. zu niedrig eingesetzt; jedenfalls muß man das Ftatssoll als sehr mäßig bezeichnen. Ob, wir es höher anzusetzen baben ist eine andere Frage; wenn wir eine gründliche Sanierung des Etats durchführen wellen, sollten wir bei Etatisierung der Einnahmen eher etwas pessimistisch vorgehen. Als selbstverständlich ist auch die Neichszuwachssteuer aufgeführt mit,. 13 Millionen, obwohl sie noch gar nicht Gesetz geworden ist. Ich den Eindruck, als ob die aus der Zuwachssteuer zu gewinnenden Beträge nicht reichen werden, um die Mehrkosten der Militär⸗ vorlage zu decken. Die erhöhte Fürsorge für die Kriegsteilnehmer kann uns ja nur erfreulich sein, wenn auch die Verkoppelung mit der Zuwachssteuer und der Erhöhung der Friedenspräsenz- diese reude etwas zu dämpfen geeignet ist. Zum ersten Male seit langer eit haben wir wieder einen Etat bekommen, dessen Ordingrium so reichlich mit Zuschüssen aus dem Extraordinarium bedacht ist. Die für die Ddebung des Kurses unserer Reichsanleihen getroffenen Maß— nahmen könen wir ebenfalls nir vorbehaltlos billigen. Im Etat der Schutzgebiete wird wieder die Frage sich aufdrängen, ob man nicht die großen Kolonialgesellschaften mit Beiträgen zur Entlastung heran. ziehen kann. Die von dem früheren Staatssekretär kurz vor sesnem Abgang mit den Diamantengesellschaften geschlossenen Verträge haben die Tätigkeit seines Nachfolgers bon vornherein un- günstig belastet. Es ist die Frage entstanden, ob diese. Ver. träge überhaupt, gültig sind eder ob nicht der Reichstag dabei mitzusprechen hatte; Dernburg hat. sich natürlich das. lenige Gutachten zu eigen gemacht, welches, die Mitwirkung des Reichstages verneinte. Die Budgetkommission wird sich mit dieser staatsrechtlich sehr bedeutsamen Frage eingehend zu befassen haben. Im ganzen bietet der Etat den Beweis, daß die Finanz. reform die Reichsfinanzen auf eine gesunde Grundlage gestellt hat. Man darf nicht einige Schwächen aus der Finanzreform hergus— greifen und übertreiben. Mit B dauern muß jeder, dem das Wohl des Reiches am Herzen liegt, sehen, wie die bürgerlichen Parteien, in zwei große Gruppen gespalten, sich gegenseitig aufs heftigste be— lämpfen, und wie die Sozialdemokratie als lachender Dritter die Früchte dieser Selbstzerfleischung, einheimst, Hat denn wirklich die Finanzreform die soziale Gerechtigkeit so schwer verletzt, daß man ihren Urhebern den Kampf bis aufs Messer ansagen muß? Dieser Vorwurf darf nicht von der Seite erhoben werden, die selbst bereit war, 400 Millionen indirekter Steuern zu bewilligen, sie müßte denn erst nachweisen, daß 315 Millionen indirekter Steuern schlimmer sind als 499 Millienen. Der Sekretär der Handelskammer Saarbrücken, Dr. Tille (Lachen links) — er steht Ihnen politisch jedenfalls näher als uns — hat sich gegen die Erbschaftssteuer ausgesprochen. Ebenso hat die Süddeutsche Wirtschafts-Correspondenz“ die Erbschaftssteuer als die verhängnisvollste aller Kapitalsteuern bezeichnet. Der Landesvorsitzende der natjonalliheralen Partei