1911 / 106 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 May 1911 18:00:01 GMT) scan diff

.

Die Verladungen betrugen im Monat April aus Odessa ein⸗ schließlich Cherson: Weizen Roggen Gerste Der O . arkt hat sich ut *g p ise stei er Oelkuchenmarkt hat sich gut erholt. e Preise steigen langsam, aber stetig. Sie betrugen frei an Bord für: deinsaatkuchen (lose) ö Rapskuchen J ., Kokoskuchen i ner in Säcken. . 70 Ceylon 90

/ 0 1 . hydraulische Hederichkuchen (lose ).. 45 Hederichbauernkuchen (losey) ;.. 50 ;

Seit der Eröffnung der Schiffahrt in den . haben sich die Frachten erheblich befestigt, obwohl die Vorräte in Odessa nur klein sind. Die Sdessaer Verfrachter sind gezwungen, ebenfalls die hohen Raten zu bewilligen. Die gegenwärtigen Frachtraten für ver⸗ fügbare Dampfer in Odessa und Cherson sind folgende:

nach Rotterdam, London, Hull K

Antwerpen, Hamburg. 96. ganze Damp seerrrQw·. 11906.

/

Getreidemarkt in Antwerpen.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Antwerpen berichtet unterm 1. d. M.: Der Antwerpener Getreidemarkt war im Laufe des Monats April wesentlich abhängig von dem zeitweise recht rauhen Wetter. Bei den gegenwärtigen, berhältnismäßig hohen Preisen wird ein Preis- rückgang erwartet, falls die Aussichten für die kommende europãische Ernte fich günstig gestalten werden. Die Unternehmung geht daher sehr vorsichtig vor. Andererseits sollen die Vorräte sowohl bei den Mühlen wie bei den Händlern klein sein. In Vergleich mit den Prelsen am Anfang des Monats April stehen die Preise für Weizen im Durchschnitt 4 Fr,. und für Mais im Durchschnitt 15 Fr. böher am Ende dieses Monats. An gewissen Tagen des Monats ist ein ziemlich lebhaftes Geschäft für das Inland sowie nach Deutschland und den Nieder⸗ landen in La Plata. Weizen, Austral⸗Weizen und Walla⸗Walla ge⸗ macht worden. Die Vorräte wurden Ende April d. J. etwa, wie

folgt, geschätzt. W 325 000 dæ,

3 oggen Mais

Theater und Musik.

Komische Oper.

Die gestrige Fortsetzung der Maifestspiele in der Komischen Oper brachte d' Alberks Sper Tiefland“ mit zwei Gästen, Ains Acts als Martha und dem Kammersänger Wilhelm Herold vom Hoftheater in Kopenhagen als Pedro, die beide sehr zum Vorteil des Ganzen deutsch sangen. Frau Acktés Leistung interessierte wiederum am meisten durch die Darstellung, die besonders im letzten Akte äußerst packend war. Die Szene, in der sie wider⸗ willig zur Laute Sebaftianos tanzt, war ein Meisterstück der Charakte⸗ ristik Im übrigen ließ sie sich zuweilen durch die Wallungen des allzu lebhaft in ihren Adern pulsierenden Theaterbluts manchmal zu Uebertreibungen des Affekts verleiten, die die Gesamtwirkung schädigten. Weniger wäre mehr gewesen, und man kann dieser un⸗ zweifelhaft bedeutenden Künstlerin nur immer wieder ans Herz legen, fich in Gesang und Spiel mehr zu mäßigen. Das Organ wird auf die Dauer a, aufs äußerste getriebenen Kraftanstrengungen, die unschön wirken und durchaus nicht e, n, sind, nicht standhalten konnen, und das wäre schade, denn Frau Ackté versteht, wenn sie ihrem ausschweifenden Temperament Zügel anlegt, sehr gut zu singen. Herr Herold., der von seinem Gastspiel am Königlichen Opernhause hier schon bekannt und geschätzt ist, ließ sich durch seine Partnerin auch zuweilen zu sehr mit fortreißen und mutete seiner Stimme auch zu biel zu. Im übrigen war sein Pedro eine ebenso sympathische wie glaubwürdige Gestalt. Das Duett des letzten Aktes brachte er durch einen Gedächtnissehler der deutsche Tert war ihm offenbar nicht recht geläufig in Gefahr, sodaß die Wirkung verpuffte. Als Dusttter im Bunde ist von einheimischen Künstlern Herr Armster als Sebastiano ruühmend hervorzuheben. Die ungewöhnliche Ton⸗ schönbeit seiner Baritonstimme kam aufs beste zur Geltung, wenn sie auch für diefen Herrenmenschen etwas zu weich und lyrisch klang, Vor⸗ treffliche Leistungen boten auch Adelheid Pickert als Nuri, Egon Hefter als Dorfältester und Richard Wissiak als Mühlknecht. Die Aufführung wurde vom Kapellmeister Waghalter temperamentvoll geleitet und entfesselte zum Schluß stürmische, langanhaltende Bei⸗ fallskundgebungen. ) K

