1911 / 267 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Nov 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Im Königlichen Opernhause wird morgen, gn. Carmen“ wiederholt. Fräulein Sanden vom Stadtthegter in Leipzig. singt die Titelrolle, Herr Jörn zum ersten Male den Don Joss, die Macasla: Frau Böhm van Endert, den Escamillo: Herr Hoffmann. Im Ballett des J. Äktes find Fräulein Peter und das Solopersonal des Königlichen Balletts beschäftigt. Für Montag ist . Der Barbier von Sevilla“ mit folgender Befetzung angesetzt Rosine: Frau Andrejewa— Skilondz (Einlage aus ‚Vakme r im il Akt); Graf Almavlva: Herr Sommer; Figaro: Herr Habich, Dr. Bartolo: Herr Rehkopf als Hast, Bastlid: Herr Schwegler als Gast, beide vom Königlichen Theater in Wiesbaden. Dirigent beider Abende ist der Kapell⸗ meister Blech. !

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen an Stelle der züerst angekündigten und wegen Erkrankung der Frau Schramm abgesetzten Kufführung der „Glücklichen Hand. H. Sudermanns Tragödie ‚Der Bettler von Syrakus. in der bekannten Besetzung aufgeführt. Am Montag wird „Penthesilea“ von Heinrich von Kleist, mit Frau Willig in der Titelrolle, wiederholt.

Das Lessingtheater bringt in nächster Woche Wiederholungen von Arthur Schnitzlers Tragikomödie „Das weite Land? außer morgen abend noch am Dienstgg, Sennabend und nächstfolgenden Sonntagaßend. Am Montag, Mittwoch und Freitag wird Glaube und Heimat‘, am Donnerstag „Nora“ aufgeführt. Als Nachmittags vorstellung ift für morgen „Hedda Gabler“, für nächstfolgenden Sonntag . Rosenmontag“ angesetzt.

Im Neuen Schauspielhause wird morgen sowie am Dienstag, Mittwoch, Sonnabend und nächsten Sonntag Paul Apels Traum spiel „Hang Sonnenstößers Höllenfahrt. wiederholt. Am Montag wird Jofsephine“, am Donnerstag Alt Heidelberg“ gegeben. Am Freitag (7 Ühr) geht Friedrich Lebbels deutsches Trauerspiel Agnes Bernauer“, neu einstudiert, in Szene.

Das Berliner Theater bereitet als nächste Neuheit das drei⸗

aktige Lustspiel „Ahnengalerie“ von Leo Walther Stein und Ludwig Heller vor. Die Erstaufführung ist für die zweite Hälfte d. M. geplant. In der Komischen Oper geht morgen nachmittag Lortzings Oper „Der Waffenschmied“ zu bedeutend ermäßigten Preisen in Szene. Abends wird Der Troubadour“ wiederholt. Am Mitwoch und Donnerztag wird Gliordanos Musikdrama „Sibirien“ gegeben.

Im Theater in der Königgrätzer Straße finden die nächsten Aufführungen von Heinrich Manns Schauspielerin am Dienstag und nächsten Sonntag statt.

Im Schillertheater 0. (Wallnerthegter) wird morgen und nächssen Sonntag, Nachmittaas, ‚Das Urbild des Tartüff“, morgen abend sowse am Dienstag, Donnerstag, Sonnahend und nächsten Sonntagabend „Madame Sans⸗Gene“ gegeben. Montag wird „Es lebe das Leben“, Mittwoch „Der Bund der Jugend“, Freitag Der Pfarrer von Kirchfeld“ gegeben.

Das Schillerthegter Charlottenburg bringt morgen und nächstsn Sonntag, Rachmittags, Maria Stuart!?, morgen abend sowie am Dienstag und Sonnabendabend „Don Carlos“ Montag und Donnerstag geht „Wilhelm Tell“ in Szene, r Sonnabend, Nachmittags, wird „Prinz Friedrich von Homburg“ gegeben. Mittwochabend und Freitag wird

Morgen, Mittags 12 Uhr, findet das dritte diesjährige Sonntags.

konzert statt. Im Schillersaal Charlottenburg wird morgen

(81 Uhr) ein „‚Auber⸗Abend“ veranstaltet.

Der für heute, Sonnabend, im Choralionsaal angekündigte Klavierabend von Jules Isserlis ist, wie die Konzertdirektion

Wolff mitteilt, abgesagt.

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern— haus. 241. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben. Carmen. Oper in vier Akten von Georges Bizet. Text von Henry Meilhae und Ludovie Halsvy, nach einer Novelle des Prosper Merim ée. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 251. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. An Stelle der ursprünglich angekündigten Vorstellung „Die

lückliche Hand“. Der Bettler von Syrakus.

ragödie in fünf Akten und einem Vorspiel von Hermann Sudermann. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Patty. Anfang 73 Uhr.

Montag: Opernhaus. 242. Abonnementsvorstellung. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in drei Aufzügen von Rossini. Dichtung nach Beau marchais von Cesar Sterhini, übersetzt von Ignaz Kollmann. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. (Doktor Bartolo: Herr Rehkopf, Basilio: Herr Schwegler, vom Königlichen Theater in Wiesbaden als Gäste.) Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 2652. Abonnementsvorstellung. Benthefilea. Ein Trauerspiel von Heinrich von Kleist. In vier Aufzügen für die Bühne ein— gerichtet von Paul Lindau. Die jur Handlung ge— 6 Musik von Professor Ferdinand Hummel. 3 6 gesetzt von Herrn Dr. Lindau. Anfang

r

Einer von

Donnerstag

Mittwoch:

Neues Operntheater. Verein für Volksunter⸗ haltung: Zar und Zimmermann. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lortzing. Anfang 8 Uhr.

Opernhauß. Dienstag: Zum ersten Male: Der Rosenkavalier. Mittwoch: Madama Butterfly. Donnerstag: Der Rosenkavalier. Freitag: Mignon. Sonnabend: Der Nosenkavalier. Sonntag: Die Zauberflöte.

