Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll— und Steuerwesen und für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr und der Ausschuß für Zoll- und Steuerwesen hielten heute Sitzungen.
In dem Mitte November zur Ausgabe gelangenden Ver⸗ zeichnis der Teilnehmer an den Fernsprechnetzen in Berlin und Umgegend werden die Berliner J stellen 1, 3, 4 und 7 mit Namenbezeichnungen auf—⸗ geführt sein, und zwar
Amt 1 mit der Bezeichnung . 3 Norden, s . 4 . , Moritzplatz, 7 König stadt.
6 6 1 /)
i Amt 2 ist die Bezeichnung ‚‚Amt Moabit“ schon eingeführt.
Um 19. November werden an Stelle der jetzigen Aemter 6 und Ga, jedoch unter anderweitiger Verteilung der Anschlüsse, zwei Vermittlungsanstalten mit den Bezeichnungen „Amt Lützow“ und „Amt Kurfürst“ in Betrieb genommen werden.
Bei dem Amte Kurfürst wird der Dienstleitungsbetrieb eingeführt. Die Teilnehmer dieses Amtes haben hiernach bei der Anmeldung ihrer Gespräche nach anderen Aemtern sogleich
1 6 !
Darauf begann die Kammer die Generaldebatte über das Ministerium des Aeußern.
Im Laufe der Beratung kam der Führer der Liberalen Dr. Casselmann auf die auswärtige Politik zu sprecken und betonte in längerer Rede, daß das bayerische Volk das tiefste Bedauern darüber empfinde, daß die verbündeten Regierungen mit rankreich ein Ab—⸗ kommen geschlossen hätten, wie es jetzt bekannt werde.
Schwarzburg⸗Rudolstadt.
Bei den gestrigen Landtagswahlen sind, wie „W. T. B.“ meldet, 6 bürgerliche Abgeordnete, davon 4 von ben Höchstbesteuerten, und 9 Sozialdemokraten gegen 6 im alten Landtage gewählt worden. Die Stadt Rudolstadt ist in beiden Wahlkreisen durch fozialdemokratische Abgeordnete vertreten. In einem Wahlkreise findet Stichwahl zwischen dem bürger— lichen und sozlaldemokratischen Kandidaten statt. Die Sozial⸗ demokraten verfügen nunmehr über die Mehrheit im Landtage.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Das österreichische Abgeordnetenhaus setzte in der gestrigen Sitzung die erste Beratung des Budgets fort.
Im Laufe der Beraiung kam der tschechiiche Soꝛzlaldemokrat Nemec laut Bericht des W. T. B.“ auf die Anwesenheit des Deutschen Kronprinzen im Reichstag zu sprechen, die darauf schließen
Finnland bildet einen untrennbaren Teil des einigen russischen Reiches? im Staube historischer Archive verloren gegangen? Wenn aber diese Geseßzes vorlage ihre Bedeutung nicht verloren habe, warum habe denn die Brei⸗Miüllionen⸗Bevölkerung Finnlands volles Recht. alle bürger⸗ lichen Freiheiten, alle politischen Rechte des ganzen russischen Reiches zu genießen, während das 160. Millionen-Volk Rußlanzs in den Grenzen eines fleinen Teils dess elben untiennbaren Rußlands dieser Rechte beraubt fei, falls es nicht eine kesondere Genehmigung der örtlichen Behörden erhalte oder diese Rechte durch Jokale Gesetzgebung erworben habe, während die finnischen Bürger solche Rechte schon als russische Unter⸗ tanen genössen. Warum bestehe in dem kleinen finnischen Grenzgebiet eine Vergünstigung, die die übrige Bevölkerung Rußlands nicht ge— nieße? Beständen etwa wicklich solche g'schichtlichen Grundlagen, wo⸗ nach das Oberhaupt Nußlands einem Teile der Bevölkerung solche Rechte gewähre? Je länger die öffentliche Meinung RVuß— lands sich damit beschäftige, desto größer werde, das Miß⸗ trauen, und es tauchten berechtigte und unberechtigte Schluß folgerungen jeglicher Art auf. Diese gespannte Stimmung habe der Tod Stolypins vergrößert. Sein unbeugsamer Wille sei Freunden und Feinden sichibar gewesen; alle hätten gewußt, daß er in Fragen der Staatsgröße weder Rückzug noch Kompromisse getannt habe, daß Hindernisse und Schwierigkeiten seine Energie verdoppelt hätten, und daß halbe Maßregeln nicht seine Art gewesen seien. Die verräterische Kögel habe seinem Leben ein Ende gemacht. Die öffent— liche Meinung in Finnland habe dies Ereignis, zum Nutzen Finn⸗ lands. gedeutet und in,, dem Ereignis einen Beweis Für die Aenderung des politischen Kurses erblickt. Die Eat⸗ stehung der Frage der Veröffentlichung des Gesetzes vem 30. Juni habe sie auf Rechnung. des persönlichen Interesses Stoldpint, meines Vorgängers, geschrieben. Die Meinung ig Finn
Die Reichsduma trat hierauf in die Beratung der Gesetzes⸗ vorlage, betreffend die Gleich berechtigung tun ern gel der mit den übrigen russischen Untertanen, ein. Der Ministerpräsident Kotowzow wies darauf hin, daß den Beratungen das Manifest zugrunde gelegt werden müsse, durch das die Einverleibung. Finnlands in das russische Reich und seine rechtliche Gleichstellung mit dem Reiche verkündet worden ö Bisher genössen jedoch die Russen in Finnland weder in politischer noch beruflicher Beziehung noch hinfichtlich der Selbst—⸗ berwaltung die gleichen Rechte. Die elementare Gerechtigkeit erheische das zu verwirklichen, was das Manifest verkündet habe. .
Nachdem mehrere Redner sich zur Vorlage geäußert wurde die Debatte auf morgen k k
Portugal.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ hat August . ö ö . Q. . 2 0 Vasconcellos die Bildung des Fabineits ,,, t
Asien.
