1911 / 85 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Apr 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Auf Grund des § 75a Abs. 4 esetzes in der * 379) wird

lich der Höhe des Krankengeldes, den a. a. O. genügt, widerrufen. Berlin, den 4. April 1911. Der Reichskanzler. Im Auftrage: Caspar.

Bekanntmachung.

Der Herr Reichskanzler 1911 die von der 12. ordentlichen Providentia sösterreich ische), sicherungsgesellschaft in Wien, schlossene Abänderung der Gesellschaftsstatuten genehmigt.

Die Statutenänderungen besserungen der „außerordentlichen Schadenreserve“.

Berlin, den 7. April 1911.

Das Kaiserliche Aufsichtsamt für Privatversicherung.

In Vertretung: Klehmet.

allgemeine

Bekanntmachung über die Einfuhr von Schlachtrindvieh, Schlacht⸗ schafen und Schlachtschweinen aus Desterreich Angatn.

l Die mit Bekanntmachung vom 12. Oktober 1910 (G. V. ⸗-Bl. S. 967) getroffene Verfügung wird auf das ungarische Sperrgebiet Nr. 41 ausgedehnt.

II. Das Verbot der Einfuhr von Schlachtrindern, Schlacht⸗ schafen und Schlachtschweinen aus den ungarischen Sperr⸗ gebieten Nr. 30, 4, 27, 48 und 16 Bekanntmachungen vom 28. Oktober, 3., 22. November und 1. Dezember 1910 G.⸗V.⸗Bl. 1916 S. 1016, 1022, 1075, 1111 wird aufgehoben.

München, den 4. April 1911.

Königlich bayerisches Sta ministerium des Innern.

Ministerlalrai Hh enle.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 15 des Reichs gesetzblatts enthält unter

Nr. 3865 die Bekanntmachung, betreffend zur Ausführung des Gesetzes über den Absatz vom 5. April 1911.

Berlin W., den 7. April 1911.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Bestimmungen von Kalisalzen,

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 16 des Reichsgefetzblatts enthält unter

Nr. 3866 das Gesetz, betreffend die Feststellung des Reichs⸗ haushaltsetats für das Rechnungsjahr 1911, vom 7. April

1911, und unter Nr. 38657 das Gesetz, betreffend die Feststellung des Haus⸗ haltsetats für die Schutzgebiete auf das Rechnungsjahr 9! i, vom 7. April 1911. Berlin W., den 7. April 1911. Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 17 des Reichs gesetzblatts enthält unter

Nr. 3868 die Bekanntmachung, betreffend die im Anschluß an das Haager Abkommen über den Zivilprozeß vom 17. Juli 1905 von Deutschland mit Frankreich zur weiteren Vetein— fachung des Rechtshilfeverkehrs getroffene Vereinbarung, vom 6. April 1911.

Berlin W., den 8. April 1911.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Personaluveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Beamte der Militärverwaltung. Durch Ver fügung der Feldzeugmeisterei. 1. April. La wrenz, Betriebs meister der Art. Werkstatt Danzig, zum Betriebgz⸗

ohermeister, Web er, Betriebs meiste diätar bo der Art. Werkstatt mit dem 1. April 1911

Straßburg i. E., zum Betriebsmeister, ernannt. Königlich Sächsische Armee. Offiziere, Fähnriche usw. 30. März. Feulner, Faäͤhnr. im 2. Trainbat. Nr. 19, zur Ref. beurlaubt. Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 23. März. Nei ßig, Proviantmeister in Bautzen, auf seinen Antrag unterm 1. Juli d. J. mit Pension in den Ruhestand versetzt.

24. März. Neuhäußer, Rechnungẽrat, Oberzahlmstr. im 8. Inf. Regt. Prinz Jobann Georg Nr. 107, auf seinen Antrag unterm 1. Juli d. J. mit Pension in den Ruhestand versetzt.

Königreich Prens en.

Seine Majestät der König haben Allergnãdiast geruht: nachbenannten Beamten des Ministeriums für Landwirt— schaft, Domänen und Forsten, nämlich: dem Geheimen expe⸗ dierenden Sekretär und Kalkulator, Rechnungsrat Priefer den Charakter als Geheimer Rechnungsrat und dem Geheimen expedierenden Sekretär und Kalkulator Körner den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Alleronädiaft geruht: den ordentlichen Professor an der Universität in Bonn Winfried Philipp Englert zum Stiftsherrn bei dem Kollegiat⸗

des Krankenversicherungs⸗ assung vom 10. April 1892 (Reichsgesetzbl. ie durch Nr. 233 des „Reichsanzeigers“ vom 2. Oktober 1909 bekannt gemachte Bescheinigung, wonach die Krankenkasse Germanka (E. H.) in Güstr ow, vorbehalt— Anforderungen des 8 75

hat durch Erlaß vom 28. März Generalversammlung der Ver⸗ am 16. Juni 1910 be⸗

r betreffen, abgesehen von Ver— in der Fassung und Anordnung, die Verwendung

am Eisenbahn von worden.

die langersehnte bessere Verbindung mit Berlin

Hünfeld des Kreisarztbezirks Kreis Herrschaft

Kreisarzt ernannt und mit Kreis Rummelsburg beauftragt worden.

brück, mit dreiwöchigem Urlaub nach Süddeutschland.

dem Kreisarzt, Sanitätsrat Dr. Matzdorff in Schmal⸗ kalden den Charakter als Medizinalrat zu verleihen und

infolge der von der Stadtyerordnetenversammlung zu Minden i. W. getroffenen Wahl, den bisherigen Magistrats⸗ assessor Dr. Karl Dieckmann in Rathenow als besoldeten Beigeordneten (Zweiten Bürgermeister) der Stadt Minden i W. für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren zu bestätigen.

