1910 / 280 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Nov 1910 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik.

Konzerte.

Am Donnergtag erwies sich Leo Schrattenholz, der bekannte ausgezeichnete Cellist, auch als tüchtiger Dirigent und als beachtenswerter Komponist. Gemeinsam mit Herrn Bruno Hinze-Reinhold, seinem bewährten Partner an zahlreichen Kammermusikabenden, inter⸗ Pretierte er als Dirigent des Philharmonischen Orchesters die Konzerte in A-Dur und B-⸗Moll, von Liszt und Tschalkomsky. Als Neuheit stand außerdem eine eigene Komposition „König Moor“, symphonisches Gedicht (nach der nn, von Hamerling) für großes Orchester auf dem Programm. Mehr und mehr scheint sich die Musik wieder romantischen Stoffen zuzuwenden, in denen ja für sie ein so reiches Erntefeld liegt und deren Vertonung zu einer Musik heraugfordert, die dem ästhetischen Genießen volle Befriedigung bietet, ohne Ohr und Sinne zu verletzen: der Melodik. Frei von aller Ueber⸗ ladung schreitet diese Musik einher, verständlich jedermann und reich an melodischer Linienführung: Eine schöne Jungfrau träumt im hohen Schlosse hinter offenen Fensterbogen in lauer Sommernacht. Aus dem nahen Moox steigt der Nebelkönig herauf; liebedurstig begehrt und erhält er Einlaß ins Gemach. Die Vereinigung beider bringt den Tod des Mädchens. Engel nahen und bekränzen die Tote mit Lilien. Noch einmal schaut das Sumpfgespenst grinsend durch die Fenster und damit endet der Spuk. Schrattenbholz ist unzweifelhaft ein befähigter Tonsetzer. So malte z. B. die Introduktion, wenngleich etwas breit, die wonnigen Zauber einer von Lindenduft durchfluteten Sommer- nacht. Packend war auch die Tonmalerei der gespenstischen Liebe, des Ineinandertauchens der Seelen in der todbringenden kühlen Um— armung des Nebelritters: doch der Schluß enttäuschte. Es dürfte wohl andere orchestrale Mittel geben, den Tod, zu illustrieren, ohne gerade raffinierte Mißklänge tiradisch aufmarschieren zu lassen. Bei mancherlei Mängeln ist das Werk, alles in allem, jedoch eine inter⸗ essante Arbeit, die dem Autor und den Ausführenden wohlverdiente Ehren einbrachte. Als Dirigent bewies Herr Schrattenholz Energie und Umsicht. Ueber das Spiel des Herrn Hinze Reinhold ist neues nicht hinzuzufügen. Es ist an dieser Stelle schon oft gewürdigt worden und zeichnete sich auch diesmal durch ein völliges Versenken in den Geist der wiedergegebenen Werke gus. Gisella Gro sz bewährte sich, gleichfalls am Donnerstag, im Saal Bech stein von neuem als eine hervorragende pianistische Kraft. Ihr Klavierspiel hinterließ jederzeit einen frischen, klaren Eindruck, da die Technik sauber war und das temperamentvolle Empfinden gesund Im Blüthnersaagl sang um dieselbe Stunde Marietta Malten por recht gefülltem Hause. Die Vorträge ließen eine bemerkenswerte munkalische Begabung deutlich erkennen, und doch befriedigten sie nicht völlig; der ausgiebige helle Sopran klang in den Höhenlagen öfters scharf, dazwischen überraschten wieder weiche, wohllautende Töne. Nie aber war zu verkennen, daß die Dame über einen beweglichen und geschmackvollen Ausdruck verfügt.

Nicu Papazoglu (Violoncell) wußte, gleichfalls am Donnerstag, im Theatersaal der Königlichen Hochschule für Musik seinem Instrument Seele zu verleihen. Der Ton ist gesangreich und von schönem, vollem Klang, namentlich im Piano, was u. 4. in Lalos ansprechenden Chants Russes“ zur Geltung kam. Auch die Technik des jungen Künstlers steht bereits auf beachtenswerter Höhe. Das

rogramm war gut gewählt, und bei dessen Durchführung tat sich

err Karl Pretzsch als meisterlicher Klavierbegleiter hervor. Das wenig zahlreiche Publikum nabm alle Darbietungen beifällig auf, besonders die Bachsche Suite für Violongello allein. Recht unzu längliche Leistungen kot gleichzeitig die Sängerin Henny Tuch im Klindworth⸗Scharwenkasagl.! Weder ihre Stimme noch ihr Vortrag entwickelten irgend welche Reize; und diese Mängel wurden nicht einmal durch eine sorgfältige musikalische Schulung ersetzt.

In Gemeinschaft mit dem Philharmonischen Orchester spielte am Freitag im Beethovensaal Katharine Goodson ganz vortrefflich Brahms' Klavierkonzert in D Moll; der Anschla war weich und warm, und doch konnte er erfon derlichen Falles au kräftig und entschieden klingen. Die Künßlerin beherischte die schwierige Technik des Stückes tadellos wie seinen Inhalt;, es lag ein großer Zug, ein tiefes Verstehen in dem Spiel; die Wiedergabe dieses Brahms Konzerts war eine außergewöhnliche pianistische Leistung. Der Klavierabend von Else Gipser an demselben Abend im Blüthnersaal begann unter Mitwirkung von Herrn Michal Balnemones mit der Sonate für Klavier und Klarinette von Brahms. Dieses tiefgründige Tonwerk wurde von beiden Künstlern

