s. m w — ö x 6 28 ; ü eeen=· mmm ö w 7 Q /
R ,
Dr. Hermann Arntz in Godesberg, Dr. Balduin
in Aachen und Dr. Anton Frick in Krauchenwies den C als Sanitätsrat zu verleihen. ᷣ
Berlin ist um Abteilungsvorsteher am Chemischen Institut der in der medi inischen Fakultät der Universitãt zu Kiel Dr. Wil⸗ helm Pfeisfer ist das Prädikat Professor .
Kaiser Wilhelm⸗Gymnasiums in Osterode übertragen worden.
Anzeige vom 4. Januar 1911 verzeichneten Blätter di s Anzeige vom 4. Jann erzeicht zlätter die nachstehend in Litbographie hergestellt und veröffentlicht worden: h ö
Nr. 3, NRerkrug,
Die von 4 ab zur Ausgabe gelangende Nummer 25
des 1 etzblatts enthält unter
Nr. 38853 die Bekanntmachung, betreffend den Beitritt der Südafrikanischen Union und Südrhodesiens zu dem am 26. Sep— tember 1906 in Bern unterzeichneten Internationalen Ab⸗ kommen über das Verbot der Verwendung von weißem 6
April
— 3 zur Anfertigung von Zündhölzern, vom 2
Berlin W., den 10. Mai 1911.
Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.
Königreich Preußen.
2 , der König haben Allergnädigst geruht: den erlehrer an dem Prinz Heinrichs⸗Gymnasium in Schöneberg, Professor Paul Wollert zum Gymnasialdirektor zu ernennen und
der Wahl des Direktors Dr. Otto Schantz an dem Pro⸗ gymnasium in Werden zum Direktor des Gymnasiums in Stolberg (Rheinland) die Allerhöchste Bestätigung zu erteilen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Ersten Bürgermeister Gustav Treinies in Hohen⸗ salza den Titel Oberbürgermeister, t de dem Brauerei⸗ und Rittergutsbesitzer Karl Berger in Merseburg, dem Bankier Adrian Reverchon in Trier und dem Fabrikbesitzer Emil Wienands in Rheydt den Charakter als Kommerzienrat sowie dem Ziegeleibesitzer Bernhard Schwersenz in Hohen⸗ salza den Charakter als Kommissionsrat zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Sanitätsräten Dr. Salomon Belgard in Berlin,
Dr. Karl Kühne in Berlin, Dr. Paul Lamz in Berlin, Dr. Otto Bunge in Berlin, Dr. Reinhold Müller in Reetz, Dr. Oswald Bär in Kirschberg i. Schl, Dr. Hermann Adler, Oberarzt an der Provinzialirrenanstalt bei Schleswig, Dr. Willers Jessen in Pinneberg, Dr. Franz Westhoff in Osnabrück, Dr. Friedrich Bierbaum in Münster i. W., Dr. Hermann Hadlich in Cassel, Dr. Wilhelm Santlus in Hoch— heim, Dr. Hugo Dipgen in Crefeld, Dr. Karl Vossen in Düsseldorf und Dr. Josef Thoma in Aachen den Charakter als Geheimer Sanitätsrat sowie
den Aerzten Dr. Karl Adam in Mohrungen, Dr. Werner Reinke in Danzig, Dr. Leo Reimann in Danzig, Dr. Sieg— mund Gim kiewiez in Thorn, Dr. Albert Lachmann in Berlin, Dr. Simon Kamnitzer in Berlin, Dr. Adolf Hopp in Berlin, Dr. Ludwig Grunwald in Berlin, Dr. Max Löwenmenyer in Berlin, Dr. William Goßels in Berlin, Dr. Emil Wilcke in Neu⸗Trebbin, Alexander Benn in Lenzen (Prignitz, Dr. Karl Zinn, Direktor der Landes— irrenanstalt in Eberswalde, Dr. Kurt Appel in Branden⸗ burg a. H., Dr. Wilhelm Baring in Grube Ilse bei Kalau Dr. Heinrich Kaplan in Guben, Dr. Otto Vierow in Stettin, Dr. Ernst Bub litz in Stolp i. P., Dr. Gustav Ließ in Breslau, Dr. Fedor Schöngarth in Breslau, Dr. Johannes Anders in Görlitz, Dr. Ewald Schü tze, Direktor der Pro⸗ vinzial-Heil⸗ und Pflegeanstalt in Tost D-Schl., Dr. Gustav Blick in Magdeburg, Dr. Max Vslsch in Magdeburg Dr. Paul Kuse in Beetzendorf, Dr. Walter Voigt in Err! leben, Dr. Adolf Schrader in N urg a. S., Dr. Wil⸗ helm Bernhard Kyburg i ngen, Ernst Koch in Nordhausen, Dr. Konrad Har in Glankenese, Dr. Martin Bürger in Lauenburg a. E., Dr. Ernst Hansen in Altona Dr. Wilhelm Lange in Ahrensburg, Dr. Konstantin Schmal! fuß in Hannover, Dr. Otto Mener in Duri Dr. Hermann Schloym ann in Dissen, Dr. Heinric Schmidt in Wilhelms—⸗ haven, Dr. Johann Hoffmann in Nottuln, Dr. Adolf Ro⸗ berg in Münster i. W., Dr. Jodokus Kort mann in Münster i. W., Dr. Salli Aronheim in Gevelsberg, Dr. Theodor Elten in Eickel, Dr. August Terbrüggen i . Friedrich Wüstenhöfer in Arnsberg, Dr. Gr in Witzenhausen, Dr. Heinrich Müller in Fra Dr. Nikolaus Müller in Hachenburg, Dr. J Königstein i. T., Dr. Karl Herold in Traben⸗T Hermann Niehues in Koblenz, Dr. Theodo Dr. Ludwig Kehren in Neuß, Dr. Adolf Wind: Barmen, Dr. Rudolf Buff in Cöln a. Rh., Dr. NVeglein in Bonn, Dr. Moritz Herzfeld in Ruppi