Bayerns, Fabrik— besitzer Hagen in Nürnberg, hat erklärt, daß man nicht alles unter dem Gesichtswinkel der Erbschaftssteuer betrachten dürfe. Ich erinnere weiter an die Aeußerungen der Handelskammern Dort, mund und Bochum. Mit den bewilligten Mitteln muß unbedingt hausgehalten werden. Wie steht es mit der Finanzlage? Der „Vor— wärte. hat eine Zusammenstellung veröffentlicht über den Kursstand der Reicheanleihen im Mai 196090 und 1910. Danach ist der Kurs, gestiegen von 153,9 auf 16420. Auch der Außenhandel ist ein zuverlässiger Gradmesser für die Entwicklung unserer Pro— duktion. Die Gesamteinfuhr betrug 1999 7281 Millionen, im Jahre 1910 756? Millionen. Für die Ausfuhr sind die Ziffern 549 Millionen und 6320 Millionen. Das ist der beste Beweis, daß die ausgezeichnet günstige Entwicklung, deren sich unsere Gesamt— industrie erfreut, durch die Finanzreform in keiner Weise ge⸗ hemmt ist. Wir sind in letzter Zeit sogar als Geldgeber für das. Ausland aufgetreten. Bei einem Festessen aus Anlaß des Geburtstags des Kaisers hat der braunschweigische Minister von Otto ein Lohlied auf die Blockpolitik singen zu müssen geglaubt. Wenn solche Aeußerungen aus solchem Munde fallen, so darf man sich nicht wundern, daß der Streit um die, Reichsfinanzreform unter den Parteien kein Ende finden will. Die Parteien, die aufbauen, nicht zerstören wollen, sollten sich auf sich selbst besinnen und das Kriegs⸗ beil, begraben. Wir wollen an einer Versöhnung der Gegensaͤtze sAbstles mitarbeiten. (Lachen links, ironische Zurufe: Selbstlos) Sie sind wohl nach Ihrer Erfahrung der Meinung, man kann keine selbstlose Politif treiben. Nur wenn es gelingt, die Ueberzeugung, daß der Streit begraben werden muß, in immer weitere Kreise zu tragen, wird der nächste Reichttag in der Lage sein, die großen wirtschaftspolitischen Aufgaben, die bevorstehen, zum Wohle der Allge⸗ meinheit zu lösen.
Preußischer Kriegsminister, General der Infanterie von Heeringen:
Meine Herren! Ich habe mir nicht das Wort erbeten, um dem Herrn Vorredner auf seine Ausführungen über den Etat, speziell über das Tempelhofer Feld, hier zu antworten. Es wird sich wohl in der Budgetkommission Gelegenheit dazu bieten, in Verbindung mit der Reichsfinanzverwaltung diese Angelegenheit in ausreichender Weise zu erörtern.
Es handelt sich für mich jetzt bloß darum, eine sozusagen vor— läufige Auskunft zu geben betreffs der Frage, die der Herr Vorredner über das ehrengerichtliche Erkenntnis gegen den früheren Oberleutnant d. 2. Dammann hier vorgebracht hat. Mir liegen die Akten darüber zurzeit noch nicht vor, obgleich ich unmittelbar, nachdem mir gestern der Herr Vorredner in liebenswürdiger Weise mitteilte, daß er auf diesen Fall zu sprechen kommen würde, telegraphiert habe. Ich muß mir also vorbehalten, spätestens bei der zweiten Lesung nochmals darauf zurückzukommen. Da der Herr Abgeordnete den Fall doch ziemlich eingehend besprochen hat, muß ich, soweit ich das nach dem augenblicklichen Material kann, die Sache richtig stellen.