Schauspielhaus. Dienstag: Die glückliche Hand. Mittwoch: Der Bettler von Syrakus. Donnerstag: Die glückliche Hand. Freitag: Der Bettler von Syrakus. Sonnabend: Maria Stuart. Anfang 7 Uhr. Sonntag: Die glückliche Hand.

Neues Operntheater. Sonntag, den 19. November, Nachmittags 23 Uhr: Auf Allerhöchsten Be⸗— fehl: Zweite Vorstellung für die Berliner Arbeiterschaft: Minna von Barnhelm.

Land. Schnitzler.

Montag: nauer.

Freitag: Ein deutsche Hebbel.

Dentsches Theater. Sonntag, Abends 75 uhr: nauer.

Turandot. Montag: Turandot. Dienstag: Penthesilea. Mittwoch und Donnerstag: Turandot.

n, Venthesilea. onnabend, Nachmittags 3 Uhr: Kleist⸗Gedächtnis⸗ feier der Beriiner freien Studentenschaft. Abends:

Turandot.

Zu Montag:

Kammerspiele. Sonntag, Abends 8 Uhr: Nathan der Weise. Montag: Frühlings Erwachen.

Freitag:

Mittwoch und

; Es lebe Las Leben, nächsten Sonntagabend „Das Käthchen von Heilbronn‘ aufgeführt.

Bummelstudenten. in fünf Bildern nach E. Pohl und Mustk von Conradi.

Montag: Coeur As. Diengtag: Bummelstudenten. Mittwoch, Nachmittags 34 Uhr: Ein Fallisse⸗ ment. Abends: Coeur

kleinen Preisen: Abends 8 Uhr: Der Troubadour.

Reize des führt, in

abend über

maschinen!.

vollen Frieden,

du führen sollst.

Dienstag: Nathan der Weise. Mittwoch: Gyges und sein Ring. Donnerstag: Nathan der Weise.

Freitag: Der Arzt am Scheideweg. Sonnabend: Nathan der Weise.

unsere Leut.

As. Coeur As.

Freitag: Bummelstudenten. Sonnabend: Zum ersten Male: Ahnengalerie.

Hundstage.

Donnerstag: Schauspielerin. Freitag: Spielereien einer Kaiserin. Sonnabend: Spielereien einer Kaiserin.

Neues Schauspielhaus. 8 Uhr: Hans Sonnenstößers Höllenfahrt. Ein heiteres Traumspiel von Paul Apel.

Josephine.

Abends:

Höllenfahrt.

Donnerstag: Alt⸗Heidelberg. Agnes Bernauer.

g Trauerspiel in 5 Äkten von Friedrich

Neu einstudiert:

Abends:

Höllenfahrt.

Nomische Oper. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Waffenschmied.

Sibirien.

J. Volksvorstellung

Im Wissenscha neue Vortrag ‚Von romantis.

und der Prinzess des Reichsmarineamts, der vieler geladener Damen Hagen“ glücklich vom Stapel. admiral von Köster, sie lautete; ; „Auf Allerböchsten Befehl soll unser Täufling, der Ersatz Hagen“, den Namen „Kgiserin“ erhalten. Deutschlands erste und edelste Frau, und Verehrung zugetan ist. lichen Gattin und einer treu Söhne und die Tochter zu blicken vermag. Kais der Quell der Barmberzigkeit und Mdtätigkeit, der Trost aller derer, die Du stolzes Schiff mögest stets, wie in den so auch im Ernste des Krieges erfolgreich sein. sertochter, die im Begriff steht, dich

fürchtet, stets will, einer reich gesegneten Friedensarbeit, keit du darstellst, beitragen. anders bestimmt sein, so sollst du starkes Schiff, gleich jugndfrischen Soöhnen der Kaiserin, die ihr Leben der unferes Vaterlandes stets freudig weihen werden, mutig in den Kampf . ziehen und als scharfe Waffe unter starker, kundiger Führung mit kriegsfertiger Besatzung den Feind vernichten und den Lorbeer des Sieges dann aus der Hand der hohen Frau empfangen, deren Namen Jederzeit klar und kampfbereit für die Stunde der

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr, Geheimnisse der belebten N Preisen gehalten werden. der Professor Dr. Donath er (Die Wellen Dienstag spricht Dr. Bernd der Reglerungsbaumeister P

Eigenart nach darzubieten, vollen Vortragenden in hohem Maße. Gedicht Sturm“ von Morris

Mannigfaltiges.

Berlin, 11. November 1911.

tlichen Theater der ‚Urgnia. wird der Meran zum Ortler“, der die Schönheiten und chen Vinischgau und der gewaltigen Höhen des Ortlergebiets durch farbige Bilder und Wandelpanoramen vor Augen

nächster Woche allabendlich wiederholt wird der Vortrag von Herrn Dr. Berndt,

atur in lebenden Bildern“ zu kleinen Im Hörsaal spricht am Montag über „Hochfrequenzströme' und am Sonn⸗ urd Strahlen elektrischer Kraft“. t über Darwins Lehre und am Mittwoch hoenix über Wärmekraft⸗ und Wasser⸗

Vor einigen Tagen veranstaltete im Klindworth-Schar— wenkafaal Fofeph Ambrunn aus München einen Vortrags abend, der die Bekanntschaft mit einer Reihe moderner jüdischer Dichtungen vermittelte, die zum Teil von ergreifender Wirkung waren. Biese in freier, lebendiger Wiedergabe seinen Zuhörern ihrer gelang dem redebegabten, temperament⸗

Rofenfeld (aus dem Jüdischen über⸗ setzt von Berthold Feiwel) der Fall. Den nachhaltigsten Eindruck

hinterließen aber die jüdischen Sagen im letzten Teil des. von diefen wurde wiederum „Beruria! von Berthold Feiwel ganz be⸗

sonders packend vorgetragen.

sein und bei dir an Bord stets jubelnd den Ruf erschallen lassen: Ihre Majestät die Kaiserin hurra, hurra, hurra!“

Den Tau fa kt vollzog sodann Ihre Königliche Hoheit die Prinzesfin Viktoria Luts e. Während des Ablaufs feuerte die

Flotte im Hafen Salut.

