. icht Re -wisntstchri5ef sind.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Königliche Akademie der Künste.
Wettbewerb
den Großen Staatspreis auf oem Gebiete J ? der Architektur ;
für das Jahr 1912.
Die Wahl des Gegenstandes für den Wettbewerb ist frei. Kon— kurrenzfähig sind. ; ; .
3. a. alle Arten selbständig durchgeführter Entwürfe von 6
Bauten, die gusgeführt oder für die Ausführung entworfen sind, aus
denen ein sicherer Schluß auf die künstlerische und praktische Be⸗
fähigung des Bewerbers gezogen werden kann. Perspektiven sind
obligatorisch. ; . . des Innern und des Aeußern derartiger Ge⸗ bäude die durch Grundrisse und Schnitte erläutert sind, sind zulässig. Die J. diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten ne st schrift⸗ lichem Bewerbungsgesuche sind nach Wahl der BVewerher entweder bei der Akademie der Künste zu Berlin oder den Kunstalademien zu Düsseldorf, Königsberg und Cassel bezw. dem Staedelschen Kunstinstitut zu, Frankfurt a. M. einzuliefern. An diesen Stellen findet eine Sichtung auf Zulasffung zur Konkurrenz statt. Die zur Ken⸗ kurrenz zugelassenen Arbeiten werden zur Entscheidung nach Berlin gesandt, die als nicht geeignet befundenen aber den Bewerbern wieder zur Verfügung gestellt. .
Als spätester Einlieferungstermin gilt:
i der : ; ; ö Akademie der Künste zu Berlin W. 8, Pariser Platz 4, der 21. Oktober 1911, Mittags 13 Uhr, i den J . . Akademien sowie dem Staedelschen Kunst⸗ in stitut . . 1911.
Der Bewerbung sind beizufügen:
53 * ee fich. debensbeschreihung des Bewerbers, aus welcher auch der Gang seiner ö. Ausbildung ersichtlich ist, nebst d eugnissen über die letztere, .
ö. 3 i f darüber, . der Bewerber ein Preuße ist, und daß er zur Zeit der Bewerbung das dreißigste Lebensjahr nicht über⸗ schritten hat, . . .
3) die schriftliche ,, Eidesstatt, daß die eingereichten Arbeiten von dem Bewerber selb ständig entworfen sind, .
4) ein Verzeichnis der für die Konkurrenz bestimmten Arbeiten
besonderem Bogen. —
9 . denen die vorstehend unter 1 bis L aufge⸗ führten Schriftstuͤcke nicht beiliegen, bleiben unberücksichtigt. Die Ein⸗ sendung der Gesuche hat getrennt von den Arbeiten zu erfolgen.
Die Kosten der Ein, und Rücksendung der Arbeiten fallen dem Bewerber zur Last. . ö . gens sesteht in einem Stipendium von 3000 M zu einer einjährigen Studienreise nebst 300 6 Reisekostenentschädigung und ist in zwei halbjährlichen Raten zahlbar, die erste beim Antritt der Studienreise, die zweite nach Erstattung des Reiseberichts und nach Erbringung der weiter unten aufgeführten Studiennachweise.
Das Stipendium steht vom 1. April 1912 ab zur .
Der Stipendiat ist hinsichtlich seiner Reiseziele nur insofern be⸗ schränkt, als ö. auch Italien zu besuchen hat, falls er es gi nicht kennen sollte. Er wird in bezug auf den Antritt und die Vollendung der Studienreise, die Studienzwecke besondere Studienarbeiten, wichtige Studienorte usw. unter tunlichster Berücksichtigung seiner etwaigen Wünsche auf ein festes Programm verpflichtet, von dem ohne vorherige ausdrückliche Genehmigung des unterzeichneten Senats nicht abgewichen werden darf. Vor Ablauf bon sechs Monaten nach Antritt der Studienreise hat. der Stipendiat über den Fortgang seiner Studien dem Senate schriftlichen Bericht zu erstatten und zum Zwecke des Studiennachweises beizufügen: Skizzen⸗ bücher, welche empfangene Eindrücke flüchtig wiedergeben, die genaue Aufmessung und fkizzierte Darstellung interessanter Detzils eines charakteristischen, von dem Stipendiaten selbst gewählten Bauwerkes, welches noch nicht publiziert worden ist, eventuell die schriftliche sicherung, dieses Bauwerk innerhalb dreier Monate nach Schluß der Reise aufzutragen, darzustellen und vorzulegen. In letzterem Falle wird dem Stipendiaten eine Summe von 300 4 von der zweiten Stipendienrate bis zur Erfüllung der übernommenen Ver flichtung einbehalten. Die Kosten für Ein- und Rücksendung dieser Nachweise
ägt die Akademie. z — , etwaigem Aufenthalte in Rom während der Dauer des Stipendienjahres wird dem Stipendiaten eines der von der Akademie im Interesse ihrer in Rom studierenden Stipendiaten gemieteten Ateliers kostenlos überlgssen werden, Fenn iltere An grüche af. salch
Die Zuerkennung des Preises erfolgt im Oktober 1911. Nach ge⸗ troffener Entscheidung findet eine öffentliche Ausstellung der Konkurrenz— arbeiten statt.
Berlin, den 24. Juni 1911. .
Der Senat der Königlichen Akademie der Künste, Sektion für die bildenden Künste. 8 . A. Kampf.
Wettbewerb um den Großen Stgatspreis auf dem Gebiete der Bildhauerei
für das Jahr 1912.
Der Große Staatspreis ist in erster Linie bestimmt, die ideale und w. Richtung der Kunst zu fördern. Der Wettbewerb ist hinsichtlich der Wahl des Gegenstandes ein freier. !
Einzureichen sind Figuren?) und Reliefs, erwünscht . zeichnerische Entwürfe und gegebenenfalls Photographien ig. ührter Werke. Die Gesamtzahl der Arbeiten darf zehn nicht über chreiten.
