1911 / 54 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Mar 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Die Erdarbeiter von Vigneur nahmen, wie W. T. B.“ erfährt, gestern die Arbeit wieder auf, doch erklärten sie, von neuem in den Ausstand zu treten, falls ihnen bis Montag keine Lohn⸗ erhöhungen gewährt würden. (Vgl. Nr. 53 d. Bl.)

Kunst und Wissenschaft.

Die Königliche Akademie der Wissenschaften hielt am 23. Februar unter dem Vorsitz ihres Sekretars Herrn Vahlen eine Gesamtsitzung, in der Herr Nernst über die spezifische Wärme bei feht tiefen Tempergturen las. Die Arbeit bildet eine Fortsetzung seiner früheren Mitteilungen. Die Messungen sind his zur Temperatur des flüssigen Wasserstoffs geführt worden; ganz im Sinne sowohl der Quantentheorie von Planck und Einstein wie auch des vom Vortragenden entwickelten Wärmetheorems fallen die Atom⸗ bez. Molecularwärmen aller bisher untersuchten Stoffe bei tiefen Temperaturen sehr stark ab. Beispielsweise beträgt beim Siede⸗ punkt des Wasserstoffs die Atomwärme des Bleis 27, diejenige des Kupfers nur mehr 0.2, während das Gesetz von Dulong und Petit bekanntlich den Wert 6 verlangt. Es ergab sich bei diesen Unter⸗ suchungen zugleich eine sehr auffallende Beziehung zwischen dem Energieinhalt der Metalle, wie er aus obigen Messungen folgt, und ihrem galvanischen Widerstand; die theoretische Deutung der⸗ selben im Sinne der Elektronentheorie findet sich in einer zweiten, bon Herrn Lindemann verfaßten Notiz. Herr Frobenius trug eine Arbeit vor über den von L. Bieberbach gefundenen Beweis eines Satzes von C. Jordan. Der Beweis des Herrn Bieberbach wird durch Einführung des Begriffs der Spannung einer Matrix, die für unitäre Substitutionen invariant ist, vereinfacht. Herr Waldeyer legte eine Abhandlung des Dr. Neiding in Berlin Ueber die Kerne des Diencephalon“ vor, deren Auf⸗ nahme in den Anhang zu den Abhandlungen der physikalisch⸗mathe⸗ matischen Klasse von der Akademie genehmigt wurde. Die Akademie hat die Aufnahme einer von Herrn Conze in der Sitzung der philo⸗ sophisch⸗historischen Klasse vom 2. Februar vorgelegten Abhandlung des Direktors Dr. Theodor Wie gand in Konstantinopel: „Siebenter vorläufiger Bericht über die von den Königlichen Museen in Milet und Didyma unternommenen Ausgrabungen“ in den Anhang zu den Abhandlungen dieser Klasse genehmigt. Die Akademie hat durch ihre philosophisch⸗historische Klasse Herrn von Wilamowitz⸗ Moellendorff zur Anfertigung von Photographien Plutarchischer Handschriften weiter 500 bewilligt.

In Steglitz ist gestern der Geheime Regierungsrat, Professor Dr. van't Hoff im 9. Lebensjahre einem Lungenleiden erlegen. Die Wissenschaft verliert in ihm einen der bedeutendsten Chemiker, der namentlich durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der physikalischen Chemie sich große und bleibende Verdienste erworben hat. Der Ver⸗ storbene war 1852 in Rotterdam geboren, hatte in Leiden, Bonn, Paris und Utrecht studiert und war dann an der Tier⸗ arzneischule in Utrecht und an der Universität Amsterdam als Dozent tätig. Im Jahre 1896 wurde er an die hiesige Universität berufen. Professor Dr. van't Hoff gehörte der Königlichen Akademie der Wissenschaften als ordentliches Mitglied an und war Ritter der Friedensklasse des Ordens pour 10 mérite. Im Jahre 1901 war er Träger des Nobelpreises; die Akademie hatte ihn durch Verleihung der Helmholtz⸗Medaille ausgezeichnet.