mit vollem Verständnis ünd auch technisch einwandfrei wiedergegeben. Darauf trug die Pianistin außer einigen kleineren Kompositionen per— schiedener Tonsetzer noch solche von Chopin vor. Ihr Spiel zeichnet sich durch Charakter und gesundes musikalisches Empfinden aus, nur litten die zarten Chopinschen Tondichtungen unter einem allzu großen Kraftaufwand, auch die Tempi wurden bisweilen etwas überhastet, insonderheit bei der 6. Moll⸗Ballade und dem ‚Liebestraum“ von Liszt. Ein Koniert von Hedwig K weicker am Freitag im Saal Bechstein stand im Zeichen Hugo Wolfs, aus dessen „Spanischem Liederbuch“ die bekannte Sängerin eine stattliche Reihe teilweise selten gehörter Kompositionen darbot. Es war keine leichte Aufgabe, eine derartige, an das seelische Erfassen große Ansprüche stellende Liederfolge ein und desselben Tondichters fesseind zu gestalten. Im allgemeinen Jöste sie sie aber befriedigend und wußte ihren Zu⸗ hörern die charakteristischen Liedkompositionen meist auch innerlich nahe zu bringer. Bisweilen litt freilich darunter der Wohllaut ihrer zarten, hellen Sopranstimme, die schon an und für gi. von keiner hervorragenden Klangfülle ist und in der Höhe nicht besonders leicht anspricht. Willy Burmester erzielte am Freitag bei dem die Philharmonie füllenden Auditorium begeisterten Beifall. Ganz besonders waren es wieder die von ihm selbst für die Violine bearbeiteten alten Tanzweisen, die das Publikum entzückten. Seine unvergleichliche Technik zeigte der Künstler zuletzt in Paganinis „Hexen⸗ tanz“. Den pianistischen Teil des Programms führte, wie schon früher, Emerie von Stefaniai mit künstlerischem Anstand durch. Die Vortragsfolge des Konzerts, das Juanita Norden (Violine) u. Georg Wohlstein (Gesang) im Klindworh-⸗Scharwenka⸗ sagl (Freitag) veranstalteten, wies fast gusschließlich moderne Kom⸗ positionen auf. So sebr auch das Bestreben der Konzertgeber, neuere Tonstücke der Oeffentlichkeit zu vermitteln, anerkannt werden muß, so läßt es sich doch nicht ableugnen, daß die Zusammen—⸗ stellung des Programms nicht ganz befriedigte und den Wunsch vach einem vollwertigen, musikalisch großzügigen Werk erweckte. Ueber die Ausführung ist, dagegen nur, gutes zu sagen. Juanita Norden, deren Leistungen schon öfter anerkannt, worden sind, bewies, daß sie in der letzten Zeit bedeutend fortgeschritten ist. Ihre Technik zeigte, mehr noch als früher, eine völlige Abrundung und Klarheit, und ihre echt musikalsche, im Charakterisieren der ver⸗ schiedenen Tonstücke stets sichere Vortragsweise bewährte sich in allem, was sie bot, besonders stark aber bei der Wiedergabe der Regerschen Sonate Op. 91 und der reizvollen Berceuse von Paul Juon. Geor Wohlstein besitzt viel stimmlichen Wohllaut und eine vornehmli in rein lyrischen Gesängen erfreulich hervortretende Vortragsbegabung, die sich z. B. in den musikalisch feinen „Toskanischen Weisen“ von E. E. Taubert, sehr glücklich hervortat. Bei Liedern, die starke Akzente verlangen, vermißte man stellenweise ein temperamentvolles . des Sängers. Das Publikum spendete beiden Künstlern ehr warmen Beifall und veranlaßte sie zu Wiederholungen.

Am Sonnabend konzertierte der Violoncellist Dr. Serge Barjansky (der ältere) mit dem Philharmonischen Orchester (Dr. Ernst Kunwald) unter allgemeiner Teilnahme des vollbesetzten Saales. Der von früher her bekannte Künstler, der sein Instrument mit ausgeprägtem Feingefühl und großer technischer Gewandtheit meistert, brachte das zweite Konzert in A⸗Moll von Davidoff, Drokäks H⸗Moll⸗Konzert und die Suite in Es⸗Dur von Bach, die beiden erstgenannten mit der ausgezeichneten Dichesterbegleitung, in gleich gediegener Weise zu Gehör. Eigene Lieder, oder richtiger, eigene Liedkompositionen zur Laute trug, gleichfalls am Sonnabend, Hans Schmid -Kayser im Klind⸗ worth-Scharwenkasaal vor. Manche der Lieder weisen Anklänge an bereits Vorhandenes auf, die Mehrzahl besitzt jedoch Eigenart, wie z. B. die Vertonungen von Texten Liliencrons, Zoozmanns, Beckers, Presbers, Baumbachs und Trojans. Von besonderem Reiz waren u. a. die Gesänge „Die kleine Lampe“, „Ach wie kühle!“ „Zum Vogelschutz' nach Texten der drei letztgenannten. Sie wurden in liebenswürdiger Vortragsweise dargeboten und mit stürmischem Beifall aufgenommen. Im Saal Bechstein erschien am Sonnabend das ehemalige beliebte Mitglied der Königlichen Oper Baptist Hoff⸗ m ann zum ersten Male auf dem Konzertpodium. Er sang außer der Szene des Agamemnon aus Glucks. Iphigenia in Aulis“ und der bekannten Arie des Hans Heiling von Marschner Lieder von Schubert, Brahms, Richard Strauß und zum Schluß den Ar ibald Douglas“ von Loewe. Un⸗ nötig zu sagen, daß Herr Hoffmann auch im Konzertsaal seinen Mann steht; es war ein Genuß, diese noch in der Vollkraft befind— liche Baritonstimme zu hören, obwohl sie für den kleinen Raum

zuweilen fast zu mächtig erschien. An reichem Beifall fehlte es dem Künstler nicht. ͤ .

