1911 / 277 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Nov 1911 18:00:01 GMT) scan diff

am 27. d. M. bei den Königlich sächsischen Staatseisen⸗ bahnen die 18,585 Rm lange Reststrecke a ; der im übrigen schon im Betriebe be

ebenbahn Wilsdru Gärtitz mit den Stationen Mertitz Dorf. Wahnitz, Leuben S leinitz, Lossen, Beicha, Klein

elle - 16 chmalspurigen

mockritz, Mochau und Simselwitz. Berlin, den 2B. November 1911.

Der Präsident des Reichseisenbahnamts.

Wackerzapp.

Bekanntmachung.

Die Zinsscheine Reihe III Nr. 1 bis 20 Schuldverschreibungen der 34 prozentigen Deuts

. von 1892, 1893 über die Zinsen zehn Jahre vom 1. Januar 1912 bis 31. Dezember 1921 für die folgende Reihe ausgereicht Preußische Kontrolle der S

Reichsanlei

nebst den Erneuerungsscheinen werden vom 1 Dezember d. J. ab durch die Königlich

in Berlin SW. 68, Oranienstraße 9294,

durch die Königliche Seehandlung (Preußische Staatsbank) Markgrafenstraße 46a, durch die Preußische Zentralgenossenschaftskasse in Berlin C. 2

in Berlin W. 56,

am Zeughause 2,

durch alle Reichs bankhaupt⸗ und Reichsbankstellen und alle versehenen Reichsbanknebenstellen, alle preußischen Regierungshauptkassen, Kreiskassen, hauptamtlich verwalteten

mit Kasseneinrichtung durch ; w Zollkassen und Forstkassen, durch . Oberpostkassen, Reichsbankanstalt befindet, ferner in Bayern durch die

berg und ihre sämtlichen Filialen,

in Sachsen durch die Königlichen Bezirkssteuer—

einnahmen,

in Württemberg durch die Königlichen Kameral⸗ die Mehrzahl der Großherzog⸗

ämter, in Baden durch

lichen Finanz- und Hauptsteuerämter,

in Hessen durch die Großherzoglichen Bezirks⸗

kassen und. Steuerämter, in Sachsen⸗Weimar durch Rechnungsämter,

kassen,

in den übrigen Bundesstaaten durch verschiedene von ihnen

bekannt gegebene Kassen. Formulare zu den Verzeichnissen,

neuerungsscheine abhanden gekommen sind. Berlin, den 14. November 1911. Reichsschuldenverwaltung. von Bischoffshausen.

die Großherzoglichen in Elsaß⸗-Lothringen durch die Kaiserlichen Steuer⸗

findli

an deren Sitz sich keine Königliche Hauptbank in Nürn—

an Orten ohne

bank⸗ anstalt,

mit welchen die zur Ab⸗ hebung der neuen Zinsscheinreihe berechtigenden Erneuerungs⸗ scheine (Anweisungen, Talons) einzuliefern sind, werden von den vorbezeichneten Ausreichungsstellen unentgeltlich ab egeben. Der Einreichung der Schuldverschreibungen her Erlangung der neuen Zinsscheine nur dann, wenn

Gabel⸗ chen

zu den chen für die

und zwar taatspapiere

Reichs⸗

es zur die Er⸗

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Gerichtsassessor Janssen in Esens zum Amtsrichter

in Berent,

den Gerichtsassesor Dr. Schlegel in Berlin zum Amts⸗

richter in Sommerfeld,

den Gerichtsassessor Meyer in Bremervörde richter in Jüterbog,

den Gerichtsassessor Meißner in Berlin zum in Tirschtiegel,

den Gerichtsassessor Dr. L Loslau,

den Gerichtsassessor Ebel in Wernigerode zum Amts—

richter in Oschersleben,

den Gerichtsassessor Lax in Neustadt a. Rbae.,

den Gerichtsassessor Lintel gen. Amtsrichter in Essen,

den Gerichtsassessor Knaths in anwalt in Elbing,

in Hannover zum

Höping in

den Gerichtsassessor Block in Berlin zum Staatsanwalt

in Guben,

den Gerichtsassessor Sperr in anwalt in Aurich und

den Gerichtsassessor Stadtschulte anwalt in Essen zu ernennen.

Seine Majestät der Kön ig haben Allergnädigst geruht: der Wahl des Oberlehrers Emil Heusermann an dem

Regierungsbezirk

Allerhöchste Bestätigung

stãdtischen Progymnasium Liegnitz, zum Direktor dieser zu erteilen.

in Goldberg, Anstalt die

Justi zministerium.

Der Rechtsanwalt Dr. Bittkow in Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts mit Anweisung seines Amtssitzes in Staßfurt,

der Rechtsanwalt Dr. Rode in Jort zum Bezirk des Oberlandesgerichts zu Celle, Amtssitzes in Jork, und

ö Gerichtsassessor Justen in Sobernheim zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts in Cöln, mit Anweisung

des Amtessitzes in Saarlouis, ernannt worden.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung.

Die Zinsscheine Reihe I Nr. 1 bis 20 zu den Schuldverschreibungen der preußifchen konsolidierten 3isz vormals 4prozentigen Staatsanleihe von 1882

über die Zinsen für die zehn Jahre vom 1. Januar

31. Dezember 1921 nebst den Erneuerungsscheinen für

die folgende Reihe werden vom 1. Dezember d. J. ab ausgereicht, und zwar durch die Kontrolle der Staatspapiere in Berlin Oranienstraße M294,

omosik zum Amtsrichter in

Torgau zum Staats—

Lüneburg zum Staats—

in Essen zum Staats⸗

Staßfurt ist zum zu Naumburg a. S.

