(astenhefte können, wenn nichts anderes adjudications in
Lieferun 50 Centimes.
Abfällen Speniail
Lieferung von Röhren, Lastenheft 50 Ets.
Mons: Bau einer und Legung der Röhren usw,
Apparate. 5 1h Pläne 20 Fr.
ebendaselbst. Christianig. Persenningtuch
genommen. abteilung.
Belgien.
Brüffei, Rue des Augustins 15, bezogen
21. Dezember 1910, Mittags. 6 70 000 kg Heu und
Börse in
Brüůssel: Quecksilber,
21. Dezember 1910, 1 Uhr. ö
erer Mengen von Farhmaterialien, „Kautschuk, Fensterglas,; ö usw. für die Staats ba
. Nr. 872. 23. Dezember 1210 11 Uhr. Apparaten,
Wasserleitung. 5 Lose. m 22. Dezember. rh nn 6 ville in
die 27. Dezember 1910, Mittags. I3I8 000 Fr. Sicherh
: 1911. 11 Uhr. irn . Wasserleitung in Soignies. . er l 8(00 Fr 66 202 Fr., Sccherheite l eistung . . e genen, Angebote zum 11. J
Norwegen.
22. Dezember 1910, 2 Uhr. Hamar: 8 von verschiedenem Eisenmaterial. Ven bote mit der Aufschrift „Anbud pan jernmaterialier
des Maschineningenieurz. des 3. in 2 entgegengenommen. Nähere Bestimmungen und B
. „ 1910, 2 Uhr. f . * . von doo. Stück Persenningen, in verschiedenen — 4 Versiegelte der Aufschrift „Persenninger“ weren
ltung, Christiania, Jernbanetorvet 89, , im Bureau des Direktors der
Vertreter in Norwegen notwendig.
Verkehrswesen.
; ] Er billige Briefe nach den Vereinigten ö,, .
Staaten von Ameri
esident Lincoln“ ab Hamburg 17. Dezember, ᷓH gen ab Bremen 22. Dezember, „Batavia! ab Hamburg 24. Dezember, „Blücher“ ab Hamburg 31. Dezemher, . Raiser Wilhelm der Große“ ab Bremen 5. Janu x resident Grant“ ab Hamburg 7. Januar, if, ab Hamburg 11. Januar, „Rhein“ ab Bremen 14. Januar „Prinz Friedrich Wilhelm . ab Hamburg 19. Januar,
„Brandenburg“ ab Bremen 21, Januar,
„‚Kaiserin Auguste „Kronprinz Wilhelm“ ab. Bremen 31. Januar.
Postschluß nach Ankunft der Frühzüge. Alle
i Schiffe, außer „President Lincoln, Herr, diele eng r, Rhein“, Prinz Friedrich Pennfhlpania⸗ und Brandenburg“, folche, die für eine bestimmte Zeit vor dem
fiehlt sich, die Bri
Beförderungegelegenheit bieten. Es , .
stvermerk wie „direkter Weg“ oder, . versehen. Die Portoermäßigung erstreckt
icht auch auf Postkarten, nich 33 n. Staaten von Amerika,
Gebieten Amerikas, z. B. Canada.
sich nur nicht auch
aus Deutschland nach
Die Briefposten
den von jetzt a t irn. Huck Barrios =- Zacapa. C Briefe Golon Panama (Drucksachen, Geschäftz papiere sondern ausschließlich über New Hork — Mexie
bemerkt, vom Bureau des
Hötel de ville in Lüttich: 70 ö kg Stroh. Lastenheft
Baumwolle, 2. 2. 126 Lose.
Hotel de ville in Ostende: verschiedenen Artikeln und Zählern Sscherheitsleistung 1000 Fr.
Antwerpen:
= Gifenkonstruttion — am Westkai (Nr. 73 * 76) 9 3 e fr, 8g eitsleistung 20 000 Fr. Lasten⸗ heft hz Gouvernement provineial in
3 Lose. Lieferung Hydranten und sonstiger
zegische Staatebehnen in ,,
Distrikts der Staatsbahnen Norwegische Staatsbahnen in
ngebote mit im Expedition bureau der
ab Bremen 17. Januar,
Viktoria‘ ab Hamburg 26. Januar,
d Schnelldampfer ö Abgang die schnellste
Druckfachen usw., und gilt nur für Briefe
ĩ den Wegen New Jork — New ö 46 Postkarten) und und Warenproben),
— Acajutla abgesandt werden. . i ien, wird a
von Deutschland nach
werden.)
Lieferung eiß⸗ und
geordneten Reihe von
Neben Verdi, auch W. Thurban und
turnerische Gelenli Ruckweise heftige
tanzt wurde, . 6 . r ob Liebesträume un Lastenheft 39. anuar.
getreulich na
i n 6 ührte Herr Gunnar werden im hrte d
edingungen
bolung der, Mei 1500 m von Scheele⸗Müller, Bronsgeest . in den
entgegen⸗ Naschinen· Im Königli
Titelrolle, aufgeführt.
ar,
wiesen wurden.
das Thema:
„Breslau“, diesen Vortrag finden be
. ö. 4. Mit dem großen Fernro Mond beobachtet. Kle Doppelsternen, Ne
efe mit einem r frei zur Verfügung.
änzen den sinnfälligen Ausdruck geben).
Tondichtungen getanzt wurden, ihn Moszkowski,
Tänze trugen durchgängig e merkwürdige Charaktertänze — E. Stern entworfenen Kosti keit entwi ewegungen des geschmeidigen nze, ob in Tem
Dauptmotit füͤr fast alle Tä chinesische
ob maurische und
ö. , innen, charakterisiert wurden.
daß in diesen ern nf, die oder asiatischer Völler meidigkeit aller Gliedmaßen
Man wurde den . . Tanzbewegungen wilder Naturstämr ; . wurden; die Gesch rief wohl unverhohlenes Staunen hervor; diese merkwürdigen Tänze kaum. Alberg am Flügel aus.
Walter Stolzing singt Her als Gast für den erkrankten . .