In einer Loge des ersten Ranges wohnten Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hobeiten der Kronprinz und die Kron— prinzessin der Vorstellung bei.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonnabend, eine Aufführung der „Meistersinger von Nürnberg“ unter der mufikalischen Leikung des Kapellmeisters Blech statt, in welcher Herr Berger zum ersten Male die Rolle des Walter Stolsing, Frau Böhm—⸗ van Endert die Eva singt. Die Herren Bischoff, Krasa, Lieban, Griswold, Habich und Frau von Scheele⸗Müller sind Vertreter der übrigen Hauptrollen.

Im Königlichen Schauspielhhau se wird morgen als 4. Vor= stellung im Lustspielzyklus zu volkstümlichen Preisen K. Gutzkows 5 h und Schwert“ aufgeführt. Die Besetzung lautet: Frsedrich

ilhelm J.. Herr Patry; Königin: Frau Butze; Prinzessin Wil belmine: Frl. Arnstädt; Erbprinz von Bayreuth: Herr Staegemann; Hotham: Herr Boettcher; Cversmann: Herr Eggeling.

Mannigfaltiges. Berlin, 5. Mai 1911.

Im Zirkus Busch vereinen sich die equestrischen und sport⸗ lichen Darbietungen des Maiprogramms ju einem harmonischen Ganzen, das die Anteilnahme des Publikums allabendlich in seiner abwechstungsvollen Gestaltung erneut anregt. Zunächst seien die hier schon wiederholt gebührend gewürdigten Freiheitsdressuren von Herrn Ernst Schumann erwähnt, der een. Vorführungen außerdem noch mit einem frischen Humor auszustatten . sich immer wieder von neuem als ein wirklicher Herr und Meister seiner gelehrigen vierbeinigen Schüler erweist. Ein Glanzpunkt, sind ferner die Leistungen des rühmlichst bekannten Schulreiters Herrn Burkhardt⸗Foottit, der mit seinen ,, Pferden förmlich wie ver⸗ wachsen erscheint. Ebenso erfreut die Reiterfamilie Fredianis die Zuschauer durch ihre Gewandtheit sowie nie versagende Sicherheit bei Austflihrung der schwierigsten akrobatischen Tricks zu Pferde, und im Parterre der Manege, wobei die Damen den männlichen Mitgliedern der Truppe nicht nachstehen. Die Künste einer Panneaureiterin muten zwar etwas agltmodisch an, doch gehören ja solche Vorführungen nun einmal traditionell zu einem zirzensischen hrogramm und entbehren, wenn mit Geschick dargeboten, nicht des