Notar für den mit Anweisung seines

zum Amts⸗

Amtsrichter

Amtsrichter

Essen zum

1912 bis

SW. 68,

Forstkassen

nebenstellen durch diejenigen

Formulare

zuliefern sind, wer Der Einreichun

Königlich

Bei dem Ob

56, Markgrafen

durch die Preußische entrelgen senschaftskasse in Berlin C. 2, am Zeughause 2,

durch ö preußische n Kreiskassen,

Oberzollkassen, auptamtlich verwaltete

durch sämtliche Reichsbank sa ig h mit Kass sowie

zu den Verzeichnissen, hebung der neuen Zinsscheinreihe ber cheine (Anweisungen,

Erlangung der neuen Zinss neuerungsscheine abhanden ge Berlin, den 14. November 1911. Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Bischoffshausen.

worden, der Kanzlist bei dem Posen Rüdiger als Kanzleisekretär.

aße 462,

Zollkassen und

ndet.

Talons) den g der S

ommen sind.

es Oberverwaltungs gericht.

erverwaltungsgericht ist Königlichen

durch die Königliche Seehandlung (Preußische Staatsbank) in Berlin W. . 66

haupt⸗ und Reichs bankstellen und eneinrichtung versehene Reichsbank—

DOberpostkassen, an deren Sitz sich keine Reichsbankanstalt be .

mit welchen die zur Ab⸗ echtigenden Erneuerungs⸗ Ausreichungsstellen ein⸗ en von diesen unentgeltlich abgegeben. uldverschreibungen bedarf es zur eine nir dann, wenn die Er—

ist angestellt Polizeipräsidium in

D Prensße

ministers,

verkehrsordnung, kommen über dem Gebiete u chf usschüssen über verschiedene Stellung. eines

den der

gaben, Besch

Laut Meldung S. M. S. „Eber“

Lüderitzbucht und S. 21. S. M. S. „Berl

9 6

Du.

Die

pellation, betreffend die polnischer Nationalität

bringen.

Grob Im Truppen nach Per

zu willfahren, aber es i Tagen durchgeführt wird. Bewegung gesetzt, ein T

haben uns mit der ruffischen es ist uns versichert worden,

Truppen lediglich eine gewünschte Genugtuung zu

Auf der Tagesord gestern die Interpell treffend vertrauliche Mi Caillaux bezüglich der Ricordeau zu der Abtei macht habe.

Nach dem Bericht des

(Sozialist) das Verfahren der Regierung, die in

Poltzeiagenten unterhalte,

die Dienste des Syndikatsangehörigen Merivier benutzt hätten, und der Ministerpräsident habe ihm erklärt,

behauptete, angehörige Ricordeau sei Regierungen gewesen. habe niemals eine solche nichts bekannt, was zu verdächtigen; im

Polizeiagenten. Als Br hinderte ihn der Sozialist Reden. Colly erhielt eine die Obstruktion der Sozial agenten verwendet zu

wesen. aber mit diesem erkläre

streik sei nicht provoziert w spruch gegen die Beschuldig verwendet zu haben. Ministerpräsident Caill aur zweiter Met vier gewesen sse fochten die Erklärungen des

fache Tagesordnung mit

In der Senats des schon vor längerer

französisch⸗belgischer

In der am 23. d. M. Staatssekretärs de gehaltenen Plenarsitzung Vorlage, betreffend Aenderung

dem Großherzogtum Luxemburg, aber n

Demnächst wurde über die Besetzung der Stelle Reichs militärgerichtsrats, Ruhegehalts von Reichsbeamten und über eine gaben, , Erlaß oder Erstattung von gefaßt.

n . Con l g 2

Desterreich⸗ Ungarn.

ie „Polnische Korrespondenz“ beschlossen hat, im österreichischen

2 Unterhause wärtigen Amts Sir Edward Grey gestern in auf eine Anfrage bezüglich der Entsendung von

folgende Erklärung ab: Wie ich höre, besteht jetzt die Absicht, den russischen Forderungen

Die Sozialisten die Regierung auffordert, die kanntzugeben. Der Antrag, zeichnet war, gelangte sofort

Der Ministerpräsident Calllaux erwiderte, er

ihm übrigen verwerfe

nten t haben; sozialistischen Blätter seien voll von Der Awbeiterstreik habe unter feinem

Der Sozlalist

Schließlich wurde eine von

Aichtamtsiches. eutsches Reich. un. Berlin, 24. November.

betreffend ein AÄb⸗ mit Branntwein zwischen Branntweinsteuergemeinschaft den zuständigen des Reichstags

Versammlung

Verkehr deutschen

3u

Beschlüssen Petitionen

nahm die

über die Festsetzung des Reihe von Ein—

Zöllen und Ab⸗

des in M.

in 1

W. T. B. sind am 20. H. Agadir, S. M. S. „Möwe“ in S. Seeadler“ in Zansibar, am in Las Palmas angekommen.

M.

*

meldet, daß der Polen klub Abgeordnetenhause eine Inter Behandlung österreichischer Staatsbürger innerhalb des Deutschen Reichs, einzu⸗

ritannien und Irland. gab der Staatssekretär des Aus⸗ Erwiderung

russischen sien laut Meldung des „W. T. B.“

st nicht wahrscheinlich, da' dies in wenigen

Inzwischen haben sich russische Truppen in eil ist bereits in Rescht eingetroffen. Wir Regierung in Verbindung gesetzt, und

daß die Entsendung der russischen vorübergehende Maßnahme sei, um die 1sichern.

