beginnend, voraus, die das gleiche Programm („Parsifal“ wie das Konzert eng aufweist. Billette sind bei Bote u. Bock erhältlich.
Das Königliche Schauspielhaus bringt morgen Schillers Maria Stuart“. Die Titelrolle spielt Frau Willig, die Elisabeth: Frau Poppe; außerdem wirken die Herren Sommerstorff, Nesper, Kraußneck, Mannstaedt und Geisendörfer in den anderen Hauptrollen mit. Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr. — Wegen anhaltender Krankheit der ö Schramm wird am Sonntag, den 19. d. M. statt der ursprünglich angesetzten Auf⸗ y des Lustspiels „Die glückliche and“ das Lustspiel Die
ournalisten , zum ersten Male mit Herrn Clewing in der Rolle des Bolz, wiederholt. Die für die 258. Abonnementsvorstellung (Die glückliche Dand“) an der Theaterkasse gekauften Eintrittskarten be—⸗ halten Gültigkeit für die neuangesetzte Vorstellung (Die Jour—⸗ nalisten !), können aber auch an der Vormittagskasse im Königlichen Schau⸗ spielhaus und am Tage der Vorstellung an der Vormittags und Abend⸗ kasse bis zum Beginn der Vorstellung J Erstattung auch der Vorverkaufsgebühr zurückgegeben werden. Eine spätere Zurücknahme der Eintrittskarten findet nicht statt. — In der am 23. d. M. statt— findenden Aufführung von Heinrich von Kleists Fragment „Robert Guigcard“ werden die Hauptrollen von den Damen Ressel und von Arnauld sowie den Herren von Ledebur, Kraußneck, Staegemann und Gelsendörser dargestellt.
Die Uraufführung von Karl Sternheims fünfaktiger Komödie Die Kassette“ findet am Sonnabend, den 25. November, im Deutschen Theater statt. Die Regie führt Felix Hollaender. Am Sonntag, den 25. November wird Sternheims Komödie in den FKammerspielen zum ersten Male wiederholt.
Im ö in der Königgrätzer Straße findet in Ab— änderung des Spielplans an Stelle der angekündigten Verstellung auch am Sonntag eine Aufführung der Spielereien einer Kaiserin“, mit Frau Tilla Durieux in der Hauptrolle, statt.
In der Komischen Oper geht morgen, Sonnabend, Karl Marla von Webers romantische Oper „Der Freischütz! in Szene. Die Hauptpartien sind, wie folgt, besetzt: Agathe: Martha Arndt; Aennchen: Lilly Grebin; Max: Max Nicolaus; Kaspar: Theodor Hieber; Ottokar: Otto Saltzmann; Cuno: Harry Hand. Die Regie führt der Oberregisseur Professor Heinrich Gottinger, Dirigent ist der Kapellmeister Wilhelm Reich. Am Sonntagnachmiftag wird bei kleinen Preisen Der Troubadour“ gegeben Der Sonntag / und Dienstagabend ringt eine Wiederholung des Freischüz. Als zweite volkstuͤmliche Vorstellung bei besonders ermäßigten Preisen wird am Montag die Oper „Sibirien! gegeben. Am Mittwoch (Bußtag) bleibt das Theater geschlossen. In Vorbereitung sind: „Rigoletto“ und La Traviata.
Ottilie Gense, die einst gefeierte Schauspielerin, die Schwester des verstorbenen Komponisten Richard Genée und des in Berlin lebenden bekannten Schriftstellers Professor Dr. Rudolf Gense, ist, wie biesige Blätter melden, in Eberswalde gestorben. Anfang der sechziger Jadre des neunzehnten Jahrhunderts war sie als Soubrette ein beliebtes Mitglied der Krollschen Bühne und des Friedrich Wilhelm⸗ städtischen Theaters (jetzt Deutsches Theater), wo sie in Stücken von Dobm, Kalisch, Weirauch und anderen Meistern des Berliner Humors mit großem Erfolg auftrat. Ottilie Genée war am 4. August 1834 zu Dresden geboren.
Berichtigung. In dem Bericht über die Aufführung des
dosenkapaliers“' in Nr. 270 d. Bl., Hauptblatt, ist im ersten
auf der vierten Seite, Zeile 12 und 15 von oben, anstatt Faninal beidemal Lerchenau ? zu lesen.
(Der Konzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.)
Mannigfaltiges. Berlin, 17. November 1911.
