1910 / 273 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Nov 1910 18:00:01 GMT) scan diff

Maul⸗ und 3 Klauen⸗

Rotlauf

ö.

pe ;

(Schweine⸗ der seuch) Schweine

der verseuchten

Roönigreiche und Länder

Komitate (K.) Stuhlbezirke (St.) Munizipalstädte (M.)

Nr. des Sperrgebiets

2

24

Gemeinden Gemeinden Gemeinden

831 1

K. Syrmien (Szersm), M. Semlin (Zimony) ....

K. Veröcze, M. (Eszer)

Zusammen Gemeinden (Gehöfte)

a. in Oesterreich:

Rotz 14 (14), Maul und Klauenseuche 1980 (29 228), Schweinepest (Schweineseuche) 262 (1568), Rotlauf der Schweine 147 (217).

Außerdem Pockenseuche der Schafe in dem Sperrgebiet Nr. 44 in 1 Gemeinde und 1 Gehöft.

b. in Ungarn lausschl. Kroatien⸗Slavonten):

Rotz 39 (44), Maul- und Klauenseuche 3733 (32 426), Schwelnepest (Schweineseuche) 771 (2898), Rotlauf der Schweine 165 (389).

Außerdem Pockenseuche der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 2, 5, 6, 7, 12, 20, 21, 24, 27, 28, 29, 39, 31, 32, 33, 35, 39, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, zusammen in 131 Gemeinden und 325 Ge⸗ höften. Kroatien⸗Slavonien:

Rotz 6 (6), Maul! und Klauenseuche 1 G), Schweinepest (Schweineseuche) 94 (1017, Rortau der Schweine 17 (39).

Beschälseuche der Pferde und Lungenseuche des Rindviehs sind in Oesterreich und Ungarn nicht aufgetreten.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche aus Loxstedt, Kreis Geeste⸗ münde, Reg. Bez. Stade, bei Händlervieh, Schönfeld, Kreis Arns⸗ walde, Reg-Bez. Frankfurt, Hohenleina, Kreis Delitzsch, Reg.⸗Bez. Merseburg, bei Händlerpieh, Föching, Bezirksamt Miesbach, Reg. Bez. Oberbayern, und Trommete heim, Bezirksamt Weißenburg, Reg.⸗ Bez. Mittelfranken, am 18. November, sowie aus Remtengrün, Amts— hauptmannschaft Oelsnitz, Königreich Sachsen, am 19. November 1910.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „‚Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ Nr. 46 bom 16. November 1910.)

Pest.

Großbritannien. Zufolge einer Mitteilung des Local Government Board vom 28. Oktober sind in der Zeit zwischen dem 16. und 29. September in einer Ortschaft von Suffolk 4 Per sonen unter pestverdächtigen Erscheinungen, angeblich an Lungen⸗ entzündung, gestorben; die bakteriologische Untersuchung auf Pest hatte zunächst ein positives, bei einer Nachprüfung aber ein negatives Ergebnis. In der Folge sind auch Ratten und Hasen, die in derselben Ortschaft tot oder sterbend aufgefunden wurden, bakteriologisch untersucht, und hierbei ist bei 3 Ratten und 1 Hasen Pest nachgewiesen worden. Seit dem 26. September sind bei Menschen angeblich keine pestverdächtigen Erkrankungen mehr vor gekommen. Die Vernichtung der Ratten wird mit Eifer betrieben.

Portugal. In Lissabon ist bis zum 7. November bei ins gesamt 9 Kranken, von denen 5. mittlerweile gestorben sind, die Pest bakteriologisch festgestellt worden. Die Seuche ist in dem ältesten Stadtteil ausgebrochen, dessen enge und winkelige Straßen nur von den ärmsten Klassen bewohnt werden. Der erste Kranke war ein Kesselschmied; man nimmt an, daß die Ansteckung auf dem von Ostafrika heimgekehrten portugiesischen Dampfer „Africa“ erfolgt ist, wo der Kranke zuletzt gearbeitet hatte. Der Dampfer ist inzwischen wieder ausgegangen. Aus Anlaß des Pestausbruchs sind 53 an⸗— steckungsverdächtige Persenen in den Krankenhäusern der Stadt abge sondert und mehrere Häuser desinfiziert worden.

Aegypten. Vom 22. bis 28. Oktober wurden 3 Erkrankungen (und 3 Todesfälle) angezeigt, davon 2 in Deirut, 1 () in Damanhur und (27) in Santa, vom 29. Oktober bis 4. No⸗ vember 2 (I) und zwar in Kuesna.

Britisch⸗-Ostindien. Vom 2. bis 8. Oktober wurden in ganz Indien 4660 Erkrankungen und 3523 Todesfälle an der Pest

Von letzteren kamen 948 auf die Präsidentschaft

(davon 159 auf die Stadt Bombay und 6 auf

600 auf Rajputana, 417 auf die Zentral

386 auf Zentralindien, 281 auf das Punjab⸗

203 auf die Vereinigten

Hyderabad, 118 auf die Präsident (davon aber nur 1 auf die Hauptstadt Madras), (davon 7 auf Kalkutta) und 27 auf Burma. ela. Zufolge Mitteilung vom 4. November hat die

Pest in Caracas an Häufigkeit zugenommen.

Ecuador. bis 30. September wurden aus Guaya—

Vom 16. bis 61 Erkrankungen (und 22 Todesfälle) an der Pest gemeldet, 8 5 17.

vinzen, 202 auf schaft Madras 79 auf Bengal

V 2u *I Venezuel

quil nku aus 2 anderen Ortschaften des Lande

Cholera.