Die Märzausstellung der Galerie Eduard Schulte wird am Sonnabend eröffnet. Sie umfaßt außer den Sonderausstellungen des Lyceum-Clubs⸗Berlin und der Künstlergruppe Pankraz.⸗Berlin Sammlungen von Werken von Johanna Beckmann-Berlin, Professor Edoardo Berta⸗Lugano, Heinrich Hellhoff⸗Berlin, Albert Holz⸗Düssel⸗ dorf, August Neven Du Montsk⸗Bexhill, Ch. O'Lynch of Town⸗ Partenkirchen, Professor Hans von Petersen⸗München, Georg Schuster⸗ Woldan⸗München, Eugen Spiro⸗Paris. Einzelwerke werden ausgestellt von Alfred Hünten⸗Düuͤsseldorf, Professor Graf Leopold von Kalckreuth, Adolf Menzelf, Arnold Rechberg⸗Paris, Perey E. Renowitzky⸗ Berlin u. a.

Theater und Musik. Kammerspielhaus.

Eine von Fräulein Caterine Gwynne in den Kam merspielen des Deutschen Theaters gestern nachmittag veranstaltete „Scheerbart— Matinse“ hatte nur ' eine spärliche Zuschauerschar angezogen. Dr. Edgar Groß suchte in einer Einleitung das Wesen der Scheerbarkschen Mufe zu erklären; das irdische Leben in Beziehung zu setzen zu einem belebten Kosmo, bildet, nach des Vortragenden Ansicht, den Grundton aller dichterischen Bestrebungen dieses Poeten; es war ferner von Astralkörpern die Rede, von Geistern, mit denen der Dichter Zwiesprache führt, und dergleichen Dingen mehr, die fast schon auf das theosophische Gebiet hinüberspielen. Die beiden vorgeführten Monodramen, die als Üebergangsdramen eine Brücke schlagen ollen zu der Theaterkunst der Zukunft, kamen dem Verständnis der Gegen⸗ wart recht wenig entgegen; sie verblüfften eigentlich nur. Gaterine Gwynne war die Sprecherin in beiden Einaktern. Als „Isis“ im leichnamigen Schaufpiel führte sie Gespräche mit dem toten Gatten

siris, bald an feinem Sarge, bald in die Erde hineinhorchend, bald in die Lüfte hinaufstarrend; ungezählte unsichtbare Wesen umdrängen sie dabei, und endlich folgt sie auf des toten Gatten Geheiß ihm in das Jenseits nach; sie ersticht sich an seinem Sarge. Ehense seltsam und sputhaft mutete das zweite Schauspiel „Der Direktor“ an. Die Weisheit, die in beiden Monodramen verhorgen sein soll, blieb, wie schon erwähnt, von Ten Hörern unentdeckt; die Stücke wirkten nicht erhaben, auch nicht grotesk, sondern einfach wunderlich. Fräulein Gwynne führte beide Rollen gewandt, mit starker drama⸗ lischer Bewegung durch. Freunde wird diese Probe der Scheerbartschen „Zukunftsdichtkunst“ kaum gewonnen haben.

Im Königlichen Opernhguse geht morgen, Sonnabend, „Die Zauberflöte“ in der Neubearbeitung in Szene. Herr Giesen vom Spernhause in Cöln singt als Gast den Sarastro, Frau Habich vom Sladttheater in Düsseldorf die Papagena. Die Besetzung der übrigen Hauptrollen ist die bekannte. z .

Im Köntiglichen Schauspielhause wird morgen Ernst von Wildenbruchs vaterländisches Schauspiel „Die Quitzows. auf⸗ geführt. Die Titelrollen spielen die Herren Koch und Geisendörfer; außer ihnen wirken in den Hauptrollen die Damen von Arnauld, Heisler, Ressel, Abich und Steinsieck sowie die Herren Vollmer, Sommeistorff, Staegemann, Mannsigedt, Pohl, Werrack, Boettcher, Zeisler, Zimmerer, Nesper, Eichholz, Winter, Gode und Vallentin.

