1911 / 148 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 26 Jun 1911 18:00:01 GMT) scan diff

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Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Domänenpächtern, Oberamtmann Hans Kühne zu Schmölln und Oberamtmann Paul Schreyer zu Wendemark im Regierungsbezirk Potsdam sowie Oberamtmann Wilhelm Kleinau auf Vorwerk Rettig im Regierungsbezirk Merseburg den Charakter als Amtsrat zu verleihen.

Auf den Bericht vom 26. Mai d. J. will Ich in Ab⸗ änderung der Privilegien vom 20. Januar 1890, 1. Februar 1891 und 27. Juni 1894, betreffend Ausgabe von Einer Million zweihunderttausend, zweihundertvierzigtausend und fünf⸗ hunderttausend Mark viereinhalbprozentiger Anleihescheine der Brölthaler Eisenbahnaktiengesellschaft, Sie er⸗ mächtigen, der Gesellschaft die Ausgabe neuer Zinsscheine und Zinsscheinanweisungen auf zehnjährige, statt auf vier⸗ jährige Zeiträume zu gestatten.

Neues Palais, den 2. Juni 1911.

Wilhelm k. von Breitenbach. Lentze. An die Minister der öffentlichen Arbeiten und der Finanzen.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Der bisherige Navigationsvorschullehrer Martin J. Schranz aus Papenburg ist unter Versetzung nach Stralsund zum Königlichen Navigationslehrer ernannt.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Bei dem Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten ist der Regierungssekretär Hermann Kessel⸗ huth zum Geheimen expedierenden Sekretär und Kalkulator er⸗ nannt worden.

Der Provinzialschulrat Doblin ist dem Provinzialschul⸗ kollegium in Berlin überwiesen worden.

Der Charakter als Professor ist verliehen worden den Oberlehrern: Richard Czwalinag an der Kaiserin Auguste Victoria⸗Schule in Osterode i. Pr., Hans Stobbe an der Königin Luise⸗Schule in Tilsit, Dr. Franz Koch an derselben Anstalt, Johannes Junius an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Rastenburg, Friedrich Kosnick an der Kaiserin Auguste Victoria⸗Schule in Elbing, Wilhelm Grube an der Slädtischen Höheren Mädchenschule in Spandau, Hermann Huwe an der öffentlichen Höheren Mädchenschule in Boxhagen⸗Rummelsburg, Richard Grabig an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Guben, Dr. Alfred Teßmann an der Margarethenschule in Berlin, August Rohmann an der Sophienschule in Berlin, Dr. Franz Berger an der Sophie Charlottenschule in Charlottenburg, Dr. Max Lipp an der Auguste Victoria⸗Schule in Charlottenburg, Eduard Göhring an der öffentlichen Höheren Mädchenschule in Pankow, Dr. Max Laux an der Sophie Charlottenschule in Charlottenburg, Max Jahn an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Frankfurt a. O. Ludwig Weyrauch an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Rathenow, Robert Roedtke an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Kolberg, Ernst Donath an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Kattowitz, Paul Dehnel an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Bunzlau, Heinrich Joachim Langla an der Luisenschule in Naumburg a. S., Dr. Paul Lampe an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Quedlinburg, Ludwig Tappenbeck an der Königin Luise-Schule in Nordhausen, Dr. Richard Fricke an der Kaiserin Auguste Victoria⸗ Schule in Halberstadt, Wilhelm Mohs an der Augustaschule in Magdeburg, Arthur Huld an der Luisenschule in Naumburg a. S., Johann Witten⸗ burg an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Elmshorn, Richard Meusel an der Städtischen Höheren Mädchenschule 1 in Kiel, Martin Deutsch an der Städtischen Höheren Mädchen⸗ schule in Itzehoe, Dr. Oskar Motz an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Neumünster, Dr. Egon Freyberg an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Osnabrück, Karl Behrens an der Kaiserin Auguste Victoria⸗Schule in Emden, Aggo Reinders an der Stadtischen Höheren Mädchenschule in Leer, Dr. Heinrich Küentzle an der Sophienschule in Hannover, Otto Gerlach an der Städtischen Höheren Mädchen⸗ schule in Göttingen, August Sannes an der Sophienschule in Hannover, Otto Pauckert an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Iserlohn, Theodor Gissel an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Hamm i. W., Otto Borbein an der Städtischen Höheren Mädchenschule in Herford, Philipp Offermann an der Königin Luise⸗Schule in Cöln, Robert Ficker an dem Städtischen Höheren Lehrerinnen⸗ seminar in Aachen, Friedrich Becker an der Auguste Victoria⸗ Schule in Saarbrücken, Dr. Arthur Wohlthat an der Luisenschule in Düsseldorf, Dr. Hermann Kapelle an dem Städtischen Höheren Lehrerinnenseminar in Aachen.

Dem Gesanglehrer Eduard Lindenhan vom Königlichen Gymnasium in Nordhausen ist der Titel Königlicher Musik⸗ direktor verliehen worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Dem Departementstierarzt, Veterinärrat Theodor Schmitt in Düsseldorf ist der persönliche Rang der Räte vierter Klasse verliehen worden.

