1911 / 23 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 26 Jan 1911 18:00:01 GMT) scan diff

im Laufe des Winters den Hafenplätzen zugeführt werden i. sodaß roße Frühjahrsoerschiffungen zu erwarten sein werden. insiweilen orgen die von den Käufern in den letzten Monaten angehäuften Vorräte dafür, daß der für einige Zeit zu erwartende Ausfall in den Weltverschiffungen nur geringen Kinfluß guf die Gestaltung der Preise haben kann. Im Hafen von Genua hat der Warenandrang jetzt etwas nachgelassen; die Stauung ist aber trotzdem noch nicht ganz geheben. Da jedoch für die nächften Monate verhältnismäßig wenig Ware erwartet wird, ist anzunehmen, daß sich die Lage bald durch⸗ greifend bessern wird. ö Hartweizen. Die Preise sind bei kleinen Umsätzen etwas ge⸗ stiegen, trotzdem wenig Nachfrage vorhanden war. . Mais ist nominell stark gestiegen. Platamais kann aber hier aus zweiter Hand noch wesentlich unter Ursprungspreisen gekauft werden. Hafer. Das Geschäft in Hafer ist immer noch sehr still und fast um satzlos. Es macht sich aber namentlich für entferntere Termine eine bessere Nachfrage geltend. = . 8 Die Preife stellten sich am 5. Januar 1911 für 100 Eg eif enua: Ghirka Ulka Nieolaieff, prompte, und Januar-Märzverschiffung, 183 bis 183 Fr., Ulka Taganrog, Eröffnung, 19 19 Fr., Ulka Nevorossist, schönes Muster, für Februar 20 Fr. Donauweizen, Januar Mäãrzverschiffung, 193 206 Fre, Plataweizen, Januar⸗Fehruar⸗ derschiff ung, 20] Fr., italienischer Landweizen, lombardische Mittel⸗ qualität, 36,50 =- 26,75 Lire franko Mailand, Mehl weiß LIa 3450 bis 35 Lire franko Genua, Novorossisk Hartweizen, Januar-⸗März= verschiffung, 183 194 Fr., Taganrog Hartweizen. Eröffnung und April⸗Junuberschiffung 15 Fr., gelber Platamgis, Januarverschiffung, 13 Fr., desgl. aus zwelter Hand, 123 Fr.,, roter Platamais, schwimmend, 11 Fr, Mais, Iombardische Mittelguglität, 1650 bis 17 Lire franko Mailand, Platahafer, Januar Februarverschiffung, 121 Fr., italienicher Hafer, lombardische Mittelqualität, 1825 bis 19,75 Lire franko Mailand. ; . Die Getreide vorräte nn Genua betrugen schätzungsweise: am 30. 11. 1910 am 31. 12. 1910

dz d 2 Weichweizen 23 000 32 000 Hartweizen . 34 000 18 000 Mais. 80 000 105 000 Hafer. ö 28 500 23 000 . 3 000.

Nach Savona wurden im Dejemher 1919 886 312 t Weizen und 789 650 t Hafer eingeführt, wovon nichts auf Lager blieb. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Genna vom 21. Januar 1911.)

Verkehrswesen.

In Prinzenbucht in Deutsch-Südwe stafrika, etwa 60 Km sũdlich von Lüuderitzbucht, ist eine Reichstelegraphen⸗ anstalt für den internationalen Verkehr eröffnet worden. Die Worttaxe für Telegramme dahin ist dieselbe wie für Telegramme nach den übrigen Anstalten des Schutzgebiets. Sie beträgt zurzeit 2 75 3.

Theater und Musik.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen, Freitag, Ernst von Wildenbruchs Schauspiel „Der Deutsche König, mit Herrn Staegemann in der Titelrolle in Szene. Außer ihm wirken in den Hauptrollen die Damen Butze, von Arnauld, Ressel und Willig

sowie die Herren Sommerstorff. Geisendörfer, Pohl, Werrack, Boettcher, Nesper, Vallentin, Mannstädt, Zeisler, Patiy und

Gode mit.

Im Neuen Königlichen Operntheater wird in der am Sonntag, Abends 71 Uhr, stattfindenden Aufführung von Geethes Faust' (Gastspie!l des Neuen Schauspielhauses) Rudolf Ebristians zum ersten Male in Berlin den Faust spielen. Diese Vorstellung wird zu ermäßigten Preisen veranstaltet. Der Vorverkauf hat bei Wertbeim und an der Theaterkasse des Neuen Königlichen Operntheaters bereits begonnen.

