1911 / 41 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 16 Feb 1911 18:00:01 GMT) scan diff

In der letzten Nummer der Sozialistischen Monatshefte“ kommt auch ein sozialdemokratischer Schriftsteller auf Grund einer unbefangenen und, wie mir scheint, sachkundigen Beweisführung zu dem Schluß, daß für Deutschland diejenige Agrarpolitik die richtige sei, welche die inländische Fleischproduktion auf den höchstmöglichen Umfang steigert. Eine derartige Heraushebung der wirtschaftlichen Fragen aus dem unfruchtbaren Streit parteipolitischer Gegensätze und ihre Zurückführung auf den Boden nüchterner ver fg f. licher Rechnung tut uns not. Ich will nicht darüber urteilen, ob sich die Landwirtschaft hätte durchsetzen können, wenn sie nicht im Anfang mit einer gewissen Rücksichtslosigkeit wie soll ich sagen um sich gehauen hätte. Es ging ihr damals schlecht, recht schlecht, end in dem Kampf zwischen Freihandel und Schutzzoll wurde nach guter deutscher Art um so erbitterter um Prinzipien und Dogmen gestritten, je geringer die praktischen Erfahrungen waren. Wer heute vorurteilsfrei und in den das Bild bestimmenden großen Umrissen die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands über⸗ blick, der muß neben der Tatsache ihrer großartigen Ent⸗ faltung vor allem anerkennen, daß dabei kein Erwerbsstand, weder Landwirtschaft noch Industrie, noch Handel, weder Arbeitgeber noch Arbeiter, Stiefkind gewesen ist. Darum sollten auf allen Seiten Gegensätzlichkeiten schwinden, wie sie unter Stiefgeschwistern vor⸗ kommen mögen, wie fie aber unter vollbürtigen Geschwistern auf die Dauer unerträglich sind. Ich wüßte nicht, wie unsere Wirtschafts⸗ politik eine beffere Probe von ihrer Nützlichkeit hätte ablegen sollen als in ihren praktischen Leistungen und Erfolgen. Und was sich be— währt hat, das behalten wir.

In seiner Kaisergeburtstagsrede hat der Graf Schwerin daran er⸗ innert, daß die 17 Millionen Deutschen, um die das Reich seit dem Regierungsantritt des Kaisers zugenommen hat, im eigenen Lande Nahrung und Unterkunft gefunden haben. Bei einem solchen Zu— wachs, der hoffentlich auch in Zukunft immer der Stolz unseres Volkes bleiben wird, müssen wir aber nicht nur für Arbeit und Brot, sondern auch dafür sorgen, daß derer immer mehr werden, die ein Stück deutscher Erde ihr eigen nennen und als ihre Heimat und die Grundlage ihrer Existenz lieben. Friedrich der Große sagte: „Menschen erachte ich für den größten Reichtum“, und weil er so dachte, machte er sich zum größten Kolonisator Preußens. Mußte er die Ansiedlungslustigen aus der Ferne herbei holen, heute trägt sie das eigene Land, und auch am Boden, sie an⸗ zusetzen, mangelt es nicht. Wir sind in Preußen am Werke, diese innere Kolonifation mit größerem Nachdruck als bisher zu be— treiben, nicht nur durch die Urbarmachung und Besiedlung von Mooren und Heideflächen, sondern auch dadurch, daß wir namentlich in den menschenärmeren östlichen Landesteilen die Bauernstellen zu vermehren trachten. Die wirtschaftliche und soziale und damit die allgemein-staatliche Bedeutung solcher Unter⸗ nehmungen kann nicht hoch genug veranschlagt werden, Es genügt nicht, mit einem mißgünstigen Seitenblick auf die Städte über die Entvölkerung des platten Landes zu klagen. Abwenden können wir ihre für unsere Zukunft bestimmenden Folgen nur, wenn wir das platte Land stärker besiedeln. Der Freiherr von Soden konnte soeben feststellen, daß es in Deutschland, Gott sei Dank, weder eine politische noch eine geistige Mainlinie mehr gibt. Aber an ihrer Stelle hat sich die andere Mainlinie zwischen den Besitzenden und den Nichtbesitzenden mehr und mehr vertieft. Diese werden wir zwar nicht zuschütten, aber wir werden sie überbrücken können und müssen. Und eine dieser Brücken schlagen wir, wenn wir den Klein- und Mittelbesitz energisch vermehren. Der Deutsche Landwirtschaftsrat wird seinen Verdiensten ein neues hinzu⸗ fügen, wenn er an feinem Teile das Verständnis auch für diese Frage immer weiteren Kreisen vermittelt. Er dient damit nicht der Land— wirtschaft allein, er dient unserem ganzen Vaterland. In seiner ganzen bisherigen Arbeit hat er gezeigt, daß das der einzige Leitstern feines Wirkens ist. Sei er es auch in Zukunft! Darauf erhebe ich mein Glas mit dem Rufe: Der Deutsche Landwirtschaftsrat hoch!“