Frankreich.

nung der Deputiertenkammer stand ation des Sozialisten Lauche, be— tteilungen, die ihm der Ministerpräsident Beziehungen des Syndikatsangehörigen lung für die allgemeine Sicherheit ge⸗ brachten einen Antrag ein, der Namen der Polizeiagenten be— der von vierzig Mitgliedern unter— zur Beratung.

W. T. B brandmarkte der Abg Lauche Arbeiterkretsen tadelte Clemenceau und Briand, weil sie

iside der Syndikats⸗ ein Agent im Dienste einer der früheren Erklärung abgegeben, und ihm sei auch Anlaß geben könnte, Ricerdean er die Verwendung von iand darauf die Rednertribüne betrat, Colly durch fortwährende Zwischenrufe am n Ordnungsruf. Briand beklagte sich über isten und verwahrte sich dagegen, Polizei⸗ dies sei nicht nötig gewesen. Pie Aufreizungen zur Sabotage ge⸗ Vorgänger statt. efunden, er sich völlig solidarisch. Der Arbeiter orden. Briand erhob zum Schluß Ein⸗ ung, ehrlos gehandelt und Polizeiagenten Albert Thomas erklärte, der habe ihn wissen lassen, daß Ricordegu ein J. Die Sozialisten Lauche und Aubriol Ministerpräsidenten an.

ne der Regierung gebilligte ein— 355 gegen 103 Stimmen angenommen.

kommission, die mit der Prüfung Zeit von der Kammer genehmigten

unter dem Vorsitz des Staats— 3 Innern Dr. Delbrück ab— des Bundesrats wurden die der Anlage B zur Eifenbahn— und die Vorlage,

Buscafa zurückziehen zwischen Sidi Mesri und Hamidie wieder Scharmützeln mit Gruppen von Arabern, Abgabe einiger Kanonenschüsse sofort

ist, gab der frühere Minister des Aeußern Pich o ei ; ehende Darstellung der Frage. Du Kommissig nech, odann, die Regierung über die Angelegenheit zu hän—

Spanien.

Der Ministerpräsident Canale j as hat gestern in einem Festmahl, das zu Ehren der stattfand, eine Rede gehalten, in der er, wie, W. T. B. meldet auch auf die bevorstehenden franz ösisch⸗spanische Ver handlungen anspielte und hervorhob, daß Spanie ( Verpflichtungen loyal und treu erfüllen, aber auch m aller Entschlossenheit seine Rechte und Interessen wahren wert.

Niederlande.

Die Zweite Kammer hat nach einer Meldun d W; T. B.“ gestern mit 53 gegen 34 Stimmen a . Rekrutierungsgesetz angenommen, durch welches die

Zahl der jährlich Eingestellten von 17505 auf 22 000 Mnn erhöht wird.

Ndrid bei neugewählten Run ihalras

Belgien.

In der gestrigen Sitzung der Deputiertenkammer kritisiere der liberale Abgeordnete Mon ville im weiteren Verlaufe de

Armee.

klärt hätten, und führte im einzelnen aus, die Cadres der

. zum Teil unzureickend, und an der Besatzung der Festung ätten

Fünftel der Offizierstellen bei der J 50 0/ der Artilleriepferde, auch die Munition für die Infanterie fei nicht vollzählig vorhanden. Die geplante Neuorganisation der Artillerie, die eine Vermehrung der Batfserien vorsehe, sei in den An— fängen stecken geblieben. Trotzdem die Marokkofrage im Jul diesez

Mitte des September die Maasbefestigungen instand setzen lassen. Auf die Anfrage des Redners, ob der Ministerprãäsident während seines Besuches in Paris vom französischen Minister⸗ präsidenten Caillaur informiert worden sei, antwortete der Ministerpräsident, er habe nicht nötig, sich in Paris etwas suggerieren zu lassen.

Türkei.

Der russische Botschafter Tschary kow hatte während des gestrigen außerordentlichen Ministerrats eine Unterredung mit dem Minister des Aeußern Assim⸗Bei. Die Partei der liberalen Entente hat, wie „W. T. B.“ meldet, zu ihrem Führer den General Ismail Hakki ge— wählt. Ismail Hakki stand früher an der Spitze der gemäßigten Liberalen.

Serbien. Die Skupsch tina hat gestern ihre Sitzungen wieder auf⸗ genommen. Das Budget für 1912 ist, wie „W. T. B.“ meldet, in Einnahme und Ausgabe mit je 129 990 980 Dinar festgesetzt worden.

Schweden.

Dr Kronprinz hat sich, wie W. T. B.“ meldet, gestern einer erfolgreichen Operation unterworfen, die infolge einer Blinddarmentzündung nötig geworden war.

Asien. Nach Meldungen des „Reuterschen Bureaus“ sind die beiden bei Nanking sich gegenüberstehenden Armeen bis jetzt noch nicht miteinander handgemein geworden, da sich die Kaiserlichen wieder hinter die Stadtmauern zurückgezogen haben.