Erfurt, 10. Nopember. (W. T. B.). Im Beisein von Ver⸗ tretern staatlicher, städtischer und kirchlicher Behörden fand heute hier die feierliche Gnthüllung des Gustav Adolf-Denkmals statt. Die schwedische Regierung war vertreten durch den Königlich schwedi⸗ schen Gesandten in Berlin Baron von Trolle, die schwedische Kirche durch den Bischof von Gotland Dr. von Scheele. Ferner waren an⸗ wesend der Oberpräsident der Propvmz Sachsen von Hegel, der Präsident des sächsischen Provinzialkonsistoriums von Doemming, der Geheime Kirchenrat von Hartung-Leipzig, der Konsistorialrat Scharfe⸗Halle, der Regierungspräsident von Fidler-Erfurt sowie die Mitglieder des Erfurter Magsstrais. Im Festgottesdienst führte dec Generalsuperintendent der Provinz Sachsen unter anderem aus; Wenn heute die Vertreter der staatlichen und kirchlichen Behörden Schwedens und Deutschlands;, hier, versammelt. sind, das Andenken des Königlichen religiösen Märtvrers zu feiern, so zeigt dies nicht nur, daß die beiden Herrscherhäuser einig sind. sondern auch, daß beide Völker innige nationale und religiöse Bande vereinigen. In einer Ansprache an die Festversammlung führte der Bischof, von Gotland aus: Ich kann den Gruß, den ich Ihnen zu überbringen habe, einen wahrhaft volkstümlichen Gruß nennen. Das kommt daher, daß jetzt in ganz Schweden die Sympathien für kein fremdes Volk so allgemein und so tief gewurzelt sind wie für das deutsche Volk. Wir wünschen und hoffen, daß die innigen Beziehungen, die zwischen Schweden und Deutschland besteben, sich mehr und mehr nicht nur erweitern, sondern auch noch vertiefen. Denn beide Völker

werden. Am

Am

Namentlich war dies bei dem

Abends, und

Kiel, 11. November. Schmuck prangenden

in Not und Elend sind. Werken des Friedens, Im Sinne der lieblichen Kai deinem Element zu übergeben,

den unsẽr

Berliner Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Abends 8 Uhr: Posse mit Gesan

Theater in der Königgrätzer Straße. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Fallissement. Abends 8 Uhr: Spielereien einer Kaiserin. Montag: Hundstage. Dienstag: Schauspielerin.

Cessingtheater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr:

Hedda Gabler. Abends 8 Uhr: Das weite Tragikomödie in 5 Akten von Arthur

Montag: Glaube und Heimat. Dienstag: Das weite Land.

Sonntag, Abends

Dienstag: Hans Sonnenstößers Höllenfahrt.

Mittwoch, Nachmittags 34 Uhr: Agnes Ber Hans Sonnenstößers

Sonnabend, Nachmittags 31 Uhr: Hans Sonnenstößers

Dienstag: Der Troubadour. Mittwoch: Sibirien. Donnerstag: Sibirien.

zu

maͤßigten Preisen: Der Waffenschmied.

der

Kaiserin

sollst Volk,

Entscheidung mögest du unter dem Schutze dieses Namens, der dem der Siegesgöttin verbunden ist, glücklich auf allen deinen Wegen

und Tanz Wilkens.

Agnes Ber⸗

bedeutend er⸗

(W. T. B.) Howaldtwerken lief heute vormittag kurz nach 11 Uhr im Beifein Seiner Majestät des Kaisers und Ihrer Majestät

Hoheiten der Prinzessin Viktoria Luise, de in Heinrich von Preußen, des Staatssekretärs.

Admiralität, der dienstfreien Offiziere und und Herren das Linienschiff. . Exsatz

Kaiserin,

sorgenden Mutter, die mit Stolz auf sechs

wenn es auch ; zu erbalten und dadurch zur weiteren Förderung

Sollte es aber nach Gottes Ratschluß

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Urbild des

Tartüff. Lustspiel in Gutzkow. Abends 8 Uhr: Madame Sans Gene.

Lusfspiel in vier Akten von Victorien Sardeu.

Kammermusik. Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. S Eg dramatisches Gedicht von Friedrich Schiller.

haben dieselbe Herkunft, dieselbe Religion, und ich kann wohl sagen, in nicht geringem Maße auch dieselbe Geschichte.

Lemberg, 10. November. (W. T. B.) Es bestätigt sich, daß Siciynski, als Gefängnisaufseher verkleidet, das Ge⸗ fängnis von Stanislau (gl. Nr. 266 d. Bl.) verließ. Der Gefängnisaufseher Nudg, bei dem belastende Briefe ge. funden wurden, ist verhaftet worden. Von der Festnahme Siczynskis in Tlumacz, die ein Blatt gemeldet hatte, ist an hiesiger maßgebender Stelle nichts bekannt.

Auf den in festlichem

Ihrer Königlichen des Prinzen

Die Taufrede hielt der Groß⸗

New York. 19. November. (W. T. B. Andrew . Carnegie hat 25 Millionen Dollars für Erziehungs⸗ zwecke in den Vereinigten Staaten gespendet. .

Kaiserin die Landesmutter, der das deutsche Volk in Liebe das Vorbild einer vortreff—

erin der Begriff der Güte,

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Paris, 11. November. (W. T. B.) Aus Tunis wird gemeldet: Ein französischer Ansiedler wurde von Ein— geborenen, die ihn für einen Italiener hielten, überfallen und schwer mißhandelt. Er wurde sterbend in das Krankenhaus gebracht. Die Zahl der aus Anlaß der Unruhen hier ver— hafteten Eingeborenen beträgt etwa 700.

du bestimmt sein, den ehren— den Krieg nicht

deren hohe Leistungsfähig⸗

den stattlichen, heiligen Sache

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

mit

Saal Kechstein. Sonntag, Abends 7 Uhr: Kinderlieder gesungen von Selma vom Scheidt. Am Kavier: Wilhelm Grümmer. Montag, Abends 8 Uhr: slavierabend Fran çoise Morin.