Theater und Musik. Kammerspiele des Deutschen Theaters.

Die gestrige Uraufführung eines „bürgerlichen Lustspiels“ von Karl Sternheim im Kammerspielhause war durch Bedenken der Zensurbehörde bis zum letzten Augenblick in Frage gestellt. Schließlich ging das Stück unter dem veränderten Titel Der Riese“ „Bie Hose“ hieß es ursprünglich), vermutlich auch mit anderen Abänderungen und Strichen versehen, doch in Szene. Jeden falls hätte die deutsche Literatur keinen Schaden gelitten, wenn die Aufführung des Werks, das, wenn es auch nicht gerade die Sitt

lichkeit gefährdet, doch gegen den guten Geschmack verstößt, unterblieben wäre. Der Verlust des oben erwähnten intimen Kleidungsstücks auf offener Straße durch die junge Frau eines kleinen Beamten bildet den Aus⸗ gangspunkt der dünn durch vier Akte fließenden Handlung, die mit einem ehelichen Streit ob dieses peinlichen Vorfalls nicht unwirksam einsetzt. Das Vorkommnis ist von zwei jungen Leuten bemerkt worden, die dem Ehepaar folgen und als Aftermieter die beiden Zimmer be⸗ legen, die dieses zu vergeben hat. Sie tun es in der Hoffnung, die Tugend der jungen Frau zu Fall zu bringen, beobachten sich aber gegenfeitig so eifersüchtig, daß sie seibst die besten Tugendwächter sind. Schließlich kommen belde, der eine im Ueberschwang schönrednerischen Aesthetentums, der andere, weil er die Gelegenheit verschläft, von dem Ziele ab, das sie leicht hätten erreichen können, und der phili⸗ ströse Gatte, immer der tertius gaudens, siegt als Riese über diese beiden Zwerge, die seinen Ehefrieden zu stören drohten. Daneben geht noch die recht widerwärtige Figur eines kupplerischen alten Pöädchens durch das Stück. Das Allerschlimmste aber ist die Sprache, die darin geredet wird: ein geschwollenes Papierdeutsch mit vielen gesucht geschmacklosen Derbheiten duichsetzt. Nur, hin und wieder blitzt eine treffende Bemerkung auf, die an eine satirische Begabung des Verfassers glauben läßt. Alles in allem also eine recht magere, künstlerische Ausbeute. Die Darstellung war ungleich und vermochte über die offensichtlichen Schwächen des Stückes nicht hinwegzutäuschen. Am besten schnitt Herr Tiedtke in der Rolle des stets auf seinen Vorteil bedachten Beamten ab, der sich gern als teutonischer Krastmensch fühlt; auch Herr Biens— feldt holte aus der Rolle des einen der beiden Mieter einige komische Wirkungen heraus, während Frau Heims als Beamtenfrau etwas zu fein für ihre Umgebung erschien. Herr Wörz, der in der Rolle des Aestheten etwas unperständlich war, Fräulein Kupfer und Herr Blümner mühten sich nach Kräften um die anderen Rollen. Die Aufnahme war recht kühl.

