Kleinkinderfürsorge,
hufs Aufnahme Erkrankter befferer Ernährung und Wohnung, und Formen gewährt. Durch Porträge, der ärzte, durch Verbreitung geeigneter Schriften über Wesen, Verhütung und Heilun Giner großen Anzahl. von Eisenbahnvereinen
heim en gewährt. Carlshafen, Elgersburg, Dievenow.
Weitere Einrichtungen enthaltsräume für die Ruhepausen, gebrachter Speifen und Gewährung billiger Kost,
getragen. Sehr groß ist geltlichen Benutzung durch das Personal. auf 1043.
Im Jahre 1902 ist die Stiftung , Eisenbahn⸗ . ins Leben gerufen, deren Name den edlen Zweck erkennen läßt Gedanke der Errichtung von Versorgungshäusern der Eisenbahner⸗ töchter ist bereits durch die Erbauung des am 3. April 1910 eröffneten Es bietet für 22 Pfleglinge erweist sich höchst es find im Jahre 1909 für 947 Waisen Unterstützungen gejahlt und 676 erholungsbedürftige junge Mädchen in Ferienkolonien
Christianenheims in Erfurt verwirklicht. und 60 Zöglinge Raum. Der „Töchterhort“ segensreich,
entsendet. Die seit dem Jahre 1897 mit ihren geselligen, Fortbildung. weiter günstig entwickelt. rund 4156065 Mitgliedern gestiegen. zur Wöchnerinnen⸗ und Krankenunterstützung sind an entstanden.
entstandenen Eise
der einzelnen hinausgehen. von Hilfs- und Ergaäͤnzungskassen.
namentlich Kinderschulen, gewährt. kämpfung der Tuberkulose werden gleichfalls , be⸗ in Lungenheilstätten oder in verschiedenen anderen der Bahn⸗ wird der a geschaffen. am in Staatsbeihllfen zur Errichtung von Gene sungs, und Erholungs⸗ bis Solche Heime gibt es jetzt in Lubmin, Bomblin, Ilsenburg, Borkum, Münden und Ost⸗
der Gesundheitspflege sind Auf— Kantinen zur Erwärmung mit⸗ Beschaffung von Kaffeemaschinen und Herstellung von Brau sewasseranlagen, Errichtung von Ledigenheimen mit Wohnung und Kost für unverhekratete Arbeiter. Alles dies hat zur Bekämpfung des Alkoholgenusses wesentlich bei⸗ die Anzahl von Badeanstalten zur unent— Ihre Zahl stieg von 401
= und Wohlfahrtszwecken haben sich Ihre Zahl ist nach und nach auf 733 mit Auch Eisenbahnfrauenvereine
Der 1904 entstandene Allgemeine Verband der Eisenbahn⸗ ereine stellt sich die Aufgabe, die gemeinsamen Zwecke der Vereine durch Schaffung solcher Einrichtungen zu fördern, die über die Krãfte . Hierher gehört insbesondere die Errichtung
Zur Be⸗ körper abzweigt. namentlich der 8. mi war auch der 13. für
Avellino, in Messina, in
eschaffung mit 7 bezw. 8
und Kassen⸗ Aufklärung stärksten an der sest 166 zerstörendes in Armenien. Einzelheiten gewähren breitung des Bebens; Schüttergebiet, sondern auch eine sehr große Ausdehnung besaß.
Die „Schlierseer“
Töchte rh ort neuen Bauernkomödie
Der
bayerischen Landtag in seinem Dorfe Tasche zu haben glaubt, zwingt, Jammer, der Typus des g Macht pochenden Dorfgewaltigen,
. kommen lassen nbahnvereine ssen.
mehreren Orten daß der Glaser noch mehr verrate, zurückzuziehen und auf. Veranlassung eheliche Tochter zu sorgen, wollen.
seinen Glanzrollen eine neue hinzu sich hier wieder voll ausleben.
Kunst und Wissenschaft. Ueber die Erdbeben
Kürze nachstehendes entnehmen: Soweit bisher bekannt, war der Monat Jul
hältnssmäßig bebenarm, sondern brachte auch bloß wenige interessante ein Beben in Syrien am Abend des 10. das geringer Stärke ein recht ansehnliches Schüttergebiet hatte;
Beben. trotz g dos Epizentrum lag in
Erwähnt. sei der Gegend von Baalbeck
Eine instrumentelle' Aufzeichnung an allen europäischen Seismometer⸗
stationen am Morgen des 13. rührte von einem
Beben in den Ostalpen her,
Böhmen, der Nordschweiz und Bayern verspürt wurde. des Bebens scheint südlich der Zugspitze im Mieminger Gebirge ge⸗
legen zu haben, wo nicht nur leichte Gebäudebeschädig
wurden, sondern auch Felsstürze niedergingen. Schließlich brachte noch der 27. Nachmittags ein bedeutenderes Beben, durch das in Ak⸗Hissar
(Wilajet Smyrna, Kleinasien) mannigfache Beschädigungen angerichtet wurden: mehrere Häuser, Schulen und Minarets stürzten ein, Moscheen und vieke Häuser wurden beschädigt, 2 Menschen getötet,
mehrere verwundet.
Auch im Augu st waren die Erdbeben wenig z . geringer Bedeutung. Ganz besonders fällt die Bebenarmut in Japan
und den Philippineninseln auf, die ja nur 2 bezw.
weisen hatten, wozu die ungewöhnlich lebhafte seismische Tätigkeit in Calabrien und Sizilien in bemerkenswerten Gegensatz tritt. instrumentellen Registrierungen in Straßburg lassen sich auffälliger Weise nur ganz vereinzelte mit den bekannt gewordenen Erdbeben in wenigen
Zusammenhang w erten Beben star k es,
bringen. Eines der hatte der 3. aufzuweisen, das in der ganzen Republik Haiti
haben muß.
während der Monate Juli und . Au gu st 1910 hat die Kaiserliche Hauptstation für Erdbebenforschung in Straßburg i. E. unlängst Berichte herausgegeben,
das in Tirol, Salzburg, Oberösterreich,
(Große lle verspürt wurde und auch auf die Republik S. Domingo übergegriffen Das Epizentrum scheint in der Gegend von Furcy ge⸗ kö
sang (Bürgermeister), sang, Dirnberger u. a, hervor. trugen das ihrige zum Erfolge bei.
denen wir in
i nicht nur ver⸗
an der Theaterkasse für mentsvorstellung gekauften neu angesetzte
im Antilibanon. bemerkenswerten die
Der Herd Beginn der Vorstellung gegen gegeben werden. Eine spätere Zurü
Das Königliche Schauspiel geschlossen.
ungen angerichtet
zwei
der Königlichen Kapelle die Schumann gespielt.