Die für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nebst f chrift⸗ lichem Bewerbungsgesuche sind nach Wahl der Bewerber entweder bei der Akademie der Künste zu Berlin oder den Kunstakademien zu Düsseldorf, Königsberg und Cassel bezw. . Kunst⸗ institut zu Frankfurt 4. M. einzuliefern. An diesen Stellen findet durch eine von den Instituten bestellte Jury eine Si tung auf Zulassung statt. Die nach diesem e n mfr Werke werden durch die betreffenden Anstalten nach Berlin gesandt und hier zu einer Ausstellung vereinigt. .
Als spätester Einlieferungstermin gilt:
39. k der Künste zu Berlin W. 8, Pariser
Platz 4, der 21. Oktober 1911, Mittags 12 Uhr, ö. 3 Akademien sowie dem Staedelschen Kunst— in stitut der 14. Oktober 1911.
Der Bewerbung sind beizufügen ö. I) eine ee n id! Lebensbeschreibung des Bewerbers, aus welcher
3 iner künstlerischen Aus ildung ersichtlich ist, nebst 3. , she die letztere. Der Studiennachweis ist durch zeichnerische Aufnahmen und eventuell plastische Skizzen zu liefern, ĩ 2) Zeugnisse darüber, daß der Bewerber ein Preuß ist, und daß er zur Zeit der Einsendung das zweiunddreißigste Lebensjahr nicht ü tten hat, . 4 c funche Versicherung an Eidesstatt, daß die eingereichten Arbeiten von dem . selbständig erfunden und ohne fremde ihil sgeführt sind, . : . der für die Konkurrenz bestimmten Arbeiten derem Bogen. n f U . 5 de, g,. vorstehend unter 1 bis 4 aufgeführten Schrift. stücke nicht beiliegen, werden nicht berücksichtigt. Die Einsendung der
Ver⸗
at getrennt bor rbeiten zu erfolgen. Die Kosten der h ksendung a n 1. von dem m nn n, hat der . 3 t ; inem Stipendium von 3000 „M zu einer este em e ö . . neh 300 S Reisekostenentschädigung. Die ahlung erfolgt in 6 . Raten, die der ersten beim ntritt der Studienreise, die der zweiten sechs Monate später nach Erstattung des Reiseberichts und Erfüllung bestimmter, von der Akademie dem Stipendiaten vorzuschreibender Verpflichtungen. Die Zuerkennung deg Prelfes erfolgt im Sktgber 1911. ⸗ Das Stipendium steht vom J. April 1912 ab zur Verfügung. Der Stipendiat hat den größten Teil feiner Studienreise den Kunstwerken Italiens zu widmen; eine Rückkehr bezw. eine Unter⸗ brechung dieser Tätigkeit zum Befüich anberer Länder ist gestattet. Er wird in bezug auf den Antritt und die Vollendung der Stuzienreise, die ,, nchfser . , men, . an . orte usw. unter tunlichster Berü gung seiner 1 ein festes Programm verpflichtet, bon dem ohne vorherige Ge— nehmigung des unterzeichneten Senats nicht abgewichen werden darf. Böer Ablauf. pon sechs Monaten nach Antritt der tu ienress hat der Stipendiat über den ortgang seiner Studien dem Senat der Akademie der Künste schriftlichen Bericht zu erstatten und zum Zwecke des Studiennachwelses beizufügen: . Skizzen oder Skizzenbücher, welche die empfangenen Ein rüche a ,, plastische Skizzen nach alten Motiven: a. Relief, b. Vollfigur, . . ö ö. ,, m nach dem Leben, natür⸗ liche Größe, gls Relief oder Vollfigur. — . . Die oll für Ein und Hel endung dieser Nachweise trägt die Akademie. . . Während der Dauer des Stipendienjahres wird dem Stipendiaten eines der von der Akademie im Interesse ihrer in Rom studierenden Stipendiaten gemieteten Ateliers mietefrei überlassen werden, wenn ältere ö auf solche nicht zu berücksichtigen sind. Nach getroffener Entscheidung findet eine öffentliche Ausstellung der Konkurrenzarbeiten statt. Berlin, den 24. Juni 1911. ö. Der Senat der Königlichen Akademie der Künste, Sektion für 2 emden Künste.
A. Kampf.
Gefuche Ein⸗ und Bewerber zu Der Preis r gen Studienre
Evangelischer Oberkirchenrat.
Der Propst Lic. Braunschweig ist zum ständigen Ver⸗ treter des Evangelischen Oberkirchenrats in Brasilien mit dem Amtssitze in Porto Alegre (Rio Grande do Sul) berufen worden.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Prensen. Berlin, 3. Au gust.
Am 1. d. M. ist der frühere Direktor der Verkehrs⸗ abteilung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten, Wirkliche Geheime Rat Hermann Möllhausen in Sterzing, wo er nach schwerer Krankheit . suchte, gestorben. Geboren am 19. Oktober 1846 in Köslin, trat Möllhausen am 3. De⸗ zember 1868 in den Justizbienst ein und ging am 9. Februar 1875 zur Staats eisenbahnverwaltung über, bei der er in verschiedenen Stellungen, zuletzt, seit dem 1. April 1885, als Direktor des Eisenba nbetriebsamts Hamburg tätig war. Im ö. 1889 in das Ministerium der ö Arbeiten berufen, wurde er am 14. November 1389 zum Geheimen Regierungsrat, am 16. Juni 1894 zum Geheimen Oberregierungsrat und am 5. Oktober 1896 zum Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat und Dirigenten der Verkehrsabteilung, am 1. April 1898 zum Direktor dieser Ab⸗ teilung ernannt. Aus Gesundheitsrüchichten sah er sich ge⸗ nötigt, am 1. Mai 1993 in den Ruhestand ö treten, bei . Gelegenheit er zum . Geheimen Rat mit dem Prädikat Exzellenz erngnnt wurde. 9 Kö ö Stellungen haͤt Vn the men Ger bor fi e ßeñ geleistet, besonders auf dem Gebiete des Verkehrs⸗ und Tarif⸗ wesens. Eine Reihe wichtiger Maßregeln au diesem Gebiete sind von ihm angeregt und mit Erfolg durchgeführt worden, und er war stets bemüht, den Interessen sowohl des Publikums als auch denen des Staates gerecht zu werden. Er war aus⸗ gezeichnet durch klaren scharfen Verstand, schnelle ‚Auffassungs⸗ gabe, gepaart mit großer persönlicher Liebenswürdigkeit und echt menschenfreundlicher Gesinnung. .