Zu Beginn der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten
der Vorsteber Michelet des Ablebens des Geheimen zinalrats, Professors Bernhard Fränkel, der als einer der utendsten Männer der medijinischen Wissenschaft auch mit Erfolg für das sttädtische Heimstättenwesen — Hauptgegenstand der Tagesordnung war vorberatenden Ausschusses über die Vor⸗ die Aufnahme einer neuen Anleihe
Rr oer Ssęswirti erte B irgerdeputierter
in Höhe von 323 Millionen Mark. Der Ausschuß empfahl, das Anleihebedürfnis auf 35 Millionen weniger, als die Magistratsvorlage vorsah, nämlich auf 288 000 0090 il lee und die staatliche Genehmigung hierfür nachzusuchen. Die Anleihe soll in Teilbeträgen begeben werden, ihre Tilgung mit 2 v. H. er⸗ folgen, die Verzinfung mit 35 oder mehr v. H. stattfinden. Zu einer Erörterung gab nur die Frage Veranlassung, ob 76 Millionen, die der Magistrat für den Ankauf eines neuen Geländes zur Errichtung einer Obst⸗ und Gemüse Großmarkthalle eingesetzt hat, bewilligt werden sollten. Die Mehrheit der Versammlung sah in dieser Forderung die Aufhebung des früheren Gemeindebeschlusses, . die Großmarkt⸗ halle für den gesamten Marktverkehr auf dem städtischen Gelände an der Kniprodestraße gebaut werden soll. Bei der Abstimmung wurde die Streichung der 79 Millionen für den Ankauf eines neuen Markthallenterrains nach einem Antrag des Stadtv. Jacobi beschlossen. Die übrigen Posten der Anleihe wurden nach den Vorschlägen des Ausschusses ohne Debatte angenommen. — Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.
Gestern abend gegen 107 Uhr wurde, wie W. T. B.“ berichtet, in Mittel und Süddeutschland, in Oesterreich, in Ober⸗ italien und in der Schweiz ein Erdbeben, das zum Teil Schaden 'i, . verspürt. Folgende telegraphische Meldungen darüber
egen vor:
Erfurt, 17. November. Aus ganz Thüringen gehen Meldungen über das gestern abend bemerkte Erdbeben ein. Das seismographische Institut in Jena stellt die Entfernung des Herdes auf 100 kin fest. Auch in Magdeburg wurde gestern abend ein leichter Erdstoß verspürt.
Frankfurt a. M., 17. November. Gestern abend 10 Uhr 25 Minuten wurde hier ein kurzer starker Erd stoß wahrge⸗ nommen. Verschiedene Häuser haben große Risse erbaltẽn. Die Bewohner eilten bestürzt, teils nur notdürftig bekleidet, auf die Straße. Die Feuerwehr und Rettungswache mußten vielfach in Tätigkeit treten, doch sind ernsthafte Unfälle nicht u Auch aus Mainz und n laufen Meldungen über Erdstöße ein. An verschiedenen Orten sind die Fernsprechleitungen gestört.
München, 17. Nobember. (Amtlich. Die Erdbebenstation der Königlichen Sternwarte teilt mit: Um 10 Uhr 25 Mi⸗ nuten 50 Sekunden war gestern in München ein sehr starkes Erdbeben zu verzeichnen. Der Seismograph reagierte darauf derart, daß er herausfiel und wieder hineingerichtet werden mußte. In den einzelnen Lokalitäten und Wohnungen war das Beben stark zu verspüren.
Leipzig, 17. November. Das gestrige Erdbeben wurde auch bier wahrgenommen, doch scheint es keinen Schaden angerichtet zu baben. Cbenso wurde in Plauen i. V. gestern abend 165 Uhr ein Beben von 14 Minuten Dauer verspürt, das die Richtung von West nach Ost hatte und von dumpfem Rollen begleitet war.
Stuttgart, 17. Nobember. Hier wurde gestern abend ein Erdstoß verspürt, der so heftig war, daß Gegenstände im Zimmer sich bewegten und zum Teil um fielen. Viele Personen eilten auf die Straße hinaus. In allen größe ren Orten Schwabens waren um 10 Uhr 27 Minuten gleichfalls drei hintereinander folgende starke Erdbeben bemerkbar. — In Rottweil war die Erschütterung so heftig, daß verschiedene Gegenstände in den Zimmern herunterfielen. Am Schwarjen Tor stürzte ein Kamin ein. Bei ver⸗ schiedenen Häusern fielen von den Dächern Ziegel herab. Auch wurden Risse an den Wänden festgestellt. Die Einwohnerschaft stürzte entsetzt auf die Straße, in der Befürchtung, das Erdbeben könne sich wieder⸗ holen. Verschledene Leute wollen einen starken Blitz und einen heftigen Luftdruck wahrgenommen haben. — In Ebingen scharten sich etwa 500 Mann um ein Feuer, das auf dem freien Felde angezündet wurde. Mehrfach schlugen die Kirchenglocken an. — Der Bahndamm zwischen Lautlingen und Ebingen ist gerissen. Der Verkehr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. In Lautlingen entstand infolge des Erdbebens in einem Elek- trizitätswerk durch Kurzschluß Feuer. Das Werk selbst sowie ein dazu gehöriges Wohnhaus und eine benachbarte Mühle wurden vollständig eingeäschert. — In Laufen a. d. Each stürzte in einem Gasthaus eine Decke ein. Auch sonst werden Giebeleinstürze gemeldet. Personen sind nach den bisherigen Nach⸗ richten nirgends zu Schaden gekommen.