Nach Meldungen des „Reuterschen Bureaus“ machten die Mandschus während der vorgestrigen Nacht mehrere Versuche die Fremdenniederlassung bei Futschau in Brand zu setzen. 27 Mandschus sollen bei diesem Versuch festgenommen und von, den Revolutionären hingerichtet worden sein „Die Regierungstruppen in Nanking brandschatzen die Stadt, plündern Privathäuser und machen alle Chinesen die keinen Zopf tragen, nieder. Die Zahl der in den leßten 24 Stunden niedergemetzelten Chinesen wird, obiger Quelle
gegen die Leitung der besiegbares Mißtrauen besteht, daß im Volke eine M
patriotisch alldeutschen Kreise
N 1 6 * 9 fꝗ ĩ Wenn unsere Vertreter im Auslande unfähi
ist vollkommen bevorzugte kleine Schar, die nicht inmer durch empfohlen ist, jur Amtsführung berufen ist, jene tie ihren Befähigungsnachweis beim Skatspielen mit
als sich selber. Es wäre vlelleicht manche Rede nicht gehalten w o i der Reichstag in dieser Frage die . en sismarck hat 1874 die Meinung vertreten, daß internationale Ver sie nicht an ze räge unter allen Umständen dem Reichetage zur Genehmigung gar . werden müssen. 1875 wurde denn auch der Vertrag Über . g nnn in Olympia dem Reichstage zur Genehmigung ver— 6 egt. Vorläufig haben wir jetzt nur das Amt, unsere Meinung zu agen über das Marokko. und Congoabkommen. Der Reichskanzler muß doch sicher das Gefühl haben, daß seit mehreren Jahren auswärtigen deutschen Politik ein un— Mißtrauen gegen diese Leitung der auswärtigen Politik . 6 T d U
ö. Wen trifft die Schuld, bloß die Kritiker oder auch die . ö Kanzler und seine nachgeordneten Beamten? Die letzten Monate haben demjenigen, der sehen und hören will, zur Beantwortung dieser Frage das nötige Material geliefert. Es ist zu beachten, wie die 1 ; ; über Lie Negierung denken. Ich 566 an dig, Lusführungen von Wirth, und vem Rath. Diefer ö. im „Tag? Anlogen, gegen unsere autwärtigen Vertreter gerichtet ö. an, sie wahr wären, geradezu niederschmetlernd wären. Er at Beispiele angeführt, die unsere Vertreter als unfähig, un— ken fle hinstellen, und gesagt, daß unser Boötschafter in England ine Ahnung von dem bevorstehenden Krieg in Tripolis gehabt habe. schwere Gefahr für die Si , siteen eh it das eine . fa zr für die Sicherheit des Beutschen Reichs. Hier andelt es sich nicht allein um Personenfragen, sondern das System zusammengebrechen, daß bei uns nur eine Talente Leute, hohen
sprechen, daß die Junker nicht
J mehr die Landarbeiter, die
Koalitionsrecht bringen wollen, da ‚ Schichten der Bevölkerung i rade wollen, daß sie nicht mehr mit ihrer Teuerungspolitsk das Volk ausbeuten wollen, daß sie das große Wahlunrecht in Preußen abschaffen wollen. Alle diese Dinge haben die Empörung der Masse hervorgerufen. Der Abg. von Heydebrand hat zur Aug= schmückung seiner Rede ein Zitat aus Schiller herbeigezogen. Ich darf aber wohl daran erinnern, daß dieses Zitat aus dem großen DHefreiunge lied stammt, das Schiller für die Schweizer gedichtet hat, ür den Besrcclungslampf gegen den Landvogt, gegen den Landrat der Schweiz! Wir wollen dieses Zitat aufnehmen, wir wollen im Kampf kern J gen r enn das Junkertum niederringen mit
: würdig ist di ĩ ie nicht ihr Alle i , , g e Nation, die nicht ihr Alles freudig
(Schluß des Blattes.)
herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 4. N
c . Novemb olgenden Inhalt: Zoll⸗ und Stenerwesen: Verzeichnis 4 behörden für die Zuwachssteuer unter Angabe ihrer Verwaltungsbezirke.
Nr. 57 des „Zentralblatts für das Deutsche .
Statistik und Volkswirtschaft. Zur Arbeiterbewegung.
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land habe nicht verstehen wollen, daß die öffentliche Meinung in Ruß⸗ land schon längst die Verhältnisse in Finnland für unvereinbar mit der Würde Rußlands gehalten habe; es habe bloß die Gelegenheit und die Möglichkeit gefehlt, diese Sache zu Ende zu führen. Uebrigens dürfe die Stimmung in Finnland nach dem Tode Stolypins nicht verwundern. Die Geschichte der gegenseitigen Bezießungen Rußlands und Finnlands weise vlele Fälle auf, wo einzelne Aenderungen tiefe Spuren in den gegenseitigen Beziehungen hinterlassen, hätten. Selbst
nicht nur das andere Amt, sondern auch die Nummer des ge⸗ sasfe, daß sich um den Kronprinzen einde zum Krieg drängende wünschten Anschlusses anzugeben. - ] Kamarilla' bilde, und bemerkte: „Wir müssen Deutschlands wegen Fernsprechteil nehmern, die ihren Anschlnß auf Briefbogen, den Heeresstand vermehren und Dreadnoughts bauen. Daher geht es Fernspre ; ö — ; . ; f Geschäftspapieren usw. angeben, wird empfohlen, sich der im uns sehr viel an, wenn unsere Verbündeten eine Kriegshetze veranstalten. Fernverkehr anzuwendenden Fassung G. B. BVerlin Amt Zentrum Deutschland unterstütt unsere Politik militärisch, drängt uns aber wirt. Nr. I zu bedienen. schaftlich von den Balkanländern ab, schadigt uns also direkt. Der Redner w wurde mehrfach von christlich sozialen und deutschen Abgeordneten, die 3 Deuts i, d, ,,,. n. hinwiesen, 36 ; 6 . unterbrochen. — Der Abg. Pollau deutscher) stellte gegenüber j 3 Fieinstẽ X 6 tl mf. ; isse Der schweizerische Gesandte van, Claparède ist nach Ying 6 Haß we i e , . . 6 w 9 3 s ö J 9 . 6. Abteilungen unternommen wurden, die sich gegen die italienische se, be. . und hat die Leitung der Gesandtschaft Fend kralkungardkichtz augsugen? eg werde ihnen nicht gelingen, die i Allen . i ger h ö. r n n mem, ö. . , Da Anzeichen vorhanden waren, daß wieder übernommen. strahlende Ehre des Hohenzollernhauses irgendwie zu beschmutzen. durch die Schwäche seiner Bi⸗ner, durch zufälligen Wechsei ; lich stärkere Abteilungen gegen den italienischen link . r, gen Wechsel in der 684 . 