Der Deutsche Schillerbund erläßt folgende Einladung: Die zweiten, vom Deutschen Schillerbund veranstalteten National⸗ festspiele für die deutsche Jugend? am Weimarischen Hoftheater finden in diesem Jahre vom 25. Juli bis 12. August in drei Wochenreihen statt. An sämtliche Gymnasien, Real⸗ gymnasien, O

Oberrealschulen, Realschulen, Lehrer⸗ und Lehrerinnen⸗

Anstalten des des deutschen Auslandes ergeht die Einladung,

Deutschen Reichs und die Schüler ihrer obersten Klassen teilnehmen zu lassen. Die drei Wochen⸗ reihen setzen sich folgendermaßen zusammen: Hebbels Nibelungen; (I. und 2. Teil) am 25. Juli, 1. und 8. August, (3. Teil) 26. Juli, 2. und 9. Augufst, Sbakespeares Wie es euch gefällt. 28. Juli, 4. und 11. August, Schillers Räuber. 29. Juli, 5. und 12. August. Der Eintritt zu den Vorstellungen und zu den Weimarer Sehens— würdigkeiten ist für deutsche Schüler unentgeltlich. Anmeldungen können schon jetzt und müssen vor dem 15. Mai erfolgen.

Mannigfaltiges. Berlin, 26. Januar 1911.

In der Budgetkommission des Reichs tags gab gestern der Staatssekretär des Reichsmarineamts von Tirpitz auf eine An⸗ frage nach der Ursache des Unfalls des Unterseeboots „U 3 nach dem Bericht des W. T. B. folgende Erläuterungen ah; .

Der Wassereinbruch in das Boot erfolgte durch den nicht völlig abgeschlossenen Ventilationsschieber des Mastes, dessen Gestänge sich festgefressen hatte, kurz bevor der Schieber in seiner Nullstellung sland. Nach Lage der Dinge kann niemandem von der Be⸗ satzung hieraus ein Vorwurf gemacht werden. Bemerkt sei, 6 unsere Unterseeboote von G 5 ab einen doppelten Venti⸗ lationsschieber haben, und daß auf U 3“ ein zweiter Schieber eingebaut werden sollte. Durch den Wassereinbruch in den hinteren Teil des in der Trimmlage befindlichen Bootes trat sofort eine relativ starke Senkung des Hecks ein, woduich der Wassereintritt mit Zu⸗ nahme des Wasserdrucks vermehrt wurde. Die sofort angestellte elektrische Lenzpumpe versagte aus noch näher zu untersuchender Ursache. Erst hierdurch wurde die Undichtigkeit des Ventilations⸗ schiebers zur Kalamität. Der Versuch des Kommandanten, das Boot auf Land zuzusteuern, mißlang bald, weil die elektrische Kraft ver⸗ sagte. Innerhalb des Bootes geschah dann ruhig und ziel⸗ bewußt, was auch schon durch die amtlichen Veröffentlichungen bekannt geworden ist: Die Mannschaft ging, auf Befehl des Kommandanten in den Bugraum und schloß die wasserdichte Tür hinter sich ab, dichtete sie auch noch durch Taschentücher und Stangen gegen die nachdringenden schädlichen, den ausgelaufenen Akkumulatoren eniströmenden Gase. Erwähnt sei hierbei, daß es leider zurzeit noch keinen verwendbaren Ersatz für die mit flüssiger Säure ge⸗ füllten Akkumulatoren gibt. Sonstige schädliche Gase, wie sie in den Unterseebooten anderer Nationen gelegentlich aufgetreten sind, haben wir zu vermeiden verstanden. Der Kemmandant begab sich trotz Abredens der Besatzung auf seine Manöverstation im Kommando⸗ turm, von wo aus er die Hähne der Ausblasevorrichtung weiter bediente. Auf die Mitnahme der zur Luftverbesserung vorhandenen Atmungsflaschen verzichtete er anscheinend in der Annahme, daß dies entbehrlich sei. Der Staatssekretär gab dann eine eingehende Schilderung der Rettungs arbeiten und begründete nochmals, warum es nach Lage der Dinge von allen Gesichtspunkten aus richtig gewesen sei, zunächst die vorhandenen Schwimmkräne zu den Rettungsarbeiten heranzuziehen. Er wies auf das große see⸗ männische Geschick hin, mit dem später „Vulkan“ bei dunkler Nacht und Seegang über das wieder versenkte Unterseeboot plaziert wurde. Ebenso auch darauf, daß das Heißen des Bootes, der erste wirkliche Rettungsversuch dieser Art, nach Anschlagen der Takel glatt vonstatten ging. Er erwähnt, daß die Insassen des Turmes genau auf den Stellen gefunden wurden, die ihnen ibre Tätigkeit nach der Manöverrolle anweist. Der Gesichts⸗ ausdruck und ihre Haltung ließen auf ein ruhiges Entschlafen obne Todeskampf durch allmählichen Mangel an Sauerstoff schließen. Der Matrose Rieper gab, als er durch einen Offizier herausgetragen wurde, noch deutliche Lebenszeichen von sich. Hervorgeboben sei nochmals, daß das Verhalten der Besatzung nach jeder Richtung vorzüglich war. Die Offiziere und die Ingenieure haben im besonderen vollauf ihre Pflicht getan, haben den Kopf oben behalten und waren die Letzten, die bei der Rettung das Boot verließen. Der Staatssekretär fuhr dann fort: Alle Ge⸗ fahren würden sich bei einem Betriebe wie dem Unterseebootfahren nicht ganz ausschalten lassen. Immerhin sei es uns gelungen, eine ganze Reihe von Gefahrenquellen zu beseitigen. Auf das Vermeiden schädlicher Gase sei schon oben bingewiesen. Unsere Boote hätten im Gegensatz zu denen anderer Nationen diuckfeste Schotten. Dieses Schottsyftem würde bei den neuen Booten noch weiter ausgebaut. Alle vorhandenen Sicherheitseinrichtungen: Telephonboje, Hebebojen,