Das Sonntags konzert des Schilslerthegters am 2. d. M. brachte Kammermusik und Gesang. Es erfreute sich der Mitwirkung der Herten Otto Bake und Rudolf Ganz (Klavier), Elu gen Brieger (Gesang), der i oren Heinrich Grünfeld (Cello) und Florian Zajie Violine) sowie von Frau Margarete Brieger-Palm (Gesang) und begann mit Volkmanns Kiaviertrio in B-⸗Moll, dessen Wiedergabe infolge des seelenvollen Zusammen« wirkens der Instrumente vortrefflich 966 wobei dem Klavierpart (Ganz) das Sauptverdienst zufiel. Auch hei dem zum Schluß gespielten gleichartigen Tonwerk in Es-Dur von Schubert war dies der Fall. Dazwischen wurde eine Reihe von Duetten geboten, von denen „Du, du liegst mir im Herzen“ von Wilhelm Berger so kräftigen Beifall auslöste, daß das Sängerehepaar sich zu einer Zugabe verstehen mußte.

Literatur.

Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Be , ,, bleibt.

Ginsendungen sind nur an die Redaktion, Wilhelmstraße 32, zu k Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Boy. Roman von Luis Coloma. (VIIL u. 346) Gebdn. Der ewige Jude. Episches Gedicht von Joseph Seeber. 19. u. 11. Aufl, 30 (YvIII u. 217). Gehdn. 350 S6. Die Bekenntnisse des heiligen Augustinus. Buch 1— X. Ins Deutsche Übersetzt und mit einer Einleitung versehen von Georg Freiherrn von Hertling. 4. u. 5. Aufl. Kl. 120 (X u. 520). Gebdn. 3 M6. Freiburg i. Br., Herdersche Verlagshandlung.

Die doppelte italienische Buchführung nebst Abschluß und Kontokorrentlehre von Aursl Leichter. Gebdn. Leipzig, Silva⸗Verlag.

Zwei Vorträge über Buchhaltung, gehalten im Reichs⸗ verein der Privatbeamten Oesterreichs. 1) Fabrikbuchführung und Kalkulation. 2 Die Lehren einer Insolvenz. Nebst einer Besprechung der kameralistischen Buchführung von Her⸗ mann Berliner. Wien XII / 2, Diesterweggasse 15. H. Berliner.

Reform des Postscheckverkehrs. Von Dr. Otto Heyn⸗ Nürnberg. 2 46. Berlin 8W. 48, Wilhelmstraße 121, Leonhard Simion Nf.

Die Entstehung der Preußischen Kreisordnung vom:

13. Dezem ber 1872. Von Dr. Paul Schmitz. Berlin W. 8, Charlottenstraße 48, W. Weber. ö.

Der Kursstand unserer Staatspapiere. Von Professor Dr. Magnus Biermer. Sammlung nationalökonomischer Aufsätze und Vorträge. Zweiter Band (5. Heft). 1 6. Gießen, Emil Roth.

Unsere Großstadt gemeinden, ihre Not und deren Ueberwindung. Von Liz. Dr. Otto Dibel ius. Mit Geleitwort von Wirkl. Oberkonsistorialrat D. Doeblin. O50 S6. Gießen, Alfred Töpelmann (vormals J. Ricker). .

Amtlicher Wegweiser für den Landespolizeibezirk Berlin und die zum Droschkenfabrbezirk gehörigen Vor⸗— orte. Im Auftrage des Kgl. Polizeipräsid. Berlin bearbeitet und herausgegeben. 4 . Berlin SW. 61, Gneisenaustr. 67, Jul. Straube.

Stellung und Mitarbeit der Frau in der Gemeinde. Von Jenny Apolant. (1V und 106 S.) 80. Geheftet 1,A35 46. Leipzig, B. G. Teubner.

Handelskammern und Handelsregister in der Recht sprechung seit dem Jahre 1990. Bearb. von Dr. Otto Sobern⸗ 6. Gerichtsassessor. 203 S. Berlin, Selbstverlag der Handels⸗ ammer.

Anleitung zur Durchführung einer wirksamen Milch⸗ kontrolle in Stadt- und Landgemeinden. Von Dr. Otto Mezger. Mit 2 Abbildungen im Tert. 2 S. Stuttgart, Fer⸗ dinand Enke.

Juristisch-psychiatrische Grenzfragen. VII. Band, Heft 4: Vereinigung für gerichtliche Psychologie und Psychiatrie im Großherzogtum Hessen. 6. Heft: Die Ab⸗ treibung der Leibesfrucht vom Standpunkt der le ferenda, von Justizrat Dr. Horch und Professor Dr. Otto von Frangqué. Preis 1,50 64. Halle a. S., Carl Marhold.

1,60 4116.

1. Untersuchungssachen.

2. . Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2e.

4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

Sffentlicher Anzeiger.

Preis für den Raum einer 4gespaltenen Petitzeile 30 9.

Erwerbs. und Wirtschaftegenossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

) Untersuchungssachen.

739921 e, we, , ,

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Adolf Vogler, in Kontrolle K. Bezirkskommandos Kempten, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der § 366, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte Vogler, geboren am 30. Dez. 18388 zu Horgen, e , Zürich, Schweiz, hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Augsburg, 26. November 1910.

Gericht K. Bay. 2. Division.

173994 Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Rekruten K. 21IFußart. Regts. Heinrich Färber in Kontr. des Benin ketkos Hof, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der ö. 366, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗ chuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Nürnberg, den 26. November 1910.

Gericht der K. B. 5. Division.

739931 Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten des K. B. Eisenbahnbats. Theodor Diering, in Kontr. des Bezirkskdos. Nürnberg, wegen Fahnen⸗ flucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär⸗ strafgesetzbuchs sowie der ss 356, 360 der Militär⸗ strafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Nürnberg, den 26. November 1919.

Gericht der K. B. 5. Division.

739861

Schwerin. Samburg,

73985

wegen

73982 n In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Ignatz Jakubeck aus dem Landwehrbezirk 1II Berlin, eb. 26. 1. 1888 in Strzydzewo, Kr. Pleschen, wegen ahnenflucht, wird auf Grund der 5 6 ff. Mil Str. G. Bö. sowie der s 356, 360 Mil. Str. G. O. der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt Schöneberg, den 26. 11. 1919. Gericht der Landwehrinspektion Berlin.