1. ger ienischen linken Der Oberregierungsrat Saint-Pierre in Gumbinnen ist Fu Der Slobene Su st erf ic wieg darauf hin, daß der Spitze der Regierung oder gar durch den Revolherschaß Bagrows, Flügel zum Angriff, sammelten, ging das 18. Infanterie— 9 g al K d sich heute gegen Tripolis richt morgen gegen ö s ? ö z iment Angr ; j als Dirigent der Kirchen- und Schulabteilung an die Königliche fieg der, sih. heute gegen, richte, morgen. gegen Weniger verständlich et. die Pedeutöng und der Gufliß teh Toheh tegiment zum Angriff vor und nahm eine von etwa 500. Regierung in Frankfurt a. O Albanien oder ein Ten Desterreichern nech näherstehendes Land ge. Stolypins aaf die öffentlicke Meinung Herßlands. Rußland habe sich Arabern besetzte Stellung. Als sich die Bataillone von dort 9 53 ö. ; ö richtet sein könne. Der beste Schutz der Monazchie sei die dynastische, noch nicht an das Bewußtsein der Notwendigkeit und Folger chtigkeit ieder zurückzogen, wurden sie auf dem Mar der Landrat von Trotha, aus dem. Kreise Hünfeld, staatstreue Gefinnung der Südflaven. Daß wir in eine sehr, ernsten seiner Ppandlungen gewöhnen können, es messe der Per oönkichkelt zu große vom Feinde an gegriffen D 193 u em Marsche von, neuem , heimer Regierungsbezirk Cassel, in gleicher Amtseigenschaft in den eit leben, beipeise die vorgestrige Rede des dentschen Reichskanilers. Bedeukung bei' in dem Glauben, jeder Nachfelger imisse sich anbedingt m . ö ö. *. w ihrerseits noch nen . . . Entlassung aller Ausständigen verfügt, doch ist dies Kreis Witenberg, Regierungsbezirk Mersehurg, versetzt worden. Es sei unerhört, daß dem deutschen Reichskanzler Vorwürfe gemacht kn Widershruch mit feinem Vorgänger befinden. Wenn es sich um Finnlanüs 4 desrr . der Dunkle hfit zog sich der Feind TKrkegen sollen, Tur uch wie? Schelinmnfeltaunmé ei könnte dl virkungslos, da ein Ersatz schwer zu schaffen ist. Der Regierungsrat von Bergen in Cassel ist dem König⸗ würden, der durch seine kluge Hol tt den Frieden erhalten habe, Die allgemeinstaatliche Interessen. un die Integrität Ytußlands und um die Be⸗ hetrachtlicher . 2 Türken und Araber in Schiffe sendung in alldeutschem n . ausgelegt werden und konnte lichen Polizespräsidium in Berlin, der Regierungsrat Dr. Zaun Südslaven behielten sich eine Politik der freien Hand gegen die Re- friedigung von Libensbedürfnissen, hanzele, könne kein verschiedener en 6. ö ge un erstützt von Artillerie, 3 hlutige Phantasie der Artikelschreiber freies Splel haben. in Arnsberg dem Königlichen Polizeipräsidium in Cöln, der gierung vor. Standpunkt bestehen und kein Schwanken des Nachfolgers gegenüber . fd z; ö. 3 J aliener an,. Kurz nach Mittag war der 6 Pamherger bat elnmal gefagt; die einzige Kriegepartei in der Regierungsrat Perkuhn in Marienwerder der Königlichen Nach weiterer Debatte wurde das Budget dem Ausschuß der Handlungsweise seines Vorgängers. Der Nachfolger Stolvpins Feind durch das Feuer der Maschinengewehre und der Infanterie . doc e Jonnnalisten; es ist se süß, mit der Feder in der Regierung in Königsberg, der Regierungsrat Dr. Vönin ger überwiesen. werde mit nicht weniger Ueberzeugung als jener die eingebrachten in den Schützengräben, das durch die Feld⸗ und Schiffsartillerie Dand für das Vaterland ju sterben. Aich die Reede von, Lloyd ; . . . in Döonabrück wirksam unterstützt wurde, auf der ganzen Linie zurückgeschl George wäre vielleicht nicht gehalten worden, wenn die deutsche Re⸗ aus Breslau der Königlichen Regierung in Osnabrück, n , 16 Mu g Linie zurückgeschlagen. gierung auf die Anfrage ben Lord ,, ĩ der Regierungsrat Illiger in Essen der König⸗ Von Verlusten ist noch nichts bekannt. ; Anfrage von London rechtzeitig geantwortet hätte.
Vorlagen verteldigen. Er werde sie verteidigen nicht unter dem Ein⸗
fluß des , Leben so zu gestalten, Faß unbe⸗ ö . ; ; ; * ö z dingt irgend jemand geschädigt werde, sondern unter dem Ein⸗ Aus 2 56 , f. 56g ; Ist es wahr, daß die englische Regierung wiederholt angef ; lichen Regierung. 4 Düsseldorf der Regierungsrat druck des Bewußtseins, daß die russische Nationalität, nach⸗ , , , daß sich bert sowie bei keine Antwort erhalten hat? S. . kann , Dr. Trapp in Cassel der Königlichen Polizeidirektion in Essen, bern siee'sich in einem untrennbaren Und“ einkbeitlichen ruüssischen ind T nichts Neues ereignet habe. und kränkender sein als eine Tischrede. 3 26 prsth
. nis ene. n Königli O 1 , , . . n e. Das Abkommen
der Regierungsrat Annecke in Aurich dem Königlichen Ober⸗ 6 zi cht (cihigen gręßen Firmen zugute, verhindert präsidium in Münster, der Regierungsassessor Dr. von Poser aber wentzstend die Monopolstellung Fer franzefischen Kapitalisten und Groß⸗Naedlitz in Stolp der Königlichen Regierung in
Herren oder durch Witzeerzähl tbracht hab Begei serren ozer. heerzählen erbra haben. Begeistert hat Aus Anlaß der umfangrei i ĩ ,, niemand. nur in, einer Zeitung, den Zi . in. , . . ö. ö. Nachrichten fand ich den Vorschlag, dem Staats⸗ * Nr. 263 d. Bl.) hat, der Köln. Ztg.“ zufolge 319 n. kuren ., r g ein 24 . g Agadir⸗ in Berlin der Arbeitgeberbu nd der Ve ; . ö,. . 'eessen Eingang statt der Löwen Panther mit ein industrie einstimmig folgenden Bes fa ? 235 gezogenen Schwaͤnzen stehen und oben statt der Reicheflagge di Berli n n ,,, ; 8 ö it heflagge die gelbe Berlin tagende Bundesversammlung d Arbe ö. , ᷣö . . . . , , ,. spricht 26 . ib en f . ö,, ö. . zelungen, auf, gegen die orgagnisierten Tabakarbeiter stehenden westfälisch . Par lach Agadir geschickt worden ist. Diese hanseatischen Mitglie ih ; . , ,, l ) diese hanseatischen Mitgliedern ihre volle Sympathie aus und sichert i ein? . Tangerfahrt, diesmal aber ohne Kaiser. c g erstü 2 si ür, . schon die Sicherheit deutscher Untertanen zu ar en a, J ö. onnten doch nicht die paar Beamten von Mannesmann und anderen
nahmen ö Vorstand überlassen.