seminare sowie verwandte

Schlippen des Bleigewichts, Luftzufuhr von außen, Lufterneuerung

von innen, hatten gearbeitet und zur Rettung der Leute

wesentlich beigetragen. U 3“ sei dabei ein älteres Boot, die neueren verfügten über noch vollständigere Einrichtungen. So sei es z. B. möglich, dort auch dem Kommandoturm von außen frische Luft zuzu⸗ führen. Selbstverständlich seien durch den Unfall eine Reihe von Er= fahrungen gemacht worden, die eingehend durchdacht und für die Ver⸗ mehrung der Sicherheit des Personals benutzt werden würden. Man könne mit Recht sagen, daß wir bezüglich der Sicherheitseinrichtungen hinter keiner Nation zurückständen, und die Unterseebootsbesatzungen hätten alle Ursache, diesen Sicherheitseinrichtungen zu vertrauen.

Zum Besten des preußischen Frauen- und Jungfrauen⸗ vereins hat dessen . Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Eitel⸗Friedrich von 4 . einige Originalstudien in Aquarell her⸗ gegeben, die als farbige Wohltätigkeitskarten vervielfältigt sind. Die

Studien behandeln holsteinsche Bauernhäuser.

Krankenhausbüchereien. Die Deutsche Dichter— Gedächtnisstiftung hat mit Hilfe eines von ihr gesammelten Fonds von mehr als 1990090 Æ„ die Schaffung von besonderen Krankenhausbüchereien in Fluß gebracht. Sie hat damit begonnen, eine Büchersammlung für Krankenbäuser in mehreren hundert Exemplaren zusammenzustellen. Diese als Grundstock für eine Krankenhausbuͤcherei gedachte Sammlung besteht aus 28 Bänden, die sowohl allgemein literarisch als auch besonders unter dem Gesichts. punkt aufs sorgfältigste ausgewählt sind, daß sie die Kranken nicht schädlich erregen, vielmehr dazu beitragen, ihnen über trübe Gedanken und Stimmungen hinwegzuhelfen. Die Einbände bestehen aus Dermatoidleinen und sind biegsam, sodaß das Buch, über den Rücken umgelegt, in einer Hand gehalten werden kann. Kranken⸗ häuser erhalten die Sammlung gegen Erstattung der Einband⸗ und Portokosten im Gesamthetrage von 20 M, wahrend die Bücher an Privatpersonen nur zum Ladenpreise abgegeben werden. Bestellungen auf diese erste Sammlung, der sich weitere ergänzend anschließen sollen, sind an die Abteilung für Kranken bausbüchereien der Deutschen Dichter⸗ Gedächtnisstiftung in Hamburg⸗Großborstel zu richten.

Fi

Hannover, 25. Januar. (W. T. B. Die Studenten⸗ schaft der Tierärztlichen Hochschule hat in einer beute nach— mittag abgehaltenen Versammlung einstimmig beschlessen, von Donnerstag ab die Vorlesungen und Uebungen an der Dochschule wieder zu besuchen. Der Streik wurde als beendet erklärt. (Vgl. Nr. 21 d. Bl.)

Epernay, 26. Januar. (W. T. B.) Der Präfekt hat den Wein bändlern verboten, die für sie auf dem Bahnhof an— gekommenen 1100 Fässer Wein nach den Kellern zu bringen, da der Wein nicht aus der Champagne stamme. (Vgl. Nr. 18 d. BÜ.)