Verdis „Troubadour“ geht Komischen Oper in folgender Szene:
Demmer; Manrico: Kammersänger Max Dawison (Hamburg) 4. G.; Egon Hefter; Ruiz: Peter Kreuder
ahlreich und von 1 Beben aufzu⸗ Von den bemerkens⸗
nämlich ein Antillen)
Theater.
Rönigliche Schauspiele. Donnerstag: Opern— haus. Mittags 12 Uhr: Symphoniematinee. Programm wie am Abend.) — Abends 74 Uhr: 7. Symphoniekonzert der Königlichen Kapelle zum Besten ihres Witwen und Waisenfonds. Dirigent: Herr Generalmusikdirektor Dr. Richard Strauß.
Schauspielhaus. Geschlossen. (Ein Theaterbillett⸗ verkauf findet nicht statt.) Neues Operntheater.
Freitag: Opernhaus. 66. Abonnementsvorstellung. (Gewöhnliche Preise. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Meistersinger von Nürnberg. 3 in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielbaus. 68. Abonnements vorstellung. Strandkinder. Ein Schauspiel in vier Akten von Hermann Sudermann. Anfang 78 Uhr.
Neues Operntheater. Gastspiel des „‚Schlierseer Bauerntheaters“ (Leitung: Direktor Taver Terofah. s Dorfgehoamnis. Bauernkomödie mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Hans Werner. Anfang 8 Uhr.
Geschlossen.
Deutsches Theater. Donnerstag, Abends 7 Uhr: Minna von Barnhelm.
Freitag: Faust.
Sonnabend: Don Carlos.
sKammerspiele. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Lanzelot. Freitag:; Die Fomödie der Irrungen. Vorher: Die Heirat wider Willen. Sonnabend: Lanzelot.
ZGerliner Theater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens. Musik von Conradi.
Freitag: Bummelstudenten.
Sonnabend, Nachmittags 35 Ubr: Nathan der Ceise. — Abends: Bummelstudenten.
Le ssingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Ratten. Berliner Tragikomödie in fünf Akten von Gerhart Hauptmann.
Feeitag: Einsame Menschen
Sonnabend: Anatol.
Neues Schauspielhaus. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das kleine Schokoladenmädchen.
Freitag, Abends 73 Uhr: Faust, 1. Teil.
Sonnabend: Das kleine Schokoladenmädchen.
Nomische Oper. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Der Troubadour.
Freitag: Tiefland.
Sonnabend: Figaros Hochzeit.
Schillertheater. O. (Wallnerthea ter) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Ein idealer Gatte. Schauspiel in vier Akten von Oskar Wilde.
Freitag: Ein idealer Gatte.
Sonnabend: Der Bund der Jugend.
Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Maria und Magdalena. Schwank in vier Akten von Paul Lindau.
Freitag: Wallensteins Tod.
Sonnabend: Die Fee Caprice.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die lustigen Nibelungen. Burleske Operette in 3 Akten von Rideamus. Musik von Oscar Straus.
Freitag und folgende Tage: Die lustigen Nibelungen.
Custspielhaus. (Friedrichstr. B36.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Meyers. Schwank in drei Akten von Friedmann⸗Frederich.
Freitag und folgende Tage: Mehers.
Thaliathenter. Direktion: Kren und Schönfeld) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Musik von J. Gilbert.
Freitag und folgende Tage: Polnische Wirt⸗ schaft. .
Residenzthenter. (Direktlon: Richard Alexander)
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Pariser Menu. Drei Gänge von Georges Feydeau und Veber⸗-Abrie.
legen zu haben, dort, wo sich die südwestliche Halbinsel vom Haupt⸗ Verhältnismäßig reich an Beben waren der 7. und
das Mittelmeergebiet, wo es 6 in Calderola J (Marokko! und dann wieder recht ausgedehnte in Mittelitalien gab, adriatischen Küste. u. a. das zweite wichtigere Beben 96 Monats, ie keinen hinlänglichen Einblick in die Aus— nur fopiel scheint sicher, daß nicht allein das die Zone mit Gebäudebeschädigungen
ein bemerkengwerteres Beben, das frühmorgens in Calabrien, Sizilien und den Aeolischen Inseln großen Schrecken unter der Bevölkerung hervorrief, ohne aber Schaden anzurichten.
Theater und Musik.
Neues Königliches Operntheater.
warteten gestern mit einer für Berlin Bauernpolitik“ Mit ius auf, die mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde, Xaver Terofal gibt darin einen Glasermeister,
indem er den Bürgermeister Hammer, geldstolzen,
was ihn um Amt und Würden bringen könnte, wenn es zur öffentlichen Kenntnis käme, besonders dem braven Glasermeister gegenüber, dessen Stimme er sich durch unlautere Mittel sichern will. Da läuft dem Glaser die Galle über, stellt er den Bürgermeister an den Pranger.