Dem Domänenpächter Karl Wentzel zu Brachwitz im Regierungsbezirk Merseburg ist der Charakter als Königlicher Oberamtmann verliehen worden.

Die Oberförsterstelle Schmalleningken im Re⸗ gierungsbezirk Gumbinnen ist zum J. August 1911 zu besetzen. Bewerbungen müssen bis zum 10. Juli eingehen.

Ministerium des Innern.

Der Oberregierungsrat von Wussow ist dem Regierungs⸗ präsidenten in Cassel und . ö

der Oberregierungsrat Dr. Budde dem Regierungspräsi⸗ denten in Hannover zugeteilt worden.

Finanzministe rium. Zentralgenossenschaftskasse.

Bei der Preußischen Zentralgenossenschafts kasse sind die Diätare Wöhler, Knost, Haagen, Koch und Averbeck zu Buchhaltern ernannt.

Evangelischer Oberkirchenrat.

Zum Reiseprediger des Nordbezirks der deutschen evan⸗ gelischen La Plata⸗Synode mit dem Wohnsitze in Buenos Aires ist der Pfarrvikar Ohlert in Wüstewaltersdorf, Bez. Breslau, berufen worden.

Abgereist: Seine Exzellenz der Präsident des Reichseisenbahnamts Wackerzapp, in dienstlichen Angelegenheiten nach der Rhein⸗ provinz.

Aichtamtliches.

Deu tsches Reich.

Preußen. Berlin, 26. Juni.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten gestern abend in Kiel an Bord der Jacht Scene, ern“ den Vortrag des Ministers für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Freiherrn von Schorlemer und heute vormittag die Vorträge des Reichskanzlers Dr. von Bethmann Hollweg und des Staatssekretärs des Auswärtigen Amtes von Kiderlen⸗ Waechter.

Vorgestern ist hier, „W. T. B.“ zufolge, der neue deutsch-zapanische Handels- und Schiffahrtsvertrag nebst zugehörigem Zollaböommen von dem Staatssekretär des Auswärtigen Amts von Kiderlen-Waechter und dem h, japanischen Botschafter Baron Chinda unterzeichnet worden.

Am 24. Juni ist der frühere vortragende Rat im Reichs⸗ eisenbahnamt, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Dr. jur. Theodor Gerstner im 81. Lebensjahre in Wilmersdorf bei Berlin verschieden.

Geboren in Karlsruhe am 15. Dezember 1830, hat Dr. Gerstner nach Absolvierung des Studiums der Jurisprudenz und der Staatswissenschaften seine Beamtenlaufbahn am 8. August 1853 im Großherzoglich badischen Staatsdienste begonnen und ist dort anfänglich in der Justizverwaltung, später bei der Eisenbahnverwaltung als Mitglied der Generaldirektion der Großherzoglich badischen Staatseisen⸗ bahnen tätig gewesen. Im Jahre 1873 wurde er als ständiger Hilfsarbeiter beim Reichs eisenbahnamt in den Reichs⸗ dienst übernommen. Hier erfolgte 1875 seine Ernennung zum vortragenden Rat und 1879 seine Beförderung zum , n. Oberregierungsrat. Während seiner 30 jährigen Tätigkeit im Reichseisenbahnamte hat der Verstorbene in unermüdlicher Arbeit Hervorragendes geleistet. An Diensteifer und Pflicht⸗ treue war er das Muster eines Beamten. Auf dem Gebiete des Internationalen Eisenbahnfrachtrechtes, um dessen Zustandekommen er sich seinerzeit große Verdienste er⸗ worben hat, galt er als Autorität. Beim Uebertritt in den Ruhestand wurde ihm am 8. Juni 1903 der Charakter als Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat mit dem Rang eines Rates erster Klasse und aus Anlaß der Feier seines acht⸗ zigsten Geburtstags der Königliche Kronenorden II. Klasse mit dem Stern verliehen. Auch von anderen deutschen Bundes⸗ regierungen und von Oesterreich⸗Ungarn ist seine Wirksamkeit durch Verleihung hoher Ordensauszeichnungen anerkannt worden. Seine Verdienste um das Eisenbahnverkehrswesen, sein vortrefflicher, zuverlässiger Charakter und seine anspruchs⸗ lose Liebenswürdigkeit sichern dem Dahingeschiedenen ein dauerndes ehrenvolles Andenken.

Der Königlich griechische interimistische Geschäftsträger N. G. Théotoky hat Berlin verlassen. Während seiner Ab⸗ wesenheit führt der Erste Sekretär der Königlich griechischen Gesandtschaft in Wien Nikolaus ydakis die Geschäfte der Gesandtschaft.

Der Regierungsrat von Graevenitz aus Oppeln ist der Königlichen Regierung in Lüneburg, der Regierungsassessor Dr. Krauseneck aus Rybnik der Königlichen Regierung in Brom⸗ berg, der Regierungsassessor Freiherr von Oer aus Görlitz der Königlichen Regierung in Arnsberg und der Regierungs⸗ assessor Eschenbach aus Schweidnitz der Königlichen Re⸗ gierung in Bromberg zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden.