Oesterreich⸗ Ungarn. In Graz wurde am 7. November ein Cholerafall bei einer aus Ungarn eingetroffenen Person festgestellt.

In der Zeit vom 16. bis 29. Oktober sind in Ungarn neben den gemeldeten durch die Cholera vorgekommen. .

Italien. Bem 27. wurden in 5 Provinzen 53 kungen (und Todesfälle) ge⸗ meldet, und zwar 6. (3) in Prov. Lecce 3 3 Ortschaften!, davon 2 (2) aus Brindisi; 8 (—) in der Prov. Salerno 2), davon ?7 aus der Stadt Salerno; 26 (17) in der Prov. Easerta 8, davon der Irrenanstalt in Aperfa und

2

34 Eifrankungen 290 Todes fälle

2. November

5 (6) aus 8 (6) aus Formia; ferner 7 (2) in der Prov. Rom aus Terra⸗ cina und 6 in der Stadt Palermo. In Girgenti (Sizilien) sind Anfang November 2 tödlich ver— laufene Cholerafälle festgestellt worden. Rußland. Vem 16. bis 22. Oktober sind 803 Erkrankungen (und 345 Todesfälle) angezeigt worden, davon in: ö Stadt St. Petersburg mit Vorstädten . 86 Gouv. St. Petersburg (sonst) a Nischni⸗Nowgorod Olonez ;

Rjäsan ..

Tambow

,

Wologda.

Woronesch .

Podolien

Mohilew

Witebsk.

,,

Poltawa... Kd Stadthauptmannschaft Odessa .

. Nikolajew . Gouv. Cherson. J wongeeee Gouv. Jekaterinoslaw Nasan Orenburg Samara Saratow Simbirsk Geng, Gouv. Stawropocl.... Stadthauptmannschaft Baku Ge,, . Akmolinskgebiet. Ferghanagebiet. Syr⸗Darjagebiet Gouv. Tobolsk. Tomsk Amurgebiet. Küstengebiet . Transbaikalgebiet ö

Serbien. Gemäß amtlicher Veröffentlichung vom 8. November sind im Lande seit dem 7. Oktober insgesamt 5 Erkrankungen an der Cholera vorgekommen, davon 4 in Belgrgd und 1 trödlich verlaufener Fall in Pozarewatz. Be⸗ merkenswert ist, daß alle Erkrankungen auf din Genuß von Sawe⸗ oder Donauwasser zurückzuführen sind. Seit dem 20. Oktober ist kein neuer Cholerafall festgestellt worden.

Türkei. In Konstantt'nopel wurden vom 25. bis 31. Oktober 8 Erkrankungen (und 4 Todesfälle) festgestellt, im Bezirk Trapezunt vom 24. bis 30. Oktober 15 (9), davon in der Stadt Trape⸗ zunt 12 (7, ferner in Zongul dak und Umgebung vom 24. bis 30. Oktober 14 (8), in den Bezirken Erzerum und Van vom 21. bis 26. Oktober 7 (4), im Bezirk Bagdad vom 24. bis 30. Oktober 191 (177, davon in der Stadt Bagdad 97 (95), endlich in Bassra vom 20. bis 27. Oktober 13 (9). Unter den in und bei Kon⸗ stantinopel liegenden Truppen sind in der Zeit vom 29. Oktober bis 1. November 43 Mann an der Cholera erkrankt und 11 gestorben.

Zufolge Mitteilung vom 7. November hat die Zahl der Cholera— erkrankungen in Konstantinopel neuerdings erheblich zugenommen. Innerhalb 24 Stunden waren am 6. November 22 neue Er⸗ krankungen und 11 Choleratodesfälle gemeldet.

Tripolis. Aus der Stadt Tripolis sind vom 24. bis 29. Oktober 59 Choleraerkrankungen mit 36 Todesfällen gemeldet worden.

Persien. In Kermanschah wurden vom 5. bis 16. Oktober 281 Todesfälle an der Cholera angezeigt, in Sam adan vom H. bis 15. Oktober 39 Erkrankungen und 20 Todesfälle, in Asadabad am 7. Oktober 6 und in Enzeli vom 10. bis 15. Oktober 2 Todesfälle; ferner wurden in Rescht am 13. und 14. Oktober 3 tödlich verlaufene Erkrankungen, in Khanegheine am 5. Oktober 2 Todesfälle und in Golkhadan am 9. Oktober 10 Erkrankungen, davon 4 mit tödlichem Verlauf, gemeldet.

In der unweit vom persischen Golf an der türkischen Grenze ge— legenen Stadt Mobamera ist zufolge Mitteilung vom 6. ,, das Auftreten der Cholera festgestellt worden.

Straits Settlements. In Singapore wurden vom 1. bis 7. Oktober 2 Erkrankungen gemeldet, in der Provinz Wellesley vom 23. September bis 2. Oktober 5.

Niederländisch⸗-Indien. In Batavia sind vom 8. August bis 18. September 244 Personen, darunter 14 Europäer, an der Cholera erkrankt. In Samarang erkrankten vom 1. August bis 10. September 189 (und starben 170 Personen), in Pasoeroean vom 11. August bis 10. September 68 (63). Nur diese 3 Ort— schaften galten Ende September amtlich noch als verseucht.

