. Ob die vorhandenen Agnaten aus irgend welchen Gründen nicht geeignet erscheinen, die Funktionen als Kurator zu übernehmen, darüber entscheidet nach Anhörung der seitherigen Kuratoren jedesmal das Oberkuratorium.

Bei Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Kuratoriums entscheidet Stimmenmehrheit.

Dem der Familie angehörigen Kurator sind seine baren Auslagen für Porto, Depeschen, Fernsprech⸗ gebühren und Postbestellgelder zu erstatten und für die in seiner Eigenschaft als Kurator notwendigen Reisen angemessene Reise⸗ und Tagegelder seitens des Oberkurgtoriums zu bewilligen, während ihm ein sonstiges jährliches Honorar für seine Bemühungen nicht zukommen soll.

VI. Alle Stempel und Kosten, die durch die Aus⸗ arbeitung des Familienschlusses, durch dessen Ge⸗ nehmigung seitens der bekannten Anwärter, durch die Ediktalladung etwaiger unbekannter Fideikommiß⸗ anwärter, durch die Verhandlungen müt der Fidei⸗ kommißbehörde, durch die Verlautbarung und Be⸗ stätigung des Familienschlusses durch die Fidei⸗ kommißbehörde entstehen, sind aus den Fideikommiß⸗ mitteln zu bestreiten.

Die unbekannten Anwärter des Gräflich von Trautvetter Hohendorfer Familien sideikommisses und die Anwärter unbekannten Aufenthalts, insbe⸗ sondere die Mitglieder der Familien von Stahren⸗ schild (Stahrenstjold) und von Hirschheiden (Hirschheit) werden daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. Januar 1911, Mittags ET Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht in Stralsund anberaumten Aufgebotstermine ihre Er⸗ klärung über den zu errichtenden Familienschluß ab⸗ zugeben, widrigenfalls . mit ihrem Widerspruchs⸗ rechte werden ausgeschlossen werden.

Stralsund, den 31. Oktober 1910.

Königliches Amtsgericht.

(67366 Aufgebot.

Das Fräulein Elise Bienterfeldt in Wedel, ver⸗ treten durch die Rechtsanwälte Löwenhagen und Dr. nenn Hie g f 4 . 66 ver⸗

ollenen Dittmer Heinri terfeldt, geboren am 5. April 1855 in Wedel, n wo 6 in The Boca, Portland (Vereinigte Staaten bon Norh—= amerika), für tot zu erklären. Der chnet

e Verschollene wird aufgefordert, 6 in dem auf den 27. Junk 1911, . Uhr,