Der Regierungsassessor Falch aus Saarlouis ist dem Landrat des Kreises Rybnik und der Regierungsassessor Dr. jur. Hesse Edler von Hessenthal dem Landrat des Kreises Schweidnitz zur Hilfeleistung in den landrätlichen Geschäften zugeteilt worden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ sind S. M. S. „Vater⸗ land“ am 24. Juni in Wuhn und am 23. Juni S. M. S. „Iltis“ in Kiukiang und S. M. S. „Vineta“ in Merok angekommen.

Kiel, 25. Juni. Seine Majestät der Kaiser und König begab sich gestern, „W. T. B.“ zufolge, mit Gefolge an Bord des amerikanischen Flaggschiffes „Louisiana“, um einer Einladung des Admirals Badger zur Frühstückstafel zu folgen. Nachmittags empfing Seine Majestät den hier ein⸗ getroffenen Reichskanzler an Bord der „Hohenzollern“.

Desterreich⸗ Ungarn.

Der Kaiser Franz Joseph hat, „W. T. B.“ zufolge, dem Handels minister Dr. Weigkirchner unter Verleihung des Ordens der Eisernen Krone erster Klasse und dem Gan hahe minister Dr. Glombinski unter Verleihung der Würde eines

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Geheimen Rates, mit der das Prädikat Exzellenz verbu j die erbetene Amtsenthebung gewährt und ie, mn i Sektionschef im Handelsministerium Dr. Mataja mit . Leitung des Handelsministeriums und den Sektionschef 9 Eisenbahnministerium Dr. Röll mit der Leitung des Eisenban! ö a fn . ; Das ungarische Abgeordnetenhaus hat nach ei Meldung des „W. T. B.“ vorgestern das diesjährige 3 endgültig angenommen.

Großbritannien und Irland.

Der König Georg und die Königin Mary trafen von den Spitzen der Marine⸗ und Slo beinen empfangen vorgestern mittag zur Flottenparade in Portsmouth ein und begaben sich auf die Königliche Jacht „Victoria and Albert“ die um 2 Uhr zu der Revue in See ging. Die Flotte, die sich in den Gewässern von Spithead versammelt hatte, umfaßte W. T. B.“ zufolge, die drei Divisionen der Heimatsflotte, die Atlantische Flotte und die Kreuzerdivisionen mit ihren Torpedo— booten und Torpedoboot zer sbrern sowie acht Unterseeboote; in- gesamt zählte sie 177. Kriegsschiffe, darunter zwölf vom Dreadnoughttyp. Siebzehn fremde Mächte waren durch Kriegs schiffe in Spithead vertreten. Nach der Revue empfing der König an Bord der Königlichen Jacht alle Admirale und höheren Offiziere der britischen und fremden Kriegsschiffe und kehrte sodann mit der Königin unter dem Donner der Geschütze in den Hafen zurück.

Der deutsche Botschafter in London Graf Wolff⸗Metternich gab gestern den deutschen Fürstlichkeiten in der Botschaft ein

Festmahl. Frankreich.

Der Präsident Fallires ist mit den in seiner Be— gleitung befindlichen ausländischen Diplomaten gestern vor— mittag aus Rouen wieder in Paris eingetroffen. Wie „W. T. B.“ meldet, begab sich der Präsident bald nach seiner An— kunft zum Ministerpräsidenten Monis, der ihm die De— mission des Kabinetts unterbreitete. Der Präsident er— klärte sich mit ihr einverstanden.

Rußland.

Der Minister des Innern hat in der Reichsduma eine Vorlage eingebracht auf Festigung des russischen Elements an der Murman küste. Wie „W. T. B.“ meldet, soll danach auf der Halbinsel Kola von der norwegischen Grenze bis zum Kap Swjatoj⸗Noß den ganzen Küstenstrich entlang 100 Werst landeinwärts ebenso wie auf der Insel Kildin und den übrigen Inseln die Ansiedlung fremder Untertanen sowie russischer Untertanen ausländischer Herkunft und deren männ— licher Nachkommenschaft verboten werden. In dieses Verbot wird sowohl der Besitz von Immobilien wie auch Pacht in— begriffen sein.

Italien.

Die Prinzessin Clotilde von Savoyen stft, „W. T. B.“ zufolge, gestern nachmittag in Turin gestorben. Die Deputiertenkammer hat vorgestern die Be ratung über den Gesetzentwurf, betreffend die staatliche Monopolisierung der Lebensversicherung, begonnen

Türkei.

eingetroffen und vom Wali, vom Korpskommandanten, von Zentralkomitee für Einheit und Fortschritt und der Stadtvertretung begrüßt worden. Der Sultan schiffte sich mit den Prinzen, den Ministern und dem Gefolge sofort auf dem Kriegsschiff „Hair eddin Barbarossa“ unter Geschützsalut zur Abfahrt nach Kon— stantinopel ein.

Wie „W. T. B.“ meldet, haben die Insurgenten in der Nacht vom 20. zum 21. d. M. im Verein Montenegrinern auf die bei Raptse stehenden türkischen Truppen das Feuer eröffnet, sind aber zurückgeschlagen worden. Sei der Proklamation ist es das zweite Mal, daß die Truppen, die jede Feindseligkeit eingestellt haben, von den Insurgenten an gegriffen worden sind. .

