Aichtamlliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berli
Seine Majestät der Kagiser und König nahmen
im Neuen Palais bei Potsdam die Vorträge ters, Generals der Infanterie von Heeringen, des Chefs des Generalstabes der Armee, Generals der In⸗
heute vormitta des Kriegsmin
fanterie von Moltke und des
Generals der Infanterie Freiherrn von Lyncker entgegen.
Seine Kaiserliche und
Erzherzog Friedrich von Oesterreich ist, „W. T. B.“ eute vormittag auf dem eingetroffen und von dem Botschafter von Szögyeny⸗ Marich und den Herren der Botschaft empfangen worden.
zufolge,
In der am 7. d. M. unter dem Vorsitz des Staatsministers, Staatssekretärs des Innern Dr. 2 erklärte der Bundes rat sich mit der Ueber—⸗
es Entwurfs der deutschen Arzneitaxe 1911, des Ent⸗
weisung wurfs von Bestimmungen zur über den Absatz Vorlagen an die
zuständigen Der Antrag der
wurde über mehrere Eingaben,
erlaß, und Eingaben wegen Entbindung von Vorschriften der ärztlichen Prüfungsordnung und wegen Doppelbesteuerung Be⸗
schluß gefaßt.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrat, f in Berlin angekommen.
Glasen app aus Arolsen i
Braunschweig.
In der sest eigen Sitzung der Landesvexsammlung ist
T. B.“ das Gesetz, betreffend . g, im wesentlichen nach den schon veröffent⸗ ĩ
nach einer Meldung des „
chten Vorschlägen der Regierung
Lübeck. Zum präsidierenden Bürgermeister von Lübeck für das ist in der gestrigen Sitzung des Senats, W. T. B.“ zufolge, der Großkaufmann, Senator Hermann
Jahr 1911,12 Esch enburg gewählt worden.
von Kalisalzen
Hessen⸗Nassauischen Berufsgenossenschaft zu Cassel, betreffen der Hafspflichtversicherungsanstalt, wurde genehm
n, 8. Dezember.
Chefs des Militärkabinetts,
Königliche Hoheit der iesigen Anhalter Bahnhof
Delbrück abgehaltenen
Ausführung des e,. und einiger anderer Ausschüsse einverstanden. landwirtschaftlichen Aenderung des Statuts t. Demnächst
betreffend Zoll⸗ und Steuer⸗
Präsident von
angenommen worden.
Oesterreich⸗ Ungarn. Das österreichische Abgeordnetenhaus hat, wie
„W. T. B.“ meldet, gestern die provisoriums beendet und es wiesen.
Großbritannien und Irland. Die . in den Städten sind mit dem gestrigen um Abschluß gelangt. Nach Meldungen des, W. T. B.“ Liberale, 169 Unionisten, 23 Vertreter der Arbeiter⸗
Tage sind 1 partei, 34 Anhänger Redmonds, wählt worden. Die
die Arbeiterpartei 4 Sitze gewonnen.
Wahlen in den Grafschaften.
Frankreich.
Der beratende Ausschuß des Ständigen obersten Land⸗ wirtschaftsrats, der gestern unter dem Vorsitz des Ministers . Landwirtschaft über die durch die neuerdings
2 von Vieh nach Deutschland geschaffene Lage at nach einer Meldung des „W. T. B.“ einstimmig
den Beschluß gefaßt, daß kein Grund vorliege, irgend welche Beschränkungsmaßregeln in bezug auf die Ausfuhr französischen
beriet,
Viehs ins Ausland zu ergreifen.
— Die Eisenbahner hielten gestern in der Pariser Arbeitsbörse zum ersten Male seit dem Ausstand eine Ver⸗ in der, obiger Quelle zufolge, antrag angenommen wurde, worin sie gegen die Verhaftung der Streifführer und gegen die Entlassung von Eisenbahnern, die am Streik teilgenommen haben, proktestieren. Die Teil⸗
samm lung ab,
nehmer am Streik erklären sich
Bereitwilligkeit aus, alles zu tun, um die Gesellschaften zur Wiederanstellung der Entlassenen zu zwingen.
Belgien. Da der günstige Gesundheitszustand der Königin, W. T. B.“ zufolge, anhält und das erzte in einigen Tagen erst wieder ein Bulletin
ss werden die veröffentlichen.
— Die Deputiertenkamm er hat in ihrer gestrigen in der die Thronrede in allen Teilen egen 39 Stimmen angenommen.
Sitzung die Adresse, geb ligt wird, mit 65 Amendements, namentli
auch mit sehr schwacher Mehrheit,
Türkei.
In der gestrigen Sitzung
griffen in der fortgesetzten Debatte oppositionelle Abgeordnete die Re ee, heftig an. es wiederholt zu einem k zwis
en dem Minister des Innern
den Nednern, insbesondere fig und dem nn, Bussios, Boykotts Beschul
Nach dem Bericht des,
er
ö 6 menkunft zu. —
wesen sei. — Der Gro
Staatsmännern Unterredungen gehabt
Liberalen haben 11, die Unionisten 18,
ü diejenigen, die den obligatorischen Schulunterricht und eine Wahlreform verlangen, wurben, wenn
igungen Con die Regierung erhob. T. B.“ bemängelte der Abg. Lufti Fikri im Verlaufe der Verhandlungen die Haltung des Kabinetts in und schrieb das Scheitern der Anleihe in er deutschen Kriegsschiffe und der Marienbader Zu— Der Minister des Aeußern erklärte, daß ie Marienbader Reise des , vor den kee fen und daß die französische Regierung darüber infgrmiert ge⸗ wesir führte aus, die Reise nach Marien⸗ bad fei eine bloße Urlaubsreise gewesen, bei der er mit verschiedenen
erste Lesung des Budget⸗ dem Budgetausschuß über⸗
4 Anhänger O'Briens ge⸗
Heute beginnen die
stattfindende
ein Beschluß⸗
solidarisch und sprechen ihre
leber verschwunden
Alle abgelehnt.
der Deputierten kammer über das Exposés Dabei kam chen den Ministern und
bei der Besprechung des
rankreich
nleiheverhandlungen
Sein Vertreter auf der Dume⸗Station,
363
r e e, ern tal ee Türkel Propagan Nach zwöl
schlossen.
