1911 / 78 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 31 Mar 1911 18:00:01 GMT) scan diff

78 Arbeiter der Vereinigten Appreturen van Kempen u. Müller und Senger L. Sohn, Crefeld, haben, wie die „Köln. Ztg.“ . wegen der Entlassung dreier Arbeiter die Kündigung eingereicht. . -. In Caffel sind, wie der Voss. Ztg.“ telegraphiert wird, sämt⸗ liche Kutscher, Möbelpacker, Möbelrträger und Trans⸗ portarbeiter der vereinigten Speditionsfirmen von 69 und Umgegend gestern, zum Hauptumzugstermin, in den Ausstand getreten, weil 4 neuer Tarif, der eine Lohnerhöhung bedingte, ab⸗ elehnt worden ist. ? bit den Kaliwerken in Aschersleben haben, der Köln. Ztg. zufolge, die streikenden Arbeiter die ihnen vom 1. Mai ab ange⸗ botene ahh Lohnerhöhung abgelehnt und die Fortsetzung des Aus⸗ stands beschlossen.

In Fürth legen, wie die Köln. Ztg. erfährt, heute 1500 arbelter nach langen erfolglosen Verhandlungen mit den gebern die Arbeit nieder.

Die vier Hauptgruppen der Mannheimer ; (vgl. Nr. 76 d. Bl.), deren Tarifverträge am 1. April ablaufen, haben, wie die Köln. Ztg. meldet, am 29. d. M. in einer Ver⸗ fammlung beschlossen, die Vorschläge der Arbeitgeber als nicht weit genug ,. abzulehnen, aber bis heute mittag neue Vorschläge iu erwarten. Sollten diese nicht erfolgen, so ist der Ausstand unver⸗ meidlich. In Betracht kommen 2000 Arbeiter. . In Wien haben, wie der Köln. Itg.“ gemeldet wird, die Verhandlungen zwischen den ausständigen Da menschneid ern und Schneiderinnen einerseits und dem kartellierten Teile der Damen⸗ kundenschneidergeschäfte anderseits unter dem Vorsitz eines Gewerbe⸗ inspektorsz am 29. d. M. zur iin g geführt. Der Lohn für Märchen soll 2,10 bis 4 Kronen, für selbständige Arbeiterinnen 4,3,

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 12 des Reichsgesetzblatts enthält unter

Nr, 3859 das Gesetz, betreffend die Abänderung des § 15 des Zolltarifgesetzes vom 25. Dezember 1902 und des § 2 des e, . betreffend den Hinterbliebenenversicherungs fonds und den , n, . vom 8. April 1907 in der Faun die diese Vorschriften durch das Gesetz vom 11. Dezember 1909 (Reichsgesetzbl. S. M3) erhalten haben, vom A. März 1911, und unter

Nr. 3860 die Bekanntmachung, betreffend den Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen auf der Tapeten⸗ autstellung Hamburg 1911, vom 23. März 1911.

Berlin W., den 30. März 1911.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

5 Millionen Mark in Fünfundzwanzigpfennigstü ; Vorlage, betreffend zwei von 2 n ate g B. Sehtember 1910 abgeschlossene Uiebereinkommen kühe Seerecht, an die zuständigen i erklärte sich beer d sammlung einverstanden. Demnächst wurde über verschi . i sr, betreffend Aenderung von Verbandssatzungen, 6.

tergeordneter Natur, Es würde die Kontrolle hr ͤ , . u * ja immer 3. 6 ö.. de, n. ; 3 . ; ö ö z steres gegeben sein durch die Oeffentlichkei Kabin ett geftern offiziell konstituiert. Es setzt sich, wie folgt, , ,, k, usammen; Ministerpraͤsident nnd Inneres Giolitti, Aeußeres ewiffen Meindeftmaßes demokratischer Einrichtungen, Am messten un= J San Giulian o Justiz Finocchigro, öffentliche Arbeiten ene T e mn, NReichs fan ler unser ihn. weil er von ihm eine Sacchi, Schatz Tedesco, Finanzen Facta, Ackerbau Nit ti, gewisse Initialiwe verlangt. Es gibt geschichtliche Situationen, wo man mit Krieg Spingardi, Marine Cattolica, Unterricht Credaro Fleiß allein nicht auskommt, sondern wo schöpfenssch Kraft notwendig ist. und Posten Calissano. Die Minister werden dem König Rach feiner gestrigen Rede ist der Reiche lanzler allerdings nicht ch heute den Eid leisten der Mann, selbsländige Vorschläge zu machen; es bleibt ihm nur no . . . Ruhm, der . . . Welt Spanien. einen recht schlechten Ramen gemacht zu haben. Seine Bemerkungen In der De ö mer wurde gestern die Debatte ühersz 5 bes Starken gegenüer hem, ämcheng dies, echt über den Ferrer fortgesetzt ] ie Debatte christlichen Bemerkungen, werden uns sicher nicht die Liebe Hollands, Nach bem Bericht des W. T. B. erklärte der Republikaner

Belgiens und Dänemarks eintragen. Diese Gesinnung ist des—⸗ Alvarez, daß das Militärstrafgesetzbuch lückenhaft sei. Die Richter

selben Ursprungs wie die, die die Behandlung fremder Staats⸗ zriger i europäischen Skandal macht. Zu dem Ferrers hätten unter suggestiven Einflüssen gehandelt; und das von ,, ; , ihnen eingeschlagene Verfahren sel notorisch parteiisch gewesen.

ubisäum JItalieng schicken wir nicht nur den Kronprinzen nach Rom,

; 6 I ö . au. eine . Zahl ausgewiesener italienischer Arbeiter

In seiner Antwort erkannte der Ministerhräsident Canalejag an, nach Italien, und in unserem Verhältnis zu Oesterreich steht es

daß das Militärstrafgesetzbuch abänderungsbedürftig sei, das Urteil! nicht desser. Ueber die innere Politik hat sich der, Reichskanzler über Ferrer aber sei gerecht und endgültig. Die Regierung könne auf den Prozeß nicht zurückkommen. Er fürchte, die gegenwärtige

afl ganz ausgeschwiegen; wollen wir seine Ansichten darüber ; n , . s anf. wir die Verhandlungen der Häuser des