Konsft anz, 17. November. Gestern abend um 106 Uhr 25 Mi— nuten zeigte sich am westlichen Himmel ein starker, blitzähnlicher Feuerstrah ll. Man verspürte ein starkes, wellenartiges, mehrfach
von Norden nach Süden sich bewegendes Erdbeben, durch das Kamine einstürzten, Häusermauern barsten und viele Gebäude stark beschädigt wurden. Der Bevölkerung hat sich große Aufregung bemächtigt. Große Steine sowie eine vier Meter hohe Kreujblume sind vom Turme des Münsters auf die Straße gefallen. Ebenso stürzte die fünf Meter hohe Kolossal— 6 der Germania, die auf dem Gebäude der Oberpostdirektion steht, auf das Straß enpflaster und zer⸗ sprang in kleine Stücke. Ein Dien stmädchen wurde aus dem ersten Stock herausgeschleudert und erheblich verletzt. Zabl⸗ reiche Dächer sind abgedeckt worden. Auch in Villingen fiel ein Teil des Kirchturms auf die Straße.
Hechingen, 17. November. Das Erdbeben hat dem Stamm⸗ schloß des Kaisers, der Burg Hohenzollern, übel mitgespielt. Die Besgtzungskompagnie mußte ihre dort gelegene Kaserne verlassen und die Nacht auf dem e e, im Freien verbringen. Die Figuren am Schlosse wurden schwer beschädigt, die Türme zeigen große Risse.
Mülhgusen (Elsaß), 17. November. Gestern abend gegen 10 Uhr 28 Minuten wurden hier zwei Erdstöße von außer⸗ gewöhnlicher Heftigkeit verspürt, die sich von Westen nach Osten bewegten. Ueberall liefen die Leute vor Schreck auf die Straßen, in denen vielfach Trümmer von herabgefallenen Schorn— steinen und Ziegeln lagen. In den oberen Stockwerken vieler Wohnungen weisen die Wände starke Sprünge auf. Von einem Seitenturm der reformierten Stephanskirche ist ein zentnerschwerer Steinblock heruntergestürzt. Soweit bis jetzt bekannt ist, sind Personen nicht zu Schaden gekommen. Im Stadttheater mußte die Vorstellung abgebrochen werden, da die Besucher vor Schreck davon liefen.
Wien, 17. November. Gestern um 105 Uhr Abends wurde in der ganzen Stadt ein 1 Minuten andauerndes Erdbeben verspürt, das die Richtung von West nach Ost zu nehmen schien und von mehreren kur zen Schwankungen begleitet war.
Mailand, 17. November. Hier wurde gestern abend 10 Uhr 30 Minuten eine Erderschütterung von einigen Sekunden Dauer ver— spürt, die auch in Lecco, Varese und anderen nahegelegenen Ort schaften wahrgenommen wurde.
Bern, 17. November. In der ganzen Schweiz ist gestern abend das Erdbeben etwa zehn Sekunden lang in der Richtung von West nach Ost verspürt worden. In den Theatern zu Bern und Zürich brach eine Panik aus, die Besucher stürzten, Fenster⸗ er einschlagend, auf die Straße; mehrere Personen wurden ohn— mächtig.
Cuxhaven, 17. November. (W. T. B) Der englische Dampfer ‚Carnarvon“ stieß bei der Ausfahrt aus dem Nordostseekanal mit dem einlaufenden norwegtschen Herings- dampfer ‚Nordlyset zusammen. Beide wurden schwer beschädigt und auf den Strand gesetzt. Bergungsdampfer sind nach der Unfallstelle abgegangen.
Wien, 16. November. (W. T. B.) Heute nachmittag drang der Hauslehrer Matkovie in die Wohnung des pen sionierten Sektionschefs des Justizministeriums von Holzknecht ein und tötete durch Revolverschüsse dessen 17jährigen Sohn Georg sowie die 24jährige Tochter Marie. Er verwundete den 21 jährigen Sohn Robert schwer und erschoß sich dann selbst. Als Beweggrund zu der Tat gilt die Zurückweisung seiner Bewerbung um die Hand der Tochter.
Toulon, 17. November. (W. T. B.) Zehn Matrosen der Kriegsschiffe République“, Suffren' und, Marceau“ sind unter schweren Vergiftungserscheinungen erkrankt. Einer der Erkrankten ist bereits gestor ben. Der Zustand von vier anderen ist bedenklich.