Nach einer haben boliviani
1 Redner k die ls ein Verbrechen. — r Abg.
England und Frankreich, die in der schland trieben.
Dauer wurde sodann die Sitzung ge⸗
Amerika.
des „W. T. B.“ aus Lima (Peru) ruppen die peruanische Garnison Guayabal angegriffen und viele Personen getötet und ver⸗ wundet. Peruanise ruppen sind mit größter Beschleunigung nach Guayabal zur Verstärkung abgesandt worden.
Asten.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Peking hat Tangschaoyi infolge des Widerstands der Provinz gegen die Huküanganleihe sein Entlassungsgesuch eingereicht. Der Thron weigert sich, es anzunehmen und hat Tangschaoyi einen einmonatigen Urlaub erteilt.
Afrika.
Nach den im französischen Kolonialministerium, ein⸗ gegangenen Nachrichten über den Kampf bei Trxigele ist, „W. T. B.“ zufolge, der Oberstleunnant Moll am 8. November mit 309 Schützen ohne Schwertstreich in Trigele eingezogen und am 9. November um 10 Uhr Vormittags in Dorothe, 5 km südlich von Trigele, von 5000 Eingeborenen angegriffen worden, die nach 11 / astündigem erbitterten Kampf unter Zurücklassung von 600 Toten, während sie viele Verwundete mit sich fortführten, in die Flucht geschlagen wurden. Auf Seite der Franzosen sind in diesem Kampfe außer dem Oberstleutnant Moll und dem Leutnant Jolly noch der Leutnant Brule sowie 2 Unteroffiziere und 28 Schützen gefallen; ein Offizier, drei Unteroffizlere und 69 Schützen wurden leicht verwundet, 4. Schützen werden vermißt. Der Major Maillard, der das Kommando übernommen hat, er⸗ klärt, in Abescher, das stark verschanzt sei und von einer starken Garnison verteidigt werde, sei alles ruhig.
Koloniales.
Der Aufstand der Nord-⸗Makas im Schutzgebiet Kamerun.
Ueber den Aufstand der Nord⸗Maka, der, wie erinnerlich, im Maß d. J. durch die Ermordung des Kaufmanns Bretschneider eingeleitek wurde, ist inzwischen ein, längerer Vericht des Majors Dominik aus Du me vom 50. Juni eingetroffen, dem das „Deutsche Kolonialblatt“ folgendes entnimmt:
„Bei der Dume- Station ging am 12. Mai 1910 ein Schreiben des Kaufmanns Wolff von der Firma John Holt, datiert Abongmbang, den 11. Mal, ein, daß nach Aussagen eines Eselle⸗Mannes der Kauf⸗ mann Bretschneider derselben Firma von den Makas bei Sef angefallen sei und 1 fünfzehn Trägern, zwei eigenen Be⸗ diensteten und einem Weibe noch jetzt festgehalten werde. Wolff bat die Militärstation Dume, Bretschneider, welcher in dem genannten Gebiete Arbeiter anwerben sollte, zu befreien,
Zu dieser Zeit befand sich der Bezirksleiter und Kompagnie⸗ führer, Hauptmann Mar schner, auf einer Dienstreise in Ngillabo. Oberarzt Roesener, sandte e am 13. Mai den Vljeseldwebel Sussieck mit 30 Soldaten 6 Ses, um Bretschneider zu befreien. on auf, dem Marsche na Sef erfuhr . am H. in dem Dorfe des eu m Mebole, wol er übernach daß Bretschpeider mit allen seinen Leuten von den Häuptlingen 23 und Tul ermordet sein solle. Am 14. gegen 5 Uhr betrat Sufsieck das Dorf Sef, wo er angegriffen wurbe. In dem Dorfe Sef befanden sich, viele Blut⸗ spuren und große Blutlachen, die darauf schließen ließen, daß Fleisch vertellt worden war. Diese Blutspuren setzten fich auf dem Wege nach Tule fort, den Sussieck nun verfolgte, dauernd von den Makas mit Pfeilen und Buschgewehren stark beschossen, wo⸗ bei die Soldaten Esama nnd Bindie sowie zwei Soldatenjungen ver⸗ wundert wurden; ein Soldatenjunge wurde erschossen. Vom Gegner wurden vier Tote gezählt, mehrere wurden verwundet. Tule wurde gegen 1 Uhr Mittags erreicht. Hier setzte der Vizefeldwebel sich fest und richtete sich zur Verteidigung ein. Tule ist ein Sohn Ngele⸗Mendukas. Auch hier wurden überall im Dorfe Blutlachen gesehen und im Hause des Häuptlings wurden 19 Platten der Spieluhr und hinter dem Hause eine Schlaf— decke und eine Büchse mit Medikamenten Bretschneiders gefunden. In vielen Häusern war getrocknetes Menschenfleisch aufbewahrt. In der Nacht vom 14. zum 15. wurde Sussieck zweimal heftig angegriffen, und am 15. verfuchten die Makas mit vieler Energie nochmals, von zwei Seiten aus das Lager zu überrennen. Bei diesen Angriffen wurde der Soldat Ndanga schwer, Soldat Amugu leicht verwundet, der Feind ließ drei Tote bor der Verteidigungelinie liegen. Infolge der vlelstündigen heftigen Gefechte waren bei der Abteilung die Patronen knapp geworden. Vizefeldwebel Sussieck schickte eine atrouille von fünf Mann zum Munitiontzersatz nach der Dume⸗ Station. Diese Pa⸗ trouille verlleß am 18. die Station mit Patronen, um am 24. den Vijefeldwekel in Tule wieder zu erreichen. Sussieck hielt sich dann bis zum 24. Mal in Tule unter sehr schwierigen Umständen. Das Alleinsein an dem Ort einer grausigen Tat, nur um. geben von Soldaten, auf deren Energie, nur bedingter Verlaß war und die für einen Meinungsaustausch nicht in Frage kamen, der ewige Regen, die schlechte Unterbringung, die Unsicherheit der Lage haben dann wohl, was faum wunderbar erschelnen kann, die Jerven und die Gesundheit des Vizefeldwebels Sussieck so erschüttert, daß es am 26. Juni auf, der Dume⸗Station zum Zusammenbruch feiner Nerven kam, der seine sofortige Rücksendung zur Küste not⸗ wendig machte.
