1911 / 128 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Jun 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Farmer selbst steben gesellschaftlich und wirtschaftlich höher und leben im ganzen in besseren Verbaͤltnissen. Ihr Landbesitz ist durchschnitt⸗ lich kleiner, aber verhältnismäßig mehr angebaut, und der Arbeiter⸗ bedarf ist hier wie dort sehr gering und nur zur Einte⸗ und Dresch⸗ zeit stãrker.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Die deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten wird am 9. und 10. Juni ihre Jahres⸗ versammlung in Dres den abhalten. Die Begrüßung findet am 9., Abends, im Palmengarten statt. An , Fragen steht die Biskussion über die sexuelle Abstinenz und ihre Einwirkung auf die Gesundhbeit“‘ auf dem Programm, deren Referenten Geheimer Medizinalrat, Professor Dr. Eulenburg⸗Berlin und Privatdozent Dr. Löwenfeld⸗München sind. Am Nachmittag des 10. Juni wird Herr Professor Dr. Blaschko⸗Berlin über die Unterdrückung der Schutzmittel gegen die Geschlechtskrankheiten durch Gesetzgebung und Rechtsprechung“ referieren. Daneben werden die Teilnehmer der Ver⸗ sammlung Gelegenheit haben, sich mit den von der Gesellschaft aus⸗ gestellten Sammlungen, die innerbalb der Internationalen Hygiene⸗ ausstellung die Sondergruppe Geschlechtskrankheiten bilden, bekannt zu machen. .

Oest erreich. hörde in Triest hat verfügt, daß, nachdem in olerafälle festgestellt worden sind, die Her⸗ en Bestimmungen des seebehördlichen Rundschreibens ; Nr. 12 468, entsprechend zu behandeln sind.

Dezember 1904, Nr. 283.) China. Konsulat in Amoy hat unterm 8. d. M. z erlassen: : .

des Kaiserlichen Konsulats vom 26. Januar en gesundheitspolizeiliche Kontrolle der wang, Antung, Tatungko, Dairen und Tschifu Iden und den Hafen von Amov anlaufenden deutschen

fe, wird biermit aufgehoben. nfubr von Lumpen, altem Papier, alten Leinewandsäcken, it Leichen sowie von trockener und feuchter Erde unterliegt in den revidierten Bestimmungen der hiesigen vorläufigen ̃ vom 19. Juni 1894. (Vergl. ‚R.⸗Anz.“

8, Nr. 47.)

Verdingungen.

äber Verdingungen, die beim Reichs und Staats. 15liegen, kännen in den Wochentagen in defsen Expedition er Diensiftunden von 9 bis 3 Ubr eingeseben werden.) Oesterreich⸗Ungarn. 8. Juni 1911, 10 Uhr. K. K. Materialmagazinsleitung Saljʒ⸗ g tébabnen: Versteigerung noch verwendbarer maschineller e. Näheres bei der genannten Dienststelle und

12 Uhr. K. K. Postökonomieverwal⸗ 1 Tuch, Leinen und Baumwollstoffen s bei der vorgenannten Stelle in Wien, JL. Reichsanzeiger“. Spani - a. hr. B Agermeisteramt (Primera Casa e la Villa 55 in Madrid: Lieferung der ten für die städtische Wasserleitung für die zember 1915. istas) an Wochentagen von 12—2 Uhr Nach nischer Sprache beim Reichtanzeiger' und in der zrichten für Handel und Industrie“.

Niederlande. Landbouwvereeniging in Emmer compascuum Lieferung von Themasschlackenmehl. Die Be⸗ 5 Cents bei dem Schrififührer des Vereins zu

Bulgarien. . e 1 11 6 1 E 9 Kreisfinanzverwaltung in Sofia. 5. Juni 1911: Erneute Ver⸗ ing von Eisenteilen für Waggonetts für die staatliche Kohlengrube M3 5 28 aa a * 90 Sz. 1 1 n Pe Vergl. „Reichsanzei⸗ vom 29. März 1911 Nr 76.) 54 221901 R 13m RO M 10 KRritsso 0 AÄnschlag 33 100 Fr. Kaution 5 0/0. Die Lasten chnisse ꝛc. z R 1. r 8 liegen an Werktagen i er 8⸗ und Ackerbauministeriums ! X; 1591 1 grube zur Einsicht aus.

ie in der Direktion der betreffenden Kohlen—

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause gehen morgen als II. Vor⸗ stellung im Sonderabonnement des R. Wagner ⸗-Zyklus Die Meistersinger von Nürnberg! in Szene. Herr Bachmann singt den Hans Sachs, Eva: Frau Böhm van Endert, Magdalena: Frau von Scheele⸗Müller, Walter Stolzing: Herr Berger, Beckmesser: Herr Krasa, David: Herr Sommer, Pogner: Herr Knüpfer, Korhner: Herr Bronsgeest. Dirigent: Herr Blech. Anfang 7 Uhr.