Amtlichen Meldungen aus Saloniki zufolge haben elf bulgarische Bandenführer, hauptsächlich im Osmanje— distrikt, mit der Bandenbildung begonnen. Die Behörden des Wilajets sind beauftragt worden, alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen. .

Griechenland.

Der Minister des Aeußern Gryparis hat der Depu—

Asien.

Zwischen Japan und Rußland ist nach einer Meldung des „W. T. B.“ ein Kompromiß zur Liquidation der beider— seitigen, aus dem letzten Kriege hergeleiteten Ansprüche zustande gekommen.

Zum Zweck der Regelung der Kolonisation in der Mandschurei wird in Mukden ein Ansiedlungsamt gegründer, an dessen Spitze der Direktor der chinesischen Bank Yehkinghuri gestellt wird. In China nud in der Mandschurei wird ein Net von Agenturen, in Mukden eine besondere Bank für Ansiedler errichtet werden.

Afrika.

Nach einer Meldung der „Agence Havas“ herrscht in Elksar große Aufregung, da zwei spanische Soldaten, die bewaffnet die Runde machten, in die große Moschee eingedrungen sind und in Schuhen die Matten betreten haben.

Parlamentarische Nachrichten.

In der heutigen (965. Sitzung des Hauses der Abgeordneten, der der Minister des Innern von Dall witz beiwohnte, bemerkte vor Eintritt in die Tagesordnung der .

Abg. Hoffmann (Soz) zur Geschäftzordnung; Ich möchte 5 Hause vorschlagen, den Antrag Brandenstein wegen Aenderung der ö. schäftsordnung von der heutigen Tagesordnung abzusetzen 11 . der Tagesordnung den bekannten Wahlrechts antrag aufzuneb ich In der . Sitzung war es nur durch einen Zufall er, daß das Haus die Tagesordnung nicht selbst fe t ig H eine große Reihe von Parteien war der Ansicht, daß als Punkt . Weh teantrag auf die heutige Tagesordnung gesetzt werden Das Haus hat die Pflicht dem preußischen Volke gegenüber, , n Anfang zu machen und zu zeigen, daß es ihm ernst ist.

prä t von Kröcher: Ich werde selbstverständlich über den ö. ö Antrages 9 Abg. Hoffmann abstimmen lassen; über en zweiten Teil bedaure ich nicht abstimmen lassen zu können, da es nach der Geschäftsordnung nicht zulaͤssig ist, etwas Neues auf die Tagesordnung zu setzen.

Der Antrag Hoffmann auf Absetzung des Antrages Brandenstein von der Tagesordnung wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, der Polen und der freisinnigen Volks⸗ partei abgelehnt. . .

Sodann wurde die dritte Beratung des Gesetzentwurfs über die Reinigung öffentlicher Wege, die vor einigen Tagen wegen eines neuen Antrages abgesetzt war, in de Spezial diskussion fortgesetzt. ö . ö

Nach 8 1 . die polizeimäßige Reinigung öffentlicher Wege der Gemeinde ob, zu deren Bezirk der Weg gehört. Die polizeimäßige Reinigung beschränkt sich auf Wege, die überwiegend dem inneren Verkehr der Ortschaft dienen. Welche Wege außerhalb der geschlossenen Ortslage als überwiegend dem inneren Verkehr der Orischaft dienend anzusehen sind be⸗ stimmt der Kreisausschuß bezw. Bezirksausschuß.

Die Abgg. Herold Jen] Braemer (kons.) und Freiherr von Zedlitz und Neukirch (freikons) beantragten folgenden Zusaß:

Eine geschlossene Ortslage ist nur insoweit als vorhanden an— zusehen, als die Wohnhäuser im wesentlichen in räumlichem Zu⸗ fammenhange liegen. Einzelne unbebaute Baustellen unterbrechen nicht den Zusammenhang, wohl aber seld⸗ oder forstwirtschaftlich genutzte Flächen.

Die Abgg. Graf von Strachwitz Zentr) u. Gen. be⸗ antragten, den Eingang des § 1 folgendermaßen zu fassen;

„In Städten mit mehr als So Einwohnern sowie in Land. gemeinden mit mehr als 1000 Einwohnern liegt die polizeiliche Reinigung . . .“

(Schluß des Blattes.)

Nr. 35 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Fnnern, vom 22. Juni hat folgenden Inhalt: Zoll« und Steuerwesen: deuchtmittessteuerausführungs⸗ bestimmungen.

Statistik und Bolkswirtschaft.