Die vielen persönlichen Freunde, die der Verstorhene sich erworben hat, werden ihn nicht vergessen, seine großen Ver⸗ dienste sichern ihm ein treues, bleibendes Andenken in der Staatseisenbahnverwaltung.
Laut Meldung des, W. T. B.“ sind S. M. S. „Corm oran“ am 9. Juli in Matupi, S. M. S. „Eber“ am 31. Juli in Agadir, S. M. S. „Ber lin“ am 1. August in Teneriffa und S. M. S. „Luchs“ am 2. August in Schanghai angekommen.
—
Frankreich.
In der gestrigen ersten Sitzung des in Paris tagenden Kongresses des nationalen Eisenbahnersyndikgts kam es wegen der Sabotage zu heftigen Erörterungen. Wie „W. T. B.“ meldet, suchten einzelne revolutionäre Elemente die Sabotage zu entschuldigen und wollten verhindern, daß sich der Kongreß mit dieser Angelegenheit beschäftige, die gemäßigten Elemente dagegen sprachen in scharfer Weise ihre Entrüstung über die Saboteure aus. Der Kongreß behandelte auch die Frage des Antimilitarismus. Bidegarray, ein Vertreter der Confédération géngraie an travail, erklärte, er sei Antimilitarist, aber kein Vaterlandsfeind; man müsse die Freiheit des Vaterlandes im Fall eines feindlichen Einfalls verteidigen.
Großbritannien und Irland.
m Oberhause kündigte gestern, wie, W. T. B.“ meldet, gor andsdowne an, daß Lord i, am 8. August ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung einbringen werde. -
— In, der gestrigen Sitzung des Unter hau es erklärte Balfour, daß er am 7. d. M. ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung beantragen werde wegen des Ratschlags, den die Regierung der Krone in Betreff der Ernennung neuer Peers in
gewissen Fällen gegeben habe.
2.
Türkei.
en Ministerrat, der sich mit der Ma— äftigte, erklärten, wie „W. T. B. meldet, einige Minister Vertretern der Presse, daß die Malisso ren⸗ frage endgültig geregelt i en. Die den Malissoren ge⸗ machten Zugeständnisse umfassen die Gewährung einer . das Recht, Militärdienste in Skutari und Konstantinopel zu lei ten, die Bevorzugung der albanesisch sprechenden Beamten fan Malissia, zweijährigen Steuernachlaß, die ile ung er Hammelsteuer auf einen Piaster, die Erlaubnts des Waf en⸗ tragens (ausgenommen in Städten und auf Märkten), die n ing von Schulen auf n g gen. Straßenbauten, die Wiedererrichtung der zerstorten Häuser, die Verwendung einer Spende des Sultans in Höhe von 10 00 Pfund als Schadenersatz, ferner den Unterhalt der Malissoren bis zur Ernte.
— Einer Meldung der „Agence d Athènes“ zufolge haben Vertreter der Christen von Epirus, die sich in Janina versammelt hatten, an die Pforte eine Adresse geschickt, in der sie diese bitten, die politische Gleichberechtigung der. ver⸗ schiedenen Nationalitäten des Relches gemäß der letzten Bitte des Patriarchats sicherzustellen. Das hristliche Element von Epirus, das vollständig griechisch ift und drei Viertel der Be⸗ völkerung dieser Provinz ausmacht, wünscht danach, ohne das albanesische Schwestervolk zu bekämpfen, die Aufrechterhaltung des status quo im Reiche, unter der Bedingung, daß die Konstitution tatsächlich befolgt werde.
Amerika.
Nach Meldungen des „W. T. B.“ ist in Haiti ein drei⸗ tägiger Waffenstkllstand abgeschlossen worden. Der Präsident Simon hat gestern Hajti mit seiner Familie verlassen und sich auf einen amerikanischen Schoner geflüchtet. Das Sicher⸗ heitskomitee überwacht die Stadt. Fremde Interessen befinden sich offenbar in Sicherheit, die fremden Kriegsschiffe haben keine Mannschaft gelandet. .
— Im cchilenischen Kongreß hat sich, obiger Quelle zufolge, eine neue Regierungsmajorität gebildet. Das Minister ium wird mit Ausnahme der Minister des Aeußern und der Fi⸗ nanzen demissionieren.
Asien.
Das chinesische Kriegsministerium hat den General⸗ gouverneur ö he nach einer ,,. des „W. T. B.“ benachrichtigt, daß im Herbst dieses Jahres in der Mandschurei zum ersten Male probeweise nach deutschem Muster eine ne ue Ordnung der Rekrutenaushebung zur Anwendung kommen werde.
Na dem estri tiff cehften gf
oloniales.
Aus dem Caprivi-Zipfel von Deu tsch⸗Südwestafrika.