Justizm iniste rium.

Dem Landgerichtsrat Dr. Altmann vom Landgericht II in Berlin ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension, dem Amtsrichter Dr. Frank in Freienwalde a. O. die nach⸗ gesuchte Entlassung aus dem Justtdienst erteilt.

Versetzt sind: der Amtsgerschtsrat Meyers burg in Bergen bei Celle na Celle, der Amtsgerichtsrat Engelhardt in Bockenem nach Norden, der Landrichter Meyerhoff in Köslin an das Landgericht J in Berlin, die Amtsrichter: Kleine in Gnesen und Dr. Lönnies in Marienwerder als Landrichter an das Landgericht III in Berlin, Wichmann in Kerpen nach Duisburg, Wentrup in Vreden als Landrichter nach Münster n ,, in Kiel als Landrichter an das Landgericht aselbst.

Dem Notar Hersing in Baumholder ist der Amtssitz in Elberfeld angewiefen.

Zu Notaren sind ernannt: die Rechtsanwälte Dr. Au er— bach in 89 bei Berlin, Metger in Templin, Dr. Wolters in Gladbeck, Amtsgerichtsbezirk Juer, und Muhl in Schleswig.

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: die Rechts—

Siehr bei dem Landgericht in

anwälte. Geheimer Justizrat

Allenstein, Justizrat Hermann L evysohn bei dem Landgericht 1 in Berlin, Stiehl bei dem Landgericht in Koblenz, Schwartze bei dem Amtsgericht in Springe und Dr. Prang bei dem Amtsgericht in Minden i. W.

Mit der Löschung des Rechtsanwalts Springe in der Rechtsanwaltsliste ist zugleich Notar erloschen.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Dr. Sebba aus Tilsit bei dem Oberlandes— gericht in Königsberg i. Pri, der Notar Fischer in Münster— maifeld bei dem Amtsgericht daselbst, die Gerichtsassessoren Dr. von der Trenck bei dem Landgericht in Potsdam, Dr. Friedrich Schmidt bei dem Amtsgericht in Münsterberg i Schl., Dr. Emmerich bei dem Amtsgericht in Lobberich, Dr. Kleinsorge bei dem Amtsgericht in Herne, Bertling bei dem Amtsgericht in Recklinghausen, Dr. Gumtz bei dem Amtsgericht in Merseburg und der frühere Gerichtsassessor Dr. Schiffer bei dem Amtsgericht in Viersen. Der Amtsgerichtsrat Hildebrand in Euskirchen und der Rechtsanwalt und Notar, Justizrat Kitzel in Görlitz sind gestorben.

Schwartze in sein Amt als

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Bei dem Knappschaftsschiedsgericht in Breslau ist der n,. , bei dem Königlichen Oberbergamt in reslau, Berginspektor Dr. Wittus zum stellvertretenden Vorsitzenden ernannt worden.

Ministertum der geistlichen und angelegenheiten. Dem Privatdozenten in der medizinischen Fakultät der

Universität Königsberg Dr. Karl Klieneberger ist das Prädikat Professor beigelegt worden.

Unterrichts⸗

Ministerium des Innern.

Der Kreisassistenzarzt, Sanitätsrat Dr. Matz dorff aus ist zum Kreisarzt ernannt und mit der Verwaltung i Schmalkalden,

der Kreisassistenzarzt Dr. Reven sto rf in Breslau ist

e zum der Verwaltung

des Kreisarzibezirks

Abgereist:

der Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Del⸗

sitzung.

schweren Verlusie betroffen worden. der vortragende Rat und Wirkliche Geboren am

selben indirekten Steuern . der Provinzialsteuerdirektion in Cöln ernannt. Jum direktion zember

Provinzialsteuerdirektion in 1. Juli 1895 als Hilfsarbeiter in das berufen. wurde er hier am 18. Mai

Aichlamtliches. Deuntsches Reich.

Preußen. Berlin, 8. April. Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar—

mn, = Staatsvertrag wegen Herstellung n. Wiesenburg nach Hierdurch wird die Hauptstadt

)

Zwischen Preußen und Anhalt ist W. T. B.“ zufolge, 9

d. M. ein e einer Roßlau abgeschlossen von Anhalt, Dessau,

erhalten.

Das

neuen Am 7. April d. J. starb Präsident der Jenerallotteriedirektien, Geheime Oberfinanzrat Emil Bonnenberg. am 1. Juni 1854 wurde der Entschlafen e 24. Februar 1881 Gerichtsassessor, trat in! dem Jahre als Negierungsassessor zur Verwaltung der über und wurde am J. Mai 1884 zum

Königliche Finanzministerium ist von einem

November 1886 wurde Bonnenberg zur Provinzialsteuer⸗ in Stettin versetzt, und nachdem er am 11. De⸗ 1887 die Stelle eines Regierungsrats hei der Berlin erhallen hatte, am Finanzministerium Bestallung vom 2. zum Geheimen Finanzrat und vortragenden Rat, 1599 zum Geheimen Oberfinanzrat und am