die er bisher nicht hatte So schließt denn alles versöhnlich, nachdem das Laster ge⸗ ziemend Buße hat tun müssen. Terofal
Neben ihm taten sich Anng und Fanny Terofal und Reserl Riendl (geb. Terofah, die Herren Georg Vogel⸗ Wengg, Greiner, Gesang, Tanz und Zithervorträge
Aenderung im Spielplan des Königlichen haufes. — Da Frl. Hempel am So nnabend, den 11. d. M., im Hofkonzert beschäftigt ist, wird statt der ursprünglich angesetzten Vor⸗ lellung (.Die Regimentstochter“ „Carmen“, mit Fräulein? ber Titelrolle, Frau Böhm⸗van Endert und den Herren Kirchhoff und Bronsgeest in den übrigen Hauptrollen, gegeben „Die Regimentstochter“ Billette Aufführung aber auch am ITG. d. M. an der Vormittagskasse von 1091 bis 1 Uhr, am Tage der Vorstellung an der Vormittags und Abendkasse bis zum Erstattung auch des Aufgeldes zurück—
Im Einverständnis mit dem Komponisten wird die Aufführung der jweiten Symphonie von Hermann Bischoff auf einen Termin verschoben und dafür im morgigen Symphoniekonzert
Leonore: Luise Petzl (Hamburg); ; Heinrich Knote (München); Luna:
Dirigent ist Waghalter, die Regie führt Fritz Witte⸗Wild.
(Der Konzertbericht befindet sich in der Dritten Beilage.)
Erschütterungen. Seismisch rege
(Italien), in Melilla Der 19. brachte 6 namlich ein starkes
erzielt. darüber bekannt gewordenen ü
Uuf den 30. entfällt noch einnal Kaisersgeburtstag
von P. Hartl⸗ der bei den Wahlen zum eine große politische Rolle spielt, der das Mandat schon in der von der Wahl zurückzutreten. hochmütigen, auf seine hat sich manches zu schulden
und in der Wahlversammlung Die Angst des letzteren, nötigt Hammer seine Kandidatur des Glasers auch für seine un⸗ anerkennen
6 als biederer Glaser sein sprudelnder Humor konnte gelegt. * ‚. d V 21 ⸗ 2 die Damen Erhardt Vogel hatte. nn Cr Hient hö00— 800 m und keit von
Opern⸗ gefähr 380 km.
überrascht.
Rose in werden. Die (67: Abonne⸗ Gültigkeit für können
NRzęr Rz 55 behalten Vier Räuber,
von „Carmen“,
einen von anderen.
cknahme findet nicht statt.
haus bleibt morgen, Donnersta 35 7 h 8 gen, lag, Tomsk, 7.
späteren
B⸗Dur⸗Symphonie von Robert 1 23 ; gelocht.
Athen, 7.
D
morgen, Donnerstag, in der Besetzung zum ersten Male in
Acuzeng: Marie Petzl⸗ . eng; Marie, Petzl richtet und
; c . Schnee hausen v Inez: Leng Heide; Ferrando: Schnee hausen
der Kapellmeister
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Hippolytes Abenteuer. Schwank in drei Akten von Nancey und Armont.
Freitag Sippolytes Abenteuer.
und folgende Tage:
Modernes Theater. (Koniggrãtzer Str. S7 s68.) Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Der ideale Gatte von Oskar Wilde. Abends 84 Uhr: Der Feld⸗ herruhügel. Schnurre in drei Akten von Roda Roda und Rößler.
Freitag und folgende Tage: Der Feldherrn⸗ hügel.
Konzerte.
Saal Bechstein. Donnerstag, Abends 8 Uhr: z. Kammermusikabend des Rosé⸗Quartetts.
Beethoven - Saal. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 2. Sonatenabend von Alfred Cortot und Jacques Thibaud.
Blüthner ⸗Bagl. Donnerstag, Abends 8 Uhr:
9. großer symphonischer Musikabend des Berliner Konzertvereins mit dem Blüthner⸗ Orchester. Dirigent: Joseph Stransky.
Klindworth ⸗Scharwenka Saal. Donners tag, Abends 8 Uhr: Konzert von Valsrie Renson (Violoncello).
Birkus Schumann. Donnerstag, Abends 73 Uhr: Jonley Fréres, bis jetzt unerreicht dastehender akrobatisch⸗ equilibristischer Akt. — Original Perezoff⸗Truppe: Ein Souper bei Maxim. — Apachen zu Pferde, geritten von Frl. Dora Schumann und Herrn Karl Heß. — Antonet und Grock, mit ihrem neuesten mufikalischen
Der kleine Kreuzer Augsburg“ bat W. T. B. bei Erledigung seiner Probefahrten 27 Seemeilen Turbinen haben hierbei
XIV. Jahresfest verbindet. — glieder und weist ruhe, Mannheim, Königsberg i. Pr., München, Münster, Ulm, Cöln⸗ Bonn, Posen unb Danzig besondere Ortsgruppen auf.
Gotha, 7. März. gestern abend infolge Aufstieg in Erfurt bei Frienstadt gelandet war, ist heute früh sI Uhr aufgestiegen und gelandet. Feannin und Poulain hatten bereits gestern den⸗ selben Weg zurückgelegt. Gotha aufgestlegen waren, in Weimar und Erfurt gelandet und auch nach Gotha zurückgekehrt.
Innsbruck, Lawinenunglück bei Kühetai (vgl. Nr. 57 8. Bl) kannte To urtstenwirt Hell verunglückt; nicht geborgen. Die drei Begleiter Hells konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
. Paris, 7. März. nahm heute den Flug von Paris nach dem Er verließ St. Eloud heute vormittag um 9 Uhr 12 Minuten mit einem Passagier und landete um 2 Uhr 20 Minuten auf dem Gipfel des Puy de Dome. trage von 100 000 Fr. gewonnen. den 1200 m hohen Gipfel des Puy de Dome in zwei Etappen zurück⸗ Er landete um 11 Uhr 53 Minuten bei Nevers und setzte 34 Minuten später den Flug fort, nachdem er sich mit Benzin versehen
85 km in * 2D — 37 Sekunden durchflogene Entfernung beträgt in der Luftlinie un—
Weichsel flüchteten,
diesen Sse wurden von der Landpolizei verfolgt, wobei sie einen Landwächter schwer verwundeten. Während sie über die Weichsel zurückschwammen,
März. stitut brach gestern ein Feuer aus. Un Kolben mit entzündbarer Flüssigkeit zu Boden geworfen. in einen Fenstervorhang gewickelter Kolben hatte sich entzündet und die Fensterbekleidung in Brand gesetzt.