Maria Labia, die am 15. März aus dem Verbande der Komischen Oper scheidet, um einem Rufe an die Wiener Hofoper Folge zu leisten, wird sich in einer Reihe ihrer Glanzrollen vom Berliner Publikum verabschieden. Den Reigen dieser Abende eröffnet Dienstag, den 7. d. M. die Erstaufführung von Verdis La Traviata“ in italienischer Sprache, mit Maria Labia in der Titelrolle, Otto Makak als Alfredo und Desider Zador als Germont. Die weiteren Labia⸗Abende bringen Freitag, den 109. dx. M., „Tief land“, Sonntag, den 12. d. M., „Boheme“ und Dienstag, den 14. d. M., „Tosca“.

(Der Konzertbericht besindet sich in der Zweiten

Mannigfaltiges. Berlin, 3. März 1911. Stadtverordneten stand die ür .

In der gestrigen Sitzung der erste Beratung des Stadthaushaltsetats auf der Tagesordnung. In seiner Einführungsrede wies der Kämmerer Dr. Steiniger darauf hin, daß diesmal der Bevölkerungezuwachs um 2 v. H. hinter dem des Vorjahres zurückgeblieben sei. Wenn trotzdem der Bevölkerung eine erhebliche Mehrbelastung zu— gemutet werde, 145 Millionen Mark mehr als im Vorjahre, so bedürfe dies einer eingehenden Begründung. Diese gab er in längeren Ausführungen, in denen er die allgemeine Finanzlage Berlins beleuchtete, und zu dem Schluß gelangte, daß der diesjährige Etat, der in Einnahme und Ausgabe mit rund 3151 Millionen Mark abschließt, eine Erhöhung der Cinkommen⸗

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Theater. Rönigliche Sch anspiele. Sonnabend: Opern⸗

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lätze sind aufgehoben. Die Zauberflöte. Qper = vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Text von Emanuel Schikaneder. Neueinrichtung für die Königliche Oper. Musikalische Leitung: Herr General⸗ musikdirektor Dr. Muck. (Sarastro: Herr Giesen vom Opernhause in Cöln a. Rh. als Gast.) An⸗ fang 71 Uhr.

Schauspielhaus. 63. Abonnementsvorstellung. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in vier Auf⸗ zügen von Ernst von Wildenbruch. Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang 75 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. Nachmittags 20 Uhr: 75. Billettreservesatz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Die Fledermaus. Komische Operette mit Tanz in 3 Akten von Meilhage und Halévy. Bearbeitet von C. Haffner und Richard Gene. Musik von Johann Strauß. Abends 7 Uhr: 62. Abonnementsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Mignon. Oper in drel Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benutzung des Goetheschen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carrs und Jules

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mittags 3 Uhr: Bredom.

ladenmädchen.

Tosca. Sonntag,

Wenn der ng Wein bluůht. sörnstjerne Biörnson. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Abends: Anatol. Montag: Die Ratten.

Neunes Schauspielhaus. 8 Abends 8 Uhr: Das kleine Schoko⸗

Sonntag: Das kleine Schokoladeumädchen. Montag: Iphigenie auf Tauris.

Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Nachmittags 3

Abends 7] Uhr: Figaros Hochzeit. Montag: Die Fledermaus.

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Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Taifun. Abends: Residenziheater. (Direktion: Richard Alexander.) Bummelstudenten. ꝛ;

Sonnabend, Abends Gänge von Georges Feydeau Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Abends: Pariser Menu.

Montag und folgende Tage

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Trianontheuter. (Geor Friedrichstr.) Sonnabend, Abe Abenteuer. Schwank in und Armont. Sonntag,

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8 Uhr: Pariser Menn. rei und Veber⸗Abrie. Der Unterprüfekt.

Pariser Menu.

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Zonnabend, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft.