Durch Allerhöchste

stift in Aachen zu ernennen,

17. August 1910 zum Wirklichen Geheimen

Dezember 1855 Kleben bie

die ostomanische

dem Range der Räte erster Klasse ernannt. Daneben be kleidete Bonnenberg seit dem 1. September 1901 die Stel des Justiziars bei der Königlichen Generallotteriedirch und wurde am 24. Juli 1969 zu deren Präsidenten erna Ausgezeichnet durch hohe Gei tesgaben und reiche Kem̃ nisse hat Bonnenberg in allen von ihm bekleideten Stellung in ernstem und noch bis in die letzten Leidens unermüdlichem Strehen dem Vaterlandes herporragen Dienste geleistet, die auch durch zahlreiche Ordeng verleihungen ihre äußere Anerkennung gefunden haben Ven preußischen Orden wurde ihm im Jahre 1905 der König liche Kronenorden zweiter Klasse und im Jahre 1908 der 3 Adlerorden zweiter Klasse mit Eichenlaub verliehen; an aus ländischen Orden besaß er unter anderen den Russischen St. Stanislaus orden zweiter Klasse mit dem Stern, das Komtur kreuz mit dem Stern des österreichischen Franz Josephs⸗ rden und das Kommandeurkreuz erster Klasse des schwedischen Nord sternordens. Auch in seinem außerdienstlichen Wirken a Bonnenberg durch die Lauterkeit seines Charakters, die Von nehmheit seiner Gesinnung und seine stets gleich bleibend Liebenswürdigkeit sich die Zuneigung und Liebe aller derer erworben, die ihn kannten. Die preußische Finanz verwaltun betrauert den frühzeitigen Tod dieses hochbegabten Beamten auf das schmerzlichste und wird ihm für alle Zukunft en treues ehrendes Gedächtnis bewahren.

3 S. M. e M. „Planet“ f. S. Tann“ S

Großbritannien und Irland.

Das Unterhaus hat gestern in zweiter Lesung den Gesetzentwurf über den Urheberschutz angenommen.

Nach dem Bericht des . W. T. B.“ führte der DVandel⸗minister Buxton im Laufe der Beratung aus, der Gesetzentwurf habe ken Zweck, das bestehende Gesetz für Urheberschutz zu vereinfachen und zu ITganien und es in Einklang zu bringen mik den Abmachungen der Berliner Konvention vom Jahre 1995.

Die Dauer des Urheberschutzes für Bücher ist festgesetzt für die Lebenszeit und fünfzig Jahre nach dem Tode des Autors. Es ist in der Gesetzvorlage vorgesehen, daß die vollen Privilegien, der die englischen Autoren sich erfreuen, auf die⸗ jenigen Länder ausgedehnt werden können, die England ent— . Vorteile einräumen.

Frankreich.

Im Senat wurde gestern die Besprechung über die aus— wärtige Politik fortgefetzt. Der Minister des Auswärtigen Cruppi führte nach dem Be— richt des W. T. B.“ aus, daß die auswärtige Politik Frank⸗ reichs trotz des Wechsels der Minister ihre Stetigkeit bewahre und dadurch in hohem Maße die Sicherheit und Größe des Landet befestige. Als er die Geschäfte des Landes Üübernomren hätte, babe die Lage Frankreichs vom Gesichtspunk e der auswärtigen Politik gewisse Schwierigkeiten geboten, aber es wäre starke Uehertreibung, von Beklemmungen oder selbst von Besorgniffen zu sprechen. Sein höchstes Streben werde darauf gerichtet sein, daß Frankreich stark in der Weft dastehe. Wenn die Lage in Fes schwierig werden sollte, so würden im Rabmen der Algecirasakte alle Maßnahmen getroffen werden, die notwendig seien, um die Sicherheit der Europäer und insbesondere der eigenen Landeleute zu gewährleisten. Der Minister erinnerte daran, daß der Staatssekretär Grey im Unter— hause erklärt hatte, daß die herzlichen Beziehungen zwischen England und Rußland in keiner Weise durch die freundschaftlichen Verhandlungen in Potsdam berührt worden seien, und fuhr dann fort: Ich kann gleichfalls sagen, ja ich muß sogar offen und frei erklären, daß das französisch⸗russische Bu ndnis intakt bleiben wird und daß es immer unsere auswärtige Politik beherrscht, wie es die des verbũndeten Reichs bestimmt. Die französische öffentliche Meinung darf sich arüher nicht täuschen. Ich kin verpflichtet zu erklären, daß der Kaiser Nikolaus von denselben Gefühlen beseelt ist, die sein er⸗ lauchter Vater für Frankreich gehegt hat. Ich kann hier meinen großen Vorgängern Ribot und Freycinet sagen, daß die Er— rungenschaften des großen patriotischen Jahres, die sie erzielten, noch unangetastet sind. Der glückliche Erfolg der Neklamationen Rußlands in Peking erlaubt unferem Verbündeten, sich aufmen kfam den Angelegenheiten in Europa zu widmen. Damit das Bündnis besteben und sich entwickeln kann, muß es in gemeinsamer Arkeit sich mit jedem Tage herzlicher und enger zeigen. Ich werde alles tun, und ich bin überzeugt, daß ich auf seiten unseres Verbunteten di⸗— selben Gefühle und dieselben Bemühungen vorfinden werde, damit dies so sei. Ich war gestern sehr überrascht, als ich davon reden hörte, wie man ie ententè cordiale zustande ge⸗ bracht habe. Kann man sagen oder denken, daß unsere Ueber⸗ einkommen mit England bisher und bei sehr wichtigen Gelegen— heiten nicht eine befriedigende Löfung in Fragen gebracht hätten, mie allzu lange in der Schwebe geblieben wären? Nein, nein! Ich be—⸗ zufe mich auf die Erinnerung aller: dies ist nicht wahr! Wir sind bereit, in demselben Geiß neue Fragen zu lösen, deren Regelung den interessierten Ländern gegenseitige Vorteile bringen würde. Wenn die Gemeinsamkeit der Interessen sich so zwischen zwei Nationen bestätigt man gewiß sein, daß sie befreundet

in positiven Fragen, kann und verbunden bleiben werden, und diefe un kere Freundschajt mit Großbritannien ist und wid bleiben eine Basis unserer auswärtigen Politik. Man bat, fubr Cruppi fort, von der Redner⸗ tribüne aus viel gesprochen von der Rede des deutschen Reichskanzlers von Bethmann Hollweg. Erlauben Sie auch mir, einen Auszug daraus, zu zitieren: Deut chland hat nicht nötig, erklärte der Kanzler, über die Politik, die es seit vierzig Jahren befolgt, vage Erklärungen abzugeben. G hat bewiesen, daß es mit. niemand Streit sucht. Das