Kampagne sei nur der Anfang einer Reihe von Handlungen, die das preußischen Landtags studieren. Unser Urteil über seine innere

Parlament zu mißbilligen verpflichtet sei. Alvarez kündigte darguf ̃

an, die Republikaner würden Anträge auf eine Revision des Prozesses

Politik ist nicht freundlicher als das über die äußere. Als äußeres ö . Symbol für seine Politik würden wir die beiden Pferdegruppen

Ferrer und auf eine Abänderung des Milttärstrafgesetzbuchs stellen.

Der Abg. Dato erklärte namens der Konservativen, seine Partei

vor dem Schloffe, das Geschenk des Zaren Nikolaus, für äußerst ge⸗ übernehme jede Verantwortung für die Handlungen des Kabinetts

Italien.

Vorstand des , nach Liegnitz, . erkst Wie die „Agenzia Stefani“ meldet, hat sich das neue

bisher rg. nach Breslau als Vorstand eines Werkstätten⸗ amts bei der Eisenbahnhauptwerkstätte 2 daselbst, Spiro, bisher in Saarbrücken, nach Trier als Vorstand (auftrw. des daselbst neu errichteten Eisenbahnwerkstättenamts,ů Huber, bisher in Münster, nach Schneidemühl als Vorstand (auftrw.) eines bei der w daselbst neu errichteten Werk⸗ stättenamts, Student, bisher in AÄachen, nach Saarhrücken als Vorstand irn, eines Werkstättenamts bei der Eisen⸗ bahnhauptwerkstätte daselbst, Peter, bisher in Berlin, als Vorstand (auftrw.) des Eisenbahnmaschinenamts nach Ostrowo und Ernst Braun, bisher in Mainz, zur Eisenbahndirektion nach ö. ö ; Uehertragen ist: dem Regierungs- und Baurat Epstein, Vorstand des pl ebf r , 16 in . die n,, der Geschäfte eines Mitglieds der Eisenbahn⸗ direktion daselbst, dem Regierungsbgumeister des Eisenbahnbau⸗ . Curt Tecklenburg in Frankfurt a. M. die Wahrnehmung er Geschäfte des Vorstands des Eisenbahnbetriebsamts 1 da⸗ selbst und dem Regierungsbaumeister des Maschinenbaufachs Anger, bisher bei den Eisenbahnabteilungen des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten, die Wahrnehmung der Geschäfte des Vorstands des Eisenbahnmaschinenamts 5 in Berlin. Zum Eisenbahnrechnungsdirektor ist ernannt: der Eisen⸗ bahnobersekretär, Rechnungsrat Otto Bentz, bisher in Brom— berg, unter Versetzung nach Posen und Verleihung der Stelle

Im Monat Februar 1971 haben 2611 Schi

Boh Schiffe im ne. 1910) mit einem e eff er von 457 Ml Registertons (1910: 392 385 Rig isteren ahn Kaiser Wilhelm-Kanal benutzt und, nach Abzug det die Kanalabgabe in Anrechnung zu bringenden Elblots geln an Gebühren 227 033 S (1916: 199 009 c entrichtet.

olj⸗ rbeit⸗

Hafenarbeiter

Königreich Prenßen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Staatsanwaltschaftsrat Schniewind in Cöln zum Vertreter des Oberstaatsanwalts bei dem Oberlandesgericht in Cöln mit dem Titel Erster Staatsanwalt zu ernennen sowie dem Landgerichtsrat Dr. Schneider in Koblenz und dem Amtsgerichtsrak Klinkenborg in Norden den Charakter als

Oesterreich⸗ Ungarn.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ ist das eie (ce G . bun we aufgeloͤst und die fofortige Vorbereitt wahlen angeordnet worden. ö. ö

eignet halten, den „gehemmten Fortschritts und den „geförderten

Grostbritannien und Irland. züchten, ven vie äs ted it! der aniter m äpeltaschend

Geheimer Justizrat,

den Landgerichtssekretären Dymezyns ki in Gnesen und Berg in Neuwied, ferner den Amtsgerichtssekretären Denckler vom Amtsgericht Berlin-Mitte, Riebold in Wetzlar, Marks in Guttstadt, Bury in Sensburg und Herrmann in Sanger—

hausen den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den bisherigen Ingenieur Friedrich Emde zu Berlin zum

etatsmäßigen Professor an der Bergakademie zu Clausthal und den bisherigen Oberlehrer Jung aus Droyßig zum Seminardirektor zu ernennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Archivdirektor, Geheimen Archivrat Dr. Georg Hille

in Schleswig und dem Staatsarchivar, Geheimen Archivrat Dr. Hermann Veltman in Wetzlar die von ihnen nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienst mit Pension zu bewilligen.

Staatsministerium.

Es sind versetzt worden der Archivar, Archivrat Dr. Kup ke von Posen an das Staatsarchiv in Schleswig und der Archivar Dr. Martiny von Berlin an das Staatsarchiv in Posen.

Justizm iniste rium.