Lustspiel „Der Krampus“, 8 den anderen
heisler und wie die He 66 Vallentin und Eichholz mit.
In Damen Butze, Meyer, Ressel, Jeisler, Eggeling, Boettcher, W
Im neuen Hörsaal der Trep der Sirektor Dr. F. S. Archenhold am über „Die Bewohnbarkeit der Welten stehen und Vergehen der Welten“. Das Aufsuchew der
kennen der Sternbilder auf. der Pl
Theater und Mufik.
Kammerspielhaus.
Gertrud Leistikow hatte am Mittwoch zu einer Tanz⸗
matinee im Kammerspielhause ö er hen n ,
Namen der Komponisten, deren
Die klangen Grieg.
in
sich
ö nigli hause findet 3 8 e en, . und zwar unter musikalischer
dei des Kapellinelsters von Strauß statt. 6 ; die Herren Bischoff, Habich,
Hauptrollen
Mannigfaltiges. Berlin, 15. Dezember 1910.
Der Verein für Kind ervolks stalten im Monat Novem ber d. J. an bedürftige Kinder verteilt, die ihm von den städtischen Säugling sorgestelle für Lungenkranke un
klarem Wett
hr wird der, inere Fernroh
belwelten und anderen interessanten Himmelskörpern
Die Dauer der Beförderun uf dem neuen Leitwege je na
Äbgangs⸗ und Anschlußgelegenheit 17— 22 Tage betragen.
Saint Sans, Liszt wurden John W. Bratton aufgeführt, in einseitig exotisches Gepräge; es waren in , von dem ümen vorgeführt — . n 2 als Schönheit der Geste.
Strätz vom hen hein of (Anfang Uhr.) auspielhause wird mor
küchen hat in seinen 16 An⸗ ce, Portionen Mittagessen von der staͤdtischen Schulbehörde, gfürforgestellen, der Auskunfts⸗ und Für⸗ d anderen Wohltätigkeits vereinen über⸗
tower
Montag, Abends 9 Uhr, lautet Sternbilder“.
attform der Sternwarte statt. Saturn“ abwechselnd mit dem
beamte, die zur von Messern, Ge gezwungen, von i
Sie wollte in einer
Dise) kommender Zug Prellbock, daß etwa verletzt wurden.
nicht gerade alle klassisch. Die
in ö immer an. Ein großer Körpers bildeten ein eln oder Pagoden 6 hantasien vorgeführt
Reigen drehten, Toulon, 14. Dez
artige Regengüsse Schaden haben an me unterbrochen.
naivem
chaften
aber dem Schönheitsideal Die Musik der Tänze
.
morgen eine Wieder⸗
Lissabon,
Dle Damen Easton, die Maßnahmen g
Lieban, Knüpfer, beschäͤftigt. Die Rolle des Stadttheater in Chemnitz
Kopenhagen,
en, Freitsg, javik unter dem 1.
mit Herrn Vollmer in der
Hauptrollen wirken die Steinsieck sowie die Herren Leiche, die einen P
Spur.
Washington, Carnegie überwies
dazu bestimmt sind. d Ausschuß wählte Ro hat eingewilligt, die nehmen. Den ho
Sternwarte spricht Sonntag, Nachmittags 5. Uhr, Abends 7 Uhr über „Ent⸗
1
Ehren des Kommers, Speyer beiwohnte.
Im Anschluß an dem u.
er praktische Uebungen im Er⸗
zum Aufsuchen von olle 3 . England hinwirken;
Norton Virg
auf Briefe,
nach anderen Hamburg,
*
Salĩvador
zu schweren Ausschr o = Salina
14. Dezember. Dampfer „Swakopmund afrika befand, hat auf See leistung sind Schlepper von
London, 165. Dejember. (W. hause bei Sutton in der Gra
Rude
ssch
eitun gen.
Hafermehlbrei zu essen und bewarfen die
Theater.
Königliche Schauspiele. Freitag: Opern haus. 146. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben, Die Meistersinger von Hiürnberg. Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung; Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. An⸗
r.
. 279. Abonnementsvorstellung. Der gtranmpuüs. Lustspiel in drei Aufzügen von Her⸗ ! mann Bahr. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 73 Uhr.
Sonnabend: Opern haus. 141. stellung. (Gewöhnliche Preise) Carmen. Oper in vier Akten von Georges Bizet. Tert bon 6 Meilhac und Ludovic Halévy, nach einer Novelle des Prosper Merimse. Anfang 75 Uhr.
Schauspielhaus. 289. Abonnementevoꝛstellung. Wallensteins Tod. Trauerspiel in 5 Aufzügen
ĩ Schiller. Anfang 795 Uhr. . Sonntag, Nachmittags 23 Uhr:
Auf Afterhöchsten Befehl. 6. Vor stellung liner Arbeiterschaft: Der Familien⸗ * dig ge, in drei Akten von Gustay Kadelburg.
fieite werden durch die Zentralstelle ür Gi gr nur an Arbeitervereine, Fabriken 6.
abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Personen findet ch statt.)
Deutsches Theater. Freitag, Abends Uhr: e, n. e ng nach orientalischen Märchen⸗ motiven von Friedrich Freksa.
Sonnabend: Othello. 25
gammerspiele. .
Freitag, Abends 8 Uhr: Gawün. Ein Mysterium
in fünf Äkten von Eduard Stucken. . 1 Der verwundete Vogel.
8
Abonnementsvor⸗
Ferliner Theater. Freitag, Abends 8 Ubr: Der scharfe Junker. Schauspiel in 4 Akten von
el. , d,, Nachmittags 31 Uhr: Macbeth. —
Der Talis mau. . . Nachmittags 3 Uhr: Pension Schöller.
— Abends: Der Talisman.
LCesstngtheater. Freitag, Abends 8 Uhr:
, ,,. Wein blüht. Lustspiel in drei
Aten von Wiörnstjerne Björnson. Sonnabend: Anatol.
—
Freitag,
Abends: Prinz
von Leo Löwenfeld.
Nenes Schanspielhaus. Freitag Uhr: Waun kommst du wieder? Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Abends: Der Zerrissene.
Sonntag: Der Zerrissene.