Schillertheater. O. (Walln ertheater)

fünf Aufzügen von Karl von

Montag: Es lebe das Leben. Dienstag: Madame Saus Géne.

. 2 M tag, 2 endt 8 h) Charlottenburg. Sonntag, Mittags 12 Uhr: Beetho nen Saal. Montag, Abends 8 Uh

Klavierabend von Alice Ripper.

Trauerspiel in 5

Abends 8 Uhr:

Akten von Friedrich

De, Gartos, , . n Esrrlos. Gin irkus Schumann. Sonntag, Nachmlttaz—

35 Uhr und Abends 77 Uhr: 2 groste Vor— stellungen. Nachmittags hat jeder Erwachsene ein 4. Kind frei unter 10 Jahren auf allen Sitzplätzen

jedes weitere Kind unter 10 Jahren halber Prei

a ,. ; In beiden Vorstellungen: Ausgewähltes Pro Thenter des Westens. Station: Zoologischer gramm. Nachmittags und Abends (ungekürzt Garten. Kantstraße 12.) Sonntag, Nachmittags i000 Jahre auf dem Meeresgrund. En. 3K Uhr: Ein Walzertraum. Operette von worfen und inszeniert vom Direktor Albet

Franz Lehar. Abendz 8 Uhr: Die Dame in Schumann. Rot. 3m, * drei m 3 5 sar, ,. und re rünwald. usik von ober ö ; ; . Dirhus Onsch. Sonntag, Nachmittags 35 Uh Montag und folgende Tage: Die Dame in Rot. und Abends 73 Uhr 2 große Galavorstellungen. Jeder Besucher hat Nachmittags ein angehörige Kind unter 10 Jahren auf allen Sitzplätzen fie; weitere Kinder unter 10 Jahren halbe Preis Galerie volle Preise. Nachmittags: Di Originalausstattungepantomime „Ein Jagdfelß am Hofe Ludwigs XIV.“ Abends: U 20, Originalausstattungestück des Zirkus Busch in fin Bildern. In beiden Vorstellungen: glänzende Programm.

chiller.

Montag: Wilhelm Tell. Dienstag: Don Carlos.

Residenzthenter. (Direltion: Richard Alerander.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Ein Walzer von Ehopin. Schwank in drei Akten von Kéroul und Barr. Für die deutsche Bühne bearbeitet von

Bolten⸗Baeckers. Montag und folgende Tage: Ein Walzer von

Chopin.

Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld)

Sonntag, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drel Akten von Kraatz und Okonkowsky, begrbeitet von J. Kren. Gefangstexte von Alfred Schönfeld, Musik von

J. Gilbert. 3, und folgende Tage: Polnische Wirt⸗ aft. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Kindervorstellung: Sneewittchen.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Rosemarie Braune mit Hm Regierungsassessor Dr. jur. Carl Luedicke (Erm. leben a. S. —Dessau). Frl. Anna Louise bon Pressentit? mit! Hrn. Leutnant Egon Bel (Schleswig, z. Zt. Zirkwitz, str. Greifenberg).

Verehelicht: Hr. Büntber Graf von Roeder mit Frl. Ines von Woyrsch (Breslau). .

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Ai von Platen (Stuttgart). 1

Gestorben: Hr. Oberverwaltungsgerichtsrat 4. Wirklicher Geheimer Oberreglerungsrat Joham Wilbelm Arnold (Berlin⸗Wilmersdorf). Anna-Maria von Hanneken, geb. Gräfin von Hall

(Berlin).

Trianontheater. ( Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Francillon. Abends 8 Uhr: Mein Baby. Burleske in drei Akten von Margaret Mayo.

Montag und folgende Tage: Mein Bab.

m.. (.

Verantwortlicher Redakteur: . Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin

Druck der Norddeutschen Buchdruckerel und Verlaß Anstalt Berlln sW., Wilhelmstraße Nr. 33.

Acht Beilagen (einschließlich Börsen Beilage).

Konzerte.

Philharmanie. Sonntag, Mittags 12 Uhr: Oeffentliche Hauptprobe zum III. Philhar- monischen Konzert. Dirigent: Arthur Nitisch.

Solist: Alex. Petschnikoff. Montag, Abends 75 Uhr: II. Philharmonisches

Konzert. Dirigent: Arthur Riktisch. Solist:

Alex. Petschnikoff.

.

M 267

. Deutscher Reichstag. 202. Sitzung dom 10. November 1911, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die Fortset

. Tagesordnung steht die Fortsetzung der Bespr , Abkommen vom 4. . ll, betreffend Marokko und Aequatorialafrika.

Ueber den Anfang der Si . . ? g der Sitzun ? j. Nummer d. Bl. berichtet worden. J