Der Rechtsanwalt Nickels in Altong ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts zu Kiel, mit Anweisung seines Amtssitzes in Altona, der Rechtsanwalt Oehlert in Sonderburg zum Noter ö. den Bezirk des Oberlandesgerichts zu Kiel, mit Anweisung eines Amtssitzes in .

der Rechtsanwalt? Nübbse in Wandsbek zum Notcr

f den Bezirk des Dberihndesgerichts zu Kiel, mit Anweisung eines Amtssitzes in Wandsbek, ernannt worden.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Versetzt sind: der Geheime Baurat Otto Krause, bisher beim Eisenbahnzentralamt in Berlin, als Oberbaurat (auftrw.) der Eisenbahndirektion nach Elberfeld; die Regierungsräte Dr. Platho, bisher in Elberfeld, als Oberregierungsrat (auftrw.)

beim Eisenbahnzentralamt nach Beritn, Dr. Amelung, bisher in Magdeburg, als Oberregierungsrat (auftrw.) der Eisenbahn⸗ direktion nach Berlin, Goldkuhle, bisher in Kattowitz, als Mitglied der Eisenbahndirektion nach Elberfeld und Karl Scholz, bisher in Elberfeld, als Mitglied der Eisenbahndirektion nach Kattowitz; die Regierungs- und Bauräte Karl Horstmann, bisher in Kattowitz, als Mitglied der Eisenbahndirektion nach Magdeburg, Bockholt, bisher in Saarbrücken, als Mitglied sauftrw. der Eisenbahndirektion nach Posen, Halfmann, bisher in Tempelhof, als Mitglied (auftrw.) des Eisenbahn— zentralamts nach Berlin, Franz Schramke, bisher in Stralsund, als Mitglied (auftrw.) der Eisenbahndirektion nach Bromberg und Walter Fischer, bisher in Berlin, nach Tempelhof als Vorstand eines Werkstättenamts bei der Eisen— bahnhauptwerkstätte daselbst; die Regierungsbaumeister des Gisenbahnbaufachs Kellner, bisher in Konitz, als Vorstand des Eisenbahnbetriebsamts 2 nach Stendal, Per kuhn, bisher in Frankfurt a. M., als Mitglied (auftrw. der Eisenbahn⸗ direktion nach Kattowitz, Karl Meyer, bisher in Bochum, als Mitglied (auftrw. der Eisenbahndirektion nach Han— nover, Zander, bisher in Dortmund, als Mitglied 8 der Eisenbahndirektion nach Berlin, Klemens Marx, bisher in Hagen, als Mitglied (auftrw.) der Eisenbahndirektion nach Erfurt, Ahrons, bisher in Stendal, als Mitglied (auftrw) der Eisenbahndirektion nach Kattowitz, Ludwig Schröder, bisher in Halle a. S., als Vorstand (auftrw.) des Eisenbahnbetriebsamts 3 nach Konitz, Papmeyer, bisher in Crefeld, nach M⸗Gladbach als Vorstand des dorthin verlegten bisherigen Eisenbahnbetriebsamts Crefeld 2, Schlott, bisher in Berleburg, als Vorstand des Eisenbahnbetriebsamts nach Seesen, Karl Wendt, bisher in Saarbrücken, als Vorstand (auftrw.) des Eisenbahnbetriebsamts nach Bochum, Hermann Francke, bisher in Altona, als Vor— stand fauftrw. des Eisenbahnbetriebsamts 2 nach Neuwied, Hilleke, bisher in Cöln, als Vorstand (auftrw.) des Eisen— bahnbetriebsamts 1 nach Dortmund, Johannes Seiffert, bisher in Cöln, als Vorstand (auftrw.) des Eisenbahnbebriebs⸗ amts 1 nach Hagen, Berlinghoff, bisher in Halle a. S., zur Eisenbahndirektion nach Mainz, Nipkow, bisher in Kattowitz, nach Myslowitz als Vorstand der daselbst neu errichteten Bauabteilung, Lüttmann, bisher in Grottkau, zur Eisenbahndirektion nach Elberfeld, Franz Berndt, bisher in Posen, nach Crossen (Oder) als Vorstand der daselbst neu errichteten Bauabteilung und Renfer, bisher in Duisburg, zur Eisenbahndirektion nach Bromberg; die Regierungsbaumeister des Maschinenbaufachs Wiedemann, bisher in Sstrowo, als Vorstand des Eisenbahn⸗

des Rechnungsdirektors bei der Eisenbahndirektion daselbst.

In den Ruhestand sind getreten: Gantzer, Mitglied der Eisenbahndirektion Rudolf Schmidt, Cassel, die Eisenbahndirektoren Karl Schmidt,

Ministerium für Handel und Gewerbe. Der Regierungsassessor Mac Lean

versicherung Stadtkreis Berlin und Regierun

bahndirektionsbezirk Berlin ernannt und der von Arnim daselbst von diesem Amte entbunden. Der Berginspektor Hasse von Barsinghausen ist als Revierberginspektor an das Oberhausen versetzt worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

Dem Seminardirektor Jung ist das Direktorat des Lehrerseminars in Franzburg verliehen worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Dem Oberförster Molly in Magdeburg ist die Ober—⸗ försterstelle Castelliun, Regierungsbezirk Koblenz, uͤbertragen worden. G Zu Jorstkasl ln. danten sind ernannt worden:

Janzen, Regiernngshauptkassenbuchhalter in Hohenwalde, Regierungsbezirk Frankfurt; Kolhof, Forstaufseher in Bischofsburg, Regierungsbezirk Allenstein; ; h Kowalski, Förster in Tapiau, Regierungsbezirk Königs— erg.

Anläßlich seiner Versetzung in den Ruhestand ist dem Förster Koeppen in Zasdrosz, Oberförsterei Ramuck, der Hegemeistertitel verliehen worden. Zu Revierförstern wurden ernannt die Färster: Bertram in Friedrichsbrunn, Oberfoͤrsterei Thale, Re—⸗ gierungsbezirk Magdeburg; Brinkmann in Cismar, Oberförsterei Kiel, Regierungs— bezirk Schleswig; . Liebaug in Rädnitz, Oberförsterei Krossen, Regierungs— bezirk Frankfurt; . Tornow in Beckendorf, Oberförsterei Dingelstedt, Re— gierungsbezirk Magdeburg; ferner der Hegemeister: Knoop in Helmarshausen unter Uebertragung der Revier— försterstelle Sondheim, Oberförsterei Wallenstein, Regierungs⸗ bezirk Cassel. .