Mannigfaltiges.
Berlin, 8. März 1911.
zufolge eine Geschwindigkeit von an der gemessenen Meile erreicht. Seine eine Leistung von 31 900 Wellenpferden
Der Verband der Kriegsfreiwilligen von 187071 versammelt sich am 22. März d. J. in den Sälen der „Vier Jahres⸗ zeiten“, Prinz Albrechtstraße . zu einer Erinnerungsfeier an den ersten
vor 40 Jahren, mit der er gleichzeitig sein Der Verband zählt gegen 1606 Mit⸗ in Berlin, Herford, Hamburg, Hannover, Karls⸗
(W. T. B.) Der Flieger Thelen, der der Undichtigkelt der Kühlung bald nach dem
um 8 Uhr 50 Minuten glatt in Gotha
Somit sind alle drei Teilnehmer, die von
n . gestrigen ist, der be⸗ seine Leiche ist noch
7. Marz. B.) Bei dem
(W. T. B.) Der Flieger Renaux unter⸗ Puy de Döme.
Er hat damit den Michelin Preis im Be— Renaux hat seinen Passagierflug auf
sich mit seinem Zweidecker meist in einer Höhe von flog, vom Winde begünstigt, mit einer Geschwindig—⸗ der Stunde. Die in 5 Stunden 19 Minuten
Im Tunnel von Vincennes wurden mehrere Strecken- arbeiter von zwei aus entgegengesetzter Richtung kommenden Zügen Zwei Arbeiter wurden schwer verwundet.
getötet und sieben
Neu-Alexandrija (Gouv. Ljublin), 7. März. (W. 8 Y)
die nach einem von ihnen verübten Raube über die überfielen einige Viehhändler, töteten und verwundeten und beraubten die
wurden alle vier erschossen.
B.) Im technologischen In⸗ mehreren Stellen waren Auch ein
Das Feuer wurde am Abend
März. (W. T. B.) Erdbeben haben in den
Bezirken Orchomenos und Livadia großen Schaden ange— die Bewohner ele Menschen im Freien.
in Schrecken gesetzt. Trotz Regen und
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten, Dritten
und Vierten Beilage.)
neuesten Kreationen, sowie: die übrigen neuen Spezialitäten. — Um 95 Uhr: Der große Couy der Schmuggler. Große romantische Ausstattungs⸗ pantomime. Zum Schluß: Die große Wasser⸗ katastrophe.
Zirkus Busch. Donnerstag, Abends 7 Uhr: Große Galavorstellung. Neu: Der radfahrende Bauchredner Fritz Steidler. — Herr Burkhardt⸗ Foottit, Schulreiter. Zwergelown Fran çois als Kunstreiter. — Die Bradnas, Jongleure mit Keulen und Hüten. — Gastspiel des Herrn Direktor Pierre Althoff und Frau Direktor Adele Althoff mit ihren hervorragendsten Freiheits- dressuren. = Reiterfamilie Frediano. — 3 Gebr. Fratellinis, urkom. Clowns. — Herr Ernst Schumann, Freiheitsdressuren. — Um 91 Uhr: Die Ausstattungspantomime „Armin“ (Die Hermannschlacht).
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Hertha Berg mit Hrn. Leutnant Hans Cabanis (St. Goarshausen, Burg Katz — Mainz).
Gestorben: Hr. Geheimer Justizrat Dr. Richard Wilke (Potsdam). — Hr. Oberstabsveterinär Max Krause (Potsdam). — Hr. Paul von Gersdorff Alt ⸗ Seidenberg (Saargemünd). — Hr. Erster Staatsanwalt Georg Schubert (Hildesheim). — Hedwig Gräfin Schack von Wittenau, geb. Gräfin von Kalckreuth (Döringau). Verw. Fr. Oberst Emma Philippi, geb. Lange⸗Kaestner (Berlin). — Frl. Marie von Hake (Naumburg a. S..
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin 8sW., Wilhelmstraße Nr. 32. Elf Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage),
und die offizielle Gewinnliste der II. Serie der Wohlfahrtslotterie zu Zwecken der
Freitag und folgende Tage: Pariser Menu.
Akt. — Direktor Albert Schumann mit seinen
Deutschen Schutzgebiete.
M 58.
Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 8. März
1911.
Deutscher Reichstag. 141. Sitzung vom 7. März 1911, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der Spezial⸗ beratung des Etats für die Verwaltung des Reichs⸗ heeres beim Kapitel 9 Titel 3 der Einnahme des Ordent⸗ lichen Etats (Erlöse aus dem Verkauf von Grundstücken) fort.