Lorient, 16. November. (W. T. B.) Die Telegraphen⸗ drähte, welche die Werftleitungen mit der elektrischen Zentrale im Arsenal und den Hauptwerkstätten sowie den funkentelegraphischen Posten der Seepräfektur verbinden, wurden von unbekannten Uebeltätern an zwei Stellen zerschnitten und zum größten Teil gestohlen.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Theater.
mnigliche Schauspiele. Sonnabend: Dpern. Keiserin, 13. 245. Abonnementevorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ sind aufgeboben. Der Rosenkavalier.
fär Musik in drei Akten von Hugo Hof⸗ Mustk von Richard Strauß. Musi⸗ ng: Herr Generalmusikdirektor Dr. Herr Oberregisseur Droescher. An⸗
lbonnementsvorstellung. in 5 Aufzügen von
Regisseur Keßler.
Abonnementsvor⸗
** *
) Zauberflöte. Oper Amadeug Mozart. Neueinrichtung fũr 11*
Trauerspiel in Abends 8 Uhr: fahrt.
191
72 6
Jour nalisten.
g., Nachmittags
zefehl: Zweite
fũr Berliner Arbeiter⸗
a von Barnhelm oder: Das Lustspiel in fänf Aufzägen von
arten werden durch die Zentral⸗
21 .
6 3chssen B
oder:
Arbeiter vereine, auf an einzelne Tut
Tartüff.
Dentsches Theater. Zonnabe: Turandot.
Sonntag: Turandot.
NMertag Ventheñ lea.
Freitag, den 24. Nooember, Abends 5 Uhr: Die Cxestie la Zirka Schamann “‘.
Vrin
8 Uhr:
51 98 — Abends:
Theater in Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Fallissement. — Abends: Spielereien einer Kaiserin. Montag: Spielereien einer Raiserin.
Cessingtheater. Das weite Land. Arthur 12
Sonntag, Nachmittags — Abends: Das weite Land.
Montag: Glaube und Heimat.
Wegen enters, Neues Schauspielhaus. Sonnabend, Nach. enn und Crei, mittags 31 Uhr: Agnes Bernauer. Ein deutsches
Ein heiteres Traumspiel von Paul Apel. Sonntag: Hans Sonnenstößers Höllenfahrt. Montag: Bügl.
e, n, mn, dn nn. . Komische Oper. Sonnabend, Abende 8 Uhr: R 8 . . Der Freischütz. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Troubadour. — Abends: Der Freischütz.
Schillertheater. O. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Madame Sans⸗Géne. Lustspiel in vier Akten von Victorien Sardou. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Urbild des Abends: Madame Sauns⸗Géne. Montag: Madame Sans Gene.
Charlottenburg. Friedrich von Homburg., fünf Aufzügen von Heinrich von Don Carlos. in 5 Akten von Friedrich Schiller.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Käthchen von Heilbronn.
der Königgrätzer Straße.
Spielereien einer Garten.
Die Dame in Rot. von Robert Winterberg.
traum. Die Dame in Rot.
Montag und folgende in Rot.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Tragikomödie in 5 Akten von
3 Uhr: Rosenmontag.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Chopin. Barr.
Bolten ⸗Baeckers.
kten von Friedrich Hebbel. —
Hans Sonnenstößers Höllen⸗ Chaopin.
J. Gilbert.
(Wallnertheater.) chaft.
Abends: Mein Baby. Sonnabend, Nachm. 34 Uhr: 9. , Schauspiel in
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Operette in drei Akten von Julius Brammer und Alfred Grünwald.
Sonntag, Nachmittags 31 Uhr: Ein Walzer⸗ Dperette von Franz Lehar. — Abends:
Tage:
Nesidenzthenter. (Direktion: Richard Alexander.) Ein Walzer von
Schwank in drei Akten von Köroul und Für die deutsche Bühne bearbeitet von
Sonntag und folgende Tage: Ein Walzer von
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Kindervorstellung: Sneewittchen. — Abends 8 Uhr: Polnische Wirt⸗ schaft. Schwank mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Musik von
Sonntag und folgende Tage: Polnische Wirt⸗
Trianontheater. ( Georgenstrahe, nahe Bahnhof Friedrichstraße) Sonnabend, Ahends 8 Uhr: Mein Baby. Burlezke in drei Akten Margaret von Mayo.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Francillon. —
Montag und folgende Tage: Mein Baby.
Alindworth · Scharwenka · Sn al. Sonn⸗ abend, Abends 8 Uhr: Einziger Kammermusik e abend des Brüsseler Streichquartetts.
Mu
Birkus Schumann. Sonnabend, Abends 76 Uhr: Grande Soiree high Life. — Zum Schluß: 1090 Jahre auf dem Meeresgrund. Ent⸗ worfen und inszenlert vom Direktor Albert Schumann. — Vorher: das auserwählte Pro⸗ gramm.
Sonntag, Nachmittags 33 Uhr und Abends 74 Uhr: 2 groe Vorstellungen. In beiden Vor— stellungen (ungekürzt): L000 Jahre auf dem Meeresgrund.