Gelbfieber. Es erkrankten (starben) in Bahia vom zu. bis 26. August 14 (10) Personen, in Manaos vom 11. bis 24. September 5 (5), in Duran (Ecuador) vom 16. bis 30. September 1 (—, in Guayaquil vom 16. bis 30. September 2 (2), in Campeche vom 25. September bis 15. Oktober 7 (3). Aus Puerto Cabello (Venezuela) wurde am 12. Oktober das Auftreten von Gelbfieber

gemeldet. Pocken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 6. bis 12. November wurden 4 Eikrankungen (bei Italienern) in der Stadt Metz (Bez. Lothringen) festgestellt.

Straits Settlements. In Penang sind im September 136 Pockenfälle amtlich bekannt geworden; indes scheinen viele Er krankungen unter der chinesischen Bevölkerung verheimlicht zu werden.

Brasilien. Zufolge Mitteilung vom 12. Oktober sind im süd⸗ lichen Teile von Brasilien (Staat Santa Catharina ') seit einigen Monaten zahlreiche Erkrankungen an den Pocken vorgekommen, u. a. in Florianopolis, Palhoca, Santo Amaro, Thereso polis, Tijueas, FItajahy und Joinville. Allein im Bezirk von Joinville sollen 200 bis 300 Personen, aber meist in gutartiger Weise, erkrankt sein. In Joinville und auch in Florianopolis wurden vielfach Schutzimpfungen ausgeführt.

Fleckfieber.

Oesterreich. Vom 30. Oktober bis 5. November in Galizien

5H Erkrankungen, in der Bukowina l.

Genickstarre. Preußen. In der Woche vom 30. Oktober bis 5. November sind 2 Erkrankungen angezeigt worden in folgenden Regierungs⸗ bezirken (und Kreisenß; Cöln 1 (Bonn Land), Potsdam 1 (Templin).

di

o 30

Q

ö

ö 8 X r O LK S do

Spinale Kinderlähmung.

Preußen. In der Woche vom 20. Oktober bis 5. November sind 5 Erkrankungen gemeldet worden in folgenden Regierungs— bezirken (und Kreisenz: Breslau 3 (Habelschwerdt)R, Düssel⸗ dorf 2 (Duisbuig, Solingen Stadt je D. Oesterreich. Vom 23. bis 29. Oktober je Wien und in Tirol.

Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Moskau 1, St. Petersburg, Warschau je 3 Todesfälle; Paris 3, St. Petersburg 22, Warschau (Kranlenhäuser) s Erkrankungen; Varizellen: Budapest 47, St. Petersburg 21, Wien 61 Erkrankungen; Fleckfie ber: Moskau 4, Warschau 2 Todesfälle; St. Petersburg 1, Warschau (Krankenhäuser) 2 Erkrankungen; Rückfallfieber: Odessa 1 Erkrankung; Genickstarre: Kopenhagen 1, New Jork 5 Todesfälle; New Vork 3 Erkrankungen; Tollwut: Odessa, St. Petersburg je 1 Todesfall; Influenza: Berlin 2, Braunschweig, Halle je 1, Amsterdam 2, London H, Moskau 3, New Jork, Odessa je 1, St. Petersburg 4 Todes fälle; Korenhagen 39 Erkrankungen; Körnerkrankheit: Reg.— Bez. Allenstein 51, Budaypest 29 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach

Erkrankung in

.

(Durchschnitt. aller deutschen Berichtgorte 1896/1904: 19 in Buer, Gleiwitz Erkrankungen 3 Landespolizeibezirk Berlin 160 (Stadt Berlin 105), in den z Bezirken Arnsberg 157, ,, in Hamburg 42, Budayes . Edinburg 32, Kopenhagen 63, London .

York 88, Odessa 58, Paris 33, St. Petersburg 116, Prag 22, Wien desgl. an Diphtherie und Krupp (89519604: läd i Altona, Schwerin Erkrankungen wurden gemeldet im dandelhis bezirk Berlin 182 (Stadt Berlin 111), in Breslau 27, in den . Wezirken Düsseldorf 131. Frankfurt 10, Mersehurg i76, Jon 172. in Hamburg 142. Budapest 36, Christiania 29, Kopenhagen. London (Krankenhäuser) 106, New. York 222, Odessa ö Paris 48, St. Petzrsburg 63, Stockholm 5h, Wien 71; deg Keuchhusten in Gleiwitz, Harburg Erkrankungen kamen d Anzeige im Reg ⸗Bez. Pofen 97 (im Kreise Gostyn), in Wan! ferner wurden Erkrankungen angezeigt an Masern und Rzt. im Reg.-Bez. Aurich 40 (in Bensersiel, Kreis Wittmund), in herg. 57, im Fürstentum Reuß ä. 2. 90 (in den Physikattbestn Greiz und Zeulenroda), in Hamburg 23, Budapest 24, New Jans St. Petersburg 24, Wien 108; desgl. an Typhus in Amster nn New York 149, Odessa 25, Paris 33, St. Petersburg 33. 24

. Rußland.

Die russische Kemmission zur Bekämpfung der Pestgefahr l Transbaikalgebiet für von der Pest bedroht erklärt. ; Türkei.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat fol Quarantäneperfügungen erlassen: 99

Die für die . von dem Küstenstrich zwisch Platana und Yséros Bournon, elnschließlich, angeor din Quarantänemaßregeln werden aufgehoben. An deren Stelle litt. ärztliche Untersuchung nebst Desinfektion. Diese Maßnahn erfolgen in einem Lajarett der Türkei. Die aus Trapezunt n, laufenden Segler können sich jedoch den Maßnahmen auch jn *. Sanitätsstationen von Copruich und Surménsé unterwerfen.