Der ehrengerichtliche Spruch gegen den Oberleutnant Dammann lautet so, wie er Allerhöchsten Orts bestätigt worden ist: weil er, von einem Kameraden, mit dem er in nicht einwandfreien geschäft⸗ lichen Beziehungen stand, brieflich schwer beleidigt, seine verletzte Ehre nicht hinreichend gewahrt hat, deshalb wird er der Verletzung der Standesehre für schuldig erklärt und mit schlichtem Abschied entlassen. (Zuruf bei den Sozialdemokraten.) — Es ist also nicht da drin, wie mir eben zugerufen wird: weil er nicht geschossen hat, sondern weil er seine Ehre nicht hinreichend gewahrt hat. (Lachen bei den Sozial⸗ demokraten und in der Mitte. Lebhafte Zurufe bei den Sozialdemo⸗ kraten und in der Mitte: Was ist denn das anderes?!) Meine Herren, es ist eine merkwürdige Auffassung, daß man seine Ehre lediglich immer mit Pulver und Blei wahren kann. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten. Das ist aber durchaus nicht der Fall. (Doch! doch! in der Mitte und link.) Es ist auch in dem Allerhöchst bestätigten Spruch des Ehrengerichts keine Andeutung davon. (Sehr richtig! rechts. Zurufe in der Mitte und bei den Sozialdemokraten.) Der Herr hätte als Möglichkeit gehabt: einmal allerdings die Forderung. — Das wäre seine Privatsache — (hört, hört! in der Mitte und links), zweitens — und das wäre wohl mindestens das Richtige gewesen — hätte er — inwieweit er das getan hat, kann ich Ihnen, weil ich die Akten mit Bestimmtheit noch nicht kenne, nicht sagen — den Ehren⸗ rat benachrichtigen und einen ehrengerichtlichen Spruch gegen seine Person beantragen können, und schließlich hätte er eine gerichtliche Klage gegen den Mann anstrengen können. Das ist aber nicht der Fall gewesen, — wenigstens nach dem Material, soweit es mir bis jetzt vorliegt, nicht. Deshalb kann mit Fug und Recht gesagt werden,
habe.
daß der Vorwurf, daß er seine persönliche Ehre nicht genügend wahrte, zutrifft. Irgend welche Andeutung in dem ehrengerichtlichen Spruch, so wie er Allerhöchsten Orts bestätigt worden ist, darüber, daß eine Forderung notwendig gewesen ist, liegt nicht vor. (Lachen in der Mitte und links.) Unsere ehrengerichtlichen Verordnungen kennen das auch gar nicht. Das Wort „Duellzwang“ oder Zweikampf“ kommt in den ehrengerichtlichen Verordnungen überhaupt nicht vor. (Stür⸗ misches Gelächter in der Mitte und links) Das einzige, was wir verlangen, und was der Beurteilung der Ehrengerichte unbedingt untersteht, ist, daß beleidigt? Leute dem richtigen Ehrgefühl und den Verhältnissen des Offizierkorps entsprechend handeln. Das ist hier anscheinend nicht der Fall gewesen.
Ich muß mir vorbehalten, später auf die Sache zurückzukommen. Jedenfalls liegt die Sache nicht so, daß der Oberleutnannt Dammann deshalb entlassen worden ist, weil er sich mit einem Betrüger nicht hat schießen wollen.
Abg. Frhr. von Richthofen (8kons.): Ich kann zunächst dem Staatssekretär für seine Tätigkeit und für seine Darlegungen unsere Anerkennung aussprechen. Die fortschreitende Ge⸗ sundung unserer Finanzen zeigt sich sowohl in den steigenden Einnahmen wie in der Minderung des Anleihebedarfs. Aussprechen dürfen wir jedenfalls, daß der gegenwärtige Kolonial⸗ etat für Förderung der allgemeinen Kultur, für Hygiene usw. er⸗ heblich mehr bietet als bisher. Wir wünschen, daß die jetzige Ver⸗ waltung fortfahren möge in den Bemühungen auf Ausdehnung der Selbstverwaltung, auf allmähliche