Der Barbier von Sevilla“ gegeben. Frau Andxejewa⸗Skilondz, die die Rosine singt, wird im III. Akt als Einlage die Glöckchenarie aus „Lakmé“ vortragen. Im ührigen lautet die Besetzung: Marzelline: Frau von Scheele⸗Müller; Almaviva: Herr Sommer; Figaro: Herr Habich; Dr. Bartolo: Herr Aschner; Basilio: Herr von Schwind. Am Sonnabend geht auf Allerhöchsten Befehl unter der musikalischen Leitung des Generalmusikdirektors Dr. Muck Mozarts, Zauberflöte“ in der Neueinrichtung des Generalintendanten in Szene. Die Besetzung lautet: Sarastro: Herr Knüpfer; Tamino: Herr Berger; Sprecher: Herr Bachmann; Königin der Nacht: Fräulein Hempel; Pamina: Frau Boehm van Endert; Papageno: Herr Hoffmann; Papagena: Fräulein Artöt⸗ de Padilla; Monostatos: Herr Lieban; Priester: Herr Philipp; drei Damen: Frau Plaichinger, Frau Kurt, Frau Goetze; 1. 2., 3. Genius: Fräulein Easton, Fräulein Rothauser, Fräulein Ober; die Stimmen der Geharnischten: Herr Sommer, Herr Krasa. Szenisch dekorativ ist das Werk von dem Geheimen Hofrat Fritz Brandt eingerichtet, die Dekorationen sind von den Königlichen Hoftheatermalern Gebrüdern Kautsky ausgeführt, die Kostüme nach Figurinen des Malers Heil unter der Leitung des Hofrats Raupp, die Requisiten nach Entwürfen des Dekorationsmalers Quaglio angefertigt. Das Abonnement und die ständigen Reservate im J. Rang sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, Freitag, Ernst Wicherts Lustspiel „Ein Schritt vom Wege“ in der bekannten Besetzung mit den Damen Arnstädt, Butze, Heisler, Schramm, den Herren Vollmer, Patry, Boettcher, Geisendörfer, Zeisler, Vallentin, Eggeling, Schroth, Winter und Eichholz wiederholt.

Das nächste Symphoniekonzert der Königlichen Kapelle unter der Leitung des Generalmusikdirektors Dr. Richard Strauß muß besonderer Umstände wegen vom 24. Februar (wie bereits auf den letzten Programmen bekannt gegeben) auf den 9. März ver schoben werden. Die letzten vier Konzerte in dieser Spielzeit finden alfo statt: am 9. und 22. März, 7. und 15. April.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Freitag, ,

Mannigfaltiges. Berlin, 16. Februar 1911.

Die Deutsch-Asiatische Gesellschaft veranstaltet morgen, Abends 8 Uhr, im großen Saale des Künstler hauses öffentlichen Vortragsabend. Der Regierungsbaumeister Dipl. Ing. Step han wird über das Thema „In Indien und am persischen Golf“ (mit Lichtbildern) sprechen.

Theater. Die Kinder.

mann Bahr.

4. Abonnementsvorstellung. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in drei Aufzügen von Rossini. Dichtung nach Beaumarchais von Cesar Sterbini, übersetzt von Ignaz Kollmann. Musi kalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl.

Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang

von Ernst Wichert. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 735 Uhr. Sonnabend: Opernhaus. 47. Abonnementsvor

Komödie in drei Akten

Glocke. Abends: Die Kinder.

8 Uhr: Das kleine Schokoladenmädchen. 4 Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Maria Stuart. [t Uhr. ; (Vorstellung für Schauspielhaus. 48. Abonnementsvorstellung. Cin Abends: Das kleine Schokoladenmädchen Schritt vom Wege. Lustspiel in vier Äufzgen * Sonntag: Das kleine Schotoladenmädbchen.

5 z irhe S 1 In 3 TFreitaa: Opernbaus j Königliche Schanspiele. Freitag: Opernhaus. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die versunkene

6 mnabend und falgenl Sonnabend und folgende Sonntag, Nachmittag?

Senator.

Residenmthenter. (Direktior

Sonnabend und folgende Tage:

I cr 4 * 9 4 ciyw art 1 das Klassische Theater.) . Schwank u Heorges Feydeau.

Thalinthe nter. Direl

3 * 34 Nomische Oyer. Freitag, Abends 8 Uhr: Freitag Abends 8 Uhr stellung. (Gewöhnliche Preise. Das Abonnement Hoffmanns Erzählungen. n n ,. .

Schwank mit Gesang und

und die ständigen Reservate im ersten Rang sowie die Sonnabend: Die Fledermaus. Fraatz und Okonkoloskr 2 . 11 W LIILL 211

Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Neu ein⸗ studiert: Die Zauberflöte. Oper in zwei Auf zügen, Dichtung nach Karl Ludwig Giesecke, von Emanuel Schikaneder. Musik von Wolgang Amadeus Mozart.

Schauspielhaus. 49. Abonnements vorstellun

zie Boheme.