Die Dame
Dirkus Busch. Sonnabend, Abends 74 Ubr: Große Galavorstellung. IH. a. „Max und Moritz“ und „Pepi“, die drei Schimpansen (groß⸗ artige Dressurleistung). — Zum Schluß; U 260, Dl nch , if , fhic des Zirkus Busch in fünf Bildern.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr und Abends 73 Uhr: T Vorstellungen.
Familiennachrichten.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant von Wartenberg (Frankfurt a. D.). — Hrn. Leutnant Thilo von Trotha (Braunschweig). — Hrn. Ober⸗ leutnant Georg Steffen (Saarbrücken). — Eine Tochter: Hrn. Curt Grafen Ludwig von Haug— witz (z. Zt. Brahetrolleborg, Korinth , Däne⸗
leist. — Abends Gin dramatisches Gedicht
Maria Stuart.
Konzerte.
Singahademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
mark). — Hrn. Gottfried von Kalckreuth (Hack⸗ pfüffel).
Erste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
M 2 zZ. 1
Berlin, Freitag, den 1. November
Amtliches.
Deutsches Reich.
Handel Deutschlands mit Getreide und Mehl.
Nach Erntejahren, beginnend mit dem 1. August.
Vom 1. August bis 10. November (Mengen in dz — 100 Kg).
1) Ein⸗ und Ausfuhr.
Gesamteinfuhr Waren⸗
gattung
Davon sofort verzollt oder zollfrei
Davon Ausfuhr aus dem freien Verkehr
2) Mehlausfuhr gegen Einfuhrschein.
Gattung, Ausbeuteklasse 1911 1910
1909 1911 1910
1911 1910
1909
366 333 209 439 14 895 73 972
608 935 298 921
71 032 105 925
14 289 ʒoõz ö 32 176 zõ 285
Roggenmehl: 1. Klasse (0 —– 60 v. H.) . .. Jö 55 60 -= 65 v. H.) 13 O0 — 6h v. H.) ...
Roggen .. 162 239 Weizen ... 2 377 674 Malzgerste. 364 8 ? 3 921 689 Andere Gerste 313 1 . 643 192 Gerste ohne nähere Ang. Hafer Mais . Roggenmehl. Welzenmehl .
6 519990 6268 004 337 587 582818 9 464 011 7620787
13 541
1917591 2 106 627 2774 482 2975. 3399
46 997 38 142
65 156 3131 32 h04
y
1024277 1165 546
1696 513 1545938 14746865 J 1719631
3 664 z4 5
3 199 089 3030207 1084 6 1513419
4 336 2171
1175 951 785 467 798 268 166 352 75 36 3665 4973 og 040 hoz ol dg ha
1201 553 2077180 3395
29 906
145 430 609 475 536 637
165 291
1471449 735 436
6685 791 327
3656 351 1 8 hob 331
68 027
b00 755 427 563 3746 26 225 27179 14 869 1173
108 794
Weizenmehl: 469 019. 408 338
Klasse (0 - 30 v. H.). 2 421
‚ 70 -= 75 v. 5. 33 154 ; 95 gög,
133 057
33 350 422 621 6043 79 437 16504 6 705 2991 3 4592 5754
) Ausbeute für jede Mühle besonders festgesetzt.
Roggenschtotmehl .
—
3. 8
8
4) Niederlageverkehr.
3) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.
Davon verzollt
Gesamte ö.
verzollte Menge Warengattung
J
1911
beim unmittelbaren Eingang in den freien Verkehr
bei der Einfuhr von
Niederlagen, Freibezirken usw. Warengattung
Verzollt Einfuhr auf Niederlagen, von
in Freibezirke usw. Nieder⸗ lagen,
Ausfuhr von Niederlagen, Freibezirken usw.
/
1909
— 33 — Frei⸗
1909 bezirken
usw. 1909
1910
Roggen Weizen . l Malzgerste . 346 943 6010 Andere Gerste . 441 548 92877 Hafer. ; 3132 Hals. ;
7 599 523 755 729 306 77 8590946 . 56 13. 33 Y 3 n ö. 5i4 2376 145 1765156 Roggenmehl .. 8 192 134 147 Weizenmehl .. 21 0 . 19631
Berlin, den 17. November 1911.
1910 1909
1 182 121
1911 1910
131 533 527 550 13 300 1106064 140 339 153 478 . 183 883 292966 Roggenmehl . 21 — dM 1 Weizenmehl
1393 1349 389 1
Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.
139 680 lh 0609 15 269 L667 665
247 970 560 494 9356
)
v ( (O. 1 809 215 692
3 074 7062973 716006 7 484 882 1200301 20
Roggen .. Wen. Gerste Hafer. Mais.
1911 1910
301 281 1603794 1309988 1311053 2319766 503 449 683 596
1am
87168 h26 g36 175 329 333 67. 275 75s 177 35. 145 354
157012 183 929 15 164 522 869
133 0625.