eizes. Dem derben, aber durchaus nicht aufdringlichen Manegescherz verstehen die auf ihrem Gebiet erfindungsreichen Gebrüder Fratellini zu feinem Recht zu verhelfen und haben in ihren drolligen Soloszenen die Lacher stets auf ihrer Seite. Die liebengwürdige, selbstverständliche Art, in der sie zur Belustigung des Publikums beitragen, erhöht noch die Wirkung ihrer komischen Enttees. Eine besondere Anziehungskraft übt auch der gewandte Equilibrist Sgr. Floria in seinen eigenartigen Turmbauten aus. Ebenso der Tierpark. von Jansly Jansen, in dem Maultier, Affe. Hund und Schwein in komischen Dressurkunststücken mit⸗ einander wetteifern. Schließlich verdient auch ein als „General Zacharee Ermakov“ bezeichneter i . Anerkennung. der sich auch als geschickter Jongleur mit allerlei Waffen zeigt. Der hisher durch das erfolgreiche Schaustück „Armin“ ausgefüllte zweite Teil der Vor—⸗ stellung ift inzwischen durch ein neues, womöglich noch fesselnderes Ausstattungsstück. „Ein Jagdfest am Höfe Ludwigs XIV.“ ersetzt worden, das voraussichtlich bis zu der Ende Mai schließenden diet sährigen Spielzeit des Zirkus Busch den Spielplan be⸗ herrschen wird. Es ist eine außerordentlich glückliche Idee, die den Verfasser dieses Stückes, Herrn Burkhardt ⸗Foottit, veranlaßt hat, seinen Stoff jener Zeitepoche zu entlehnen und als Schauplatz den prunkliebenden Hof des Sonnenkönigs zu wählen, wodurch vollste Gelegenheit geboten ist, alle Hilfsmittel zirzensischer, darstellerischer und. und bühnentechnischer Kunst unter einer umsichtigen Regie zum Gelingen erfolgreich zu vereinen. Wiesen schon die früheren Pantomimen an farbenprächtigen, von einem Licht— meer Üübeistrahlten Bildern Erstaunliches auf, so übertrifft. das jetzt Gebotene diese noch bei weitem und reicht an die Grenze hinan, die solchen ,,, im Raume einer Manege gezogen ist. Selbst zur Zeit Ludwigs XIV. kann sich kaum ein be⸗ wegteres, bunteres und glan wolleres Leben entfaltet haben. Alles war hier vereint, um Auge und Ohr zu erfreuen, und nicht nur die Schau— lust wird befriedigt, sondern auch schneidige Reitkunst und sportliche Gewandtheit treten in ihr Recht. Bald sind es ritterliche Aufzüge, bald zierliche Tänze und anmutige. Reigen, unterbrochen von stimmungsvollen Chorgesängen und , Fanfaren, die innerhalb einer charakteristischen Szenerie immer neue Wandelbilder schaffen; bald ist es die dazwischen hindurchstürmende wilde, lärmende Jagd, die in ihrer tollkühnen Nichtachtung aller Hindernisse die q schauer in Spannung versetzt. Und wenn, dann zum Schluß sich alles zu einer harmonischen Gesamtwirkung vereint, kann man fast glauben, perfönlich ein solches Jagdfest vergangener Zeiten mit durchlebt zu haben, und ist voller Befriedigung ob des Gesehenen. Der stürmische Beifall des Publikums bekundet dies allabendlich und bringt den Mit— wirkenden und Leitern der großartig angelegten und vortrefflich durch⸗ geführten Darbietungen wohlverdiente Anerkennung.

Wien, 4. Mai. (W. T. B.) Ein Güterzug ist heute zwischen Wildenschwert und Brandeis an der Adler n einer durch Wolkenbruch veranlaßten Erdrutschung entgleist und hat einen auf dem see . Gleis kreuzenden Güterzug gestreift. Von Bahn angestellten wurden vier Personen getötet und drei verletzt.

Wien, b. Mai. (W. T. B.) Gestern nachmittag ereignete sich, dem Neuen Wiener Tagblatt! zufolge, bei Medyka, auf der Strecke Lemberg Krakau ein Zu g zu sam men stoß, wobei zwölf Wagen zertrümmert wurden. Vom Zugpersonal wurde ein Mann getötet und ein Maschinist schwer verletzt.