Schiller. Anfang 74 Uhr. Schiller.

. . Sonnabend. Egmont. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. Dentsches Theater. Freitag, Abends 77 Uhr: Abends: Der Himmel auf Erden. Faust. Charlottenburg. Freitag, Abends 8 Ubr: Abenteuer. Maria und Magdalena. Schauspiel in vier Akten von Paul Lindau. Sonnabend: Die Fee Cayrice. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Prinz Friedrich

Sonnabend, Abends 67 Uhr: Don Carlos. Sonntag: Hamlet.

Kammerspiele. Freitag, Abends 8 Uhr: Die Komödie der

Irrungen. Vorher: Die Heirat wider Willen. van Homburg.

Sonnabend: Lanzelot. Magdalena.

Sonntag: Der Niese.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Tosca. Abends: Gesangsterte von

J. Gilbert.

Sonnabend und folgende

Anfang 7 Uhr. Schillerthenter. 9. (Wallnertheater) schaft. J 3. Freitag, Abends 8 Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von bürgerliches Trauerspiel in fünf Akten von Friedrich

Uhr: Kabale und Liebe. Ein

und Armont.

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Sonntag, Nachmittags 31 2 7 1

. Modernes Tl

Abends: Maria und Freitag, Abends 8J Uhr: Der

Schnurre in drei Akten von

Rößler.

Richard Aleran Freitag, Abends 3 Uhr: Pariser

Neunes Schanspielhaus. Freitag, Abends Gänge von Georges Feydeau und

SN aokor. Y)I Brio zeber⸗Abric.

Pariser Menu. König Oedipus von Sophokles.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Kümmere dich um 2 no ö . in drei Akten (4 Buldern) von hish Life. Auftreten sämtlicher neuen

T 35. 1 . 3. * 66. d Crian9gnuthenter. (Georgenstraße, h Friedrichstr.) Freitag, Abende 8 Uhr: Hippolytes Die neue Ausstattungspantomime „Armin“ Abenteuer. Schwank in drei Akten von Nancey (Die Hermannschlacht).

Sonnabend und folgende Tage: hr: Der heilige Hain. enter. (Köͤnigg J

Feldherrnhügel. e ; Roda Roda und Geboren: Ein Sohn: Hrn. Grafen

Auf der Treptower Sternwarte wird von jetzt an mit dem großen Fernrohr der Planet „Ceres“ gezeigt, der am 1. Januar 1801 von Piazzi als erster der großen Reihe von Asteroiden entdeckt wurde, die zwischen „Mars“ und „Jupiter“ die Sonne um kreisen. Aus dem geringen Albedo der „Ceres“ ist zu schließen, daß sie keine Atmosphäre hat. Obgleich dieser kleine Planet nur einen Durchmesser von 473 km besitzt, leuchtet er wie ein Stern 7. Größe. Es wird außerdem noch der „Saturn. und der Orionnebel beobachtet. Am Sonntag, Nachmittags 5 Uhr, spricht der Direktor Dr. F. S. Archenhold über „Das Entstehen und Ver gehen der Welten“, Abends 7 Uhr über die Frage: „Gibt es ein Leben im Weltall?“ und Montag, Abends 9 Uhr, über „Stern haufen, veränderliche un) neue Sterne“.

Kiel, 15. Februar. (W. T. B.) In Anwesenheit Königlichen Hoheiten des Prinzen und der Prinzessi Heinrich von Preußen erfolgte heute mittag in der Halle des Vereins für Motorluftschiffahrt in der Nordmark die feierliche Taufe des Luftschiffs der transatlantischen Flugexpedition. Der Bürgermeister Dr. Lindemann-⸗Kiel hielt die Taufrede. Königliche Hoheit die Prinzessin Heinrich taufte das Schiff auf den Namen „Suchard“. Einer der Fahrtteilnehmer, Dr. Gans, hielt eine kurze Ansprache, die mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser schloß. Sodann wurde eine eingehende Be⸗ sichtigung des Luftschiffs vorgenommen.

Toulon, 15. Februar., (W. T. Bh ; „Suff ren“ festmachen wollte, zog die Kette heftig an und Durch abspring ende Glieder der Kette wurde ein Or i meister getötet, zwei Matrosen wurden schwer verletzt.