Sonnabend: Die Boheme. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: ahlungen. — Abends: Tosca.
—
Schillertheater. O. (Wallne
Sonnabend: Die Kreuzelschreiber, tag, Nachmittags 3 Uhr. Die . i id ich von Homb
Charlottenburg.
ir Finsternis. Schauspiel . , Uebersetzt von
S z Bund der Jugend. Sonnabend: Der Bu J 1 6
N. Tolstoj.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Abend! Die Macht der Finsternis.
Theater des Westens. (Station:
tten. Kantstraße 12.) Freitag, , , .
von Leo .
— Abends: Das Puppenmãdel. Sonntag, Nachmittags 3 Die geschiedene Frau.
pon Victor Léon.
Das Puppenmädel.
in 3 Akten von Karl Rößler und Nod
Sonnabend und folgende Tage: hũgel.
itag, Abends 8 Uhr: i Tit in drei Akten von Leon
Max Schönau. kö und folgende Tage:
Sonntag: Anatol.
präfekt.
Frau Holle.
fAomische Oper. Freitag, Abends 8 Uhr: Hoffmanns Erzählungen.
Hoffmanns Er⸗
Abends 8 Uhr: Sodoms Ende. in 5 Akten von Hermann Sudermann.
Freitag, Abends 8 Uhr: Die
Abends 8 Uhr: in drei Akten
bon Led Stein und Dr. A. M. Willner. Sonna end, Nachmittags 4 Uhr: Rotkäppchen.
Uhr (halbe perette in drei Musik von Leo Fall. —
i i 36. itag, Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Fre n, . 36 Der Feldherruhügel. Schnurre
Der Feldherrn ⸗
r. (Direktion: Richard Alexander.) 1 . Der Unterpräfekt. Gandillot. Deutsch
Abends
reitag, Abends 8 Uhr: e er mit Gesang und Tanz Kraatz Gesanggterte von J. Gilbert.
rtheater.) Drama
Ehre. — urg.
5 Akten
in Raphael
Zoologischer
Musik
reise): P Akten
Abends:
a Roda.
Der Uuter⸗
ü sch der sich auf der Fahrt nach West⸗
Falmouth und aus Brest abgegangen.
Die Insassen wei
— Abends: Polnische Wirtschaft.
Friedrichstraße.)
eilige Hain. ᷣ 1 36 und G. A. de Caillavet.
La ö nn.
B.) Der deutsche
rschaden erlitten. Zur Hilfe⸗
T B) In einem Ar men. (Fortsetzung des
aft Surrey kam es gestern abend erten sich, den
Beamten mit Messern, Gabeln
rr
Gabeln und Tellern empfangen. hren Knütteln Gebrauch zu machen. Nach Verhaftung
von 86 Ruhestörern wurde die
,,, . . en d ein heftiger Erdstoß verspürt. . Ln ö. hervor, richtete jedoch keinerlei Schaden an.
Paris, 15. Dezember. (W. T. 31
Brest, 14. Dezember.
zhe von Ouessant in Seenot ] ö inen, Schlepper „Infatigable“ ist abgegangen, um die verlangte Hilfe zu leisten (s. auch oben unter Hamburg).
angerichtet worden. . Stellen gelitten.
Cerbdre, 1 . h,. ͤ et Company ge nor! men tec 6a Nachrichten gus Spanien infolge Sturmes bei
Orotava (Teneriffa) gesch ; uümgekommen. Das Schiff hält man für verloren.
ein Boot aufgefunden worden, von Gustav Sber-Bremerhaven lag. Steuermann W. Schmidt bis zum
dort an Land getrieben.
hervorragender Persönlichkeiten, 10 Miklionen Dollars Hoso
New York, 14. Dezember. 8. ; er n der Eolumbia-Universität veranstaltete gestern zu
Kaiser Wilhelm -Professors Daenell einen
Explosion sind in einer Mine in der Bond Coal Company gehört, 25
t. 350 Mann nahmen an der Revolte teil. Vierzig Polizei. nd Geschiy ; 6. geholt worden waren, wurden mit
einem Ha Die Beamten ee
Ordnung wiederhergestellt. W. T. B.) Hier wurde heut Er uf in der Bevdltnn⸗
Ein gus Beauvais (Dep.
beim Einlaufen so heftig gegen einen
st ie . 60 Personen, unter ihnen 9 schwer,
W. T. B.) Der Sturm hält no cher Dampfer befindet sich auf .
deut ö. und hat Hilfe verlangt. Der der
(W. T. B. Durch wolkenbruch. in der ganzen Umgegend bedeutender Die Schienenwege der Südbahn Der Verkehr ist infolgedessen
arterte norwegische
ember. ist
Der von der Royal Dampfer
gescheitert. Vier Matrosen sind
14. Dezember. (W. T. B.) In Madeira haben
egen die Cholerg Veranlassung zu Un
ĩ l F iufen sind. Ein ruhen gegeben, die aber ohne einste Folgen verlaufen s ö wird an Bord eines Kreuzers nach Madeira fahren.
14. Dezember. (W. T. B.). Wie aus Reyk, Dezember gemeldet wird, ist bei Skaptaroz in dem ein Schiffsjournal Das Journal war vom 24. . . ger, . . Fischer gezeichneten Fingerring trug, wurde il 2 fehlt von der Besatzung jede
14. Dezember. (W. T. B.) Andrew heute elnem internationalen Ausschuß die für den Weltfrieden wirken, Mortgage Bondtz, deren Zinsen, ie Abschaffung der Kriege zu becher, Dei ot zu feinem Vorsitzenden. Der räsident Tast Würde eines Ehrenvorsitzenden zu über,
nds erhält den Namen Carnegie-⸗Friede ns fondt.
W. T. B) Der Deutsche lanzenden
a. der Stifter der Roosevelt⸗Professur Jamel
In einer Ansprache pries der Roosevelt. Professo Wheeler den industriellen Fortschritt Deutschlands und die Frieden, ssebe und das Pflichtgefühl' des Deutschen Kaisers. Amerika solle auf eine Verständigung
Er regte an, zwischen Deutschland umd alle drei Länder könnten den Weltfrieden erhalten.
ina), 14. Dezember. (W. T. B.) Infolge ein ö. der Nähe von Tacoma, di Bergleute getötet worden
Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld. ) Polnische Wirtschaft. in drei Akten von
und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren.
Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Aschenbrödel. —ĩ
Sonntag: Polnische Wirtschaft.
Trianonthenter. (Georgenstraße, nahe Bahnhof
Freitag, Abends 8 Uhr: Der Austspiek in drei Akten von Robert Musik von Emile
zonnabend und folgende Tage: Der heilige
ain. ö Nachmittags 3 Uhr: Zum ersten Male:
Der selige Toupinel.
Modernes Theater. (Ga niast ger en, . itag, Abends 87 Uhr: Der Dopwpelmensch. ö in in ite von Wilhelm Jacobi und
Arthur Li itz. ,, . folgende Tage: Der Doppel⸗
mensch.
Konzerte.
Philharmonie. Freitag, Abende ö . Konzert von Felix Mottl mit dem verstärkten Ir err nen fe Gr chester. Solist: Dr. Ludwig Wüllner.
Singahademie. Freitag, Liedernbend von Maria Clemm. Otto Bake.
Saal Bechstein. Freitag. Abends 7 Uhr: Klavierabend von Pauline Mener.
Abends 8 Uhr: Am Klavier:
Perthonen Saal. Freitag, Abends 8 Uhr: Klavierabend von Wynni Pyle.
Blüthner ⸗Bagl. Freitag, Abends 8 Uhr;
z. Klavierabend (Schumann ⸗ Abend) pon J. W. Stts Voß. Mitw.: Haus Hautz (Klavier) aus
Aufführung ᷣ Oedipus von Sophokles.
Große Galavorstellun — Mr. e. e, — Neu: Die komischen . Namsel. — Gastspiel des Dir. Althoff mit sein etwa o dressierten Pferden. — Außerdem: J Adele Althoff mit ihren hervorragendsten Sr dreffuren. = Irl. Elisabeth v. Dynar, 8 reiterin, auf ihren eigenen Schulpferden. — 2 rühmte Reiterfamilie Frediano. Fratellinis, urkom. „Venezia!“ .
Birhus Schumann. Freitag, Abends 8 Ul des ‚„Deutschen Theaters“: Kön
G Cande Soirss
Sonnabend, Abends 73 Ubr: e . ; sämtlicher nenn
isn Life. Auftreten
fred Schön ; on h . ,, Attraktionen. — Um 95 Uhr: Der groe Cou der
Romantische Pantomime
Schmuggler. Akten.
Birhus Busch. Freitag, Abends 74 lh , Neu: The 14 Fezze bdullahs Arabertruph Radfahrkünstler Geb
ö
——
Um 96 n
Glowns.
Familiennachrichten.
1 9j zerlobt: Fanny Gräfin von Moltke mit, 2 i ienfenn Werner von Zastrow 6 3. Lilli Thoemer mit Hrn. Regierungen l Dr. jur. Alfred Simon (Grunewald Ber
Essen, Ruhr.) Hrn. Cd.
boren: Eine Tochter; & gegen (Wilmertdorf⸗Berlin). D. Dr. C bei .
torben: Hr. Vizeadmiral a. en von Schleinitz (Hohenborn ö. == Hr. Georg Graf von Strg niß ; Kr. Dhlaus. — Hr. Major Rudo ph
(Babenhausen).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenbut
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berl
ddeutschen Buchdruckerel und Mh dri err n g, ö. Wilhelmftraße Nr.?
Acht Beilagen
Mannheim.
(elnschließlich Borsen⸗ Beilage).
verlangen den Schutz
e cht
Erste Beilage
zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger
M 294.
., Per sonalveränderungen.
Königlich Sächsische Armee.
Offiziere, Fähnriche usw. 13. Dezember. Die Majore:
g. Kot sch, Bats. Kommandeur im 3. Inf. Regt. Nr. 103 Prinz et Luitpold von Bayern, Günther, Vorstand des Bekleidungtz— amktet XII (1. KG. S.) Armeckorpz, — zu Oberstlts. befördert, Georgi beim Stahe des 2. Trainbats. Nr. 19, zum Kommandeur des 1. Trainbats. Nr. 12 ernannt, Lüddecke, Vors6m des Festungs⸗ gefängnisses, Schack beim Stabe des Schützen⸗ (Füs.) Regts. Prinz org Nr. 108, — zu Batz. Kommandeuren ernannt und in das II. Inf. Regt. Nr. 139 a Friedel, überzähl. Major beim Stabe des 6. Inf. Regts. Nr. 105 König Wilhelm II. von Württem⸗ berg vom 1. Februar 1911 ab die , ne iergebührnisse bewilligt. v. Tümp ling, Hauptm. und Komp. . im 6. Inf. Regt. Rr. 195 König Wilhelm II. von Württemberg, unter Beförderung um überzähl. Major, zum Stabe des 3. Inf. Regts. Nr. 162 Prinz- Hen uitpold von Bayern versetzt. . v. Berlepsch, üuptm. und Komp. Chef im 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser ilhelm, König von Preußen, zum Vorstand des Festungegefängnisses
ernannt. Faiserliche Marine.
Offiziere usw. 9. Dezember. Befördert: zu Kapitäns zur See die Freg. Kapitäns: Hartog, Kommandant S. M. kleinen Kreuzers Stettin“, Go ette, Kommandant S. M. kleinen Kreuzers Bremen“; zu i am die Korv. Kapitäns: Frey, Mitglied der Schiffs prüfungz⸗
ommission, Bölken, Kommandant der 19. Matrosenart. Abtell., Sch maltz, Kommandant der III. Matrosenart. Abteil, Behncke (Friedrich) vom Reichsmarineamt; zu Korv. Kapitäns die Kapitänlts.:
iper (Ernst), Adjutant beim Kommando der Marinestation der
ordsee, Barth (Otto), Erster Offizier S. M. kleinen Kreuzert Lübeck“, v. Hart hau sen, persönlicher Adjutant des Prinzen Adalbert von 66 Königliche Hoheit, Reichardt, kommandiert zur Dienst⸗ leistung beim Relchsmarineamt, Connemann, Napigatlonsoffizier S. M. Linienschiffes „Preußen“; zu Kapitänlts. die Oberlta. zur See: Schwerdtfeger (Paul) von der J. Marineinsp,, Gansser zur Verfügung der Insp. des Torpedowesens, Schlawe von der I. Marineinspi, Mayer (Konradin) vom Stabe S. M. Linien⸗ schiffes Hannover“, Petersen vom Stabe S. M. Linienschiffes Deutschland !).