ö doch ̃ ; e Die Kutscher des städtischen Abf sens in? . , . . ö waren, um Angst zu AVork sind, wie die Köln. Ig g k eke . eutschen Staatebürger in, den Häfen Nachtarbeit in den Aus getreten. Sie? wol ö , Sta . den Häf Nachtarbeit in den Ausstand getreten. Sie wollen nur a
. ca, Mogad isw.,, wo wirklich ernste Niederlassi ie Straß i ällei i nn n, 9 J wr, e Niederlassungen arbeiten. Die Straßen se Mülleime nzefi z deutscher Firmen und eine größere Anjahl deutscher Eten r n, ,, ,, vorhanden sind. Die Regierung hätte wenigstens ihre Motive offen
zufolge, auf mindestens tausend geschätzt. 50 009 Einwohner hmhaben seit gestern Nanking verlassen und sich nach Schanghai gewandt, wo die Ruhe bisher nicht weiter gestört worden ist.
Afrika. Meldungen der „Agenzia Stefani“ aus Tripolis be— sagen, daß vorgestern wiederholte Angriffe von kleinen arabischen
(Weitere . Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage)
Jagd.
Dienstag, den 14. d. M., findet Königliche Parf g . . . t Parforce⸗ jagd statt. Stelldichein: Nachmittags 1 Uhr in Se eh —
Frankreich. Der Platz ist bis 11 Uhr durch Scharfschießen gefährdet.
Der schwedische Gesandte hat, wie „W. T. B.“ meldet, dem Minister des Auswärtigen de Selves die Zustim mung der schwedischen Regierung zu dem deutsch⸗französischen Marokko- und Congoabkommen mitgeteilt.
— Die Deputiertenkammer beschäftigte sich gestern mit den Interpellationen über die Pulverfrage und die
Theater und Musik. Schillertheater Charlottenburg.
Parlamentarische Nachrichten.
Reiche gesammelt habe, in der russischen Gesetzgebung gebührende gruppe, und wir zweifeln nicht, daß Frankreich den Vertrag loyal Arnsberg, der Regierungsassessor von Dobbeler in Ortels⸗
Schätzung und Verkörperung finden müss- Zur formalen Seite der Ge⸗ setz svorlage übergehend, erklärte Kokowzow es für unmöglich die ganze r. . . halten wird. Die einzige Kompensatlon, die wir mit Freuden burg der Königlichen Regierung in Schleswig, der Regierungs⸗
sinnische Frage aufjurollen, weil das Gesetz vom 30. Juni bereits be⸗ assessor Freiherr Senfft von Pilsach in Neuwied der König⸗ lichen e mung in Merseburg und der Regierungsassessor Denicke aus Stargard i. Pommern dem Königlichen Polizei⸗
präsidium in . zur weiteren dienstlichen Ver—
wendung überwiesen worden. Der Regierungsassessor Freiherr von dem Knesebeck⸗
Mylendonck aus Belzig ist dem Landrat des Landkreises Stolp, der neuernannte Regierungsassessor Ha senjäger aus Düsseldorf dem Landrat des Landkreises Oppeln, der neu⸗ ernannte Regierungsassessor Graf zu Solms-Laubach aus Cöln dem Landrat des Kreises Templin, der neuernannte Re⸗ gierungsassessor Dr. Constantin aus Danzig dem Landrat des Kreises Hameln, der neuernannte Regierungsassessor Dr. Hüesker aus Düsseldorf dem Landrat des Kreises Ortelsburg, der neuernannte Regierungsassessor von Dziembowski aus Breslau dem Landrat des Kreises Grasschaft Schaumburg in Rinteln, der neuernannte Regierungsassessor Deutsch aus Posen dem Landrat des Kreises Mörs, der neuernannte Ne⸗ gierungsassessor Eich aus Cöln dem Landrat des Landkreises Liegniß und der Regierungsassesser Stob be in Charlotten⸗ burg dem Landrat des Landkreises Gelsenkirchen zur Hilfe— leistung in den landrätlichen Geschäften zugeteilt worden.
Laut Meldung des, W. T. B.“ ist S.
vorgestern in Prince Ruperts⸗Bay auf Antillen) angekommen.
M. S. „Hertha“ Dominica (kleine
Kiel, 11. November. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin sind mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Viktoria Luise und Gefolge gestern abend hier eingetroffen und, „W. T. B.“ zufolge, auf dem Bahnhof von Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Prin⸗ zessin Heinrich sowie den Prinzen Adalbert und Waldemar, dem Staatssekretär des Reichsmarineamts, Großadmiral von Tirpitz, dem Flottenchef Admiral von Holtzendorff, dem Stations⸗ chef Admiral Schroeder, dem Stadtkom mandanten General⸗ major von Bodungen und dem Polizeipräsidenten von Schroeter empfangen worden.
Bayern.
In der gestrigen Sitzung der Abgeordnetenkam mer gab der Ministerpräsident Freiherr von Podewils laut Meldung des „W. T. B.“ folgende Erklärung im Namen der Gesamtregierung ab:
Im inen an chi vom 8. November wurde vom Vertreter der Mehrheitspartei die Erklärung abgegeben, daß dlese wegen der Stellungnahme des Verkehreministers zurzelt nicht in der Lage sei, in der sachlichen Behandlung der Forderungen des Verkehrs ministeriumß fortzufahren. Darauf hat der Finanzausschuß den Beschluß gefaßt, den Gegenstand his auf weiteres von der Tagetzorbnung abzusetzen. Meine Herren! Der Herr Staatz minister für Ver ehrsangelegenheiten hat die, xein sach⸗ lichen Gründe, aus welchen er beranlaßt war, die Sitzung der Fammer am 7. November vor Schluß zu verlassen, bereits hier im Hause mitgeteilt und auch darauf hingewiesen, daß Lie Meinung verschiedenheiten zwischen ihm und dem Ersten Vize präsidenten auf ein Mißberständnis zurückzuführen sei, Auf diese Erklärung wird hiermit augkrückisch Bezug genommen. Der Beschluß des Finanzausschusses vom 58. Nobember gebt hlernach von nicht zutreffenden Voraus setzungen aus, und die Könlgliche Staataregierung fat sich der Erwartung hin, daß die Beratung in diesem Ausschusse nunmehr wieder auf⸗
Kata strophe auf der „Liberté“.