26 500 547312
1531 353 1 359 854 wie 3, 442 905 488 960 Spalte 8 386996 697 302 ‚
521 311 bis 10 123 135
19577 12300 8236 2556 30
Deutscher Reichstag. 207. Sitzung vom 16. November 1911, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) Das Haus setzt die zweite Beratung des Entwurf eines betreffend den Ausbau der deutschen Wasser— und die Erhebung von Schiffahrtsabgaben,
—
er Sitzung ist in der gestrigen Nummer
Abg. Dr. Heinze Dresden (nl) in seiner Rede fortfabrend: Auch im S3 liegt eine Verbesserung dadurch vor, daß die Schiff— fahrtsabgaben nur für künftige Verbesserungen verwendet werden dürfen. Aber unklar bleibt dech, wer die Kosten für die Unter— haltung der Elbe trägt. Wie läßt sich herausrechnen, wieviel von den Stromregulierungen zu Nutzen der Schiffahrt, wieviel im all— gemeinen Interesse erfolgt sind? Theoretisch liegt nach dem § 11 die Entscheidung darüber, ob die vorgesehenen Projekte ausgeführt werden sollen, bei den Einzelstaaten. Wenn die sächsische Staats verwaltung oder der sächsische Landtag nicht ihr Einverständnis erklären, würden Abgaben nicht erboben werden können. Dadurch würde also rechtlich der sächsische Staat ein Einspruchsrecht haben. Aber wenn das guch rechtlich der Fall ist, so. wird Rieser Vorteil durch die Macht der Tatsachen wieder aufgeboben. Es ist fraglich, ob Sachsen, ob der sächsische Landtag in der Lage ist, dem Druck auf die Dauer Widerstand zu leisten. Die Vorzüge, die die Kommissionsberatung gegenüber dem Entwurf gebracht bat, werden dadurch also wieder illuforisch gemacht. Nach dem Entwurf ist es serner denkbar, daß auf der Elbe Abgaben erhoben werden, während der Rhein abgabenfrei ist, sodaß dadurch eine Verschiebung des Gütertransvortes stattfinden würde. Die Rheinschiffahrt konkurriert jetzt schon mit der Elbeschiffahrt. Das Hauptbedenken gegen das Gesetz beruht aber in der Aenderung des Art. 54 der Reichsver⸗ fassung. Dieser Artikel bürgte bisher dafür, daß Schiffahrtsabgaben nur mit den größten Schwierigkeiten durchgesetzt werden konnten. Wenn aher dieser Artikel geändert ist, wird eine weitere Erhöhung der Schiffahrtsabgaben außerordentlich leicht möglich sein. Wir werden deshalb nicht nut gegen einzelne Teile, sondern gegen das Gesetz im ganzen stimmen. n Abg. Günt her⸗Sachsen (fortschr. Volksp. : Die nach Abschluß der Kommissionsverhandlungen in der Presse aufgetauchten Gerüchte, daß die Stimmung in Sachsen zugunsten der Vorlage umgeschlagen sei, sind schon gestern als jeder Begründung entbehrend bezeichnet worden. Gewiß sind an der Vorlage Verbesserungen vorgenommen worden; aber sie können den Verzicht auf die Abgabenfreibeit nicht rechtfertigen.
sind ja auch keineswegs ausschließlich für Flußkorrektionen und Kanalisierungen bestimmt. Daß der Aufschwung der Binnenschiffahrt und des Handels von der Einführung der Abgabenfreiheit datiert, kann kein Kundiger bestreiten. Mit der Behauptung des Kommissioneberichts, daß die Gegner der Vorlage den Ausbau der deutschen Ströme h mmen, wird lediglich die öffentliche Meinung irregeführt. Die preußische Sorge und Liebe für Süddeutschland, wie sie in der Kommission der Minister von Breitenbach bekundet hat, ist keineswegs ganz uneigennützig. Es spielt hier der famose 8 19 des preußischen Kanalgesetzes bedenklich hinein. Der württembergische Minister von Pischek aber stattete gestern tiefgerührt dafür seinen Dank ab; er machte den Eindruck eines Mannes, der den Vorteil seines Geschäftes schon in der Tasche hat. Wenn für die süddeutschen Interessen eine selche liebevolle Sorgfalt bekundet wird, so muß man sich nur wundern, daß nicht mindestens dasselbe Interesse Sachsen zuteil geworden ist. Noch vor wenigen Tagen ist eine Eingabe des Gesamtvorstandes des Verbandes sächsischer Industrieller an den Reichstag gelangt, worin mit aller Bestimmth it betont wird, daß die Beseitigung der Abgabenfreiheit die schwerste Benachteiligung des Handels und der Industrie