Der Charakter als Kapitän zur See verliehen: den Freg. Kapitäns: Engels von der Marlnestation der Ostsee, unter Er— nennung zum Art. Offizier vom Platz und Vorstand des Art. und Minendepots zu Geestemünde und unter Beauftragung mit Wahr— dr,, der Geschäfte des Kommandanten daselbst, Scheune mann, Vorstand des Munitionsdepots zu Dietrichsdorf.
Befördert: Lem ke, Marinestabsingen, Verbandsingen. beim Stabe des Befehlshabers der Aufklärungsschiffe, zum Marine oberstabsingen.; zu Marinestabsingenieuren: die Marineoberingenieure: Skierlo vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Mainz“, Lucht von der J. Werftdiv.; zu Marineoberingenieuren: die Marineingenienre: Roskowski vom Stabe S. M. kleinen Kreusers „Danzsg“, Rogge (Karl) vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers Kolberg“;
um Marinegen. Oberarzt: der Marineoberstabsarzt: Dr. Richelot, erftoberarzt der Werft zu Kiel; zu Marinestabsärzten: die Marine— oberassist. Aerzte: Dr. Besenbruch vom Gouvernement Kiautschou, illet vom Stabe S. M. Flußkanonenbootes Tsingtau“; Würth, Marineassist. Arzt vom Stabe S. M. Linienschiffes Deutschland“, zum Marineoberassist. Arzt, Dr. Roh de, Marine⸗ unterarzt von der Marinestation der Nordsee, zum Marineassist. Arzt.
Auf ihre Gesuche mit der gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt: Mug culus, Konteradmiral a. D., zuletzt von der Marinestation der Nerdsee, unter Fortfall der ihm bei der Verabschiedung verliehenen Aussicht auf Anstellung im Zivildienst, He rrklotsch, Kapitän zur See von der Marinestation der Ostsee, Pin dter, Kapitän zur See, Art. Offizier vom Platz in Geestemünde, unter Enthebung von dieser Stellung und unter Ernennung zum Navigationsdirektor der Werft ju Kiel, Werner (Max). Freg. Kapitän, Art. Offizier vom Platz in Friedrichsort, unter Bel seffun des Charakterg alg Kapitän zur See, Köbisch, Marinechefingen. von der Marinestation der Ostsee, unter ausnahmsweiser Verleihung des Ranges der Kapitäns zur See und mit der Erlaubnis zur Anlegung der entsprechenden Rang—
zeichen. 38 Abschied mit 8 lichen Pension bewilligt: Marwede, Kapitän zur See vom Reichsmarineamt, unter Verleihung des Gharakters als Konteradmiral.
Der Abschied mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform bewilligt: Elert, Kapitänlt. von der J. Marineinsp. unter Verleihung des Charaktert als Korv.“ Rapitan.
Der Abschied mit der gesetzlichen Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und der Erlaubnis zum Tragen der bis berigen Uniform bewilligt: Moeller (Reinhold), Marinestabsing. von der II. Werftdiv., e , de,. Marinegen. Oberarzt, Werftoberarzt der Werft zu Wilhelmshaven, unter Verleihung des Gharakters als Marinegen. Arzt.
Ox, Kapitän zur See z. D., Navigationsdirektor der Werft zu Kiel, von dieser Stellung enthoben. Pehlemann, Fähnr. zur See von der Mgrineschule, wegen zeitiger Dienstunbrauchbarkeit aus dem Marinedienst entlafsen.
Dentscher Reichstag. 101. Sitzung vom 14. Dezember 1910, Mittags 12 Uhr.
(Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der ersten Beratung der Gesetzentwürfe, betreffend die Feststellung des Reichshaushaltsetats für das Rechnungsjahr 1911, des Haushaltsetats für die Schutzgebiete auf das Rech—
nungssahr 1911 und eines zweiten Nachtrags zum Haut⸗
haltsetat für die Schutzgebiete auf das Rechnungsjahr 1910, sowie des Gesetzentwurfs über die Friedenspräfenz⸗
stärke des deutschen Heeres.
Ueber den Anfang der Sitzung ist in der gestrigen Nummer des Blattes berichtet worden.