Abg. Dr Wi t V in sei Der een hene ö . in fiiner rede fortfahren ie . zler dauert, daß inan der Regier Zurück weichen vorgeworfen hat. Dar ,, Man erwartete im K ö . n . nach Agadir abgeschickt wurde Der 36 9 , Panther darüber heklagen, daß d e, . n , , und ö . ö he . ,,. (. l 1. 6 Rrone stige ;. . Das ist zu bedauern. In , ,,,, ö gökanfler. he Recht abfällig über die Tätigkeit der Presse und der Versammlungen der lilben fh geäuße an re m. , klargestellt, ob nicht auch das ae Tn Grean ö ö dafür trägt. Die Haltun ir offt lose gepü t ,, daß eine Reform des nf tpesf en, . renn werden wohl das Reichsmarineamt und das Kolonlala“n ., auf ein eigenes Pressebureau , n , nnn. ,, berger die Preßdezernenten ernennen. Die Halt ö. 8 . demokratie ist auch nicht einwandsfres gene n n,. mokratie; zt einwandsfrei gewesen. (Widerspruch bei den Sozialdemokraten. Der „Vorwärks“ sch ieb neulich . großen Demonstrationen des Proletariats feien nicht ö. 6 füt auf die Erhaltung des Friedens gewesen. Ich behaupte , . Jliede erhalten ist, so ist es trotz dieser Demonstrationen . Wenn ein sozialdemokratisches Blatt geschrieben hat, daß die 85 . nur mit knirschenden Zähnen in einen soschen Krieg , , wird das wohl auch die sozialdemokratische Fraktion? nicht . ö. Das Abkommen mit Marokko wollen wir“ uns , n, objektiv zu prüfen. Landerwerb, so wünschenswert er , e n ü, wollen wir nicht. Wir haben uns früher damit einverstanden eil 9 Deutschland nur seine wirtschaftlichen Interessen in Marotto . und Frankreich die politischen; das gilt aber nur von i, urg t kommen. Wir sind immer davon ausgegangen, daß die i bb 3 keit des scherifischen Reiches aufrecht erhalten bleiben müsse ngk. gierung hat ihre frühere Steuerung geändert und n e, , nicht hinter dem Fürsten Bülow verschanzen. Das Mardvttodh b) . hat seine Vorzüge und seine Schwächen, es ist kein Zweifel 3 Sicherheit von Handel und Wandel von dem guten Willen . ! reichs abhängt. Ich hoffe, daß es seine Machk nicht zum 3 anderer Mächte ausüben wird. Auf die . ö. Schiedsgerichts hat Frankreich allerdings einen ,, Ch fluß. Erfreulich ist es, den Ausfuhrzoll auf Erze zum gal zu bringen. Es ist aber zweifelhaft, ob dies von ur aer Ve Lift. Uehrigens besteht zwischen dem franzöfischen und deutschen Tert eine Differenz; in dem französische ext heißt es, exploitations de mineral de . . isen hergwerke, ; während es im deutschen heißt: Erzber w . Die Bergwerke sollen einer Flächensteuer unterliegen g , Ich nirgends eine Mitteilung, wie hoch diese Steuer! sein soll. Diefes Abkommen ist ein interessanter Versuch, das Prinzip der offenen Tür in Paragraphen festzulegen. Der Reichskanzler falt die . 3 hahe bisher. nur auf, dem Papier gestanden. Wer bürgt uns . dakür, daß sie jetzt nicht auch auf dem Papier stehen bleibt? Das hängt lediglich von der Vertragstreue der Röntrabenten ab, und? enn wenigstens ein Vorteil, daß auch die anderen Nationen an er Ron trolle mitbeteiligt sind. Die Bedenken gegen das Kongoabkommen sind durch die Ausführungen des Reichskanzlers in keiner Weise ö. . worden, im Gegenteil, was der Reichskanzler als Schatlen⸗ seiten anführte, bestätigt unsere Bedenken, während wir die Lschtfeiten die er angab, jedenfalls in diesem Umfange nicht zu erkennen der⸗ gen, 9 as Kolonialamt hat über Nacht eine Denkschrfft über die k zusammengestellt, unterzeichnet von dem Gouverneur Solf. Mir ist noch keine Kundgebung der Regierung zu Gesicht 5 die so zum Wiederspruch, reizt und auch auf hie Rchmugkeln, einwirst; Dig Denkschrift jagt z. B.: „Für ein Volk, das sich entschlossen hat, zu kolonisieren, ist jeder Zuwachs von koloniasem Gebiet mit Freuden zu begrüßen, selbst wenn man zu ächst die Frage nach dem wirtschaftlichen Wert diefes Zuwachses zurücktreten lassen müßte.“ Ich glaube nicht ; ka mit diesem Grundsatz eine gedeihliche Kolonialpolitił᷑ im Reichs tag zu führen ist Es heißt weiter: „Wer die Kolonial— 9 bejaht, muß grundsãtzlich für jeden Zuwachs folonia ien 6. ür jedes Stück Folonialen Neulandes sein. Ich 1 das. Die Staatssekretäre Dernburg und Lindequist haben ein vernünftigez System der Kolonialpolitik auf der Grundla ge der Rentabilität durchgeführt; wenn dieser Grundsatz verlassen wird werden wir uns überlegen, ob wir eine solche FRoloniaipoli lik unter. ern können. Uns kommt es nicht darauf an, jedes Stück Neuland als Zuwachs, zu begrüßen, sondern wir wollen eine verständige Tolomalpolitik, die nicht immerfort ohne Nutzen dem Reich ö auferlegt. Bedenklich ist auch der Satz der Benkschrift: „Für den wirtschaft ichen Wert des Zuwachses mag zunächst weniger der gegen⸗ 16 Zastand maßgebend sein, als zukünftige Entwicklungsmöglich 3 Der Verfasser der Denkschrift spricht auch weiter von den Entwicklungsmöglichkeiten, von der Möglichkeit, hier und da Erz zu sinden, er spekuliert darauf, daß wir das spanische Gebiet bekom! nen mit einem guten Hafen. Ganz schön! Aber wir haben es nicht und nien gickt ob Spanien es abtreten wird, und was es uns kosten 3 Auch das ist eine Milchmädchenrechnung, mit der im Deutschen Reichstag nich t; anzufangen ist. Die Schlafkrankheit ist allerdings 366 , . Zugabe, die uns noch viel Kopfschmerzen machen wird; . 3 a, jetzt hahen wir wenigstens erreicht, daß wir . ,, ei, rankbeit bekommen haben. Das ist allerdings ö en ee, Schöne . ferner gerade das sein, daß wir statt i ö ntens nahels zwei Entenschnäbel bekommen. Diese Enten⸗ 1 sollen eine vorteilhafte Verbindung mit dem Kongostrom herstellen, aber diese Verbindung besteht schon nach der on dakte⸗ Der Gouverneur von Puttkamer hat“ vor . ,. . einer Zeitung erklärt: ‚Was wir mit den ,, lediglich e . at ohne jeden Nutzen. Ferner bedauert Herr von Puttkamer, daß wir gerade den Landstreifen swischen dem Logone und dem Schari abtresen, weil dieses Land ,, dicht bepblkert sei. Ich weiß nicht, ob dieser Austausch r e et, , , . Dentschrift nicht auf dem richtigen , n i, n, findet, daß, was unseren Erwerbungen geen s 6. a, größere Flache ausgleicht. Besonders ,,, 98 . 4 2 estimmn an gen über die Konzessionsgesellschaften 5 r ,,, Wir müssen die Gesellschaften entweder Hin * . alien ablösen oder sie bis zum Ablauf ihrer . hen 6 wit chaften lassen; beides sind unerfreu⸗ . . n . Nach . Vertrag tritt die deutsche¶ Re⸗ 66 ö alle Rechte und Verhindlichkeilen der französischen Negie⸗ g hinsichtlich der Konzessionsgesellschafsten ein. Was sind

. Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger

Berlin,

Sonnahend, den

II. November

. für Verbindlichkeiten? Die Budgetkommission muß darüber * arheit schaffen. Wir beantragen gerade die Budgetkommsssio Klarheit über die finanziellen Verpflichtungen aus ,,, . ö. schaffen. Nach dem Schutzgebietsgesetz haftet für die Dert net h heiten eines Schutzgebietes das Vermögen des Staates nach kae rn, Vertrage übernimmt aber die Kaiserliche Reaierut 9 9 . pflichtungen; in Widersp wa , ,, chtungen; auch ein Widerspruch Die Etappenstraße im Kongo— Lebiet ist nicht so unbedenklich, wie der Reichskanzier es . Freilich wird es nicht gefährlich sein, wenn wir mal ma 9 ; den Durchug gestatten, aber diese Regelung kann doch . kn g gierigen zn für uns ergeben und. den Stoff zn Lon . n n, Wenn auch zwischen Frankreich und England folche . . ohne. Schwierigkeiten im Nigergebiet bestehen, Berl nech ö wischen England und Frankreich ein anderes ,. als zwischen Frankreich, und Deutschland. Die en . ist⸗ was uns diese Neuerwerbung kosten wird. Unsere Neuerwerbungen werden uns erhebliche Mehrkosten verursas n , unge, e Mehrkosten verursachen, s wird bor allem eine Vermehrung der Schutztruppe erforderssck ein. Selbst die Denkschrift des Kolonialamts erkennt an ö unenhebliche Kosten nötig sein werden, und fügt hinzu: Diese Rosten Rüssn . wir auf uns nehmen. Das wird doch noch zu überlegen sein. Diese Kosten können wir nur dann mit gutem Gewissen übernehme , uns wenigstens einigermaßen die Sicherheit gegeben ist daß . Vosten auch Früchte tragen werden. Der Reichskanzler hat en ö. als er von dem früheren Staatssekretär von Lind equist spr 9 6. . ,, . ö. Zuftimmung! ö. . t ar eine Ausführungen, sondern auf die mannbafte ehrliche Art, wie der San h 'krebi von Ein nn nnn sefte 9 Lführt hat. Auf ihn gelten die Worte aus der „Jungfrau 6. . ö weiß zu rechter Zeit zu gehen, wo keine Chre ö holen it. Ich wünschte, wir hätten noch mehr Ninister, die zu rechter Zeit zu gehen wüßten. Herr y Linde uist hat nicht zu unseren politischen Freunden gehört, äber an, ,, . den Mann an, der seine, ganze Kraft eingesetzt und her g gere e bat, den Aemtern, die ihm übertragen waren. Und wenn der Chef der Regierung auch kein Wort der Anerkennung für ih gefunden hat, so müssen wir doch aussprechen, daß 4 Staatssefretär von Lindegquist für seine Arbeit dankbar un und, auch dankbar für die warmherzige und entschlo sene 9 teidigung die er seinem Amtsvorgänger Dernburg! , ngergän fertigten Angriffen hat zu teil werden lassen. Das Zentrum zat. damals gegen die Errichtung eines selbständigen Kolonial amts gestimmt, folglich taugt die ganze Geschichte nichts ö z ein Ihnen Zum Zentrum) genehmer Staatsfekretär da 6. ann würde Ihnen das Amt schließlich auch recht sein. Alber tu in . zu dem Abg. Freiherrn von Hertling muß ich aus fprechen ö nach unserer Ueberzengung das selbständige Kolonialamt sich gut bewähnt bat unter den Männern, die bisber an der Spitze stande Im Gegenteil, wir wünschen, daß auch andere Rache r r . ri, . sachliche Veran tn o kan igen nögen, und die Reichsämter nic dnete Behörden des Reichskanzlers sind, n gn , . ausgestattete selbständige Reichsämter . , n, , nn, ,, die Schattenseiten der Verträge hinwegzusehen, wenn die . r ,, diese Vereinbarungen eine dauernde Ver— , Beziehungen zu Frankreich herbeiführten. Der . Har g! . gestein als einen großen Gewinn bezeichnet, 3 ö 3 an und Fankreich möglich geworden sei, sich über . hei ö. Frage im Wege gütlicher Verständigung zu einigen. ewiß, ein (Gewinn ist es, aber der Löwenanteil ist Frankreich zu— gefallen. Wir wollen das Frankreich gönnen, aber unter der . chung. daß ein dauerndes Einvernehmen geschaffen wird. ö wünschen das, aber wir hegen Zweifel, ob mit dem Ab— men ein , , strung der Beziehungen angebahnt wird. Eine . der . und der Kooperation mit Frankreich ist genf ein schönes Ziel, aber nach den bisherigen Erfahrungen . es sich doch wieder nur um eine Fata Morgana zu handeln y, ist dagegen die leider unbestreitbare Tatsache, daß der arg lle andel auch eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen Deutschland und England zur Folge gehabt hat. Wir legen Wert darauf, daß wir gute politische Beziehungen zu onglanh haben Um so mehr kann ich aussyrechen, daß einige englische Aeußerungen 9 in unseren Reihen Verstimmung und Erbitterung erregt haben . ist. nicht genügend geklärt, was den englischen Schatzkanzler Lloyd⸗George zu seiner bekannten Rede veranfaßt hat, deren nt scheidende Stellen vorher vom englischen Minifterrat scheinbar . schlossen worden sind. Die Bitterkeit des Eindrucks ist bis . den beutigen Tag geblieben, geblieben ist auch die Verstimmung uber die Haltung des englischen Botschafters in Wien. Has iG ruhigungswort, das gestern der Staate sekretär des Auswärtigen Amts gesprochen hat, reicht unseres Erachtens nicht aus. Der dengli che Schatzkanzler hat es für die Interessen England fũr , . erklärt daß Großbritannien seinen Platz und sein Ansehen unter den Großmächten erhält. Wir wollen ihm diesen Platz und diefes Ansehen nicht streitig machen. Wir haben niemals Einspruch erhoben, wenn England seine Interessen wahrnimmt, sich überall Stützpunkte in anderen Weltteilen für seinen wirlschastlicheh und politischen Einfluß sucht. Aber wir verlangen das gleiche Recht auch für uns, auch für uns den uns zukommenden Platz in der Welt. Aber das deutsche Volk lehnt es ab en lische Interessen als entscheidend für die deutschen ö . klehen oder, englische Ministerreden maßgebend sein zu lassen. Wir müssen Einspruch dagegen erheben, daß mit veihüllten Kriegs drohungen gespielt wird, wie es gestern gescheben ist, in einem Augen hblick wo zweifelles drüben in England ernsthafte Bestrebun gen bor ö Find, Miß erständnisse aufzuklären. Ich erinnere an die 6 des Lord Mavors von London, an die Aeußerungen des 3. ers der auswärti en Politik Herrn Greys, an die Rede, die der Premierminister Asquith gestern gehalten hat. Es ist desbalb nicht wohlgetan, wie es gestern hier geschehen ist, von neuem nach Tottenrüstungen zu verlangen, die Antwort würde von englischer Seite nicht ausbleiben. Es würde unverantwortlich sein wenn otr in ,,, . wo auf der anderen Seite ernsthafte V rh mne. . 2 3 . o 3 2 7 * . . 1 . gn derartigen E rklärungen g ntworteten. , ir auch Fehler erneuern, die schon früher gemacht worden sind, und die sich nicht wiederholen dürfen, um so mehr sollten wir uns davor hüten, weil doch auch sonst für uns die politische Situation nicht die glänzendste ist. Ich will über die Tripolis rpedition nicht sprechen; aber das muß doch gesagt werden, daß der Dreibund hiernach die Bedeutung nicht 61 hat, daß die Voraussetzungen nicht mehr zuzutreffen scheinen. unter denen er begründet worden ist. Unsere Politik der Türkei genen über ist jedenfalls erheblich beeinträchtigt worden; im deutschen Volke. befinden sich die Sympathien in dem italienisch— türkischen Konflikt vielfach auf seiten der Türkei. Der Abg. von Heydebrand mahnt dazu, den Blick auf die Gegenwart ʒu fenen nicht in der Vergangenheit herumzugraben. Er soll mit gulem Bei⸗ spiel borgngeben. das hat er in Breslau nicht getan. Jie Angeiffe auf die Politik des Fürsten Bülow waren unberechtigt sch'0 a. schreibe da alles, was der Abg. Bassermann ausgefühit hat. Die deutsche Politit hat in den letzten 35 Jahren Einheitlichkeit ind Stetigkeit stark vermissen lassen, man hat es oft mit Drohungen und