Abg. Erzberger (Zentr.) empfiehlt als Referent kurz die von der Kommission empfohlene Resolution. Darauf erhält das Wort der
Abg. Do ve (fortschr. Volksp.): Die etatsrechtliche Seite der Frage des Verkaufs des Tempelhofer Feldes bedarf hier dringend einer Er⸗ örterung. Das Etatsrecht des Reichstags ist bis auf den heutigen Tag noch nicht genügend geklärt; daher die erste Resolution der Kommission. Prof. Laband, eine der größten Autoritäten auf diesem Gebiete, kommt zu der Auffassung, daz der Vertrag mit Tempelhof der Genehmigung des Reichstags zu seiner Rechts⸗ gültigkeit bedürfe. Man muß auf die Verhandlungen zurückgehen, die bald nach der Gründung des Deutschen Reichs über diese Verhältnisse gepflogen worden sind, d. h. bis 1872. Es war der Abg. Richter, der beantragte, daß die Zustimmung des Reichstags zu Erwerbs- und Veräußerungsgeschäften des Reichs erforderlich sei. Dieser Antrag sah prinzipiell die Genehmigung vor, läßt aber auch für die Erteilung einer Vollmacht an die Reichsbehörden die Möglich⸗ keit offen. Der Antrag ist aber damals abgelehnt worden, und nun folgert man daraus, daß eine solche prinzipielle Bindung nicht gewollt gewesen sei. Angenommen wurde ein Antrag, der die Einstellung solcher Einnahmen in den nächsten Etat an fordert. Schon damals hat Lasker ausgeführt, daß damit nur die eine Seite der Angelegenheit geordnet sei; wir hätten also danach vielleicht jetzt freie Hand, die Genehmigung auch zu versagen. Immerhin haben wir kein zweifelsfreies Verhältnis; die bisherige Praxis hat es für ausreichend angesehen, wenn eine solche Einnahme im nächsten Etat erscheint. Die beantragte Resolution wird ja wohl den nötigen Ausbau unserer Gesetzgebung anbahnen. Was den Vertrag mit Tempelhof anbetrifft (Abg. Erzberger: Das Geld ist da!) Ihnen kommt es immer auf das Geld an. Für Berlin lag nicht ein fiskalisches Interesse, sondern das höhere Interesse vor, daß bei Städteerweiterungen die hygienischen und sozialen Momente genügend gewahrt werden. Von einer Bummelei der Stadtverwaltung Berlin kann keine Rede sein; die Sache war nicht einfach, ob ankaufen oder nicht, sondern es komplizierte sich damit die Frage der Eingemeindung. Es ist eine fable conxennue, daß Berlin gegen die Eingemeindung sei; das ist nur zur Zeit des preußischen Ministers des Innern Herrfurth um 1890 herum der Fall gewesen. Jedenfalls darf nicht einseitig der fiskalische Gesichtspunkt ausschlag— gebend sein; deshalb bitte ich um die Annahme auch der zweiten von der Kommission beantragten Resolution. Ob die Frage des Tempel⸗ hofer Feldes schon definitiv erledigt ist, wird ja die weitere Debatte ergeben.
8
Abg. Dr. Wiemer (fortschr. Volksp.): Die von der Budgetkom⸗ mission vorgeschlagene Resolution rennt offene Türen ein; eine Gefahr, daß eine Verkürzung des Kaufpreises erfolgen könnte, liegt gar nicht vor. Die Verwaltung hat auch ein Interesse daran, daß die Jugend in luftigen Räumen aufwächst. Aber dieser Gesichtsvunkt ist ja für sie nicht entscheidend, sondern das rein fiskalische Interesse. Aber auch wir sind der Meinung, daß der Kriegsminister das Geld bekommen soll, das er braucht. Es darf aber nicht bloß das fiskalische Interesse berücksichtigt werden, sondern auch das öffentliche Interesse. Der Tempelhofer Vertrag wahrt nicht das öffentliche Interesse in vollem Maße, das der Reichstag im vorigen Jahre für erforderlich gehalten hat. Ein Kommissar des Ministers der öffentlichen Arbeiten hat allerdings in der Kommission bestätigt, daß dem Bebauungsplan Bedenken nicht entgegenstehen. Wir verlangen für Tempelhof mehr freie Plätze, weil die Verhältnisse in Berlin uns nicht genügen. Der Bebauungsplan von Tempelhof ent— hält in dieser Beziehung nicht allzu viel unbebaute Flächen. Andere Städte haben mehr als 42 ½, die Tempelhof haben soll. Ich kann also den Ausführungen des Ministers der öffentlichen Arbeiten in dieser Sache nicht folgen. Interessant war mir die Bemerkung des Ministers, daß das letzte Wort in bezug auf den Bebauungs plan noch nicht gesprochen sei. Dies macht mir Hoffnung. er Plan der Gemeinde Tempelhof, hinter dem Haberland steht, ent spricht jedenfalls nicht dem erforderlichen öffentlichen Interesse. Daß eine Erwerbsgesellschaft bei Feststellung des Bebauungsplanes darauf ausgeht, möglichsten Gewinn zu erzielen, kann man ihr nicht verdenken. Bei der Bebauung des bayerischen Viertels in Berlin sind diese Interessen auch hervorgetreten. Nun sind in den zweiten Bebauungsplan manche Janssenschen Ideen hinübergenommen. Aber ich möchte bitten, daß auch der Reichstag sich nicht von dem dekorativen Beiwerk dieses Planes blenden läßt. Das sind doch alles Aeußerlich⸗ keiten, schönes Beiwerk. Entscheidend ist, ob genügend Luft und Licht gelassen wird, oder ob eine zu weit gehende spekulative Ausnutzung stattfindet. Im Abgeordnetenhaus hat ein Mit glied des Zentrums, Dr. Bell, ganz in meinem Sinne davor gewarnt, sich durch schöne Pläne blenden zu lassen. Er verlangte, daß man vom sozialen und hygienischen Gesichtspunkte den Plan durchführen müsse, und daß die Höfe genügend Luft und Licht gewähren sollen. Das ist aber in diesem Plan durchaus nicht genügend gewahrt. Das schöne Tor, das in der Oeffentlichkeit Aufsehen erregt hat, ist doch auch nur Beiwerk und hat mit der Hauptsache nichts zu tun. Es ist vorgeschlagen worden, auch den östlichen Teil des Tempelhofer Feldes in den Bauplan einzubeziehen. Der Kriegsminister hat sich dagegen gewendet. Auch die Garnison verwaltung hat sich gegen den Verkauf auch nur eines Teiles des östlichen Feldes erklaͤrt. Sollte es doch zu Verhandlungen kommen, so nehme ich als sicher an, daß die Militärverwaltung sich vorher mit der beteiligten Gemeinde in Verbindung setzt. Die Haupt⸗ frage ist, ob jetzt noch die Möglichkeit besteht, den Plan zu ändern. Ich halte dies für möglich. Der Hauptvorzug des Janssenschen Planes besteht darin, daß eine ausgedehnte grüne Fläche vorgesehen ist, daß auch für Spielplätze genügend gesorgt ist. Ein weiterer Vorzug ist eine Trennung der Wohnstraße von den Geschäftsstraßen. Ferner fehlen auch alle Hinterhäuser und Quergebäude. Es wird viel mehr frische Luft und Grünes geschaffen. Es würden 59 0/0 freier Raum bleiben. Das Problem der Zukunft ist, die Hinter⸗ häuser und Seitengebäude ganz zu beseitigen. Hierzu sollte der Reichstag seine Mitwirkung nicht versagen. Darum hat auch der Janssensche Plan in der Oeffentlichkeit, in künstlerischen Kreisen, in Architektenkreisen lebhafte Zustimmung gefunden. Solche Pläne kann nur eine leistungsfähige Gemeinde durchführen. Die Stadt Berlin hat sich denn auch mit dem Janssenschen Plan in der Hauptsache einverstanden erklärt, und sie ist bereit, für die Durchführung dieses Planes ange⸗ messene Opfer zu bringen. Von jeder Gewinnbeteiligung bei dem Aufschließungsgeschäft will sie absehen. Es wird sich wohl ein Weg finden, um zu ermöglichen, daß ein den hygienischen und sozialen Forderungen entsprechender Bauplan ausgeführt wird. Die Berliner Interessen sind mit den öffentlichen Interessen in diesem Falle gleichbedeutend. Berlin kann sich mit einigem Grunde über die Behandlung beschweren, die ihm in diesem Falle zuteil geworden ist. Die Berlin gemachten Vorwürfe entbehren der Begründung. Berlin
hatte, bei den Position.
