1911 / 104 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 May 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Deutscher Neichsanzeiger

und

Königlich Preußischer Staatsanzeiger.

R Aer Krzugspreis hetränt nierteljährlich s S 40 3. Alle Postanstalten nehmen Gestellung an; für Gerlin außer den Nostanstalten und Zeitungssprditeuren für Kelbstabholer auch die Expedition 8sW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Einzelne Rummern kosten 25 3.

Insertionspreig für den Raum einer 4 gespaltenen Rrtit- zeile 30 5, einer 3 gespaltenen Petitzeile 40 5. Inserate nimmt an: Veutschen Reichsanzeigera und Königl. Kreußischen Staats- anzeigers Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

die Königliche Expedition des

*

M HO4.

Berlin, Mittwoch, den 3. Mai, Abends.

1911.

Inhalt des amtlichen Teiles: Ordensverleihungen ꝛc.

Königreich Preußen.

betreffend die Geburt einer Königlichen

Bekanntmachung, Prinzessin. Ernennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und

sonstige Personalveränderungen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Gymnasialdirektoren Dr. Albert Fischer zu Zehlen⸗ dorf im Kreise Teltow und Dr. Paul Weyland zu Gartz a. O., dem Realprogymnasialdirektor Hans Clauf ius zu Wollin i. Pomm., den Oberlehrern, Professoren Karl Nehring zu Berlin, Berthold Niemann zu Deutsch⸗Wilmersdorf unh Dr. Wilhelm Zellmer zu Friedenau bei Berlin, den Ober⸗ lehrern a. D., Professoren Dr. Franz Anders zu Stettin, bisher in Berlin, Dr. Hermann Bohm zu Schmargendorf bei Berlin und Dr. Alfred Hollaender zu Deutsch-Wilmersdorf den Roten Adlerorden vierter Klasse, dem Major Grafen zu Solms⸗Wildenfels, persön⸗ lichem Adjutanten Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen des Deutschen Reichs und Kronprinzen von Preußen, dem Oberlehrer, Professor Dr. Ernst Sym ons zu Berlin und dem Marinestabszahlmeister a. D. Richard Faber zu Kiel den Königlichen Kronenorden dritter Klasse, dem Leutnant von Zobeltitz im 2. Gardeulanenregiment, kommandiert als Ordonnanzoffizier bei Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen des Deutschen Reichs und Kronprinzen von Preußen, dem Kaufmann Otto Lade— mann zu Zehlendorf im Kreise Teltow, den Bahnhofs⸗ vorstehern 9. D. Johann O' Daniel zu Hochdahl im Land⸗ kreise Düsseldorf, bisher in Freudenberg, Kreis Siegen, und Gustav Weber zu Wermelskirchen im Kreise Lennep, den Eisenbahnbetriebssekretären a. D. Gottfried Walter zu Niederlahnstein, bisher in Elberfeld, Bernhard Gehrmann und Felix Wiechen zu Elberfeld und dem Oberbahnassistenten a. D. Heinrich Hallen zu Düsseldorf den Königlichen Kronen⸗ orden vierter Klasse, den Lehrern a. D Karl Moldenhauer zu Martins— agen im Kreise Schlawe und Adolf Thom as zu Deutsch⸗ ilmersdorf, bisher in Cõln, den Adler der Inhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern, dem wpensionierten Eisenbahnlokomotivführer Gisbert Brusis zu Düsseldorf, den pensionierten Eisenbahnzugführern Karl Althoff genannt Blanke, Karl Hellmich und Simon Rinne zu Hagen i. W., dem pensionierten Eisenbahnmaschinen— wärter Heinrich Welbers zu Düsseldorf und dem bisherigen Eisenbahnsattler Wilhelm Braun zu Elberfeld das Kreuz des Allgemeinen Ehrenzeichens sowie dem bisherigen Vizefeldwebel und Hornisten im Schlesischen ionierbataillon Nr. 6, jetzigen Magistratsdiener Hermann ischer zu Neisse, den pensionierten Eisenbahnschaffnern ustaJ Bornschein zu Düsseldorf und Friedrich Hof⸗ nagel zu Ratingen im Landkreise Düsseldorf, dem pensio⸗ nierten Eisenbahnwagenmeister Adolf Berner, dem pensio⸗ nierten Eisenbahngehilfen Franz Weber, beide zu Düässel⸗ dorf, den pensionierten Eisenbahnweichenstellern Anton Esser zu Arnsberg, Wilhelm Röderhoff zu Benrath im Landkreise Düsseldorf und Friedrich Trischkat zu Düsseldorf dem pensionierten Eisenbahnstationsschaffner Samuel Gutknecht zu Hagen i. W., dem bisherigen Eisenbahnhilfsweichensteller Friedrich Meyer zu Ham⸗ burg, dem bisherigen Eisenbahnschlosser Friedrich Herbert uu Cöln⸗-Kalk, dem Former Christian Försterling, em Eisendreher . Greifeld, beide zu Ilsenburg im Kreise Grafschaft Wernigerode, dem Gutswirtschaftsvogt Karl Rieger zu Tschöplau im Kreise Freystadt, dem Vor⸗ arbeiter Johann Die gsler zu Kestert im Kreise St. Goars— hausen, dem landwirtschaftlichen Arbeiter Wilhelm Albert zu Keutschen im Landkreise Weißenfels, den Eisenbahnrangierern August Meier und Johann Wieske zu Hamburg, dem Eisen— bahnmagazinarbeiter Karsten Stäcker zu Altona, dem Bahn⸗ hofsarbeiter Ernst Beck zu Hamburg und den bisherigen Bahnunterhaltungsarbeitern August Humberg und Hermann Krüger zu Letmathe im Landkreise Iserlohn das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