Im Zusammenhang mit den von der Ta espresse lebhaft er⸗ örterten beunruhigenden Gerüchten über einen ngriff der Nian⸗ amaleute auf die Kolonne Frankenberg dürfte der nach⸗ . Bericht von Interesse sein, in dem der frühere Resident des Caprivi Zipfels, Hauptmann Streitwolf, einen im Jahre 19609 ausgeführten Besuch bei dem ,, Libebe schildert. In der Nähe von Lib ebes (früher ndaras) . soll ja bekanntlich jener Ueberfall stattgefunden haben. Streitwolf berichtet: —
Wir waren noch beim Ausspannen, da kam 2 ein Boot mit zwei Mambukuschu, um zu fragen, wer wir wären. Ich sandte mit diesem Boot einige meiner Leute zu Libebe um ihm meine Grüße zu bringen und sagen zu sassen, ich würde mich freuen, wenn Libebe mich besuchte. Die Zelt bis zu Libebes Besuch ang ich, mich über Gegend und Verhältnisse zu orientieren. Am Rachmittag fuhr ich in einem von Äbebe gesandten Boote den Okavango ein Stück hinauf und dann zu einer verlassenen Missionsstation. Durch den Fluß gehen hier sehr viele Felsriffe, die nordsüdlich streichen und den Fluß mit einem Gewirr von Blöcken und Felsinseln anfüllen. Vor der großen Insel Tahoe, auf der KÄbebe wohnt, liegt astlich e mreerte · Insel Gu an k: ., etlich Sede mem chfkur det Tibeßes Werft zwei kleinere Infeln vorhanden. Wie wir wieder zurückfuhren, ging es durch die Schnellen sausend hinab. Ueber Felsblöcke und zwischen Felsen schäumt der Fluß dahin nur ein kleiner Fehler im Steuern und das Boot ist dahin. Stol; erzählten mir die Mambukuschu, daß Nigngamas Leute hier stets ihre Boote verlören, sie zeigten mir verschiedene zerschmetterte Boote, die auf den Felsenriffen lagen. Wir hielten uns an der Südseite des Flusses und sahen aus dem Feltgewirr auftauchend Libebes Kraal, am Fuße eines steilen, 109 m hohen Felsgrates malerisch gelegen. Nachdem wir einen Kanon passiert, kamen wir in einen breiten, ruhig fließenden Arm. Hier hatten wir zur Linken Libebes Infel Tahoe, zur Rechten das Fest⸗ land und sahen gleich die Missionsstation vor uns. Sie machte einen recht traurigen Eindruck. In einem kleinen Garten fand ich zwei Gräber. Am nöaͤchsten Morgen ging ich am Ostufer des Flusses entlang bis zur Infel, wo der verstorbene ann Andara-Libebe wohnte. Der Fame der Andaraschen nnsel i Tsibang na. Als ich zurückkam, brachten mir die zu dibebe ge⸗ sandten Boten die Nachricht, daß der Häuptling gleich kommen würde. Und er kam — der große Zauberer und Regenmacher, dessen Name bis an die Grenze des Kongostaats mit Scheu genannt wird.
Libebe ist ein mittelgroßer, an, gebauter Mann von etwa 35 bis 40 Jahren. Die hochgewölbte Stirn, fein geschnittene Nase, die wenig gewulsteten Lippen und der Bick verraten hohe Intelligenz. Das würdige Auftreten und die kleinen Füße und Hände zeigen sofort einen Mann aus vornehmer Familie. Dagegen verrieten seine recht abgetragene Jacke und sein Hut, das Fehlen des Hemdes, der Bein kleider und Stiefel Libebes geringe staatliche Einkünfte. Unsere erste Unterredung dauerte etwa zwei Stunden. Aus dieser und aus späteren. Unterredungen gewann ich folgendes Bild über die politische Lage: Andara hatte bei seinen Teb⸗— zeiten Libebe als e ge bestimmt und Munkoya, der nach Geburtsrecht mehr nspruch hatte, von der Nachfolge aus⸗ fw en, weil Munkoyga ein ee, Charakter war. Die 9 rte zur Spaltung des Mambukuschu. tammet. Ein Teil zog fort der jetzt am Luyana sitzt, ein Teil blieb bei Libebe. Der ehrgeizige Munköya intrigierte nun häufig gegen Libebe und uchte den Häuptling i . für sich zu gewinnen, um alleiniger Häuptling der Mambu uschu zu werden und in den Besitz der Regen bringenden Jaubermittel zu gelangen, die Andara an Llbebe Iber⸗ geben hatte. So hat Libebe an iangama und Munkoya zwei Gegner, die ihn fortgefetzt bedrohen. Aber von Süden her trat eine noch größere Gefahr für seine Selbstandigkelt auf, nämlich die Eroberungs. 3 der Botanana am Ngami. Hier war der Häuptling Morem auf Hel rel ffien seines ehrgeizigen Neffen eg, 1893 bon dem Groß⸗ mann Ram puru ver ftet worden. Dag Moremi nur einen minder⸗ jährigen Sohn Marl hatte, eignete sich Sechome die Häuptlings⸗ würde an und überließ dem Rampuru als Lohn für die Sb ging Moremis den , , , Libebe zur Eroberung. 22 unterwarf nun den Mambukuschu Stamm ohne weiteren Widerstand zu finden, führte die meisten Leute in Haus sklaberel ab und siedelte sie bei Kangara Libebe verlegte seinen Wohnsitz von der Andarg- In sel nach Tah
mit Munkoya,
geben von Stromschnellen, , , jetzt den Eindruck eines Fürsten ohne Vo
sieht seine Lage klar, u
an uns sucht. Libebe bat würde seine Worte dem
ihm, sagte e. ö.
nun bei
nd das ist der Grund weshalb er Anlehnun mich um Rüctgabe selnes Volkes. J Gouverneur weitergeben. Libebe einige Zeit. Täglich ausgesandte Jagd⸗
patrouillen hatten zuerft Erfolg, die letzten drei Tage brachten fie
nichts, und nur mit Mühe den Leuten überhaupt etwa den Okavango etwa 15 Em stromauf.
