Die Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin hält eine allgemeine Sitzung am 4. ö Abends 7 Uhr, im großen Saal des Architektenhauses, Wilhelmstraße 92. Dr. Björn Helland⸗
ansen, Direktor der Ozeanologischen Station in Bergen (al . wird über neue Forschungen im nördlichen Atlantischen Ozean rechen.
Der erste Versuch der Einzelaufstellung einer großen Holzplastikensamm lung nach Gesichtspunkten moderner Museumg⸗ technik ist jetzt im Suermondt⸗Mufeum zu Aachen durch— eführt worden. In der von Direktor, Professor Dr. Karl Koetschau erausgegebenen Museumskunde“ veröffentlicht Dr. Redslob die Grundsätze, nach denen diese Aufstellung geschehen ist. Die Sammlung von über 100 Bildwerken wurde in dem unteren Stockwerk eines Anbaues an das zum Museum einge— richtete Privathaus untergebracht. Schränke und Truhen ver— vollständigen die Einrichtung. Ein Kabinett birgt frühe, dem 14. Jahrhundert entstandene Skulpturen aus Cöln, ein anderes die Arbeiten aus Calcar. Die Skulpturen stehen einzeln in Wand nischen und beeinträchtigen sich nicht gegenseitig. Vor allem aber entspricht die Aufstellungsart der Holzbildwerke auch der alten Be⸗ stimmung der Bildwerke. Die Nischen wirken wie die früheren Altarschreine, ohne daß doch die Altarform direkt nachgeahmt würde, und gewähren so die für die Holzplastik richtige Beleuchtung und Be— schattung. Glasgemälde, die in die Fenster eingefügt wurden, stufen das Licht ab. Als besondere Abteilung fand die von Bildhauer Moest in Cöln, dem Sammler des größten Teiles der Aachener Bestände, gegenständlich geordnete Sammlung von Christuskörpern, Christuskindern und Engeln ihren Platz.
Die mexikanische Regierung hat, W. T. B.“ zufolge, in Mexiko eine internationale Schule für amerikanische Archäologie und Ethnologie zu Forschungszwecken eingerichtet. Die preußische Regierung wie die Harvard⸗ und die Columbia⸗Unwversität haben die Entsendung von Stipendiaten in Aussicht genommen.
Theater und Musik.
Königliches Schauspielhaus.
Ernst Wicherts vieraktiges Lustspiel „Ein Schritt vom Wege, das sich vor Jahren über ein Jahrzehnt erfolgreich auf dem Spiel⸗ plan des Königlichen Schauspielhauses behauptete, ist mit überraschend Autem Gelingen jetzt wieder aufgenommen worden. Mag die Technik des Stückes, dem modernen Auge auch veraltet, die Exposition insbesondere recht langatmig erscheinen, . entschädigt doch dafür die fröhliche, stets behagliche Laune, die die Helden des Stückes, ein junges Ehepaar, beseelt. Der Gutabesitzer von Schmettwitz und seine Gattin, die — einer Laune der Frau Rechnung tragend — auf der Heimkehr von der Hochzeitsreise einen Schritt vom Wege“ abweichen, Börse und Brieftasche in den Abgrund schleudern und einige Tage fesselloser Freiheit in unbe⸗ kannter Gegend genießen, sind eben auch heute noch unterhaltende und erfreuliche Erscheinungen, und ihre Schicksale und Erfahrungen wirken an sich belustigend. Das bewährte Lustspielensemble des Schauspielhauses ist offenbar mit Lust und Liebe an die Ein— studierung des Stückes gegangen und wurde denn auch durch verdientes Gelingen belohnt. Fräulein Arnstädt spielte gestern die junge Frau, die ihren Ausflug in das romantische Land mit vielen Unannehmlichkeiten büßen muß und bald als Sängerin die Reisekosten ersingt, die ihr Gatte sofort großmütig den Armen überreicht, bald in dem klatschsüchtigen Kiefertal für eine Abenteurerin gehalten wird, mit ebensoviel Anmut wie Lebendigkeit. Herr Patry, der das Stück geschickt in Szene gesetzt hatte, war in der Rolle des jungen Gatten voll kräftigen, gutmütigen und stets die Heiterkeit des Publikums hervorrufenden Humors, der seinen Höhenpunkt er⸗ reichte, als die Badegesellschaft ihm als dem vermeintlichen inkognito reisenden Prinzen mit devoten Verbeugungen huldigte. Der junge Prinz Egon wurde von Herrn Geisendörfer ungezwungen und ge⸗ winnend dargestellt. Sehr gefällig und natürlich zeichnete ferner Herr Boettcher den jungen Liebhaber Kurt von Hageln, der einem
Waldesecho nachgeht und es in einer hübschen, neckischen jungen Dame ͤndet, die von Fräulein Heisler frisch und frohsinnig gegeben wurde. Unter den Darstellern der Badegäste er⸗ zielte Frau Schramm als moralisch entrüstete Pensionsvorsteherin durch ihre mit dem Brustton der Ueberzeugung gehaltene Ermahnungs— rede an den Pseudoprinzen eine besonders kräftige Wirkung. Drollige Chargen boten ferner Herr Vollmer und Frau Butze als Registrator⸗ ehepaar, Herr Vallentin als beschränkter und übereifriger Bade⸗ kommissar und Polizeiverwalter, Herr Zeisler als sächselnder Badearzt und Herr Schroth als dummschlauer Kellner.