Verhandlungen eine außerordentlich
abgebrochen worden?
keinem Zeitpunkt an dem Willen fehlen lassen, Geschä jetzt Mir scheint, daß hatte, den Vertrag ihre
dem Kriegsminister zu machen; militärische Interessen vor.
Haberland das dringendste Interesse sehen, bevor die Berliner Stadtverordneten
Ferien
. . uße schwierige
Das ist auch von der rechten Seite anerkannt worden.
Warum sind die Verhandlungen mit Berlin Ende August so plötzlich
Welche milstärischen Interessen dabei fo aus
schlaggebend waren, ist uns nicht gesagt worden. Berlin hat es zu 18
ft mit
d schiebt der Kriegsminister allerdings perfekt zi
beendet
hatten; aber es wird doch nicht behauptet werden sollen, daß die
Interessen Haberlands und des Kriegsministeriums wären. samen Pappel vorgeschoben; es Teil des Platzes diese Geschehnisse haben in weiten Kreisen die Empfindun stärkt, daß die Reichs- Staats- und Provinzialverwaltun ausgeprägte Abneigung gegen den „Wasserkopf“ Berlin haben.
1 militärische ? Stadt
immer wieder
möglich sein, der
auch doch
werden
sollte en
zu verkaufen, der an den Arndtplatz grenzt.
. t . mini dieselben Bei den Verhandlungen über den Exerzierplatz an d Rüc D
er ein ksichten jenigen
Alle 3
g eine
Diese
Abneigung ist vollständig unbegründet, wie im preußischen Abgeord
netenhause neuerdings selbst ein Zentrumsvertreter anerkam die Leistungen Berlins für die hervorragend. Ich halte es sehr wohl für nach dem Vorschlag unserer Resolution neue
Erfolg sein werden; sie bewegt sich durchaus in
möglich,
Verhandlunge
it hat;
Allgemeinheit sind notorisch gan;
Saß Daß
n von
der Richtung
der Forderung, die der Reichstag im vorigen Jahre erhoben hat. Abg. Erzberger (Zentr.): Den etatsrechtlichen Ausführungen des
Abg. Dove kann ich zustimmen. Tatsächlich werden alle Erlö Grundstücksverkäufen seit langen Jahren nur im Etat ersichtl macht, und zwar alle Erlöse unter 10 000 Sammeltitel. Das Gutachten Labands den zweiten Satz des 5 19 des Reichseigentumsgesetzes gänzlich acht, der von der Verrechnung der überetatsmäßigen und der etatsmäßigen Einnahmen handelt; es ist mir ein Staatsrechtslehrer so verfahren kann. Der Abschluß des trages ist im Rahmen der bestehenden Gesetze erfolgt. Kollege Dove und wir haben ja der Resolution, die ein für das Reich verlangt, in der Kommission ebenfalls Ein solches Gesetz hat schon
8 ; zuges 1873 dem Bundesrat
se aus ich ge
6 nur summarisch in einem läßt höchst auffallenderweise
außer außer
unerfindlich, wie
9 9
1. .
Ra * Ge Auch der S wünscht nur für die Zukunft eine anderweite Regelung, Komptabilitätsgesetz
timmt.
vorgelegen;
vielleicht kommt es da wieder heraus, wie ja auch Preußen schon
1393 ein solches Gesetz erhalten hat, haft ein Beitrag zur Erziehung zur wird. Aus den bestehenden Gesetzen kann die einer Zustimmung des Reichstags zu der Veräußerung nicht gefolgert werden. In der im vorigen der Budgetkommission stattgehabten vertraulichen Beratung alle Parteien dem f Tempelhofer Feldes zuges
womit unz
Verkauf des
weifel
eliefert
Sparsamkeit ge
Notwendigkeit
selbst
Jahre in
haben timmt.