Tsibanona fließt d Schnellen in einem B
die Inseln Sikuyu und Tfib
einanderliegen, dann di kleinere Insel kleinen Inseln. D Kakumunga, Sch man nun ein etwa
Gewirr von Felsblöcken, sieht man Libebes
hat, Schnellengewirr pas
Einmal fuhr i Fällen (etwa 22 km regenden
vor nd eigentlich mehr Schnellen,
deutend. Et
eine 4 m niedrigen . aus dem Wasser
am Rande der F barriere,
das Wasser
Frage zwar ni
.
vielen Leuten hbinü Sachen an si und die
wäre sein Werké. der Mörder wäre. E stromab gekommen,
gen
der Insel Mukwe seien die Missionare Libebe, daß
lan Munko
Libuyu liegt.
hohe, allerdings
Sachen gefordert, So habe
habe oberhalb von und in der Nacht sei es weiter stromab befindliche Werft gefehen.
tot aufgefunden worden. die Ermordung der beiden e, ein gemeinschaftlicher vas und Niangamas wäre.
erstand ich etwas Korn und Mü um Ich fuhr in dieser Jeit esnmal Oberhalb 9 an,, Insel reite
zu geben.
er etwa 150 bis 206 m ett dahin, unterhalb teilt er sich, bildet zuerst onang, die ein Stück weit neben— e große Insel Mukwe, an deren Ostseite die Hierauf ist der Fluß durchsetzt von ann kommen bie recht großen nseln amgongo und Tangelimba. Wenn 300 bis 400 m langes, ununterbrochenes kleinen Inseln und Schnellen hinter sich vor sich. Bis zu diesem acht große Schnellen. omah bis zu den Popa— entlich interessante, an auf⸗ gings durch die Schnellen, Die Gewandtheit, mit der die genaue Kenntnis jedes tolz fragte mich Libebe, chnellen zu gehen ißen diese Schnellen Er war si noch keine solch guten Nach zweistündige llen vereinigte i d zeigte nur wenig S nden traten wieder Fluß in zwei Arm Fälle, deren Rau uns. Die Fälle
sehr steile T ragte die Felsbarri
heraus. Bei der Rück
. re ist obne Bei Hochwasser els aus ihnen
E
Er bäte s seine Hand er
Geschichte: Im
Eines Morgens
en gefunden, ferner
r Mission arbettete, tot ö.
kein Schuß! Er, Libebe, sei mit habe die Leichen beerdigt und die Da habe iang ama esandt denn „der Tod der eißen Libebe erfahren, daß Niangama sei damals mit Niangama ⸗ Leuten Andaras Insel ger t gefahren; dies babe die auf m nächsten Tage Später börte dann
ommen.
in Boot
Sie hätten die Blutschuld des
ordes auf Libebe richten wollen, damit die Deutschen Libebe totmachen
sollten und Missionare selen
Wege nach Grootfontein gewesen, gegenüber ausgespannt hätten, hätte er ihnen vergiftetes
Niangama Fleisch geschickt. darauf gestorben. — ingstlich wäre, heiden Missionare Geschichte erfand,
Munkoya KÄbebes u zur Zeit des Todesfalls
Einer daß wir
zuschieben um gleichzeitig seinen Todfeinden Nlangama
einnehmen könnte. Zwei der beiden anderen auf dem um Proviant zu holen. Als sie und sei bald als ob Libebe am Tode der er deshalb die
hätte
Ich hatte
ihm würden,
davon gegessen
den Eindruck, die Schuld
und daß
und Munkeoyo einen Hieb zu versetzen.
Am 1.
ö
ö. Oktober (19900) mar chierte ich wieder ab. drei dege hatten wer rftij tg Neschd
berhungern, in eine wildreichere Gegend.“
Die letzten ich mußte, um nicht zu
sẽn, ün (Deutsches Kolonialblatt)
Nr. 31 der undheitsamts- ersonalnachricht.
Veröffentlichun gen vom 2. August 1911 — SGesundheitsstand und Gang der Volkskrank⸗
des Kgiserlichen Ge— hat folgenden Inhalt:
eiten. — Zeitweilige Maßregeln 3 ansteckende Krankheiten. —
Detgl. gegen Peft. S
usw.
. Gesetzgebun eitritt
Gärten ufw. zetr. Pest usw. steckende Krankheiten.
lebertragbare Krankheiten.
Shhlesien.])
Dampfdes i Süßstoffe⸗ fen
we en 8
Tierseuchen ? im Desgl. in der Türkei regeln gegen Tierseuchen ej. Aa en.) holle oder tollwutverdãch hitẽverhältnisfe, 1999/1 emeingefährliche berhältnife, 1969. Fterbefzlle· in deu schen esgleichen in größeren 6 ausern deutsche
.
Belgien.) Luremburg.) Weinjollordnung usw. Auslande. —
Krankheiten, 1999/10.
und Landbezirken.
esgJ. gegen Cholera. — esgl. gegen Pocken. (Deutsches Reich) Tiere für zoologische Norwegens zur internaflonalen Uebereinkunft, e Schlachtvieh. Sachsen.) An⸗ — (Sachsen Coburg ⸗ Gotha. Szgt Gotha.) (Reuß j. L) Desgl. — (Oesterreich. 1fektionsapparate. (Ungarn.) Künstliche Margarine usw. Tollwut; Speck. Ansteckende Krankbelten. —
3 in Serbien, 1. Vlerteljahr. — Desgl. in Spanlen. — Zeitweilige Maß⸗ Qeutsches Reich, Preußen, Preuß. Reg.
Vermischtes. (Preußen.) Bi werletzungen durch
tige Tiere, i910. — (ꝓhj ippinen.) Gesund⸗ ä, RWereinigte Staaten von Amerika.) — Senn Gesundheits⸗
Geschenkliste. — Wochentabelle über die
Orten mit 40 900 und mehr Einwohnern. — Städten des Auslandes. — Erkrankungen in r Großstädte. — Deggleichen in deutschen itterung. — Besondere Beilage: Ge⸗
burten und Sterbefälle im Deutschen Reiche, 1969.
—
Statistik und Volkswirtschaft. Zur Arbeiterbewegung.
