Hirten, offenbar Paris, hinabfliegt, Die Szene ist geschickt, schon im Geiste des Frühbarock gearbeitet. Außer den genannten Medaillen wurden aus der Lannaschen Sammlung noch mehrere andere erworben, so zwei wertvolle französische auf Pierre dAlbret, den natürlichen Sohn des Königs Johann von Navarra, und auf Anton von Navarra, den Vater Heinrichs IV., ein Stück von n,, schönem Bronzeton. — Endlich seien noch eine Anzahl antiker Münzen erwähnt, darunter ein wundervoller Stater von Sisyon aus der Zeit um 400 v. Chr. und ein Aureus des Kaisers Septimius Severus (193 —21I1 n. Chr.). Alle diese Erwerbungen fonnten danf der Freigebigkeit einer Anzahl von Freunden des Kaiser Friedrich ⸗Museums gemacht werden.
Durch die Unterstützung der Generalverwaltung der Königlichen Museen ist nunmehr die Aufstellung der Sammlung von Wand⸗ gemälden aus Turfan soweit gefördert, daß die Eröffnung des Saales voraussichtlich schon Anfang August d. J. wird erfolgen FInnen. Es waren dabei schwierige technische und ästhetische Fragen zu lösen, und wenn die Raumwerhältnisse des Kaiser Friedrich⸗ Mufeums und die eigentümliche Bauart des Tempels eine genaue Wöiederherstellung auch nicht zuließen, so gibt die Neuaufstellung doch einen ungefähren Begriff von der Art, wie einer der alten Tempel auf den Beschauer wirkt. Aufgestellt werden, neben den früher schon dem Publikum zugänglichen Kolessalgemälden aus dem Grottentempel von Bäsäklik, eine Anzahl von kleineren und größeren Gemäldetafeln, die durch die zweite Turfanexpedition nach Berlin ge⸗ bracht wurden. Es sind das im ganzen etwa 100 größere Bllder. Zu ihnen treten noch fünf Gemälde, die, aus demselben Tempel Fammend, nunmehr mit den anderen Stücken derselben Her— kurft vereinigt worden sind. Außer diesen huddhistischen Ge— mälben birgt aber eine Ecke des Saales noch Reliquien einer anderen Glaäubensgemeinschaft, nämlich ein großes Wandgemälde und wölf kleinere Fragmente von Wandgemälden aus den Fasten⸗ und Gebetshallen der Manichäer. Diese durch Inhalt und Stil von den buddhistischen Bildern stark abweichenden Darstellungen sind mit den ebenfalls in einer Anzahl von Stücken vertretenen Minigturen, Tempelfahnen und Schnitzereien, die einzigen Reste der Kunst jener merkwürdigen Religion; fie sind bisher nur im Berliner Museum vertreten. Außer diesen Gemälden werden in dem Saal noch einige kleinere Statuettenköpfe gus . Ton und eine tönerne, überlebensgroße Statue, eines Bodhisattva aufgesiellt; ferner in Vitrinen die unschätzbaren Stoffproben, Bronzen, Elfenbein- und Holzschnitzereien, Kleinmalereien auf Stoffen, Papier und Holz, Münzen, Perlen und andere Kleinfunde, Endlich werden als einzige Reste von solchen Steinskulpturen zwei große chinesische Inschriftensteine und eine schöne chinesische Stele mit Inschriften und Ringeritzten mythologischen Bildern in demselben Raum ihren Platz finden. Die in 100 Kisten verpackten, auf der dritten Turfanexpedition gesammelten Gemälde können einstweilen wegen Raummangel leider
nicht aufgestellt werden.
Literatur.