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enstraße, nahe nds 8 Uhr: Hippolytes drei Akten von Nancey

Uhr: Toupinel. Abends: Hippolytes Abenteuer. 1

Tage:

Schluß ermahnte der Kämmerer dazu, die Ausgaben nur auf das Not— wendigste zu beschränken und sie der Finanzkraft der Stadt anzupassen. In die nachfolgende Debatte griff auch der Oberbürgermeister Dr. Kirschner ein, um auf verschiedene von den Rednern ange⸗ schnittene Interessenfragen einzugehen. So erklärte er den Ankauf des Opernhauses als nicht im Interesse der Stadt liegend, wenngleich er nicht verkannte, daß die Stadt ein großes Interesse daran habe, daß das Opernhaus in der alten Schönheit, die es einmal gehabt habe, erhalten bleibe und an anderer Stelle ein neues Opernhaus erbaut werde. Der Etat wurde schließlich einem sofort ernannten Ausschufse von 15 Mitgliedern zur Vorberatung über⸗— wiesen.

Im Wissenschaftlichen Theater der „Urantia“ wird am Montag der Vortrag „Im Firnenglanz des Ober⸗Engadin“, der namentlich das Winterleben und den Wintersport in den Engadiner Bergen und in den Luxusbadeorten schildert, in erweiterter Form und mit neuen Bildern versehen, gehalten werden.

Auf der Treptower folgende gemeinverständliche

finden am Sonntag Vorträge statt: Nachmittags 5 Uhr: „Die Oberfläche des Mondes“, Abends 7 Uhr: „Die Bewohnbarkeit der Welten“. Am Montag, Abends 9 Uhr, lautet das Vortrags— thema: „Sonnen- und Monhbfinsternisse mit besonderer Berücksichtigung der totalen Mondfinsternis am 28. April 1911“. Mit dem großen Fernrohr werden der Mond, der „Saturn“ und der „Orion“ ⸗Nebel beobachtet. Außerdem stehen den Besuchern noch kleinere Fernrohre kostenfrei zur Verfügung, mit denen beliebige Objekte selbst eingestellt werden können.

Sternwarte

Bamberg, 2. März. (W. T. B.) Im Juragebiet sind infolge eines Bergrutsches gewaltige Felsblöcke zu Lal gestürzt. Die Terrasse des Schlosses Schottenste in, des Wohnsitzes des früheren württembergischen Kriegsministers Freiherrn Schott von

Leipzig, 3. März. T. B.) B. G. Teubner begeht heute die Feier ihres hundertjährigen Bestehens. Aus diesem Anlaß hat die Firma der bereits be⸗ stehenden Arbeiterunterstützungskasse 15 000 ½ über wiesen und eine beitragsfreie Pensionskasse An gestellte gegründet.

Die Verlags firma

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Schanzenkrug, 2. März. (W. T. B.) Auf der Rückfahrt von dem Oberersatzgeschäft in Tilsit sind auf der Memel vier Personen ertrunken. Das Boot schlug beim Abstoßen der im Fluß treibenden Eisschollen um. Von den fünf Insassen konnte sich nur der eine retten.

St. Petersburg, 2. März. (, W. T. B.“) Die „St. Petersburger Telegraphenagentur“ meldet aus Tokio: 1200 in Tokio lebende chinest

sche Studenten haben beim chinesischen Botschafter Protest ein—⸗ gelegt gegen die Schwäche der Regierung, welche durch ihre Nach⸗ giebigkeit gegenüber Rußland die Nation erniedrige. Zum Zweck der antirussischen Propaganda in China und Europa sind 18 000 Jen gesammelt worden.

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Kalkutta, 2. März. (W. T. B.) Ein junger Bengale hat heute nachmittag mitten in Kalkutta auf das Automobil von Mr. Cowley, einem Ingenieur im Departement der öffentlichen Arbeiten von Bengalen, eine in Jute eingewickelte Bombe ge⸗ schleudert. Das Wurfgeschoß kam jedoch nicht zur Explosion. Man glaubt. daß der Anschlag gegen einen Beamten des Kriminal⸗ untersuchungsdepartements beabsichtigt war, der ein ähnliches Auto mobil benutzt. Der junge Bengale wurde verhaftet.