Laut Bericht des W. T. B.“ verlangte der Abg. Danielou die Einleitung einer gerichtlichen Untersuchung und bemängelte, daß man den Bericht Maissins unbeachtet gelassen babe, der am Tage nach der Cyplefson auf der ‚Jéna; zahlreiche Mißstände in der Her— stellung und Handhabung des Pulvers aufgedeckt hätte. Der Abg. Gou de (Sosnalist) sagie, die wahre Uisache der fehlerhaften Her⸗ stellung des Pulvers beruhe auf der Tatsache, daß Maissin und Louppe aufeinander eifersüchtig gewesen seien. Goude erbob Anschuldigungen gegen das Verhalten dieser beiden Direktoren und sagte, einer der Gkefs eineß auswärtigen Hauses, fär das sich Maissin interessierte und das für die Pulverfabrik lieferte, wäre deutscher Reserveoffizier, der von der Sicherbeitepolizei überwacht würde, als ob er Spionage triebe. — Der Abg. Chsron, der frühere Unterstaatssekretär des Krieges, sagte, der Bericht Maissins hätte niemals die Mengen von Pulver B, die die ‚Liberté“ in die Luft gesprengt hätten, angegeben. Fhéron erklärte, das Ministerium hätte niemals einen Bericht unter⸗ drückt, sondern die Untersuchung hätte die Behauptungen Maissins entkräftet.
Darauf wurde die Weiterberatung auf heute vertagt.
In der gestrigen Sitzung der Kommission der Deputiertenkammer für auswärtige Angelegenheiten legte der Minister de Selves Schriftstücke vor, die, obiger Quelle zufolge, beweisen, daß Cruppi, sobald er von den Vorbereitungen Spaniens zur Besetzung von Alkassar und Larrasch erfahren hatte, bei Spanien Einspruch da⸗ gegen erhoben hatte. Cruppi hatte erklärt, der Marsch auf Fes könnte keine Veränderung der Algecirasakte nach sich ziehen, und die Absichten Spaniens wären, wenn sie ver⸗ wirklicht würden, derartig, daß sie das Ansehen der scherifischen Regierung beeinträchtigten. Der Einspruch wurde in Madrid von dem französischen Gesandten und in Paris von Cruppi beim spanischen Gesandten erneuert., Im weiteren Verlauf der Sitzung beftätigte der Minister, daß Frankreich auf das Vorkaufsrecht auf Spanjsch Guinea verzichtet habe, und erwiderte auf die Anfrage, ob die Nachricht von der Entsendung eines spanischen Kreuzers nach Tanger auf Wahrheit beruhe, und welche Maßnahmen er in diesem Falle ergreifen werde, daß er Erkundigungen habe an⸗ stellen laͤssen, ob diese Nachricht richtig sei. Für das weitere lehne er jede Antwort ab.
Rußland.
Die Reichsduma begann gestern in Gegenwart des Ministerpräsidenten die Beratung der Vorlage, betreffend die Einverkeibung zweier Kirchspiele des Wyborger Gouvernements in das St. Petersburger Gou⸗ vernement.
Nach dem Bericht des. W. T. B.“ über den Verlauf der Ver— handlungen führte der Ministerpräsident Kokowzow aus, es sei schwer zu sagen, in welchem Teile der Bevölterung die finnische Frage aufmerksamer verfolgt werde, unter den drei Millionen der Bevölke— rung Finnlands oder unter den 159 Millionen der Bevölkerung Ruß⸗ sands. Allerdingis sei das Verhalten hier und dort ganz verschieden. Dort — natürlich nicht bei Ter finnischen Bevölterung, die sich bewußt sei, daß sie unter dem Schutze des russischen Adlers wirtschaftlichen Wohlstand, Frieden und Ruhe im Innein erlangt habe, sondern bei den Leitern dieser arbeitsamen, redlichen Bevölkerung, und in den politischen Kreisen Finnlands — betrachte man die Vor- lagen als ein. Verkörpetung der Idee einer russischen Bedrückung, als eine Gewalttätigkeit gegen die finnische Verfassung, als eine Ver⸗ letzung der Grundgesetze und eine Nichtbeachtung der Versprechungen russischer Herrscher. In der Wwöllerung Rußlands frage man sich gefpannt, warum mehr als ein Jahr vergangen sei, und warum bisher das Gesetz vom 30. Juni noch immer keine äußere Ver lörperung gefunden habe. Stelle etwa die Vorlage eine akaremische Deklaration, ein Aug⸗ hängeschild ohne Inhalt, ein Ver sprechen ohne Erfüllung vor? Gebe es
stehe und, wie jedes Gesetz, das aus den russischen gesetzgebenden Institutionen hervorgebe, unbedingt ausgeführt werden müsse, gleich Fiel, ob es jemand gefalle oder nicht. Die eingebrachten Vorlagen, fuhr Kokowzow fort, entsprächen vollkommen dem grundlegenden Gefetz vom 30. Juni. Die dem Kaiser gehörende gesetz⸗ get erlich Initiative habe in diesen Gesetzesvorlagen ihren klarsten hlusdruck erhalten. Nicht die russische Reichsduma, nicht die Regierung trage die Schuld, daß die beiden finnischen Vorlagen, ohne die Meinung des finnischen Landtags anzuhören, debattiert werden müßten. Die Vertreter des finnischen Landtags seien hier nicht anwesend. Jeder erfülle feine Pflicht, wie er sie bersiehe. Der finnische Landtag erfülle fein Pflicht, indem er sich dem Willen des russischen Kaisers und finnischen Großfürsten entziehe. Die Reichsduma erfülle ihre Pflicht, indem sie sür die Vorlage stimme. Kokowzow wies sodann darauf hin, daß die erste Finnland betzeffende Vorlage mit besonderer Vorsicht ausgewählt worden sei. Tie Verlagen entschieden tatsächlich Lebensfragen und hätten das Wohl der Bevölkerung Finn⸗ lands im Auge. Sxeziell das Welnpflichtgesetz betreffend, sagte Kokowzow, selne Regelung kenne nicht Gegenstand eines Separat⸗ gesetzes sein. Ein besonderes finnisches Heer könne in Rußland nicht exiftieren, das russische Selbstbewußtsein lasse das nicht zu. Ohne dle Frage zu berühren, warum es nicht wünschenswert sei, jetzt finnische