Afrika.

polis hat am 21. d. M. stattgefunden. Wie die „Agenzia Stefani“ berichtet, gab die ita lienische Artillerie bei Sidi Mesri einige Schüsse auf die feindliche Artillerie und auf Karawanen ab, die sich zwischen der Oase und Ainzara befanden. Gegen 2 Uhr begann das Kriegsschiff „Carlo Alberto“ auf Anweisung von einem Drachenballon auf Amruß zu feuern. Als ein feind⸗ liches Lager südlich von Melloc entdeckt wurde, wurden dorthin einige Granaten gesandt. Die Folge des italienischen Feuers war, daß der Feind, der aus regulären türkischen Truppen zu bestehen schien, sich eiligst von Amruß auf Bensaid und von Henni auf Buscafa zurückzog. Der Carlo Alberto“ feuerte dann noch auf Bensaid, sodaß der Feind auch diese Verschanzung verlassen und sich von dort nach mußte. Am nächsten Tage kam es zu mehreren kleinen die sich aber nach zurückzogen.

Vor Tri wieder ein Gefecht

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Bevölkerung Elsaß ⸗Lothringens nach der Religion.

konfessionellen Zu

Die ea g ff der letzten Volkszählung lassen hinsichtlich der ammensekzuung der Bevölkerung vor allem ersehen,

daß die evangelische Bevölterun, Elsaß Lothringens in verhältnismäßig

stälkerer Zunahme begriffen ist als die

b

49 9 2

3

Personen Die Katholiken haben feit der letzten Zählung die Epangelischen um 4,40 6o zugenommen, um 1225 Personen oder 3, Stz H abgenommen. ien in Elsaß Lothringen die Evangelischen überwtegen, so ergibt si

di

befanden sich 37 163 Evangelische;

katholische, und daß der schon isher beobachtete Rückgang der Israeliten auch im letzten Jahrfünft ngedauert hat. Am 1. Dezember 1910 wurden in Elsaß. Lothringen ejählt: 1428 343 oder 76,22 0/0 Katholiken, 408 274 9er 1-79 0so Eoangelische, 3868 oder O21 0,0 andere Christen, 94835 oder 1,62 oso Ifraelilen und 301416 oder O, 16 0

anderen Bekenntnisses oder ohne Angabe eines solchen. von 1905 um 2, h oe, die Israeliten dagegen Da unter den Milttär⸗

eine etwas andere Verteilung der Konfessionen, wenn man lediglich e Zivilb-völkerung berücksichtigt. Unter den 82 276 Militärpersonen oder 45,2 o Katholiken und 44 657 oder 54,3 0/ I30h0 waren Istaeliten. Der Anteil der Katholiken an

der Zivilbevölkerung des Landes beträgt danach 77,64 oso, der der

Evangelischen 20, 29 Go.

Zu einem Ueberblick über die Entwicklung der einzelnen Bevölke—

rungsteile werden zweckmäßig lediglich die Zahlen für die Zivilbevölke⸗ rung herangezogen. verschieden. , . Bevölkerung im le geringe Zun

einer Bevölkerungezunahme von im genommen. Beträchtlicher sind die Unterschiede bei den Epangelischen. Diese haben im

im Oberelsaß sogar eine Abnahme von 0, 02 Lothringen um 15,53 o,o zugenommen hahen. evangelische Bevölkerung vor allem im Kreise Rappoltsweiler ab

Die Entwicklung ist in den drei Bezirken sehr Die Katholiken haben im Unterelsaß um 206 ½, im ten Jahrfünft überhaupt nur die hme von O85 / aufweist, um O, 98 oo, in Lothr ngen, bei ganzen 6,9 o / , um 5, So υ zu⸗ Bezirk Unterelsaß um 236 0 sich vermehrt, zeigen oo, während sie in Im Oberelsaß hat die

1 Congoübere inkommens betraut

genommen, wo sie 636 Personen eingebüßt

hat. Die auffallend

gezogen

seine

Heeresdebatte scharf die angebliche Bereitschaft der belgische ö.

Wie W. T. B. berichtet, behauptete Menville, daß die meist . höheren Offiziere die in der Presse geübte Kritik für gericht er len te . Infanterie Antwerpen zur Zeit des Marokkozwischenfalles 10 C Mann gefehlt. Ein

mfanterie sei unhesetzt, es fehlten ö

Jahres brennend gewesen sei? habe der Kriegsminister erst um e.

ahme der Evangelischen im Bezirk, Lothringen entfällt erf fl auf, die Kreise Metz Land, Diedenhofen, West und Forbach. Die Ursache, der erheblichen Zunahme ist in Ler FIinwanderung norddeutscher Arbeiter in diese stark industriellen Krelse zu suchen, die für ihre Berg⸗ und Dijtten werke auch in den letzten fünf Jahren zahlreiche fremde Arbeiter heran—⸗ haben. Die starke Einwanderung nach Lothringen hat, ob⸗ wohk auch viele katholische Arbeiter unter den Eingewanderten waren, doch die konfessionelle Zusammensetzung Lothringens seit 1871 nicht unwesentlich beeinflußt. Während 1871 in Lothringen auf 451 635 katholische nur 13 407 evangelische Zivilpersonen trafen, leben heute daselbst 539 578 Katholiten neben 61 425 Evangelischen. Der ursprünglich ganz geringe Anteil der Evangelischen in Lothringen, ij 283 oo, betragt nach anner, Zählung mehr als ein Zehnte loo? ö/ch der ganzen Zivilbevölkerung. . ; lion n f, Entwicklung hat die israelitische Beyõllerung enommen. Sie ist seit dem Jahre 1871 von 40 812 auf . ersonen zurückgegangen, hat also um 19629 Personen . ' abgenommen. Der Rückgang ist am stärksten im Dbherelsaß (36.7 o/o, beträgt im Unterelsaß 223 0n‚9 und in Lothringen 19.9 0o. Auch im letzten Jahrfünft welst. Oberellaß die stärkste Abnahme an 5 au (8 0, während Unterelsaß einen Rückgang von 2,3 Osu, Loth⸗ ringen einen solchen von 15 Co zeigt, In jämilichen Kreisen Glses Lothringens, mit Ausnahme der beiden Stadtkreise Straßburg, . Metz und des am stärksten industrlellen Kreises Dieden hofen. We . haben die Israeliten seit 1905 an Zahl abgenommen. Der Rückgang ist zum Teil nicht unbeträchtlich, so in den Kreisen Erstein Dagenau Molsheim, Colmar, wo er 200 und mehr Personen Mülhausen, wo er fast 3o6 Personen beträgt. (Nach der ‚„Straßb. Korr.“)