**,

was der Kanzler von Deutschland gesagt hat, läßt sich auch auf die französische . zwischen Wir

essen zu Willen vorgeben. einander enigegengesetzt fein sollten, mit fester Loyalität und wodurch, wie ich glaube, gefährliche Mißverständnisse vermieden werden. Gemäß unseren jahrhundertelangen Traditionen bringen wir der Auf⸗ rechterhaltung

C 2

Republik anwenden. Wir haben die gute Beziehungen zu zwei großen benachbarten Nationen bestehen mäüssen. haben an gew ssen Punkten gemein ame Inter⸗ wahren und werden dabei stetz mit gutem Wenn vielleicht die Interessen der beiden Lander werden wir diejenigen Frankreichs der Gerechtigkeit wahrnehmen,

Pflicht, mit unterhalten, wie sie

im Geiste

zal einer vollkommen unabbängigen Türkei, deren Integrität in unseren Augen ein wesentliche⸗ Element des politischen

im Mittelländischen Meer ist, unsere Unter- Wir wünschen in ganz ausdrücklicher Form, daß Regierung mit Hilfemitteln versehen wird,

tützung dar.

Oberfinanzrat mit

und ich sehe keinen Grund dafür, daß nicht rie Eisparnisse Frank⸗ reichs dazu beitragen sollten,

unter der zweifachen Bedingung, daß

nteressen Frankreichs in der Levante berücksichtigt und 9 . indumiellen und Finanz nteressen in durchgus befriedigender Weise behandelt werden. Die Regierung ist geneigt, diese Bahn zu betreten. Sie hat kürzlich öffentlich und offiziell dem Wunsche Ausdruck gegeben, sie möchte binnen kurzem und zur gänzlichen Zufriedenheit beider Länder die Vhrhandlungen zu einem . gelangen sehen, die ein Abkommen über die genaue estletzung der Unterstützungen bezwecken, die rankreich der Ausbreitung. der Eisenkahnen im türlischen i und seiner wirtschaftlichen Entwicklung angedeihen läßt. Natürlich kann dieses Abkommen von uns nur abgeschlossen werden das sage ich rund heraus indem man den Notwendigkeiten Rechnung trägt, die uns unsere Lage in. Europa auferlegt, und den moralischen Verpflichtungen, die sich aus ihr ergeben. Der Minister betonte sodann, wie großen Anteil Frankreich an der Jubelfeier Italiens nebme, und brachte die brüderlichen Gefühle Frankreichs für Italien zum Ausdruck. Frankreich habe sich durch fortgesetzte Arbeit und Älugheit einen Platz in der Welt erobert, den es würdig behaupte. Das habe das Ausland selbst bekundet. .

Der Abg, de Lamarzelle bedauerte, daß das Haus keine Ant⸗ wort auf bestimmte, an die Regierung gericht te Fragen erhalten babe, und verlangte genaue Auskunft über die als Instrukteure in Marokko tätigen französischen. Offiziere. Der Minister Qu ypi verlas hierauf die Note Pichons, die die Stellung dieser Offiz ere regelt, und erklärte, daß Frankreich eine Militärmission in Fes habe, seine Offiziere seien Instrulteure und, führten die Truppen im n,, Bezüglich des Obersten Mangin erklärte der ö. er Sultan habe einen Ausfall machen wollen; dieser Absicht habe h der Oberst widersetzt, weil er das für seine Pflicht gehalten ha e. Die Mahalla befinde sich gegenwärtig etwa acht Stunden von Fes entfernt mit zwanzig bis dreißig Instrukteuren, die die Kämpfe leiteten und heldenmütig ihre Pflicht täten als ran zbsische . die gleichzeitig Zivilisatoren seien. Der Abg. Ribot , . in betreff der Aung lie derung Bosnien, in Frankreich habe von? ni , an die Ansicht geherrscht, daß kriegerische Verwickelungen daraus ö. entstehen würden. Der Deutsche Kaiser hahe vielleicht . . ohne irgend eine Gefahr zu laufen Vielleicht hätte der . . nicht nötig gehabt, seine funkelnde Rüstung zu zeigen, Man 2 ö. e, die halke. Kunst der Diplomatie hestehe in der n i. setzung. Tentschland verstehe diese Kunst vortrefflich 53 6. sie bek der Wiener Reise Kaiser Wilhelms gezeigt; eben 6. ie Inszenesetzung aus Anlaß der Polsdamer Begegnung , ge wesen. Mit Bezug uf Marokko betonte Rir ot, daß a , 6 Sprache Cruppis beglückwünschen könne, er bitte ihn, die . angekündigte Politik fortzusetzen. Der Min ister habe erk ö. 9 Frankreich die Aufgabe übernommen habe, die, Ordnung . aro h. aufrechtzuerhalten. Daher müsse es sich mit dieser Aufga . den Hafenorten ,, ,, es , . gehen. Dies sei setre einzige Einwendung gegen die Rede C vis.