In der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche findet am nächsten Donnerstag, Abends 6—- ? Uhr, ein Orgelvortrag statt, bei dem Fräulein Emmy Reiners (Alt), Herr Kurt Langner (Tenor) und Herr Gerhard Fischer (Bariton) mitwirken. Die Orgel spielt der Organist Walter Fischer. Das Orgelprogramm enthält Friedrich Gernsheims Phantasie und Fuge sowie die Es⸗Dur⸗Sonate von Johann Seb. Bach. Außerdem werden die Kantate ‚O Ewigkeit, du Donnerwort“ von Bach und einige religiöse Gesänge von Franz Schubert zu Gehör gebracht. Die Eintrittspreise betragen, wie ge— wöhnlich, O,50 und 1 4.
Preisausschreiben für Bühnenwerke. — Der Ver— band Deutscher Bühnenschriftsteller verleiht in diesem Jahre zum ersten Male den von dem Rittergutsbesitzer Leopold Hirschberg zu Berlin gestifteten Verbandspreis“ im Betrage von 1000 S. Es kommen nur Originalwerke reichsdeutscher Schriftsteller in deutscher Sprache in Betracht, und zwar auch folcher, die nicht Mitglied des Verbandes Deutscher Bühnenschriftsteller sind. Die Werke müssen in Druck, oder Maschinenschrift bis spätestens 21. März d. J. unter Namensnennung des Verfassers dem Vorstande des Verbandes Deutscher Bühnenschrifisteller eingereicht sein mit dem Nachweis, daß das betreffende Werk von der Vertriebsstelle des Ver— bandes Deutscher Bühnenschriftsteller zum Bühnenvertriebe ange— nommen worden ist. Von der Bewerbung ausgeschlossen sind die Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates des Verbandes Deutscher Bühnenschriftsteller. Sollte der Preisträger noch nicht Verbands— genosse sein, so hat er das Recht, Verbandsgenosse zu werden, auch wenn er die in den Verbandsstatuten festgesetzten Aufnahmebedingungen nicht erfüllt.
Mannigfaltiges. Berlin, 1. Februar 1911.
Der Freiwillige Erziehungsbeirat für schul— entlassene Waisen zu Berlin (Alte Jakobstraße 20/22) muß zum April d. J. wieder eine große Anzahl seiner Pfleglinge, männ— liche und weibliche, in Lehr⸗ und Dienststellen unterbringen. Er ist bemüht, seinen Schützlingen nur solche Lehrstellen nachzuweisen, die ihren körperlichen und geistigen Kräften entsprechen, und gibt dadurch auch den Lehrherren die Gen ißheit, sich in ihren Lehrlingen geeignete Mitarbeiter heranzubilden. Während der Ausbildungszeit werden die Pfleglinge durch die Pfleger des Erziehungsbeirats überwacht. Der Beirat bittet Meldungen über freie Stellen unter Angabe der Be— dingungen der Geschäftsstelle, Alte Jakobstraße 20/22, baldigst zugehen lassen zu wollen. Erwünscht sind auch Lehrstellen in der Umgegend Berlins mit Kost und Wohnung.
In der Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißest, die am Montag, den 6. Februar, Abends 73 Uhr, im Hofmann-Hause (Sigismundstraße 411) stattfindet, wird der Re—⸗ gierungsrat Theobald über: „Die Herstellung des Blatt metalls im Altertum und in der Neuzeit“ sprechen.