Zur Arbeiterbewegung. .

ie seit längerer Zeit bestehenden Lohnstreitigkeiten zwischen den . . Arbeitnehmern in der Berliner , konfektion haben jetzt, wie hiesige Blätter melden, zum all gemeinen Ausstand der Arbeiter geführt, Gestein früh . 7 Uhr haben alle in dieser Branche beschäftigten Arbeiter un Arbeiterinnen die Arbeit niedergelegt. Der Generalstreik . . einer Versammlung beschlossen, die am Bußtage stattfand un . vom Verband der Schneider und Schneiderinn en. . Gewerkverein der Heimarbeiterinnen und dem Arbeitgel er⸗ verband für das Damenschneidergewerbe einbern fen n war. Die Arbeiter stehen, entgegen den Damen, und Mãdchenman ö. fabrikanten, auf dem Standpunkt, daß ein Tarifvertrag so gut ö n der Kostümbranche durchführbar sei; nur auf Grund eines so . Tarifvertrages könnten die Löhne der Heimarbeiter (die von en Zwischenmeistern beschäftigt werden) aufgebes ert werden. Es . eiwa 50 000 Arbeiter und Arbeiterinnen in Betracht, von denen aber nur etwa 8000 organisiert sind.

(Weitere . Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)

Kunst und Wissenschaft.

Die Gedächtnisausstellung in der Königlichen Akademie 9 der Künste. ö. Di ademie ehrt das Andenken von sechs in diesem und dem 6 Jahre verstorbenen Mitgliedern durch eine Ausstzllung in ihren Räumen am Pariser Platz. Reinhold Begas und Lud ö. Knaus, die bekanntesten unter den zu Feiernden, sind auch dem n . nach am staättlichsten vertreten. Man wird von dem Schaffen eider einen umfassenden Eindruck erhalten. Begas, von dem im ö. 65 Entwürfe und ausgeführte Arbeiten gezeigt, werden, wirkt . allem in seinen größeren Werken. Den Mitte spun t des ihm gewidmeten Raumes bildet das 1874 entstandene Grabdenkmal für Dr. Strousberg, das wegen des finanziellen Susammenhruch⸗ des Bestellers im Atelier des Künstlers stehen blieb. Es zeigt . 9 seiner besten Seite. Der Aufbau ist nicht bloß geschickt und geschma voll, sondern großzügig und bezwingend, die Gestalten von einem leidenschaftlichen Temperament durchempfunden und doch zu ö Gesamtbild zusammengefügt, dessen, Umriß anfte Tran I ö Während der Meister hier, wo er die besten Tradittonen, des . verkörpert, die meisten mitreißen wird, lassen seine Porträtbüsten . merklich kühler. Ihnen fehlt die zwingende debendigkeit, . alle n ,,. täuscht i, . . ö. die Durchführung mventionell, bald lahm und trocken wirkt. ; . i n, der Werke von Knaus 6 fast 200 Nummern. So sehr die Absicht anzuerkennen ist, den Nachlaß des Malers bei dieser Gelegenheit der Oeffentlichkeit ,. machen, so bätte doch eine kleinere und sorgfalt ge Autwah! von Werken seinem Andenken vielleicht besser gedient. Mit d , , . solgt man die etwas harten und unbeholfenen Anfänge Por rät⸗ kunst, man bemerkt, wie in der Pariser Zeit (1852 1860) ei er Bilder von außerordentlicher Tonfeinheit entstehen, n, cinem fris 6. und lockeren malerischen Vortrag, der den späteren Werlen freind . Der rasch berühmt Gewordene hat seit den echritzer Jahren große Wandlungen nicht mehr durchgemacht; er haite für die Stoff . die Mittel seiner Darstellung den Kontakt mit einem großen Pu ikum gefunden, das sicher auch heute noch sablteich genug . 96 künstlerische Gewinn steht freilich mit dem , . 3 ö. nicht ganz im Einklang. Manchmal stört das Bestre 2 historisch interessanten Gegenstand mehr als durch seine küns . e Verarbeitung zu wirken. Die Gefahren einer glatten, sch h e Charakteristik, einer ateliermäßig gestellten Komposition . nich immer vermieden. Bilder dieser Art lassen uns beute alt: . glauben nicht mehr an die Natur, von der sie uns exrählen. . Knaus noch eine große Zukunft hat, ist. nicht anzunehmen; un, in wird eine spätere Generation seinem feinen Farbensinn 9 . liebenswürdigen Darstellungsgabe mehr als die kezigz eech . Von den anderen Künstlern interessiert der Maler Vie or Paul Mohn, dessen rein landschaftliche Aquarelle in den 2 . wie in den Farben erstaunlich gut isammengehen. 6 ihm das Figürliche. Es zeigt starke Anklänge an Ludwig ier dem Mohn ja auch verwandtschaftlich nahe stand, , . gro . Tppik seiner Erscheinung wenig eigene Gestaltung? 89 . i Gustav Eilers, dem Stecher, bewundert man die t eff 47 9 e Schulung. Daß seine Grabstichelarbeiten nach berühmten n fen etwas frostig anmuten, ist wobl zum Teil gerade ö . i. Reizen gegenüber allzu spröden Technik begründet,. ö 1 . Friedrich sagen uns am meisten die Arbeiten illustrativen V,. ö. ; Die Blätter aus Indien, schon gegenständlich intgtessant, 6. en nicht selten durch eine delikate Zeichenkunst. Von 8 ö. i 6 Emil Hundrieser sieht man vor allem . ? * 61 er Denkmalgentwürfe, von denen der zum Haydn⸗Mejart 3 . Denkmal hervorgehoben sei. Dem Katalog verle hen neben No ö. über das Leben der einzelnen Künstler sechs gute Porträts 696 e sonderen Reiz. .