Lissabon, 25. Januar. (W. T. B.) In der Nähe von Olhao ist ein Fischdampfer mit einer Barke zu sammen⸗ gestoßen. Die Barke ist mit elf Mann der Besatzung unter⸗ gegangen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Täbris, 26. Januar. (W. T. B.) Nach der Ankunft Rachim Khans sind viele Revolutionäre, Anhänger Tegisadehs und Gegner des Generalgouverneurs, verhaftet worden, unter ihnen der frühere Polizeimeister Emir Chischmed, der dabei verwundet wurde.

El Paso, 26. Januar. (W. T. B.) Aus Casas Grandes (Mexiko) wird gemeldet, daß die Aufständischen seit gestern Alt⸗Casas Grandes belagern.

New York, 25. Januar. (W. T. B.) Der „New York Herald“ meldet aus La Ceiba (Honduras): Nach tagelangen Kämpfen zwischen den Regierungstruppen und den Aufständischen ist die Stadt gestern in die Hände der Revolutionäre gefallen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Theater.

Königliche Schanspiele. Freitag: Opem— baus. Auf Allerhöchsten Befebl: . Galaoper.

Das Abonnement, die ständigen Refervate fowie die mädchen,

Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Neu ein⸗ studiert: Die Zauberslöte. Oper in zwei Auf⸗ zügen, Dichtung nach Karl Ludwig Giesecke, von Emanuel Schikaneder. Musik von Wolgang Amadeus Mozart. (Die sechs Szenen des zweiten Teils). Tiefland.

echs S Musikalische Leitung: e: Herr Regisseur Bachmann. An⸗

Herr Generalmusikdirektor

fang 8 Uhr.

Schauspielhaus. 27. Abonnementsvporstellung. Der deutsche König. Schauspiel in fünf Akten von Ernst von Wildenbruch. Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 26. stellung. (Gewöhnliche Preise.) vlätze sind aufgehoben. Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Drer in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schaufrielbaus. 28. Abonnementsvorstellung. Ein Schritt vom Wege. Anfang 74 Uhr.

Dentsches Theater. Freitag, Abende 71 Uhr: Ein Sommernachtstraum.

Abonnemente vor⸗ Dienst⸗ und Frei⸗

en bends7 Uhr: Zum sten Male: ; . = i ĩ i e,, en, Abends 7 Uhr: Zum ersten Mal von Somburg. Abends: Das Ürbild des Roda Roda und Rößler. Regie: Dr. Zickel. . ; . Tartüff. Sonnabend: Der Feldherrnhügel. . U Kammerspiele k Sonntag. Nachmittags 3 Uhr: Jugend. Abends: 6 Theater des Westens. (Station: Zoologischer Der Feldherrnhügel.

Garten.

Serliner Theater. Freitag, Abends 8 Ubr: co Fall

Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz Sonnabend. Nachmittags 4 Uhr: Rotkäppchen. Abends: Das Puppeunmädel. Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Die geschiedene

ö 2 1. X n.. a n. ö 3 8 in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens.

Musik ven Conradi.

23 . r 8 ** ;, ö h 24 2 vor * 2 N ' ( . Sonnakend, Nachmittags 31 Ubr: Macheth. Frau. Dperette in drei Akten von Victor Laon. Konzert von Louis Persinger (Violine) Abends: Bummelstudenten. Musik von Leo Fall. Abends: Das Puppen⸗ K Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Eir adel. j 1 r, nn. rd, =. ,, r Saal FGechstein. Freitag, Abends 77 Uhr: . Abends: J 2 Konzert von Olga Weltmann (Klavier). Mitw.: Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Freitag, Rofe Loening (Gesang). gessngthent h. . Abend, 8 nb Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Der unbekannte J, ingthegter. Freitag, Abends 8 *:. Tänzer. z . Anatol. . Sonnabend und folgende Tage: Der unbekannte Blüthner · Saal. Freitag, Vormittags 14 Uhr: Sonnabend: Die Ratten. Tänzer.

Nachmittags 3 Uhr: Das Konzert. Abends: Die Ratten.

Sonntag

mũndel.

Nenes Schauspielhans. Freitag, Nachmittags 3 Uhr: Die Hosen des Herrn von Bredow. (Schülervorstellung zur Feier von Kaisers Geburts⸗ tag.) Abends 8 Uhr: Das kleine Schokoladen⸗

Sonnabend: Das kleine Schokoladenmädchen.

. 2 Thaliathenter. ( Direltion: Kren und Schõnfeld) Freitag, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Alfred Schönfeld, Musik von

Sonnabend und folgende Tage: Polnische Wirt⸗

Komische Oper. Freitag, Abends 8 Uhr:

Sonnabend Die Boheme. z Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Hoffmanns Er⸗ zãhlungen. Abends: Liebelei.

Schillertheater.

Freitag, Abends 8 Uhr: Husarensieber.