, mitat Szilagy) steht seit mittag in Flammen. Die Kirche, das ,, und 60 Häuser mit Nebengebäuden sind bisher nieder gebrannt.

London, 4. Mal. (W. T. B.) Das Militärluftschiff Lebaudy“, das seinerzeit der Morning Post“ I,. und am 36. Oktober 9. J. nach der Fahrt von Paris nach Aldershot bei der Landung aufgeschlitzt wurde, ist seither ausgebessert worden und machte heute wieder eine erste Versuchsfahrt. Beim Abstieg verlor die Führung die Herrschaft über das Luftschiff, das sich in Baͤum en verfing und mit lautem Kngll platz te. Es liegt jetzt gänzlich zertrümmert da. Die sieben Mann starke Besatzung ist mit knapper Not davongekommen.

Paris, 5. Mai. (W. T. B.). Wie aus Rouen gemeldet wird, hat infolge der von der Regierung getroffenen Vorkehrungen und der militärischen Besetzung des Winzergebiets der ern e, des Winzerverbandes des Departements Aube beschlossen, die für Sonntag angekündigte Massenversammlung in Buxeuil zu verschieben.

Limoges 5. Mai. (W. T. B) In Laurire (Dep. Haute Vienne) veranslaltete vorgestern die Bevölkerung lebhafte Kund⸗ 6 als ein neuer Steuerbeam ter, einer Anordnung der

ehörde enisprechend, gegen den Einspruch der Einwohnerschaft seinen Amtssitz von Laurisre nach St. Sulpice verlegen wollte. Die Auf⸗ rührer hielten die Mairie besetzt und zogen dort die rote Fahne auf. Sie weigerten 16 die Steuererhebungsakten die sie beiseite geschafft hatten, die sie aus der Wohnung des Steuerein⸗ nehmers weggeschafft hatten, um die Versetzung des Beamten zu ver⸗ hindern, wieder herauszugeben. Es gelang dem Präfekten, bis in die Mairie vorzudringen und die Aufrührer zu überreden, sich in den Schranken der Gesetze zu halten. Er hat eine Frist von 48 Stunden zur Wiederbeibringung der Papiere gestellt. Andernfalls soll straf⸗ , . Untersuchung gegen die Urheber des Gewaltaktes eingeleitet werden. ö

Lissabon, 4. Mai. (W. T. B.) Bei der Explosions⸗ katastrophe in Caparica sind zehn Personen schwer ver⸗ letzt worden. Getötet wurde niemand. (Vgl. Nr. 105 d. Bl)

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

New Jork, 5. Mai. (Meldung der „Associated Preß“) Wie aus Mexiko gemeldet wird, haben sich der Kriegsminister, General Gonzalez Cosio und der Führer der Insurgenten in der Provinz Guerrero Figueroa über die Friedens⸗ bedingungen geeinigt. Figueroa erklärte, er und seine Anhänger seien durch die versprochenen Reformen befriedigt, besonders durch die Neubesetzung der Gouverneursstellen und anderer Aemter.

New York, 5. Mai (W. T. B.) Nach einem Tele— gramm aus El Paso erbietet sich Madero in seiner dem mexikanischen Unterhändler überreichten Erklärung, 1 die provisorische Präsidentschaft zu verzichten, und verlangt, daß der Präsident Diaz und der Vizepräsident Corral zurück⸗ treten und daß der Minister des Aeußern de la Barra bis zu den Neuwahlen als Präsident fungiere. Maderes Note wurde Carabajal von den Rebellenführern erst nach einer heftigen Debatte überreicht, in der diese darauf bestanden, daß die vom Präsidenten Diaz den Unterhändlern mitgeteilte Absicht, von der Präsidentschaft zurückzutreten, öffentlich bekannt gemacht werde.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

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Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern. in. fünf Bilzern hach G. Pohl und Musik von Conradi.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr; Minna von Straus. Barnhelm. Abends: Bummelstudenten. Montag und folgende Tage: Bummelstudenten.