Max Grad: „Die Andere r Wilh. Grunow in Leipzig. — „Die Andere“ ist Lisa Olvers', der altlichen und innerlich verkümmerten Schulrätin junge, schöne, leicht⸗ sinnige Schwester Liane. Sie ist der Schatten, der auf der kleinen Sigrid Slvers: Jugend liegt, denn Lisas Tochter gleicht der ob ihres leichten Lebenswandels verachteten und verbannten Tante in be⸗ ängstigender Weise. Dasselbe rotgoldene Haar und die herrliche Singstimme gab die Natur beiden, und Lisa Olvers sseht in diefer Vererbung einen Fluch für die Tochter, bem sie in engherziger und harter Weise entgegenzuarbeiten trachtet. Christian Olpers aber, der Schulrat, liebte einst als junger Ehe⸗ mann feine Schwägerin und unterlag ihrem lockenden Zauber, Das verzeiht er sich und ihr nicht, ohne im Grunde aufzuhören, Liane zu lieben. Nach vielen Kämpfen gelingt es Sigrid endlsch, die Erlaubnis zur Ausbildung ihrer Stimme zu erlangen. Ihrer Herzenswahl aber steht die Mutter entrüstet und unerbittlich gegenüber, da in ihren Augen ein Schauspieler auch ein haltloser Mensch sein muß, und damit treibt sie Sigrid aus dem Elternhause. Der plötzliche und für einen Roman nschk genügend innerlich motivierte Tod des Geliebten be— raubt sie ihrer Stimme, und nach vielen Leiden, an denen sie inner⸗ lich wächst und reift, findet sie schließlich ein neues Glück am Herzen des Kindheitsfreundes. Es ist viel Feines und Hübsches in dem Roman enthalten, die Charaktere sind gut durchgeführt, und die An⸗ teilnahme für das Geschick der Heldin bleibt bis zuletzt rege. Die letzten Nummern der „Um schau“ (Frankfurt a. M.) brachten unter andern folgende Artikel: Neue Forschungsmethoden in der Astronomie. Von Professor Dr. N. Russel. — Wirkung des Seeklimas auf das Nervensystem. Von Geh. Medizinalrat, Professor Fr. Eulenburg. — Die deutsche antarktische Expedition. Von Dr. Sein; Michaelfen. — Tie Dampfturbine. Von Königlichem Baurat C. Gisllery. — Psychologie des Briefes. Von Dr. S. Rahmer. — Wohnungen in den Tropen. Von Geh. Oberbaurat Baltzer. — Radlumemanationsbehandlung. Von Professor Dr. A. Bickel. — Die Pflanze und der Tabakrauch. Von Professor Dr. Hans Molisch. — Im TLuftschiff nach Amerika. — Mastkuren. — Heöchofendigmanten. Von Ingenieur Jans Fleißner. — Die Psychologie des Trinkers. Von Professor Dr. C. Bleuler. — Sollen herzkranke Mädchen heiraten? Von Dr. Rud. Th. Jaschke.
Land⸗ und Forstwirtschaft. Weizeneinfuhr in Marseille. Nach den , der in Marseille erscheinenden Zeitung „Le Saͤmaphore“ hat die Weizeneinfuhr Marseilles auf dem See⸗ wege betragen: in der Zeit vom 4. bis 9. Juni davon aus Rußland ; in der Zeit vom 11. bis 16. Juni. davon aus Rußland ; in der Zeit vom 18. bis 23. Juni. davon aus Rußland. in der Zeit vom 25. bis 30. Juni. 154 612 davon aus Rußland !. . . 117636 . In den Zollniederlagen in Marseille befanden sich am 28. Juni 91 200 dæ.
Roman. Verlag von Fr.
21s gos da 115 767. 154 85 ils oi 276 55 338 96
Theater.
Neunes Operntheater. Sonnabend: Taun⸗ häuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. (Gastspiel Kath. Fleischer-⸗Edel und Desidor Zador.) Anfang 79 Uhr.
Sonntag: Tristan und Isolde.
Montag: Lohengrin.
Cessingtheater. Sonnabend, Abends 820 Uhr: Ensemblegastspiel von Mitgliedern des „Hamburger Thaliatheaters ;; Sommerspuk. Ein n n Splel in vier Akten von Kurt Kächler.
Sonntag und folgende Tage: Sommerspuk.
Nenes Schanspielhans. Sonnabend, Abends
8 Uhr: En ar e f des Neuen Operetten⸗
theaters :: Die keusche Susanne. Operette in
1 , von Georg Okonkowsky. Musik von Jean ilbert.
Susanne.
Kuß.
Presber. Sonntag Punkt.
Sonntag Eskadron.