ü i i J Dichter

n München ist, wie W. T. B.“ meldet, gestern der Dichte

und Vc be Wilbelm Jensen gestorben. Im Jahre 183 in Heiligenhafen in Nordholstein geboren, studierte 87 in Jena, Würzburg und Breslau Medizin und promovierte in München, . sich dann ausschließlich der Literatur zu widmen. Nachdem er einige Jahre als Redakteur tätig gewesen war, wandte er sich dem ö fünstlerischen Schaffen zu und wurde zu einem ö. . = barsten und vielgelesensten Erzähler der ee rg 336 164 Schaffen stand in bewußtem Gegensatz zu dem n , ea 6. der Hauptvorzug seiner, mit Vorliebe auf geschichtlichem Hin , ö J geführten Erjäblungen beruht in der starken Gabe Jensens, ] ö liche und landschaftlichen Stimmungen wiederzugeben; er versucht es,

als daß er ihm fest umrissene, realistis eitgemälde vorführt; au

ivi voll. Troß, dieser Mängel liegt auf ö . Dichtungen (in eigenartig. Poetischer auch. Seine übergroße Probuftivität ließ, ihn freilich auch Nichtausgereiftes bieten und verleitete ihn zu einer gewissen Ober⸗ flächlichkeit und Manier. Eine Dein lu fung durch Theodor Storm ist in' mehreren der Erzählungen Jensens unverkennbar. Wenn Jensens Hauptbegabung auch auf dem Gebiet der Prosgerzählung lag, sind ihm daneben doch auch einige graziöse epische Dichtungen in erster Reihe sei der Holzwegtraum‘ genannt und stimmungs⸗ und gemütvolle lyrische Gedichte gelungen. Seine Versuche auf dem Gebiete des Dramas waren weniger erfolgreich.

Tage meldet der Telegraph den ehenfallz in München . i . Direktors der * werischen staatlichen Gemälde, galerlen, des Geheimratg, Professor De Huge von Tschudi, mit dem die Kunstwissenschaft einem ihrer bedeutendsten Vertreter verliert. von Tschudi war im Jahre 1851 auf einem Gut n Niederöfterreich geboren, studierte in Wien die Rechte und Kunstwissenschaft und trat nach langeren Studienreisen als Volontär in das öster— reichische Mujeum für Kunst und. Industrie ein. Von 1884 ab war er in Henn an den Königlichen Museen tätig, zuerst als Direktorialassistent an der Gemaͤldegalerie, zuletzt, seit 1896, als Direktor der Nationalgalerie, die er völlig neu ordnete und durch zahlreiche Neuerwerbungen ausgestaltete. Unvergessen ist auch die von ihm 1905 veranstaltete Menzelausstellung und die Förderung, die er der von ihm gelelteten Jahrhundertausstellung in Berlin im Jahre 19606 zuteil werden ließ. Nach seiner Berufung nach München wandte sich von Tschudi dort in erster Linie der Neuordnung der alten Pinakothek zun die er mit großem Erfolge durchführte. Von den wissenschaftlichen Arbeiten des allzufrüh Verstorbenen seien die Werle Die Landezgemäldegalerle in Budapest?, Edouard Manet Die Werke Böckllas in der Nationalgalerie in Berlin' und „Aus Menzels

jungen Jahren“ genannt.