Charlottenburg. Der Himmel auf Erden. von Julius Horst.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Das Käthchen von Heilbronn.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Prinz Friedrich

Kantstraße 12.) ĩ Das Pup peumädel. Vauderllle in drei Akten von Leo Stein und Dr. A. M. Willner.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Leutnants⸗

Gesangsterxte von J. Gilbert.

. schaft. O. (Wallnertheater.) Lustsviel

Freitag, Abends 8 Uhr: Schwank in drei Akten

Abends: Nathan der Weise. Feldherrnhügel.

Freitag, Abends 8 Uhr:

RNesidemthenter. (Direktion: Richard Alexander.)

Freitag, Abends 8 Ubr: Pariser Menu.

Gänge von Georges Feydeau und Veber⸗Abric. Sonnabend und folgende Tage: Pariser Menu. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Floh im Ohr.

Trianonthenter. (Georgenstraße, nahe Babnhef

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der heilige Sain.

Modernes Theater. (Eoniggrãtzer Str. 7 58.) * * * Freitag, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Der Schnurre in drei Akten von

Klindworth Scharwenka · Saal. Freitag, Abends 8 Uhr: Sonatenabend von Eugenie Konemsky (Violine) und Ella Jonas⸗Stock⸗ hausen (Klavier).

Drei

Birkus Schumann. Freitag, präzise Abende 8 Ubr: Aufführung des „Deutschen Theaters“: König Oedipus von Sophokles.

Sonnabend, Abends 77 Uhr: Grande Soiree high Life. Auftreten sämtlicher neuen Attraftionen. Um 95 Uhr: Der große Coup . Schmuggler. Romantische Pantomime in

ten.

Zirkus Busch. Freitag, Abends 77 Ubr: Große Galavorstellung. Neu: Die 5 Cliftons. Neu: Die Aeros. Gastspiel des Herm

in vier Akten von Gustab Kadelburg und Richard Friedrichstr) Freitag, Abends 8 Uhr: Hippolytes Direktor Pierre Althoff und Frau Direktor Skowronnek. Abenteuer. Schwank in drei Akten von Nancey Adele Althoff mit ibren bervorragendsten Freibeite— Sonnabend: Der Himmel auf Erden. und Armont. ; dreffuren. Fräulein Marta Mohnke, Schul⸗ Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. Sonnabend und folgende Tage: Hippolytes reiterin. Reiterfamilie Frediano. 3 Gebr. Abends: Sodoms Ende. Abenteuer. Fratellinis, urkom. Clowns. Um 9 Uhr;

Die neue Ausstattungspantomime „Armin“ (Die Sermannschlacht).

Familiennachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rittmeister 3 TD. Achaz von dem Knesebeck (Berlin). Hrn. Eber— hard von Ramin (Schloß Brunn). 39.

Gestorben: Hr. Landgerichtspräsident a. D. Ee

heimer Oberjustizrat Hieronymus von der Decken

Musik von

des Kaisers.

Konzerte. Singakademie. Freitag, Abends 71 Uhr:

(Hannover). Fr. Jeanette du Bois⸗Reymond, geb. Claude (Potsdam). ; Berichtigung: Die gestern auf Grund eines Telegramms des W. T. B.” xeröffentlichte Nach⸗ richt von dem Tode des Generalkonsuls in Jokohama von Syburg in Pegli bestätigt sich nicht.

m

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin— Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag? Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen

Festkonzert des Konservatoriums Klindworth⸗ , Ten ge ö. Schar wenka zur Feier des Geburtstags Sr. Majestät einsckließ lich Börsen . Beilage),

und eine Sonderbeilage.

Erste Beilage

zu Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M 23

Berlin, Donnerstag, den 26. Januar

E911.

Amtliches.

Den tsches Reich.

Handel Deutschlands mit Getreide und Mehl.

Nach Erntejahren, beginnend mit dem 1. August.

Vom 1. August bis 20. Januar (Mengen in 44 100 Eg).