Uebertragung des Besteuerüngs⸗ rechts auf die Kommunen usw., und wir hoffen, daß unter dem neuen Staatssekretär, den wir jetzt begrüßen, die Verwaltung der Kolonien dauernd im Aufsteigen begriffen sein wird, und so die deutsche Nation von der Aufgabe der Verbreitung von Kultur in der Welt den Teil auf ihre Schultern nehmen wird, der ihr gebührt. Unter den Reichseinnahmen ist für mich der bedenklichste Posten die Summe von 13 Millionen aus der Reichswertzuwachssteuer, die hier schon eingesetzt ist, obwohl das Gesetz noch gar nicht verab⸗ schiedet ist. Üus ihrem Ertrage sollen die Mittel gewonnen werden für die Dotierung der Kriegsteilnehmer; wir können nur wünschen, daß diese berechtigte Forderung auf diesem Wege Erfüllung findet. Für das neue Quingquennat sind 1911 nur 8 Millionen erforderlich. Die geforderten Mehrausgaben gruppieren sich in 2 Kategorien, solche organisatorischer Natur und solche, die mit den Fort⸗ schritten der Technik begründet werden. Auch die Kriegsverwaltung hat sich bemüht, möglichst Sparsamkeit walten zu lassen, und das kann nur unsere Anerkennung finden, vorausgesetzt, daß die Schlagfertigkeit des Heeres dadurch nicht im mindesten leidet. Auch diese Mehrausgaben werden zu ihrer Deckung auf die Zuwachssteuer verwiesen, die hoffentlich in irgend einer Form angenommen wird. Was die Reichsfinanzreform betrifft, so hat erfreulicherweise der Schatzsekretär erklärt, daß dem Reiche mit den neuen Steuern ein wertvoller Besitz zugeführt sei. Ich halte an der Auffassung fest, daß die neuen Steuern im Beharrungszustande wohl im ganzen voll den erwarteten Betrag liefern werden; sollte es nicht der Fall sein, so träfe uns kein Vorwurf, denn wir haben die betreffende Berechnung nicht aufgestellt. Wenn nun also die Reichsfinanzreform ihre Schuldigkeit voll getan hat, wie kommt es dann, daß die Stimmung im Lande eine ganz andere ist? Das kommt von der ganz abseits liegenden Erwägung her, daß die Finanzfrage nicht von der politischen Frage getrennt werden dürfe, daß die Rechte des Reichs⸗ tages erweitert, daß das ganze Land liberalisiert werden müsse. Die Liberalen haben nie einen Zweifel darüber gelassen, daß sie die Regelung der Finanzen nur pari passu mit der Erweiterung der politischen Rechte vornehmen wollten; erst als ihnen das nicht ge—⸗ glückt war, nahmen sie einen anderen Standpunkt ein und lehnten die Steuern, die sie vorher bewilligen wollten, ab und verlangten ganz neue Steuern. Die Herren hätten uns klipp und klar sagen sollen, wie sie die Finanzpolitik machen und woher sie die Millionen nehmen wollten. Dem Reich konnte es unmöglich nützen, daß sie nur platonisch mithelfen wollten. Sie haben tat⸗ sächlich zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeit gezeigt, die nötigen Steuern zu stande zu bringen. Weil ihnen die Er⸗ weiterung der politischen Rechte nicht geglückt ist, daher der Kampf gegen uns. Deshalb wird das Volk verhetzt. Man verlangte damals eine Auflösung des Reichstags. Hätte denn eine Auflösung Geld geschafft? Sie hätte das Zustandekommen der Finanzreform nicht erleichtert, sondern erschwert. Ich kann nur das Urteil fällen, daß die Finanzreform nicht nur gelungen ist, nicht nur ihren Zweck er reicht hat, sondern daß sie auch ein großes Werk von nationalem Werte ist, daß sie einen Ruhmestitel für die Parteien bildet, die sie zu stande gebracht haben. Das muß im Lande hinreichend