ö . Sen, mhm, schließlich mit 253 gegen 25 Stimmen eine Tagesordnung an, in der die Erklärungen der . . g gebilligt werden und in der ihr das 1 . gesprochen wird, daß sie eine den Bündnissen, Freunds ö und Interessen Frankreichs entsprechende kluge und feste Politi befolgen , j

Die Deputierte chars gestern de Senat zurückgekommenen Gesetzentwurf über die legung zweier Panzerschiffe im Jahre 9

W. T. B.“ zufolge, mit 344 gegen 157 Stimmen an— zenommen und den Artikel 3, der bestimmt, daß denjenigen Gesellschaften ein Auftrag nicht gegeben werden soll.⸗ in deren Verwaltungsrat Parlamentarier sitzen, und den der Senat von dem Entwurf abgetrennt, hatte, mit einer redaktionellen Aenderung wieder hergestellt. Darauf beriet die Lammer. das vorher zurückgestellte Kapitel des Budgets des Fferlegs⸗ ministeriums, das die schwarzen Truppen in Afrika Jetr ö ; ; hem Kriegsminister Berte aux erklärte, die in Algier gemachten Versuche hätten gute Ergehnisse gehabt und müßten fortgesetzt werden. Er hoffe, vom Finanzminister die Zustimmung zu einem Gescbentwurf zu erlangen, der eine Vermehrung der schwarzen Truppen in Algier um ein e . 9 diesem Jahre vorsehe.

Das Kapitel wurde angenommen. . .

Die ö. 29. März von Frankreich und Deutsch— land unterzeichnete Erklärung, durch die, entsprechend der Haager Konvention vom 17. Juli, neue Vereinfachungen in dem Verkehr zwischen den Justiz e hör, den der beiden Länder herbeigeführt werden, ist, „W. T. B.“ zufolge, heute amtlich bekannt gegeben worden.

Italien.

Gestern abend fand zu Ehren des. deutschen Kron⸗ prinzen und der Kronprinzessin bei dem deutschen Bot⸗ schafter von Jagow ein Festmahl und danach eine Soiree statt, zu der u. a. der Ministerpräsident Giolitti, der Minister des Aeußern Marquis di San Giuliano, der Minister Res König⸗ lichen Hauses Mattioli, der Fürst und die Fürstin Bülow und der bayerische Gesandte Freiherr von und zu der Tann geladen waren. .

Heute vormittag fand in Gegenwart des Königs, der Königin, des deutschen Kronprinzen und der K ron⸗ prinzessin, der Minister, der Behörden und zahlreicher ge⸗ ladener Gäste die feierliche Eröffnung der Arch a ologisch en Ausstellung in den Thermen des Diokletian statt. Pro⸗ fessor Lanciani, der Präsident der Ausstellung, hielt die Er⸗ öffnungsrede. - ö

Die Deputiertenkammer setzte gestern die Er ortexung über die Erklärung der Regie rung fort.

Nach einer Rede des Abg. Murxis, der sich für Giolitti günstig äußerte, jedoch eine annikleritagle Polit forderte, erklärte der Abg: Son nino laut Bericht des. W. T. B, Giolitti wolle die Krisis L sen durch eine Fühlungnahme mit del sozialisiischen Partei, ohne die parlamentarische Lage, und die politischen Verhältnisse in Rechnung zu zieben. Er sei nicht gegen eine Teilnahme der Sozialisten an der Macht, aber sie müsse unter Respektierung der konstitutionellen Vorschriften erfelgen. Er fürchte das Programm Giolittis nicht, denn es entbalte verschiedene Reformen, für die auch er sich auzgesprochen habe. Er erkläre, seine Opposition werde sich danach richten, wie die Regierung ihr Programm unter dem Druck der äußersten Linken ausfübren werde. Er wünsche, daß Regierung und Parlament etwas schaffen möchten, daß der großen Groche würdig sei, die jetzt geieiert werde, und gebe der Zuversicht Ausdruck daß die große konstitutionelle liberale Partei in männlicher Weise, ihre hohe Aufgabe durchführen werde, die noch keine wegs als abgeschlessen ange⸗ seben werden könne. Der Atg. Martini erklärte, er sei sür wehrere, ven dem Ministerium vergeschlagene Neformen, er sei aber nicht für das Ministerium, weil die Krisis gelöst worden sei durch eine Fühlungnahme mit der Minoꝛitãt, was er nicht billigen könne, da er ein Anhänger der Prärogative des Darlamens g e, Die Abag. Galli und Lacava sprachen sich für das Ministerium aus. Der Abg. Bertolin i' billigte die don der , . vor⸗ geschlaenen Reformen und betonte seine Freundschait ür Giglitti, dessen Mitarbeiter er zwei Jahre gewesen ee, . Abg. Meda (Katholik) sprach sich für die Regierung aus, aber mit einer gewissen Einschtänkung in bezug auf die Kirchenpolitik, über die er weiter⸗ gehende Erklärungen verlangte.

Spanien. .