Lessingthenter.

um 56. Male: Glaube und Heimat. Die ragödie eines Volkegz. Drei Akte von Karl Nibelungen.

haus. 115. Monnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben. Die Meistersinger von Nürnberg. Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Regie: Herr Oberregisseur Droescher. An⸗ ang ] .

t Schaufpielbaus. 121. Vorstellung. Das Abonne⸗ . 2 1 , i,, Freipläßze find aufgehoben. 4. Vorstellung im Lust— önherr. spieljyklus zu volkstümlichen Preisen. Zopf und Schon ker Schwert. Lustspiel in fünf Aufzügen von Karl , . Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 75 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 119. Abonnementsvor- plätze sind aufgehoben. Königskinder, märchen in drei Aufzügen. Tert von E. Rosmer. Muff von C. Humperdinck. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 122. Abonnements vorstellung. (Gewöhnliche Preise) Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Mitschuldigen. Ein Lustspiel in drek Aufzügen von Goetze. Der zerbrochene Krug.

Anfang 75 Uhr. ; Neues Dperntheater. 217. Billettreservesatz. Dienst⸗ Rabensteinerin. Schauspiel in vier Akten von Ernst von Wildenbruch. Anfang 743 Uhr. Preife der Plätze; Fremdenloge 5 S6, Vorder⸗

3 SZ, Mittelvarkett (1. - 22. Reihe) 3 M, Seiten⸗ arkett 2 S, 1. Rang Seitenbalkon 1,B50 „4, Tribüne 1 , Stehplatz 0,5. .

Dentsches Theater. Sonnabend, Abends 6 Uhr: Faust, 2. Teil. Sonntag: Faust, 2. Teil. Kammerspiele. Sonnabend, Abends 3 Uhr: Die stönigin. Sonntag. Die Komödie der Irrungen. Vorher: Die Heirat wider Willen.

Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz Garten. Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Wilkens. Die lustigen Nibelungen. Burleske Operette Musik von Oscar

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Weber. Abends: Glaube und Heimat. Montag: Glaube und Heimat.

Shnli za é Tssnemente en, Neues Schausnielhaus. Sonnabend. Nach. stelung. Ge shnlie Pre, n. * mittags 3 Uhr: 2. Aufführung der Opernschule des Sternschen Konservatoriums. Abends Stein. Abends: Der Registrator auf Reisen. 8 Uhr: Wienerinnen. Montag und folgende Tage: Der Feldherrn⸗ Sonntag: Wienerinnen.

Montag: Alt⸗Heidelberg.

13 t br Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Lustspiel in einem Aufzuge von Heinrich von Kleist. Maifestspiele III: Zum ersten Male: Don Juan. (Gastspiel Feinhals.)

große Name. Léon und Leo Feld.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. Abende Der große Name.

Montag: Der Traum ein Leben.

Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Modernes Theater. (Königgrätzer Str. 7 os.)

Sonnabend, Abends 8I Uhr: Die Grosstadtluft. Schwank in vier Akten von Oskar Blumenthal und

Im Klubsessel. arl Rößler und Ludwig Heller. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zapfenstreich. Abends: Im Klubsessel. ; Montag: Liebelei. Hierauf: Literatur.

in 3 Akten von Rideamus.

und G. Moser.

hügel.

J. Gilbert. schaft.

Lustsplel in drei Aufzügen von

Gustav Kadelhurg.

Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) , . Sonnabend, Abenhg 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. , Schwank mit Gesang und Tanj in drei Akten von

S ; ; Kraatz und Okonkowgky, bearbeitet von J. Kren. und Freiplätze sind aufgeboben. Die n, d, , . 3 Uhr: Die Boheme. Jelsgugterte won Alfred Schönfeld, Mußt von Montag: Orpheus in der Unterwelt.

: j z O. parkett 4 M, 1. Rang Loge und Mittelbalkon wee, e, , uhr⸗ n, ,, . Lustspiel in drei Akten von Victor

Sonntag und folgende Tage: Polnische Wirt

Trianonthenter. ( Heorgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr) Sonnabend, Abends 38 Uhr: Gastspiel des ‚Neuen Schauspielhauses?: Das Prinzchen. Llebeßschwank in 3 Akten von Robert Misch.