Die Städte und Länder der Kronprinzenreise“, die vor kurzem im Wissenschaftlichen Theater der »Urgnig“ von dem Geheimen Rat Ernst von Hesse⸗Wartegg in Lichtbildervorträgen
behandelt worden . haben einen so großen Zuhsrerkrels gefunden, ö.
artegg diese Vorträge unter Vorführung neuer China, Japan und Sibirien
daß Herr von Hesse⸗ Ehr in über Indien, Siam, Java,
am 3., 4. und 5. Februar (Freitag, Sonnabend und Sonntag), Abends
8 Uhr, wiederholen wird.
Gotha, 31. Janugr. (W. T. B.) Das Militärluftschiff in Gegenwart Seiner erzogs Karl Eduard vor der .
M. III“ ist um 1 Uhr 45 Minuten Königlichen Hoheit des uftschiffhalle gelandet.
Vgl. Nr. 27 d. Bl.)
Hamborn, 1. Februar. (W. T. B.) Im Laufe des gestrigen ö.
Tages sind von den bei der Schlagwettererplosion auf der
Gewerkschaft „Deutscher Kaiser“ schwer verletzten Personen . die Zahl der Toten nunmehr dreizehn ö.
noch zwei gestorben, beträgt. (Vgl. Nr. 27 d. Bl.)
Lemberg, 31. Januar. (W. T. B.) An der hiesigen Universität wurden im Hauptgebäude heute ungehindert Vor—
lesungen abgehalten. — An der Technischen Hochfchule finden
keine Vorlesungen statt. Mehrere Fensterscheiben des Ge⸗
bäudes wurden zertrümmert; in den Korridoren wurden Bänke al
Barrikaden aufgestellt. (Vgl. Nr. 27 d. Bl.)
Barcelona, 31. Januar. (W. T. B.) sind während eines Sturmes untergegangen. werden vermißt.
Vier Fischerboote
Neun Mann
St Petersburg, 31. Januar. (W. T. B.) Aus ganz Süd rußland und von der ganzen Küste des Schwarzen Meeres werden Sch neestürme gemeldet, durch die der Bahnverkehr estört wird. Zum Teil mußte er sogar emngestellt werden. In Nikolajew im Gouvernement Chersson konnten die Dampfschiffe und Eisbrecher nicht landen. Der Schiff verkehr mit Odessa hat aufgehört. Der Abendzug von Nikolajew nach Chersson ist im Schnee stecken geblieben.
Stockholm, J. Februar. (W. T. B.) Der Direktor Hiertstedt wurde gestern beim Verlassen eines Straßenbghnwagens von seinem Begleiter durch einen Revolverschuß schwer verletzt. Auch der Angreifer brachte sich einen Revolverschuß 6 Beide Verletzte starben im Hospital. Ein bei dem Angreifer vorgefundener Paß lautet auf den Namen Gutsbesitzer Erik Falk. Geschäftliche Angelegenheiten sollen den Beweggrund der Tat bilden.
Manila, 31. Januar. (W. T. B.) Die Ausbrüche des Vulkans bei Taal dauern in ungeminderter Stärke an. Die Zahl der Toten beträgt nach mäßiger Schätzung vierhundert. (Vgl. Nr. 27 d. Bl.)
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Berlin, 1. Februar. (W. T. B.) Der Reichstag hat in der heutigen Sitzung das Wertzuwachssteuergesetz mit 199 gegen 93 Stimmen bei 22 Stimmenthaltungen an genommen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Theater.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern— haus. 31. Abonnementsvorstellung. Marie, die Tochter des Regiments. Komische Oper in 2 Akten von Gastano Donizetti. Text nach dem Französischen des Saint⸗Georges und Bayard von G. Gollmick. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 73 Uhr.
Schauspielhaus. 33. Abonnementsvorstellung. Der Kaufmann von Venedig. Komödie in fünf Auf⸗ zügen (9 Bildern) von William Shakespeare, über⸗ setzt von August Wilhelm von Schlegel. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 74 Uhr.
Freitag: Opernhaus. 32. Abonnementevorstellung. (Gewöhnsiche Preise⸗. Dienst« und Freipläße sind aufgehoben. Die Hugenotten. Große Oper in fünf Akten von Giacomo Meyerbeer. Text nach dem Französischen des Eugene Sceribe, über⸗ setzt von Ignaz Castelli. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 34. Abonnementsvorstellung. (Wildenbruchs Geburtstag,. Der Mennonit. Trauerspiel in vier Akten von Ernst von Wilden— bruch. Anfang 71 Uhr.