Injwischen war am 20. Mai Hauptmann Marschner auf der Dum ⸗ Station eingetroffen und batte auf Grund der inzwischen ein. gegangenen Meldungen des Vizefeldwehels Sussieck den Eindruck gewonnen, daß es sich um einen Aufstand der Nord⸗Makas in rößerem Umfang handle und daß die Lage nicht unbedenklich sei. ., arschner beschloß. um den Aufstand an seinem ntstehungsherd zu dämpfen, mit dem verfügbaren Teile der Kom⸗ 6. miiten in das Maka⸗Gebiet vorzugehen. Abgesehen von der esatzung von Baturi und der notwendigen Er ientke fre , standen Ihm elnschließlich von Sussieck bo gefechts fähige Soldaten zur Verfügung. Er rückte am 21. Mal in zwei Kolonnen in das Aufstandsgebiet ein. Am 23. erreichte die Kolonne Marschner ( Maschinengewehr 20 Gewehre) Angosu, ohne beunruhigt zu werden. Der Vormarsch am 24. von . nach Sef fand unter daueraden Gefechten statt; Soldaten wurden nicht verwundet. Die Kolonne des Oher⸗ arztes Roesener 9 Maschinengewehr, 20 Gewehre) fand ,. Bevölkerung bis Jangana. Auf dem weiteren Wege bis Sef wurde die Kolonne Moesener mehrmals angegriffen, gleichfalls jedoch ohne Verluste zu haben. Die vereinigten Kolonnen marschierten an diesem Tage bis Ngam ba weiter, wo die , . Standquartier bezog. Nachdem der Vtzefeldwebel Sussieck am 25. Mai aus Tule herangezogen war, wurde Sanitätssergeant Thierbach mit acht . nach An gosu detachlert, um die Straße Ndenge—Dume zu decken. Der Häuptling Ngele⸗Mendu kg hatte sich mit vielen Be⸗ waffneten an den Vizefeldwebel Sussieck herangezogen und diesem auch eine Patrouille mit Munitionsersatz zugeführt; er erschien aher,
babe, die dem Lande zum Vor⸗
ein Sohn Tule als einer der unmittelbaren Mörder Bretschneide . tellt war. In der Nacht vom 24 zum 265. Mai tauchte ö. . bei , Sussteck die Nachricht auf, daß Ngele⸗Menduka Verrat p ane, worauf er mit 46 Gewehrträgern festgenommen wurde. Vom 25. Mai bis 28. Juni arbeitete dann die 9. Kompagnie von dem Stützpunkte N9gam ba aug in dem . mit Patrouillen und Hilfäbölkern gegen die aufständischen Makas, die dauernd Wider⸗ ö Ende sst bier leich as Gelände i er leicht wellig und mit dichtem Urwald
bedeckt; in den Landstrichen haben sich überall im Anschluß an kleine Wasserläufe größere und kleinere Sümpfe gebildet, in denen Raphia⸗ palmen und hohe Farne wachsen oder die mit schilfartigem Elefanten, ras bestanden sind. Das Wasser ist tiefschwarz, der im moorig.
n diesen Sumpfdistrikten 2 die Makas . Weiber, Kinder, ihr Kleinvieh und ihre wenige Habe. In das für den Europäerfuß undurch⸗ dringliche Gestrüpp ziehen die Männer sich zurück, wenn sie vom Fechten kommen. Sie scharen sich in größeren oder kleineren Haufen unter einem Häuptling zusammen, um Patrouillen anzufallen oder um Verpflegung für die Weiber und Kinder aus den sehr reichlichen Farmen herbelzuschaffen. Im Felde gehen die geschmeidigen Makas in der Regel nur mit einem Hüftschurz be⸗ kleidet, der durch einen Riemen zusammengehalten wird, an dem rückwärts eine Ledertasche befestigt ist; in dieser tragen sie ihre , Utensilien, wie Pfeilspitzen oder Pulver, Pfeife und Tabak sowie einige Medizinen und Angelhaken. Bewaffnet sind sie mit Speeren und Bogen; Vorderlader, die früher sebr zahlreich waren, findet man. wegen des Pulvermangels wenig. Ein Haumesser vervollständigt in der Regel die Aus⸗ rüstung. Die Makas sind nicht feige. Mehrfach, namentlich wenn sie sahen, daß wir Verluste hatten, sind sie recht energisch vorgegangen. Mit langgezogenem, schrillem Hui. feuern sich die Kämpfer gegenseitig an. Natürlich muß in einem solchen wald⸗ sumpf⸗ und wasserdurch setzten Lande das überreich an unzugänglichen Schlupfwinkeln ist, eine Unterwerfung oder Bestrafung sich im wesent— lichen in Form des Kleinkrieges abspielen. Der Gegner muß überall . und das Gelände sorgsam abgesucht werden. Daju gehören Menschen, und die fechtende Truppe reicht dazu natürlich nicht aus, ganz abgesehen davon, daß sie sich durch fortwährenden Patrouillengang aufreibt und durch die unendlicken kleineren Schar⸗ mützel unverhältnismäßige Verluste hat, Das hatte Hauptmann Marschner richtig erkannt und schon am 27. Mai Kakas und Bajas als Hilfskrieger herangezogen, die zur Unterstützung der Patrouillen in dem Gebiet am Rgamba verwendet wurden. In den täglichen Patrouillen⸗ gefechten wurden bis zum Abmarsch des Hauptmanns nach Dume am 15. Juni 13 Soldaten und 26 Hilfskrieger verwundet. Inzwischen wurde im Standquartier die Untersuchung, wer an dem Aufstand be—⸗ teiligt und weshalb dieser ausgebrochen sei, mit Nachdruck geführt.