Die Herkünfte von Smyrna unterliegen einer är Untersuchung bei der Ankunft im ersten türkischen Hafen, wo f& Sanitätsarzt befindet. Die von dem Dorfe Touzla komnemnr Schiffe, welche für andere als Marmarameerhäfen bestimmt sind, liegen einer fünftägigen Quarantäne, unter Anrechnung der Re nebst Desinfektion. Falls die Reise länger als vier Tage geda hat, unterliegen diese Schiffe einer 24 stündigen Beobachtung n Desinfektion. Diese Maßnahmen haben zu erfolgen für die S mit Passagieren in einem Lazarett der Türkei, ausgenommen demjenigen von Monastir-Aghzy (Cavak), und für die Schiffe Passagiere ebenfalls in einem Lazarett der Türkei, einschließlich C

das

Sofern bei der Ankunft des Schiffes im Lazarett dieses üb sein sollte, können die Passagiere die ihnen auferlegte Quarantäne Bord absolvieren. ;

Die von Touzla kommenden und für Häfen des N meeres bestimmten Schiffe unterliegen im Lazarett von Touzla ärztlichen Untersuchung nebst Desinfektion, deren Ausführung 24 Stunden nicht überschreiten soll. Diese ärztliche Untersuchn soll wiederholt werden während fünf Tagen nach Ausführung Desinfektion, bei der Ankunft in allen Häfen des Marmargmeen wo sich ein Sanitätsarzt oder ein Munizipalitätsarzt befindet. N jenigen Schiffe, welche einen Arzt sowie einen Dampfdesinfeltien apparat an Bord haben, können mit eigenen Mitteln auf der Pen von Nagara (Dardanellen) und unter Ueberwachung eines Arztes; Sanitätsverwaltung die Desinfektion vornehmen.

Das Verbot der Einfuhr gewisser Nahrungsmittel und Gez stände aus choleraverseuchten Ländern wird auf die Herküm derselben Art aus dem Dorfe Touzla ausgedehnt. Postpakete un Muster ohne Wert dieser Herkunft werden nach erfolgter äußerlih— Desinfektion gemäß ihrem Inhalt behandelt. Das in dem Don Touzla an Bord genommene Trinkwasser ist bei der Ankunft Schiffe im Lazarett zu erneuern.

Die Herkünfte von Sam sun unterliegen einer fünftigin Quarantäne, unter Anrechnung der Reisezeit, nebst Desinfeltig Falls die Reisezeit länger als vier Tage gedauert hat, unterliegen Herkünfte einer 24 stündigen Beobachtung nebst Desinfektion. Di Maßnahmen erfolgen für die Schiffe mit Passagieren Lazarett von Sinope und für die Schiffe ohne Passagiere Lazarett von Sinope oder in demjenigen von Cavbak Verbot der Einfuhr gewisser Nahrungsmittel und Geza stände aus choleraverseuchten Orten findet auf die Herkünfte Samsun in gleicher Weise Anwendung. Postpakete Muster ohne Wert dieser Herkunft werden nach erfolgter äußerlc Desinfektion gemäß ihrem Inhalt behandelt. Das in S Bord genommene Trinkwasser ist bei der Ankunft der Lazarett zu erneuern.

In dem Lazarett von Touzla können die von Kons oder anderen verseuchten Häfen des Marmarameeres kommend (Dampfer und Segler) sich der vorgeschriebenen ärztlichen Um suchung nebst Desinfektion unterwerfen.

Griechenland.

Die griechische Regierung teilt mit, daß durch Königliches Deht

die bisherige 24 stündige Quarantäne gegen Herkünfte nn Konstantinopel auf 5 Tage erhöht ist, wobei die Ueberfahn Anrechnung kommt, und

eine 24 stündige Quarantäne mit Desinfektion, ohne Amet der Ueberfahrtzeit, gegen die Herkünfte aus Tripolis in Mn verfügt worden ist. (Vergl. ‚R.»Anz.“ vom 7. d. M., Nr. 26

R

Rumänien.

Die rumänische Regierung hat die üblichen Ueberwachung n Sperrmaßregeln auf die aus den choleraverseuchten italienischn! vinzen Lecce, Palermo und Rom eintreffenden Reisenden Herkünfte ausgedehnt. (Vergl. R. Anz.“ vom 24. Juni d. J, At. l

Bulgarien.

Die bulgarische Regierung hat Odessa für pestfrci eillät daher die für Herkünfte aus Odessa zur Verhütung dern schleppung der Pest angeordneten Quarantänemaßregelu wien auf gehoben. (Vgl. „R. Anz.“ vom 16. August d. J. NM]!

Ferner hat die bulgarische Regierung das l ; Adrianopel fürcholeraverseucht erklärt. Die bulgarische (nn ist, soweit sie dieses Wilajet berührt, bis auf den sperrt.

Aegypten.

Der internationale Gesundheitsrat in Alexandrien bal ben, das Pestreglement gegen Herkünfte aus Calicut & Indien) anzuwenden.

.

In München fand gestern in Anwesenhe Staatsregierung, der städtischen Behörden und des Präsidenten des Deutschen Zentralkomitees zur Tuberkulose Professers Dr. Nieiner und Anderer im ge) Kunstgewerbehauses die Gründung des Bayerischen, verbandes zur Bekämpfung der Tuberkulose, ken Anschluß an die Verbandsgründung erfolgte, ‚W. T. B. ing Eröffnung des in den Räumen des Arbeitermuseum“ untelktenng

Seine Königliche obe 6.

letzten *

it i, Cor Nerzse hast n. Del . Bekam] Jesssa

2

22 Todesfülle

30 Erkrankungen an Cholera und bracht worden.

gelangten, zur, Anzeige

1

äuser) 185 a

Zweite Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Montag, den 21. November

1910.