. Dentsches Theater. Donnerstag, Abends 7 Uhr: Zum ersten Male: Der Schatz.
Freitag, Abends 77 Uhr: Faust.
Sonnabend: Der Schatz.
Kammerspiele. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Lanzelot. Freitag Die Komödie der Irrungen. Vorher: Die Heirat wider Willen. Sonnabend: Lanzelot.
Berliner Theater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens. Musik von Conradi.
Freitag: Bummelstudenten.
Sonnabend, Nachmittags 31 Uhr: Nathan der Weise. — Abends Bummelstudenten.
Cessingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Ratten. Berliner Tragikomödie in fünf Akten von Gerhart Hauptmann.
Freitag: Anatol.
Sonnabend: Die Ratten.
Neues Schanspielhaus. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das kleine Schokoladenmädchen.
Freitag Das kleine Schokoladenmädchen.
Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Maria Stuart. (Vorstellung für das „Klassische Theater.) — Abends. Das kleine Schokoladenmädchen.
Komische Oper. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Hoffmanns Erzählungen.
Freitag: Liebelei.
Sonnabend: Die Fledermaus.
Schillerthenter. O. (Wallnertheater) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das Urbild des Tartüff. Lustspiel in fünf Aufzügen von Karl Gutzkow.
Freitag: Zum ersten Male: Der Kaiser.
Sonnabend: Husarensieber.
Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Bund der Jugend. Schauspiel in 5 Aufzügen von Henrik Ibsen. Deutsch von Wilhelm Lange.
Freitag: Nathan der Weise.
Sonnabend: Der Himmel auf Erden.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das Pupvenmädel. Vaudeville in drei Akten von Leo Stein und Dr. A. M. Willner. Mustk von Leo Fall.
Freitag: Das Pupypenmädel.
Sonnabend: Die lustige Witwe.
Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der unbekannte Tänzer. Lust— spiel in drei Akten von Tristan Bernard.
Freitag und folgende Tage, Der unbekannte Tänzer.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld) Donnerstag, Ahends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowgky, bearbeitet von J. Kren. Gesangsterte von Alfred Schönfeld, Mustk von J. Gilbert. af tua und folgende Tage: Polnische Wirt⸗
1 *
Residenzthenter. (Direktion: Richard Alexander.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Pariser Menu. Drei Gänge von Georges Feydeau und Veber⸗Abrie.
Freitag und folgende Tage: Pariser Menu.
*
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Donnerstag, Abends S Uhr: Hippolytes Abenteuer. Schwank in drei Akten bon Nancey und Armont.
Freitag Abenteuer.
und folgende Tage: Hippolytes
Modernes Theater. ( Königgrãtzer Str. 7 58.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Feldherrnhũgel. Schnurre in drei Akten von Roda Roda und Rößler. han Tan und folgende Tage: Der Feldherrn⸗
ügel.
Konzerte.
Philharmonie. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Konzert des Lehrergesangvereins Rixdorf unter Leitung von Erust B. Mitlacher mit dem Phil harmonischen Orchester.
Singahkademie. Donnertztag, Abends 8 Uhr: Klavierabend von Anna Franck.
Saal Bechstein. Donnerstag, Abends 8 Ubr: Konzert von Maxim Swertlin (Gesang) und Sascha Brauer (Klavier). Am Klavier: Fritz Lindemann.
Geethouen · Sanl. Donnergtag, Abends 8 Uhr: Kammermusifabend mit Blasinstrumenten, ver— anstaltet von Gustav Bumcke. Mitw.: G. A. Walter.
Blüthner · Saal. Donnerstag, Abends 8 Uhr: T großer symphonischer Musikabend des Berliner Konzertvereins mit dem Blüthner— Orchester. Dirigent: Joseph Stransky.
Choralion · Saal. Donnerstag, Abends 7 Uhr: Kammermusikabend von Enid de John (Klavier), Olga Söhnge (Violine) und Käte Söhnge Violoncello).
Dirkns Schumnnn. Donnerstag, Abends 73 Uhr— Neuer Heros mit seinem außergewöhnlichen Krastjongleurakt. — Arconie, 4 Personen, Schleuderbrettakrobaten. — Troika, geritten don Herrn Karl Heß. — Football, Poloball, Pushball. Kreisel Globus, neueste Kreation des Direttors Albert Schumann, sowie: die übrigen neuen Attraktionen. — Um 9 Uhr: Der grosse
Gour der Schmuggler. Romantische Pantomime
in 4 Akten.