D P 2 16969 . 5 1 7 . * . * Depeschen versucht, die nur Schaden angerichtet haben. Man hat

1921.

255 F. den, Rückversicherungs vertrag mit Rußland gelöst, ohne eine neu Drientierung der Politik gegenüber ben Westmächten ei et ; lassen. Man hat init impulfiwen Akten operiert die nen g; . von Konsequenz und Stetigkeit darstellen. Der ungewöhnliche e, e et e. der . der . durch sein Erscheinen und seine Hal n bei den Reden der Abgg. von Hertli d von Heyde Hand demonstriert hat, hat schon im 1 k aufs äußenste bedauern, daß durch solche Dinge ein . e wer im letzten Augenblick wieder in Frage gestellt wird. . lente n, reformiert werden. Es dürfen hierfür nicht . . ,,, und gesellschaf liche Form, es muß 6 auch di Fähigleit bei der Berufung der Personen n ,, sein. ie, r inderung unserer Stellung im Rahmen . K Niedergang unseres Ansehens, wie es der Abg. , . nannte, stehen auch im Zusammenhang mit unferer . 56 . der Ueberspannung der Schutzzollpolitik. ffrebender . daß Koalitionen moderner vorwärts H a . zustande gekommen sind. Bei uns wird ängstlich . . was auch nur entfernt nach demokratischen Ein— ichtungen aussieht; anderswo denkt man anders als bei uns üb die „verflachende und verrohende“ Wir rarti . r f end ven Inde Wirkung derartiger Einrichtungen. e hefe n ,, daß die Genehmigung des , Verträgen tingeholt wird. Wir be⸗ W n, ö ges ö. mindestens klargestellt wird.