4 Fahnenfluchtserklärung.

9 er Untersuchungssache gegen den Musketier Helnrich Strickmann der J. Komp. Inf. Rgts. Graf Werder 6 Rhein.) Nr. 30, wegen Fahnen ucht, wird auf Grund der S8 69 ff. 6j llitär⸗ trafgesetzbuchs sowie der S5 3656, 360 der Militär-

73987

strafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Trier, den 26. 11. 1910. Gericht der 16. Division.

In der Untersuchungssache Matthias List vom Landwehrbezirk 11 Hamburg, geb. am 28. 10. 1888 zu Velden in Bayern, wegen ,,, 9. der Beschuldigte hifrduph gem. der Ss§ 356, 360 M.«⸗Str.⸗G.⸗O., 55 .M.⸗Str.⸗ ö . J. 8X für h f nr e Ties 69 flg. M. Str hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

den

Gericht der 17. Division. Der Gerichtsherr:

v. Pritzelwitz.

L. Verfü

Die am 1. 6. 1910 gegen den Musketier Heinrich Deichfischer, 9. 69, erlassene Fahnenfluchtserklärung wird hiermit aufgehoben.

II. Fahnensluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen

I) den Musketier Robert Buttemeg, 2. 29,

2) den Mucketier Martin Baumann, 8. 161,

3) den Musketier Emil Detemple, 8. / 161, loss

4) den Kanonier Heinrich Brünnet, 3. /F. A. 44, Fine

5) den Rekruten Paul Hahn v. L -Bez. Koblenz, 39

6) den Rekruten Ludwig Pätow v. L. Bez. Koblenz, Fahnenflucht, S§8 69 ff. des M.Str.⸗G.⸗B. sowie der S5§ 366, Iß60 der M.-Str. G. O. die Beschuldigten hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Trier, den 26. November 1910. Gericht der 16. Division.

Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen den am 19. 10. 89 in Oberrot, O.⸗A. Gaildorf, geborenen, zuletzt in Ulm⸗ Söflingen, Griesgasse 23, wohnhaften Rekruten vom Land wehrbezirk Ulm, Karl Deininger, ausgehoben zum Inf.⸗Regt. 120, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. gesetzbuchs sowie der ss 356, 369 der Militärstraf⸗

erichtsordnung der . hierdurch für fahnen⸗

üchtig erklärt und sein im liches Vermögen mit Beschlag belegt.

Ulm, den 24. November 1910.

K. W. Gericht der 27. Division.

73988 l ̃ In der Untersuchungssache gegen

am 4. 6. 89 zu Solingen, 2) den Dragoner

9g R ; ĩ gegen den Rekruten Suwlln gen,

24. 39. November 1910. 73989

IIc Nr. 1782/3940. Die am 14. 6 Dr. Reuter, Kriegsgerichtsrat.

Verfügung. 1909 gegen

vom 17. 6.

gung. M. St.⸗G. -O. erledigt.

73991] Verfügung.

Fahnenfluchtserklärung,

werden auf Grund der

73990 Verfügung.

erlassene Fahnenfluchtserklärung,

aglöhner,

Fahnenfluchtserklärung. 1) den Musketier August Wandel, 3/144, geb.

; Ludwig Heinrich Klase. 5 Drag. 9, geb. am 9. 11. 88 zu Sulingen, Kreis

wegen Fahnenflucht, werden auf Grund der 69ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der 356, 360 Militärstrafgerichtsordnung die Beschuldigten

Gericht der 34. Division.

; den Wehrmann Kanonier Johann Baptist Eugen Sioll aus dem Landw.⸗Bez. Colmar E. erlassene Fahnenfluchts⸗ erklärung veröffentlicht im Reichsanzeiger Nr 140 1909 ist gemäß § 362 Abs. 3

Colmar i. E., den 24. November 1910. Königliches Gericht der 39. Division.

Die am 8. Juli 1910 gegen den Grenadier der Reserve Justinus Haberbusch aus dem Landw. Bez. Colmar i. E., geb. 30. 10. 86 zu Markirch, veröffentlicht im

sanzeiger Nr. 16 vom 12. 7. 1910, ist gemäß § 362 Abs. 3 M. St. G.⸗O. erledigt. Colmar i. E., den 25. November 1910. Königliches Gericht der 39. Division.

Die am 22. Juli 1910 gegen den Dragoner Her⸗ mann Emil Gustav Lamprecht 4 14, geb. 24. 8. 88, veröffentlicht im Reichsanzesger Nr. 137 vom 26. 7. 1910, ist gemäß F 362 Abs. 3 M.⸗St.⸗G.⸗O. erledigt.

Colmar i. E., den 25. November 1910.

Königliches Gericht der 39. Division. 1 /

Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Architekten Georg Lischka aus Berlin eingetragene Grundstück am 17. Januar 1911, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, linker Seitenflügel, Zimmer Nr. 32, versteigert werden. Das Grundstück ein Acker liegt in der Ge⸗ markung Berlin, Islandstraße 7, umfaßt die Parzelle 969 / 3 ꝛc. des Kartenblatts 26 ist 7 a 98 m groß und unter Artikel 26 030 der Grundsteuermutterrolle mit einem jährlichen Reinertrag von 1,57 Talern eingetragen. In der Gebäudesteuerrolle ist es mit einem Bestande nicht nachgewiesen. Der Versteige⸗ rungsvermerk ist am 19. November 1910 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 24. November 1910. Königliches Amtsgericht Berlin-Wedding. Abteilung 7. 736721 re, dr, , ,, Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 82 Blatt Nr. 2006 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Gilbert Bock in Steglitz eingetragene Grundstück am 20. Januar 1911, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, T. 20, Brunnenplatz, I Treppe, Zimmer Nr. 30, versteigert werden. Das in Berlin, Müller⸗ straße, Ecke Straße 86 e, belegene Grundstück eine Weide, jetzt Acker umfaßt die Parzellen 1020 25 2c. und 1021/25 des Kartenblatts 21 mit einer Größe von 12 a 54 4m und ist in der Grundsteuermutter⸗ rolle des Gemeindebezirks Berlin-Stadt unter Artikel Nr. 25 3456 mit einem Reinertrage von 0,02 Taler verzeichnet. In der Gebäudesteuerrolle ist das Grund⸗ stück mit einem Bestande nicht nachgewiesen. Der Versteigerungsvermerk ist am 25. Wut 1910 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 24. November 1910. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6.