Aus Ham burg wi lnin werken bon
getreten sind. ethalten. f
hehe i , 8 P
69 king Kn ence für
sindf! indign Hafen althbé
Arbeiter wegen Streitigkeiten Der Betrieb wird in
ni 4 einer Massenversammlung Londoner
„; B. meldet, gestern abend der Streik verkündet worden 12 000 Hafenarbeiter befinden sich jetzt im Uusstand. Sie
Calais ist es,
rd der Voss. Stg. telegraphiert, daß in den Sch linck u. Co. in Wilhelmsburg in Tariffragen in den Ausstand beschränktem Umfange aufrecht⸗
Hafenarbeiter ist,
jede Stunde normaler Arbeitszeit und
jede Ueberstunde.
W. T. B.“ erfahrt, zwischen aus⸗ und Gendarmen zu einem Zu⸗
wie tenn
nn stoß gekommen. Die Ausständigen verwundeten mehrere
enLarm en dur
war. — In zwischen
ch Steinwürfe und tzeikommissariatẽ
zertrümmerten die Fenster wohin die Frau eines der Strelkenben Cherbourg ist es zu einem
Fluß ohne
d 9
6 streikenden und arbeit swilligen
‚⸗
gegenüber. selten des Sta den Nützlichkeitsbestrebungen und der n wart, die selbständige Auch eine Volkguniversitãt, da fe der Erkenntnis der M
e, um imstande zu sein, auf verlas Seine Kaiserliche u
müů
Hier Kronprinz Nachdem der Rektor in bew und ein mit jubelnder Begeisterung Majestät den Kaifer ausgebracht hatte lichen und Unterrichtsangelegenheiten? Sr. von Trott zu Sol; folgende Rede:
er * ich . Preußenherz schl
, , . und
das Dr. von Kopp, und der Oberpräst Letzterer betonte
Beweis dafür liefere, wie glücklich
af * naz beitzrn gekommen. Die ais werden überwacht. — J
Lorient sind in der zusammengebunden
wurde fest
Eẽnommen.
n der
worden.
Polizei schritt ein,
die Hafen⸗
Nähe des Dorfes Gestel bei
vergangenen Nacht sämtliche Signaldräbte Mehrere
Züge erlitten erhebliche d. B
Verspätungen. Ein der Sabotage ved h e 16 jähriger Bursche
Der Strelk
Nr. 180 d.
(Vgl. Nr. 180
der Hafenarbeiter an; die Gesamtzahl 6 während 4000 Arb liegenden Dampfern kommen ruhlg und t Bl.)
eiter weiterarbeiten. wird nicht gearbei
in St. Petersburg dauert
der Streikenden beträgt gegenwärtig 12000,
Auf 6h von d
en 95 im Hafen tet. ha
Der Streik verläuft voll⸗
rägt ausschließlich wirtschaftlichen Charakter (Vgl.
In Kairo setzten, wie W. T. B. berlchtet, die ausständigen
Straßen bahne bahnen was zu erbitterte wo die Polizei barmherzig mit de Steinhagel und mehrere Polizister schwer beschädigt.
r gestern nachmittag dem Verfu e, in Verkehr zu b ö ] .
mehrere m Säbel Revolverschüssen.
1 wurden verwunde Der
bringen, den hefti n Kämpfen, namentl Salven abgab und die zurücktrieb. Diese antworteten mit einem
Verkehr ist eingestellt.
; die Straßen- sten Widerstand entgegen, ch im . führte,
usständigen un=
Zahlreiche Ausständige sowle t, mehrere Straßenbahnwagen (Vgl. Nr. I79 d. Bl.)
(Weitere Statistische Nachrichten“ s. 1. d. Ersten Beilage.)
der Univ
Leopoldina i lichen Hoh des Kaisers
reußen,
Meininge
nur nach
die
Kaiserliche
der Erkenntnis ihren letzten Zielen steh barem Dlenste des Staate Heute aber drohten der
Kunst und Wissenschaft. Gestern vormitta
in
fen. da der
rer Gründung
, der Üüniberfitã war sesl a st
Zedlitz und Trützschler, des ngelegenheiten Dr. von Trott uenther, des Oberbürgermessters Vortrag einer Gabrielischen Professor Dr. Hil leb randt der er, W. T. B. zufolge, Glaube an die Macht geistiger geführt habe. Ein gutes
durch den Mund Fichtes, Schleiermacher
n Humboldt ihre s Unterrichts mii
ates, sondern von der Utilari erung
wie manche sie aufw
bereits mitgeteilte
und Königliche H
Hochverehrter Herr Rektor!
Ich
habe die helmg. Univer wünsche der Kö
Unterrichtsverwaltung übermitteln zu Der a . Tag ist ein Tag des Rückblicks, der Erinnerung.
Dankbar geden
Arbeit der von
auch das
und geist
druck finden.
en wir des weis
Not in Schlesienz Hauptstadt
schuf, des Stifter dieser Universität, »An Mein Volk“
hier aus den Aufruf Großen Königs wachrief, dem Preußen
Gedächtnis des das schöne Schlesierland verdankt. uit Deer Cörsg- m et-. Der Dank der Nachwelt
einen igen Lebens
ägt, muß auch an
Ein Jahrhundert ist vergangen:
land sind reich und mächtig geworden, fortges in Landwirtschaft, Indu Aufschwung . allen Gebieten des au Jede Fakultät darf sich renvoll im Andenken der Wissen
shhaften und
An dem gewaltigen
und materieller ihren Anteil.
rühmen, die eh Und reicher Segen ergoß
Generationen de Kaiser und König Allergnädigsten
nehmen durften, zum Ausdruck; ni der Universität und ihren Vertreter beweisen, zu denen ich Sie Alie herz hundertzahriger Arbei zu weiterem Streben. e einen besonderen Wunsch
dem, was in die Kraft einem Geburtsta ich, der Schlesis
Künsten,
Lebens hat
ich von
r lernenden Jugend.
des Wahren strebenden e deshalb die
5, sondern sei frei von Universität Ge
ebilde mit ihrem Ei
egten Worten seinen auf 1
Ehre und hohe Freude,!
sität in feierlicher Stunde doe herzlichsten Gluck.
niglichen 4 und insbesonde re die der e
en Fürsten, der in
die in voraussetzungslosen, Heil cenj liege. In Universität nicht in unmitsel.