**
ir r im San rr in Hagan,
Jülich, Dr. Franz Hahn in Erkelenz, Dr. Wilhelm Cha
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
— m, . z — Der Privatdozent, Professor Dr. Wilhelm Traube zu
Friedrich Bilhelme⸗Universitãt daselbst ernannt worden Dem Dbherar:t der z S* 441 11 . Dem Oberarzt der Medizinischen Klinik und Privatdozenten
t e eigelegt worden. Dem Gymnasialdirektor Wollert ist die Direktion des
Meßtischblaãtter im Maßstabe 1: 25000. Auf Grund der Neuaufnahmen sind anschließend an die in der
Nr. 333 Alt Nr. 3312 . Passarge, 395 Prõbbernau, 3686 Braune berg, A469 Tiedmanns⸗ 44 Elbing
. dorf, S165 Pomehren- 546 Mählbausen „ 714 Miewalde,
dorf. 1. Ostpr., Sol Gr. Simnau,
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Nr. 1273 Usdau, 1277 Roggen,
. l. e, 13658 Heinrichs⸗ 1360 Bartken⸗ 1426 Bromberg
dorf, 1432 Schönsee, 1434 Hammer, ! . 6e . . w. 1. Brinsk, . önigshagen, „ 144 wo, 1506 r e ee 5 Der Vertrieb erfolgt durch die Verlagsbuchhandlung v ; = schmidt hierselbst, Dorotheenstraße no. K
Im Anschluß an die unterm 4. Januar 1911 ĩ ö sind die nachstehenden: Januar 1911 angezeigten Blãtter
R. Eisenschm idt hierselbst, Dorotheenstraße Der Preis eines jeden Blattes beträgt 1 0 50 3, in Umdruck
Die Anweisung für den Dienstgebrauch zu dem i Preise
der Königlichen Lands zaufnahme hier, NMöf. 10, Möltkestraße 4. Berlin, den 5. Mer 1911. / oltkestraße 4
Kartographische Abteilung der Königlichen Landesaufnahme.
Im Anschluß an die unterm 4. Januar 1911 z sind die nachstehenden: ö J angezeigten Blätter
ö 487 Schlüchtern, A490 Coburg,
Der Vertrieb erfolgt durch die Verlagsbuchhandlung v R. Eisenschm idt hierselbst, Dorotheenstraße 36 6 ö.
Die Anweisung für den Dienstgebrauch zu dem ermäßigten Preise
lichen Landesaufnahme hier, XW. 40, Moltkeftraße 4. Persin, den 8. Mai 1891. . Kartographische Abteilung der Königlichen Landesaufnahme.
durch die Kartographische Abteilung bearbeitet und veröffentlicht zer Hauptvertrieb der Karte ist der Verlagsbuchhandlung
Die Anweisung für den Dienstgebrauch zu dem ermäßi i lnwe ö gten Preise von 1 6 für jedes Blatt erfolgt durch die plan kamnn er her König⸗ n, , , , , hier, W. 40, Moltkestraße 4.
Berlin, ; . Kartographische Abteilung der Königlichen Landesaufnahme.
Nr. 1274 Wg Nr. 1275 Neidenburg, Schläfken, 1354 Strasburg 1357 Gr. Lensk, guth, (West, 1435 Wilhelmsdank,
1438 Neu⸗Zielun, 1441 Dzwiersnia,
reis eines jeden Blattes beträgt 1 (6.
nweisung für den Dienstgebrauch zu dem ermäßigt ĩ von 50 3 für jedes Blatt erfolgt durch die pre er er ö lichen 20nd. u
Berlin, den 5. Mai 1911.
Kartographische Abteilung der Königlichen Landesaufnahme.
nahme hierselbst, TW. 40, Moltkestr. 4.
von Zglinicki, Oberst und Abteilungschef.
Karte des Deutschen Reichs im Maßstabe 1: 100000. (Ausgabe A — Schwarzdruck —.)
Nr. 47 Putvzig, J7I Tiegenort, A408 Fritzlar, A433 Marburg, A484 Limburg a. d. Lahn, A485 Friedberg i. ph Kartographische Abteilung auf Grund der Neuaufnahme und veröffentlicht worden. Vertrieb erfolgt durch die . von .
bezw. 3606 3 für jedes Blatt erfolgt durch die Plankammer
von Sglinicki Oberst und Abteilungschef.
Karte des Deutschen Reichs im Maßstabe 1: 100000. (Ausgabe B — Buntdruck — )
27 Schwarzau,
Nr. 23 Kumehnen 49 Pillau, ͤ
50 Königsberg i. Pr., A488 Gersfeld,
A491 Lobenstein, doß Wiesbaden 6 Kartographische Abteilung bearbeitet und veröffentlicht
reis eines jeden Blattes beträgt 1 S 50 4. für jedes Blatt erfolgt durch die Plankammer der König—
von Zglinicki, Oberst und Abteilungschef.
phische Uebersichts karte des Deutschen Reichs im Maßstabe 1: 200000. (Buntdruck.)
aschluß an die unterm 4. Januar 1911 angezeigten Blätter Nr. 141 Coburg
senschmidt hier, Dorotheenstraße Nr. 7G a, übertragen
reis eines Blattes beträgt 1 6 50 .
den 5. Mai 1911.
von Sglinicki, Oberst und Abteilungschef.