Am 6. Juni brachte eine Patrouille die Nachricht, daß die Station Dum e am 2. Juni im Dunkeln angegriffen worden sei, wobei Unterzahlmeister Arnold (Pfeilschuß in den Ober⸗ schenkel) und sechs Soldaten verwundet worden waren. Gleichzeitig kam die Nachricht, daß ich am 31. Mai auf Befehl des Kommandes den Oberbefehl übernommen und die 10. Kompagnie in die Linie Ndenge — Qundi zur Grenzsperre detaschiert hätte. Am B. Juni traf die 10. Kompagnie in Akonolinga ein und erhielt die telephonische Weifung, nicht an der Grenze stehen zu bleiben, sondern in das Aufstandsgebiet einzurücken, mit Angosu Fühlung zu suchen und im Einvernehmen mit der g. Kompagnie zu handeln. Am 7. wurde Feldwebel Kühn mit 17 Mann der 19. Kompagnie nach Ou nd! detaschiert, um festzustellen, wie die dortigen Smwangs ich verhielten, beziehungsweise um gegen sie vorzugehen.
m 10. Juni marschierte Vizefeldwebel Sussieck von der 9. Kompagnie. mit einem Maschinengewehr nach Dume ab. Gleschzeitig traf bereits Sanitätssergeant Thierbach von der 9. Tompagnie aus Angosu mit einem Schreiben der 10. Kompagnie in Ngamba ein, sodaß auf diesem Wege die Verbindung der beiden , hergestellt war. Die Erkenntnis von der Wichtigkeit dieser Verbindung und, der selbständige Entschluß des Sanitättz= sergeanten Thierbach bei der Gefährlichkeit des Geländes zwischen Angosu und Ngamba, das bisher nur von Hauptmann Marschner mit Maschinengewehr und der ganzen Kompagnie fechtend passiert war und in dem später (am 14. Juni) die Patrouille Bunda schwere Ver⸗ luste erlitt, war von einschneidender Bedeutung für den Fortgang der Expedition. Die 9. Kompagnie suchte am 11. durch einen eingeborenen Boten Verbindung mit dem Feldwebel Kühn in Oundi, die auch . . erreicht wurde. Am 14. traf die 10. Kompagnie in An⸗ gosu ein.
Am 11. glaubte Hauptmann Marschner annehmen zu sollen, daß der Widerstand der Makas nachlasse; er meldete mir dies und teilte es auch der 10. Kompagnie mit, die im Schreiben vom 14. dagegen feststellte, daß ihre Patrouillen überall auf Widerstand gestoßen leien. Hauptmann Marschner hatte geglaubt, die 10. Kompagnie in Dume konzentrieren und von dort aus auf die Kakas und Basas, die zu Be⸗ sorgnissen Veranlassung gaben, einwirken zu können. Die 19. Kompagnie stellte wegen des Widerftandes, den sie überall nördlich der Straße Ndenge = Dume fand, am 14. den Vormarsch auf Dume in Angosu ein und vereinigte sich dort mit der Abteilung des Sanitätssergeanten Thierbach. Der 9. Kompagnie stellte sie für Dume am 14 eine Patrouille, bestehend aus dem Gefreiten Bunda und sechs Mann, zur Verfügung, welche zunächst nach Ngamba marschieren sellte. Auf dem Wege Angosu—Ngamba, den auch Sanitätssergeant Thier⸗ bach am J0. passiert hatte, wurde die Patrouille dauernd von überlegenen Kräften angegriffen, wobei der Soldat Adam u fiel, zwei Soldaten schwer, einer leicht verwundet wurden. Am 15. wollte der Führer der 19. Kompagnie, der in Unkenntnis über das Geschick der Patrouille Bunda war, zu einer spstematischen Absuchung der großen Sümpfe bei Nangabetun auf derselben Straße nach Ngamba die 10. Kompagnie , . und ging mit dieser bis auf ungefähr anderthalb Stunden an Ngamba heran; hier wurden die Patrouillen in den 566 vorgetrieben, und der Kompagnieführer mit Sanitãtsfeldwebel Ge hardt und Sanitätesergeant Ehre br sowie sechs Soldaten traten den Rückmarsch 46 Ango su an. Der Fehler im afrikanischen Busch, drei Europäer zusammen dem Gegner zu zeigen, veranlaßte die Makas, die Europäer bei einem Sumpfübergang wiederholt energisch anzugreifen; sie wurden durch das gut gezielte Feuer abgewiesen.
m I5. übergab Hauptmann Marschner, entgegen seiner früheren Absicht, die Kompagnie in Ngamba dem Oberarzt Roesener und marschierte nach Du me, von wo Oberleutnant Schipper zur Beruhigung in das Baja, und Kakagebiet, daz nach dem An griff auf Dume unruhig zu sein e. abgeordnet wurde. Im folgenden Tage wurde von mir, nachdem ich am 14. von Jaunde in das Aufstandsgebiet abmarschiert war, über Abongmbang und das Südmakagebiet der Kriegszustand verhängt. Das Gouvernement foönnie bel einem Aufstand der Makas rechtsseitig vom Njong keine Gewähr für die Sicherheit der Warentransporte auf der Wasserstraße und des Verkehrs auf der 35 Abongmbang =Akonolinga über Angosu—=—Ndenge übernehmen. om 15. bis 22. Juni arbeitete die 10. Kompagnie mit Patrouillen, namentlich in den Sümpfen bei Nangabetun und den Wasserläufen nach Westen folgend. Bei den ,, engängen wurde der Gefreite Djom bul und Soldat omo-Jbi verwundet. Die Verluste des Gegners waren namentlich im Westen bedeutend. Patrouillen unter dem Kompagnieführer und , , Gebhardt gingen am 17., während die Patrouillen nach Westen bis zu vier Tagen unterwegs waren. Am 23. traf ich in Angofu ein und trat am 25. mit Sanitäts⸗ feldwebel Gebhardt und vier Soldaten den Marsch nach Dume an das am 2. erreicht wurde. Vom 27. bis 30. Juni, wurden mit Gefangenen und solchen ,,, die sich i gestellt hatten, eingehende Verhöre abgehalten, um die Ursachen und die Aus ⸗ kehnung des Aufstands festzustellen. Es erschienen zahlreiche Ab⸗ HGirtt und Häuptlinge auß Kaka und Baja, auch e Betugge— aka, nordwestlich von Bertug, zu denen nach Meldungen des