Rouen, 16. Februar. (W. T. B.) Der Kapitän eines sp— schen Schiffes, das hier eingetroffen ist, teilte dem spanischen Konsi mit, daß ein anderes spanisches Schiff, das zu gleicher ihm aus Rotterdam ausgelaufen sei, infolge eines Unwetters« bruch erlitten habe. Siebzig Personen von den und der Besatzung sollen dabei umgekommen sein. stätigung dieser Aussagen liegt nicht vor.

Courville, 15. Februar. (W. T. B. Die Aufräumungs arbeiten auf der Westbahn (9gl. Nr. 40 d. Bl.) wurden derar gefördert, daß am Nachmittag ein großer Teil der Strecke freigeleg war. Man hofft, morgen den Zugverkehr über ein provisorische Gleis aufnehmen zu können. Die eisernen Schwellen, die sich infolge der Hitze vollständig verbogen haben, und die losgerissenen und in kleine Stücke zerborstenen Schienen bilden einen wirren Trümmerhaufen. Das Feuer glimmt noch in den Ueberresten der Holzverkleidung des Speise⸗ wagens. Es wurden noch verschiedene Leichenteile gefunden,

sehr schwer sein wird. Ein Reisender

Sonnabend verheiratet war, und

gleitung. Vier weitere Mitglieder seiner Familie befinden sich unter den Verwundeten und den Toten, die noch nicht festgestellt werden konnten. Ein fünfzehnjähriger junger Mann, der bei dem gestrigen Eisenbahnunglück verletzt worden war, ist heute früh ge— storben

St. Petersburg, 16. Februar. (W. T. B.) In vergangener Nacht brach in den Put ilow-Eisenwerken Feue s, das einen großen Umfang anzunehmen drohte, f lunge beschränkt werden konnte. Der 80 000 Rubel.

Lissabon, 15. Februar. (W. . minister eine Kaserne in der Stadt Guarda besuchte, der Fußboden des Empfangssaales ein. 150 Per wurden verwundet.

Kairo, 16. Februar. (W. T. lebhafte Erregung über die Se dung e stätten. Eine Anzahl Gräber sind geplündert worden.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und **

Dritten Beilage.)

O Et hanom. Ren .. K erthonen--Snal. 3. . . z von Edouard Risler

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Menu.

Aufführung des

Sonnabend, Abends 73 Uhr: Grande Soiree Attraktionen. Um 95 Uhr: Der große Coup

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der Schmuggler. Romantische Pantomi in

Schoͤnfeld.) k Birhus usch. Freitag, Abends 7 Ul Große Galavorstellung. Neu: Miß Serene Nord, Tauchkünstlerin. Käti Sandwing, Lady Herkules. Neu: Die Bradnas, Jongleure mit Keulen und Hüten. Gastspiel des Herrn Direktor Pierre Althoff und Frau Direktor Adele Althoff mit ihren hervorragendsten Freihei dressuren. Fräulein Marta Mohnke, ö teiterin. Reiterfamilie Frediano. 3 ehr nahe Bahnhof Fratellinis, urkom. Clowns. Um 9 Ul

Hippolytes a , m, Dm, e, m, em m mme mam mme,

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Victoria Wilhelmine von Alven

rätzer Str. 7/68.) leben mit Hrn. Leutnant Heinrich von Hard

(Neugattersleben Salzwedel).

Krockow (Krockow, Westpr.).

Sonnabend und folgende Tage: Der Feldherrn Gestorben: Hr. Werner von Schweinichen (Laub

Theater des Mestens. Station: Zoologischer huge! Garten. Kantstraße 12.) Freitag, Abends 8 Uhr: i.

r Hr. Gerichtsassessor Werner Rietzsch (Berlin Fr. Anna von Rudorff, geb. von Bül

7 Trento Abends 8 865 Berliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Das Punpenmädel. Vaudeville in drei Akten J

Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz von Leo Stein und Dr. A. M. Willner. Musik

in fünf Bildern nach G. Pohl und H. Wilkens. von L ; Dru von Gongadl , del,

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Nathan der mädel. Weise. Abends: Bummelstudenten.

Leut. Abends: Bummelstudenten.

Lessingthea ler. Freitag, Abends 8 uhr:

Die Rasten. Berliner Tragikomödie in fünf Akten Abends 8 Uhr: Das Objekt. Eine Anwaltsgroteske in 3 Akten von Fritz Selten.

von Gerhart Hauptmann.