Chefs des
Geheimen
angetreten.
Wies und Köni
JIS6 Alt ⸗CGhrist -, So0 Saalfeld, 1272 Rybno,
. urg. 77 Rein felt, II84 Grũnfließ,
genommen.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute im Königlichen Schlosse in Wiesbaden die Vorträge des
von Lyncker und des Chefs des Zivilkabinetts, Wirklichen
Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Wirkliche Geheime Rat von Kiderlen-Waechter hat einen .
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Eber“ vorgestern in Lagos eingetroffen.
eingetroffen und gestern von dort wieder abgegangen.
S. M. SS. „Gneisenau“ und „Leipzig“ sind gestern von Itsukushima (Japan) in See gegangen. 3
hier eingetroffen und hat im Königlichen Schlosse Wohnung
Aichtamtliches.
Deutsches Reich. Preus en. Berlin, 10. Mai.
Militärkabinetts, Generals der Infanterie Freiherrn
Rates von Valentini.
S. „Luchs“ in vorgestern in Kiukiang (Yangtse)
baden, 10. Mai. Seine Majestät der Kaiser g ist, W. T. B.“ zufolge, heute vormittag 8 Uhr
Eisaf⸗ Lothringen.
Im Landesausschuß verlas gestern nachmitta ĩ Beginn der Sitzung der Staat ä reg geic u Bulach, W. 3 z . 33 irn . . , aisers: n Meinen Statthalter in Elsaß Lothringen.
ae h , , g, erer ; r itz un Elsaß⸗Lothringen geschlossen . JJ
Gegeben zu Straßburg, den 6. Mai 1911.
ses fur
Der Staatsselretär 3 ö
er Staatssekretär Freiherr Zorn von Bulach ir sodann auf Grund dieser Allerhöchsten Keb hefe s. in Auftrage des Statthalters die 338. Tagung des Landesaus sch n für geschlossen. Der Präsident des Landesausschusses 9 Jaunez brachte ein dreifaches Hoch auf Seine Majestãt y.
unter Bravorufen.
Rußland.
Die Fischereivorlage für das Gouvern Archangelsk ist, W. T. B.“ zufolge, gestern von . mission der Duma angenommen worden. Nach der Vorlage ist der Fischfang innerhalb einer Zone von zwölf Meilen all fremden Schiffen verboten und nur den Ortsbewohnern ge⸗ 6 Die Frage des Ankerns fremder Schiffe innerhalb ieser Zone ist offen gelassen, doch wird der ju au⸗ gedrückt, die Regierung möge der Duma hierüber eine Vorlage
unterbreiten. Portugal.
Zwischen Italien und Portugal ist nach einer Mel des „W. T. B.“ ein modus vivendi ,, . eine gegenseitige Meistbegünstigung festsetzt, wobei aba die Grenzländer und Brasilien, die besondere Vergünstigunge genießen, nicht in Betracht gezogen werden.
Belgien.
Der Präsident Fallisres ist gestern nachmittag Brüssel angekommen und, „W. T. B.“ zufolge, ah dem ah. hof vom König Albert empfangen worden. Nach dem Ab schreiten der Front der Ehrenkompagnie begaben sich der König und der Prat dent nach dem Stadtschloß, wo der Präsiden das Ministerium und hierauf das diplomatische Korps empfing. Abends fand im Schlosse Galatafel statt, bei der der König Albert einen Trinkspruch ausbrachte, in dem er dem Praͤ⸗ nnn n 6 Besuch dankte und sagte: .
Der herzliche Empfang habe dem Präsidenten gezeigt, w Gefühle das belgische Volk jür Frankreich hege. ke eg ten he welchen Platz das französische Genie in der Ce icht der Humanitil einnehme. Belgien habe stets aus der franjösischen Literatur und Wissenschaft geschöpft. Er mache sich deshalb zum Dolmetsch der Worte, die jeder Belgier auf den Lippen habe, wenn er den Gast der aufrichtigen Freundschast der Belgier versichere. Der Besuch Fallisres beweise die guten Beziehungen, die nicht nur Tie Nachbarschaft und gegenseitige Achtung, sondern auch die stetz steigenden Handelsinteressen der beiden Länder rechtfertigten. Er hoffe daß beide Länder den gleichen Wunsch hegten, ihre wirtschaftlichen Bedürfnisse durch freundschaftliche Verständigungen autzugleichen.
Der König bat die Abwesenheit der Königin zu ent⸗ r enn . . . 36 ,,. des Präsidenten
alliöäres, der sein Leben der Arbeit und den Vaterlandes weihe. . Der Präsident Fallières drückte in seiner Antwort die besten Wünsche für die baldige Wiederherstellung der Königin aus, der Frankreich von ihrem vorjährigen uch? her eine angenehme Erinnerung bewahre, und fuhr dann 3
Frankreich hege die aufrichtigste Sympathie für Belgien. Sein Besuch sei nicht nur ein Akt der Höflichkeit, sondern eine Bestätigumz dafür welch einen hohen Wert sein Land auf die Freundfchat Belgiens lege. Frankreich verfolge mit Bewunderung den raschen Aufschwung der jungen Nation, die auf allen Gebieten der menck— lichen Tätigkeit sich einen bedeutenden Platz erobern konnte. Frankreich wünsche, daß beide Länder durch ihr gemeinschaftliches R streben einen immer engeren Ausgleich ihrer ökonomischen Interessen
finden mögen. Türkei.