Finanzministerium.

Der Katasterkontrolleur, Steuerinspektor Mirgen in Arns⸗ berg ist zum Katasterinspektor bei der Königlichen Regierung in Marienwerder ernannt worden. ; Versetzt sind: die Katasterkontrolleure Hause von Naugard nach Anklam, Steuerinspektor Keul von St. Goarshausen nach Mar⸗ burg (Kat⸗Amt 2), Steuerinspektor May von St. Wendel nach St. Goarshausen, Steuerinspektor Möring von Sangerhausen nach Kiel (Kat.Amt Y, Steuerinspektor Raasch von Querfurt nach Sangerhausen, Steuerinspektor Büttner in Stolp i. P. und Gehlen in Marggrabowa als Katastersekretäre na Gumbinnen, Erlecke in Montjoie als Katastersekretär 6 Koblenz, sowie der Katastersekretär Hugo Albath in Gum— binnen als Katasterkontrolleur nach Stolp i. P.

Bestellt sind: die Katasterlandmesser Bonn, Craß, Faß⸗ bender, Kneier, Michaelis und Matthias Schaefer zu Katasterkontrolleuren in Coesfeld bezw. Querfurt, Naugarb, St. Wendel, Marggrabowa und Montjoie sowie Olwig in Marienwerder zum Katasterkontrolleur in außerordentlicher Ver⸗ wendung.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 31. März.

In der am 30. März unter dem Vorsitz des Staats⸗ ministers, Staatssekretärs des Innern Dr. Delbrück ab⸗ gehaltenen Plenarsitzung des Bundesrats wurde der Vorlage, betreffend Grundsätze für die Festsetzung der Beteili⸗ gungsziffern der Kaliwerksbesitzer, die Zustimmung erteilt.

maschinenamts nach Stralsund, Linack, bisher in Breslau, als

die Geheimen ö ü in erlin, Wiegand, Mitglied der Eisenbahndirektion in Posen, und Vorstand des Eisenbahnbetriebsamts 1 in : Vorstand des Eisenbahnverkehrsamts Stettin 1, und Rudolf Weiß, Rechnungs— direktor bei der Eisenbahndirektion in Posen, und der Rechnungsrat Leiß, Hauptkassenrendant bei der Eisenbahndirektion in Berlin.

in Berlin ist zum stellvertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte für Arbelter⸗ : bezirk Potsdam und des Schiedsgerichts für die Arbeiterversi e,. ö. Eisen⸗

Regierungsassessor

der J zu ergrevier

Im Oberhause legte gestern der Staatssekretär die Stellung der Regierung zu der . . gebenen Erklaͤrung Lord Lansdownes, betreffend die Eur schränkung der Königlichen Prärogative für die 1 3 Peers, dar. . ;

Morley erklärte, W. T. B. zufolge, die Regi nicht, der Einbringung und . ki er fern. er l ü lt formelle Schwierigkeiten in den Weg zu legen, und werde dem 9 scher raten, dem Vorschlage unn ffn, Sie behalte sich an dbollkonmene Handlungsfreiheit vor, und habe, wie sich auch z Diskussion über die enderung der Zusammensetzung des Dberh u und die Prärogativbefugnisse der Krone geftalten möge, keinesfallt ö Absicht, zu einer Verschleppung der Erledigung ihrer in n k G lage die Hand zu .

In der gestrigen Sitzung des Unterhauses ri das Mitglied der Arbeiterpartei Jowett an 6. len des Auswärtigen Amts Sir Edward Grey die Anfrage, ch bei seinem Amtsantritt irgend eine ausdrückliche oder til schweigende Abmachung bestanden habe, auf Grund deren Großbritannien Frankreich gegenüber verpflichtet sei, unter gewissen Umständen Truppen zur Unterstůützung vor Operationen der französischen Armee zu entsenden

Sir Edward. Grey erwiderte, der Umfang der Verpflichtunn 86 . . in 5 ng n n,. Konvention, die dem

egen habe, zum Au ö zer⸗ . geg z odruck gebracht; eine andere Ver Frankreich.

Der Senat verhandelte gestern über die Bewilligung de I * z. * r J das neue Unterstaats sekretariat der *in Ma dem Bericht des „W. T. B.“ kritisierte der Senator de Lamarzelle (Rechte) die Schaffung dieses Amtes und semne Uebertragung an den Deputierten Malby. Die Regierung, so erklant⸗ der Redner, befolge eine Politik, durch welche den Parteigängern der sozialen Revolution Tür und Tor geöffnet werde Der Minister präsident Monis rechtfertigte den Eintritt Malvyg, der jung und . ö. in . . das ,, ,, Elemente in ̃ e, und trat dem ihm gemachten Vorw f antinationale Politik treibe. . . Das Unterstaatssekretariat wurde schließlich mit 213 gegen 33 Stimmen genehmigt, und sodann noch zwei provisorisch⸗ Budgetzwölftel bewilligt. . . weiteren Verlaufe der Sitzung tadelte der konservatie Senator Jensuvrier die Regierung, weil sie die Züchti⸗ gung der Zaer leute Mulay Hafid überlassen habe, und weil sie sich für verpflichtet halte, die fremden Regierungen von der Absendung einiger Offiziere nach Marokko zu ver⸗ ständigen. J Ministerpräsident Monis enrgegmere. Jensüvrier habe merkwürdige Begriffe von Diplomatie. Das Verbrechen sei auf einem im Aufstand befindlichen Gebiet begangen worden. Der Sultan wolle die Schuldigen selber bestrafen. Könne Frankreich ihm diet verweigern? Er (Monis) könne nur bekräftigen, daß die Züchtigung gefordert werden würde.

Rußszland.