bekannt werden, vielleicht wird es dann gelingen, die Hetze hintanzuhalten. Ich freue mich der gesunden Finanz⸗ lage, erkenne die Tätigkeit Schatzsekretärs gern an und hoffe, daß er in derselben Weise fortfahren wird; ich ver⸗ sichere auch, daß der Reichstag und vor allem meine Partei ihm in seinem Bestreben nach Sparsamteit Folge leisten wird. Im allgemeinen weise ich sodann darauf hin, daß der nächste Reichs— tag sich mit unseren handelspolitischen Beziehungen zu den anderen Staaten beschäftigen wird. Ich will hoffen, daß unsere Kommissare bei den handelspolitischen Verhandlungen unsere Interessen nach⸗ drücklichst wahrnehmen. Wenn der Reichskanzler in der Lage sein wird, in dieser Weise unsere auswärtigen Beziehungen zu gestalten, so wird er das Wohl des Reiches fördern
Abg. Scheide mann (Soz.): Der Reichskanzler hätte heute hier seinen Stuhl nicht leer lassen dürfen, denn er ist der einzige verantwortliche Minister im Reich. Die „Germania“, die man jetzt als freiwillige Nord⸗ deutsche Allgemeine bezeichnen kann, sucht sein Fernbleiben damit zu rechtfertigen, daß der Thronfolger von Oesterreich an der Hofjagd teilnehme, daß dies eine politische Aktion sei, und deshalb die Teil⸗ nahme des Reichskanzlers an dieser Jagd wichtiger sei, als daß er im Reichstag sitze. ĩ
des
Wir sind es allerdings schon gewöhnt, daß politische Aktionen von höfischen Saujagden ausgehen, aber es wäre Pflicht des Reichskanzlers gewesen, hier zu sein. Wenn der Abg. Speck auf politische Erörterungen verzichten wollte, warum ließ er dann zum Schluß einen Sammelruf ergehen? Wahrscheinlich sollten mit dem Zentrumspeck liberale Mäuse gefangen werden. Sie erwarten viel⸗ leicht von mir, daß ich eine Rede zum Fenster hinaus halten werde, darin haben Sie sich auch nicht getäuscht. Sie haben Ihre Wähler mindestens enttäuscht, als Sie ihnen vor den Wahlen versprachen, daß Sie das Volk nicht mehr belasten wollten. Der neue Etat ist zwar übersicht⸗ licher als der vorige, aber er gibt auch nur ein frisiertes Bild. Versteht man ihn richtig zu lesen, so ergibt sich aus ihm eine Aus⸗ gabe von 98,3 e für militärische Zwecke. Direkt aufreizend ist die Art, wie die Mittel dafür aufgebracht werden. Nach dem Etat werden 638 Millionen für Zölle vereinnahmt. Brentano hat aber sachgewiesen, daß 1909 die Getreidezölle das deutsche Volk mit S68 Millionen belastet haben, wobon nur 75 Millionen in die Reichs⸗ kasse geflossen sind, M in die Taschen der Großgrundbesitzer. Für Schnaps ist eine Mindereinnahme von 16 Millionen festgestellt. Dies ist ein Verdienst der sozialdemokratischen Boykottierung des Schnapses. Eigentümlich ist es nun, daß den Leitern der land⸗ wirtschaftlichen Fortbildungsschulen eine Monatsschrift zugegangen ist, worin es heißt: „Mit Maß genossen ist der Brannt⸗ wein überhaupt nicht nur ein durchaus unschädliches, sondern ein entschieden bekömmliches Getränk.“ Sollte, das Landwirt schaftliche Ministerium diese Schrift wirtlich verbreiten, so wäre das geradezu ein Skandal. Wir sollten alle den Ruf in das Land schicken, kein Mensch soll mehr Branntwein trinken, weil dieser ein Gift ist. Sie werden das Volk nicht darüber täuschen können, daß Ihre Wirtschaftspolitik eine Bankrottpolitik ist, und sollten die deutschen Wähler abermals so dumm sein, eine solche Mehrheit in den Reichstag zu schicken, wie bei den Hottentottenwahlen, so können wir
MNilitärvorlage.