Die Demission des Finanzministers Dschawid⸗Bey und des Unterrichtsministers Ismail Hakki ist, „W. T. B.“ zu— folge, angenommen und der Senator Nail-Bey zum Finanz minister ernannt worden.
Amerika.
Wie die „Associated Preß / meldet, haben die Aufständischen in Mexiko gestern früh den allgemeinen Angriff auf Juarez begonnen. Von allen Seiten drangen die Aufständischen in die Hauptstraßen ein, in denen erbitterte Kämpfe stattfanden. Die Verteidiger feuerten aus Fenstern und Haustüren; der Kommandant ließ auf den Hauptstraßen und Kreuzungen Maschinengewehre ,. Die Zahl der Toten wird bereits auf dreihundert geschätzt, darunter fünfzehn amerikanische Mitkämpfer. Oberst Steeper ist angewiesen, sein Möglichstes zur Durchführung der Neutralitätsgesetze zu tun und die Amerikaner von der Feuerzone e e nn. Einer späteren Meldung zufolge haben die Aufständischen Juarez in Bram gesteckt. Da scharfer Wind weht, greift das Feuer schnell ur sich und ist Meilen weit zu sehen. Der Kampf dauert fort. Wie vom „W. T. B.“ aus San Diego oer e 9 meldet wird, haben die Aufständischen die mexikanische Gre stadt Tia Juang eingenomm en und einen Teil der Sah niedergebrannt. Auf beiden Seiten sind schwere Verluste n verzeichnen. — Nach einer vom „W. T. B.“ verbreiteten Meldung des amerikanischen Gesandten in Haiti gewinnt eine auf— ständische Bewegung, die ihren Mittelpunkt in Fort Liberth hat, schnelQl an Ausdehnung. Die Regierung ist mit allen Kräften bestrebt, den Aufstand zu unterdrücken.
Asien.
Nach einer Meldung des n Bureaus“ soll das neue chinesische Kabinett den Thron durch Uebernahme eines Teiles der Vieœrantwortlichkeiten unterstützen. Der Präsibent erhält das Vetorecht über die Verfügungen der Minister und die Aufsicht über die Vizekönige. Der Präsident und die Vize— präsidenten unterzeichnen die Verfügungen, die sich auf An⸗ a, , n der einzelnen Departements e . die Ver⸗ gungen müssen 6 von dem Minister, dem das betreffende
Departement untersteht, sr gen hrt werden. Ein Kaiserliches Edikt hebt die im Inlande erteilten Kon⸗=
zessionen für alle gegenwärtigen und zukünftigen Hau pt⸗
B.“ . nachstehende Kabinetts or in
m
Kaiser aus, und die Abgeordneten entfernten sich zum Teil
auf. Die Re ierung übernimmt fortan , 3 behalten. Die ö sische . K n n , ; auf die Hukuang⸗ Editt nimm 6 lange verzögerte a . a
und e, j änger nicht ing Afrika.
; zeutersche Bureau“ meldet, hat die Mahalla we ren r , aus Fes gemacht, die Aufständischen . en und den festen Punkt Najala Faradji genommen. ge hh einem Telegramm des „Heraldo“ aus Tanger haben b ylen gestern vormittag das Lager des Generals Fan in angegriffen, sind aber mit großen Verlusten ückgeschlagen worden, In der Depesche heißt es; 9 Vormittags gegen 10 Uhr stärzten sich Tausende von Eingeborenen ghloff uge auf das hei K etwa drei Kilometer von n des Generals Moinier. Dieser übernahm Sale die Truppen. Der Feind wurde durch 92 Artilleriefeuer zurückgeworfen; er wiederholte jedoch Gene siff und zog sich erst dann nach dem Heiligtum Nähe von Saleh, zurück. Die französische Saseh und eröffnete das Feuer auf Widerstand mit einem Verlust von
* en Verwundeten den Rückzug antreten mußte. 2 a 9 Telegramm heißt, wurde eine Pignierabteilung 2 n Lager von Belarofi entsandt, um ähnliche Vorkommnisse zu verhüten. ; z . ; r haben sich, der „Agence Havas“ zufolge, zwei . . und Sendboten an andere Stämme gesandt 2 ufforderung, sich mit, ihnen zum Aufstand zu ver⸗ Der Stamm der Rmgilig, der sich gegen Raisuli wurde auf dessen Befehl in der Nacht vom dem Kaid ö ; , . 7. 06 * el wurden nac assar entführt. Die Rmailia ; ö. 6 Behörden in aha Einspruch erhoben. . Offizielle 2 aus Wa dai melden die Besetzung von Arab. Die Einrichtung dieses Postens war notwendig wegen der Einfälle von Banden, die am 18. Februar in Arada ben Mahamiden tausend Kamele geraubt und am 2. März ein Lager hei Kadiuna im Norden von Arada. angegriffen und zehn Araber getötet hatten. Andererseits wird gemeldet, daß Ali Dinar zwei Raubzüge im Dar Tama⸗Gebiet Ende Januar unternommen, zwölf Dörfer verbrannt, Frauen und Kinder ge⸗
raubt und 4000 Rinder gestohlen habe.
Parlamentarische Nachrichten.
Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs⸗ tags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.