73673 Zwangs versteigerung.

des Militärstraf⸗

eutschen Reichk befind⸗ 73676 Im Wege der Zwangsvoll Berlin belegene,

(Wedding Band 19 Blatt 406

9 Aufgebote, Verlust⸗ u. Ʒund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl. ö,, ,

treckung soll das in im Grundbuche

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 137 Blatt Nr. 3248 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen desz Kaufmanns Gilbert Bock in Steglitz eingetragene Grundstück am 29. Januar 1911. Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle N. 20, Brunnenplatz,

von Berlin JIimmer Nr. 30, J Treppe, versteigert werden. Das

zur Zeit der

in Berlin, Glasgęwerstzaße Nr. 20. Ecke Dubliner. straße, belegene Grundstilck eine Weide, jetzt Acker umfaßt die Parzelle 1019/2520. des Karten⸗ blatts 21 von 10 a 98 4m Größe und ist in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Berlin⸗ Stadt unter Artikel Nr. 25 361 mit einem Reinertrage von O91. Taler verzeichnet. In der Gebäudesteuer⸗ rolle ist das Grundstück mit einem Bestande nicht nachgewiesen. Der Versteigerungsvermerk ist am 25. August 1910 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 24. November 1910. Königliches Amtsgericht Berlin-Wedding. Abteilung 6.

3674 Zwangsversteigerung. . Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin Wedding) Band 137 Blatt Nr. 3250 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Gilbert Bock in Steglitz eingetragene Grundstück am 20. Januar 1811, Vormittags A0 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle. N. 20, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Liverpoolerstraße, Ecke Glasgowerstraße 18, belegene Grundstück eine Weide, jetzt Acker umfaßt die Parzelle 10917123 2c. des Kartenblatts 21 von 194 Ol 4m Größe und ist in der Grundsteuer— mutterrolle des Gemelnd bezirks Berlin⸗Stadt unter Artikel Nr. 25 zz; mit einem Reinertrage von Gol Taler verzeichnet. In der Gebäudesteuerrolle ist das Grundstück mit einem Bestande nicht nach gewiesen. Der Versteigerungsvermerk ist am 25. August 1910 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 24. November 1910. Königliches Amtsgericht Berlin-Wedding. Abteilung 6.

73675 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 58 Blatt Nr. 1391 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufw manns Gilbert Bock zu Steglitz eingetragene Grund⸗ stük am 209. Januar 1911, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, N. 20, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Glas⸗ gowerstraße 21 und Dublinerstraße, belegene Grund⸗ stück Weide, jetzt Acker umfaßt die Parzellen 963 125, 994 26 2c. und 995/25 2c. des Kartenblatts 21 von zusammen 11 a 30 dm Größe und ist in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Berlin— Stadt unter Artikel Nr. 25 366 mit einem Rein⸗ ertrage von O05 Taler eingetragen. In der Ge— bäudesteuerrolle ist das Grundstück mit einem Bestand nicht nachgewiesen. Der Versteigerungsvermerk ist am 26. August 1910 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 24. November 15910.

Königliches Amtsgericht Berlin-Wedding. Abteilung 6.

73668 Zahlungs sperre.

Auf Antrag des Revierförsters 4. D. Wilhelm Sehrwald in Groß⸗-Eicklingen bei Celle, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Naumann und Dr. Holste in Celle, wird gemäß § 019 zer ,, der Stadt Bonn, als Ausstellerin der dem Antragsteller angeblich abhanden gekommenen Schuldverschreibung der Stadt Bonn, neunte Ausgabe Buchstabe G Nr. 2029 Reihe 1 über 1000 S6 zu 3 0 jährlich verzinslich, verboten, an den Inhaber der genannten Schuldverschreibung eine Leistung zu bewirken, ins⸗ besondere neue Zinsscheine oder Erneuerungsscheine auszugeben. Das Verbot findet auf den Antrag⸗ steller keine Anwendung.

Bonn, den 22. November 1910.

Königliches Amtsgericht. Abt. 12.

73677 Die Erben der am 8. März 1910 in Glauchau verstorbenen Amalie Auguste verw. Richter, verw. gew. Päßler, geb. Hahn, haben das Aufgebot der Priorltätsaktien des Steinkohlenbauvereins Hohndorf in Glauchau Nr. 2731, 3070, 3071, zo72 und 3073 über je 300 e, ausgegeben unter dem 1. Juli 1880, beantragt. Der oder die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. Juni 1911, 11 Uhr Vormittags, bei dem unter; ichneten Gericht statifindenden Aufgebotstermine ihre Rechte bei diesem Gerichte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung dieser Urkunden erfolgen wird.

Königliches Amtsgericht Lichtenstein,

den 8. November 1910.

55249 Aufgebot.

J. Nachbezeichnete Urkunden, deren Verlust glaub⸗ haft gemacht ist, werden zum Zwecke der Kraftlos⸗ erklärung aufgeboten: .

1) auf Antrag des Privatiers Otto Hagenah in Gunzenhausen der 4091ge Pfandbrief der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in München Serie 38 Lit. . Jr. 30s 215 zu 1060 M,

27) auf Antrag des Sergeanten Ludwig Urlbauer in Stamsried der 3! ige Pfandbrief der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in München Serie 37 t. N Rr. 1860 857 zu zb 1; ;

3) auf Antrag der Gesellschaft mit beschränkter Haftung A. Mandowsky in Heidelberg der zu München am 4. Juni 19 0 von Paul Hartmann an eigene Order auf Herrn L. & Frau H. Weil in München, Schellingstr. 2650, gezogene, von ulda Weil und Ludwig Weil akzeptierte, mit den Blanko— indossamenten Paul Hartmann und Hans Merk ver. sehene am 30. September 1910 fällige Primawechsel über 150 A, . .