Im Königlichen Schauspiel haue, beginnt morgen der Wildenbruch⸗Zyklus mit des Dichters Trauerspiel Der Mennonit'.

Theater. Königliche Schauspiele. Freitag:

haus. 144. Abonnementsvorstellung. Die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗- ehoben. 6. Vorstellung im Sonderabonnement des Hamlet. he, Wagner Zyklus. Die Meistersinger von Nürnberg. Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. An— Freitag, fang 7 Uhr. 1 Schauspielhaus. 148. Vorstellung. Das Abonne⸗ ment, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Wildenbruch-Zyklus. (Erster Abend.) Der Mennonit. Trauerspiel in

Opern⸗

Herr Regisseur Patty.

Sonnabend: Opernhaus. stellung. (Gewöhnliche Preise.) Aulis. Oper in drei Akten von Chr. W von Gluck. Bearbeitung von Richard Wagner. Anfang 74 Uhr.

Schauspielbaus. 149. Abonnementsvorstellung. (Gewöhnliche Preise Wie die Alten sungen. Lustspiel in vier Aufzügen von Karl Niemann. An—

145. Abonnementsvor⸗ Den 6 Anki in im Sonnaben zphigenia in

) snudent en.

Thaliaibeaters“:

parkett (13. - 22. 2.50 4, 1. Rang Seitenbalkon 2 M, Tribüne 1,50 S, Stehplatz 1 A.

Deutsches Thenter. Freitag,

Sonnabend: Faust, 2. Teil. Sonntag: Don Carlos.

stammerspiele. Abende 8 Uhr: Frühlings Erwachen. Sonnabend: Gawuün. Sonntag: Der gute König Dagobert.

Nerliner Thegter. Freitag, Abends 8 Uhr: vier Akten von Ernst von Wildenbruch. Regie:! Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz 1 Anfang 75 Uhr. in fünf Bildern nach C. Pohl und H. Wilkens. Abends: Husarenfieber. Musik von Conradi. und folgende Tage:

Cessingtheater.

Ensemblegastspiel von Mitgliedern des „Hamburger Zum ersten Male: Sommerspuk.

Fräulein Steinsieck sowie die Herren Kraußneck, Staegemann, Geisen⸗ dörfer. Vallentin und Mannstadt spielen die Hauptrollen.

Die Erstaufführung von Sommerspuk' im Lessingtbeater beginnt morgen um 8 Uhr, die weiteren Vorstellungen fangen um 8 Uhr 20 Minuten an.

Im Thaliatheater wird morgen Polnische Wirtschaft“ 5 i. Male gegeben. Das Stück bleibt auch weiter auf dem Spielplan.

Mannigfaltiges.

Berlin, 1. Juni 1911.