Sonntag und folgende Tage:
Nomische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Der verbotene Kuß. Ewiklinska vom Kaiserlichen Theater in Warschau.) Sonntag und folgende Tage: Der verbotene
Schillertheater. Charlottenburg. Sonnabend,
Abends 8 Uhr: Der dunkle Punkt. Lustspiel in drei Akten von Gustav Kadelburg und
und folgende
Custspielhaus. (Friedrichstr. 236) Sonnabend, Abends 3 Uhr: Die dritte Eskadron. Schwank in drei Akten von Bernhard und folgende Tage:
Getreidemarkt in Antwerpen.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Antwerpen berichtet unterm 3. d. M.: Auf dem ,, , Getreidemarkte war das Geschäft in Brotfrüchten im Monat Juni im allgemeinen sehr still, was ein Nachgeben der Preise veranlaßte; der Preisrückgang belauft sich auf nahezu 1 Fr. für 100 kg. .
Die Preilfe für Gerste stiegen dagegen um ungefähr 1,50 Fr. für 100 kg; Mais blieb unverändert.
Für Seutschland war zeitweise etwas Bedarf in Weizen vor— handen, während Frankreich als Wiederverkäufer für fällige Ware am Markte war. Die Üünternehmungslust für spätere Sichten war gering.
Die in Antwerpen lagernden Vorräte wurden Ende Juni, wie
folgt, geschätzt. bh 000 da
eizen Gerste . 10000 „ 80000 ,
Mais. Roggen 100 000 „.
Saatenstand und Ernteergebnisse in Rumänien.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Bu karest berichtet unterm 26. v. M.: Die in den letzten beiden Wochen in ganz Rumänien niedergegangenen reichen Regen haben die Vegetation, welche infolge der früheren Dürre in der Entwicklung stark zurückgeblieben war, be⸗ deutend verbeffert. Die Herbstsaaten haben sich gut entwickelt, sie haben bereits Aehren angesetzt und versprechen eine gute Ernte. Auch die Entwicklung der Frühjahrs sagten läßt, ausgenommen den Hafer, welcher unter der Kälte zurzeit seines Emporsprießens und an Insektenfraß zu leiden hatte, nichts zu wünschen übrig.
Raps, Luzerne und Klee sind schon einmal geerntet worden; sie haben ein mittleres Erträgnis geliefert. Die . hat bereits im ganzen Lande stattgefunden; die an vielen Orten empor⸗ gesprossenen Pflanzen haben sich gut entwickelt und lassen auf eine ute Ernte hoffen. Die Weingärten stehen, entgegen den vor einem Monat gehegten Befürchtungen, ziemlich gut und werden wohl ein mittleres Erträgnis aufwesfen können. Dagegen haben die Obst— bäume durch den in diefem Jahre sehr stark aufgetretenen Raupen— fraß gelitten, sodaß nur eine unter Mittel stehende Ernte zu er⸗
warten ist.
Jagd.
Im Kaiserlichen Automobilklub in Berlin fand gestern, W. T. B.“ zufolge, nach längerer Beratung unter dem Vorsitz des Fürsten zu Salm ⸗Horstmar⸗Varlar die Begründung einer Deutschen Zentral⸗ vermittlungsstelle für den Bezug von lebendem Wilde zur Blutauffrischung statt. Es handelt sich hierbei um eine Einrich⸗ tung des Allgemeinen Deutschen Jagdschutz vereins, die für die heimische Jagd von außerordentlicher Bedeutung sein und deren Ftäblierung sicher sowohl von den Mitgliedern des Vereins, wie in den Kreisen der gesamten deutschen Jägerwelt freudig hegrüßt werden dürfte. Mit der Ausarbeitung der Grundlagen dieser Einrichtung ist ein Betriebsausschuß betraut worden. In Kürze dürfte ein ausführ— liches Programm der Oeffentlichkeit vorgelegt werden.
Theater und Musik.
In der Hagin-Oper im Neuen Königlichen Opern⸗ theater wird der Kammersänger Zador morgen den Wolfram im „‚Tannhäuser“ und am Sonntag zum ersten Male in Berlin den König Marke in „Tristan und Isolde“ singen. Die Elisabeth im „Tannhäuser“ singt wieder die Kammersängerin Frau Fleischer⸗Edel und die Isolde am Sonntag die Kammersängerin Frau Guszalewicz.