und

isgeri ür das Bismarck-Nationaldenkmal am 5 22 und 21. November in Cöln und begutachtete die von den preisgekrönten Künstlern eingesandten Ergänzungzent würfe. Preisrichter waren: Geh. Reg. Rat Prof. Dr. Clemen-Bonn, Prof. Dr. Max Dessoir⸗Berlin, Prof. Ludwig Dil Jar eu z Prof. Dr. Theod. Fischer München, Prof. Jos. Fleßmann-⸗Pasing bei , Prof. Aug. Gaul ⸗Berlin, Geh Baurat Dr. dudwig DYesf mann. Ber in, Geh. Reg. Rat Prof. Dr. Max Klinger, Leipzig, Musenms direktor rof. Dr. Lichtwark⸗Hamburg, Geh. Reg. Rat Dr. ing. H. Muthesius⸗ Nikolassee bei Berlin, Dr. Walter Rathengu. Berlin, Geh. Reg.“ Rat Professor Dr. Max Schmid Aachen, Baudirektor Prof. Dr. Fritz Schumacher- Hamburg, Prof. Franz von Stuck München, Prof. Dr. L. Tuaillon⸗Berlin, Museumsdirektor Prof. Dr. Volbehr⸗Magdeburg. In zweitägiger Sitzung wurden, wie W. T. B. meldet, 15 Entwürfe als zur Ausführung nicht geeignet jurlickgestellt. Ueber die fünf in die engste Wahl gekommenen Entwürfe wurde nachstehendes beschlossen: Zur ,, an erster Stelle wird vorgeschlagen der Entwurf von Hahn und Bestelmeyer⸗München bezw. Dresden in der früheren Fassung mit 11 gegen 5 Stimmen; . zweiter Stelle die Entwürfe von Franz Brentzky⸗ Cöln mit 11 gegen 5 Stimmen; an dritter Stelle der Entwurf von Pfann und Pfeiffer einstimmig; ferner an dritter Stelle der Entwurf von Ä. Fischer, früher Düsseldorf, jetzt Essen (Ruhr) mit 14 gegen 2 Stimmen. Eine Minderheit von 4 Stimmen empfahl den neuen Entwurf von Wilh. Er eis Müfsseldorf an erster Stelle zur Ausführung. Von der im Januar d. J. tätig , ,. ersten Jury fehlten die Herren Prof. L. Graf von galdtehth un Geheimrat E. Kirdorf. Für sie traten ein die Herren 3 Stuck und Geh. Reg.⸗Rat, Prof. Dr. Mar Klinger. Bie 2 ö. stellung der Wetthewerbentwuͤrfe in Cöln (Kaiser Wilhelmring 33) hat am 23. d. M. begonnen.

Technik.

. re drelzehnte ordentliche, sehr zahlreich besuchte Daupt a ,, am Donnerstag vormittag 9 Uhr unter n ihres Ehrenpräsidenten, Seiner Königlichen Hoheit des . herzogs von Oldenburg, die Schiffsbautech nische . = schaft in der Aula der Technischen Hochschule in Charlottenburg. In seiner Eröffnungsansprache wies der Vorsitzende auf die auch im setzten Jahre günftige Entwicklung, der Gesellschaft hin und über— brachte die Grüße Seiner Majestät des Kaisers und Königs, der diesmal der Sitzung beizuwohnen verhindert sei. Es folgte por Ein tritt in die Tagesordnung noch eine kurze Begrüßungsanrede des Vor⸗ stehers des Internationalen Telegraphenburegug in Bern sowie eine Ansprache des Direktors des Norddeutschen Lloyd Plate der sich für die ihm verliehene Ehrenmitgliedschaft des Vereins bedankte. ;

Als erster Redner sprach der Direktor Bredow von der Telefunken⸗ Gesellschaft über Drahtlose Telegraphie mit e Berücksichtigung von Schiffs -⸗Installationen“. Ein ö machte der Vortragende die von der Versamm lung mit groß. m Er—⸗ staunen angehörte Mitteilung, daß in aller Stille und in ö mäßig sehr kurzer Zeit der bieher 100 m hohe, die Antennen a e Turm der Kraftzentrale der Telefunken-Gesellschaft in Nauen um we tere 100 m erhöht worden ist. Diese Arbeit darf als ein Wunderwerk der Ingenieurkunst gelten. Das erst vor wenig Tagen vollendete Werk stellt nach dem Eiffelturm das gegenwärtig. höchste Bauwerk der Erde dar. Es ist der Telefunken⸗Gesellschaft im Verein mit der Eisen⸗ konstruktions firma Heinrich Lehmann-Reinickendorf gelungen, trotz der orkanartigen Stürme der letzten Wochen das 6 glücklich zu Ende zu führen, auf den bekannten älteren, 100 m hohen Eisenturm, der auf einer Spitze in einem Kugelgelenk steht, der fiel pendelt und nur von drei Stahlseilen in seiner vertikalen Lage gehalten wir noch einen zweiten Turm von gleicher Höhe aufzusetzen. In ihrer Idee 39 ö. wohl die kühnste überhaupt vorhandene Cisenkonstruktion, deren Ruhm noch erhöht wird durch die Art ihrer Ausführung. Es war nämlich nötig, die Fundamente des jetzt um soviel mehr belasteten Baues zu verstärken und zu dlesem Zweck den alten Turm gus seinen Fundamenten herauszuheben und durch eine kunstreiche Vorrichtung so lange in der Schwebe zu halten, bis die stärkeren Fundamente gelegt waren. Mittlerweile ging aber die Erhöhungsarbeit weiter, und der Turm war bereits bis auf 170 m gewachsen, ehe das neue