Von einer Verletzung von Gesetzen kann mithin nicht gesprochen
werden. uns gewesen, Geld zu bekommen. Das gebe ich in zu; diese Aufgabe hat die Budgetkommission. ist das Feld zu teuer oder zu billig abgegeben; daß kauft sei, wird von keiner Seite behauptet. Die
gewissem 8 daf
Truppe
ie Frage ste
es zu billig ver
Der Abg. Wiemer hat uns vorgeworfen, die Hauptsache sei
Sinne
ht so:
nplätze
brauchen wir, und was nicht von Tempelhof eingeht, muß die Gesamt⸗
heit der Steuerzahler aufbringen. Auch andere Städte, die vom Grundbesitz erworben haben, haben nie verlangt, daß man
Reich ibuen
diesen unter dem Preis überlassen sollte. Nie sind solche Wünsche auf⸗
aus den Angaben der treter der Stadt Berlin hervorklingen. Es ist gewiß zuzt daß die Stadt Berlin in dieser Kaufangelegenheit nicht in angenehmen Situation war, sie hatte keine Ellbogenfreiheit, das Feld gehörte in die Gemarkung Tempelhof. Die Bed der Cingemeindung an den Verkauf zu knüpfen minister mit Recht ab. hege große Zweifel, o Summe herausbekommen hätten, wenn Berlin allein Es ist doch kein Verbrechen, wenn der Kriegsminister das Geschäft abschließt. Die Behauptung, man habe Berlin keir gegenkommen gezeigt, ist unhaltbar. Von at *
getreten, wie jetzt immer versteckt
er ; b wir
bete iligt —
1901 bis 1903 h
5
Berlin
Ver⸗ igeben, einer denn ingung
lehnte der Kriegs diesel be
wäre. bessere 1èEnt⸗
sich mit Händen und Füßen dagegen gesträubt, das Tempelhofer Feld
einzugemeinden. Am 15. März 1901 haben Verhandlungen
statt
gefunden, in denen der damalige Oberpräsident der Provinz Branden⸗ burg, der jetzige Reichskanzler, auf die Eingemeindung hingewirkt hat.
Von den Vertretern der Stadt wurde erklärt, sie hätten sich n Frage noch nicht befaßt, aber es sei keinerlei Neigung zur gemeindung vorhanden. Die Militärverwaltung hat bei legenheit schon Berlin die Eingemeindung angeboten und da Aussicht gestellt, daß einzelne Teile des Feldes verkauft würden; Berlin möchte zugreifen. Der Polizeipräsident Win her von Tempelhof, der rat von Stubenrauch, alle anzen erklärten sich für di gemeindung. Der Oberpräsident erbat verschiedene Tempelhof für Berlin, damit dies der Eingemeindung näher Was aus diesem Materlal geworden ist, weiß man nicht. Es in dem großen amtlichen Papierkorb der Stadt Berlin gegangen zu sein. gemeindungsvorschlägen. 1903 ersuchte der Oberpräsident Magistrat vergeblich, innerhalb sechs Wochen eine Antwort zu Auch auf dreimalige Erinnerung hüllte sich verbrüchliches Schweigen. Der Oberpräsident sprach in weiteren Schreiben, das an Deutlichkeit nichts zu wünschen ließ, sein lebhaftes Befremden darüber aus, daß di
Monaten noch unerledigt sei. Um sie weiter zu fördern, we nunmehr das Schwei agi
falls nicht bis zum Dezember eir
sei. Am 25. November 1903 ant
und Landtagswahlen stattgefunden der Magistrat sei Erledigung der Frage gekommen. Die weil die Chaussee mit 19 Millionen Kosten unterhalten werden! Wenn man boshaft wäre, könnte man eine schöne Parallele zwischen dem Verhalten der Stadt Berlin 1903, wo ihm gemeindung auf dem Präsentierteller angeboten wurde, und 1909, wo man den Gekränkten spielt. Berlin ist eben der zeugung, daß der Kaufpreis 5
begründeter Einspruch
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mit einer Bebauung von 900 b bis ⸗ 500 Millionen und nimmt man die die Gemeinde und den Kreis, dazu die Wertzuwach steuer, dann sich schon ein Plus von mehreren Millionen. daß wohlhabende Leute dort wohnen werden, so ist es ganz unzt haft, daß die⸗Amortifation in wenigen Jahren vollzogen sein Wenn Berlin sich bereit erklärt, etwa — zu zahlen und als Gegenleistung die Bebauung
Fläche zu verlangen, so haben wir nicht das allermindeste Be daß der Reichskanzler und der Kriegsminister dem kommen würden, auch der Reichstag würde dem nicht entgegen Aber es ist nicht zu verlangen, daß eine Reichsbehörde in der) des Zustandekommens einer solchen Vereinbarung tätig Der Kollege Wiemer hat gemeint, der Janssensche Plan großzügiger als der von Gerlach. Aber die öffentliche darüber sehr geteilt. Der erste Plan von Gerlach „Berliner Tageblatt“ sehr gerühmt, namentlich hinsichtlich
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Umsatzsteuer von je 10
n 400 0 für ergibt
Rechnet man weiter
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sein 15 Millionen an Tempelhof
nicht entgegen
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vom
rücksichtigung von Luft und Licht und der Freilassung von Plätzen
Die „Morgenpost“ hat sich ähnlich geäußert. Der zweite Plan wurde geradezu mit Begeisterung f Anderseits ist der Janssensche Plan dem bekannten Städtebauer Stübben als un⸗ durchführbar bezeichnet worden. Aehnlich hat sich die, Bauwelt“ aus⸗ gesprochen. Ich will den Janssenschen Plan nicht verkleinern, aber es stehen sich die Meinungen gegenüber, ein Künstler gegen den andexen, wird sagen müssen, daß die zuständige Instanz, as, preußische isterium, zu entscheiden hat. Mindestenz 42 0ͤe des Baugeländes müssen frei ble und genügende Spiel⸗ plätze vorhanden sein. Ob Berlin wirklich besser bauen wird, ist mir zweifelhaft. Es wäre erwünscht, daß der sminister nun in Ver⸗ handlungen mit den Beteiligten eintritt, ch den östlichen Streifen des Tempelhofer Feldes zu verkaufen. Ich möchte einmal den Ver— trag kennen l
damit
6 M in
Baute
trag kent lernen, den Berlin mit der Darmstädter Bank abge⸗ schlossen hat, um zu sehen, ob sie wirklich so uneigennützig ist. Dann könnten wir beurteilen, ob die großen bodenreformerischen Ideen wirklich durchgeführt werden könnten, von denen immer geredet wird. Wir können nicht für die mmen. T würde ich empfehlen, daß eine Konferenz
Vertrag mit Tempelhof zu erweitern. Erweiterung zu haben sein.