Abg. Dr. Heinze (nl.) in seiner Rede fortfahrend. Wir der nationalen Arbeit, der zur Hebung des deutschen Volkswohlstandes in allen feinen Klassen ganz wesentlich beigetragen hat. Wir verlangen aber, daß er einheitlich gehandhabt wird, daß Landwirtschaft und Industrie werden. Der Hansabund ist eine Organisation, eren. Vorsitzender zwar nationalliberal, die aber vollständig selbständig ist. Die Politik des Hansabundes bindet uns nicht. Noch am vorigen Freitag hat der Vorsitzende des fen rg n wan hes deutscher Industrieller, Landrat a. D. Roetger,
„dahin agusgesprochen, es sei natürlich, daß in weiten kreisen irrige Auffassungen über den Hansabund verbreitet seien, weil die meisten Menfschen nur eine oder wenige Zeitungen lef In. der anderen Seite hätten die rechtsstehenden Blätter, ganz f
Berlin, Donnerstag, den 15 Dezember
le ert ge gebe n n., es verstanden, ihren Lesern über die Publi⸗ sationen und Reden des Geheimrats Rießser durch gus dem Zufainmen. hang gerissene Sätze ein ganz falsches Bild zu geben. Es bestehe auf der Rechten das Bestreben, Aeußerungen det Hansabundes so auszunutzen und auszulegen, daß f bei Landwirten immer ein gewisses Gruseln, erwecken müssen. Der Hansabund tue nichts weiter, als daß er zu verhindern suche, daß die Ueber- treibungen des Bundes der Landwirte zum Schaden des Vater— landes ausschlagen. Das sagt ein Mann, der an der Spitze des schutzzöllnerischen Zentralverbandes deutscher Industrieller steht. Also. Sie können unsere schutzzöllnerische Haltung nicht berdächtigen. Wir gefährden die deutsche Schutzzollpolltik nicht. Wer sie aber gefährdet, ist der Bund der Landwirte. Auch darüber eine Aeußerung aus dem Munde eineg vorzüglichen Sachkennerg des Generalsekretärs Bueck, der, ebenfalls am Freitag, erklärte, für . Forderungen der Landwirtschaft sei der Zentralverband stets eingetreten, zurückgewiesen aber werden müßten die übertriebenen, ungerechten Forderungen des Bundes der Landwirte; Dr, Hahn habe unumwunden zu verstehen gegeben, daß, wenn die Erhöhung der Lebensmittelzölle nicht erfolgen sollte, sich der Bund der Landwirte ebenso wie 1902 mit äußerster Feindsellgkeit gegen die Industriezölle auflehnen werde. Es dürfte deshalb ,, schwer, wenn nicht unmöglich werden, die Be— zie . zwischen Industrie und Vertretern der Landwirtschaft aufrecht zu erhalten. Nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch im poli— tischen Leben wirkt der Bund der Landwirte zerstörend. Die ganze . kommt nach dem Abg. von Putlitz von unserer
tellung in Baden, von der Einbeziehung der Sozlaldemokratie in den Großblock her. Das spielt für das Reich gar keine Rolle. Eine der wesentlichen Ursachen für diese Zerrissenheit ist vielmehr das Ver— halten des Bundes der Landwirte uns 896 Wenn der Bund der Landwirte uns in Hannover in der Weise angreift, wie er es tut, wenn er uns aus dem alteingesessenen nationalliberalen Besitz ver⸗ drängt, dann gibt es keinen Frieden, sondern Kampf. Die Gründe für diese Angriffe hat Dr. Hahn auselnandergesetzt. Einmaf hätten die Nationalliberalen 1902 die hohen ne n e ih. ölle aus Be⸗ fürchtungen für die Industriezölle abgelehnt, zweitens sei es unfere
altung in der Neueinteilung der ir e Wahlkreise. Wir wollen der Landwirtschaft keinen Wahlkreis nehmen, nur die industriellen Wahlkreise genügend vertreten sehen. In beiden Punkten haben wir die Forderungen der Allgemeinheit vertreten, und deswegen hat uns der Bund der Landwirte so heftig angegriffen! Was ist die Folge des Kampfes in Hannover? ir wären töricht, wenn wir nicht, an anderer Stelle uns Ersatz schaffen wollten, und das geschieht in Qstpreußen. Ihre Verluste dort haben die Konser⸗ vativen dem Vorgehen des Bundes der Landwirte in Hannover zu verdanken. Auf dem Gebiete der Sozialpolitik haben wir an allen großen Gesetzen mitgearbeitet. Wir müssen uns aber auf das be— stimmteste dagegen verwahren, ö. diese Sozialpolitik ausgenutzt wird, um sozialdemokratischen Bestrebungen Hefe, zu dn . Damit die vom Staate geschaffenen Organisationen nicht in sozial⸗ demokratischem Sinn ausgebeutet werden, haben wir=gestimmt“ gegen die Zuziehung der Gewerkschaftssekretäre in den Arbeitskammern. Deshalb haben wir auch uns dagegen gewehrt, daß sich die Kranken⸗ kassen zu Instituten sozialdemokrattscher Macht ausbilden. Wie weit es bereits gekommen ist, haben die Knappschaftswahlen in Westfalen gejeigt, und geht aus der Rede hervor, die am 25. Oktober der preußische Handelsminister dort aus diesem Anlaß gehalten hat. In dem Prozeß Pollender gegen die Leipziger Neuesten Nachrichten ist gerichtlich festgestellt worden, daß die politischen Rücksichten bei der Besetzung der Aemter in den Krankenkassen eine Rolle spielen, daß Genossen, notorische Streikführer usw. bei der Anstellung bevor— zugt werden. Diesen sozialdemokratischen Terrorismus können wir nicht gewähren lassen. Die Anträge der Sozialdemokraten zum Krankenkassengesetz liefen in der Kommission geradeju auf eine Sicherung der Kassenangestellten gegen Entlassung auch im Falle des Wechsels der Verwaltung, auch im Falle einer Ver⸗ urteilung zu Gefängnis⸗ und Zuchthausstrafe hinaus. Diese Tat— sachen geben zu denken; die Sozialdemokraten haben sich in der Krankenkassenverwaltung als die parteiischste Gesellschaft erwiesen. Und wie achten sie die Meinungsfreiheit? Als gestern der Kanzler sich gegen schwere Angriffe verteidigte, erschollen aus ihren Reihen Lie schwersten Beleidigungen und Beschimpfungen. Wie beschimpft die sozialdemokratische Anhängerschaft die⸗ jenigen, die sich beim Streik ihnen nicht anschließen i (Lärm und Rufe. Unwahr! bei den Sezialdemokraten). Das sind Tatsachen; Sie können ja nachher versuchen, mich zu widerlegen. Unsere Zu⸗ stimmung zu den Ausführungen des Reichskanzlers, betreffend Aenderüng des gemeinen Rechts, ist uns hier und draußen im Lande verdachk worden. Ich habe das bier richtig zu stellen. Der Reichskanzler bat auf Beschleunigung des gerichtlichen ö. bei Vergehen gegen die öffentliche Ordnung und auf gewisse weitere Aenderungen des Strafrechts hingewlesen; darüber dieses ungeheure Geschrei, daß ung, der Reichskanzler auf den Leib, rücken wolle! Die Beschleunigung des Gerichtsverfahrens haben wir stets gefordert, die weiter erwähnten Abänderungen zum Reichsstrafgesetzbuch usw. liegen ja ebenfalls seit zwei Jahren formuliert vor, und wir haben uns längst darüber ausgesprochen. Weshalb also jetzt diese nervöse ger g f. Sie hängt zusammen mit der ganzen nerbösen Erregung, die sich im Volke seit langerer Zeit erbält, mit der Unfähigkeit, den Gegner in seinen Motiven zu verstehen. (Zuruf bei den Sozial⸗ demokraten. Das in dem Entwurf zur Strafprozeßordnung vor⸗
eschlagene beschleunigte Verfahren hat zur Voraussetzung, daß der
aͤter auf fiche Tat ergriffen wird; diese Bestimmungen sind ganz nn, . atur, ihretwegen können wir doch nicht die allgemelnen Gesetze ändern. Es ist nötig, * die Person des Gegners wieder mehr geachtet werde, daß ihm nichts untergeschoben wird, was er nicht selbst gedacht und gesagt hat. Wenn wir bon rechts wie von links in der Presse gleichmäßig angegriffen werden, dann dürften wir wohl auf dem rechten Wege sein, und auf diesem rechten Wege werden wir weiterschreiten!