feiner ganzen Vergangenheit nach, zu unsicher, um als zuverlãssige Hilfe in Betracht zu kommen — ganj abgesehen davon, daß ja au
l eg Kühn Rgele⸗Mendukas Bruder Oundi sich gewandt haben vütte, schickten Boten. Sobald Oberleutnant Schipper, den ich
n habe, hier eintrifft, begebe ich mich nach Abongmban iar egen Kaufleuten Rücksprache zu nehmen und eventue jum Iz. Juli, an welchem Tage ei
Horden Gegen die Au
die Stra
Kompa 10. Ju
Straße zu k
ist es g brechen. Kaufmanns Fkongam gam ba, N Nangabitun, Sef, Konga sind ergriffen,
Die Einzelheiten der idr sind bereits früher amtlich veröffe haben auch die im Laufe der Exped ergeben. Es sei jedoch an dieser Stell nach dem Ergebnis der Ermittlungen der fich keine Uebergziffe,. gegen die Eingebor kotnmen laffen. Er ist allerding; dor dem Betreten des Gebietes der Nord⸗Makas eindringlich gewarnt worden und hat seinen Tod gefunden als ein, Opfer seines allzu großen Vertrauens in die Harmlosigkeit dieses Eingeborenenstammes. Durch die angestellten Ermittlungen ist, entgegen der zuerst auch von Major Dominik vertretenen Ansicht, 4 es sich bei der Ermordung lediglich um einen Gewaltakt von lokaler Bedeutung gehandelt habe, jetzt unzweiselbaft festgestellt, daß man es mit einem von langer Hand vorbereiteten Aufstand zu tun hatte, der die Vertreibung der ge⸗ samten Europäer bezweckte. Was den Grund des Aufstandes an⸗ belangt, so ist nach Ansicht des Gouvernements nicht zu bezweifeln, daß durch die bei der Aufschließung neuer Gebiete unerläßlichen Maßnahmen der Regierung, wie Eintreibung der Steuern, Duich⸗ führung von Wegebauten unter schwierigen Verpflegungeverhältnissen u. dgl., die Maka erregt worden waren. Ob dabei besondere Fehler von seiten der Bezirksverwaltung gemacht worden, ob diese Fehler einer einzelnen Persönlichkeit zum Vorwurf zu machen sind oder lediglich in den Verhältniffen begründet liegen, läßt sich vorläufig noch nicht übersehen. Hierüber werden noch weitere Ermittlungen angestellt, welche vor allem auch benutzt werden sollen, um etwa ge⸗ machte Fehler für die Zukunft zu vermeiden.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗ tags befindet sich in der Ersten Beilage.
Etatistik und Volkswirtschaft.
Die Säuglingssterblichkeit in Bayern.
In Heft 314 vom 41. Jahrgang der „Zeitschrift des Königlich
baversschen Statistischen Landesamt. werden auf S. 48 bis 550 die Urfachen der in Bayern
vergleichsweise immer noch recht hohen Säuglin ssterblichkeit sowie deren Folgen für die wirtschaftliche und militärische Leistungsfähigkeit erörtert. Seit sechs Jahren ist dort allerdings die auf je 100 Lebendgeborene errechnete Ziffer der Saͤuglingssterblichkeit, die im Jahre 1900 noch 27,8 und im Jahre 1878 sogar 29,6 betragen hatte, erheblich und, ziemlich stetig gesunken; denn in den Jahren 1993 bis 1908 starben in Bayern nacheinander 56 575, b5 ol, 54 277, ol 403, 49 357 und 49027 Kinder des 1. Lebensjahres, d. s. auf je log im Jahre Lebendgeborene 250, 239, 241, 22,7. 220 und 217. Ins⸗ ßefandere ist auch die gleiche Ziffer für ehelich geborene Kinder in diesem Zeitraume von 25,9 auf 2056 gesunken, sodaß nicht — wie an⸗ geblich behauptet wurde durch die gleichzeitige Abnahme der außer. ehelichen Geburten die Minderung der Saͤuglingesterblichkeit bedingt wurde. Indes hat noch i. J. 1808 der im Bezirksamt Neumarkt beobachtete Maximalprozentsatz der Sauglinggsterblich keit von 36,6 nirgends im Deutschen Reiche seinesgleichen gefunden,
Fast 3 der i. J. 1908 geftorbenen Säuglinge starben teils an Magendarmkatarrh und Brechdurchfall, teils infolge angeborener Tebengschwäche; letztere war an eblich vielfach die Folge von Er⸗ schöpfung der Murter durch viele Geburten oder von schwerer Arbeit ber Mutter während der Schwangerschaft. Von, den 49927 im 1. Lebensjahre gestorbenen Kindern sind nach den vorliegenden Ausweisen infolge von Magendarmkatarrh und Brechdurchfall 15 127 — 36,5 oo, infolge von angeborener Lebensschwache 13 185 = T5658 oo gestorben, und die höchste Säuglingssterblichkeit inner⸗ halb des Kbnigreichs wurde in Niederbayern und der Oberpfalz, die eringste in Unterfranken, demnächst in der Pfalz und Oberfranken estgestellt. Eine tabellarische Zusammenstellung der Sãäuglingssterb⸗ lichkeit wäbrend der letzten 3 Jahre nach Bezirkzämtern und un= mittelbaren Städten zeigt ferner, daß sowohl die Maxima wie auch die Minima in allen Jahren sich auf die nämlichen Gebiete verteilen. Danach zeigte die Lebens bedrohung der Siu lingen 1 ih ell , , .