Die Deputierten kammer setzte in der gestrigen Sitzung

die Debatte über die Ferrer⸗Angelegenheit fort.

hat gestern den vom

erhandlungen gerurteilte der Sozialistenführer Sardine , des W. T. 3. die Politik der konser— bativen Kabinette, deren Rückkehr das Land nicht wünsche. . Politik fei besonders in der . ö ö . i Wenn wir n hin zen“, ,, ir bestrebt sein, die Regierung zu stürzen, sich geweigert hat, . 3 herbeizuführen. Die Sache Ferrers wurde . Straße gehen und wir würden alle Anstrengungen e; en, nen Riesenfeldzug zu eröffnen, in dem wir als entschlofsene Männer mit entblößter Brust kämpfen. (Diese Worte riefen gieren Tumult hervor.) Die spanischen Sozalisten werden vom Auslande nicht beeinflußt. Sie werden kein Mittel unversucht lassen, um ihren Zweck zu erreichen. Wundern Sie sich nicht, die Stimme der Waffen zu ören, wenn Gerechtigkeit nicht gewährt wird. Der Ministerpräsident Canalejas wies unter dem Beifall der ganzen Kammer, mit Ausnahme der Repuhlikaner die Drohungen Iglesia? zurück und erklärte, daß sich die Regierung der revolutionären Gewalt mit aller Energie und mit der Macht, die das Gesetz ihr in die Hand ege, widersetzen werde. . . ö . der Kammersitzung hatten der Ministerpräsident Canalejas und die Minister des Auswärtigen und des Krieges eine Besprechung über die marokkanische

Frage. Türkei.

Infolge des Memorandums der montenegrinischen . e , Pforte den türkischen Botschaftern In⸗ struktionen bezüglich einer mündlichen Beantwortung des Me— morandums gegeben, für den Fall, daß das Memorandum be, rücksichtigt werden sollte. Die Botschafter sollen, W. T. B. zufolge, betonen, daß das Verfassungsregime die Befreiung von Steuern und vom Militärdienst ausschließe. Anstatt eine solche Vermittlung zugunsten der Albanesen anzur gen, hätte Montenegro besser getan, die Grenze . die Albanesen zu

ren und jede Unterstützung zu verweigern. . Der ne , Geschäftsträger hat gestern dem Minister des Aeußern die Erklärung abgegeben, daß Montenegro das Versprechen der Wahrung vollständiger Neu⸗ tralität halten werde und die hierzu erforderlichen Maßnahmen getroffen habe. Die Pforte wird gebeten, auch ihrerseits Maß⸗ nahmen zu treffen, um die Albanesen am Ueberschreiten der Grenze zu hindern. .

Afrika. ö

Wie „W. T. B.“ aus Fes vom 3. d. M. meldet, ist die kk Hie Miagha la gegen die Scherarda lagert in guter Ordnung in der Nähe von Tselfat. Sie kann erst wieder marschieren, wenn der Regen aufhört. Nach einer Meldung aus Casablanca soll bei Dar⸗elMejar ein heftiger Kampf zwischen den Aufständischen und den Regierungstruppen stattgefunden haben.

BParlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sitzung des Herrenhauses befindet sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der heutigen (10.) Sitzung des Herrenhauses, welcher der Justizminister Dr. Beseler, der Minister für Handel und Gewerbe Sydow, der Minister des Innern von Dallwitz und der Finanzminister Dr. Lentze beiwohnten, wurde zunächst der Gesetzentwurf, betreffend die Umlegung von Grundstücken in der Resi denzstadt!) osen, nach dem das 1907 für Frankfurt a. M. erlassene Gesetz sinngemäß auf die Stadt Posen Anwendung finden soll, in einmaliger Schluß⸗ beratung gemäß dem Antrage des Referenten Herrn Dr. von Dziem bows ki unverändert angenommen, nachdem

Unterstaatssekretär Dr. Fre herr von Coels vond er Brügghen auf die schweren Mißistände hingewiesen hatte, die für die Stadt esen durch die ungünstige Gestaltung der Wohnungsverhältnisse, dur den Mangel an kleinen Wohnungen, durch den Mangel beziehungsweise den durch die Spekulation übermäßig in die Höhe getriebenen Preis bau⸗ reifen Geländes entstanden sind, und die durch die Bemühungen der Stadt allein nicht abgestellt werden können, sondern nur durch das Eingreifen einer Gesetzgebung, welche die Möglichkeit schafft, im Wege des Zwanges die Umlegung der Grundstücke zur Erschließung von Bauplaͤtzen herbeizuführen.

Sodann setzt das Haus die Spezialberatung des Staats⸗ haushaltsetats für das Rechnungsjahr 1911 im Etat des Finanzministeriums fort. . ö