Der Reichstag setzte in seiner heutigen (171) Sitzung, der der Staatssekretär des Innern Dr. Delbrück beiwohnte, die Spezialdis kussion des Entwurfs einer Rei chsCversicherungs⸗ ordnung beim 8 249 fort. Dieser lautet nach den Kom⸗
missionsvorschlägen:
Wo bei Inkrafttreten dieses Gesetzes eine Ortskranken⸗ kasse für einselne oder mehrere Gewerbszweige oder. Be—⸗ triebsarten oder allein für Versicherte eines Geschlechts besteht, wird sie neben der allgemeinen Ortskrankenkasse als besondere Ortskrankenkasse zugelassen, so lange sie den Anforderungen der s§ 250 — 253 entspricht. Sie kann andere und höhere, bisher zuläsfige Leistungen beibehalten, als 5 193 zuläßt, e en n. Ausgaben deckt, ohne die gesetzlichen Höchstbeiträge zu überschreiten.
Abg. Leber (Soz.) befürwortete einen Antrag seiner Fraktion auf Streichung dieses Paragraphen. Die Beibehaltung besonderer Ortsfrankenkaffen neben den allgemeinen könne nur im Falle eines nach⸗ gewiesenen dringenden Bedürfnisses i ef werden. Auf dem Kranken⸗ kassentage zu Berlin 1909 sei der Standpunkt eingenommen worden, daß die , , . Krankenkassen ein dringendes Gebot der Notwendigkeit sei; alle Mitglieder, auch die größere Zahl der Arbeit⸗ gebervertreter, hätten gegen besondere Ortskrankenkassen einmütig Front gemacht, weil sie , die allgemeinen Ortskrankenkassen gefährdeten; der Kongreß habe auch in diesem Sinne an den Reichstag petitioniert. Das en kann nur 4 werden, wenn die Kassen mindestens 20 000 Mitglieder zählen. Auf dem SOrtskrankenkassen- tage in Regensburg 1910 sei gleichfalls die Beibehaltung der kleinen besonderen Ortskrankenkassen aufs entschiedenste bekämpft worden. Wahrend nun die Vorlage wenigstens eine Mindestzabl von 509 Mit⸗ gliedern vorschreibe, habe die Kommissionsmehrheit auch diese Bestim⸗ mung noch verschlechtert und die Mindestzahl auf 250 herabgesetzt; ferner habe die Kommission den Regilerungsvorschlag abgelehnt, wonach die oberste Verwaltungsbehörde 36 sein sollte, die Mindest zahl auf 3000 zu erhöhen, wenn der Bezirk des Versicherungsamts über 200 900 Einwohner zähle auf 5000 und bei über 500 009 Ein- wohnern auf 10 9090. Die Regierung habe gegen diese Kommissions⸗ beschlüsse zwar Bedenken geäußert, aber sich nicht entschieden zur Wehr gesetzt. Die besonderen Ortskrankenkassen würden lediglich zum Schaden der Versicherten weiter bestehen; bleibe es dabei, dann werde die deutsche Arbeiterschaft wiederum erkennen, wer diejenigen seien, die auf diesem Gebiete nicht vorwärts sollen.
Für den Antrag der Sozialdemokraten stimmten nur die
Antragsteller und die fortschrittliche Volkspartei; 8 249 blieb.
bestehen.
Nach 3 250 der Kommissionsbeschlüsse wird eine besondere Irtskrankenkasse auch zugelassen, wenn sie mindestens 2590 Mit— glieder (Vorlage 500) zählt, wenn in Fortbestand den Bestand oder die Leistungsfähigkeit der allgemeinen Orts- und der Krankenkasse des Bezirks nicht gefährdet, ihre satzungs⸗ mäßigen Leistungen denen der ö Ortskrankenkasse mindestens gleichwertig sind oder binnen sechs Monaten ge⸗ macht. werden, *. Leistungsfähigkeit für die Dauer sicher ist eie nicht über den Bezirk des Versicherungsamts hinaus—
Abg. e e n Die kleinen, besonderen Ortskrankenkassen werden in der Praxis der Mehrzahl nach nicht leistungefähig sein. . ir beantragen deshalb statt ‚250* zu setzen 0g? und den Be⸗ in gen der Zulaffung hinzuzufügen: „wenn die Mehrheit der ver ,,,, Mitglieder zustimmt“; wir beantragen ferner, . bl (Befugnis der obersten Verwaltungsbehörde zur Erhöhung . mne ss hh wiederherzustellen und § 253 . zu gestalten, 2 die allgemeine Ortékrankenkasse oder die Landkrankenkasse ins⸗
fsondere dann als gefährdet gilt, wenn die Zahl der Mitglieder vf hör kei der Zulasfung befonderer Ortskrankenfassen verbleiben g e icht mindestens i000 erreicht. Diese Mindestzahl von se Mitgliedern enthält die Vorlage selbst, während die n 9 zuerst auf bob, schließlich sogar auf 250 , at, . direkt darauf ausgegangen ist, die bestehenden SOrtskranken⸗ ö. en soviel als möglich zu verkleinern. Um die Arbeiter zu ent⸗ — 23 hat dieselbe Mehrheit, die den unteren Verwaltungsbehörden ö 3 testgehenden Befugnisse gegeben hat, der obersten . . auch die Befugnisse nel entzogen, die die Vorlage dieser 1 wi i moi . J g. Molkenbuhr (Soz.) trat noch besonders für die = anderung des g Zöz n Gern .
Die sozialdemokratischen Anträge zu 85 Bo, 251 und 23 wurden abgelehnt. (Schluß des Blattes.)