ĩ us eine außerordentliche Höhe, und diese erklärt sich welent. Math ĩ ertschende Unsitte der kün stlichen
sich durch die in jenen Gebieten : em nn der Neugeborenen. Das außerdem in Bayern beobachtete
usammentrèffen hoher Saäͤuglingssterblichkeit mit hoher Geburten⸗ 6. J, , Teil ebenfalls mit der starken Verbreitun der ünstlichen Ernährung jusammenhängen, wohl weil selbststillende Mütter nicht so bald wieder schwanger werden; daneben n zu beachten, aj häufiges Gebaren oft einen dauernden wächezustand der Mutter bewirkt, namentlich wenn die Entbindungen so rasch , . folgen, daß die neue Schwangerschaft der Mutter keine Zeit läßt, von den Anstrengungen der it Niederkunft ich zu erholen; offenbar hat dies auch zur Folge, daß die Nachkommenschaft weniger lebenskräftig zur Welt kommt. Unter solchen Umständen at, wie bemerkt nahe. die hohe Geburtsziffer einen recht fraglichen ert, infofern sie die wirtschaftliche und militãrische Leistunge fähig seit der Nation gefährdet“. Um so lebhafter werden die Schritte be. grüßt, die in ö durch die Entschließung des Ministeriums beg Innern vom J. Deember 1907 in die Wege geleitet worden sind. Diese Maßnahmen . eine wesentliche Förderung erfahren durch die von Seiner Königlichen Wi dem Prlnzregenten am 6. März 1908 hierfür gespendeten 10 S sowie durch die 50 000 ½, die im Landeshaushaltplan jährlich zur Verfügung . sind, um Ge⸗ meinden und Vereinen, die sich der Säuglingsfürsorge widmen, Unter⸗ stützungen nach Maßgabe ihrer eigenen Aufwendungen zu gewähren.
Vorläufige Ergebnisse der Volkszählung vom 1. De:
cum ö Saarbrücken. ) Ohne den durch die
zahl von Düsseldorf in den 13,60 oꝗ.
leiter der polnischen Köln. Ztg.“ berichtet, zur Bergarbeiter im Ruh
erklärt sich. mit dem vereinigung in der
sationen an den Zechenverb
Arbeitsnachweises in einen dann von den rein gewerk auf die Vernichtung irgend e In Paris drohen, der,
und gelen tichch ian gen für und Kost beim Ladenbesitzer Versammlung der Gehilfen
schluß in den Weihnachts- un
treten.
Gestern ist in Berlin Ehrenmitglied des Senats
einen ihrer liebenswürdigsten
neuen Blüte verhalf. ersten Studien 18545 — 2 in ging aber bald auf die Schilderung des Meisterschaft brachte. Im
Taufe! in Berlin, Jahren u. a. fer Raufer“, Reisen , hier . „Das Leichenbegängnis in mädchen“, Dorfsprinz “.
dann bis 1874 D
Im Jahre 18 bis 1833 versah, ohne daß buße erlitt.
furt . Neben diesen erzählen von Porträts, die sich du
Anerkennung hat es dem Ordens . le mérite. Ehrendo
neben anderen Absonderlichkei grundsaͤtzlich glaubte abtun Künstler wie Knaus, der wie in der Beherrschung
tendenzen frei, wüchsigen, im liebenswürdigen, Herzen freuen, wenn man d
antarktische Expeditio
Die Gründung eines in Reapel hat, wie die
sonders sollen am Vesuv re bie Gase regelmäßig beoba beben vulkanischen Charakte
Morgen, Freitag, Par forcejagd statt. einsamen Pappel.
Saatenstand und Der Kaiserliche Konsul
und die wenigen
ãh m ember 1916 liegen nach Meldungen von W. T. B.” heute aus Ci en Städten vor:
den Winterquartieren justre
153 878 136 829 104 390
Entschließung angenommen, in
gegenwärtigen Lohnbewegung einverstanden, billigt, daß der Zentralvorstand gemeinsam mit den anderen
Arbeitslohns, wegen Beseitigung der
d t un J der Knappschaftssatzungen ben fe, n e n denne ,
die Konferenz, daß, falls der Kam f im Ruhrgebiet entbrennen und
in den Ausstand zu treten, wenn
sofort bewilligt werden.
Ultimatum an die Geschäftsinhaber zu richten.
feine eigenen Wege
Die lartenstelen zen Schu st g n Die das berühmte Dle Beratung der Hauensteiner atesiers an die Berliner Kunstakademie berufen,
. 4 seohen . entstandenen Bilder seien genannt: ; n Wegen‘, ‚Das Modell“, „Hinter den Kulissen ! Der Kolporteur “‘, „Der Sozialdemokrat“, „Sommerabend in der n f zu Frank⸗
wurde Mitglied der Akademie
torwürde, die P korrefvondierenden Mitglied.
Immanuel Friedländer angeregt, fonds 1060 090 g lr lg . 9 von 10 000 Fr. auf zehn Jahre geze : 4 darin behchen, zum ersten Male eine dauernde und svstemati che ae n der vulkanischen Erscheinungen zu ermöglichen. e⸗
gen 2 O40 148 am 1. Dez. 1905), 2 ld bog 1s 6h J kN
Jen ih I ghz 156 9öh 136 80s 120 46 118 455 z oͤs ;
Gin gemein dung von Vororten herbeige⸗
führten Bepöllerunggzuwachs beläuft sich die . der Einwohner⸗
letzten fünf Jahren auf 34 za2 oder
—
Zur Arbeiterbewegung. In einer in Wanne 6, Konferenz der Filial—
erufsvereinigung wurde, wie die gegenwärtigen Lohnbewegung der rrebier (6g. Nr. 283 d. Bl eine der es heißt: Die Konferenz der polnischen Berufs⸗ Sie Organi⸗ and Forderungen wegen Erhöhung des Mißstände, wegen der Reform
Vorgehen
d wegen Umwandlung des einseitigen
schaftlichen Gebieten auf das Gebiet der
gegenseitigen Bekämpfung der Gewerkschaften übertragen werden und
nes Verbandes hinzielen sollte, die Be⸗
russvereinigung fich an einem solchen Kampfe nicht beteiligen werde.
Voff. Itg. zufolge, die Laden geh il fen hnen nicht der Ladenschluß um? Uhr bisher allgemein übliche Wohnung Eine zahlreiche in diesem Sinne ein Der frühere Laden⸗ d Neujahrswochen würde eine vollständige
die
beschloß gestern,
Umwandlung in den dortigen Gewohnheiten bedeuten. Aus Buenos Aires wird dem W. ; die Direktion der earn, Gisenbahngesellschaft die Wiedereinstellung einiger entlassenen — t schlossen die Lokomotivführer und Heizer in den Ausstand zu Die BVermittlungeverfuche der Regierung blieben erfolglos.