4 auf Antrag der Fabrikantenswitwe Marie Schleich in München die auf Marie Schleich in München lautende Lebensversicherungspolice der Baye⸗ rischen Hypotheken! und Wechselbank in München A zb Rr 19511 vom 16. November 1899 über 10 000 Ks, . .

s) auf Antrag des Amtegerichtsdieners Matthäus Sprengler in Sonthofen die auf NMatthaus Sprengler, Gendarm in München, lautende Lebens⸗ versicherungspolice der Bayerischen Hypotheken und We . in München A 46 Nr. 20 085 vom 14. Januar 1897 über 2000 .

II. Die Inhaber vorbezeichneter Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 29. April 191I, Vorm. 9 Uhr, im Zimmer Nr. S5 ss des Justijgebäudes an der Luitpold, siraße anberaumten Aufgeboistermin ihre Rechte bei dem unterfertigten Gericht anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird.

München, den 265. September 1910.

K. Amtt gericht.

, , . . . Dem Revierförster 4. D. Wilhelm Sehrwald in Groß Eicklingen bei Celle ist eine ihm gehörige Z3yo ige Schuldverschreibung der Stadt Branden⸗ burg a. H. 11. Ausgabe, Buchstabe B Nr. 170, über 2000 M Reichswährung angeblich gestohlen worden. Auf Antrag des Sehrwald wird gemäß §5§ 1019, 1020 Z. P. O. der Ausstellerin, der Stadt Branden⸗ burg 4. H., verboten, an den Inhaber der genannten Schuldverschreibung eine Leistung zu bewirken, ins⸗ besondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungs⸗ schein auszugeben. Das Verbot findet auf den oben bezeichneten Antragsteller keine Anwendung. Brandenburg a. H., den 22. November 1910. Königliches Amtsgericht. Abt. II.

74020 Bekanntmachung. ;

Abhanden gekommen 30, Preuß. Konsol von 1882 mit Januar / Juli⸗Coupons, Lit. C, Nr. 243 753 über 1000 S. (4658 1V. 30. 10.)

Berlin, den 28. November 1910.

Der Polizeipräsident. IV. E. D. 74076 Pfälzische Hypothekenbank in Ludwigshafen am Rhein.

Unter Bezugnahme auf § 367 des Handelsgesetz⸗ buchs geben wir hierdurch bekannt, daß die 35 ooigen Pfandbriefe unserer Bank

Serie 4 Lit. C Nr. 3479 über S6 500, ʒ556 6b, 965g 200, 537 200, ö ob, . . 500 in Verlust geraten sind. Ludwigshafen am Rhein, d. 28. November 1910. Die Direktion.

Aufgebot.

uns am II. Juli 1907 ausgestellte Hinterlegungsschein über die bei uns hinterlegte Police Nr. 39 1421, auf das Leben des Bäcker— neisters Herrn Carl August Burst in Rastatt ist verloren gegangen. Der derzeitige Besitzer dieses Hinterlegungsscheins wird deshalb aufgefordert, sich bis zum 28. April E911 bei der unterzeichneten Gesellschaft zu melden, widrigenfalls dieser Hinter⸗ legungsschein für kraftlos erklärt wird. Berlin, den 28. Oktober 1910. ;

Deutschland Lebens⸗Versicherungs⸗Aetien⸗Gesellschaft zu Berlin.

R. Mertins.

64360

Der von

73670

Das Amtsgericht Bremen hat am 22. November 1910 den folgenden Beschluß erlassen: „Die auf Antrag des Kaufmanns Ernst Hoefft, Inhabers der Firma C. Hoefft, in Goldbeck am 2. August 1910 vom Amtsgericht Bremen verfügte Zahlungssperre über die in Verlust gergtene Aktie Nr. 67 584 des Norddeutschen Lloyd, Aktiengesellschaft in Bremen, über M 1600, wird, nachdem die letztere jetzt dem unterzeichneten Gericht vorgelegt worden ist, gemäß § 1022 der Zivilprozeßordnung hierdurch augehoben.“

Bremen, 26. November 1910.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts: Fürhölter, Sekretär.

645691 Oeffentliches Aufgebot.

Ueber die von uns am 28. September 1899 aus⸗ gestellte Police Nr. 48 4536 des Bahnhofsvorstehers Herrn Gustav Kreowski in Angermünde haben wir unterm 19. Mai 1909 einen Hinterlegungsschein ausgestellt. Dieser Schein ist in Verlust geraten. Wenn innerhalb dreier Monate sich nicht der Inhaber des Scheins bei uns meldet, werden wir letzteren für kraftlos erklären und einen neuen Schein ausstellen.

Magdeburg, den 25. Oktober 1910.

Wilhelma in Magdeburg, . Allgemeine Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft.

736511 Aufgebot.

Die Frau Katharina Lubiez Meysner, geb. Miech, in Grylewo, Kreis Wongrowitz, hat das Aufgebot des angeblich verlorenen Quittungsbuches Nr. Fol. H23 K der Bank ludowy, eingetragenen Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, zu Inowrazlaw, jetzt Hohen⸗ salza, beantragt. Das Buch ist noch auf den früheren Mädchennamen der Antragstellerin Katarzyna Miech zu Brzese ausgestellt und beläuft sich mit den inzwischen bis einschließlich 31. Dezember 1909 zugeschriebenen Zinsen auf 2412,55 ½½ Der Inhaber des Quittungs— buches wird aufgefordert, spätestens in dem Auf⸗ gebotstermine am 15. März 1911, Mittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 36, seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und das Quittungsbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er⸗ folgen wird.

Hohensalza, den 12. November 1910.

Königliches Amtsgericht.