Vom Ausbau der Jungfraubahn läßt sich die N. Zürcher Ztg. aus Grindelwald berichten: Hoch oben unter den maͤchtigen silberweißen Firnen des Mönchz, an seiner Wessflanke gegen das Jungfraujoch, wird gegenwärtig am Vortrieb des Tunnels gearbeitet. Der Haupttunnel Eismeer⸗Jungfraujoch steht heute bei km S, 630 nur noch 670 m von der künftigen Station Jungfraujoch entfernt; eine kurze Spanne Zeit, und die Fungfraubahn wird den Bergfreund auch zu dieser grandiosen Stelle der Firnenwelt mühelos emporheben. Zurzeit ist man eben daran, bei km 8530 des Haupttunnels einen breiten Materialstollen gegen die Nordseite hinaus zutreiben. An pittoreskem Kontrast und wunderbarer Aussicht wird dieser Ausgang wohl seines⸗ gleichen suchen: Genau dem herrlichen Schneehorn der majestälischen Jung⸗ frau gegenüber und auf gleicher Höhe (3410 m), in unmittelbarster Nähe der furchtbaren Eisabstürze des Jungfraujochs und Kühlauenengletschers, liegt schon tief unten der wild zerklüftete ‚Guggifirn“ mit der alten, berühmten Guggibütte am Gletscherborde. Darüber hinaus, noch tiefer, leuchten die saftig grünen Matten der Wengeralp und der tief einge⸗ schnütenen Täler der weißen Lütschine, noch viel weiter hinaus schweift der Blick bis zu den blauen Höhen des Jura und des fernen Schwarzwaldgebiets; wir sind an dieser Stollenbrust ja schon 200 m höber als der Titlis gipfel! Von dem Stollen sind 62 m gebohrt, nochmals soviel bleibt den Bohrmaschinen zu leisten übrig; der Durchschlag dürfte ohne Un⸗ vorhergesebenes auf Mitte nächsten Monats zu erwarten sein. Er bildet ein großes Ereignis für die Jungfraubahn, denn es wird der erste und letzte Stollen von der Station Eismeer bis zum Jungfraujoch sein. Von der ganzen Strecke Eismeer Jungfraujoch sind heute rund schon drei Kilometer fix und fertiggestellt, das Gleis gelegt und die Kontaktleitungen gezogen. Die Strecke hat auf dieser Länge elne Steigung von nur 63 C; dieses Stück wird mit Adhäsion befahren. Das letzte Schlußstück aber weist wiederum die bei der Jungfraubahn vor⸗ herrschende Steigung von 25 00 auf. Daß die Betriebsmannschaft wie die Ingenieure mit Ungeduld auf den nahenden Durchschlag warten, ist begreiflich, bringt doch dieses Ereignis eine große Ab⸗ wechslung in ihr arbeitsreiches, aber namentlich zur Winterszeit sehr einsames Leben. Von der gefürchteten Bergkrankheit spären die Arbeiter gar nichts, da ist die Voraussage der Techniker unerfüllt geblieben. Die Belegmannschaft ist gesund und munter bei all ihrer harten körperlichen Arbeit in der dünnen, kalten Luft dieser schon großen Höhe.

Im Zirkus Busch hatte die Abschieds vorstellung am Dienstag ein sehr zahlreiches Publikum bersammelt, das den Vor⸗ führungen stürmischen Beikall spendete. Das glanzvolle, wildbewegte Ausstattungsstück ‚Ein Jagdfest am Hofe König Ludwigs XIV.“ bildete diesmal den Anfang der Vorstellung; dabei erregte namentlich wiederum der Schlußakt, das nächtliche Prunksest am Hofe des Sonnenkönigs mit seinen in farbigem Lichte erstrahlenden Wasser— spielen allgemeine Bewunderung. Hieran schloß sich dann der equestrische und sportliche Teil des Programms, bei dem die vielgewandte Reiterfamilie Fredianis sich ganz besonders hervortat Dasselbe gilt auch von den Freiheitsdressuren des Henn Ernst Schumann der auf dem irischen Wallach „Whisky“ gerittenen bohen Schule der man im Zweifel sein konnte, ob die Reitkunst des Herrt oder die Intelligen; seines Pferdes mehr zu bew nn schiedene Clownspäße sorgten dazwischen für Abwe heiterung. Den Schluß des Abends bildeten die unfeblbaren Kunstschüßen Zacharee Ermakodb, und Gewehrlagen sein Ziel zu treffen weiß un als gewandter Jongleur mit verschiedener

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Die ganze Vorstellung hinterließ den

te unter dem Pro⸗ . it r Prinzessin August veranstaltete Blumentag des Vaterländischen Frauenvereins zum Besien der kranken Kinder der Stadt Potsdam bot ein buntes und farbenprächtiges Bild und nahm einen glänzenden Verlauf Nachmittags wurde in der Kalser Wilhelm Straße ein prächtiger Margaretenkorso gefahren, an dem unter anderen Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kron— prinz und die Kronprinzessin mit den Prinzen⸗Söhnen, Ihre König⸗ lichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Eitel Friedrich, der Prinz und die Prinzessin August Wilhelm, die Prinzessin Viktoria Luise sowie die Prinzessin Friedrich Leopold mit der Prinzessin Viktoria Margarete und dem Prinzen Friedrich Sigismund teilnahmen.