Die Reichs duma hat gestern nach zweitägigen Debatten den Marineetat mit den in der Budgetkommission vor— geschlagenen Kürzungen angenommen. Im Laufe der Debatten erklärte der Gehilfe des Marineministers, daß ent gegen den vorgestrigen Versicherungen Schingarews weder ein deutscher noch ein österreichischer Vizekonsul irgendwie an den Geschäften der Werft, auf der das Unterseebot gebaut werde, beteiligt sei. Die Duma verhandelte dann über eine Reihe anderer Gegenstände, darunter das Reichs kredit— wesen. Wie „W. T. B.“ meldet, betragen die ordentlichen Ausgaben 407 265 679 Rubel. Das Jahr 1911 erweist sich als noch günstiger als das Vor— jahr, da es die Einlösung von 40 Millionen Rubel Staats schulden ermöglicht, was die jährlichen Zahlungen um 2 250 000 Rubel vermindert. Dabei ist zu bemerken, daß die genannte Summe im Budget vorgesehen und nicht dem freien Barbestande entnommen ist, aus dem ein Betrag von 150 Millionen zur Einlösung von Reichsschatzscheinen bestimmt ist, wodurch die Jahreszahlungen um weitere sechs Millionen verringert werden. Die Duma nahm schließlich eine Gesetz— vorlage an, betreffend Anweisung von 44 960 000 Rubel aus dem freien Barbestande zur n ,, g der fünfprozenti— gen Goldrente von 1884 und der fünfprozentigen Obligationen der Moskau Jaroslaw-⸗-Eisenbahn von 1868.

Auf eine r wegen angeblicher militärischer Maß⸗ nahmen der chinesischen Regierung erhielt die „St. Peters— burger Telegraphen⸗Agentur“ aus Char bin folgende Schilderung über die dortige Lage:

Die chinesische Regierung hat die Summe von 55. Millionen Jen nicht bewilligt, die der Gouverneur von Heilung kiang für die Ver— gin der aus Rußland ausgewiesenen und der aus den pestver— euchten Orten geflüchteten Chinesen sowie zur Organisation öffent—= licher Arbeiten verlangt hatte. Der Gouverneur schildert die Lage, der Arbeitslosen als sehr traurig und beklagt sich darüber, daf die Ausweisung zu schnell erfolgt sei. In Blago— wieschtschensk erscheinende Blätter berichten über einen Ueberfall not— leidender Chinesen auf russische Reisende auf dem Amurfluß. Viele Chinesen kehren trotz des Zollkordong und des Seuchenkordons auf das russische Ufer zurück. Die chinesischen Behörden von Aigun und Sachalin verweigern wegen Mangels an Mitteln die Gewährung von

Mit der Ueberweisung der Vorlage, betreffend Prägung von

Unterstützungen. Die Presse von Blagowjeschtschensk hat Samm— lungen 3 die notleidenden hir mn eröffnet. ch

Maura, das dem König den Rat, Ferrer zu begnadigen, nicht habe erteilen können.

Türkei.

Das Kriegsministerium hat, wie „W. T. B.“ meldet, an die Kommandanten der Armeekorps in der europäischen Türkei den Befehl gesandt, gegen etwa auftauchende Banden mit aller Strenge vorzugehen. .

In der Nacht zum Mittwoch haben Albaner die Kaserne von Tuzi und die alten Befestigungen der benachbarten Ort— schaften Vranja und Yatagusch in Brand ge Der Kampf um das kleine Fort der Stadt Tuzi, in das sich die Garnison zurückgezogen hatte, dauerte die ganze Nacht hindurch. Große Scharen von Frauen, Kindern und Greisen flüchteten sich nach

Podgorica. Serbien.

Die Skupschtina verhandelte gestern über eine Inter— pellation Ribarac, betreffend die Ermordung von Milan und Maxim Novakovie in der Belgrader Polizei— präfektur am 29. September 19097.

Der Ministerpräsident Pasie erklärte, W. T. B. zufolge, daß der Schuldige, der ehemalige Gendarm Jesie, sich in der Türkei be⸗ finde und daß seine Auslieferung von der Türkel nicht erwirkt werden könne. Die Abgg. Pecie und Ribarac beantragten eine Tages⸗ ordnung in der die Regierung aufgefordert wird, gegen den ehemaligen Minister des Innern Petrobie Anklage zu erheben. Pasie lehnte namens der Regierung diese Tagesordnung ab.

Das Haus nahm mit großer Mehrheit eine von der Re⸗ gierung gebilligte Tagesordnung an, in der der Beschluß der Regierung, von einer Anklage gegen Petrovic abzusehen, gut— geheißen, gleichzeitig aber das Recht des Parlaments betont wird, über diese Frage zu entscheiden.

Dänemark.

Der Finanzminister hat, wie „W. T. B.“ meldet, vor⸗ behaltlich der Genehmigung der Gesetzgebenden Körperschaften ein Angebot auf Erneuerung der kurzfristigen Staatsanleihe von 1910 im Betrage von fünfzig Millionen Francs und Aufnahme einer Ergänzungsanleihe von 25 Millionen Francs, zusammen 75 Millionen Francs, angenommen. Die Anleihe soll vom 22. Juli ab mit 35 /Z Prozent gegen 31 Prozent vorher verzinst werden. z .

Im Folkething gab gestern der Minister des Aus⸗ wärtigen Graf Ahlefeld-Laurvig bei der Beratung des Gesetzentwurfs über die Erneuerung des Schiedsgerichtsvertrages mit England auf verschiedene Anfragen, Schiedsgerichts⸗ verträge mit anderen Staaten hetreffend, folgende Er⸗ klärung ab: .