Abg. Fürst von Hatzfeld (Rp.): Seit vielen Jahren haben wir keinen Etat . erhalten, der so allgemein befriedigt hätte; selbst der Abg. David hat für ihn eine . Anerkennung übri gehabt. Wir können den Schatzsekretär beglückwünschen, aber au uns selbst, die wir durch die Finanzreform ermöglicht baben, daß ein solcher Etat aufgestellt werden konnte. Ohne . Mitwirkung wäre das soße Werk gescheitert; wir haben dabei die Sache über die Partei . t. Das ganze Wirischaftglehen des Reichs bewegt sich in auf— teigender Richtung. Die statistischen Zahlen für Januar bis Oktober 1910 ergeben sie auf allen Gebieten; die Sparkassen werden in diesem Jahre eine Mehreinlage von nahezu 1 Milliarde erreichen. Wir sind in die Aera der n,, eingetreten, und durch weise Sparsamkeit ist es möglich geworden, den Etat auf eine solide Basis zu stellen. Es mag allerdings dem Staatssekretär, trotz der Unterstützung, die ihm der Reichekanzler gewährt hat, nicht ganz leicht geworden sein, die Ansprüche einzelner Ressorts zurückiuweisen. Meine politischen Freunde hätten ja , die Finanzreform wäre anders, als sie tatsächlich zustande gekommen ist. Dadurch, daß man den liberalen Parteien Gelegenheit gegeben hat, sich zurückzuziehen, ist ein tiefer Riß in das Volk gekommen, eine gegenseitige Verhetzung, die wir bedauern, um so mehr, als wir trotz allem, was uns trennt, die
Berechtigung der liberalen Weltanschauung anerkennen. Wir wissen, daß ein großer Teil des Bürgertums diese Weltanschauung teilt,
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Kreise, auf die wir unbedingt angewiesen sind, nicht nur zur Be—= kämpfung der Sozialdemokratie, sondern auch zur en nde, Aufgaben. Sie (nach links) können es doch nicht so an,, als hätten Sie das Volk vor einer großen Mehrbelastun ewahrt, Sie waren doch bereit, den meisten Steuervorschsägen zuzustimmen. Sie haben doch in der Kommission für die Erhöhung der Tabaksteuer und der Biersteuer gestimmt. Sie hätten , . auch für den Kaffeejoll und anderes gestimmt. Ich will keine Namen nennen, aber ein org, Teil von Ihnen war dazu bereit. Sie können also vor den Wählern nicht behgupten, Sie hätten ihnen keine neuen Steuern zugemutet, Sie haben ja in manchen Fällen, vielleicht sogar in vielen Fällen, die Unterstützung der fozial⸗ demokrgtischen Stimmen erhalten, aber das weiß ich gan genau einen Pakt mit der Sozialdemokratie werden Sie aich lar n. Es besteht zwar eine Kluft zwischen Ihnen und re ts, aber zwischen Ihnen und der kuse ten Linken gähnt ein Abgrund. Die Sozialdemokratie bekennt sich zur Republik; denken Sie nur an den Magdeburger Parteitag. Der Abg. d hat gestern, wie früher schon sein Kollege Scheidemann, in voller Uebereinstimmun mit der Haltung des Magdeburger Parteitages sich in unzweifel⸗ hafter Weise dafür erklärt. Wenn er auch einen Unterschied zwischen der theoretischen Berechtigung des Gedankens und dessen praktischer Ausführung gemacht hat, so kann doch seine Dialektik keinen Augen- blick über die Tatsache hinwegbringen, daß die Sozialdemokraten eutschlossen sind, die Republik auch unter äußerer Anwendung von Gewalt zur Durchführung zu bringen. Dles zu verhindern, erachten wir für unsere iet Das Bekenntnis zur Monarchie gehört zu unferer Tradition, sie ist eine unserer politischen Aufgaben. Der Abg. David hat uns gęstern wieder die 4 Millionen Wähler vorgeführt, die angeblich hinter der, Sokialdemokratie stehen. Glauben Sie doch nicht, daß alle die vier Millionen Wähler — ich weiß nicht, ob es so viele sind — hinter ihr stehen. Nein, eine ganze Menge Wähler sind keine überzeugten Anhänger von Ihnen (zu den Sozialdemokraten, es sind bloß Mit⸗ lãufer, malcontente Elemente, die sich einbilden, daß, wenn sie für Sie stimmen, es besser wird. Der Abg. Lattmann hat unseren n, ,. Freiherrn von Gamp mißverstanden, wenn er in einer seiner emerkungen eine Handwerkerfelndlichkeit erblickte. Nach unserer Ansicht soll die Gefängnisarbeit unseren Handwerkern keine unhillige Konkurrenz machen, die Gefangenen sollen nach unserer Ansicht nur für den Bedarf der Verwaltung arbeiten. Eine Menge der mechanischen Arbeiten sollte überhaupt nicht von Beamten, sondern von angenommenen Arbeitern ausgeführt werden. Diesem Wunsche der Beamten hat gerade der Redner unserer Fraktion Ausdruck gegeben. Zu der Vorlage über die elsässisch⸗lothringische Verfassung jetzt schon Stellung zu nehmen, ist unmöglich. Wenn die Zeitungen nicht trügen, so herrscht darüber ja selbst im Gremium des Bundegsrafs noch bedeutende D,, Es kann also heute niemand sagen, ob er die Vorlage annehmen oder ablehnen will, nur das will ich bemerken, daß es sih um eine elsässisch-lothringische Angelegenheit handelt, die nicht lediglich