1736641 Aufgebot.

1) Der Ackerer . Diederich, 2) der Ackerer Johann Thomä I., beide zu Daleiden, zu 1 als Vormund und zu 2 als Gegenvormund der ent— mündigten Witwe Anton Heyen, Maria Magdalena geb. Thome, früher zu Daleiden, jetzt zu Hoven, katzen das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuches der Sparkasse des Kreises Prüm zu Prüm Nr. 10 002, ausgestellt für die oben ge⸗ nannte Witwe Heyen beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. März 1911, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht . raumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

Maxaeiler, den 18. November 1910.

Königliches Amtsgericht.

736631

Der Oberlandesgerichtspräsident und der Ober⸗ staatsanwalt zu Celle, vertreten durch den Amts— gerichtssetretäür Cordes zu Walsrode, haben ein mn. gebotsverfahren zum Zwecke demnächstiger Rückgabe der vom Gerichtsvollzieher a. D. Jünemann zu Walsrode in Höhe von 600 S gestellten Amts⸗ kaution beantragt. Es ergeht daher die Aufforderung, alle Ansprüche, für welche die Amtskaution des Jünemann gemäß 3 10 des a ,. vom 25. März 1573 GS. S. 125 haftet, spätestens in dem auf den 18. Januar 1911, . RO Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebottztermine bei diesem Gerichte an= zumelden, widrigenfalls wegen solcher Ansprüche das

Recht auf Befriedigung aus der Amtskaution für erloschen erklärt werden wird. Walsrode, den 23. November 1910. Königliches Amtsgericht.

72576 Aufgebot. .

Es ist Antrag seitens der Erben der am 27. Juni 1910 in London verstorbenen unverehelichten Martha Adelheid Marie Simmichen, nämlich: 1) der ver⸗ ehelichten Rentier Friederike Marietta Emma Schrader, verehelicht gewesene Simmichen, geborenen Zöppritz, früher zu Wilmersdorf, jetzt zu Berlin W., Motzstraße Nr. 8, wohnhaft, 2) der verehelichten Frau Pastor Elisabeth Olga Emilie Hansen, ge⸗ orenen Simmichen zu Altona Ottensen, 3) des minderjährigen Franz August Walter Johannes Simmichen, 4) der minderjährigen Margarete Marie Olga Simmichen, zu drei und vier bei ihrer Mutter, der Frau Schrader, wohnhaft und vertreten durch den Rentier Albert Schrader zu Berlin W., Motz⸗ straße 8, und den Rentier August Marthinny, früher zu Bt. Wilmersdorf, jetzt Grunewald, Jagowstraße 1, wohnhaft, als Vormund bezw. Gegenvormund, sämt— lich vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrat Bading, Dr. Hanquet, Dr. Indig und Dr. Fürth, Berlin, Charlottenstraße 61, gestellt worden, das Aufgebot des verloren gegangenen Gesamthypotheken⸗ briefes über die auf dem Grundbuchblatte der im Grundbuche von Dt.⸗Wilmersdorf Band 20 Blatt 618 und Band 14B1att 436 und 43 verzeichneten Grund⸗ stücke für Fräulein Martha Adelheid Marie Simmichen zu Dt.⸗Wilmersdorf eingetragenen Gesamthypothek von 12 500 S (Abt. III Nr. 2 bezw. 5) vorzu nehmen. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Juni 1911, Nach⸗ mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, im Zivilgerichtsgebäude, Amtsgerichtsplatz, 1 Treppe, Zimmer 19, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen falls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Charlottenburg, den 17. November 1910.

Königl. Amtsgericht. Abt. 13. Goedel.

72265 Aufgebot.

Es ist von den nachbenannten Personen, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Tornow in 2Asterburg, beantragt worden, die im Grundbuche von Osterburg Band 19 Blatt 265 als Eigentümer eingetragenen: 1) den Obertribunalsrat Wilhelm von Kunow, h das Fräulein Luise von Kunow, beide in Berlin, mit ihren Rechten und Ansprüchen auf die Grund— stücke auszuschließen:

Von dem Kossaten Wilhelm Oelert in Zedau für das Planstück Nr. 496, Acker am Flessauer Wege, Kartenblatt 13 von Osterburg Parzelle Nr. Sa b von 56,70 a Größe,

von dem Fuhrmann Joachim Ebel in Osterburg für das Planstück Nr. 525 b, Acker im Schmiedeland Kartenblatt 12 von Osterburg Parzelle 147/142, b von 42,70 a Größe.

Beide haben glaubhaft gemacht, daß sie die Grund⸗ stücke seit länger als 30 Jahren im Eigenbesitze haben, bezw. daß ihr Vorbesitzer sie gehabt hat, und daß die eingetragenen Eigentümer tot oder unbekannt sind. Deshalb werden die unbekannten Eigentümer oder ihre Rechtsnachfolger aufgefordert, etwa bean= spruchte Rechte an den Grundstücken spätestens im Aufgebotstermine am 3. März 1911, Vorm. 9 ihr, bei dem Gerichte anzumelden, sonst werden sie mit ihnen ausgeschlossen werden und es werden die Antragsteller als Eigentümer der Grundstücke im Grundbuche eingetragen werden.

Osterburg, am 15. November 1910.

Königliches Amte gericht. 73639 Aufgebot.

Nr. 18 616. Der Landwirt Karl Eigenmann in Menzingen hat beantragt, die Verschollenen 1) die am 2. September 1824 zu Menzingen geborene Eva Elisabetha Hofmann, Ehefrau des Karl Lehmann. 27) den am 17. August 1839 zu Menzingen geborenen Georg Jakob Hofmann, beide zuletzt wohnhaft in Menzingen, für tot zu erklären. Vie bezeichneten Verschollenen werden aufgefordert, sich spätestens in dem auf Freitag, den 30. Juni 1911, Vor⸗ mittags O Uhr, vor dem Großh. Bad. Amts⸗ gericht Bretten anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todes erllãrung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestenz im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Bretten, den 17. November 1910.

Großherzogliches Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber: Wenk.