Abg. Freiherr von Richthofen (8dkons): Der ruhige Ton der heutigen Dehatte sticht vorteilhaft gegen den Ton in der Presse über diese Frage ab. Auf die Verhältnisse von 19603 will ich nicht eingehen. Auch der Rechtsstandpunkt ist als geklärt anzusehen. Ich bin der Meinung, daß es kein Zweifel ist, daß der einmal geschlossene Vertrag privatrechtlich gültig und öffentlich- rechtlich bindend ist. An⸗ erkennen muß ich, daß die Stadt Berlin nicht früher zu einer Entscheidung kommen konnte. können es aber erst recht nicht dem Kriegsminister verdenken, daß er mit Te e ghles hat. Das erforderte das Interesse des Rei ygienischen und sozialen Interessen sind ni worden. Vielleicht könnte in dieser X Aber ich will darüber kein einheit Resolution der Budgetkommission sti Resolution Wiemer betrifft, so kann de die Initiative zu den gewünschten Verha Wenn es von anderer Seite geschieht, recht sein. Wir vertreten hier jedenfalls nicht die Interessen einer Gemeinde, sondern wünschen, daß alle Gemeinden gleichmäßig zu ihrem Rechte kommen.
Abg. Fischer⸗Berlin (Soz.): Die etatsrechtliche Frage ist hier ein wahres Fressen für Juristen; ich werde mich daher hüten, darauf einzugehen, wohl aber werde ich den gesunden Menschenverstand zu Hilfe rufen. Wenn alle Einnahmen zu veranschlagen und zu genehmigen dann verstehe ich nicht, daß der Reichstag kein Wort bei den Verträgen mitsprechen soll, aus denen diese Ein⸗ nahmen erst resultieren; dann würde ja unser ganzes Etatsrecht in der Luft schweben. Professor Laband einen Passus des § 10 des Reichseigentumsgesetzes nicht beachtet diefer Passus trifft aber bei dem Tempelhofer Feld überhau nicht zu, denn er redet von außeretatsmäßigen Ausgaben, die ausdrücklichen ü ing nachträglich unterbreitet den s Gerade der Kaufvertrag mit Tempelhof müßte luffassung dem i . vorher zur Genehmi Nach. der Auffassung des Abg. Erzberge g rechtsgültig bleiben, auch wenn der Reichsta— die öffentlichen Interessen nicht gewahrt worden, und er akzeptiere die daraus her⸗ rührenden Einnahmen nicht. er Kriegsminister erklärte in der Kommission kurz und bündig, der Abschluß von Verträgen sei durchaus Sache der Verwaltung, ifü age sie allein die Verantwortnng. ha ist, wissen wir; der Kriegsminister ist ja gar nicht verantwortlich, wir haben über⸗ haupt kein verantwortliches Ministerium, wir keine parla⸗ mentarische Regierung. Auch hier hat einfach die Macht entschieden. Noch im vorigen Jahre h auf Provokation meines v Freundes Singer in der Kommission s drücklich erklärt, die Verwaltung
Verkäufe ohne Zustimmung des Reichsta
das anders gemeint s sei
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t j Resolution Wiemer stin Dagegen 1 zusammentritt, um den Wir würden für eine solche
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e empelhofer Felde möglich war, ist eine heute ganz über⸗ ü „fen hat hervorgehoben, daß e Ich sage auch meiner⸗ Verwaltung hab
1903 für Berlin ge; schon der Abg. von Richthi Verhältnisse ganz
Berlin 190103 var es Pflicht d f vorzunehmen zerantwortlich kurzsichtig indelt (Zuruf rechts: was at das denn mit heutigen Der riegsminister hat in Kommission keine feindselige Haltung gegen Berli in
das sagt, denn aus der
Verhandlungen
Auch wenn
er Stad geh
9 1 K
. unterhandelte.
Mill. Mark mehr
er Kommission erstehe
Verhandlung mi bereit erklärte und an hat, den Kaufvertrag mi iegsminister hat allerdings in entschließung davon nicht berührt . gedeckt sein, moralisch nicht. Es Tempelhof abgeschlossen, weil ö gewesen sei. Eine andere daß der Fürst Fürstenberg auf einen Tempelhof gedrängt habe. bleibt Bodenpolitik des Zentrums und des Reichskanzlers? wäre eine Ge⸗ legenheit gewesen, das Problem der Wohnungsfrage zu lösen. Was der Reichskanzler getan? (Zurufe: Nichts) Er hat geduldet, daß für Tempelhof eine Bauordnung ge nehmigt wurde, die den Bau fünfstöckiger Mietskasernen zuläßt. Warum ist geschehen? Auf das Tempelhofer hat die Fürstenberg, Fürst Hohenlohe usw. bloß Industrieritter, Industriegrafen, 1
Blüte Fürst spekuliert. nicht Bemeinde Tempelhof ist doch
sondern auch die größten Bauwölfe. nur die Schildhalterin der Terrainspekulanten und Terraingesellschaften. Diese haben alles daran gesetzt, um auch das Tempelhofer Feld in ibre Klauen zu bekommen. Sie haben auch ein Interesse daran, den Bau billiger Wohnungen zu hintertreiben. Der Plan von Tempelhof widerspricht dem öffentlichen Interesse. Haberland hat in dieser Sache seine amtlichen Kenntnisse zu seinen Privatinteressen benutzt; das habe ich in der Kommission erklärt. Qaberland hat mir nun geschrieben, er habe sich erst dann mit der Tempelhofer Sache befaßt, als er erfahren habe, daß von der Eingemeindung von Tempelhof in Berlin nicht mehr die Rede gewesen sei, er sei dann mit der Deutschen
habe mit in Not Abschluß mit
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