273.

.

Statistik und Volkswirtschaft. NMachweisunng

Roh solleinnahme an Reichsstempel abgabe für Wertpapiere.

der

April 1910 April 1909 Ottztft. biz Stteber bis Dtteber 15 156

. .

Wertpapiere

J. Inländische Altien und Interimsscheine Il. Untellscheine der deut⸗ schen Kolonialgesell⸗ schaften und der ihnen gleichgestellten deut⸗ Isben Gesellschaften Ausländische Aktien und Interimsscheine Inlãändische Renten⸗ ind Schuldverschrei⸗ bungen und Interims⸗ scheine außer den unter V genannten Inländische, auf den Inhaber lautende ind auf Grund staat⸗ licher Genehmigung ausgegebene Renten⸗ und Schuldverschrei⸗ bungen der Kom⸗ munalverbände und Kommunen, der Kor⸗ porationen ländlicher oder städtischer Grundbesitzer, der Grundkredit⸗ und Hypothekenbanken oder der Eisenbahn⸗ gesellschaften, sowie Interimsscheine ... JI. Renten- und Schuld⸗ verschreibungen und Interimsscheine aus⸗ sändischer Staaten, Kommunalverhände, Kommunen u. Eisen⸗ bahngesellschaften .. Ausländische Renten⸗ und Schuldverschrei⸗ bungen und Interims⸗ scheine außer den unter VI genannten Bergwerksanteil · scheine und Ein⸗ jahlungen auf solche

3 103 698 20 16 887 690 15112 602 426 20

5119 33 . 4000

473 758 20 2 606 085 30 1 487 077

273 016 2 814 243 40

413 582 3 352 496

39 556

16747 279 641 60 75 20

787 053 955 244 322 IX. Genußscheine .. 165 189 = 191 662 = 2262150 zusammen: 4643 S0 = 29 273 035 3022 760 188 55 Berlin, den 19. November 1910. Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Der Saatenstandein Preußen um die Mitte des Monats November 1910.

In der ersten Hälfte des soeben abgelaufenen Berichtsmonats Miste Oktober bis Mitte November) hielt die schon im vormonatigen Berichte erwähnte, meist schöne, vorwiegend aber zu trockene Herbst⸗ vitterung im ganzen Staatsgebiete noch an. Gegen Ende des Oktober sank die Temperatur während einiger Tage strichweise unter den Gefrierpunkt, am beträchtlichsten in den nordöstlichen Landes. teilen. Um die Monatswende trafen bet steigender Temperatur überall und in reichlichem Maße die längst ersehnten Niederschläge ein, mit denen am 11. November viel Schnee gefallen war, der aber bald wieder zu Wosser wurde.

Die Trockenheit war den jungen Saaten wenig günstig, desto mehr dem Ausnehmen der Hackfrüchte, und die weitere Be⸗ stellung der Herbstsagten konnte tüchtig gefördert werden, so daß hauptsächlich nur Weizensaaten, selten auch Roggensaaten rüchständig geblieben sind.

Ungeheuer zahlreich sind tierische Schädlinge vorhanden, unter denen die Mäuse fast überall geradezu verheerend auftreten; aber auch die Hamster haben sich in manchen Gegenden, besonders in den Reglerungsbezirken Breslau, Magdeburg und Merseburg sowie neuerdings in den Provinzen Westfalen und Rheinland, sehr vermehrt. Vielfach werden noch Ratten, Krähen, Schnecken und Insekten, ver— einelt auch Raben erwähnt. Die angewandten Vertilgungsmittel aben nur geringen Erfolg gehabt. . :

Fast gleichmäßig lauten die Nachrichten über den jungen Klee de infolge der fruchtbaren Witterung zwar sehr üppig gewachsen ist und mitunter noch gemäht werden konnte, durch die Mäuse an seinem

estande jedoch sehr biel verloren hat; mancher Schlag mußte bereits umgepflügt werden, weil er ziemlich kahl gefressen und unterwühlt war. Man hofft anderseits aber auch, daß die Kahlstellen sich wieder lusleben werden. . .

Was nun die jungen Herbstsaaten anlangt, so lassen schon die borstehenden Mitteilungen erkennen, daß eine Beurteilung des Winter⸗ weijeng auch di nl noch nicht überall stattfinden konnte, weil er inesteils noch nicht aufgegangen, andernteils überhaupt noch nicht be—

llt war. Immerhin sst' die aus allen Landesteilen vorliegende Zahl bon Noten groß genug, um die aus ihnen berechneten Durchschnitts— üer als hinreichend zur Kennzeichnung des Standes des Winter— veizenz gelten lassen zu können. . ür den Winterroggen ist wohl kaum eine Note ausgeblieben, Beer um beträchtlichen Teile doch schon vor der Trockenheit in die de gebracht wurde und daher in jedem Berichtsbezirke gut bestockte, lum Teil schon kräftig entwickelte Pflanzen vorhanden sind. Stellen kr soll er . etwas gelhspitzig geworden sein, was man Ein auf die Trockenheit, andernteils aber, da dies, auch bei nasser utterung vorkommt, auf schädliche Insekten, wie Fritfliegen, Draht. urmer usw., zurückführt. . .

Ueber die Seifrüchte Winterraps und rühsen, die bereits

August bestellt werben und schon dor der Trochkenbeit gut besteckt urg i en wenig, dann aber nicht ungünstige Bemerkungen wor; dhe asftichte scheinen sich demnach im allgemeinen gut entwickelt zu

ud liebe den Winterspelz ist wesentliches nicht ju berichten; er 9 Preußen sehr wenig gebaut. . 9 m großen und ganzen sieht man der Einwint erung der

153 135

hin g n wenn dle Witterung nur noch lurze eit offen bleibt, besten Hoffnungen entgegen.