Sonnabend und folgende Tage: Das Puppen⸗

ö . ö Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (halbe Preise): Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Einer von unsere Die ,, , Frau. Sperette in drei Akten Am Klavier: Frank La Forge. von Victor Léon. k

Konzerte. Philharmonie. Freitag,

Musik von Leo Fall.

Singakademie. Freitag,

Gustav Havemann.

Einziger Liederabend von Marcella Sembrich.

(Dresden).

M

Aber 5 8 Uhr: zerantwortlicher Redakteur:

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagè⸗

Abends 8 Uhr: Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236) Freltag, Konzert von Bertha Fuchs (Violine) mit dem Philharmonischen Orchester unter Leitung von

Acht Beilagen leinschlleßlich Börsen⸗Beilage).

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger. 1

41. Berlin, Donnerstag, den 16. Fehruar

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nach Waren gruppen.

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1 56 Ausfuhr Tarif⸗

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Einfuhr Ausfuhr Januar ̃ Januar

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und Waren Erzeugnisse der Land- 3 daraus, zugerichtete und Forstwirtschaft und r gr tn, . andere tierische und . ,, pllgnzliche sraturerde ng Abfälle von Gespinstwaren nisse; Nahrungs⸗ und auh darglelchen Genußmittel.

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75 294

4558 524 3 603 861 131 662 z. Leder und Lederwaren, Kürschnerwaren, Waren aus Düirmen. 2 ĩ t 48 191 Leder. . 9471 857 ö 17 694 e, 2 115 1294 5 522 Kürschnerwaren. 2237 2592 3 624 Waren ans Därmen . ö n, 7145 40656 200 1. 16350 Kautschulwaren... . ĩ 71 6 bbb Waren aus weichem Kautschut 8h? 268 637 5751 Hartkantschuk und Hart—

kautschulwaren

Geflechte und Flechtwaren aus pflanzlichen Stoffen mit Ausnahme der Ge⸗ spinstfasern J 30 183 760 26 349 006 Geflechte (mit Ausnahme 1959 368 1252 393 der Sparterie)⸗ 2351 577 2 629 845 Flechtwaren (mit Ausnahme 2h ho 341 22 222 971 der Hüte und der Sparteriewaren).

Erzengnisse des Acker⸗, Garten- und Wiesenbaues Erzengnisse der Forstwirt⸗ schaft J Tiere u. tierische Erzengnisse

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1889 077 1816 610

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I 581. 367 062 166 957 164483 731 6623

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Erzeugnisse landwirtschaft⸗ licher Nebengewerbe.

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2006492

Erzengnisse der Nahrungs⸗ n. Genußmittel⸗Gewerbe, in den Unterabschnitten A bis D nicht inbegriffen 2 e 2 1 Mineralische und fsossile Rohstoffe; Mineralble Erden und Steine Erze, Schlacken, Aschen Fossile Brennstofse.. Mineralöle und sonstige . t . . fossile Rohstoffe. ; 2156 914 219802 Sparterie und Sparterie⸗ Steinkohlenteer, Stein⸗ . ,, . kohlenteeröle und Stein⸗ Besen, ürsten, Pinse kohlenteerstoffe 12 48 303 42 953 222 695 175 640 und Siebwaren. . Waren aus tierischen oder 8. Zubereitetes Wachs, feste plan lichen Schnitz⸗oder Fensäuren, Paraffin und e, , . . ähnliche Kerzenstoffe, Ge, m ierischen Schnitz Lichte, Wachswaren, . 44 z ö Seifen und andere unter . 8 J ig Verwendung von Fetten SᷣVottt . Genn un nn, her⸗ . / Waren aus anderen pflanz⸗ estellte Waren l 2 27 201 24 590 lichen Schnitzstoffen als ö Holz und Kork oder aus anderweit nicht genannten / ö . Formerstoffen. 16664 15121 Papier, Pappe und Waren ; dien, 36 A193 38 za ga] 17 266 1117155

56 777 68 157

Chemische und pharma⸗ zentische Erzeugnisse, kuhn und Farbwaren Chemische Grundstoffe : . 13 Salze . Bücher, Bilder, Gemälde Berbindungen chemifcher Waren aus Steinen oder Grundstoffe, anderweit anderen mineralischen nicht genannt : 15 313 2 157159 Stoffen (mit Ausnahme earn 6 Farbw ren der Tonwaren) sowie aus

Farber nd arbwaren der g ö. dirnisse Lade. Kitte . fossilen Stoffen. gerher; Alkohole, anderweit Tonwaren—— . . . . in⸗ Glas und Glaswaren. 3 17316

9m gendn De 1 = iffen; flüchtige (ätl Edle Metalle und Waren zegriffen; flüchtige (äthe⸗ .