Ein- und Ausfuhr einiger wichtiger Waren in der Zeit ö vom Ji. bis 20. Funi der beiden letzten Jahre.

glinfubr Ausfuhr im Spezialhandel

dz 100 kg 1911 1910

Warengattung 3

1911 1910

Baumwolle 79 847 75 916 15 980 16092

lachs, gebrochen, ge⸗ ;

h 2 . ö = 2 802 3196 1682 2 154 anf, gebrochen, ge⸗

d ö 9 ; 13 823 7836 2597 1380

Jute und Jutewerg— 9751 14 576 2 540 2126

Merinowolle im weiß 20 248 17 483 278 350

Kreuzzuchtwolle im

Schweiss 26 045 213335 392 445 Eisenerze . 3 041 518 1074 119 626 999 Jos 826 Steinkohlen. 3 986 963 3 457 439] 8 866 63 8 557 542 Braunkohlen 1499 294 1 679630 11219 15 378 Erdöl, gereinigt.. 127 697 119 oq0 1 103 Chilesalpeter.. 153 517 897 272 10201 26778 Rennie, 72 502 41 922 178694 238 373 Rohluppen, Rohschienen,

Rohblöcke usw. ; zꝛosl 120939 iog 555 , 11I 117745 137 309 Eisenbahn⸗, Zahnrad⸗

Platt. (Flach /)schienen 163 214 141618 Eisenbahnschwellen aus

. 31 523 41212

Eisen . 22 2688 2 414 Hife legiertes Gold 3, 93 6 1456 2,26

eutsche Goldmünzen. 5 0, 47 b, b3 Fremde Goldmünzen. 0,62 5,05.

Berlin, den 24. Juni 1911. Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

Zur Arbeiterbewegung.

In Frankfurt 4. M. beschlossen, der Frkf. Ztg“ zufolge, am Sonnabend sämtliche Arbeiter der Adlerfahrradwer ke, vorm. Heinrich Klever, die 3000 Arbeiter beschäftigen, wegen verweigerter Lohnaufbesserung die Verweigerung aller Uebersiunden und die Ver⸗ hängung der Sperre über den Betrieb. Falls keine Ver— ständigung erzielt wird, sollen zunächst die Arbeiter in einzelnen Betrieben in den Streik treten.

Die Norddeutsche Jutespinnerei in Hamburg hat, wie die „Köln. Ztg. erfährt, am Sonnabend alle 1400 Angestellten ent— lassen und den Betrieb stillgelegt, weil mit den ausständigen Spinnerinnen keine Einigung erzielt werden konnte. Zum Ausstand der englischen Seeleute (gl. Nr. 147 de Bl) wird dem. W. T. B. aus Liverpool telegraphiert: Der Präsident des Distriktstreikkomitees, Tom Mann, hat eine Erklärung erlassen, in welchem er mittelt, daß be⸗ schlossen worden sei, alle Seeleute, Heizer, Köche und Stewards, die Mitglieder des Verbandes sind, von den Schiffen der der Shipping Federation a nn Firmen von Montag (heute) ab zurückzuziehen. In allen Häfen des Firth of Forth stand am Sonnabend die Schiffahrt still, weil es un⸗ möglich war, die . zu vervollständigen. Die Eisen⸗ bahner in Hull drohen, am Mittwoch zugunsten der Seeleute in einen Sympathiestreik zu treten, wenn bis dahin der Ausstand der Seeleute nicht beigelegt worden ist.

In Amsterdam haben, W. T. B. zufolge, die Syndikate und Vereinigun en der Auslader und Hafenarbeiter beschlossen, das Vorgehen der Seeleute durch Verkündigung des General streiks J unterstützen. Infolgedessen ist heute früh bei fünf der größten Reedereien der Streik ausgebrochen.

In Rotterdam , wie. W. T. Bm. meldet, die Reeder am Sonnabend in einer Versammlung, da sie Herren der Lage seien, den Ausständigen unter keiner Bedingung Zugeständnisse zu machen. Sie fordern bedingungslose Ünterwerfung. Vgl. Nr. 147 d. Bl)

Wohlfahrtspflege.

Wie der Vorstand des Schutzmanngzerbolungsheim E. V. mitteilt, werden nach Besprechung mit ur igen Groß Berliner Polizespräsidien im Laufe dieses Sömmerg m ganzen 153 Schutzleute ac Heimen sowie aufg Land zur Erholung geschickt, von denen

ereits 60 unterwegs sind.

Kunst und Wissenschaft.

Die Ausstellung der Modernen Spanier“ in der Galerie Er n uff. schließt am Donnerstag, den 29. d. M.

Die Erben des verstorbenen Geheimen Kommerzienrats Stürcke haben, 16 * ö . der Stadt Erfurt 100 000 „M ge⸗ schenkt, deren Zinsen zu Kunstzwecken verwendet werden sollen.

Literatur.

Von dem Bericht über die Verhandlungen der 16. Allgemeinen Konferenz Ter Internationalen Erd— messung, die im September 1909 in London und Cambridge ab⸗ gehalten wurde, liegt jetzt der 2. Teil hn Druck vor (Verlag von Georg Reimer in Berlin). Et enthält Spezialberichte und Berichte lber die Tätigkeit des Zentralburegus in den Jahren 1908 —1910 und ist mit 17 lithographischen Tafeln und Karten ausgestattet.