Herr Delbrück: Ich bin mit Herrn von Gwinner darin ein— verstanden, daß die Sparkassen durch Gesetz angehalten werden, mehr Staate papiere zu kaufen. Ich babe diesen Gedanken schon vor Jabren in den ‚Preußischen Jahrbüchern‘ und im vorigen Jahre hier zum Ausdruck geßracht. Die Sparkassen haben von ihrem Vermögen von 15 bis 16 Milliarden Mark nur etwa 109i in Staats papieren angelegt. Dieser Betrag ist zu gering, es liegt im eigensten Interess der Sparkassen und ihrer Liquidität, ihn zu erhöhen, und das muß durch Gesetz geregelt werden. Als in England die Sparkassen aufgehört hatten, große Beträge von Staate papieren zu erwerben, fam der Kurs der englischen Staatspaviere ins Schwanken. Der Präsident einer der größten englischen Banken, Lord Baldwin, hat gesagt. daß der englische Kredit, gemessen an dem Kurse der englischen Staatspapiere, nicht nur absolut gefallen ist, sondern auch relativ im Vergleich mit Deutschland und Frankreich. Er hat die Gründe untersucht und ist auf folgenden Kardinalpunkt gekommen: Durch das 1903 gemachte Gesetz der sogenannten irischen Landakte sollen die irischen Landpächter in irischs Landbauern umgewandelt werden; das Geld dazu ist den Bauein daduich gegeben worten, daß ihnen ein irischer Landstock, gewährt wurde, wir würden sagen: eine Rente. 59 der Verabschiedung des Gesetzes wurde gleich ein Betrag von einer Milliarde in irischen Rentenbriefen geschaffen. Lord Baldwin behauptet, für die volle Durchführung des Gesetzes 3 Milliarden erforderlich seien. Dlese Renten sind nicht im offenen Markt verkauft, andern von dem englischen Staatsschuldbureau erworben worden. Dieses Bureau hat selne bisherigen Käufe von englischen Konsols am offenen Markt erheblich eingeschränkt und ki. Bfstände in diesen irischen Renten angelegt. Während von 15765 biz 1399 jahrlich durchschnittlich von dem Bureau 260 Millionen Mark in englischen Konsols aufgekauft worden waren, beläuft sich der jebige Betrag nur auf 50 Millionen Mart, und teilweise baben diese Kaufe ganz und gar gestockt. Lord Baldwin. weist, mit Recht darauf, hin, daß für den Stand der Staatspapiere die Tilgung durch Rück käufe von Einfluß ist. Welche Lehre können wir, daraug ziehen / Unsere preußische Staatsschuld wüd gesetzlich mit 13 Oso getilgt, was jetzt, 57 Millionen Mark ausmacht; 1397 waen es etwa 21. Millionen und 1907 einige 40 Millionen Mark. In diesen 10 Jahren sind aber durch Käufe jahrlich nur etwa 500 000 bis C0 900 getilgt worden, während die Tilgung der vielen anderen Millionen dadurch erfolgte, daß die zu kilgenden Hetr ge von den neuen Anleihekrediten abgeschrieben wurden. Erst, 1968 hat man mit größeren Käufen begonnen; 1908 sind 18 Millignen durch Ankäufe getilgt, der Rest von 21 Millionen durch Abschreibungen, 1969 21 Millionen durch Ankäufe, der Rest durch Abschreibungen. Die Ziffern für 1910 sind mir nicht bekannt; ich würde dem

M nister dankbar sein, wenn er sie bekannt gäbe. Ich möchte

wünschen, daß känftig dle ganzen 57 Millionen am off nen Markte angekauft würden und daß der Herr Finanzminister auch den Herrn Schatzsekretär im Reiche bewegen möge, daß auch im Reiche der ganze Betrag durch Ankäufe getilgt wird. Fär die Versicherungsgesellschasten rede, ich einer gesetzlichen Regelung der Frage nicht das Wort, ich bin aber doch dafür, daß man einen mehr oder weniger sanften Druck nach der Richtung hin ausübt, daß die Versicherungsgesellschaften, die sich des besonderen Schutzes. des Staats erfreuen und viele Milliarden Kapital haben, mehr als bisher Staatspapiere erwerben.

Schluß des Blattes.)

Statistik und VBolkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

In Hörde sind, wie die „Köln. Ztg.“ mitteilt, die Maler⸗ und Anstreichergehilfen plötzlich in den Ausstand getreten. Sie verlangen Stundenlöhne von 5 55 und 60 , je nach dem Alter, und neunstündige Arbeitszeit. Die Meister beschlossen, dem A beit⸗ geberhunde beizutreten und die von diesem bis 1912 festgesetzten Lehne zu zahlen. . Auf diese Weise hofft man den Ausstand bald zu Inde führen zu können. . ;

In Sieger an? ist, wie W. T. B. meldet, ein Ausstand ausgebrochen, der jedoch nur lokaler Natur ist und etwa 1260 Berg- leute betrifft. Bis heute früh ist es zu Zwischenfällen nicht ge⸗ kommen; vorsichtshalber ist Gendarmerie nach dem Streikgebiet eordert worden. . ö

9 Nantes haben, ‚W. T. B.“ zufolge, die ausständigen Dock⸗

eiter beschlossen, die Arbest wieder aufzunehmen. . ö. In . der Ausstand der Buchdrucker nach einer Dauer von zwei Monaten, wie die „Köln. Ztg.“ herichtet, beendet, und die Arbeiter, deren Stellen noch nicht vergeben sind, können wieder eintreten. Die Ausständigen haben kaum etwas erzielt. Statt der von ihnen verlangten 9 stündlgen wird die 93 stündige Arbeit ein⸗ geführt, die aber auch früber schon vielfach insofern bestand. als zahl⸗ reiche Druckereien ihren Gehilfen während einer 10siündigen Arbeit 2 Ruhepausen von je einer Viertelstunde bewilligten. Der Mindest⸗ lohn wurde für ausgebildete Schriftsetzer auf Fr. festgesetzt. Wie anderwärts hat infolge des Ausstandes auch hier die Zahl der Setz⸗ maschinen erheblich zugenommen. .

6. k 53 wird der „Frkf. Ztg.“ telegraphiert: Die neuen Verhandlungen zwischen Arbeitern und Arbeitgebern in der Eisen⸗ und Metalli ndustrie wurden gestern endgültig ohne Ergebnis abgebrochen. Der Streik und die Aussperrung werden in den nächsten Tagen eintreten. Man fürchtet, daß diese ungünstige Wendung auch auf die Verhandlungen in den anderen Fachgruppen Einfluß haben wird. (Vgl. Nr. 79 d. Bl.) .