Elemente in die russische Armee einzuführen, erklärie Rokowzow weiter, eine derartige Maßnahme würde Finnland nicht befriedigen. Die Wehrpflicht in natura, fuhr Kokowzow fort, sei nach dem klar aus gesprochenen Willen des Kaisers ausgeschlossen, demnach bleibe nur die Ablösung der Wehrpflicht durch elne Stener übrig. Die rufsische Bevölkerung stelle alljährlich für die Armee 50 000 Mann seiner Jugend, das russische Volk steuere jährlich 6600 Millionen Rubel für die Organisation der Staatsverteidigung, das mache 450 Kopeken auf den Kopf der Bevölkerung. Er halte es für unmöglich, die Naturalwehrpflicht des russischen Volkes in Geld‘ umzusetzen, doch erscheine es gerecht, die finnische Berölkerung im nächsten Jahre mit einer Steuer von 150 Kopeken zu belegen. Diese Steuer werde in zehn Jahren kaum 250 Kopeken tragen. In dieser Steuer trete klar das Wohlwollen des rufsischen Volkes gegen den kleinen Nachbar in die Erscheinung. Eine Bedrückung liege dem Herzen des russischen Kaisers benso wie den gesetzgebenden Körperschaften fern. (Zuruf eines Sozialdemo⸗ Faten: Worte, nichts ais Worte!) Allerdings Worte, aber von Herjen kommende Worte! Die Regierung erwecke keine Illu⸗ flonen, sie wisse, daß Finnland ieses Gesetz ebenso un⸗ freundlich aufnehmen werde wie das Gesetz vom 30. Juni. Aber das werde hoffentlich nicht immer so bleiben. Früher oder später werde das ruhige, arbeitsame und ehrliche finnische Volk einsehen, daß ez unter dem russischeu Szepter in ruhiger Entwicklung zu Kultur und Neichtum gelangt sei. Die Zeit werde kommen, wo die finn— ländische Intelligenz nicht mehr über das russiscke Element, ins⸗ befondere über den russischen Soldaten als den Repräsentanten einer niedrigen Rasse geringschätzig denken, sondern wo das Bewußtsein vor⸗ walten werde, daß diefer Soldat auf einen Wink seines erhabenen Führers mit feiner Brust die Ruhe und das Wohlergehen Finnlands schützen, daß er sein Blut vergießen werde zum Schutze eines Landes, wo ben russischen Bürgern bürgerliche und politische Rechte nicht ge⸗ währt würden. Schließlich werde das sinnische Volk begreifen, daß ez rur unter dem Schutze des russischen Adlers ruhig leben könne und nur in einer ae en Einigung mst dem russischen Volke das Unterpfand wirtschaftlicher Blüte, zukünftiger politischer Freiheit und persönlicher Sicherheit besitze.
Nach der Rede des Ministerpräsidenten sprachen die Ver⸗ treter des Zentrums, der Nationalisten und der Rechten ihre Zustimmung zur Vorlage und ihre volle Befriedigung über das Auftreten ber Regierung aut. Die Opposition und die Linke erklärten die Vorlage für antikonstitutionell und deshalb für un⸗ annehmbar. Durch die Befreiung der Finnländer von der Natural⸗ wehrpflicht werde den Russen und ingbesondere den Bauern eine schwere Last aufgebürdet. Schließlich wurde der Uebergang zur Lesung der de. Paragraphen mit 224 gegen 10 Stimmen heschlossen und alsdann die Gesetzesvorlage im ganzen an⸗
witklich ein unfrennbarez Reich Rußland? Sel etwa Pie Bestimmung
genommen werde.
beg Artikelz 2 der Grundgesetze, bie laute: Das Großfũrstentum
genommen.
I.
c — 6 2 2 1 2 * — Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichs— tags befindet sich in der Ersten Beilage.
— Der Veichstag setzte in seiner heutigen (203.) Sitzung welcher der Staatssekretär des Innern Dr. Del brück, der Staatssekretär des Reichsschatzamis Wermuth, der Slaats⸗ sekretär des Neichsjustizamts Dr. Lis co und der Staatssekretär des Auswärtigen Amts von Kiderlen-Waechter beiwohnten ö Besprechung der Abkommen mit Frankreich wegen Marokko und Aequatorialafrika fort. ; Abg. Dr. Frank ⸗ Mannbeim (Soz): Der Abg. von Heydebrand 3 ö vorgest fin eine Wahlrede gehalten. In der letzten englischen ,, , , ., ich Gelegenbeit, in einem Londoner Vorort eine , des Ministers Lloyd George gegen den konservativen Führer alfour anzuhören. der sehr stark gegen Deutschland gehetzt hatte. Llord George führte aus, ein Parteiführer, der solche Reden halte e sich als Politiker unmöglich, und trumpfte die National. ne Gs gen auf schã i fste ab. Ich freue mich, daß ich in dieser geri hung 4 durch den Reichskanzler angenehm enttäuscht worden n indem auch er endlich gegen unsere Nationaldemagogen“ scharje . fand. Der konservative Wahlpatriotismus ist in dieser Woche hehehe gfn werden; jetzt fehlt noch die Abrechnung mit der anderen Abart dieses Patriotismus, dem Mannekmann-Patriotismus. Die fan sfrdatzhen, haben in wachsendem Maße Pech mit den Fanzjlern. ahript schwieg noch; Fürst Hobenlobe vertraute seine Wut ien gstene seinem Tagebuche an; Fürst Bülow erklärte bei seinem AUbgange, die Konservatlven hätten ein frivoles Spiel getrieben. . jetzige Kanzler, der anscheinend im Amte bleiben will, hat ihnen 6 daß sie das Reich direkt schädigen. Es wird sich fragen, ot ieser oder der nächste Kanzler die konservative Parteimacht an in r, fassen wird, bei dem peeußischen Wahlrecht. Wir haben ,, an die Stelle der Junlerherrschaft den bureaukratischen 3 . 6. zu setzen. Grade diese Tage haben mit aller Deutlich⸗ it ü. ö. j Welt das Elend unseres rückständigen Verfassungslebens 2 hgelegt. Unsere Kollegen in Paris machen Geschichte, wir machen nur Ern dlung bor tz o ge. Wir haben auch keine Lust zu einem Ab— 4 der beschrãntt ist durch den Familienrat. Bei den Reden . 6 n , , deg „ungeklönten Königs von Preußen“, enn nog ein anderer noch ungekrönter König demonstiriert, der an 33 Das n. ein Anschauungeunterricht, wie er dem deutschen ö . . erteilt wird. Also von einem Zufall bing es ab, ö r statt eines sreundschastlichen Vergleichs nicht einen leg mit einem Nachbarstaate haben. Das legt uns die Veipuichtung