Sonntag und folgende Tage: Das Prinzchen.

Sonntag, Nachmittags 35 Uhr: Die Waise aus

Thenter des Westens. Statian; Soolzgistet Lokbräb= d m dies rte drintf,

Montag und folgende Tage: Die Großstadtluft.

Birkus Busch. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Sonntag, Nachmittags 31 Uhr: Das Puppen⸗ ; 6 ; n, He, , de, , ,, me. und Dr. A. M. ner. usik von Leo Fall. gar a Sonnabend, Abends 8 uhr: Abende. Die lustigen Rribelungen. Kriegswaffen. Neu: Der urkomische Jansly Montag und folgende Tage:

ansfen mit seinen dressierten Tieren. erner: Herr Burkhardt⸗Foottit, Schulreiter. err Ernst Schumann, Freiheitsdressuren. Reiterfamilie Frediano. Gebr Fratellinis.

Zwergelown Francois alt

Die lustigen

Custspielhaus. (Friedrichstr. 236) Sonnabend, ron. Clowns Abende 8 Uhr: Der Registrator auf Reisen. Kunstreiter. Um 9 Uhr: Die neue Original Posse mit Gesang in 3 Akten von Adolf EArronge Höre Lud igs XIV.

ausstattungspantomine „Ein Jagdfest am

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Leutnants e 2 , müuündel. Schwank in drei Akten von Leo Walter

Familiennachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant Wil⸗ helm von Tresckow (Stettkn). Hrn. Ernst von Stockhausen⸗Lewenhagen (Lewenhagen).

andgerichtsrat Dr. Alfred

Mankiewiez 6866 Hr. Amtsgerichtsra

Joachim Kempner (Brandenburg a4. S.). HY.

Amtsgerichtsrat Carl Felbier (Ohlau). Hr.

Major . D. Max von Stangen (Berlin).

Hr. Hofsägermelster Gustav von Fabrice (Wes

baden. Hr. Maximilian Graf Arco auf Valley

(St. Martin bel Ried, Oberösterreich. Fr.

Ida von Löbbecke, geb. Graberg (Wiesbaden).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Zehn Beilagen

(einschließlich 6 und Warenzeichen beilage Nr. 3 A und 35 b).

Erste Beilage Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 5. Mai

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Marttorte

Gejahlter Preis für 1 Doppeljentner

niedrigster 1.

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Verkauft⸗ nach überschläglicher wert Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

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Bemerfunggen. Die verfaufte Utengr wird auf volle Doppelzentner Gin ltenender Strich (— in den Spalten für Preise bal die Bedeutung, daß der betreffende Pre

Berlin, den 5. Mai 1911.

18,00

1800 17,70 18,40 1920

19,20 20.30 1920 19,10 19,50

14,50 16,30

14.80 15.70 16.30

1600 16,10 15,40 15,40 17,00

1500

1600 15.50 13,50 14.20 1450 15,00 14,30

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1400

Weizen.

18,00

18,50 18,60 18, 80 19,20

1920 20,60 1920 19,10 19, 80

Roggen.

14,50 16,30

15,70 15,90 15,30

16,00 16550 15,40 16,70 17,25

15,50 16,00 16,90 14,20 14,50 1450 15,00 14,B70

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15.20 17,50

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15,00 15,30 1480 15,80 16,10 16,99 16,00 1640 1650 16,40 15, 80 17.350

15,00

e r st e.