, , . daraus. . 1114 . .

rische Sle, künstliche hee . . stoff ti Go . ; . . . . . 22 6 Riechstoffe, Riech⸗ und A. 66. 4 . ꝛ— J ? Silbe ö ö = 3 12892 iheitsmittel (Par⸗ ; S an. 1 Metalle und War fümerien und kosmetische . ö ; Unedle Metalle und Waren Ig 1 3 30 un Mittel) . 1203 7921 daraus. J 1 änstlichẽ Düngemittel Eisen und Eisenlegierungen 3 39578 Künstliche Düngemittel Aluminiun amn m ? stoff Schieß f Aluminium und Aluminium⸗ . . Spreng tos e, —— chießb edarf . . ö ö. 1 z 269 666 1 19 i, ren . —13 7 —10 223 legierungen 12 69 . 3 364 . 18 undwe n. = ĩ ĩ 22 J . * 5 . 2 . ch i ] Blei zleilegierungen 42 9 5173 . 36 Chemische u pharmazentische 8 Zink und Zinkle gierungen ; 3 * 139 5235 Erzeugnisse, anderweit Zin Zinklegierunge 2 2 a ERA 90 . 7. Zinn Un Zinnlegierungen 42 12 186 * 3 lickellegierungen 12 22 ö 1 0 ) ͤ 1 7773 166 09 62 084

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Spinnstosffe und Waren , daraus: Menschenhaare; 6 t ö age ten, in . 30 295 262 91 oder aug Legierungen federn; Fächer u. Süte 42 230 163 9 369 26 eg 3 6 51 g ö ö. . 466 Seib 9332 21 I 204 1 Unedler tetalle. Seide J 332 Wolle und andere Tierhaare . . nu au nahme der Maschinen, eleltrotechnische HJ mil Ausnah D 1 6 2 . . e : Pferdehaare aus der Erzeugnisse, Fahrzeuge 142 2. * Mähne und dem Schweife) 51 27 783 60 049 . Stüc 34369 294271 242 939 n, 4 ; . l ͤ 023 A. Maschinen w : 55 399 52 015 r ,, Elektrotechnische Erzengniss⸗ 12 ? 3 23 3 ĩ 37 33 Andere pflanzliche Spinn⸗ / 8 e zen . . * 236 3 , z 36 3 21 643 1 ; Fahrzeuge. z. l 1 35 5 o sse ö . . . ĩ 21 h ö ᷓ— ; Buchbinderzeugstoffe, Paus⸗ leinwand, wasserdichte

. i d Feuerwaffen, Uhren, Ton Gewebe, Gewebe mit auf Feuerm assen, Uhren,

getragenen Schleif⸗ oder werlzenge, Kinderspiel 41 5020 zetrage Schlei d . ze Poliermitteln; Linoleum . nn. . . . . 33 und ähnliche Stoffe.. 2 J 2 1 2 1 en. . * . 369 Watte, Filze und nicht . äh . ö ; ; 6. 16 365 i Tonwerkzeuge . genähte Filzwaren n ug J 435 . 18 086 Pferdehaare (aus der Mähne inderspielleni n ; , * Unvollständig angemeldete 3 300 0 611 1 87 1 ͤ ) ; Waren daraus ; 9. Waren ; 42 Kleider, Putzwaren und sonstige genähte Gegen- stände aus Gespinstwaren oder Filzen, anderweit nicht genannt. . . Künstliche Blumen aus Ge⸗ gußerde n. Pferd 1 1a 214 10 66 166 693 spinstwaren, Regen und Wasserfahrzeugee. . Stu pinstwaren, Regen⸗ u ö 8 irme, S nämlich: ; Sonnenschirme, Schuhe gern nlic Stũc 12 254 10 640 6e Fespinstwaren oder K . . 39 din . . —̃ Wasserfahr zeuge ü 20 2 Filzen. .

Gesamtmenge:

Waren aller Art 42 613 373 42 743 227

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