Der Schiedsgerichtsvertrag mit Frankreich laufe im Sommer ab. Von dänischer Seite seien Schritte zu seiner Erneuerung unter⸗ nommen worden, wobei man versucht hahe, in dem neuen Vertrag dem obligatorischen Schiedsgericht so nahe wie möglich zu kommen. Daß Frankreich einem solchen ganz zustimmen werde, sei nicht wahr⸗ scheinlich, es bestehe aber gute Hoffnung, bedeutend vorwärts zu kommen. Mit Oesterreich⸗Ungarn habe man seinerzeit einen Schiedsgerichts vertrag abzuschließen versucht, der Vor⸗ schlag sei aber nicht günstig aufgenommen worden. Da der Vertrag, den man hätte erreichen können, nur geringe Bedeutung ge⸗ habt hatte, habe man davon Abstand genommen, Bei Deutsch⸗ kand ' seien wegen Abschlusses eines Schiedsgerichtsvertrages keine Schritte unternommen worden, da man gewußt habe, daß es dem Schiedsgerichtsgedanken skeptisch gegenüberstehe. Sollte sich zeigen, daß Deutschland in dieser Frage anderer Meinung geworden sei, würden natürlich Verhandlungen angeknüpft werden.

Afrika.

Wie der „Daily Telegraph“ unter dem 30. d. M. aus Tanger meldet, ist die Lage in Fes und Umgegend ernst. Sämtliche in der Hauptstadt lebenden Europäer haben in den verschiedensten Konsulaten Zuflucht gesucht.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Reich s⸗ tags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

Der Reichstag setzte in seiner heutigen (169) Sitzung, welcher der Staatssekretär des Innern Dr. Delbrück der Staatssekretär des Reichsschatzamts Wermuth, der Staats⸗ ekretär des Reichsjustizamts Dr. Lis co und der Staatssekretãr . Auswärtigen Amts von Kiderlen-⸗Waechter beiwohnten, die Spezialveratung des Etats für den Reichskanzler und die Reichs kanzlei fort.

Abg. Dr. a n enn (Soz.): In keinem Parlament der Welt ist die Abrüstungsfrage so kleinlich, engherzig und kurzsichtig behandelt worden, wie gestern im deutschen Parlament. Warum beruft sich der Reichskanzler auf die Aeußerung eines sranzoösschen Ministerg, warum nicht auf den Erlaß des amerikanischen ha. denten aus dem Dezember vorigen Jahres, wo der, Wille, . Schritt vorwärts zu kun, unverkennbar hervortritt? Nach 30 , . man die gestrige Rede des deutschen Kanzlers alt Kurblositã ö e⸗ trachten. Heute sollen Kriege nicht mehr durch Kabinette, son . nur noch durch die Volksstimmen gemacht werden. Wenn e. che Berufung auf die Volksstimme e lle steckt sicher eine e, e. Tendenz dahinter. Bie Volkestimmung jst in allen he n, , für den Frieben. Die sonst noch von dem Kanzler vorgetragenen Ein⸗

setzen, er sei der Höchstkommandierende in Preußen. Aber, der

vor und der Angeklagte erschien au

Bundesrat in einer Linie. Der Statthalter von Elsaß⸗Loth

sondern die Wahlrechtsfrage, die a . Wahlrechtsfrage. dings hat der schlaue Abg. von Heyde

keinem Worte erwähnt, ö. i Wahlrecht ein böses Beispiel für Preußen abgeben könnte, . i r tn ne hat geantwortet, tehe und ihn beachten wolle. emacht, daß die preußische Vorherrschaft w das Klassenwahlrecht soll in Preußen aus Junkern nicht geändert werden. Die Regierung hat keine File, es im Reiche zu einer Volksabstimmung kommen zu

der Regierung nichts Gutes zutraut. Ein r blatt 3 behauptet, die Regierung habe die Abhsicht, allen Umständen Verwicklungen herbeizuführen. Der kanzler soll mit konservativen . darüber verhandelt Ich frage den Reichskanzler, ob das wahr ist?

daß er hier nicht 30 er .

wenn im andern Parlament ein Junker eine Frage an ihn

Das und andere Dinge wären

nach einer Wahlparole.

oll mit dem Verlust der Selbstverwaltung der Arbeiter

werden. Ueberall Rückschritte!

von indirekten Steuern bewilligen wollten. ü b mann so scharfe Kritik an der inanzreform übt, er auch bei den Rachwahlen den schwarzblauen Block unterstützen, aber wie Penelope webt er am Tage liberale und zieht sie Nachts wieder auf. ; Nationalliberalen hat gerade Bennigsen verkörpert. Er hatte

19. an Bismarck: Ich verstehe

am Februar 1868

aber es würde beschämend sein, wenn die Situation sich

wenn man sie einmal hinzunehmen muß.

die se unn es, die Bassermann, verdrängen wollen,

Wir sind bereit,

Aktionsfreiheit haben. aber es kann uns

die Reaktion zu bekämpfen,

ling, für uns wird es herbstliche Erntezeit sein, wir werden was Sie und die Reglerung gesaͤt haben.

(Schluß des Blattes.)

schnell herumgekommen; er könnte sich also leicht in den Glauben ver⸗

bon Heydebrand hat ihn schnell kuriert; er lud ihn zur Rechtfertigung

ch: er fand auch einige kräftige Worte, die viellescht anders ausgefallen wären, wenn er mehr Zeit zur Vorbereitung gehabt hätte; aber das Ganze war nur ein Scheingefecht. In der Tat kann durch drei Stimmen mehr oder weniger im Bundesrat die Macht Preußens auch nicht um ein Haar alteriert werden. Die Farben schwarz-⸗welß und schwarz⸗blau bewegen sich ö. im

1

ift noch niemals im Landesausschuß erschienen, um sich zu verant⸗ worten, hier erscheint der Reichskanzler wenigstens, wenn ein Sozial⸗ demokrat redet. Offenbar denkt man daran, daß später ein Prinz der Fährlichkeit ausgesetzt werden könnte, im Landtage zu erscheinen. Die drei Stimmen sind nicht das wahre , gewesen,

rand die Wahlrechtsfrage mit Er hat sich gedacht, daß das elsaͤssische

daß er den Befehl ver⸗ Er hat der Linken deutlich klar unversehrt bleiben urcht vor den