17,00 16,40 14,30 14,570 15,090 1600 1470 17.00 24,00 17.00 1500

fer. 15,69 17,49 16,90 1640 16,70

17,00 18 25 1700 1670 17,00 19,90 163789 21,00 16,75

19,0 19,50 19,50 19,60 19.69 19,90 19.50 2080 20,20 20,00

15,90 16,30

15.20 1630 16,30 16, 00 16.00 16,40 16,80 1640 18 00 17,50 15, 00

17,00 16.80 15,00 15.09 15,00 1600 1509 17,07 24,90 17,50 15.00

15.69 1740

1640 1690 1700

18,900 1825 17.50 16.70 17.00 19,99 17,090 21,09 1675

and der Verkausgwert auf volle Mact abgeruadet mitgeneilt. is nicht vorgekommen ist. ein Punkt 6.)

Kaiserliches Statistisches Amt.

dan der Borabt.

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105 27. 321 5.5: 77. 4.

304 ; 27. 6475 5. 23

2050 ; 27. 324 3. i 3. 147 sg , .

99 : X.

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8375 ; 60 N.

r = . 0

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zäadlea ere Sari.

in den legten sechs Spalten, daß entrechender Bericht Fee nr

Deutscher Reichstag. 166. Sitzung vom 4 Mai 1911, Nachmittags 2 Uhr. (Rericht von Wolffg Teiegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung stehen zunächst Rechnungssachen.

Ueber den Anfang der Sitzung ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

Bezüglich der allgemeinen Rechnung über den Reichshaus⸗ . für 1905 wird nach dem Antrage der Kommission dem Reichskanzler Entlastung erteilt. Dasselbe geschieht bezüglich der allgemeinen Rechnung über den Reichshaushalt für 1806. Sodann werden ebenfalls ohne Debatte in zweiter Beratung die Uebersichten der Einnahmen und Ausgaben der Schutz⸗ gebiete für 1906 und des Schutzgebietes Kiautschou für 1907 und 1908 erledigt; der Reichstag beschließt die vorläufige Ge⸗ n n der Etatsüberschreitungen und außeretats mäßigen

Ausgaben. über den Haushalt der Schutz⸗

Betreffs der Rechnun 6halt. gebiete für 1901 hat die Rechnungskommission die Entlastung

des Kanzlers und außerdem solgene Resolution vorgeschlagen: Ben Herr Reichekanzler zu ersuchen, dafür Sorge zu tragen, daß den mit der selbständigen Leitung von Bauten betrauten Beamten erneut zur Pflicht gemacht wird, den ihnen zur Ausführung übertragenen Bauplan und Kostenanschlag strengstens innezuhalten und abgesehen von dringenden Notfällen Abweichungen vom Plane und Ueberschreitungen des An⸗ schlags nicht ohne vorherige Genehmigung ihrer vorgesetzten Behörde vorzunehmen.“ Das Haus . nach dem Antrag der Kommission und nimmt die Resokution an.

Es folgt die zweite Beratung der Rechnungen über den Haushalt, der Schutzgebiete für die Rechnungsjahre 1902 bis 1903. Zerichterstaller ist der Abg. Noske 6 Die Kom⸗ n beantragt, für eine gieße von Etatsüberschreitungen und außeretatsmäßigen Ausgaben die nachträgliche Geneh⸗

Gesetzes vorgegan

Beamten zu erlassen.

gen werden. den Beamten in Afrika nicht imponieren. Abg. Dr. Görcke (ul.): Es ist doch in der Resolution verlangt, daß gegen solche Beamte strengstens vo schließt eine Disziplinaruntersuchung in si Abg. Noske (Soz.) bebt noch einmal berdot, daß früheren Gouverneur von Puttkamer jetzt nichts mebr zu machen sei. Die Kommission babe deshalb nur die Erwartun daß der Reichskanzler künftig die Wiederkebr einn Fälle vermeide. Abg. Erzberger (Sentr.): Wenn die Sache so liegt, dann bleibt nichts rin als eine Nobelle zum Beamtengesetz gegen solche ungetreue

daß die den Beamten obliegende Haftun Etat in allen Fällen strengstens durchgefü

Auch soll beschlossen werden: In Bezug auf die in der Rechnung der Le ationskasse über Kamerun für 1903 unter Kapitel 1 Titel 1 (Gouverneur) ver⸗ rechneten Summen im Gesamtbetrage von 123730 M sieht der Reichstag weiteren Mitteilungen entgegen.“

Berichterstatter Abg. Noske (Sor): Der frühere Gouverneur von Puttkamer hat sich über Beschlüsse des Reichstages und seiner Vorgesetzten in einer Weise len,. hätte vorgegangen werden müssen. ie davon überzeugt, daß es zu spät ist, ihn persönlich regreßpflichtig zu machen. Für die Zukunft muß dem aber vorgebeugt werden. Die Kommission schlaͤgt Ihnen desbalb die Annabme der Resolutien vor.