Hodeidg, 2. März. (W. T. B.) Heute hat der General zzet Pascha in Gegenwart hoher Beamten und der fremden Konsuln den ersten Spatenstich zum Bau der Bahn Hodeida

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ortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.,

Urkomischen. Direktor Albert Schumann mit seinen neuesten Kreationen, sowie: die übrigen neuen Spezialitäten. Um 95 Uhr: Der große Coup der Schmuggler. Romantische Pantomime in 4 Akten.

Sonntag, Nachmittags 35 Uhr und Abends 76 Uhr: 2 große Vorstellungen. Nachmittags hat jeder Besucher ein Kind frei unter 10 Jahren auf allen Sitzplätzen, jedes weitere Kind halber Preis. In beiden Vorstellungen: Der große Coup der Schmuggler.

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drei . von F. Kren. ö Musik von Zirhus Busch. Sonnabend, Abends 77 Uhr: Große Galauorstellung. Neu: Der radfahrende Bauchredner Fritz Steidler. Herr Burkhardt⸗ Foottit, Schulreiter. Zwergelown Francois Kunstreiter. Die Bradnas, Jongleure mit Keulen und Hüten. Gastspiel des Herrn Direktor Pierre Althoff und Frau Direktor Adele Althoff mit ihren hervorragendsten Freiheits- dressuren. Fräulein Marta Mohnke, Schul⸗ reiterin. Reiterfamilie Frediauo. 3 Gebr. Fratellinis, urkom. Clowns. Um 91 Uhr: Die Ausstattungspantonmime „Armin“ ( Die Hermannschlacht).

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Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert.

Schauspielhaus. 64. Abonnementsporstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Goldfische. Lustspiel in 4 Aufzügen von i, von Schönthan und Gustav Kadelburg. Anfang 7 Uhr.

Neues Operntheater. Gastspiel des „Schlierseer Bauerntheaters“ (Leitung: Direktor aver Terofah. Nachmittags 39 Uhr: Bei ermäßigten Preisen; Der Herrgottschnitzer von Ammergau. Volksstück mit Gesang und Tanz in 5 Aufzügen von Dr. Ludwig Ganghofer und Hans Neuert. Abends 8 Uhr: Anno dazumal. Eine Bauernkomödie aus alter Zeit mit Gesang und Tanz in 3 Akten (nach einem vorhandenen Stoff) von Carl Frey.

Dentsches Thenter. Sonnabend, Abends 71 Uhr: Judith. . ;

Sonntag: Don Carlos.

Montag: Ein Sommernachtstraum.

Kammerfviele.

Sonnabend, Abends 8 Uhr; Lanzelot.

Sonntag: Die Komödie der Irrungen. Vo her: Die Heirat wider Willen.

Montag: Aglavaine und Selysette.

Herliner Theater. Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Nathan der Weise. Abends 8 Uhr: Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens. Musik von Conradi.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ein idealer Gatte. Schauspiel in vier Akten von Oskar Wilde. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. Abends: Nathan der Weise. Montag: Der Bund der Jugend.

Charlottenburg. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich Schiller. Abends 8 Uhr: Maria und Magdalena. Schauspiel in vier Akten von Paul Lindau.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Prinz Friedrich von Homburg. Abends: Ein idealer Gatte.

Montag: Der Himmel auf Erden.

Thenter des WMestens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 77 Uhr: Zum ersten Male: Die lustigen Nibelungen. Burleske Operette in 3 Akten von Rideamus. Musik von Oscar Straus.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Puppen⸗ mädel. Abends 8 Uhr: Die lustigen Nibelungen.

Montag und folgende Tage: Die lustigen Nibelungen.

Lustspielhans. (Friedrichstr. 236.) Sonnabend, Abends 3 Uhr: Meyers. Schwank in drei Akten von Friedmann⸗-Frederich.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Herr Senator. Abends: Meyers.