Infolgedessen entstehen Gerüchte, die darauf beruhen, daß man Berliner Wochen⸗

Reichs⸗

. Das hieße mit der Existenz der Nation ein frevles Spiel spielen. Wir begreifen ja, in seinem Bureau parat sitzen,

will. Dort haben der Minister von Dallwitz und der Präsident von Jagow eine sonderbare Rolle gespielt. Monate sind verflossen, ehe nach den Mördern des Hermann gesucht worden ist. Mann sucht

ür die bürgerlichen Parteien sehr hübsches Material für Flugblätter bei barg n sen ö. Die Reichsregierung hat eine hübsche Unparteilichkeit an den Tag gelegt, daß sie die vorgeschlagenen Wahlurnen zurũck⸗ gewlefen hat, weil fie dem Ideal einer einheitlichen Wahlurne nicht ent sprechen. Bie Regierung sollte dem Volke recht bald Gelegenheit geben, ihr bel den Wahlen seine Dankbarkeit zu beweisen. Die Straf⸗ ae nnn, soll verschlechtert, die Witwen und Waisenversorgung

Der Abg. Bassermann hat auf einen Zwischenruf hin gestern hier eine Wahlrede gehalten. Die Rück⸗= fichtnahme auf die Wähler ist nicht etwas Verwerfliches, sondern etwas Notwendiges. Es ist nur die Frage, ob die Wahlrede eine gute war. Was der Abg. Bassermann zu der Finanzreform sagte, hat ins Schwarze getroffen, das beweisen die Zwischenrufe. Wir warten mit Vergnügen ab, bis ein konservatider Redner Smmt nd. den Natlonalliberalen nachweist, daß sie auch Hunderte von Millionen enn der Abg. Basser⸗

. Die schwankende Politik der

schöne Worte für die Einheit der liberalen Weltanschauung, aber in den entscheidenden Augenblicken ging, er zu den Konservativen über. Der Erbfehler der Nationalliberalen ist es eben, bei allem dabei sein zu wollen, was die Regierung macht. Der General Roon ö es, es für unfere Politik nützlich ist, wenn die Nationalliberalen die Hoffnung behalten, die Hand mit ans Ruder legen zu können,

staltete, daß ihre Teilnahme am Regiment unvermeidlich wäre,“ Dieser Hoffnung laufen die Nationalliberalen seit 40 Jahren nach, und doch betrachtet mon es auf der Regierungsseite als eine Mesalliange⸗ Der Abg. Bassermann bemüht sich, noch mehr Großinduftrielle in seine Partei zu bekommen, . gerade

ie Industriekonservative und die schlimmsten Scharfmacher. Der Abg. Wiemer will kein Bündnis auf Leben und Tod mit der Sozial— demokratie. Ein solches schließt keine vernünftige Partei. Selbst⸗ verständlich muß unsere Partei wie die fortschrittliche vollkommene mit den Fortschrittlern nicht zugemutet werden, auf irgend welche Wahlkreise zu verzichten, weil nicht genug freisinnige Wähler da sind, die für uns stimmen. Uns ist es wann die Wahlen kommen, ob im Sommer oder Winter oder

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Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung. Die Berliner Bäckerinnungen haben, wie die Vo

berichtet, dem Verband der Bäcker und Konditoren die

Bäͤckerverband hatte für die Tarifverhandlungen diesmal

Unpartetischen stattfinden. die Bäckerinnerungen mit dieser 5 einverstanden, sie aber ihrerseits die Bedingung, da

Vertreter des „handwerkstreuen

auf seine , zugestellt (vgl Nr. 76 d. Bl).

dingung gestellt, daß nicht mehr, wie bei der letzten . unter der Leitung elnes Meisters verhandelt werde, sondern daß d Tarifverhandlungen vor dem Gewerbegericht unter der Leitung eines In ihrem Antwortschreiben * * ellen

zu den Verhandlungen auch die Bäckergesellenbundes hinzugezogen werden, der vom Verband als „gelbe“ Organisation bezeichnet wird.

Ztg.“ ntwort

Der ie Be⸗

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für Arbeiter 760 betragen, mit je 20 Heller Zuschlag vom 1. März 1912 ab und 1913 für solche, die schon jetzt mehr als 6,60 Kronen Lohn haben. Damit scheiden rund 4000 Arbelter, etwa die Hälfte, aus der Zahl der Ausständigen aus.. . . ;

Ein neuer ernster Streit droht, wie der Rhe⸗Westf. Ztg.“ auß Stockholm telegraphiert wird, in der Bau industrie Schwe dens auszubrechen. Die Arbeitgeber haben die Forderung gestellt, daß der vom 1. April ab e n, ,., neue Kollektivvertrag auf 5 ahre gelten soll, während die Arbeiter ihn höchstens auf 2 Jahre unter- schreiben wollen. Man rechnet mit einem Streik, von dem mindestens 25 000 Mann betroffen sein werden.

Wohlfahrtspflege.

Der Berliner Verein vom Roten Kreuz hielt am

Dienstag seine ordentliche Generalversammlung ab. Die Finanz⸗

lage des Vereins im letzten Jahr war gut und gewährte dem Vor⸗

stande die Möglichkeit, Einrichtungen gemeinnütziger Art durch größere

Beiträge zu unterstützen. Insbesondere konnte der Verein einer

größeren Anzahl bedärftiger Krlegsbeteranen Beihilfe gewähren.