Abg. Dr. Görcke (ul.): Ich kann mich dem nur anschließen.

Abg. Eriberger (Zentr. : Wenn solche Fälle vorkommen, müßte doch eine Disziplinaruntersuchung aubängig gemacht werden. Gegen einen solchen pflichtvergessenen Beamten sollte mit aller Strenge des

migung und die Erteilung der Entlastung sowie die Annahme folgender Resolution: „Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, Fürsorge zu treffen,

für Abweichungen vom

rt wird.“

daß gegen ihn eigentlich Kommission hat sich aber

Mit bloßen Resolutionen werden Sie

, werden soll; das

gegen den

aussprechen können,

Staatssekretär des Reichsschatzamts Wermuth:

Die Resolution des Reichstags, welche erneut ein Komptabili⸗ täts gesetz fordert, liegt augenblicklich dem Bundesrat zur Erwägung vor. Eine nähere Mittellung darüber, welches das Ergebnis dieser Erwägungen sein wird, kann ich noch nicht machen.

Abg. Dr. Mugdan fortschr. Volksp.): Die Koemmiffien sich davon überzeugt, daß ein Verfahren gegen von Puttkamer na Lage der Verhältnisse zwecklos sei. ;

Die Antrãge der Rechnungskommission werden angenommen.

Es folgt der mündliche Bericht der Rechnungskommission über den Bericht der Reichsschuldenkommission vom 21. März 1910. Die Kommission beantragt, der Reichstag wolle beschließen anzuerkennen, daß die Reichsschuldenkommission durch Ueberreichung des Berichtes den gesetzlich ihr obliegenden Verpflichtungen nachgekommen ist, und für die Rechnungen Ent⸗ lastung zu erteilen. n

Auf eine Anfrage des Abg. Dr. Görcke erwidert Staatssekretãr des Reichsschatzamts Wermuth:

Da der Kurs immer wechselt, ist es natürlich c sächlichen Wert in dem Berichte anzugeben. * liegen augenblicklich so, daß der Wert nominal 522 Millionen beträgt wãbrend nach derm 5 Rurse er sich auf 471 Millienen belänft. (Sört! bört! in der Mitte.)

Das Haus beschließt nach dem Antrage der Kommission.

Darauf wendet sich das Haus zur Beratung von Be⸗ richten der Petitions kömmission ;

unächst Üiegt vor der Bericht über die Detitionen, betreffend Referent ist

fübrung der Bäckereiverordnung. r Abg. Ser z os (wirtsch. Bgg.) . Die Kemmisston beantragt. dig Petitionen, soweit sie sich auf die Forderung einer schonenden Durchfübrung der Bäskerelverordnung in den bestebenden Anlagen deschränken, dem Reichskanzler zur Er⸗ wägung za überweisen; ber die Forderung der Petitionen eine Ent⸗ schodigung für die durch die Durchfübrung der. Verordnung ge— schädigten Dausbesitzer und Bäckermeister aus Reichsmitteln zu ge⸗ wäbren, zur Tagesordnung überzugeben. Ein Antrag der Sozial⸗ demokraten bezweckt den Uebergang zur Tagesordnung über sämtliche Petitionen. Abg. Dr. Görcke (nl) empfieblt den Kommissionsbeschluß und führt ein Beifpiel an, in dem eine schwere Schädigung eines Bäckermeifter und des Hausbesitzers eingetreten ist. Die Verordnung greife tief in