— Auf der Tagesordnung für die heutige (1. Sitzung des auses der Abgeordneten, welcher der Minister des . von Dallwitz beiwohnte, stand zunächst die erste Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend Entlastung des Sberverwaltungsgerichts. Nach der Vorlage soll in Streitigkeiten über Geldleistungen steuerlicher Art eine Revisionssumme von 500 S6 eingeführt werden, wobei sedoch das Recht des Vorsitzenden des Bezirksgusschusses, aus Gründen des öffentlichen Interesses das Rechtsmittel der Revision einzulegen, nicht beschränkt werden soll; über die Zu⸗ lässigkeit der Revision soll das Gericht erster Instanz entscheiden. Ferner sollen bis längstens zum 1. Oktober 1914 Hilfsrichter eingestellt werden können. Die Verhandlungen hierüber wurden durch eine Rede des Ministers des Innern von Dallwitz eingeleitet, die morgen im Wortlaute wiedergegeben werden wird. Nach dem Minister . bis 5 Redaktionsschluß die Abgg. Dr. von Kries (kons.), Dr. Wuermeling (entr., Dr. Lotz (freikons) und Dr. Röchling (nl).
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Der Ausstand in der Fabrik von Heinrich Freese in Niederschönhausen bei Berlin hat, wie die Fabrikleitung dem W. T. B.“ mitteilt, nach sechswöchiger Dauer mit einer vollständigen Niederlage der Ausständigen geendet. Die Verbände haben den Ausstand für verloren erklärt und den Arbeitern anheimgestellt, sich andere Arbeit zu suchen.
Zu dem Ausstand der im Transportarbeiterverband organisierten Sträßenbahner Bremens (vgl. Nr. 109 d. Bl) wird dem W. T. B. noch gemeldet, daß sämtlichen gestern nicht zur Arbeit erschienenen Fahrern und Schaffnern gekündigt. worden ist. Der Betrieb der Straßenbahn wird vorläufig von 7 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends aufrechterhalten. Mit der Einstellung neuen Personals ist bereits begonnen.
In St. Malo und in benachbarten Orten wurden, wie W. T. B. meldet, von ausstän digen Bauarbeitern mehrere im Bau befindliche Landhäuser beschädigt und die Häuser von Arbeits willigen mit Steinen beworfen.
Kunst und Wissenschaft.
Ueber den Inhalt der Seiner Majestät dem Kaiser und König in Metz überreichten Schrift des Archivdirektors Dr. Hauviller Elsassisch⸗ lothringische Verfassungs und Ver⸗ waltungswünsche im 18. Jahrhundert“ teilt W. T. B. folgendes mit: „Les pieus désirs dun Alsaciens, so betitelt sich eine vom Archivdirektor Dr. Hauvpiller im Pariser Nationalarchiv entdeckte und von ihm zunächst im Jahrbuch für elsässisch⸗
Geschichte anonym veröffentlichte Denkschrift, der Elsässer im 18. Jahr⸗
, ,.
ertes Land
er durch seine dem König zu unter⸗
Germanismus e an dem deutschen Wesen der Provinz men und den Adeligen nicht mehr vor⸗
A. F. Die . Brandenburgia“, Gesellschaft für Heimatkunde, ist zurzeit mit den Vorbereitungen für das während der Monate Juni bls herne auf dem Pichelswerder im Freien geplante Bühnenfestspiel Albrecht der Bär‘ sehr beschäftigt. Das hinderte sie aber nicht, ihre Verfammlungen in gewohnter Weise abzuhalten und ihre Mitglieder durch intereffante Mitteilungen und Vorträge zu erfreuen. So ge— dachte in ihrer vorletzten Sitzung nachträglich der ,, ,, . Prediger Dr. Runze des hundertsten Geburtstages von arl Gutzkow, der ja ein Berliner Kind war. . .
Aus den in derselben Sitzung gemachten zahlreichen, interessanten Mitteilungen von Geheimrat Friedel seien folgende erwähnt: Redakteur Rudolf Schmidt⸗Cberswalde hat 11 von ihm im Urdruck aufgefundene Verordnungen König Friedrich Wilhelms J. aus den letzten drei Jahren seiner he, d, und Friedrichs 1I. aus den Jahren 740 - 49 der Brandenburgla geschenkt. Darunter findet sich ein Verbot des Auffaufes von Wolle durch die Tuchmacher, die Wolle solle vielmehr durch die Bauern auf den Markt gebracht werden; ein Verbot an fahrende Leute, mit Gudkästen umherzulaufen, ein ge— . Edikt e, verbotenen Einbringens und Gebrauchens remder Kattune und Zitze (zum Schutz der nach 1740 zugelassenen und schnellen Aufschwung erfahrenden einheimischen Kattundruckerei) ꝛc. — Im Anschluß an eine Arbeit von Dr. C. Kolbe Mä rkische Altar studien“ wurde rühmend hervorgehoben, daß in neuester Zeit mehrfach neue Kirchen kunstvolle Altäre aus alter Zeit eschenkt erhalten haben, gewiß die n beste Verwertung bisher in Sammlungen per. wahrter und leicht vergessener alter ye, . atze. So empfing die 1900 erbaute Herz Jesu⸗Kirche“ in Tempelhof durch Justtzrat Dr. Fösser einen schönen Schrein; und von dem genannten Donator ist be⸗ kannt, daß er in Ihnlicher Weise 52 Altäre an Kirchen geschenkt hat, darunter einen Flügelaltar von nachweiglich märkischer Arbeit qus 1488. — Äls stärkste Bäume der Mark galten bisher die Kalfereiche bei Hangelsberg, die Ulme bei , , und die