1 ö . ) Ein⸗ und Ausfuhr. 1 2) Mehlausfuhr gegen Einfuhrschein. Davon sofort verzollt . Gesamteinfuhr . Davon Ausfuhr aus ö Waren oder zollfrei Ges fub dem freien Verkehr Gattung., Ausbenteklasse 1910/11 1909 10 1908/9 gattung . . J . ö ö . 2 . . r ö . . . Roggenmehl: 980 9667 628 497 25 19101 180910 1908/9 19101 190,10 18069 18106110 180910 18089 1810/1 1909 10 1808/3 14. Klasse = S0 v. 3). 66 83 66 33 . 3 2. Gbr 60 55 v. S5 116 38 34 159 5323357 Roggen 2 6g] C9 1 730 301 122357 723 77, TM Ss Tes , s TS, , D, Q, dos , Ss 2. z 324 98a . diem) rnsch ene dr 3 d) . * * 1 s 3 . 2 9 1995 5 2 5 2 . 1 57 2 Wehen 13 173 gig 14 355 51 3 336 353 15 Sog j3. 13 611 563 3 336 251 3 iss So 2 2863 ss, 3 735 ä , 8 6 12 3 3993 3 . ng. ,,,, ,,, , e , i e, ,, fis. H r e 110 337 201 204 S556 451 ndere ; 2 7I 12 462 214 9 315 85] . 1. Klasse (0 = 30 v. S) . .. 7657 1231 665. de, , . HJ 2s 161 302 12993 1424 141285 u 392 3. . über 26 83 d. H. 0j . 4 . ds gh 3 , , m wi fe ee. ö er.. 3 395 435 29363 3836, 86 2471 944 2970363 14190 456 2020 060 2580 096 1901 557 1494717 1 299 4 70 v. S5... 35 5575 53 335 5 Haig... 3 555 si5 3 835 327 2 8852 288 3 170218 2965 344 2340 565 26 288 277518 143 33 z . . 39 ö 83 e Q 6. 983: 44 3535 . . 8 Roggenmebl. ge 3233 68 952 16335 35230 7914 532 5435 525 704 506 556 981 110 628 455 728 Hartweizenmehl) .... 11676 31839. 3 hl 95 423 * 5821 1 ö. ö 28 438 506 878 l 6161 Relzenmebl. 123 79 5os 101140 675965 57769 76 171 1115 655 961 572 63 105 11685 015 951 353 355 26 Ausbeute für jede Mühle besonders festgesetzt 3) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung. 4) Niederlageverkehr. Davon verzollt ae ü Gesamte J 6 ö erzo . . infuhr auf Niederlagen, A ĩ verzollte Menge beim unmittelbaren Eingang bei der Einfuhr von , , . tee, n. . k Warengattung in den freien Verkehr Niederlagen, Freibezirken usw. Warengattung lagen . HJ H K /) 1910/11 1909 10 1908 09 1891011 1909310 1908 11 809 bezicken ö o9 2 1909s10 190809 1910 11 1909 10 1gos oo usm, noi 160 / i0 19ð / 0: i Roggen 2 580 384 1733 998 1220 855 2264919 1498 373 112446855 2316 34 234 525 g6 zoo Roggen 22 320 244 835 97 . n,, , , , , , , ers, e, , m. 36 ö 2893 33515 s 45515 235444 49 359 Gerste ... . 5 Jos gos 2 5585 556 1616 7867 wie 3, Ie, Gern ,, , , , ü e, n ,,,, , g, sn, e,, ,,, ö. ö 1, , , , , Sate s , n s, ,. er... 19 2254 306 1 69s 583 2469 425 141607175 227251 216 536 301 4569 Maig.? ... 5597 3 333 * k ö. 64 . 3 466 zi 3 162 .. 2752 3. 3 iin 7 66 . 2340 33. 255 Sh7 137 40 3915683 e deimebi 3 ö . 65 5. ij 3 his 10 2 . 277 ö 142 1. 54 205 57 269 2 5 3 . 28 . ; * 8 9 Weljenmebl 48 554 36 557 49213 46 18 35 79 25 2835 106 116 . 5 . ,

Berlin, den B. Januar 1911.

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

Per sonalver änderungen.

Königlich Preußische Armee.

„„Offiiiere, Fähnriche usw. Berlin, 22. Januar. Prinj Ghristian ju Schleswig⸗Holstein Königliche Hoheit, Gen. der Kav. à la suite des 3. Gardeulan. Regts., zum Gen. Obersten befördert. Berlin, 24. Januar. L. Rauch, Gen. Lt. und Inspekteur der l. Kav. Insp., mit dem 2. Februar 1911 von dieser Stellung ent⸗ hoben und gleichzeitig in Genehmigung seines Abschiedsgesuches unter Verleihung des Charakters als Gen. der Kar. mit der gesetzlichen Pension, v. Etz dorf, Gen. Lt. und Inspekteur der 2. Ingen. Insp. in Genehmigung seines Abschiedsgesuches unter Verleihung des Charakters als Gen. der Inf. mit der gesetzlichen Pension, zur Disp. gestellt. Prinz Friedrich Karl von Hessen Hoheit, Oberst und Kommandeur des 1. Kurhess. Inf. Regts. Nr. 31 usw., seinem Gesuch entsprechend von dieser Stellung . und mit der gesetz⸗ lichen Pension jur Dikp. gestellt; gleichzeitig zum Gen. Major be⸗ fördert und zum Cbef des 1. Kurhess. Inf. Regts. Nr. Sl ernannt; er verbleibt à 12 suite des 1. Gardedrag. Regts. Königin Viktoria von Großbritannien und Irland und wird auch ferner in der Dienst⸗ alter liste der , ,. Breysig, Major und Bats. Kom⸗ mandeur im Inf. Regt. Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz (6. Ostpreuß) Nr. 45, mit der gesetzlichen Pension jur Dier. gestellt und zum Kommandeur des Landw. Bezirks Torgau, Zimmer, Major beim Stabe des Inf. Regts. Herzeg Karl von Mecklenburg Strelitz (6. Ostpreuß.) Nr. 43, zum Bats. Kommandeur, ernannt. v. Liebenrode, Major und Bats. Kommandeur im X Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 66, mit der gesetzlichen Pension zur Diep. gestellt und zur Dienstleistung beim Landw. Bezirk Dessau. dessen Uniform er zu tragen hat, kommandiert. Graf v. Bernstorff,