Sachsens zur Folge haben muß. So freund⸗ lich wie Württemberg ist also Sachsen durch Preußen nicht behandelt worden; vielleicht hofft der württembergische Minister des Innern, daß die guten Wirkungen des jetzigen freundlichen Verhältnisses zu Preußen auch auf die württembergischen Eisenbahnen nicht ausbleiben werden. Von solchen Eisenbahnschmerzen wissen wir in Sachsen ja auch ein Lied zu singen. Auf die öffentliche Meinung berief sich der preußische Minister der öffentlichen Arbeiten; er scheint darunter die Mebrheit des preußischen Abgeordnetenbauses zu verstehen, die tat⸗ sächlich nur eine Minderheit des Volkes vertritt. Daß auf dem Ge⸗ biete der Stromregulierung der Elbe für die Landeskulturinteressen noch außerordentlich viel zu tun übrig geblieben ist, gebt auch aus einer Eingabe des Deichbauptmanns von Wangenheim-Wake an die Regierung hervor; insofern trifft die Drohung Preußens, eventuell keine Etatsmittel für Stromregulierungen mehr einzustellen, auch die Landwirtschaft und kann nicht ernst gemeint sein. Ueber die technische Möglichkeit der Niedrigwasserregulierung bestehen die größten Zweifel bei den Sachverständigen. Eine Vertiefung des Fahrwassers würde nur bei niedrigem Wasserstande von Nutzen sein. Was die Finanzierung des Unternehmens betrifft, so bewegen sich die Angaben der Regierung in ganz willkürlichen Grenzen. Der Verkehr auf der Elbe ist tatsächlich um über 1 Milliarde Tonnenkilometer zurückgegangen. Als s. Z. die Abgabenfreiheit auf den deutschen Strömen erstrebt wurde, verfolgte man unter preußischer Führung gemeinnützige nationale Ziele. Heute ist es anders. Die preußische Regierung ist nicht an den Ausbau der Saale herangegangen. Auch die Wünsche bezüglich der Lahn haben bei ihr keine Gegenliebe gefanden. Oesterreich hat nach allem, was wir hier gebört baben, auf die Abgabenfreiheit auf der Elbe nicht verzichtet. Wenn man gemeinsame nationale
daher
die eine Bewertung der gemeinsamen Neben dem Antrag Strombeck liegt jetzt ein Antrag Zehnter vor, den Art. IIIa ((Definition des Begriffs „künstliche Wasserstraßen“) zu streichen. Ich möchte dem Antrag Zehnter den Vorzug gehen. Durch den Art. IList die Absicht einer Interpretation des Art. 54 überholt worden. Eine solche Inter⸗ pretation ist jetzt überflüssig. Der Abg. von Gamp hat gestern die Anregung gegeben, die Zusammensetzung der Beiräte zu ändern. Der Rbeinbeirat ist von 46 auf 92 Mitglieder in der Kommission erhöht worden. Ich stimme dem Abg. von Gamp zu, daß ein kleinerez Kreis sich über alle diese Fragen leichter verständigen kann; einem Antrage, der diese Zabl herabsetzt, würden wir zustimmen. Die längste Rede hat gestern der Abg. Gothein gehalten. Ich will nur einen einzigen Punkt herausgreifen: er hat es sich nicht versagen können, seinen sachlichen Widerspruch gegen die Vor⸗ lage einzukleiden in Angriffe gegen den Ministerialdirektor Peters. Das ist ja nichts Neues. Der Minister sprach gestern mit Recht von dem Opfermut aller Mitarbeiter an der Vorlage. Der Abg. Gothein hat den Ministerialdirektor Peters persönlich angegriffen, und das ist auch in die Presse gekommen. Ich freue mich, daß der Abg. Gothein seine Angriffe gestern wiederholt hat. Ich bin der Lage, ihm hier antworten zu können. Diese Angriffe hätten einen anderen wobl mürbe machen können, der nicht so wie der Ministerialdirektor Peters von dem Bewußtsein durchdrungen war, eine gute Sache mit guten Waffen zu vertreten. Um den preußischen Staat wird es allezeit gut bestellt sein, wenn in seinem Beamtentum sich allezeit Männer finden werden, die ihren Platz mit solch Pflichttreue ausfüllen, wie wir es an dem Ministerialdirektor Peters gesehen haben, und die sich ibrer besonderen Aufgabe mit solcher geistigen. seelischen und körperlichen Hingebung widmen, wie wir es mit Bewunderung bei Peters gesehen haben. Solche Männer stehen dann auch turmhoch über solchen Angriffen, wie die des Abg. Gothein waren.