vom preußischen Gesichts punkt aus behandelt werden kann. Wir müssen in erster Line die eigentümki Verhältnisse des Landes, für welches Sie Vorlage bestimmt ist, berück= sichtigen. Ueber die Borromäus⸗Enzvklika möchte ich rein persönlich be⸗ merken, daß es sich wohl empfehlen dürfte, die Akten darüber zu schließen, nachdem die maßgebenden Stellen selbst erklärt haben, da die Meinungsverschiedenheit darüber beigelegt ist. Wir wollen 9. nicht die Zeiten wieder heraufführen, in denen unser Vaterland in ein corpus Cuatholicorum und ein Corpus Evangelicorum zerfiel, Zeiten, die zu den keen er fn e Geschichte gehören. Dern⸗ durg mag auch wohl seine Fehler gehabt haben, aber das muß man ihm lassen, daß mit ihm eine neue Aera für unsere Kolonien ein- getreten ist; er hat es verstanden, weitere Kreise für die Kolonien zu interessieren und, das deutsche Kapital in die deutschen Volonien hineinzutreiben. Der Kolonialelat gibt den vollgültigen Beweis, daß die Aera Dernburg, keine unglückliche war; der Reichszuschuß ist im Fallen begriffen und betragt nur noch 3 Millionen. Der neue Staatssekretãr des Auswärtigen Amts hat sich diesmal eines freundlichen Empfanges zu erfreuen gehabt. An dem auswärtigen Horizont gibt es keine . Gewitterwolken, aber wer kann in. die Zukunft schauen! Die Zeiten sind vorüber, wo Deutschland ruhig mitansehen konnte, wie weit hinten in der Türkei die Völker , ,, . Bei unserer ungeheuren politischen und industriellen Entwicklung können wir unmöglich auf eine starke lotte zum 86 unseres Welthandels verzichten. Unsere völkerung wächst jährlich um 900 009 Menschen, und das muß für unsere gesamte Politik im Innern und im Aeußern cg en; sein. Im Innern müssen wir immer mehr unsere. Industrig berücksichtigen, und im Aeußern sind wir auf Kolonial- und Weltwirtschaft angewiesen. Wir müssen also Welt. politik treiben, mit der . immer Gefahren verbunden sind.
Dav
Durch den Ausbau unserer Flotte herrscht in weiten Kreisen des englischen Volkes gegen Deutschland eine animose Stimmung; es gilt in England als Axiom daß England die unbestrittene en chcht zur See und die erste Steilung im Welthandel haben müsse. Der König Karl 1I. von England schrieb seinerzeit an den König Ludwig XIV. daß in den Anstrengungen Frankreichs, eine große Seemacht zu werden, und in den fortwährenden Eifersüchteleien zwischen den beiden Völkern Hindernisse für eine Verständigung lägen. Wenn wir an die Stelle von Frankreich Deutschland . so könnte dieser Brief auch heute geschrieben sein. Die Englaͤnder haben von jeher als die Nation des gesunden Menschenverstandes gegolten, sie haben sich , mit vollendeten Tatsachen abgefunden; deshalb wollen wir hoffen, daß sie auch gegenwärtig sich mit der Tatfache abfinden werden, daß wir unser Flottenprogramm zu Ende führen. Ein fest umschriebenes Programm Über eine e lett e Abrüstung ist allerdings ein schöner Gedanke; aber ein solcher Vertrag ist febr erg ler gs er ite so viele Paragraphen enthalten, daß er von vorn⸗ erein bezüglich seiner Auslegung wieder eine Quelle neuer Differenzen sein würde. Der Dreibund besteht nunmehr seit 30 Jahren, und dieses Defensivbündnis zwischen den drei großen Militärmächten hat, wie Bismarck in seinen Gedanken und Erinnerungen aus⸗ führt, für andere Nationen um so weniger etwas Verletzendes, als das gleiche Verhältnis schon früher ein halbes Jahrhundert bindurch — von 1815 bis 1866 — bestanden hat. Sein 2 liegt im vitalen Interesse aller, und es wird um so fester und dauernder sein, je mehr die leitenden Staatsmänner sich mit unbedingtem Vertrauen entgegenkommen, und je mehr jeder ber drei Kontrahenten es zu vermeiden sucht, dem Freund und Bundes« 6 auf Bahnen zu begegnen, die außerhalb feiner eigenen liegen. ⸗ ie Weltpolitik, die wir treiben müssen, ob wir wollen oder 33 stellt an unsere Diplomaten naturgemäß andere und böhere Aufgaben. Wir dürfen auch nicht gleich nervös werden in Fragen, die uns gar nicht oder nur in sehr untergeordneter Weise angehen. Wir müssen eine gesunde k treiben, offen und ehrlich. Eine geniale Politik brauchen wir nicht, denn mit . macht man manchmal schlechte Erfahrungen. Auch unsere innere Politik soll offen und ehrlich sein, ihre. Richtlinien klar zu erkennen. Der Reichskanzler hat vor wenigen Tagen hier erklärt, ern glaube bestimmt, ohne Ausnahmegesetze auskommen zu können. Wir wollen ihn daher nicht dazu drängen, aber wir verlangen, da
alle Mittel des Staates angewandt werden,
J um Ruhe un Ordnung aufrecht zu erhalten. Mit Augnahmegesetzen haben eg
wir bisher keine guten Geschäfte gemacht. Jedes Ausnahmegese trägt von vornherein den Keim weiterer Differenzen in
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