. diesem ahren nicht von der höheren Schulen, ierenden Welle der Gegen enleben nicht dusde. önne sie nicht werden,
Aufgabe verkündet, der freien,
ive
fordern,
enge, ohne zurückzublicken, pörauseslen ärts und
nach sich zu ziehen. nd Königliche Hohe rt der Ale hi Kabinettsorder. Dank fie men enommenes Hoch auf Selne ielt der Minister der Jeist⸗
oheit! Königliche Hoheiten! der Schlesischen Friedrich-
dürfen.
eiten schwerer Mittelpunkt wissenschaftlicher
erließ und in ihm
Den Dank einer Zeit lehnte
Sam omen Habt ihr nicht, dafür bin
aber, in dem für ihn jedes dieser Stätte mächtigen Ausg⸗
Schlesien, Preußen, Deutsch⸗ ritten in Wissen« trie und Handel.
eistigen
die Universität reslau hervorragender Männer
. ortleben. Breslaus Hoher Schule auf Wie auch Seine Maje stät der
die Verdienste der Universität anerkennt, kommt in den
orten, die wir soeben aus er t minder in den in so reichem Maße n verliehenen Allerhöchsten Gnaden lich beglückwünsche. t erreicht ist, stäͤrkt den Willen und Wie es alter Sitte entspricht, an
en Friedrich⸗Wilhel
wünschen zu können, als daß sie in vollen Vergangenhelt den Wegweiser
reiche Zukunft
auchtem Munde ver⸗ ie Freude an
zu äußern, so glaube ms. Un wersität nichts Besseres den Traditionen ihrer ebren— finden möge in eine ruhm⸗
Nachdem hierauf die Vertreter der Universitäten, der technischen
Akademien gesprochen hatten
und der Rektor gedankt
atte, ergriffen die Vertreter der geistlichen und weltlichen Behörden
Wort zur Beglückwüns
in seiner Rede,
chung, zunächst der Kardinal · Furstbischof sodann der Generalf uperintendent Dr. Not teb ohm dent Dr. von Günth er, der Kurator der Universttät. daß die heutige Feier den zwingendsten und richtig vor 100 Jahren
ie Vereinigung der alten Frankfurter Universiläf mit der Leopoldina ewesen sei, und fuhr dann fort: Die neue , . bewährte n
Probe, die ihr gleich Studenten der neuen
und
ihren Anfängen be Universität waren ez vornehmlich, die
sich glänzend bel der schweren 66 war. Tehrer
hier in Breslau die Begeisterung für den Freiheitskampf zur bellen
lamme Zeiten.
die sich schon 18 das Zehnfache herangekommen.
mehr als dreimal so viel. Der E SStaatszuschuß i Ms
und 170 000 mit 1 622000
entfachten. Not und mancherlei lleinlichen Geist war die Aber auch sie wurde gelöst. 61 mehr als verdoppelt hatte, ist jetzt nahe an
eben
Fast
D
Staats zu schuß
so schwer
angewachsen.
durch materielle Aufgabe der folgenden Die Zahl der Studserenden,
ozenten gibt es gegen 1811
tat von 1812ñ13 mit 185 000.6
st jetzt auf 2 155 000 Aber auch der
Ruhm wuchz, den wiele große. Geister, die hier lehrten! und
lernten,
gilt jetzt mehr
für Breslau und Jubilarin vielleicht vor ihrer schwersten Aufgabe. als je. 5
Echlesi
Aber nur dse
esien erwarben.
Jetzt steht die Alles fließt, das flege der Wiffenschaft
reine
oder das Streben dangch vermag uns die ewigen Güter zu sichern,
aus denen wir als Nation und Kultur volk
schöpfen müssen,
Nach den Ans rorektor Geh. ih chirmer, Gönner,
inmer von neuem
wenn wir unsern Platz behaupten wollen.
izrat Prof. Dr. Otto Freunde und Glie
rachen einiger weiterer Abordnungen berichtete der
Fischer über die Gaben, die der zur Jubiläumsfeter dar⸗
. 63
rat, ordentlicher Profeffor der
gebracht hahen, über die Glückwun und heimischer Körperschaften und vollem Dank der Huld, und oberste Herzo
önig der die Königliche Staat nommen. Mit dem Brahms fand die erhebe
Kro , und Sei
teilnahmen. brandt aus, Unmittelbar d heiten Dr. v
estaltung der Feier ge⸗ g. der, akademischen Fe touvertüre von r ihr Ende.
losgelöste, auf angewiesene
ordnende Körperschaften. Der Staat hat zum Dasein gegeben und ihre oberste Leitung nommen. Darunter hat die Freiheit, die die die ihr Lebenselement ist, nicht gelitten. unsere Universitäten sich nicht,
leitung des Staates getan haben
wickelt, wär
ihre in der anz
können. ich
sorgsamer Pflege und
die Universitäten
zu stören vermag,
— darin hat der Staat seine vornehmste gegenüber erkannt und ihr eifrigstes Bestreben.
Wunsch nach freien u
wo sind denn solche
wir etwa Anlaß
den sogenannter
wissenhaft und
wollen. Gerad
Interessen,
zu leicht
und dem
immer kommt ufgabe den Universitäten zu werden ist sein über hie und da den so fragt sich, was und Universitãten? Haben zu sehnen, die wir bei antreffen? Wer die Frage ge⸗ kaum bejahen Wünsche und stellen suchen, 8 dem Wesen entspricht, Sonder⸗ gemelnen . zu fördern. . neinmal tatsächlich liegen, ist der gend eine andere Stelle dazu beni die n Forschung und Lehre zu schützen und zu wahren, er kann am besten es verhindern, daß bestimmte Richtungen, Be⸗ strebungen, Schulen einseitig auf den Üniversitäten herrschaft erlangen, er kann am best wie es sich gebührt legitimiert ist, Luft u same Aufgabe zu er setzung der Lehrstüh Hierauf kann verständige R entbehrlich ist. liche Machtfrage, Interesse der ö Abends gab die Stadt Breslau ein großes It im Südpark, zu 2 verschiedene der Studentenkorporationen 'in istorischen Kostümen erschienen.