Direktor im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Peters: Ich kann der Auffassung vollkommen zu⸗ stimmen, daß die Schiffahrtsabgaben auf der Elbe die Produktions⸗ kosten nicht verteuern werden. Für die Schiffabrtsabgaben wird ja ein Aequivalent durch die Stromverbesserung gegeben. Infolge des niedrigen Wasserstandes in diesem Jahre sind die Getreidetransporte von Rotterdam nach Mannhein um 3 4½ teurer gewesen; hätten wir schon jetzt die Vertiefung der Wasserrinne gehabt, so würden die Transvortkosten billiger gewesen sein. Solche Stromverbesserungen sind gerade der Zweck des Gesetzes. Es klingt zwar paradox, aber sst doch wahr, daß die Verteuerung des Getreides nicht durch die Schiff⸗ fahrtsabgaben herbeigeführt wird, sondern gerade durch diejenigen, die deren Einfübrung zu verhindern suchen. Der Abg. Heinze meint, daß die Schiffahrtsabgaben schließlich vom Mittelstande werden getragen werden müssen, aber Mittelstandsvereinigungen, z. B. der Müllerkongreß von
Minister eine Rede gehört, Interessen stark betonte.
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dadurch in
stonzert von Ralph H. Leopold (Klavier) mit dem Philharmonischen Orchester, Dirigent: Dr. Ernst Kunwald.
Verantwortlicher Redakteur: kertigen. Bekanntlich hat sich die preußische Regierung geweigert, ihr Material für die Vorlage den Interessenten bekannt zu geben;
Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. der vreußische Minister der öffentlichen Arbeiten meinte, Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. 68s könne sich nicht darum handeln, ein Plebiszit über die
Vorlage herbeizuführen. Diese Haltung des Vertreters des . Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagk / führenden . Staates ist sehr charakteristisch. In der grund Abg. Winckler (dkons.): Wir sind es gewohnt, daß von Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. sätzlichen Oppofition gegen die Vorlage bat sich in Sachen Sachfen meist' Widerspruch erhohen wird, wo man parti. il jedenfalls nicht geändert. Die neuen Gebühren sollen als das, Ent⸗ kularistische Interessen zu sehen glauht. Wenn wir sehen, wie Neun Beilagen gelt für die Stromperbesserungen anzusehen sein, meint der Minister aus. Sachsen Widerspruch erhoben wird, so könnte man ia den leinschließlich Börsenbeilage und Warenzeichen beilage Nr. 904 A und 91 B).
Ctammerspiele. naaben, Abends s Uhr: Nathan der Weise. ag: Nathan der Weise. Dona, Gawan.
gerliner Theater. Zonaabens, Abends 71 Uhr: n, eresre, ale, Ahnengalerie.
Seaatag Nachwalttargs 3 Uhr Einer von unsere Ie, Ahnengalerie.
. 89: Don Carlos.
Montag: Don e 1907, haben sich zugunsten der Schiffabrtsabgaben ausgesprochen. Für die Elbe gilt es auch daß die hervorgetretenen Mängel nicht an denen liegen, die die Schiffahrtsabgaben einführen wollen, sondern an denjenigen, die der Elbe die notwendige Stromverbesserung vor⸗ enthalten. Es ist davon gesprochen worden, daß die nationale Ein⸗ heit durch die Verschiedenbeit der Tarife durchbrochen werde; da aber die Selbstkosten den Maßstab für die Tarife bilden müssen, so ist die Einheitlichkeit der Tarife ein Widerspruch in sich selbst, und man tut der Regierung mit solchen Ausfübrungen unrecht. Das Reich soll nur den Rahmen für die Möglichkeit der Finanzierung von Strom⸗ bauten schaffen, die nach wie vor die Einzelstaaten beschließen sollen
Ziele so stark betont, wie der Eisenbahnminister es getan hat, dann muß man sich der Zeit erinnern, wo Preußen für die Abgahenfreiheit eintrat. In der Preisgabe der Abgabenfreibeit liegt ein Schwinden des seinerzeit siegreichen nationalen Einheitsgedankens.
Lustspielhans. (Frlebrichstr. 236.) Sonnabend, Ahendz 8 Uhr: Ensemblegastspiel detãz Neuen Schau⸗ vielhauses “ Die Vergnügungsreise. Gin Reise⸗ schwank in vier Silenen von Fritz Friedmann⸗ Frederich.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Renaissance. — Abends: Die Vergnügungsreise.
Montag und folgende Tage: Die Ver⸗ gnügungsreise.
Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Klavierabend von Alfred Schroeder.
Beethoven Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
2. Abonnementsabend detz Böhmischen Streich ⸗ quartetts. Mitw.: Sergei Tang jew. (Klavier).
bon Breitenbach. Das stimmt jedenfalls nicht für die Vergangenheit; Spieß umdrehen und von saäͤchsischem Partikularismus sprechen. die Elbzölle sind nach jahrzehntelangen Kämpfen aufgehoben worden, Aber ich will es gegenüber den liebenswürdigen Sachsen nicht tun. mochten es Steuern, Zölle oder Gebühren sein. Die neuen Gebühren ! Zu meiner Freude haben wir gestern von dem württembergischen