f Vorschlag hie Majestät der Kaiserin und Königin der Gattin des Großadmirals von Koester, Eli⸗ sabeth geborenen Schroeter, in Kiel, die zweite Klasse der zweiten Abteilung des Luisenordens mit der Jahreszahl 1865 zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Personen die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Orden zu erteilen, und zwar:

der Königlich Sächsischen Friedrich Au gustmedaille in Silber:

dem Feldwebel Sujata in der Schloßgardekompagnie und dem Sergeanten Lorenz in der Leibgendarmerie;

des silbernen Kreuzes des Großherzoglich Hessischen Verdienstordens Philipps des Großmütigen: dem Feldwebel Mirr in der Schloßgardekompagnie;

des Großherzoglich Hessischen Allgemeinen Ehrenzeichens: dem Vizewachtmeister Johannes in der Leibgendarmerie;

der Großherzoglich Mecklenburgischen Verdienst— medaille in Silber:

dem Vizewachtmeister Frese in der Leibgendarmerie; der Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinschen silbernen Medaille:

dem Vizefeldwebel Bandelin in der Schloßgarde— kompagnie,

dem Vizewachtmeister Din geldey in der Leibgendarmerie und dem berittenen Gendarmeriewachtmeister Kos mala in der 6. Gendarmeriebrigade;

der Großherzoglich Mecklenburg-Strelitzschen Verdienstmedaille in Silber: dem Vizefeldwebel Strogalski in der kompagnie; des Großherzoglich Sächsischen Allgemeinen Ehren— zeichens in Gold: dem Feldwebel Schrage in der Schloßgardekompagnie; des Großherzoglich Sächsischen Allgemeinen Ehren⸗ zeichens in Silber: dem Vizewachtmeister Hädicke in der Leibgendarmerie; der mit dem Oldenburgischen Haus⸗

und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig verbundenen goldenen Medaille: . dem Fußgendarmeriewachtmeister Jürs in der 9. Gen⸗— darmeriebrigade; z der mit demselben Orden verbundenen silbernen Medaille: dem Feldwebel Berg in der Schloßgardekompagnie und dem Vizewachtmeister Kom sthöft in der Leibgendarmerie; des dem Herzoglich Braunschweigischen Orden Heinrichs des Löwen angereihten Ehrenzeichens erster Klasse: dem Vizefeldnebel Asmus in kompagnie und ö. dem Vizewachtmeister Fritsche in der Leibgendarmerie; des Verdienstkreuzes des Herzoglich Sachsen— Ernestinischen Hausordens: dem Feldwebel Henze in der Schloßgardekompagnie; der dem selben Orden angereihten goldenen Verdienstmedaille: dem Vizewachtmeister Schindehütte gendarmerie; der Fürstlich Reußischen goldenen Verdien stmedaille: dem Vizefeldwebel Marchner in der Schloßgarde⸗ k ompagnie; des mit dem Fürstlich Schaumburg-Lippischen Haus— orden verbundenen silbernen Verdienstkreuzes: dem Feldwebel Zschiesche in der Schloßgardekompagnie; der Fürstlich Schaum burg⸗Lippischen silbernen Verdi enstmedaille: dem Vizewachtmeister Nagel in der Leibgendarmerie; ferner: der Kaiserlich Russischen großen silbernen Medaille am Bande des St. Wladimirordens: dem Gendarmerieoberwachtmeister Hoß in der 11. Gen⸗ darmeriebrigade; sowie der Kaiserlich Russischen kleinen goldenen Medaille für Eifer am Bande des St. Stanis lausordens:

dem Fußgendarmeriewachtmeister Zikorsky und dem ker llienen Gendarmeriewachtmeister Otto, beide in derselben Brigade.

Schloßgarde⸗

der Schloßgarde⸗

in der Leib⸗

Königreich Preußen. Bekanntmachung.

Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm von Preußen ist gestern abend 5 Uhr 30 Minuten hierselbst zur Freude Seiner Majestät des Kaisers und Königs und des ganzen Königlichen ö. von einer Prinzessin glücklich entbunden worden. Dieses erfreuliche Ereignis wurde der hiesigen Einwohnerschaft durch Lösen der üblichen Kanonenschüsse kundgegeben.

Die hohe Wöchnerin und die neugeborene Prinzessin be⸗ finden sich in bestem Wohlsein.

Berlin, den 3. Mai 1911.

Der Minister des Königlichen Hauses. Graf A. zu Eulenburg.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Provinzialschulräten Martin Ullmann in Berlin und Hermann Schlemmer in Breslau den Charakter als Geheimer Regierungsrat zu verleihen,

der Wahl des Oberlehrers, Professors Dr. Friedrich Kraft am Realgymnasium nebst Oberrealschule in Gießen zum Direktor der städtischen Höheren Mädchenschule in Quedlinburg die Aller⸗ höchste Bestätigung zu erteilen sowie

infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Mülheim a. d. Ruhr getroffenen Wahl den besoldeten Bei⸗ geordneten Erich von Wedelstädt daselbst in gleicher Amts—⸗ eigenschaft auf fernere zwölf Jahre und

infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Cronenberg getroffenen Wahl den Kaufmann Peter Clemens Tesche daselbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Cronenberg auf fernere sechs Jahre zu bestätigen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Kaufmann Wilhelm Stichweh, Inhaber der Firma

F. A.. Stichweh, in Hannover⸗Linden das Prädikat eines Königlichen Hoflieferanten zu verleihen.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Der Regierungsassessor Schneider in Köslin ist zum stellvertretenden Vorsitzenden des Schiedsgerichts für Arbeiter⸗ versicherung Regierungsbezirk Köslin ernannt und der Re⸗ n r n Ribbeck daselbst von diesem Amte entbunden worden.

Angekommen:

Seine Exzellenz der Staatssekretär des Reichsschatzamts, Wirkliche Geheime Rat Wermuth.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 3. Mai.

Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sitzung zusammen.

Der neue deutsch⸗schwedische Handelsvertrag ist, W. T. B.“ zufolge, gestern hier vom Staatssekretär des Auswärtigen Amts von Kiderlen-Waechter und dem hiesigen schwedischen Gesandten von Trolle unterzeichnet worden. ;

Großbritannien und Irland.

In der gestrigen Sitzung des Unterhauses wurde über verschiedene schwebende Fragen der auswärtigen Politik verhandelt und darauf der zweite Paragraph der Par⸗ lamentsbill, die das Vetorecht der Lords in der allgemeinen Gesetzgebung einschränkt, mit 299 gegen 191 Stimmen an⸗ genommen.

Nach dem Bericht des W. T. B. fragte der Abg. Dillon, ob die britische Regierung von der franzoösischen bezüglich der beabsichtigten militärischen Sperationen gegen Fes um Rat gefragt worden hi und ob die britische Regierung in irgend einer Weise diesen

ngriff auf die Unabhängigkeit des marokkanischen Reichs gebilligt oder die Verantwortung für ihn übernommen habe. Der Cin g sekretär des Auswärtigen Amts Grey erwiderte, die britische Regie⸗ rung sei durch die französische von den Maßnahmen in Kenninis gesetzt worden, die jetzt für den Entsatz der Europäer in Fes ergriffen