Pots dam, 31. Mai tektorat Ihrer Königlichen Wilhelm

Papenburg, 1. Juni. (W. T. B.) Gestern nachmittag brach im stärtischen Hochmoor ein Moorb rand aus, der fich bel starkem Wind und großer Dürre rasch ausbreitete. Große Mengen fertigen Torfs, etwa 200 Tagewerk, wurden vom Feuer ergriffen und verbrannten. Der beträchtliche Schaden trifft viele kleine Leute. Hunderte von Menschen bekämpfen neben den Feuerwehren das Feuer,

bisher aber vergeblich. Das Feuer nähert sich den städtischen Forsten.

Wieshaden, 31. Mai. (W. T. B.) Die Ausstellung aus= gewählter Entwürfe für das Bismarck Nationaldenkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück ist heute durch einen ge et im Großen Saale des Kurhauses eröffnet worden. Der Oberbürger⸗ meister Dr. von Ibell und der Geheime Regierungsrat, Profesfor Dr. Schmid⸗Aachen als Vertreter des Kunstausschusses hielten Än= sprachen. Die Ausstellung findet im Paulinenschlößchen statt und enthält von den zum Wettbewerb eingegangenen 379 Entwürfen eine Auswahl von einigen achtzig. Am 24. Juni wird die Entscheidun über die Ausführung erfolgen. Die Ausssellung ist vom 1. Juni ö dem Publikum zugänglich.

Aachen, 31. Mai. (W. T. B) Wie die Erdbebenstation mit— teilt ist ein dritter, ziemlich heftiger Erdstoß beute 6 3 Uhr 8 Min. 6 Sek. mit einer Bewegung von 10 Sekunden Dauer be— obachtet worden. Die beiden letzien Erdstöße wurden in Aachen und Umgegend verspürt. Das Epizentrum liegt in der Stadt Aachen.

München, 31. Mai. (W. T. B.) Die neunzehnte Jghres⸗ versammlung des Verbandes Deutscher Elektrotechniker hat it die nächste Jahresversammlung Leipzig zum-Versammlungsort gewählt. . .

Dres den, 31. Mai. (W. T. B) Heute nachmittag wurde auf der Internationalen Hygieneausstellung der ital ienische Pavillon in Gegenwart Seiner Majestät des Königs, des italienischen Botschafters in Berlin Pansa, des diplomatischen Korps, der Staatsminister, der Spitzen der staatlichen und städtischen Behörden sowie zahlreicher Vertreter der hiesigen italienischen Kolonie in feierlicher Weise eröffnet. Bei der Feier wandte sich Seine Majestät der König an den italienischen Botschafter und bat ihn, dem König von Italien seinen lebhaften Dank dafür zu übermitteln, daß die italienische Regierung sich so schnell bereit gefunden habe, sich an der Aus—= stellung zu beteiligen. Er wisse dies um so mehr zu würdigen, als das Interesse Italiens in diesem Jahre schon auf die großen Aus—⸗ stellungen in Rom und Turin gerichtet sei. Er nehme diese Gelegen heit wahr, um die aufrichtigsten Glückwünsche für daz Wohl des Königreichs in diesem Jubiläumsjahr erneut auszusprechen. Nach dem Eröffnung sakt fand ein kurzer Rundgang durch den italienischen Pavillon statt.

Chemnitz. 31. Mai. (W. T B.) Der Flieger Laltsch ist heute abend 8 Uhr 50 Min.,, von Zwickau kommend, hier eingetroffen und auf dem Flugplatz glatt gelandet.

Worms, 31. Mai. (W. T. B.) Bei dem schweren Gewitter,

das in einem Teil Rheinhessens wütete, schlug bei Gimbsheim der

Blitz in eine Schuß hütte, in der sich sieben Personen befanden. Eine V 1. 2 —— ö. 224 * * * *

Arbeiterfrau aus Biebesheim wurde getötet, sechs andere erlitten schwere Brandwunden.

Lon don, 1. Juni. (W. T. B.) Gestern abend gingen über London und die südlichen Grafschaften Gewitter nieder, wie sie hier in gleicher Heftigkeit seit Jahren nicht mehr vorgekommen sind. Viele Gebäude wurden schwer beschädigt. In zwei Londoner Kirchen schlug der Blitz ein. Sieben Personen wurden getötet. Die niedergegangenen Wasserfluten haben in London und in der Umgegend großen Schaden angerichtet.