uns darauf verlassen, daß sie dem Volke neue Steuerlasten auferlegen wird. Bescheiden soll die neue Militärvorlage sein, sie bedeutet aber im ganzen eine Mehrbelastung von 194 Hꝛildi ien! Wir sind weit davon entfernt, irgendwie in 6 Verwicklungen hinein⸗ zugeraten. Nur verlogene, gewissenlose, verächtliche Gegner können unz unterlegen, daß wir gegen die Verteidigung des Vaterlandes sind. Ich will nicht untersuchen, ob wir auf eine Brustwehr gegen Rußland verzichten können. In Frankreich und England haben wir jedenfalls keinen Feind, wir sind mit unseren dortigen Freunden fest ent⸗ schlossen, eine Katastrophe, wie es der Krieg ist, unter allen Um— ständen zu verhindern. Gerade unser Regierungskurs trägt die Hauptschuld, daß dieser Freundschaftsbund nicht vorwärts⸗ eschritten ist. Dem deutsch⸗-französischen Völkerbund gehört die Ii nell Unter diesem Gesichtswinkel betrachten wir auch die neue Wir wollen keine Vermehrung, sondern eine Verminderung der Ausgaben für militaristische Zwecke. Die Ehrenpflicht gegen die Veteranen, denen es der Deutsche Kaiser überhaupt erst verdankt, daß er Kaiser ist, und gegen die Soldaten, die mit dem kümmerlichen Sold von 22 3 täglich ab— gespeist werden, ist unerfüllt. Wie aufreizend muß es wirken, wenn dem notleidenden König von Preußen in derselben Zeit die Zivilliste um 35 Millionen erhöht worden ist! In der Kunst, viel zu versprechen und nichts zu halten, haben es unsere herrschenden Klassen viel weiter gebracht als Papst Alexander VI. Wo blieb das Versprechen, keine Steuern mehr aufzuerlegen, die die breiten Massen des Volkes belasten? Wo blieb das Versprechen, das Tempelhofer Feld nicht ohne Mitwirkung des Reichstags zu verkaufen? Was wurde im November 1908 verheißen? Jetzt heißt es, es habe sich gar nicht um ein Versprechen gehandelt. Das sind nur einige Proben aus der Scherbenkiste. Von allen diesen Scherben aus der Königlich preußischen Porzellanmanufaktur mit dem Königlich preußischen Wappen sind ganz geblieben bloß die Königlich preußischen Krallen und der Königlich preußische Schnabel. Was ist geworden aus der preußischen Wahl⸗ reform des Herrn von Bethmann Hollweg, die die preußischen Junker zertrümmert haben? Ein Gutes hatte die Sache: eine Erleichterung ging durch die ganze deutsche Bevölkerung, als diese widerliche Wahlrechtskomödie endlich zum Abschluß kam, diese Perfidie .. . (Vizepräsident Schultz: Ich kann nicht zulassen, daß Sie von einer solchen Vorlage als von einer Perfidie sprechen.! Die Vorlage ist doch nicht Gesetz geworden, sondern man hat sie ge— wissermaßen auf dem Schindanger verscharrt. Die Rolle, die das Zentrum dabei in Preußen gespielt hat, wird ihm unvergessen und unverziehen bleiben, ebenso wie die Winkelzüge, die es gemacht hat, um das persönliche Regiment, dem im November 1908 der Weg etwas verrammelt worden war, wieder zu stärken. Die Herren von links, die Liberalen, scheinen jetzt kämpfen zu wollen, weil sie kämpfen müssen: es scheint fast, als ob ihre Stärke in der Schwäche des Gegners liegt. Ist es möglich, daß Deutschland dauernd vom schwarz blauen Block regiert werden kann? Nur 44 Millionen von 117 Millionen Wählern stehen hinter den Parteien des schwarz— blauen Blocks; fast 7 Millionen sind von der Mitwirkung an der Gesetzgebung ausgeschlossen. Kann die Minorität das, was ihr fehl an Quantität, durch Qualität ersetzen? Die ganze industrielle Bevölkerung, die ganze Intelligenz verflucht den schwarz⸗blauen Block und will ihn zertrümmert wissen. Steckt in dem Bürgertum überhaupt noch männliche Entschlußkraft, so werden