Mannigfaltiges. Berlin, 7. Juli 1911.
Einem zahlreichen, von der Präsidialgeschäftsstelle des Deutschen Flottenvereins geladenen Publikum in dem Militär und Marine stark überwogen, wurde, wie ‚W. T. B.“ berichtet, gestern auf dem Wannsee das besatzungslose Fernlenkboot des Lehrers Ehristian Wirth aus Nürnberg vorgeführt. Nachdem das Boot weit auf den See hinausgeschleppt war und man sich davon überzergt hatte, daß niemand auf ihm zurückgeblieben war, gelang es dem persönlich anwesenden Erfinder sehr bald, die funkentelegraphische Verbindung in vollkommener Weise her— juffellen. Das Bont folgte den Befehlen des Senderapparats, der auf erhöhten Terrassen am Ufer des Sees, die auch den Zuschauern als Beobachtungestation dienten, aufgestellt war, mit Sicherheit. Das Boot führte mehrere seemännische Manöver aus. Das Ruder legte sich backbord und steuerbord; das Schiff hielt eine gerade Fahrtrichtung ein und wand sich mit Sicherheit auch in scharfen Kurven zwischen anderen Booten hindurch. — Die Spree-Havel⸗Dampfschiffahrts⸗ gefellschaft „Stern“ wird am 8. 10, 11. und 12. dieses Monats zur Vorführung des Fernlenkbootes Dampfschiffe in den Abendstunden von 5 bis 9 Uhr auf dem Wannsee verkehren lassen, die das Boot in seinen Bewegungen begleiten werden. Eine Beschreibung des Fern⸗ lenkbootes fowie ein Programm der Vorführungen wird zum Besten des Alters. und Invalidenhauses des Deutschen Flottenvereins für Seeleute an Bord der Sterndampfer verkauft werden.
— 2
In dem vom hessischen gemeinnützigen Verein zur Vermittlung von Land- und Kuraufenthalt in Darm—⸗ stadt (Wienersstraße 42) in Gemeinschaft mit dem Odenwald⸗ und Vogelsberger Höhenklub herausgegebenen Verzeichnis der Sommerwohnungen im Odenwald, Vogelsberg und benachbarten Gebieten sind Pensionen in Gasthäusern und bei
rivaten in allen Preislagen verzeichnet, sodaß jedermann für die Sommerferien eine geeignete Wahl treffen kann. Das Verzeichnis ist in allen Buchhandlungen und Verkehrsbureaus und auch bei dem Verein selbst für den Preis von 30 3, die zur teilweisen Deckung der Herflellungekosten veiwendet werden, zu haben.
Nordhausen, 7. Juli. (W. T. B.) Deu tscher Rund fly Bei herrlichem Wetter hatten sich bereits vor 4 Uhr auf dem hu . Flugplatz die meisten Bewerber für den Rundflug eingefunden. . erster stieg Büchner mit Leutnant Steffen gls Passagier um 4 n 4 Minuten auf. Ihm folgte um 4 Uhr 14 Minuten Wien gierg doch kehrte er um 4 Uhr 15 Minuten wieder zurück, um einen Defe an seinem Apparat zu heseitigen. Ebenfalls um 4 Uhr 14 Minuten sti Vollmöller mit Oberleutnant Bertram als Passagier, um 4 1 26. Min. Lgitsch ebenfalls mit Passagier und um 4 Uhr 52 Min Nölle auf seinem Gradeeindecker auf. Jean nin flog um 5 Mh 28. Min. ab, Wieneziers fuhr beim zweiten A nsst in; gegel Königs Flugzeug an, das dabei leicht an der rechten untern Tragflaͤche , wurde, während an Wieneziers Apparg der Propeller Schaden erlitt. Beide Flieger werden imstann sein, Abends nach Halberstadt zu fliegen. Hanusch ke mach auf seinem selbst konstruierten Eindecker einen Probeflug, fie aber unweit des Bahndammeß nie der, ohne Schaden g nehm en, sein Apparat ist unbedeutend beschädigt. Dr. Wittensten hat erklärt, daß er sich entschlossen habe, auf die weitere Bi teiligung am deutschen Rundflug endgültig zu ver zichten, da es unmöglich sei, seinen zweiten Kieler Apparat bis zun Start in Halberstadt fertig zu machen.