In Lissabon veranstalteten, wie W. T. B.“ meldet, etwa 100 Angestzllte und Arbeiter des Marinearfengls vor dem Ministerium eine Kundgebung gegen den Maring⸗ minister, dem sie die Verzögerung der Veröffentlichung einer sie betreffenden Verfügung vorwerfen. Polizei und B ür gergg 1de⸗ unterstützt von Mannschaften des Kreuzers Almirante Reis“, stellten die Ordnung wieder her. Einige der Manifestanten flüchteten an Bord des Kreuzers „Sao Gabriel“, wo sie verhaftet wurden.

(Weltere . Statistische Nachrichten · s. i. d. Zweiten Beilage)

Theater und Musik. Kammerspielhaus.

Die Kammerspiele scheinen mit Vorliebe zum Schauplatz recht zweckloser Tanzvorstellungen erwählt zu werden. So traten gestein nachmittag die Schwestern Vera und Yve Landrin in einer Reihe orientalischer Tänze auf, die vollständig eindruckslos am Zu⸗ schauer vorüberzogen; weder der Phantasie noch dem kunstleti⸗ schen Geschmack wurden irgend welche nennengwerten An⸗ regungen geboten. Die eintönige Musik deckte sich dabei mit den einförmigen Tanzbewegungen; nur ein Flammentan; erhob sich durch die geschickte Verwendung von Schleiergewändern etwas üiher den allgemeinen Durchschnitt. Eine sogenannte Grot eke am Schluß mutete wie ein läppischer Jahrmarktsscherz an. Die Zuschauer be— gleiteten diese Tanzvorstellung mit schweigender Verwunderung.

Morgen, Sonntag, findet im Königlichen per nhause gine Aufführung von Glucks „Orpheus und Eurydike in fallender Be⸗ setzung stafst: Orpheus: Fau Goetze; Eunydike: Frau ein 8 mel; Eros; Frau Andrejewa-Skilondz; Schatten und. Pꝛiestginnen: die Damen Lucia. Mangelsdorff, Berghoff. Die musikalische Leitung hat der Kapellmelster von Strauß. Am Men tag findet eine Wiederholung der Humperdinckschen „Königskinder statt, in der die, Damen Artt - de Padilla, Ober. Rothauser und von, Scheele Müller sowie die Herren Kirchhoff, Bronsgeest, Knüpfer, Lieban und Bachmann beschäftigt sind. Die musikalische Leitung hat der Kapell⸗

er Blech. . nen,, Schauspielhause gehen morgen Schillers Räuber“ in Szene. Den Karl Moor spielt Herr Stegemann, den Franz: Herr Geisendörfer, den alten Moor: Der) ons ling; die Amalig; Frau Willig. Außerdem sind die Herren Vallentin, Gode, Mannstädt, Platen, Werrack, Hoffmann, Bogttcher, Zeis ler und Eichholz beschäftigt. Am Montag wird „Prinz Friedrich von Homburg! von H. v. Klelst, mit Herrn Staegemann in der Titelrolle, aufgeführt. Den Kurfürsten spielt. Herr. Kraußneck, . Kur fürstin Fräulein von , , die Natalie Fräulein von Mayburg, den Cottwitz« Vallentin. . . . a r. des Deutschen T heaters beherrscht Faust “*, II. Teil, der für die Zeit vom 9. bis 18. April täglich angesetzũ ist. In den Kammerspielen des Deutschen Theaters wird Theodor Wolffs Schausplel „Die Königin“ morgen wiederholt. Die nächsten Wiederholungen finden, da Tilla Durieux für einige Tage Lurla bt ist, am aner eg den 13. April, Sonntag, den 16. und Dienstag,

en 18. Apri att. . . . En Bir ft tn Theater fand am Freitag die 100. Aufführung der erfolgreichen Gesangsposse „Bummelstudenten“ statt. Die Daupt rollen wurden, wie bei der ersten Aufführung, von den Damen Josefine Dorg und Marie Wendt und den Herren Carl Clening, Oscar Sabo, Arthur Bergen, Gustav Botz und Der mann Pich] dar gestellt. Das Stück bleibt auch an den solgen den Abenden auf dem Spielplan. Am Donnerttag und Sonnabend wird 8 aifun gegehen

Vas essingtheater bringt auch in nächstez Woche all ibenzlich Wiederholungen von „Glaube und Heimat“, mit MWhonqhme dez ar freitags, an e , ,. . bleibt. Am Montag wird

8 Stüů 1 25. Male wiederholt. ö .

ö 6 Schauspielhause wird morgen owie am M ittwoch und an den beiden Osterseiertagen das Lustspiel. Wienerinnen von Hermann Bahr wiederholt. Montag wird Wiederkehr, Dien lag Judith, Donn gretgg . Faust. 1. Rl. Sannabend n . aufgeführt. Am Karfreitag gibt der Mezartcher ein Tong Yialm 48 von Mendelssohn und „Stabat mater“ von Rossinih. Am Mitth och. nachmittag findet eine Sonder voꝛ stellung von „Agnes Bernauer“ für die Vereinigung. Deutsche Nationalbühne“ statt.

Im Schällertheater 9. ( Wallnertheg er) wird morgen nach. mittag „Die Ehre“, Abends „‚Liebelel“ und Literatur geßeben diese Vorstellung wird Dienstag und Donnerstag wiederholt. Montag wird „Ein idealer Gate“, Mittwoch . Gahriello der Fischer auf e⸗ führt. Freitag bleibt das Thegter geschlossen, Sonnabend gebt „Narziß“ in Szene. Der Spielplan der Csterfelertage wird sih ug. gendermaßen gestalten: Sonntag, den 16. April 6. . mittags: „Die Ehre“, Abends: ÄLlebelei“' und „Literatur 3. Montag (II. Feiertag7 Nachmittags: „Die Ehre“, Abends: „Ein idealer Gatte.