Zu diesem Zwecke bewilligte die Generalversammlung einen Beitrag

von 5000, 4M. Die 6 Haupttätigkelt des Vereins,

die Vorbereitung für den Kriegsfall, entzieht sich der öffentlichen Besprechung. Die bezüglichen Arbeiten sind jedoch mit großem Nach⸗

druck gefördert worden. Teilweise tagte zu diesem Zwecke die gemein⸗

same Mobilmachungskommission, in der sämtliche in Berlin bestehenden Organisationen des Roten Kreuzes vertreten sind. Im Zusammenhange mit diesen Vorbereitungen steht die Anschaffung der gesamten Auz⸗ rüstungs⸗ und Bekleidungsstücke für verwundete und erkrankte Soldaten. Der Verein besitzt bereits jetzt eine vollständige Ausrüstung für 200 Mann und wird auch für die Folge weiteres kriegstüchtiges Material anschaffen. Die vom Verein eingerichteten Kurse für Kaufleute und Beamte zur Ausbildung im freiwilligen Krankenpflege, und Ver⸗ waltungsdienst wurden von etwa 109 Teilnehmern besucht. Eine weitere praktische Tätigkeit des Vereins bildet die Ausbildung von Betriebsangestellten der gewerblichen Berufsgenossenschaften in der ersten Hilse und im Krankentransport. Der Geheime Regie⸗ rungsrat Dr. Ohl müller, Verwaltungsdirektor des Virchow⸗ Krankenhaufes, wurde neu in den Vorstand gewählt. In der unmittelbar folgenden konstituierenden , , wurden die Herren Geheimer Kommerzienrat Emil Jacob als Erster Vor⸗ sitzender, Oberverwaltungsgerichtsrat Rohde als stellvertretender Vorsitzender und Bankier, Rittmeister a. D. Engelhaxrd als Schatz. meister wiedergewählt. An Stelle des verstorbenen Polizeidirektors Maurer wurde der Konsul Richard Seifert zum Schriftführer gewählt.

Die Berlin⸗-Brandenburgische Krüppel⸗Heil⸗ und Erziehungsanstalt in Berlin 8., Am Urban 10 —11, hatte in der Zeit von Januar 1909 bis September 1919 nach ihrem 3. Rechen⸗ schaftsbericht im Monatsdurchschnitt des Jahres 18909 3309 Ver; pflegungen, des Jahres 1910 aber 4009 Wrpfkegungen ' eleisfer? Von den behandelten Krankheiten zeigen die höchsten Ziffern: er⸗ worbene Wirbelsäulenverbiegung (52 Halic, tuberkulöse Wirbelsäulen⸗ entzündung (265), Verbiegung des Schenkelhalses (19), X-Beine (44), O⸗Beine (29), Plattfuß (113), Muskellähmungen an den unteren Gliedmassen (30), Krampflähmungen und angeborene Gliederstarre (63) und tuberkulöse Gelenkentzündung (24). Es wurden insgesamt 422 Kinder behandelt und 975 6 ausgeführt sowie 337 orthopädische Apparate angefertigt. In der Poliklinik wurden 285 Patienten beraten und behandelt. Die Schulabteilung und die Handwerksabteilung haben erfolgreich gearbeitet; es konnten 38 Zög⸗ linge in , ausgebildet werden (26 männliche und 12 weibliche). Die ordentlichen Einnahmen der Anstalt, der 756 Mit⸗ glieder (gegen 622 beim Anfang des Berichtsjahrs) angehören, beliefen ich auf 126 913,38 66, denen 132711,11 90 Ausgaben gegenüber—⸗ standen. Dileser Fehlbetrag konnte durch außerordentliche Einnahmen von rund 19970 S nicht nur gedeckt werden, es blieb vielmehr noch als Einzelfonds ein Betrag von über 13 000 übrig.

Kunst und Wissenschaft.

Die Königliche Akademie der Wissenschaften hielt am 23. März unter dem Vorsitz ihres Sekretars Herrn Vahlen eine Gesamtsitzung. Herr Frobenius las über unitäre Matrizen. In einer endlichen Gruppe unitärer Matrizen ist jede Matrix, bei der die Differenz von je zwei charakteristischen Wurzeln absolut kleiner als eins ist, mit jeder anderen derselben Art vertauschbar.

Die Akademie genehmigte die Aufnahme einer von Herrn Waldever in der Sitzung der physikalisch⸗mathematischen Klasse vom 16. März vorgelegten Abhandlung des Dr. R. Isenschm id zu Frankfurt a. M.

Zur Kenntnis der Großhirnrinde der Maus- in den An⸗ hang zu den Abhandlungen dieser Klasse. Geschildert wird genau der Bau der Großhirnrinde der Hausmaus (mus musculus), insbesondere die Anordnung der zelligen Elemente.

Die Akademie genehmigte ferner die Aufnahme einer von Herrn Diels in der Sitzung der r e hin , fc Klasse vom 16. März vorgelegten Abhandlung des Dr. C. Thulin in alm Die Handschriften des Gor kh agrimensorum Romanorum“ in den Anhang zu den Abhandlungen dieser Klafse. In den Prolegomena zu einer vom Verfasser vorbereiteten Ausgabe der Schriften der Feldmesser wird die Ueberlieferung auf Grund umfassender Verlei hun der Handschriften auf ein wesentlich neues Fundament gestellt. Gegenüber den vier Klassen Blume⸗ Lachmanns werden mit Mommsen nur zwel Hauptklassen angenommen: J. Arcerianus A und B (Wolfenbüttel), 1II. Palatinus P und Gudianus G. Das Verhältnis von A und B zu einander wird neu untersucht und als gemeinsame Vorlage beider eine Uncialhs. saec. VI nachgewiesen. Von den Hss. der i, IL ist nicht G, sondern P die maßgebende; G ist vielmehr nur eine (nicht einmal unmittelbare) Ab⸗ 3. von P. Auch die Zeichnungen der Hss. werden einer neuen Prüfung unterworfen und einige besonders wichtige, zum Teil un⸗ publizierte, beigegeben.

Herr Waldeyer legte vor eine Abhandlung des Dr. P. Röthig

in Berlin über Zellenanordnungen und Faserzüge im