Dr. B. Lindemann: Die Erde. Eine gemelnverständliche Geologie, Lieferung 6 und 7. (Stuttgart, Kozmot, Franckhsche Verlagshandlung) Jede Lieferung O, 87h 6. Beide Hefte bringen wieder reichbaltiges Bildermaterial. Behandelt wird der gewaltige Kampf zwischen Land und Meer, wobei der Wandel der Festlands⸗ formationen eingehend durchgesprochen wird, auch die Strand⸗ verschiebungen der Gegenwart hat der Verfasser ausführlich in seinen Betrachtungskreis gezogen. Dann wendet er sich dem Thema „Das Wasser als zerstörende Macht“ zu und weiß auch hier Klarheit in die Ansichten über die Zerstörungstätigkeit des fließenden Wassers und der Meeresbrandung zu bringen. Eine Reihe wunderlicher Erd⸗ und Gesseinbildungen zieht bier im Bilde an ung vorüber. Der 6. Ab— schnitt beleuchtet die Tätigkeit der unterirdischen Gewässer. Was Lindemann z. B. über die Entstehung der Quellen sagt, wobei er sibrigens auch einige sinnige Quellensagen streift, wird fuͤr die meisten Gebildeten durchaus Neuland bedeuten. Auch über die Entstehung deß Petroleums und die Mineralstoffe der Quellen bringt die 7. Lieferung wichtige Aufschlüsse. .

Baedekers Nordostdeutschland nebst Dänemark. 30. Aufl., mit 43 Karten und 84 Plänen. Leipzig 1911. Verlag von Karl Baedeker. . 6 S6. Baedekers Nordwest⸗ deutschland. 30. Auf,, mit 48 Karten und 89 Plänen. Leipzig 1911. Preis 6 6. Das Reisehandbuch für Nordostdeutsch⸗ land umfaßt das nordöstliche Deutschland, von der Westküste Schleswig Holsteins und der Elbe an bis zur russischen und öster⸗ reichischen Grenze, also Hamburg, Schleswig ⸗Holstein, Lübeck, die Ostfeebaͤder, Mecklenburg, Pommern, Preußen, Posen, Schlesien, Anhalt, Provinz und Königreich Sachsen. Ein weiterer Abschnitt be— schreibt Dänemark. Der Band Nordpwestdeutschland behandelt die Geblete von der schleswigschen Westküste und. der Elbe an bis zur holländischen, belgischen und französischen Grenze, also die Nordseebäder, Hamburg, Bremen, Han⸗ nober, Oldenburg, Westfalen, Braunschweig, Harz, Thüringen, Hesfen und die Rheinlande von Mainz bis Kleve. Der Text der beiden Bände ist wieder mit gewohnter Sorgfalt durchgearbeitet und bis auf die neueste Zeit ergänzt worden. Der Band Nordost— deutschland behandelt das jetzt mehr besuchte Ostpreußen ausführ⸗ licher als die früheren Auflagen; hinzugekommen sind auch eine Karte der samländischen Küste und Pläne der Badeorte Rauschen und Eranz. In Nordwestdeutschland finden wir jetzt auch eingehendere Angaben über die Lüneburger Heide und das Sauerland. Die Sonderkarten des Harzes sind durch zwei neue Blätter ergänzt worden, sodaß sie jetzt das ganze Gebirge in größerem Maßstab umfassen. Da ferner Überall billigere Gasthäuser genannt sind, wird auch der

sparfame Reisende sich der beiden Bände mit Vorteil bedienen.

Bauwesen.

Die Zukunst des Schlosses Benrath mit seinem Park, das, bisher Eigentum der Krone, veräußert werden soll, ist, wie in der letzten Nummer der „Denkmalpflege“ mitgeteilt wird, durch den An⸗ kauf seitens der Gemeinde Benrath gesichert. In ihr Eigentum geht die Meisterschöpfung Pigages (1721 bis 1796) über, das reizvolle ein⸗ stöckige Schloß mit seinem mittleren Kuppelbau und den beiden flankierenden halbrunden Flügelbauten, die gesamte innere Einrichtung an Ornamenten, Malereien und Möbeln, mit der dauernden Ver⸗ pflichtung, die Gebäude in ihrer gegenwärtigen Erscheinung und dem zeitigen Bauzustande zu unterhalten. Der 72 ha 84 a große Park, nach Pigages Angaben in Lenötrescher Art angelegt, mit aus⸗ gedehnten Wald⸗, Wiesen⸗ und Wasserflächen, zählt zu den bedeu⸗ tendsten Schöpfungen der Gartenkunst, die besonderen Wert auf weite Ausblicke legt. Das aufzuschließende Baugelände hat nur einen Flächeninhalt von 5H ha 72 a 32 4m, aus dessen Erlös die Gemeinde der Verkäuferin, dem Königlichen Kronfideikommiß und dem Königlich preußischen Domänenfiskus die Hälfte des Gewinns gegenüber einer Schätzung zu 250 (09 ½ zu zahlen hat. Der Kauspreis für Schloß, Park, Domänengelände, Schloßhof mit Areal, dem ganzen Baum- und Pflanzenaufwuchs beträgt 1 500 000 (66, die in drei Teil⸗ beträgen zu je 500 000 mit Zinsen binnen fünf Jahren nach der Uebergabe zu entrichten sind. Für den dem Schloß zunächst gelegenen Teil des Ortes Benrath wird ein Bebauungsplan ausgearbeitet, der den städtebaulichen Forderungen, die an dieser Stelle gewiß zu erheben sind, entsprechen soll.