lorentiner Eiche k. dem Bültnar bei Straupitz im Spreewald,
e werden aber hon einer Riesenelche in Jessen hei Spremberg über- troffen, die am Boden 14 m im Umfang ünd in Manneshöhe noch 108 m mißt. — Eine genaue ,,, der Flur Berg⸗ Bach- und Flußnamen in Ost deut schland läßt die bisherige An⸗ nahme, daß die älteren Namen zumeist slavischen Ursprungs sind, als einen Irrtum erkennen. Gerade die ältesten, wie Elbe, Oder, wahrscheinlich auch Spree und viele andere weisen auf ihren germanischen Ursprung
por der flawischen Einwanderung hin, die sich erst nach der Völker⸗
wanderung vollzog. Es erscheint als eine nicht undankbare Aufgabe, 6. Frage weiter zu untersuchen. Leider fließen die zur Verfügung stehenden Quellen sehr spärlich, und die üble Gewohnheit der . Schriftsteller, gehörte Namen zu latinisieren, ist ein großes Hindernis der Forschung. — Einen sehr zeitgemäßen Vortrag hielt rofessor Dr. E. Zache über das Thema: Der Groß chiffahrtsweg Berlin⸗Stettin': Die Bedeutung der Wasserstraßen als Transportwege ergibt sich deutlich aus folgenden Zahlen: Im Jahre 1855 gab es im Deutschen Reiche: 6 600 km Eisenbahnen mit 10 960 Millionen Tonnen und 10 000 km Wasserstraßen mit 2909 Millionen Tonnen Güterbewegung. Dreißig Jahre später stellten sich diese Zahlen, wie folgt: 54 990 km Eisen- ßahn mit 44 000 Millionen Tonnen und 10 000 km Wasserwege mit 15 000 Millionen Tonnen Leistung, Zunahme somit für die Eisen⸗ bahn 304, für die e , e, 417 auf Hundert, wobei zu beachten sst, daß die Länge der letzteren dieselbe geblieben war. Die Erhöhung der Leistungsfählgkeit der Wasserstraßen ist allein auf energische Verbefferurgen im einzelnen, Vertiefung des Fahrwassers, Buhnenbau ꝛc. zurückzuführen. Es kommt allerdings hinzu dle außerordentliche Billigkeit des Wassertransports im Vergleich zur Eisenbahn. Es kostet z. B. die Fracht für das Tonnenkilometer von Magdeburg nach Stettin 2,5 3 auf dem Wasserwege gegen 11 4 auf dem Landwege. Trotz der großen Anziehungskraft Berlins für die märkischen Wasserstraßen (1106 km von der Gesamtzahl von 10 000 kin) überwiegt der Anteil des Rheins an den oben⸗ genannten Zablen doch bedeutend. Allein der Umschlaghafen Ruhrort Duisburg bat einen jährlichen Orteverkehr von 15 Millionen Tonnen; Berlin und Charlottenburg nur einen solchen von 11 Millionen Tonnen. Für unsere Provinz ist Berlin natürlich der Anziehungspunkt. Eingangspforte für den Verkehr auf dem Wasser nach Berlin sind die Schleusen in Liebenwalde mit z Millionen Tonnen, die Schleuse in Eberswalde mit 23 Millionen, die Wernsdorfer Schleuse mit 2 Millionen und die Brandenburger mit 33 Millionen Tonnen Güterverkehr. — Bisher bestand ein großer Unterschied in der n m und Nützlichkeit der märklschen Wasserstraßen. Die Schleusen waren westlich, von Berlin größer als östlich, der Finow⸗Kanal mit seinen kleinen Schleusen war ein beträchtliches Hemmnis für die Schiffahrt. Die neue Schleuse bei Rathenow ist z. B. 210 m lang, sodaß ein ganzer Schleppzug darin Platz hat, waͤhrend die Finowschleusen nur 57 m lang sind und nur 2 Finowkähne von 40 m Länge und 45 m Breite aufnehmen können. Dies Hemmnis wird nun durch den Großschiffahrtsweg be— seltigt werden. Seeschiffe werden allerdings nicht, wie vielfach ge— glaubt wird, auf dieser Straße nach Berlin gelangen; aber Binnen hf von 600 Tonnen Tragfähigkeit werden hier verkehren können. Die Finowwasserstraße ist die älteste der Provinz sie stammt in ihren Anfängen schon aus den Jahren 1607 —1698, wurde von r dem Großen 1740— 1746 ausgebaut und wird nun in den Großschiffahrtsweg umgestaltet. Die Natur hat hier die künstliche Verbindung zwischen der Havel bei Liebenwalde und der Oder bei Hohensaaten gewissermaßen , Es bildet näm⸗ lich der Südrand der Uckermark zwischen Liebenwalde und Liepe an der Oder eine Böschung von etwa 20 m Höhe und der Strich südlich vor der Böschung hat eine Meereshöhe von 36 m. Das weiter südlich dabor gelegene Barnimer Plateau senkt sich ganz allmählich, bis es an die Böschung stößt, und die beiden Fließe, die Finow und das . folgen dieser Böschung und biegen kurz vor dem Uckermärkischen Wall nach Osten ab. (Die scharfe Trennung der Barnimscholle von der Uckermark ist auf Bewegungen der Erdrinde zurückzuführen. Es findet sich z. B. im Finowkal bei Eberswalde eine Ziegeleigrube mit deutlichen Ver werfungen und Schleppungen, deren Entstehung sich nur durch Be⸗ wegungen der Erdrinde erklären läßt. Während nun der alte Kanal dem Lauf der