73642 Aufgebot.

Der Bankdirektor Otto Niessen in Jülich hat be⸗ antragt, den verschollenen Johann Adam August Sch mill, geboren am 27. August 1853 in Roden⸗ kirchen, zuletzt wohnhaft in Rodenkirchen, für tot zu erklären. er bezeichnete Verschollene wird auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf den 1. Juni 1911, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter zeichneten Gericht, Streitzeuggasse 23, Zimmer 27, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen⸗ falls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben und Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Cöln, den 23. November 1910.

Königliches Amtsgericht. Abteilung 60.

73644 Aufgebot.

Die Anna Maria Kirtz in Daspich, vertreten durch Rechtsanwalt Haas in Diedenhofen, hat beantragt, den verschollenen Bergmann Johannes Keßler, zuletzt wohnhaft in Oettingen, für tot zu erklären. Der be⸗ zeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Mittwoch, den 5. Juli 1911, Nach⸗ mittags 3 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 11, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforde⸗ rung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Deutsch⸗Oth, den 25. November 1910.

Auf Anordnung des Kaiserlichen Amtsgerichts

Der Gerichtsschreiber (Unterschrift), Aktuar.

73647 Aufgebot. ;

Auf Antrag des Nachlaßpflegers der in Frankfurt a. M. verstorbenen Eierhändlerin Jettchen Marr werden die beiden verschollenen Geschwister der Vor⸗

genannten, I) Zerle Marz, geboren am 16. Juni

1815 zu Rimbach i. O., 2) Jachst Marx, ungefähr 53 Jahre alt, aufgefordert, sich spätestens im Auf⸗ gebolstermin, den 14. Juni 1911, Vormittags H Uhr, zu melden, widr igenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird. Gleichzeitig werden aufgefordert alle, welche Auskunft über das Leben oder den Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, spätestens im Aufgebotstermine dem unterzeichneten Gericht An⸗ zeige zu machen. Fürth, den 24. November 1910. Großherzogliches Amtsgericht.

73648] Aufgebot.

Der Heizer Bernhard Freischmidt in Hellenthal bat beantragt, den verschollenen Tagelöhner Alhert Freischmidt, geboren am 8. Juli 1839 in Hellen⸗ thal, zuletzt wohnhaft in Hellenthal, für tot zu er⸗ klären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 28. Juni 1911, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, Zimmer 4, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die , erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.

Gemünd (Eifel), den 22. November 1910.

Königliches Amtsgericht.

73617 Bekanntmachung.

Das K. Amtsgericht Kandel hat heute folgendes Aufgebot erlassen; Der Schuster und Ackerer Georg Krapp in Pfortz hat beantragt, seine in den Jahren 1376 und 1884 nach Amerika ausgewanderten beiden Brüder Franz und Philipp Krapp für tot zu er⸗ klären, da man seit ausgangs der i880 er Jahre ohne Nachricht über Leben oder Tod derselben ist. Es er⸗ eht daher die Aufforderung: I) an die Verschollenen:

hilipp Krapp, geb. 21. XII. 1834, und Franz Krapp, geb. 1. III. 1838, beide Daubholzmacher aus Pfortz, sich spätestens im Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird, 2) an alle, die Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, spãtestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Als Aufgebotstermin wird die öffentliche Sitzung im Sitz ungssaale des K. Amtsgerichts hier vom Donners⸗ tag, den 29. Juni 1911, Vormittags 8 Uhr, bestimmt.

Kandel, 24. November 1919.

K. Amtegerichtsschreiberei.

73652 Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Dr. A. Dietz in Frankfurt a. M. hat als Vertreter mehrerer rechtlich Inter⸗ essierten beantragt: 1) den Heinrich Falck, geboren am 26. August 1836 zu Udenhausen, 2) die Maria Falck, geboren daselbst am 2. Oktober 1850, Kinder der Anna Katharina Falck von Udenhausen, für tot zu erklären. Die Verschollenen werden daher auf⸗ gefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin: Mitt⸗ woch, den 28. Juni 1911, Vormittags 11 ihr, zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, die Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebots⸗ termin dem Gericht Anzeige zu machen.

Lauterbach (Hessen), den 24. November 1910.

Großherzogliches Amtsgericht.

73654] Aufgebot. .

Der Gemeinderat Goitlieb Weixler in Leutkirch hat als Abwesenheitspfleger beantragt, die im Jahre 18834 nach Amerika ausgewanderte und seither ver⸗ schollene Sofie Luise Heupel, geb. am 18. Juli 1851 in Eßlingen, Tochter des Lorenz Heupel, Wagenwärters in Leutkirch, zuletzt wohnhaft in Leutkirch, für tot zu erklären. Die bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Dienstag, den 27. Juni 1911, Vor⸗ mittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen⸗ falls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Auf⸗ forderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Leutkirch, den 21. November 1910.

Königliches Amtsgericht. Landgerichtsrat Gundlach.

73655 Aufgebot. .

Der Landwirt Johann Rieß Walch in Volgels⸗ heim hat beantragt, den verschollenen Tagelöhner und Harmonikaspieler Georg Wendling, zuletzt wohnhaft in Volgelsheim, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich späte⸗ stens in dem auf Mittwoch, den 28. Juni 1911, Vormittags 9 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

k den 21. November 1910.

aiserliches Amtsgericht.

73656 .

Der pens. Bergmann Konrad Wittling in Spiesen, Hauptstraße 133, hat beantragt, den verschollenen Bergmann Friedrich Wittling, zuletzt wohnhaft in Spiefen, für tot zu erklären. Der bezeichnete Ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 31. Mai 19ÆAI. Vormittags 11 Uhr, im Amtsgerichts nebengebäude, Gerichkestraße 23, Zimmer Nr. 1, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen⸗ falls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Auf- forderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Ge⸗ richte Anzeige zu machen.

Neunkirchen 6 Trier), den 22. Nov. 1910.

Königliches Amtsgericht.

borene, Weißer, Johannes

und dessen Ehefrau Rosa geb. Semmling, für tot zu