Halberstadt, J. Juli. Büchner ist mit Leutnant Steff um 4 Uhr 42 Minuten glatt in Halberstadt gelandet. Nöllg der um 4 Uhr 52. Minuten von Nordhausen abgefahren war und he Hasselfelde eine Zwischenlandung vorgenommen hatt traf in Halberstadt 6 Uhr 16 Minuten ein. Nölle ist de erste Gradepilot, der in den Wettbewerk um, den Strecken preis des deutschen Rundfluges eingetreten ist. Seine Zeit zu Ueherfliegung des Harzes beträgt einschließlich des Aufenthalts Hasselfelde J Stunde 24 Minuten, seine absolute Flugzeit 49 M nuten. Laitsch kam nach einem Fluge von 48 Minuten, den er einer Höhe von ungefähr S90 m zurüclegte, um 5 Uhr 15 Minute) ö. . landete glatt. Auch Voll möller ist bereits ein getroffen.
München-Gladbach, 6. Juli. (W. T. B.) Heute rach mitt besuchten etwa 380 Herren der türkischen Studienkomm ission (vgl. Nr. 157 d. Bl. die Stadt. Sie wurden vom Oberbürgen
1
ragenden Industriellen geführt. Sie besichtigten gußer einer Weben schule für Textilindustrie. Das Mittags mahl wurde in Volksgarten eingenommen, wo die Stadt zu Ehren der Gäßß abends ein Fe st veranstaltete.
London, 6. Juli. (W. T. B.!) An einem Festmahl da Kongresses der Schiffsbauer spgl. Nr. 156 d.. Bl.), bei den der Marquis von Bristol den Voisttz führte, nahmen die auswärtigu Vertreter teil. Der Unterrichtsminifter Ru nciman verlas ein Telt,
wünschte. Darauf wurde ein an den Herzog von Connaught gerichtet Telegramm des Deutschen Kaisers rerlesen. Paris, 7. Juli. (W. T. B.) Wegen antimilitaxistischer Umtriebe wurden heute abend Haussuchungen in der Arbeitt, börse abgehalten sowie im Bureau des Syndikats der Maurer und in der Wohnung von zwei Mitgliedern diesth Syndikats, die beteiligt waren an der Redaktion und dem Versan eines Zirkulars, durch das die Soldaten aufgefordert werde ihrer Pflicht nicht nachzukommen.
Calais, 7. Juli. (W. T. B.) Europäischer Rundflug Zehn Flieger starteten heute früh von 6 Uhr an in Zwischm räumen von drei Minuten und flogen in der Richtung nach Par davon. Das Flugzeug Kimmerlings wurde nach einem Flug von 4 kim stark beschädigt; er kehrte zurück und flog mit einen neuen Apparat wieder auf. Vidart kam 8 Uhr 35 Minuten, Gibert 8 Uhr 45 Minuten in Paris an.
Wladiwostok, 6. Juli. (W. T. B.) In einer Ziegel— brennerei explodierte ein Dampfkessel, wobei vier Per— sonen umkamen und viele verletzt wurden.
Sal gniki, 6. Juli. (W. T. B.). Ter Generalstabẽmaj Servel Bey hat sich von Korang nach dem Olympgebien ke
folgung der Entführer des Ingenieurs Richter zu üben, nehmen. Zurzeit werden an 1000 Fußsoldaten und Gendarmen sonie 106 Reiter in der Olympgegend verwendet, um die Spur der Räube ausfindig zu machen. Man geht gleichzeitig nach den Richtungen pen Kokinople, Livadia und Serfia vor.
New York, 6. Juli. (W. T. B). Das nationale Wetten bureau meldet, daß die Hitzwelle im Abnehmen begriffen und stellt niedrigere Temperatur für Freitag in Austsicht. An Chieago wurden gestern 37, aus New York (Stadt) 36, aun Philadelphia 29, aus Boston 18, aus New Englam 57 Todesfälle an Hitzschlag gemeldet, und ferner noch hunden von Ohnmachtsanfällen infolge der Hitze. Der Stand der Saatn wird durch die Hitze schwer geschädigt.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Die keusche
Kraatz und (Gastspiel Anniette von
chaft.