Major und Bats. Kommandeur im S8. Thüring. Inf. Regt. Nr. 153, mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubnis jum Tragen der Regts. Uniform zur Disposition gestellt

und zur Dienstleistung beim Art. Depot in Oldenburg komman⸗ diert. v. Podewils, Major beim Stabe des 8. Thurn e Ink. Regts. Nr. 153, zum Bats. Kommandeur, Del é visleufe, Major und Bats. Kommandeur im Metzer Inf. Regt. Nr. 98, mit der gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt und zum Kommandeur des and w. Benrks Molsheim, Mach enh auer, Major beim Stabe des Metzer Inf. 5 Nr. 935, zum Bats. Kommandeur, ernannt. Schweitzer, Tajor beim Stabe des 3. Lothring. Inf. Regts. Ar. 135, mit der gesetzlichen Pensien zur Disp. gestellt und zur Dienstleistung beim Landw. Beiirk Coesfeld, dessen Uniform er zu tragen bat, kommandiert. Lem pp, Hauptm. und Komp. Chef im Niederrhein. Füs. Regt. Nr 39, aus dem Heere ausgeschieden und als Haupt. im Kommando e, , , . im Reichskolonialamt angestellt. b Frosigk, Oberlt. im 2. Schles. Feldart. Regt. Nr. 42, behufs ebertriitz in Königl. sächs. Militärdienste, Becker, Lt. der Res. des Rbein. Pion. Bats. Nr. 3 (Deutz), der Abschied bewilligt. . i, ,. Fähnr. im Oldenburg. Inf. Regt. Nr. 91, zur Ref. Utlaubt.

Beamte der Militärjustizverwaltung.

Durch llerhöchsten Erlaß. 5. Januar. Welsch, Schubert, Oberkriegsgerichtsräte bei den Generalkommandos des V. bejw. XIV. Armeekorps, der Stellenrang der dritten Klasse der

. Durch Allerhöchste Bestallungen. 5. Januar. Kgehrn, Selle, Kriegsgerichtsräte bei der 2. Gardediv. bzw. dem General— kommando des II. Armeekorps, zu Qberkriegsgerichtsräten, Neh⸗ 2 . enn Hess. Gerichtsassessor, zum Kriegsgerichtsrat, ernannt.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 11. Ja⸗ nuar. Kaehrn, Selle, Oberkriegsgerichtsräte, den General⸗ kommandos des X. bzw. XVI. Armeekorps, Nehmeyer, Kriegs— gerichtsrat, der 33. Div., zugeordnet.

Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. L Ja— nu ar, Die Garn. Verwalt. Oberinspektoren Kratz in Torgau, Borchert in Schöneberg zu Garn. Verwalt. Direktoren, die Garn. Verwalt. Inspektoren Welz in Pillau, Gückel in Thorn zu Garn. Verwalt. Oberinspektoren, ernannt.

10. Januar. Rohde, Garn. Verwalt. Insp. auf Probe in Graudenz zum Garn. Verwalt. Insp. ernannt.

14. Januar. Gossrau, Garn. Verwalt. Oberinsp. in Kon—⸗ stanz, anläßlich seines Uebertritts in den Rubestand mit Pension der Charakter als Garn. Verwalt. Direktor beigelegt.

17. Ignuar. Betkowski, Unterjahlmstr.,, jum Zablmstr. beim III. Armeekorps ernannt.

Kaiserliche Marine.

21. Januar. v. Krosigk, Konteradmiral, Zweiter Admiral des J. Geschwaders, mit der Führung des Kreuzergeschwaders be—⸗ auftragt.

Die Kapitäns zur See: Zimmermann (Karl), Kommandeur der J. Werftdiv., unter Zuteilung jur Marinestation der Nordsee, mit Wahrnehmung der Geschäfte des Zweiten Admirals des J. Geschwaders beauftragt, Kraft (Hugo), Kommandant S. M. grohen Kreuzers Scharnhorst !, unter ,, in dieser Stellung bis zum Ein— treffen des Konteradmirals v. Krosigk, mit Wahrnehmung der Ge— schäfte des Chefs des Kreuzergeschwaders beauftragt, Begas, zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Ostsee, zum Kommandeur der J. Werftdiv. ernannt.