Finow t, wird die neue Wasserstraße nördlich von der alten neu ausgehoben. Die neue Linie zweigt bei Kreuz bruck vom Malzer Kanal ab, kreuzt den alten Kanal bei Zerpen⸗ schleuse und läuft nun in fast gerader Linie bis Liepe. Der Unterschied zwischen der neuen und der alten Wasserstraße besteht vor allem darin, daß die Kanalsohle 20 m breit ist (gegenüber 16 m der alten, ferner darin, daß der alte Kanal 13 Schleusen hat, der neue nur h besitzen wird, und zwar liegt davon die eine am Lehnitz See bei Oranienburg, die 4 anxeren dicht neben⸗ einander bei Liepe. Auf dieser ganzen Strecke wird das Wasser in einer Höhe von 36 m gehalten, und die 4 Schleusen bei Liepe ermöglichen mit je einem Hub von 9mm den Auf- und Abstieg. Außerdem sollen zwei Schleusen miteinander verbunden werden, sodaß bergauf und bergabfahrende Schiffe zu gleicher Zeit befördert werden können. Bet den Ausführungsarbeiten sind einige Punkte von Interesse. Es wird z. B. das 26 m tiefe Tal des Ragöser Fließes von dem Kanal auf einem Damm überschritten, mit einem Durchlaß. Ehenso wird der Abfluß des Ueder⸗Sees oberhalb Steinfurt auf einem Damm überschritten. Auch die Schienen der Stettiner Bahn werden auf einer Brücke von Eisenbeton gekreuzt. Eine besondere Schwierig. keit bietet der durchlässige Untergrund. Die Kanalsohle liegt auf einer Strecke von 25 km Länge in durchläfsigem Sand und muß des halb gedichtet werden. Das geschieht in der Art, daß man frischen Lehm auf der Sohle und an, den Böschungen in dünner Tage aufschüttet und diese mit Motorwalzen fest— drückt. er Lehm wird durch Lorenzüge aus einer 40 Morgen großen Grube bei Lichterfelde herbeigeholt. Der Kanal schließt fich bei Kreuzbruch an die alte Havelstraße an, die ja schon mannigfache Ausbauungen erfahren hat. Auch jetzt erhält sie wieder eine neue Abkürzung in der Nähe des Lehnitz-Sees. Das Stück
Bei Liepe schließt sich der Kanal an den Oderberger, und Lieper See an, die bei Hohensaaten mit der Oder durch eine Schleuse verbunden sind. Der neue Kanal empfängt hier aber noch einen zwelten Weg zur Oder dadurch, daß der alte Vorflutgraben bes Oderbruches, der von Hohensaaten bls Schwedt geht, verbreitert und vertieft wird. Deshalb werden sich künftig in Hohensaaten zwei Schleusen befinden, und dieser Hilfskanal wird gleichzeitig da er tiefer als der alte Graben ist, eine bessere Vorflut für die alte Oder schaffen. Im vorigen Herbste war der Kanal bis auf die Strecke zwischen Eberswalde und Liepe fertig. Die Schleusen waren hier gerade in Angriff genommen. Gs besteht begründete Hoffnung, daß der ganze Großschiffahrtsweg bis 1. Sktober 1912 dem Verkehr übergeben sein wird. In der Nachbarschaft von Berlin erhält er noch bei Spandau eine und beim Uebergang in die Spree bei Plötzensee zwei neue Schleusen. In die Koften, welche auf 434 Millonen Mark veranschlagt sind, teilen sich bekanntlich zu je . die Städte Berlin, Charlottenburg und Stettin. Sb der Voranschlag wird eingehalten werden können, läßt sich z. Zt. noch nicht übersehen. . . . Am letzten Mittwoch, den 3. Mai, erfreute sich die im provinzial- museum tagende Brandenburgia“ eines ganz ungewöhnlich großen Befuches, veranlaßt durch die sich einzig und allein mit dem Plan der Uuffüährung eines patriotischen Festspiels auf dem Pichelswerder beschäftigende Tagzsordnung, Geheimrat Friedel ab eine in die Erwerbung der Mark durch Albrecht einführende dior fh Einleitung, worauf der Oberregisseur Heinrich Frey über die Festspielbühne und das Szenische enn äber die in Aussicht ge⸗ nommenen Preise der Plätze und die vielseitigen Gelegenheiten, die Dertlichkeit von Berlin und den Vororten aus bequem und billig zu erreichen, berichtete. Die Preise der Plätze, deren es etwa 2000 geben wird, sollen sich zwischen 50. 3 und 3 466 bewegen; endgültige Beschlüsse darüber stehen indessen noch aus. Alsdann trug der Dichter des dreiaktigen Bühnenfestspiels Albrecht der Bär“, Herr Eberhard König, den ersten Akt seiner Dichtung vor. Allfeitiger Beifall am Schluß dieses Vortrages bekundete, daß der dramatische Aufbau des Stückes und die gewählte Sprache ane. angesprochen hatten. Es steht in der Tat zu hoffen, daß der Erfolg des Unternehmens nicht ausbleiben wird, wenn die Nollenperteilung, wie zu erwarten, eine glückliche und das Wetter günstig sein wird. Noch wurde der Dichter ersucht, auch den Schluß seiner Dichtung
vorzutragen, welcher der gleichen beifalligen Aufnahme durch die Zu⸗ höͤrerschaft begegnete.
wird in scharfem Sande neugegraben, muß alsg auch gedichtet werden.
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