Einen Wettbewerb für Entwürfe zur architektoni⸗ schen Ausgestaltung des Neubaus der Alten Brücke in . am Main schreibt der Magistrat unter den zurzeit in Frankfurt ansässigen Architekten und anderen Künstlern mit Frist bis J. November d. J. aus. Außerdem werden noch die Professoren Dr.Ing. Gabriel von Seidl in München, Dr. Theodor Fischer in München und Wilhelm Kreis in Düsseldorf zur Teilnahme am Wettbewerb gegen besondere Vergütung eingeladen werden. Das Preisgericht bilden Oberbürgermeister Dr. Adickes, Stadtverordneter Architekt Dröll, Stadtrat Franze, Stadtverordneter Reglerungsbaumeister Lion, Be— zirkskonservator Prof. Luthmer, Stadtrat Schaumann, Stadtver— ordneter Architekt Seeger, Magistratsbaurat Uhlfelder, sämtlich in Frankfurt, ferner Oberbaurat Prof. Karl Hofmann in Darmstadt, Geh. Baurat am Schwechten in Berlin und Geh. Hofrat Dr. Ing. Dr. Paul Wallot in Dresden. Drei Preise von 4000, 3000 und 2000 M sind ausgesetzt; ein bis zwei weitere Entwürfe können ju je 1000 M angekauft werden. Die Unterlagen für diesen Wettbewerb können für 3 6, die dem Bewerber zurückerstattet werden, vom Rechnungsbureau des Tiefbauamts, Rathaus-Südbau in Frankfurt bezogen werden. Ueber die Ausführung, hat sich die Stadt Frank furt alles weitere vorbehalten; es ist jedoch in Aussicht genommen, einen der Preisträger mit der Ausarbeitung der Pläne und der künst lerischen Leitung des Baues zu betrauen.

Preisbewerbung für Vorentwürfe zum Erweiterung bau des städtischen Kranken hauses in Forst i. d. Lausitz. Der Wettbewerb ist mit drei Preisen von 500, 300 und 200 und mit Frist bis 15. August d. J. ausgeschrieben. Dem Preisgericht ehören u. a. an: Regierungsbaumelster a. D. Paul Ghrlich in Hef, Stadtbaurat Schultze und die Stadtverordneten Maurer meister Bodo Hammer und Jimmermeister Moebius in Forst. Das Bauprogramm mit dem Lageplan, Ansichts und Grundrißzeichnungen des vorhandenen Krankenhauses kann von der Stadthauamtsregistratur in Forst für 2 M bezogen werden, die dem Einsender eines Cntwurfs zurüͤckerstattet werden.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Ueber den Stand der Kulturen in der Schweiz anfangs Juni berichtet die „Schweizer. landwirtschaftl. Marktzeitung“ Der Stand der Futtergewächse ist ganz allgemein sehr be. friedigend. In den Flachlandsgegenden lieferte der erste Schnitt auf den Naturwiesen und Kunstwiesen durchgebends quantitatiz gute bis schr gute Crtläge. Auch bie Kuesichten fine eine Leichliche Anni tzunn

werden als gut his sehr gut taxiert. Weniger erfreulich lauten die Berichte über die Obsternteaussichten. Die Apfelernte wird nur auf S0 do einer Normalernte eingeschätzt. Der voraussichtliche Ausfall ist insbesondere in, den. Kantonen Bern, Freiburg, Zug und Luzern groß. ier soll er etwa einer Normalernte betragen. Eine normale Apfelernte steht nur für Graubünden und das Wallis in 3 Noch ungünstiger lauten die Berichte über die Aussichten für die Birne nernte. Ver Ansatz war zwar unmittelbar nach der Blüte noch ordentlich Die Bäume ließen aber einen großen Teil der Früchte fallen, so daß heute mit einem Erntegusfall von etwa 25 00 einer Normalernte ge⸗ rechnet werden muß. Im einzelnen wird der Ausfall geschätzt ir St. Gallen, Glarufß und Thurggu auf etwa 10 bis 150, für Zürich, die Zentral, und Nordwestschwei; auf etwa 30 bis 35 09 und für die Westschweiz auf 5H. bis 100 einer Normal⸗ einte. Das Wallis und der Kanton Graubünden weisen auch hier etwas günstigere Verhältnisse auf, indem in diesen Gebieten eine Durchschnittsernte erwartet wird. Etwas günstiger sind die Ernte= aussichten für das Steinobst. Für die . nernte ergibt die endgültige Berechnung nicht ganz ein so günstiges Bild wie die vorläufige Zusammenstellung. Die Berechnungen ergaben auch für die Kirschenernte einen voraussichtlichen Ausfall von 79g einer Normglernte. Größer dürfte der Produktionsausfall bei der Zwetschgen⸗ und Pflaumenernte werden. Die Bericht erstatter schätzen die Ernte nur mit 86 0 9 ein. Der Ausz⸗ fall ist am größten in der Zentral⸗ und Nordwestschweiz und in den Kantonen Neuenburg und Freiburg. Zuversichtlich lauten die Berichte einzig aus den Kantonen Genf, Graubünden und Nidwalden. In diesen Kantonen wird die Ernte auf 110 einer Normalernte taxiert. Der Stand der Reben und der Trauben⸗ ansatz ist in der Westschweiz mittel bis gut, im Wallis sehr gut, in der Nord⸗ und Nordostschweiz dagegen unter Mittel. Im allge⸗ meinen versprechen die Reben eine Durchschnittsernte zu liefern.