elleich ß ch auch auf dem Wege des Zentr = M, egen Nenderung des Schutzgebletegesetzes . 6 ö Ruch die moralische Verpflichtung, in 361 9 mi dem dentschen Volke und seiner Vertretung zu handeln? . eine solche Rücksichtnahme würde auch die Stellung der egierung gegenüber dem Ausland gestärkt worden sein. Wir ver⸗ langen die Vorlegung eines Weißbuches. Bestehen noch 6 geheime Abkommen neben dem vorgelegten? Wir sind allerdings 3 . daß unsere Forderung des Ausbaues kor lin mn gn. , einten ieb gen g ei slam ler keinen Widerhall finden . ; we e über den Parteien“ stehen. Nun, die gestrige Ver⸗ zandlung hat gezeigt, daß ihm dies gelungen ist. Er hat auf d bekannten Brief des Herrn von Wangenbeim schreiben a,, 9. nach seiner Ueberzeugung handeln wolle: daran werde auch der Au fall w ändern. Allen Respekt vor der Ueberzeugung des Reicht anz zi. Im Grunde bedeutet die Erklärung der „Rord— deutschen Allgemeinen Zeitung“ die Verneinung der Grundlagen unse res Verfassungslebens. Die Wahlen sollen“ die Meinung des . zum Ausdruck bringen. Aus den Worten des ziehen lers ,,, Selbstherrlichkeit sowie Unterschätzung der zur . an,, erusenen Faktoren, gegen die wir protestieren müssen. Wir, wollen daran festhalten, daß nicht hureaukratische Weisheit und persönliches Negiment das Glück der Nation verwirkfichen k sonden die Mitwirkung aller Schichten des Volkes. . . . . h glaube, wir, sollten in dieser Sache . ; ; ! en fu hen und nicht die Kluft noch erweitern. . Freunde sind der Ansicht, vorbehaltlich der genaueren Prüfung in der Kommission, daß die Abkommen einer Genehmigung des Reichstags nicht bedürten. Eg wird eine Aenderung Ler 4. fassung gefordert. Schon Fürst Bismarck hat vor Verfassungs⸗ ,,, gewarnt,. Man sollte doch warten, bis die jetzige Stimmung 96 gaen und auch andere Erwägungen Platz greifen; damit, daß die Anträge der Kommission überwiesen werden, bin ich einverstanden 3. prüfen wird sein, wie weit das spanisch-französische Geheim sblommzn für unsere Stellung in Marokko von Einfluß ist. In Riesen. Vert ägen überließ Frankreich gewisse Teile Marokkos an , Daben wir in dem Spanien garantierten Teile dic jenigen 3 ,, mie ö. dem französisch ge⸗ Ilie T don Marokko? Nielleicht ar 8 ĩ Negierung, wenn nicht im Plenum, so doch in 36. gan e nssd? darüber Auskunft geben. In dem Abkommen von 1969 hat r franzsische Regierung, an der Souveränität des scherffischen Reichs estg balten Davon ist in dem neuen Abkommen nicht mehr die Rede. Vielleicht sagt man, jene Souveränität sei nur noch eine Fiktio gewesen, jedenfalls gereiche sie uns zum Vorteil. Nebenbei . ist es leine. Schande, „Untertan“ zu sein. Auch Fürst Bismarck war stoli darauf. In dem ganzen Vertrage findet sich nur in der Ueber⸗ y , , ,. „»deutsch“. Sonderrechte brauchen wir nicht zu 1 es nicht möglich, den Leuten, die jahrelang ö. , ,, für die deutschen Arbeiter eingetreten sind, Nechte⸗ orzubehalten Man wird nicht bestreiten können, daß die Vertreter der Regierung bei dem Abkommen eine Zähigkeit be? . haben, die wir bei früheren Verträgen haben vermüffen müssen. Sn Fran rel bestehen nun einmal proteklionistische Neigungen. Aus dieser pre frionistischen Haut werden Sie kaum herauskommen Wieweit RNeibungen in dieser Beziehung zwischen uns und Frankreich eintreten werd en, müßssen wir der Zukunft überlassen. Das Kongo— bkommen ist schwieriger zu beurteilen, als das erste Abtemmen 3 wenigen Personen, die dort waren, streiten über den Wert oder äindermwert dieser Ländereien. Man wird aber dem Reichskanzler nicht bestreiten können, daß man bei Kolonien guf die Zukunft Ruck sicht nehmen muß. Es ist mindestens wahrscheinlich, daß bart größere Länderstrecken sein müssen, die fruchtbar und“ ertragreich n, Aber mit Sorgen erfüllt mich, daß solche Opfer an Gaͤt und Blut und Fkostbaren Menschenleben dort von uns gebracht werde müssen. Merkwürdigerweis⸗ steht in der Denkschrift es . wünschen, daß der wildreiche Teil des E tenschnabels von 7 . i künftig als Schongebiet behandelt werden soll. Bere ge , Sin tãumung der Etappenstraß an Frankceich. Es ist nie . in Beweis der Liebenswürdigkeit gegen andere Nationen Diefe bsvcholozie hat sich schon oft als trügerisch erwiefen. Wollte man sich den Dank Frankreicks erwerben, dann hätte man die Etappen straße nicht für immer, sondern von Fall zu Fall einräumen sollen Für diese Einräumung hätte sich Frank eich irgendwie erkenntlich zeigen müssen. Was beide Abkommen betrifft, so habe ich ein wisses Gefübl der Erleichterung, daß ich dazu weder ja noch 2 sagen brauchs Das Gesamturteil wird aufs schmerzlichste beein lußt durch den Abgang des Mannes, der das beste Urteil über diese Sache hat. Ich, erkenne die Offenheit und Ehrlichkeit an, mit welcher der Reichskanzler über diesen Mann gesprochenᷓ hat . das mildert nicht den Schmerz über den Abgang diefes Mannes, über die Angriffe, denen er in der Presse aus⸗ geht gewesen ist. Nie ist ein solcher Sturm des Un⸗ willeng durch die Lande gerast, wie üher diese Verträge. Cin englischer Minister tritt auf und ruft uns ein Halt zu y erinnert uns an Zeiten, wo fremde, Machthaber über uns ge. ö. 8 iese eilen sind unwiderruflich dahin, das mögen sich die ,, gesagt sein lassen. Die Kränkungen waren in voller Oeffentlichkeit gegen uns geschleudert worden; sie müßten auch Jofoxt öffentlich erwidert werden. Das Auswechfeln von Noten und der Verkehr der Kanzleistuben kann nicht ersetzen, was das Volk ersehnt Von dem Augenblicke, wo dies ausbli b, datiert die Ver⸗ stunmung, im Volke. Hochgespanntes nationales Empfindlich⸗ keitsgefühl müssen wir von jedem Inhaber eines deutschen Amtes ver⸗ langen. Wir hiben in Marokko in der Tat nicht mehr erstrebt, als zur Tat, geworden ist. Aber dann durfte man nicht Hoffnungen an . anten knüpfen, die nicht erfüllt werden onnte d erfüllt werden sollter 88 blei mübri iti ,, ,, sollten. Es bleibt nur übrig, zur Politik