diese Mehr— heitsparteien bei den nächsten Wahlen in einer noch nie da— gewesenen Weise zerschmettert werden. Was wir unserseits tun können, um die Möglichkeit dieser Zertrümmerung zur Wirklich⸗ keit zu machen, das werden wir tun. Wir machen uns keine Illusion über die Liberalen; es könnte uns auch nichts, was von ihnen geschehen möchte, enttäuschen. Wir suchen keine Bundez⸗ genpssen und wollen auch keinen Block von Bassermann bis Bebel. Wir gehen unsern Weg und kämpfen unsern Kampf, und wer uns dabei zur Seite tritt, soll uns willkommen sein gegen den Bund der Ritter und Heiligen, gegen die Steuervermehrer und Wahlrechtsverweigerer. Wir werden den Wahlkampf kämpfen im Namen der Kultur und Intelligenz. (Stürmische Heiterkeit rechts und im Zentrum.) .. . . Ich war darauf gefaßt, daß Sie darüber lachen würden, weil ich weiß, daß Ihnen Kultur und Intelligenz vollständig böhmische Dörfer sind. Wir werden auch kämpfen für den Arbeiter. Einer der bayerischen Bischöfe hat ja das freche Frevlerwort gesprochen: Wer Knecht ist, soll Knecht bleiben! Wir werden das Unserige tun, dafür zu sorgen, daß die Knechte nicht Knechte bleiben. Der Schutzmann ist sonst eine Person, die altersschwachen Personen über die Straße hilft; bei uns soll er altersschwachen Parteien auf die Beine helfen. Bei uns muß der Schutzmann die Bildungsbestrebungen schika nieren helfen, wie das Vorgehen gegen die Freie Volksbühne in Berlin beweist. Fast die ganze deutsche Politik ist auf die Furcht vor dem Schutzmann gegründet. Ich erinnere nur an die Ausschlachtung des Attentats des Bombenwerfers und Raubmörders in Friedberg gegen die Sozialdemokraten. Mich wundert nur, daß man nicht die Moabiter Sache zum Ausgangspunkt neuer scharfmacherischer Angriffe gemacht hat. Schon jetzt hat sich herausgestellt, daß mo dieser sogenannten Revolution auf das Konto der bekannten Achtgroschen⸗ jungen und der berüchtigten Hintzeschen Siebenmonatskinder kommt. Es ist dort in einer Art und Weise gelogen und geschwindelt worden wie es seinesgleichen sucht. Darüber hat sich auch Professor Delbrück in den „Preußischen Jahrbüchern“ ausgelassen. Welcher Unglücksrabe hat es fertig gebracht, die beiden Bonner Borussen zur Begnadigung zu empfehlen, und welcher, dieses Begnadigungsverfahren noch zu rechtfertigen? Der Abg. von Heydebrand hat neulich die Rede meines Frankfurter Parteigenossen Wendel falsch zitiert, es handelt sich dabei um eine bewußte Fälschung. (Präsident Graf von Schwerin Löwitz: Sie dürfen einen solchen unparlamentarischen Ausdrucknicht an wenden. Abg. Ledebour rust: Lesen Sie doch vor!) Der Redner verliest Teile aus der Rede des Stadtverordneten Wendel. Die einzelnen Sätze wer den von der Rechten mit dem Zuruf „Na also!“ aufgenommen. Er fährt dann fort: Wir nehmen an, daß der Abg. Heydebrand seine Rede berichtigen wird. Wenn nicht, wissen wir, wie wir mit Ihnen zu verfahren haben, wenn Sie offenkundige Fälschungen nicht zugestehen wollen. (Präsident Graf v. Schwerin -Löwirz ruft den Redner zur Ordnung.) Die Kreuzzeitungs-Clique arbeitet mit Lug und Trug, mit Fälschungen, mit Aufforderung zum Verfassungsbruch und zu Meineiden, wie schon seit Jahrzehnten. Zur Begründung der scharfmacherischen Forderungen wird auf den sozialdemokratischen Terror verwiesen. Das tun die Leute, die mit ihrer ganzen politischen Existenz angewiesen sind auf den rücksichtslosesten Terrorismus. Die Junker sind nur so lange königstreu und monarchisch, als es ihnen in den Kram paßt, und es kann einmal die Zeit kommen, wo sie sagen werden: Willemke hüte Di. Sind nicht die