Paris, 31. Mai. (W. T. B.) Heute ist hier unter Vorsitz des ehemaligen Ministers Millerand der Intern ö für Luftschifferrecht eröffnet worden.

St. Petersburg, 31. Mai. (W. T. B.) In dem Städtchen Schumichs bei Tscheljabinsk sind vierzig Häuser und viele Warenlager niedergebrannt. Der Schaden beträgt eine halbe Million Rubel. In dem Dorfe Karaulomka bei Ufa bat eine Feuersbrunst 3900 Wohngebäude und Kornspeicher ein— geäschert. 264 Stück Rindvieh sind mitverbrannt.

1, 31. Mai. (W. T. B.) Der an dem Wettfluge

s— Rom teilnehmende Flieger Beaumont, der um 1 Uhr

in San Rossore aufgestiegen war, ist bei Pisa um 4 Uhr 6 Minuten

auf dem hiesigen Flugplatz, vom Publikum lebhaft begrüßt, ein⸗

gettoffen. ;

ali. (W. T. B.) Heute nachmittag erfolgte l

Madrid 31. P ö e heftige Erderschütterung, begleitet von unter⸗

in Granada ein

Saloniki, 31. Mai.

durch einen in französischer ze abgefaßten Brief des In⸗ genieurs Richter, der von einem Schafhirten überbracht wurde, inständigst gebeten, die Verfolgung der Räuber einstellen zu lassen. Der Hauptmann der Bande habe geschworen, Richter zu ermorden, falls die Bande umzingelt werde. Die Behörden scheinen geneigt zu sein, dem Wunsche Richters zu entsprechen, und erbaten Weisungen vom Wali von Saloniki. Die Höhe des geforderten Lösegeldes ist noch unbekannt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Reihe) 3350. Seiten varkett

Orpheus in der Unterwelt. Sonnabend: Tosca. Sonntag: Die Fledermaus.

Abends 7 Uhr:

Deutsch von Marie Herzfeld.

Charlottenburg. Freitag, Maria und Magdalena. Akten von Paul Lindau.

Sonnabend: König Heinrich.

Bmummel⸗

epi. 3 Uhr: Engel.

Schwank in drei Akten

Freitag, Abends

Komische Oper. Freitag, Abends 8 Uhr:

Sonnabend: Gabriello, der Fischer. Sonntag: Revolutionshochzeit. ; Abends 8 Uhr: Verehelicht: Hr. Kapitänleutnant von Wallen⸗

Schauspiel in vier

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: König Heinrich.

Sonnabend und folgende Tage: Unsere Pepi.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr) Freitag, Abends 8ꝭę Uhr: Gastspiel des „Neuen Schauspielhauses; ; Das Prinzchen. Liebesschwank in 3 Akten von Robert Misch.

Sonnabend und folgende Tage: Das Prinzchen.

Schillerthenter. O. Ballnertbeater) Freitag, Abends 8 Ubr: Revolutionshochzeit. Schauspiel in drei Aufzügen von Sop

Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Theda von Wedel mit Hrn. Ritter⸗ gutsbesitzer Friedrich Kegel (Eberswalde Lebehnke, Kr. Dt.⸗Krone).

hus Michaslis.

berg mit Freiin von Freytag Loringhboven (Berlin). Hr. Oberleutnant Richard von Hardt mit Frl. Else von Bülow (Wonsowo). Hr. Leutnant Fred Grimmel mit Frl. Charlotte von Goßler (Eisenach).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Amtsgerichts rat Lewin (Magdeburg).

Lnstspielhaus. (Friedrichstr. 236) Freitag,ů d ge Abends 8 Uhr: Gastspiel Pepi Glöckner: Unsere eg grhen; Se. nteßerichtgcet Arn ,,,.

(Schreiberhau⸗ Frankfurt a. O.) Hr. Pastor emer. Friedrich Pfeffer (Damburg). Hr. Wilhelm Frhr. von Keyserlingk⸗Groß⸗Lahnen (Libau, Kurl.).

von Alexander

Verantwortlicher Redakteur:

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Donnerstag den 1. Juni

Berichte von dentschen Fruchtmärkten.