wo der Kronprinz einmal die Herrschaft aatreten wird, die Temo llati erung, des Reichs vollendet ist, daß. Deutschland uicht nichr in Hihbend eines Gin esnen gegeben ist. Die erdrückende Mehrheit dez a6 jat den Willen, daß es anders werden muß. Die Zeit ist . . wo im Giropaischen Reich der Mitte. die Zöpfe id. zt . werden. Mit der Ueberweisung der Anträge sind wir? re. nden. Aber diese Kommission erinnert an die Höhle des C . nur Spuren hinein, aber nicht heraus ühren. 3 eutsche Volk erwartet, daß diesmal ein issultat herauskommt. feen Goten, daß schon nach bestehendem Recht der Reichstag enehmigung erteilen muß, wenn das Kongeabkommen Gültig
greifbares e
. ui Hlelerter Handelevertrag ist. 1delspertragetz trat die Algecirasakte und an deren Stelle tritt
gesetz dem Reichttag vorgelegt worden, und der Reichgtag
diesnn Umsfänden ist die Al s
ü Algeckragakte als Relchsgesetz zu be— ö Das Ausführun sgesetz dazu enthält im §4 i n is neff i Konsulargerichtsbarkeit. Diese Bestimmungen sollen jetzt b . 3 durch daz Margktoabkommen abgeändert werden, und eg . 656 durch einseitigen Beschluß des Kaisers geändert hi. 4 Gesetz, e Verfassung würde den, Nelchs kan zler ha n, den Rechtsweg zu wählen, wenn er in der Sache Zweifel
auf. Reden, der Minister Asquith und Winston Churchill vom Deutscken Reichstage eine freundliche Antwort gegeben werden muß. . Wir wissen, daß durch die Entwicklung der Schutzzollpolitik ,, gezwungen worden sind, sich Rehstoffe und Absatzgebiete auf, . 2 * ö * . 2 . ic n. .
, mit allen Kräften dahin zu arbeiten, daß bis zu der Zeit, daß m November 1870 hier im Reichstage über die Petition bon Biemer Großkaufleuten verhandelt wurde, die darum nach⸗ suchten, man selle ven Frankreich als Kompensation und Kriegs— entschädigung Kolonien in China sich geben lassen. wu entgegen dem Petition zur Tagesordnung ühergegangen, besonders nachdem der Atg.
3. überwundener Standpunkt sei. Die Zeiten ändern sich. Vielleicht ommt wieder im Laufe der Jahre ein nationalliberaler Meier, der
Meine Freunde teilen die Rechtsauf— ern ich ich dabei hauptsächlich an den Anschauungsunterri ms j keit haben soll. Wir meinen, daß das Marolkoabkommen zweisellos 33 h R 86. 6. ö ö . ö An die Stelle des früheren zivilisierte Welt mit Abicheu , n. ä . nun das Abkommen. Die Algecirasakte ist mit dem Ausführunge— n ,. ,, ,, ,. rüber troßz des Widerspruchs deg Bundesrats abgeslimmt. hier Nl denen noch nichts gezahlt .
zeigt auch, daß der Abg. von , ein Mann von kurzem Blick
, hat. Eine solche an n der
e Frag ist ja wesentlich nicht juristisch, sondern das hat nur die ein brutal und rücksichtsloß die Junker ihre ei i
; e z h genen Port .
interessen über Lie des Landes gestellt haben. Nein, ke , ,.
begrüßen würden, wäre die Anbahnung eingz freundschaft⸗ lichen Verhältnisses zu Frankreich und England. Ein Krieg würde den wirtschaftlichen Zusammenbruch sowohl des Besiegten wie des Siegers bedeuten. Fürst Bismarck hat am 26. Januar 1889 im Reichs⸗ tage erklärt, daß er die alte traditionelle Bundesgenossen chaft . Eng and festhalten wolle, auch in den kolonialen Fragen. Der w, , löticht uns vorzuwer fen daß unseie Friedens⸗ Fmonftratignen den Frieden nicht genützt, sondein ihn gerade in Gefabr, gebracht haben. Aber gerade wir und unsere Presse haben es verhindert, daß in Lie Millionen der Arbeiter Kriegssilmmung kommen konnte. Der Kampf der international wirkenden Sozlal⸗ demolratie hat gezeigt, daß heute schon die organisierte Arbeiterschaft gne Friekens. und Kulturmacht ersten Ranges geworden ift. Wer weiß, Herr Abg. Mugdan und Herr Abg. Wiemer, wenn wir keine. Straßen- und Friedensdemonstrationen der Arbeiter gehabt hätten, ob dann nicht Lurch die alldeutschen De⸗ nonstrationen ein Kiieg heraufbeschworen worden wäre. Ser Abg. Wiemer hat auch einfließen lassen, er finde es seltsam daß ein sozlaldemotratisches Blatt wie die Könige berger Voltzzeltung! davon geredet hätte, im Falle eines aufgezwungenen Krieges würd en die Soldaten, die der Arbeiterklasse angehörten, mit knirschenden ahnen in den Kampf ziehen. Königsberg liegt an der russischen Grenze, und ich meine, daran kann man doch schen, wie das innerpolitische Elend auf die außerpolitische Lage wirkt. Die russische Armee wurde nicht besiegt, wegen der militärischen Ueberlegenheit der Japaner, sondern weil die russischen Soldaten nicht gewußt bahen, für was sie kämpften. Sorgen 28. dafür, daß den Millionen Arbeitern, die unter Ihrer Po itt leiden, das Vaterland lieb und wert gemacht wird. Der Abg. Bassermann hat in seiner gestrigen Rede durchblicken lassen, daß ihm eine Flotten vorlage sehr e⸗wünscht wäre. Später, nach der zweiten Rede des Reichskanzlers, erklärte er dagegen, daß er mißverstanden worden Ji. Ich freue mich aufrichtig, daß er sich so schnell aus der Nachbarschaft des Abg. von Heydebrand gerettet hat. Auch der Abg. Gröber hat Wert darauf gelegt, zu versichern, daß seine Partei eine itte e ge nicht wünscht; es bleiben alse nur noch die Freunde des Abg. Kon Hevdehrand übrig. die auf ein; Vermehrung der Flot e hinarbeiten. Das halten wir für sehr erfreulich besonders angesichts der Tat⸗ sache, daß gestern zwei englische Minister in einem Tone, der nach meiner Ueberzeugung Aufrichti,skeit zeigt, sür die Verminderung der Flottenrüstungen eingetreten sind. Ich bin der Meinung, daß