T. B.“ telegraphiert: Da
ngestellten verweigerte, be⸗
Kunst und Wissenschaft.
der Maler Professor Ludwig Knaus, der Königlichen Akademie der Künste,
Sl Jahre alt gestorben. Mit ihm verliert die zeitgenössische Malerei
Vertreter, der namentlich dem Genrebild,
es aus süßlicher 6 , erhebend, zu einer
machte Knaus seine Düsfeldorf bei Karl Sohn und Schadom, und richtete seine Kunst Volkslebens, in der er es hald zur Jahre 1852 verlegte er seinen Wohnsitz
ach Paris und blieb dort, abgesehen von einem kurzen Aufenthalt in n. bis zum ehre 1860. In Paris entstanden die berühmtesten Werke ber erften Epoche des Künstlers. „Die goldene und der Auszug zum Tanz“.
Hochzeit, Die Von 1861 bis 1866 lebte Knaus in Büsseldorf; dort malte er in jenen
6 auf Nationalgalerie), einem hefsischen Dorfe „Das Gänse⸗ Bauern“, Den 4 wurde Knaus als Leiter des Meister⸗ ein Lehramt, das er seine schöpferische Tätigkeit darunter Ein⸗ Zahl der in dieser zweiten Berliner Zeit Wirtshgusszene⸗ . „Auf schlechten
Brautschau Kinderfest
ie
1den Bildern schuf der Künstler eine Reihe ch geistvolle Charakteristik auszeichnen,
fo das Bild des Geheimrats Rabens und diejenigen von Helmholtz und Mommsen, Jierden der Berliner Nationalgalerie, An äußerer
verdienstvollen Meister nicht gefehlt; er und Ritter der Friedensklasse des Vie Univerfitäͤt Marburg verlieh ihm die ariser Akademie ernannte ihn zum Die Kunftffrömung der jüngsten Zeit, die ten das Genrebildnis als, Aneldotenmalerei' zu können, ist auch einem so urwüch zen dazu ebenso bedeutend in der Zeichnung der Farbe war, nicht gere t geworden.
Ei befangenes Kunsturteil ist von diesen beschränkten Tages⸗ r, und künftige Geschlechter werden sich an den natur⸗
besten Sinne r . humorvollen Kinderszenen Ludwig Knaus' no
realistischen Bauernbildern und den ch von
je Werke mancher von den Modernsten 2
den Schild erhobenen Heng, vergessen haben oder nur no mit ssaunendem Kopfschütteln
betrachten wird.
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Der Polarforscher Charcot hielt gestern in der Sorbonne in Gegenwart des Unterrichts⸗ und des Marineministers reicher heryorr gender Perfönlichkeiten einen Vortzag
sowie zahl⸗ über seine n, in dem er, . W. T. B.“ zufolge, aus⸗
führte, die Forschungsreise lei unter tausend Entbehrungen, Strapazen and Gefahren nach dem Süden der Insel Adelaide gelangt. Er habe dort eine große Bucht entdeckt und hydrographische Untersuchungen in der Gegend, die die Insel vom
Festlande trennt, gemacht.
internationalen Vulkaninstituts „Voss. Ztg.“ mitteilt, der Vultaneloge ls ersten Beitrag für den Bau⸗ erdem einen jährlichen Beitrag net. Die Aufgabe des Instituts
elmäßige Temperaturmessungen ausgeführt, set und analysiert und die örtlichen Erd. 16 während ber Ruhepausen des Vesuvs
und während dessen Tätigkeit dauernd aufgezeichnet werden.
Jagd.
den 9. d. M., findet Königliche
Stelldichein: Miltags 1 Uhr an der
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Getreidebandel in Rußland. in Saratow berichtet unterm 1. d. M.
Der November hatte mit erheblichen Frösten eingesetzt, sodaß die
S its zum größten Teile ihren . . . noch den Strom belebten, ö
Betrieb eingestellt hatte
bten. Da kam die seltene Ueberraschung,
a fast sommerlicheg Wetter folgte, Kama und Wolga wurd frei, und der Schiffsverkehr begann von neuem. din ihm nur eine kurze. Dauer beschieden und der Winter ist = einer Woche endgültig in seine Rechte getreten. ierhin ist der unerwartete hin cht nicht ohne Rutzen gewesen und hat für . Getreidepartien, die sonst auf den keueren und langwierigen ö ntransport angewiesen , wären, den bequemen und billigen Wasserweg geöffnet. Gegenwärtig ist diefer freilich wieder zugefroren und die gersfle erreichen des Nacht oft. 15 Grad und darunter. r eklagt wird, daß ,, r nicht 36 ist, der für die inkersaaten jetzt unerläßlich it. Der Boden leidet an großer Dürre, ist stein ildet Spalten und Risse. Daß in dieser Trockenheit bald ein Wechsel, eintritt, läßt sich kaum er⸗ warten. Der Barometerstand ist vielmehr ein so günstiger wie er seit Jahren an der Wolga zur gleichen Zeit nicht beobachtet worben Ist. Das alles läßt befürchten, daß hier noch für lange mit Schneelofigkeit zu rechnen sein wird. Für die Wintersaaten verspricht eine folche Aussicht natürlich keine glänzende Zukunft. Indessen wäre es verfrüht, sich schon jetzt traurigen Voraussagen hinzugeben, Gerade was bas Winterkorn anlangt, so fehlt es nicht an Wechselfãllen. Auch der Winter 1569 ließ fich zunächst sehr trüh an und, als dann das Frühjahr 1910 kam, zeigte es sich, daß es nicht so schlecht war, wie man anfänglich besorgt hatte, und vieles ließ sich auch durch Neupflügen wieder gut machen. . Per Markt ift, wie es am Ausgange des Jahres zu sein pflegt, sehr still. Größere Zufuhren haben mit der Schiffahrt zusammen aufgehört, und das Interesse für Getreide hat zu Gunsten von Mehl nachgelassen. An Heu gab es im ersten Drittel des Monats große Vorräte und zwar