Aus Anlaß des Unlversitätsjubiläums wurden folgende Eh ren⸗ promotionen vollzogen und verkündet;
Von der evangelisch« theologischen Fakultät Ernst er mn, a und Vorsteher der evangelischen Diakonissen⸗ nstalt zu Frankenstein in Schlesien zum Lic. Theol. h. .; zu Doktoren der Theologie h. C.: Hermann von Chappuis aus Landeshut in Schlesien, Direktor der geistlichen Angelegenheiten im Kultusministerium, Geheimer Justizrat Professor Stto von Gierke in Berlin, F. C. Burkitt, e n der Theologie an der eng⸗ lischen Universität Cambridge, Benjamin W. Bacon, Professor der Theologie an der Vale⸗Universitãt Haven, Connecticut, Nord⸗
amerika.
Von der katholischen theologischen Fakultät: Monsignore Giovanni Meregti in Rom, Skriptor der Vati⸗ kanischen Bibliothek, er rn en bh r, Piester der Gesell⸗ haft -Jesu ire, tlfenberf-⸗ Holland; Maria ⸗Joseph Lagrange, Dominikangrprior in Jerusalem, Weihbischof Carl Augu stin in Breslau, Fürstbischöflicher Delegat Karl Kleineidam, von St. Hedwig in Berlin, Hofrat Professor ? bon Pastor in Innsbruck, Geheimer Justizrat Br. Felix Pors in Breslau, Erster Vizepräsident des Preußischen Abgeordnetenhaufeg.
Von der philosophischen Fakultät wurden ehrenhalber promoviert: Professor Adolf Berberich⸗Berlin, Professor Dr. med. Paul Ehrlich. Frankfurt a. Main, Charles W. Eliot, President WMneritus der Harvard -University Ü. St. A. Th. H. Engelbre 6. Obendeich bei Glückstadt. L. H. Francke, Missionar in Tibet, Profe for
aul F. Girard Paris, Prof. Dr. thesl⸗ J. F. H. G unckel⸗Gießen, Maler Prof. Karl Haider, München, Verlagsbuchhändler Arnold Hir t⸗ Leipzig, Professor Dr. Jun gnitz⸗ Breslau, Bildhauer Professor Hugo Lederer, Charlottenburg, Professor Dr. jur. Lenel, Freiburg i. Br., n. E. A. Minchin, London, Ernst Freiherr von Plener,
ien, Oberpraͤsidialrat Max Schimmelpfennig, Breslau, Bürger⸗ meister Trentin, Breslau, Profesfsor Wilhelm Wegehaupt, Gymnasialdirektor in Hamburg, Graf Jorck bon Wartenburg, Dr. jur. Klein, Oels.
Von der ju ristischen Fakultät: von Trott zu Solz, Minister der geistlichen und Unterrichte angelegenheiten in Berlin, D. Theol. h. c., Exzellenz von Bremen, Wirklicher Geheimer Ober⸗ regierungergt, Ministerialdirektor im Kultusministerlum, Berlin, Nicolas Murray Butler Ph. B., EE. D, Litt. D, Präsident der Columbia- University in New Jork Georg Lin den berg, Geheimer Oberjustizrat, Senats präsident am ammergericht in Berlin, Ottomar Oertel, Oberbürgermeister von Liegnitz, Geheimer Regierungsrat, Mitglied des Herrenhauses, Georg Güthe, Kammergerichtsrat in Berlin, Adolf Heilberg, Justizrat, Rechtsanwalt am Oberlandesgericht in Breslau, Georg Kardinal Kopp, Fürstbischof von Breslau, Rein⸗ hold Seeberg, D. theol, Dr. phll. h. C., Geheimer Konsistorial⸗ Theologie an der Universität Berlin,
Ernst Troeltsch, P. theol. Dr. phil. h. C. Geheimer Kirchenrat, Universitãt 1
zu New
ordentlicher Profeffor der Theologie an der ; Johannes Conrad, Sr— phil., LL. D., Geheimer Regierunggra ordentlicher Professor der Nationalökonomie an der Universitãt Halle, Clemeng Baeumker, Dr. phil, ordentlicher Pro⸗ essor der Philofophie an der Universitat Straßburg, Georg Wissowa, Dr. phil., Geheimer Regierungerat, ordentlicher Professor der klassischen Philologie an der Universitat Halle, Exzellenz Karl Theodor von Heigel, Sr. phil, Geheimer Rat, Präsiden der Königlich bayersschen Akademie der Wissenschaften, . Er fr der Geschichte an der Universitat . Dietrich
ä fer, Dr. phil., Geheimer Rat, ordentlicher Professor der Ge⸗ schichte an der Uniberfität Berlin, Aloys Schulte, Dr phil., Ge⸗ heimer Regierungsrat, ordentlicher Prof fr der Geschichte an der Universität Bonn, Richard Fecht, r. phil, Professor, Sekretär der he sausttzischen Gesellschaft der Wissenschaften, Ratsarchivar in
örlitz.
Von der 1 r e Fakultät: Geheimer Justizrat, Hesfssor Dr. Felix Dahn, Breslau, Oberprãsident und rator der Universitt Hans von Günther, Cxzellenz, Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat, Professor Dr. Ludwig Clst er, Berlin, Qberbürgermeister Dr. phil. h. * Georg Bender, Breslau, Geheimer Kommerzienrat Dr. jur. Ed. Simon
Berlin, Seine Kaiferliche Hohen Prinz Alexander Petrowitsch