Rudolf Der dunkle
Llebesschwank in 3 Tage:
Buchbinder. Die dritte Alexander Frhrn.
(Posen Bromberg).
Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. , . von Alfred Schönfeld, Musik von J. Gilbert.
t Sonntag und folgende Tage: Polnische Wirt ˖
Trianontheater. (GHeorgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends 85 Uhr: Gastspiel des Neuen Schausplelhauses?. Das Prinzchen. kten von Robert Misch. Sonntag und folgende Tage: Das Prinzchen.
e
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Käthe Daum mit Hrn. Leutnant von Humboldt⸗Dachroeden
Verehelicht: Hr. Leutnant Werner Graf Vitzthun mit Britta Freiin Sparre (Gunnsbo, Moͤlndal Schweden).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant Egr Grafen zu Münster (Leipzig). — Eine Tochten Hrn. Ferdinand Frhrn. von Ledebur (Berli Friedenau).
stein).
m..
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg— Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin Druck der Norddeutschen Buchdruckerel und Verlag Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 3. Acht Beilagen
einschlleßlich Börsenbellage und Warenyeichen⸗ 8 beilage * 56).
meister, dem Vorsitzenden der Handelskammer und mehreren herdon
und einer Spinnerei insbesondere die Preußische Höhere Fach
gramm des Königs Georg, der dem Kongreß allen Ersoll
Erste Beilage
zum Den
der Prägungen von Reichsmün
tschen Neichsanzeiger und Königlich
Wrlin. Jreitig den?
Amtliches.
Deutsches Reich. ne
zen in den deutschen Münzstätten
bis Ende Juni 1911.
ö. Gold münzen
1) Im Monat Juni 1911 geprägt worden in:
Doppel Dieron aufs kronen Privat- rechnung) E s
Kronen
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Silber münzen
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Preußischen Staatsanzeiger.
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e,, München... Muldner Hütte. Stuttgart. Karlsruhe. Hamburg.
Summe 1
6 oꝛb 400 6 oꝛb 400
6 026 400
6 026 400
208 002 439 992 108 000
97
500
429 994
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20 000 — 10 500 - 26 250 -
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4
3180383 13 627 47 6 000 - 4000
2 ‚ 3 2) Vorher waren geprägt **) 1120 787120 762 125 1003585246230
264 246 285
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304 601 436
304 927 385
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594 28702
29 122 88
35 TJ
13 424 99017
* 1265 813 20 175 J55 6 7909 180 57 996 570
40957 0143407604178 575
) Gesamtausprägung ö 4 diervon sind wieder eingezogen. ,
zb 1272630 2b] 5 73
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7 T s 247 451 36
31 158 100 55
7923 409 90
233 562 60 1609126
TTD T7: 27 355665
254 O74 475
97 hh 547
305 254 266
305 0938 326
S4 h 76 644 50
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4761 142 870 .
) Einschließlich von Kronen ĩ vo zu deren Prägu ) Vergl. den Reichsanzeiger“ vom 7. . 1m
Berlin, den 6. Juli 1911.
Nr. 132.
1046 969 268, 30 .
Reichsbank das Gold geliefert hat.
Hauptbuchhalterei des Reichsschatzamts. Schuckert.
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N.
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95 179 701,50 .
2l 365 365,05 .
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nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
geben, um die Leitung der militärischen Operationen bei der Ver
Gestorben: Elisabeth Gräfin Reichenbach (We
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n liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß d Berlin, den 7. Juli 1911.
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lz, Dinkel, Fesen).
er betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.)
Kaiserliches Statistisches Amt.
van der Borght.
382 165
330 1936 1820
825
236
959
1680 1719 16,00
16 86
1640 1600
14.17
16,40
19,10 16,50
18 33 17.360 1655 1650 18,12
18 82
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18.27
18.00 16,81 16,50 18,0900
19, 12 L 2. erundeten Zahlen ber
echnet.
in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.