Die Begutachtungsziffern 1 bedeutet „sehr gut“, 2 „gut“, 3 mittel, durchschnittlich“, 4 „gering“, 5 „sehr gering“ sind im Staatedurchschnitt bei dem jungen Klee, was nach den vorstehend über ihn gegebenen Nachrichten nicht zu verwundern ist, im Berichts monat um 0,3 zurückgegangen. Die Ziffer berechnete sich auf 2,6 gegen 2, im Oktober). Ebenso haben der Winterweizen und der Winterroggen gegen den Vormonat etwas eingebüßt, nämlich 9.1 und O2; die Berechnung ergab je 2,7 (gegen 25 und 2). Für die Oelfrüchte beträgt die Ziffer wie im Vormonat wieder 2,56. Der Winterspelz erhielt 2,4 (2,5. .

Den vorstehenden Bemerkungen sind die von den Vertrauens— männern bis zum 18. d. M. eingegangenen 4864 Bexichte zugrunde gelegt. Hiermit ist die diesjährige Berichterstattung über den Saatenstand in Preußen beendet. (Stat. Korr.)

Verdingungen. (Die aäheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs- und Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.)

Türkei.

Kalserlich ottomanische Staatsschuldenverwaltung in Kon⸗ stantinopel: Vergebung der Lieferung von Salzsäcken aus Jute. (Vergl. „Deutscher Reichsanzeiger“ vom 29. 10. 10, Nr. 255.) Der Schlußtermin für Angebote ist auf den 10. Dezember 1910 ver⸗ legt worden.

Aegypten.“

Ministerium des Innern. Generalinspektor der Gefängnisse in Kairo. 17. Dezember 1910, bis 12 Uhr Mittags. Vergebung folgender Lieferungen: 7700 m Khaki⸗Drillich, 3820 m Grober wollener Stoffe in Khaki⸗ und schwarzer Farbe, 1300 m Groben Tuches für Ueberröcke, Lastenhefte in englischer Sprache und Stoff— proben beim Reichsanzeiger“.

Generaldirektor der Aegyptischen Staatseisenhahnen und Tele⸗ graphen in Kairo. 6. Januar 1911, bis 12 Uhr Mittags:; Ver— gebung der Lieferung von 370 900 Tannenschwellen. Lastenheft in englischer und französischer Sprache beim Reichsanzeiger'. Dasselbe ist ferner für 10 Tarifpiaster bezw. 2 Schillinge bei dem Service Gentral des Magasins Génüraux des Chemins de Fer Egyptiens, Boulac, Kairo, und den Magasins des Chemins de For Egyptiens in Gabbary, Alexandrien, zu haben.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“.) Serbien.

Neuausgabe des Zolltarifs. Der serbische Finanzminister hat vom serbischen Zolltarif eine Neuausgabe veranstaltet, in der die Höchst- und Mindestzollsätze nach dem durch die Zolltarifnovelle vom 24. April d. J. geschaffenen Stande und unter Beifügung der vor⸗ geschriebenen Tarasätze nebeneinandergestellt sind. Die Drucksache (in serbischer Sprache) kann im Wege des Buchhandels zum Preise von 12 Dinar bezogen werden.

Konkurse im Auslande. Rumänien. Husi. Die Firma Fratii Tomasch, hat am 15. d. M. die Zahlungen eingestellt.

Trikotagefabrik in Husi,

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 19. November 1910: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen 25 424 10905 1099 y 20. November 1910: 5099 2

72

Gestellt . Nicht gestellt am

Gestellt Nicht gestellt

In der vorgestrigen Aufsichtsratssitzung der Norddeutschen Spritwerke wurde, laut Meldung des W. T. B. aus Berlin, beschlossen, für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 14 M0 gegen 120,90 im Vorjahre in Vorschlag zu bringen.

Im Halleschen Oberbergamtsbezirk im III. Quartal 1910 förderten: 2 Werke (im Vorjahre 2) 103 068 t (4 4772 t) Steinfalz. Die mittlere Belegschaft betrug 511 (4 12), darunter 29 (4 3) eigentliche Berg⸗ bezw. Salinenarbeiter. Der Absatz ein⸗ schließlich der Deputate betrug 89 497 t (4 3733 t). Zur Bereitung anderer Produkte einschließlich Einmaß wurden verwendet 169045 t (4 3090 t). Der Bestand am Vierteljahrsschluß betrug 88 287 t (— 3786 t). Ferner förderten 37 (4 11) Kalisalzwerke 779 702 (4 143 054 t). Die mittlere Belegschaft betrug 8337 (4 1249), darunter 5118 (4 871) eigentliche Berg⸗ und Galinen⸗ arbeiter. Der Absatz einschließlich der Deputate betrug 3ö7 934 4 (4 58 490 t. Zur Bereitung anderer Produkte einschließ⸗ lich Einmaß wurden verwendet 416 684 t. (4 76 647 t). Bestand am Viertel jahrsschluß 34 536 t (— 6594 t). Ferner förderten 6 (ebenso) Siedesalzwerke 28 990 t (4 3282 4) Speisesalz. Die mittlere Beleg⸗ schaft betrug 609 (— 34), darunter 220 (4 2) eigentliche Berg⸗ bezw. Salinenarbeiter. Der Absatz einschließlich Deputate betrug 28 902 6 (4 2194 t). Zur Bereitung anderer Produkte einschließlich Einmaß wurden verwendet 1551 4 (— 39 t). Der Bestand am Vierteljahrsschluß betrug 8507 t (— 2111 t). Ferner förderten sie 1561 4 (— 39 4) Vieh⸗ und Gewerbesalz. Der Absatz einschließlich Deputate betrug 131 t (— 19 t). Der Bestand am Vierteljahrsschluß betrug 401 t (4 48 9. .