Ich darf vielleicht den Abg. Bassermann daran ennnnern,
sich Damals wurde Antrage des Berichterstatters Adickes über ie
Meier, der auch ein Bremer Großkausmann ist, erklärt hatte, daß das
benfalls sagt, die Kolonialpolitik sei ein überwundener Standpunkt. sagte, wir sind 3 . der Kolonialpolitik, so dachte
So wird dort die Kultur verbreitet, daß man an Der Abg. von Heydebrand
; eine Besitzsteuer zu be⸗ Der Abg. von Hevdebrand gesteht also, in bier di Aber diese Aeußerung
t, wenn er glaubt, die ganze Bewegung der letzten Jah z dle ge zten Jahre sei dadur ervorgerufen, daß er mit seinen Freunden gegen die i e mne Politik ist war es nicht, gejeigt, wie
kindlich. Das bißchen Erbschaftesteuer
Situation beleuchtet, hat
aͤtte. Daß er ez nicht getan hat, damit hat er niemand weher getan ! des
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1 späten Schluß der . Zigten verdienten für die vollem N nen reichlich gespe
rolle gab Konrad Wiene n . 1 Paul Bildt lieferte bei der Darstell Proben eines bedeutenden en Charakterisierungäs vermögen und Else Wasa verkörperte die Königin mit Ann ur m n,, Helene Ritscher, dem neuen Mitgliede Sal ertie , war die Rolle, der Prinzessin EGboli zugefallen. In bei Szenen großer Leidenschaft hielt sie nicht immer das rechte Maß inne ihre Leistung wies im übrigen aber Momente von ergteifender und n reißenderů Wirkung auf. Georg Paeschke zeichnete die Gestalt des Marquis Posa in scharfen Umiissen, was namentlich in der Gefängnisszene bedeutungsvoll hervortrat. Die berühmte Ansprache an den König brachte er wohlgegliedert und mächtig gesteigert, sodaß ibre zündende Wirkung nicht versagte. Die zahlreichen Vertreter der anderen Rollen trugen gleich den Hauptdarstellern ebenfalls zu dem schönen Erfolge der Aufführung bei. ; 9
ö Kleines Theater.
Drei Einakter wurden gestern im Kleinen Theater zum e Male und mit steigendem Exsolge aufgeführt. Ein 262 1 873 Waßssermanns Jyklus Ungleiche Schalen mit dem Üxntertilel »Gentz und Fanny Elßler“, eröffnete den Reigen etwas ierlich und gefühlvoll; es war ein ziemlich gedrechfeltes dustspiel mit altfräukischem Geist und altmodischer Grazie. Daß die Helden des Stücks, just Fiiedrich von Gent und Fanny Elßler sein müssen, ist für den dramatischen Grund ae danken pon geringer Bedeutung, aber es kleidet die Handlung in ein geschicht⸗ liches Gewand und verbrämt sie mit mancherlei malerischem Zeörat; denn daß ein geistceicher alter Herr, der eine junge Schöne liebt, fich mit ihrer Freundschaft, begnügen muß, wenn die blühende Jugend anstũrmt, Das geschieht an allen Orten und zu allen Zeiten. Dem zeitgeschichtlichen Rahmen entsprechend, wurde das Thema in zierlich gesetzter Rede, zart in der Gesinnung, überschwenglich im Gefühl be⸗ endet. Es, war schade, daß durch das leise Sprechen des Herm Abel (Friedrich von Gentz) von dem hübsch gefeilten Dialog viel ver⸗ loren ging. Sonst war die Gestalt ritterlich zart und vornehm durchgeführt. Die berühmte Tänzerin stellte Traute Carlsen lieblich und anmutig auf die Bühne. Diesem elegisch ausklingenden empfind⸗ amen Stück folgte eine Komödie derberen Stils von demselben Versasser. Vakob Wassermanns Hockenjos“ behandelt die Anekdote von dem Standbild des verschollenen Malers Hockenjos; das Monument wird gerade enthüllt, als der ziemlich heruntergekommene Künstler in seinen Veimatzort zurückkehrt; um Skandal zu vermeiden, muß ihn das Stadtoberhaupt mit schweren Kosten nach Amerika abschieben. Hier und da klang die Sache ganz lustig; aber eine echte rechte Satire war das Stücklein doch nicht; so blieb die Wirkung schwächlich, obwohl die Herren Klein Rohden, Adalbert, Landa, Abel ganz piãchtige Klein⸗
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stadt⸗ und Künstlertypen geschaffen hatten. Kräftiger und urwüchsi wirkte das letzte Stück Lottcheng Heir r efren von 2 Thoma. Der bekannte Satiriker schüttet die volle Schale seines Spottes über die fangtische Aufllärungssucht der neumodischen Welt- verbesserer aus, die sich der Jugend gegenüber auf ein sehr heikles Gebiet verinet. Gewiß zeigt sich 2. Thoma wieder als humorvoller Kopf, der die Lacher auf seiner Seite hat, selbst wenn er die Komödle mit einem drastischen Scherz abschließt. Aber mancherlei Längen und Breiten Jeigten de , wie schwer die Behandlung eines solch peinlichen Themas nicht nur dem Universitãtsprofessor Dr. Giselius sondern auch einem so skrupellosen Satiriker wie L. Thoma wird Die Darstellung auch dieser kleinen Komödie war tadellos; Alfred Abel als Prefessor Giselius, der aus gelebrten Gründen für die Auf. llaͤrung sireitet, und Ilka Grüning als Frau Professor, die mit ibrem gesunden Menschenverstand sich dagegen empört, zeigten sich als gewandle Charakterspieler; ihnen stand Max Adalbert als Privat- dozent Appell gleichwertig zur Seite. ;
bg. von Heydebrand genügt nicht. Sie müssen auch noch ver⸗