Dirkus Busch. Donnerstag, Abends 71 Uhr: Groste Galavorstellung. Neu Mons. Amonus, Champion im Hochspringen. — Gastspiel des Herrn Direktor Pierre Althoff und Frau Direktor Adele Althoff mit ihren hervorragendsten Freiheits- dressuren. — Fräulein Marta Mohnke, Schul⸗ reiterin. — Reiterfamilie Frediano. — 3 Gebr. Fratellinis, urkom. Clomnß. — Um g9 Uhr: Die neue Ausstattungspantomime „Armin“ (Die Dermannschlacht).
Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Margarethe von Arnim mit Hrn. Wilhelm von Arnim a. d. H. Züserom (Kröchlen⸗ dorff U⸗M. Läützlow bei Gramzow U. M.). — Frl. Anna von Schmidteeck mit Hrn. TVandrat ,n. Albrecht (Woplaucken — Koschmin, Bez. Posen).
Verehelicht: Hr. Oberleutnant Johann von Ferber mit Hertha Freiin von Münchhausen (Casseh. Geboren: Cin Sohn: Hrn. Werner F. von
Siemens (Charlottenburg). — Hrn. Regierungsrat
Schöhl (Görlitz.
Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Tarl Kleinhans (Marburg) — Hr. Oberstaatsanwalt, Geheimer Oberjustizrat Dr. Peterson (Kiel). — Hr. Justizrat Herrmann Golinsky (Waldenburg i. Schles ). — Tr. Geheime Justizrat Anna Mannkopff, geb. Jespersen (Köslin). — Marie Freiin von Eberstein (Groß⸗Lichterfelde).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg.= Anstalt Berlin 8sW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Neun Beilagen leinschließlich Börsen Beilage).
Januar
Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin. Mittwoch, den J. Februar
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1911
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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) na n,, . Schätzun auft dem Doppel jentner (Preis unbekannt)
Am vorigen Markttage
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Bemerkungen.
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14,50
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18,50 18,90 18,90 17,30 18,50 19,20 17470 19, 20 18,00 19,50 19,75 18,50 22, 00 19.90 19,00
20,00
Kernen (enthülster
20 80 21,50 20,50 20,50
13,13 13,80 1400 12.90 14,00 1420 13,20 14,80
14 50
13.650 1900 16,20 16,30 13,50
15,00
12,86 12,60 1400 1250 15,00 15,80 14, 60 14.00 13,50 17.00 18,20 14,00
14,00
14,40 15,00 14,00 13 90 13,80
13,20 16. 60 14380 16,25 13,80 14,60 18,06 17,70 15,80 15,30 14,50 15,50 14,00
Weizen.
18,50 19459 13,99 19,190 185,599 19,40 18,20 18,30 18,560 19,00 19,26 19.30 18,90 18.20 1940 19590 18,15 18,80 19,50 20,00 20,25 28
18,50 19,50 22 00 .
20,60 19,00
20 00
1920 1900 20 40
21,00 21,40 21,70 21,9090 20,830 — ö — 20,90
135, 14.00 1400 13, 80 14,00 1430 1350 1500 1450 13 650 19090 16,20 16,60 14,00 1420
— 14,00 15,60
.
15, 00
G er st e. 12, 86 13,71 13,20 14,20 14 00 14,50
19,50 19,40 19.40 19,20 19,50 19,30 18,60 19.80 19,35 20,00
19,50 19,40
19, 00 20,40
Spelz, Dinkel, Zesen).
21,40 21,90
— —
838
1
1320 13.30 15,90 16.00 15,80 16.30 14,90 15,20 15 00 16, 00 13 50 14 00 17,00 — 19,00 — 14,00
14.00
— — Q — G — — — W — Q — — 88253 SSSSS
111
17,00 16,00
Safer. 15,20 15,3
14,50 14,350 14,30 15,40 14,00 17,60 15.80 16,75
14,40 15,060 14,00 14,40 13, 80 13,70 17,090 15,60 16,25
13,80 15.20 1836 17,70 16,40 1650 15,090 165,50 1400
14,80
18.80 18,090
15,50 16,50 15,00
18 1560
600
200 50
108 40 81
75
41000 3200
47 800
6 000
Dle verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufäwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnen.
Ein liegender Strich (-) in den Spalten für Prelse hat die Bedeutung, daß der betreffende Prels nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Berlin, den 1. Februar 1911.
Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.