Deym Graf v. Stritez, Lt., jur See von der J. Marineinsp. auf sein Gesuch der Abschied bewilligt.

Dentscher Reichstag. 114. Sitzung vom B. Januar 1911, Nachmittage 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Zuwachssteuergesetzes. Staatssekretär des Reichsschatzamts Wermuth:

Meine Herren! Für die Finanzgebarung der nächsten Jahre und für die Sanierung unserer Finanzen liegt in den Paragraphen, die jetzt zur Beratung stehen, der Angelpunkt des ganzen Gesetzeg. Ich habe meine Etatsrede auf diesen Punkt zugespitzt und werde nicht auf die Einzelheiten dessen, was ich damals gesagt habe, zurückkommen,

höheren Provinzialbeamten verliehen.

. Der Bedarf, welcher durch die Zuwachssteuer gedeckt werden soll, stebt im Etat. Es sind nicht nur die Veteranen, um die es sich handelt, sondern auch die gestern garnicht erwähnte Heeresvorlage. (Hört! bört! bei den Sozialdemokraten. Wir dürfen nicht vergessen, daß von der Finanzierung der nächstjährigen Etats auch unsere Wehr⸗ fäbigkeit abhängt; es wird im deutschen Volke wohl als selbst— verständlich betrachtet, daß wir die Mittel für diese Zwecke zu be⸗ schaffen haben, aber es ist doch notwendig, auch diesen Zweck der Einnahmevermehrung autdrücklich hervorzuheben. Er steht in der⸗ selben Linie und ist noch wichtiger als der für die Veteranen; er be—⸗ trifft unsere Wehrfähigkeit, unsere Zukunft. Wir wollen über den Pflichten, die die Vorgangenheit uns auferlegt, auch die Zukunft nicht vergessen.

Was die Vateranen anbetrifft, so habe ich gestern ausdrücklich erklärt, daß diese im Gesetze nicht berücksichtigt werden können; denn das würde bedeuten, ihren Anspruch abhängig zu machen von den je— weiligen Einkünften, und das könnte, wie ich in Uebereinstimmung

mit mehreren Herren des Hauses nachgewiesen habe, direkt zum Schaden der Veteranen ausschlagen. Wohl aber sollen die Veteranen befriedigt werden durch das Gesetz, indem

seine Erträge es ermöglichen sollen, den Veteranen Zuwendungen zu verschaffen und den Etat gleichwohl zu balancieren. Das ist, glaube ich, eine zwingende Beweisführung, und der Unterschied zwischen dem Vorschlag des Entwurfs und dem sozialdemokratischen Antrag, der von der äußersten Linken gestern nicht erkannt wurde, liegt meines Erachtens klar zutage. Wir wollen im Etat und haben das durch den Etatsentwurf getan eine Sicherheit schaffen und wollen nicht von den Erträgen des Gesetzes die Zuwendungen abhängig machen, wohl aber die Erträgnisse zu diesen Zuwendungen verwenden.

Meine Herren, wie steht es nun mit der Deckungesfrage? Es sind darüber im Hause sehr verschiedenartige Meinungen verbreitet. Ein Herr aus dem Zentrum ich glaube, es war der Herr Abg. Dahlem hat gesagt, die Spatzen pfiffen es ja von den Dächern, daß dieses Gesetz außerordentliche Erträge liefern würde. Damit ist er nun nicht auf allen Seiten auf Zustimmung gestoßen. Mehrere der Herren, der Herr Abg. Cuno und andere, erklärten, das Gesetz werde überhaupt Erträge kaum bringen.

In dieser Beziehung steht wohl der Herr Abg. Dr. Arendt au der Spitze; er hat allerdings verschiedene Deduktionen uns vorgeführt. Herr Abg. Dr. Arendt sagt: im Prinzip ist dieses Gesetz unmöglich, es bedeutet einen horrenden Eingriff in wohlerworbene Rechte, eine Konfiskation. Dann sagt aber der Herr Abg. Dr. Arendt, das Gesetz hat sich so gestaltet, daß es überhaupt keinerlei Erträge bringen wird, es wird sogar bei Berücksichtigung der Verwaltungekosten ein Minus im Etat bringen. Als dritte Deduktion fügte er hinzu, man müsse das Gesetz recht sanft gestalten, weil nur ein sanft gestaltetes

nur noch kurz folgende Gesichtspunkte mir herauszuheben erlauben.

Gesetz gute Erträge brächte, und, um diesem Gedanken zum Durch-