Die Bayerischen Staatseisenbah nen vereinnahmten im Oktober 1910: a. rechtsrheinisches Netz, Bahnlänge 6891 km (i. V.: 6846 km): 20 340 000 c (i. V. endgültig: 18 849 660 016. Gesamteinnahme Januar mit Oktober: 183 670 gog 6 (i. V, end⸗ gültig: 172 271 005 ½6). b. pfälzisches Netz, Bahnlänge 896 km i. V. ebenso)h: 3 920714 M (i. V. endgültig: 3 604 521 6. Gesamteinnahimne Januar mit Oktober 1910: 33 417 334 4 (i. V. endgültig: 32 337 320 ). ;

Budapest, 19. November. (W. T. B.) Die Generalrats⸗ sitzung der Oesterreichisch⸗unggrischen Bank genehmigte ein— hellig die auf Verlängerung des Bankprivilegiums bezüglichen Vor— lagen und erteilte der Bankleitung die Ermächtigung, im geeigneten ZJeltpunkt eine außerordentliche Generalversammlung zur Beschluß— sassung über die Verlängerung des Bankprivilegiums einzuberufen. Die Jinsfußfrage wurde nicht Herchrt. .

Konstantknopel!, 2. November. (W. T. B.) Die Ein—⸗ nahmen der Türkischen Tabak-Regie⸗Gesellschaft betrugen im Mongat Oktober 19160: 22 600 000 Piaster gegen 21 600 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahręe.

Berlin, 19. November. Marktpreise nach Ermittlung des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise) Der Doyppelzentner für: Weizen, gute Sorte ) 19,30 , 19,374 16. Weizen, Mittelsorte ) 19,68 M, 19,62 60. Weizen, geringe Sorte 7 1956 , 19.50 ½. Roggen, gute Sorte) 14,75 , 14,74 6. Roggen, Mittelsorte ) 14573 M, 14,72 46. Roggen, geringe Sorte ) 1471 4, 14570 S½ι. Futtergerste, gute Sorte“) 16,00 M, 15,10 4Æ. Futtergerste, Mittelsorte ) 1500 M, 1410 1e½6. FZuttergerste, geringe Sorte *) 1400 M. 13320 6. Hafer, gute Sorte‘) 18,10 , 1720 S. Hafer, Mittelsorte) 17,19 „S, 16,20 6. Hafer, geringe Sorte“) 16,16 46, 15,30 . Mais (mixed) gute Sorte 1440 S6, 1406 1.6. Mais (mixed) geringe Sorte —— (, —— 66. Mails (runder) gute Sorte 13,90 4, 13,60 A6. Richtstroh 5,82 S, 5,158 S6. Heu 6, 80 4, 4,50 J6. Erbsen, gelbe zum Kochen 50, 00 ½½, 3000 . Speisebohnen, weiße 50, 09 Mυς, 30,00 ü. Linsen 60,090 20,00 M½ς. Kartoffeln (Kleinhandel) 8. O0 S, 5,00 MS. Nin dfleijch von der Keule 1 kg 240 M, 160 1; do. Bauchfleisch 1 Eg 1,80 MS, 120 6. Schweinefleisch 1 kg 2,00 6, 1,40 (. ' galbfleisch kg 240 , L406 6. = Hammelsteisch 1 Kg 2,10 S, 1,460 .. Butter 1 kg 2,80 ASS, 2,20 de. Eier (Markthallenpreise) 60 Stück 6,40 d, 4,00 6. Karpfen 1 kg 720 s, 120 S. Aale 1 Kg 2,89 S, 160 „α.. Zander 1 Kg 3.50 S, L20 S6. Hechte 1 Kg 280 , 1,20 Æ. Barsche 1 Rg 266 M, 150 46. Schleie 1 En 3,50 M, i,0 16. Bleie 1 Kg l, 40 , G6,70 6. Krebse 60 tück 24,00 M, 3, 00 MA.

7) Ab Bahn.

) Frei Wagen und ab Bahn.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtvieh⸗ markt vom 19. November 1910.

Rinder: Für den Zentner: Ochsen: 1) vollfleischige, aus— gemäftete, höchsten Schlachtwerts, höchstens 6 Jahre alt, Lebend gewicht 46— 49 „, Schlachtgewicht 84 —–—88 M6, 2) junge fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete, Lg. 41 = 45 Mt, Schlg. 74 = 81 S6, 3) mäßig genährte junge, gut eher ältere, Lg. 35 = 40 6, Schlg. 66 0 Mνς, 4 gering genährte jeden Alters, Lg. 4M, Schlg. —— 464. Bullen: I) vollfleischige, ausge wachsene höchsten Schlachtwerts, Lg 46— 50 4 Schlg. 76. 82 M, 2) vollfleischige jüngere, Lg. 42 45 , Schlg 70 474 M, 3) mãßig genährte jüngere und gut genährte ältere, Lg. 36 441 S, Schlg. 59 66 M6, ) gering genährte, Lg. —— 4, Schlg, . Tarn sen und Kühe: ) vollfleischige, ausgemästet! Färsen höchsten Schlachtwerts, Lg. . Schlg. M, 2 pollfleischige, ausge⸗ mäftete Kühe höchsten Schlachtwerts, bis zu 7 Jahren, Lg. 39 —=42 6. Schlg. 68— 73 6, 3) altere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Färsen, Lg. 35— 38 , Schlg. 2 == 55 M, 4) mäßig genährte Kühe und Färsen, Lg. 31-31 , Schlg. 58 61 , ) gering genährte Kühe und Färsen, Lg. bis 39 , Schlg. bis 56 M. Gering genährtes Jungvieh (Fresser), g. 356 -= 33 S6, Schlg. 60 70 .