Glaubens genossen des Zentrums, ja zum Teil auch die Jesuiten in Frankreich und Portugal ꝛc. Republikaner? Die Zeit, wo die „Kreuzzeitung sich am sittlichsten, frömmsten und königstreuesten gebärdete, war die, wo an ihrer Spitze und der ganzen Partei ein ausgemachter Zuchthäusler stand. Kein Geringerer als Bismarck hat die ‚Kreuzzeitung“ als ehr loses, verleumderisches Blatt gebrandmarkt. Sie ist geblieben, was sie war. Unsere ganze Lage wird dadurch gekennzeichnet, daß die größte Exrungenschaft der Neuzeit, das lenkbare Luftschiff, im Etat der Unkultur, im Militäretat in die Erscheinung tritt. Wir verlieren aber den Glauben an die Menschheit nicht, und wir räafen den Massen draußen zu: „Verhelft uns zu einem freien deutschen Volk, zu einem freien Menschengeschlecht!“ ;
Hierauf wird um 61, Uhr die weitere Beratung auf Sonnabend 11 Uhr vertagt.
Ernte der wichtigsten Feldfrüchte im Jahre 1910 im Deutschen Reiche.
Zusammengestellt im Kaiserlichen S
tatistiscken Amt.
Staaten und
Landesteile
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Pommern.. ß Schlesien 8, Schleswig⸗Holstein Hannover . Westfalen Hessen⸗Nassau. Rinane Hohenzollern
Bayern rechts des Rheines
„links des Rheines Pfalz) ;
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Königreich Preußen
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Schwarzburg⸗Sondershausen
Schwarzburg⸗Rudolstadt Waldeck. ; Reuß älterer Linie Reuß jüngerer Linie Schaumburg⸗Lippe Lippe. . Lübeck
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Deutsches Reich
1909. 1908. 1907. 19606. 19605 . 1904. 1903. 1902. 1901 . 19006.
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140 593 153 531 126 187 144 999 156 232 I83 154 3h 3h] 125 585. 148 670 135 Mh 125181 182 028
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18
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Staaten und
Landesteile
1899.
1881
ha
853 3
Erntemenge
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haupt
Tonne
vom ha n 19
134 637 Kartoffeln
1910 J davon erkrankt Erntemenge über vom haupt ha Tonnen Tonnen
ha
Klee (Heu) (auch mit Beimischung von Gräsern)
1910
Erntemenge
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vom Ha
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] 14
1910
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1910
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16403868
zusammen Ernte⸗ menge
Tonnen
Provinz Ostpreußen. .. Westpreußen .
Brandenburg mit Berlin
Pommern. Posen Schlesien . 6 Schleswig⸗Holstein. Vannovern. ; Westfalen . Dessen.· Nassau ö Rheinland Dohenzollern .
Bayern rechts des Rheines .
„links des Rheines (Pfalz)
Königreich Bayern Nönigreich Sachsen. Württemberg.
Baden.
1 Mecklenburg ⸗Schwerin Großherzogtum Sachsen . Mecklenburg⸗Strelitz QAldenburg. x Braunschweig Sachsen . Meiningen Sachsen⸗Altenburg .. Sachsen Coburg ⸗ Gotha w . Schwarzburg⸗Sondershausen Schwarjburg⸗Rudolstadt . Waldeck . Reuß älterer Linie.
Reuß jüngerer Linie Schaumburg⸗Lippe. Lippe ; Lübeck. Bremen Damburg. .. Elsaß⸗Lothringen
Deutsches Reich. 1909. 1908. 1907 1h06 1905 19h04 1903 . 1902 1901 1900 . 1399.
Berlin, den 10
Königreich Preußen.
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9644
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15 879
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4925
.
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234 10651
Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.
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1 . 1
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