Die Ernte der Ackergewächse läßt sich im Juni noch schwer beurteilen. Der Stand ist gern ahi Für Kartoffeln wird eine gute und für gelbe Rüben eine schwache Mittelernte erwartet. Die Runkeln⸗ und Feldgemüseerträge werden auf 100 0 g einer Normalernte er at. ;

Nachstehend lassen wir summarisch die Ergebnisse der Umfrage in einem Bilde vereinigt folgen. Nach dem Stand der Kulturen von anfangs Juni beurteilt, kann, wenn nicht abnormale Witterung, Krankheiten u. dergl. eintreten, eine Ernte erwartet werden, die in Prozenten der Durchschnittsernte der 1 10 Jahre beträgt: är Kartoffeln .1020ᷣ0, für Aepfel J

w Birnen.

Gelbrüben. . 9h k

Feldgemüse .. 99 Zwetschgen u. Pflaumen 86

J Nüsse .

k R

Der Stand der Futtergewächse von anfangs Juni erhält nach unserem Punktierungssystem (1 sehr schlecht, 2 schlecht, 3 mittel, 4 gut, 5 sehr gut) die Bonitätsnote: für Naturwiesen 4.726, für Kunstwiesen 4,26, für die Alpweiden 4,25.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Das Kaiserliche Gesundheits amt meldet den Ausbruch und das Erlöschen der Maul, und Klauenseuche vom Viehhof zu Hamburg am 23. Juni 1911.

Niederlande.

Die Königlich niederländische Regierung hat durch Verfügung vom 20. d. M., veröffentlicht im „Niederländischen Staatscourant“ Nr. 143 vom 21. d. M., Sm vrna für choleraverseucht erklärt; die Quarantänefrist ist auf 5 Tage festgesetzt worden. Durch gemein⸗ schaftliche Verfügung der Königlich niederländischen Minister des Innern und der ö vom 260. d. M., veröffentlicht im Nieder⸗ ländischen Staatscourant“ Nr. 144 vom 22. d. M., ist vom 22. 8. M. ab die Ein- und Durchfuhr von Lumpen, gebrauchten Kleidungsstücken und ungewaschener Leib⸗ und Bettwäsche aus Smyrna verboten Reisegepäck, das Reisende mit sich führen, fällt unter dieses Ver soweit es ungewaschene Leib, und Bettwäsche betrifft.

Jedoch findet das Verbot keine Anwendung:

Ein⸗ oder Durchfuhr betrifft: auf Waren, die zwar von eingeführt worden sind, von denen aber hinreichend erwiesen ist, sie von anderswo herstammen und dergestalt besördert un sind, daß sie mit verseuchten Gegenständen nicht in Berührung ge⸗ kommen sein können; 2) was die Durchfuhr betrifft: auf Wa dergestalt verpackt sind, daß sie unterwegs Behandlung erfahren können.

Griechenland.

Die griechische Regierung hat folgende mitgeteilt:

1) Außer der bereits bestehenden ärztli Herkünfte aus Brindisi auch Wäsche der Besatzung und der Passagiere 1

2) Die von Neapel eintreffenden Quarantäne nach den Vorschriften zur; einschleppung unterworfen; di q gebracht.

3) Eine ratisation ist worden.

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Nach einer merzkollegiums vom 16. als choleraverseucht e

W. 83** 8 wirr Durch eine Verordnung

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Die dänische Regierung befindlichen früheren derartigen Aegvptens und Ostindien s ostindischen Kolonien als pe indien, einschließlich der choleraverseucht erklärt

Vereinigte Staaten von

Im Hinblick auf die in Amar ber Manklla mit Wirkung dom 16 alle von dort kommenden Schiffe geordnet worden, die in dem der Mar Mariveles zu derbringen ist.

N BN * 1

Der Internationale Gesundheitsrat in Merandrien bat beschlossen die OLerkünfte don Venedig und Neapel einer ärztlichen Untersuchung und Desinfektion und die Derlünfte aus anderen italienischen Häfen einer einfachen ärztlichen Unter- suchung zu unterwerfen.

Triest, 25. Juni. (W. T. B. Auf dem Auzwanderer dampfen DOeeania“, der dorgestern auß New Vork hier eintraf, starb nach der Ankunst eine am Tage vorber auf bober Ser an Cholera erkrankte Frau. Der Dampfer, der mit dem Lande nicht in Verkebr wen dleibt fünf Tage unter Beobachtung.

Kon stan tin opel, 28. Juni. (W. T. B) In Tschengelksi

am Bosporus ist ein Cholera fall festgestellt worden.