Montag und folgende Tage: Meyers.

. 86 * ** 24 * 4 7 Modernes Theater. (Königgrätzer Str. 7/658.) Sonnabend, 8h Uhr: Der Feldherrnhügel. Schnurre in drei Akten von Roda Roda und Rößler.

Sonntag und folgende Tage: Der Feldherrn⸗ hügel.

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Konzerte.

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: g. (letzter) Trioabend der Herren Georg Schumann, Willy Heß, Hugo Dechert.

Beethonen · Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: H. Konzert von Alfred Cortot (Klavier) mit dem Philharmonischen Orchester, Dirigent: Dr. Er nst stunuwald.

Dirkus Schumann. Sonnabend, Abends 71 Uhr: Grande Soirse high Eise. Neu: Jonleny Freres, akrobatisch⸗ equilibristischer Akt. Original Perezoff⸗Truppe, S Personen. Auftreten der beliebten Schulreiterin Frl. Dora Schumann. Antonet und Grock, die

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Laura Schepers mit Hrn. Ober⸗ leutnant Leo Ritgen (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pastor Erich Arndt (Zobten, Bez. Liegnitz). Eine Tochter: Hrn. Major Leopold von Kleist (Berlin). Hrn. Forstassessor Karsch (Köslin, Pomm.)

Gestorben: Hr. Wirklicher Geheimer Regierungsrat Dr. Heinrich von Eggeling (Jena). Hr. Ge— heimer Justizrat, Professor Dr. Regelsberger (Göttingen). Hr. Oberforstmeister a. D. Anton von Oertzen (Rostock). Hr. Oberleutnant Karl Gesterding (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur:

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags. Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Elf Beilagen

(einschließlich Börsenbeilage und Warenzelchen⸗ beilage Nr. 18 A und 186).

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am Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußi

Berlin, Freitag, den 3. März

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Berlin, den 3. März 1911.

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Deutscher Reichstag.

. 139. Sitzung vom 2. März 1911, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der beratung des Etats für die Verwaltung des

heeres beim Kapitel 32 (Ankauf der Remontepferde). Ueber den Anfang der

Nummer d. Bl. berichtet worden.

Abg. Rogalla von Bieberstein (8kons): Schatzsekretär durchaus Vertrauen entgegen. Die u

stammen nicht einem Entgegenkommen Indern waren dringend notwendig, weil Remontekommissionen Wenn müssen, es nicht angeht, daß Preise kosten nicht entsprechen. In

den. erhöhten Remontepreisen der kleine Besitzer. Infolge der Erhöhung sind

außerordentlich gestiegen; jetzt bekommt der bis 400 d dafür. Jetzt kauft der

gezahlt

die

die Remonteoffiziere höhere Preise bezahlen, ist unglaublich.

Abg. G vßling (fortschr. Volksp.): richtig informiert. Etatsüberschreitungen nicht billigen. satz von Angebot und Nachfrage zeigt, daß die Heeresperwaltung nover angewiesen ist. Für

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8io Pie Taras 5 s pie RR ̃ . Die Folge ist, daß die Warmblutzucht immer mehr zurückgeht.

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Wir bringen dem eberschreitungen ent⸗ die gegen agrarische Wünsche, 1 ] Pferde festgesetzten Preisen nicht zu wir hier auf Erhöhung der Remontepreife haben drücken so haben wir nicht eigene Interessen vertreten, sondern weil die den Aufzugs den Mann, Fohlenpreise statt Fohlen

als der Züchter fordert, Der Abg. Noske ist nicht

1j Et. zerschreitunf können Eine falsche Sparsamkeit wäre unangel

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Abg. Noske übersieht, daß die Remontepreise sich nach dem Grund— regeln.

Ostpreußen haben angebotene . ngemie st n. h ie angebotenen Remonten einen Weit von 9 Pullionen jährlich. Die Pferdezüchter

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