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Gejablter Preis für 1 Doppelijentner

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am Markttage (Spalte =. nach berschläglicher ãtzung verkauft Doppeljentner Preis unbelannt)

fang 73 Uhr. Sonntag: Neues Operntheater. 220. Billett⸗ reservesatz. Dlenst⸗ und Freiplätze sind aufgehohen. Die Rabensteinerin. Schauspiel in vier Akten von Ernst von Wildenbruch. Anfang 74 Uhr. Preise der Plätze: Fremdenloge 8 4, Vorder

Ein fröhliches Spiel in vier Akten von Kurt Küchler. Sonnabend, Abends 820 Uhr: Sommerspuk.

Neunes Schauspielhans. Freitag, Abends

8 Uhr: Gastspiel des Neuen Operettentheaters“:

; ; 6. * parkett 8 M, 1. Rang Loge und Mittelbalkon Die keusche Susanne.

5 „, Mittelparkett (1. 12. Reihe) 5 M, Mittel⸗

Sonnabend: Die keusche Susanne.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schõnfeld Freitag: Zum 200. Male: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Mustk von J. Gilbert. Anfang 8 Uhr.

Sonnabend und folgende Tage: Polnische Wirt⸗ schaft.

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Drud der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilbelmstraße Ar. 32.

Zehn Beilagen lelnschließlich Börsen⸗ Beilage).

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Gemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelsentner und der Verkaufgwert auf volle Mark abgerundet uiltgetellt Der Durchschnittspreis wird aug den unabgerundeten Gin liegender Strich (— in den Spalten für Preise bat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsyrechender

Kalserliches Statistisches Amt. van der Borgbt.

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Deutscher Reichstag.

Die Reden des Staatssekretãrs des Innern Dr. Del brück, die in der gestrigen Nummer d. Bl. wegen teilweise verspäteten Eingangs der Stenogramme nicht mehr veröffentlicht werden konnten, haben folgenden Wortlaut:

5 den Anträgen des Abg. Bassermann (nl. zum 8 640 der Reichsversicherungsordnung führte der Staatssekretär aus:

Meine Herren! Ich muß Sie zunächst dringend bitten, den Prinzipalantrag auf Streichung dieses Paragraphen abzulehnen. Die Frage der Aufrechterhaltung des bestehenden Zustandes ist in den Vorstadien unserer Verhandlungen Gegenstand elngehender Er— örterungen gewesen, und die verbündeten Regierungen haben immer von neuem erklärt, daß sie unter allen Umständen Gewicht darauf

legen und verlangen müßten, daß in dieser Beziehung nichts geändert wird.

Wenn der Herr Abg. Mollenbuhr sagt: wir verstehen nicht, weshalb gerade für die wie er wohl mit Recht meint ver— hältnismäßig kleinen Binnenschiffahrtsbetriebe des Staats eine Aus— nahme von der allgemeinen Regel geschaffen werden soll, so wird sich das nach meiner Kenntnis der Dinge sehr einfach eben aus den besonderen Verhältnissen dieser Betriebe ergeben. Eine nicht unbeträcht⸗ liche Zahl der Leute in den staatlichen Betrieben dient sich allmählich vom einfachen Arbeiter hinauf bis in eine beamtenähnliche und eine wirliche Beamtenstellung. Die Leute kommen also verhältnismäßig früh in den Genuß einer Reihe von Emolumenten, die ein Arbeiter in einer Privatgesellschaft nicht hat; und da die Leute

späterhin Beamtenqualität und Pensionsberechtigung bekommen, würde der Fiskus zwecklos eine Reihe von Aufwendungen gemacht haben, wenn die Leute vorher in einer Berufsgenossenschaft versichert gewesen wären. Das sind die Gründe, warum wir die Aufrechterhaltung des bestehenden Zustandes wünschen müssen, bei der sich die Beteiligten in jeder Beziehung wohlbefunden haben.

Nun, meine Herren, kommt der Eventualantrag! Auch diesen möchte ich bitten abzulehnen. Es ist ein Antrag, der im Hinblick auf möglicherweise eintretende Ereignisse gestellt ist, ein Antrag, der eine Ausnahme von der Regel darstellt, die der Reichstag bisher mit den verbündeten Regierungen hat aufrecht erhalten wollen. Ich kann Ste daher nur bitten, diese Ausnahme nicht, entgegen den Beschlüssen der zweiten Lesung, eintreten zu lassen.