Kälber: Für den Zentner: 1) Doppellender feinster Mast, Lebend⸗ gewicht 80 - 98 4, Schlachtgewicht 11— 130 , 2) feinste Mast Vo lm. Mast und beste Saugkälber, Lg. 69 -66 „, Schlg. 1063 = 105 6, 3) mittlere Mast⸗ und gute Saugkälber, Lg. 55 50 , Schlg. 93— 101 M, c geringe Saugkälber, Lg. 36— 48 , Schlg. 68 - 86 .

Schafe: Für den Zentner: A. Stallmastschafe: 1 Nastlãmmer und jüngere . Lebendgewicht 35 43 , Schlachtgewicht S0 -= 85 ½, 2) ältere Masthammel, geringere NMastlãmmer und gut genährte junge Schafe, Lg. 35— 37 . S lg. 75 = 79 M6, 3) mäßig enährte Hammel und Schafe (Merzschafe), Lg. bis 34 , Schlg. 66 68 S6. B. Weidemastschafe: 1) Mastlämmer, Lg. 38 41 , Schlg. —— 9, 2) geringere Lämmer und Schafe, Lg. 28— 36 4, K ) Fettschweine über 3 Zent

Schweine: Für den Zentner: 1) Fettschweine über 3 Zentner Lebendgewicht Lebendgewicht d = 55 „, Schlachtgewicht 68 69 4A, 7) vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen über 23 Jentner Lebendgewicht,. Lg. 4 4, Schlg. 67— 68 , 3) volffleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen bis 26 Zentner Lebendgewicht, 2g de 94 1, Schlg. 656 67 *. ) flelschige Schweine, Lg. ho —=-h2 „, Schlg. 63 65 , ) gering entwickelte Schweine, Lg. 49— 50 4M, Schlg. 61 - 63 , 6) Sauen, 2g. 50 1, Schlg. 62 63 .

Amtlicher Bericht. Auftrieb: Rinder 3457 Stück, darunter Bullen 1M Stück, Schsen 1534 Stück, Kühe und Färsen 833 Stũd; Fälber 1152 Stück; Schafe 8032 Stück; Schweine 11352 Stck.

Marktverlauf: Das Rinder geschäft wickelte sich ruhig ab und hinterlãßt keinen Ueberstand. Ber Kälber handel gestaltete sich ruhig. . Bei den Schafen war der Geschäftsgang glatt. Es wurde ausverkauft. . . . . Der Schweine markt verlief ruhig, wird aber geräumt.

Berlin, 19. November. Bericht über Speisefette pon Gebr. Gaufe. Butter: Bei guter Nachfrage konnten die frischen Einlieferungen schlank geräumt werden. Die Produktien ist klein und besteht zum großen Tell noch immer aus sehr abweichenden, rübigen und harten Qualitäten, sodaß feinste reinschmeckende Marken knapp sind. Die heutigen Notierungen sind: Hof. und Genossenschafts⸗ butter Ia Qualit 121 123 M, 11a Qualitäi 115 121 S6. Schmalz: Die Schweinezufuhren im Westen Amerikas haben zu⸗ genommen, und im Einklang mit, den weichenden Schweinepreisen waren auch die Schmalzpreise rückgängig. Die Konsumnachfrage war in dieser Woche recht lebhaft. Die heutigen Notierungen lind. Choice Western Steam 63J 634 , amertkanisches Tafel chmali Borussia 64 *, Berliner Stadtschmali Krone saß 72 , Berliner Braten⸗ schmal Kornblume 66ß— 72 M6. Speck: ruhig.

Wochenbericht in,, Sta fabrikate und Hülsenfrüchte von ar Sa⸗ 5 Markt für Kartoffelfabrikate verblieb auch in dieser Woche bel stillem Geschäft in schwacher Tendenz; Preise wenig ver andert. La. Kartoffelstärke 195 20 , LA. Kartoffelmehl 191 20 , II. Kartoffelmehl 16— 17 4, Feuchte Kartoffelstärke, Frachtaritat Berlin g. 40 M, gelber Sirup 226 23 , Kap. ⸗Siruy 23 231 6, Exportsiruy 24 bis 25 C, Kartoffelzucker gelb 2244 23 4. Kartoffel 2 kap. 23 —– 23 1, Rumeoulęur 36— 355 , Biereouleur 34 bis z4ß „, Dextrin gelb und weiß 1a. 26— 268 6, do. sekunda 24 = 25 6, Weßzenstärke, Hallesche und Schlesische 40 bis I , do. kleinstückg 43— 13 M, do. graßstückig 414 46 K, Reisstärke (Strahlen) 50 1 M Do. (Stuücken / 50 51 , Ih bastarke M* e, üs. Massftärie 32 4 6, Biktorigerbsen 3 = 28 M6, Kocherbsen 21— 25 4, grüne Erbsen 30— 32 , Futter und Taubenerbsen 146 16 4, inl. weiße Bohnen 27 - 30 4, flache

Berlin, 19. November.