zahlte man für gewöhnliches Heu 30 Kopeken für gepreßtes Heu 42 Kopeken daß Pud. (1 Pud = 16,38 kg). In Stroh dagegen war das Angebot gering, der Preis für die Fuhre — die Bauernfuhre ladet im Durchschnitt 12 Pud — 249 Nuhel. Weizen und Roggen wurden zu Beginn des Monats sehr wenig gefragt, dann trat eine gewisse Belebung ein, um bald jedoch zu der früheren Stille wieder zurückzukehren. Die Preise sind im Vergleich zum Oktober für Weizen etwa um 5 Kop. für Roggen um 3 Kop. gesunken. Auch in Gerste gab es gar kein nennenswertes Geschaft mehr und die Presse sind ebenfalls heruntergegangen. Diese sin kende Neigung dürfte, falls nicht im kurzen eine Aenderung eintreten sollte, vielen der Klein. händler, mit welchen der hiesige Markt überschwemmt ist und die mit Darlehn gegen Getreide arbeiten, verhängnievoll werdem da die niedrigen Preise sie ihren sich gleich bleibenden Zinsverpflichtungen nicht nachkommen lassen. Gezahlk wurde im einzelnen zu Anfang des Monats: Russischer Weizen o, 75 Rubel — O, 83 Rubel Roggen 0 — 0,60 3 (Pererod ö . ! . dee Demgegenüber stehen folgende Preise für den Schluß des Monats: 3 Weizen. on 5 Rubel — 0, 84 Rubel Roggen 0,56 Hafer (Pererod) . 048 Russischer) G4 —946 . Gele, 05h , — 062 das Pud. In Oelsaaten war der Markt den ganzen Monat über sehr 23 die einzelnen Wochenberichte lauteten durchschnittlich auf schwach. Sonnenblumenskf ist gegen den Vormonat um bo Kop. für das Pud im Preise gesunken. Gezahlt wurden zu Anfang November; Sonnenblumenkuchen. 6,62 Rubel —= 0,63 Rubel Sonnenblumensamen 120 — Sonnenblumenbl b 30 — 585. zu Ende des Monats: Sonnenblumenkuchen o, 635 Rubel Sonnenblumensamen . 1610 ö Sonnenblumenöl 5,50 9
art und
= 1,50 Rubel das Pud.
Saatenstand in Rumänien.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Bukarest berichtet unterm 30. v. M.: Zu Beginn des Monats Oktober war der Anbau der Feldfrüchte im ganzen Rumänien vollendet, auch, in jenen Gegenden, n welchen durch das verspätete Reifen des Maises die Arbeits kräfte im Monat September bielfach zum Einsammeln dieser Frucht heran⸗ gezogen werden mußten. Regelmäßige Niederschläge in der ersten Hälfte des Monats begünstigten sowohl den Anbau, wie auch das Reimen der bereits im Vormonat angebauten Feldfrüchte in bester Weise. Diese Frühsagat hat jedoch, wie sich nunmehr herausstellt, durch Würmer und Mäuse sehr gelitten, sodaß ganze Flächen ver⸗ nichtet sind; die Aussichten für die von dieser Plage heimgesuchten Gegenden sind daher sehr schlecht. Dagegen entwickelten sich die Saaten späteren Anbaues vorzüglich und standen Ende des Monats infolge, der reichlichen Niederschläge sehr schön. Zu bemerken ist, daß die Anbaufläche diele Herbstes ge⸗ ringer ist, als jene des Vorjahres. Die Ursache liegt in der reichen Ernte dieses Sommers, die alle Arbeitskräfte bis spät in den Herbst hinein in einer Weise in Anspruch nahm. daß sowohl für Drusch, wie für Einheimsung der Herbstfrüchte (Mais) 2 ein be⸗ deutender Teil . sonst für den Herbstanbau berechneten Zeit ver⸗ wendet werden mußte. . Die Rapsfaaten standen Ende Oktober ziemlich sck lassen bei normalen Witterungsverhältnissen im Winter eine gute Klär, erhoffen. — Spät angebauter Weißen stebt, im allgemeinen sehr schön; über die früher bebauten Flächen läßt sich zur Zeit 21 kein abschließendes Urteil fällen. Bezüglich dieser Saaten wird er daz Frühjahr 1811 zeigen, ob sie noch einmal emporkeimen oder ob diefe Flächen wieder bebaut werden müssen. — Roggen, der von Jahr zu Jahr in geringerer Menge angebaut wird, steht bisher sehr schön, ebenso die Herbstgerste, deren Anbau in diesem Jahre bedeutend zugengmmen hat. — Die gũnstigen Witterungsverhältnisse dieses Herbstes haben auch auf die . shren wohltuenden Einfluß ausgeübt. Die Bauern können ihr ieh vorläufig noch auf dem Felde weiden lassen, * somit noch nicht angewiesen, zur k überzugehen. nfolgedessen sind die reise der Futterartikel wesentlich gedruckt. Den z. B. ist in diesem 86 um Bo oo und mehr billiger als im Vorjahre.
schön und
Wasbington, 7. Dezember. (W. T. B) Der Monats bericht des Ackerbaubureaus schätzt den Durchschnittsstand der Winterweizensaaten auf 82,5 Co und den der Bintet gcgen a , auf gä,ß oso gegen 958 bezw. 34,1 ca im Vorjahre. Die nbauflãche umfaßt . Winterweizen 4 485 000 Acres und für Winterroggen 2138 006 Acres gegen 33 483 609 bezw. 2 I55 000 Acres im Vorjahre.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Aus bruch der Maul- und . aus JD Kreis Anklam, Reg. Bez. Stettin; Tampenau, Kreis Marien kurg . Dan ig., bel Händlervieh; Maltsch, Kreis Neumarkt, Reg. Bez. Breslau; Bunzelwitz, Landkreis 9 Reg. Bez. Bret lau; . Kreis Lauenbur n n. Köslin; Trettin, Kreis W Reg. Bez. Frankfurt. hei Gändlervieh, und . Bez Er
langen, Reg. Bei. Mittelfranken, am 6. Dezember 1910.
deira wütet
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Lissabon, 8. De ember. 8 . 1 rkrankungen, von denen 0 behörde 1. daß die Epidemie
löschen wird.