undament fertig war und er in das neue Lager herabgesenkt werden i Der Zweck dieses Werkes ist narürlich eine betrcht iche Steigerung der Leistungsfähigkeit der Nauener Telefunkenstation. War es bisher mit einem 160 m hohen Turm und einer Kraftquelle von 100 Pferdekräften schon möglich, eine Reichweite der Nauener Fun en. sprüche von etwa 000 km zu erzielen, so wird die nunmehr um das Vier. fache verstãrkte Nauener Kraftzentrale hoffentlich entsprechend , ee. Ansprüchen zu genügen wissen, und die Verbindung zwischen . und seinen Kolonien, wobei eine Entfernung von 6000 km zu 3 brücken wäre, gehört wohl nicht mehr ins Reich der Unmöglichkeit. In seinem mit größter Aufmerksamkeit von der Versammlung an⸗ gehörten Vortrage führte Direktor Bredow, welcher auch Leiter der kürzlich gegründeten deutschen Betriebsgesellschaft für sen, Telegraphie ist, unter anderem aus, daß zürzeit die deutsche Fun än. telegraphie seit der Erfindung der tonenden Funken an der . steht und jetzt auch die Marconi Gesellschaft überflügelt hat. Im Jaͤhre 1911 sind bei der Telefunken Gesellschaft allein 39090 Stationen nach diesem System bestellt und in 30 verschiedenen Ländern auftgestellt worden. Auch die Reichweite . die Oekonomle von Radiostalionen ist bei dem deutschen System vie größer als bei den ausländischen. Bei gleichem Kraftbedarf ist . Reichweitenleistung um fast 15909 gegen früher gestiegen. Auch ö den tropischen Kolonien kann die drahtlose Telegraphie jetzt de. = haft benutzt werden, denn die tönenden Signale dringen durch alle don atmosphärischen Entladungen im Fernhörer hervorgerufenen Nebengeräusche auch dann noch siegreich hindurch, wenn früher der

der amtlichen Liste des Bremer Telegraphenbureaus gibt es jetzt . . auf Kriegsschiffen, 673 auf ,, und 127 Landstationen, also insgesamt fast 1600 Stationen, von 6 270 auf Deutschland entfallen. Die auf etwa 160 deutschen Passagier⸗ dampfern befindlichen Stationen sind im Besitz des . genannten Tochterunternehmens der Telefunken⸗Gesellschaft und stehen als öffentliche Telegraphenstationen dem Publikum zur Verfügung. Telegramme an die Dampfer nimmt jedes Telegraphenamt entgegen. Die Taxe beträgt für 19 Worte 5. h0 ο½, Ausbildung seemännischen Personals in der Funkentelegraphie ist sehr wünschenswert, und zwar nicht nur für die Bedienung von Frachtdampferstationen, sondern auch besonderz im Interesse der Ergänzung des Funkenpersonals der Marine aus Kreisen der Privatschiffahrt. Es finden dank mehrjähriger Bestrebungen des Vortragenden gegenwärtig Unterrichtskurse an 3 Navigationsschulen zu Hamburg, Flene burg, Bremen und . sowie am staatlichen Technikum Hamburg statt. Eine große Anzah irefflicher Lichtbilder belehrte über alle Einjelheiten des funken⸗ telegraphischen Betriebs, mit Rücksicht namentlich auf die . schiffahrt. Sehr anschauliche Bilder von Schiffen verschiedener Ar gaben u. a. eine deutliche Vorstellung, wie die Antennen an Bord an⸗ ebracht sind. leb g., nd lter Redner sprach Professor F. Rom berg - Char⸗ lottenburg über den Oelmotor im deutschen Seefischerei⸗ betrieb. Einleitend führte der Vortragende aus, daß die See, fischerei bisher von der Kunst des Ingenieurs etwas vernachlässigt worden sei, Garzuviel habe man dem Handwerk überlassen, und doch sel auch hier ein Gebiet erfinderischer Betätigung, und die Rentabi— lität, ja die Lebengfähigkeit der Seefischerei bang davon ab, daß ihr Verbesserungen zugeführt werden. Die deutsche Seefischerel zu höchster Leistungsfähigkeiß entwickeln helfen, ist van ebenso. grgher nationaler wie wirtschaftlicher Bedeutung. Jede Nation, die See⸗ handel treiben und Seegeltung erlangen will, muß die Seefischerei pflegen; denn sie ist die beste Vorschule für die Seemannschaft. Ihre wirtschaftliche Bedeutung beweist allein der Verbrguch an 66 innerhalb Deutschlande. Er belief sich 1910 auf 110 Millionen ark; aber nur ein Drittel hiervon waren eigenen Fanges, der Rest ging für fremde Einfuhr nach dem Auslande. Hieraus folgt, daß der deutsche Seefischereibetrieb noch sehr aus dehnungsfähig ist, 3 auch im Vergleich mit dem, was andere Nationen auf dem Gebiet leisten, kaum ein Zweifel bestehen kann. Das wichtigste Mittel aber zur Erreichung dieses Zieles ist, wie oben schon angedeutet, die Förde⸗ rung der technischen Einrichtungen; denn auch die Seefischerei ist ein durchaus technisches Gewerhe. Diese Erkenntnis gewinnt neuerdings weiere Kreise, und so sieht man wichtige Errungenschaften der Technik mit Erfolg auch auf dies Gewerhe angewandt. Hierzu gehört der Motor an erster Stelle. Wie brauchbare See⸗ sischereimotore beschaffen sein müssen, erläuterte Professor Romberg hierauf ebenso klar wie eingehend, hier anschließend Darlegungen über die zurzeit beste Anordnung der ganzen Motoranlage. Die Beschränkung des Kleinmotors, wie er sich für den Zweck allein empfiehlt, auf den Petroleumbetrieb bejw. noch auf den Rohölbetrieb erscheint ihm unbedingt zotwendg. ö. gasung und elektrische Zindung sind ungeeignet. Aber noch scheint das Besterreichbare nicht erreicht, Der Redner schloß mit den Worten: Daß unser Seefischer wieder leicht und wohlgemut seiner schweren Arbeit obliegen könne, daß eine Quelle nationgler und wirt⸗ schaftlicher Wohlfahrt nicht versiege, dazu helfe die Technik.

Der dritte Vortrag schloß sich in gewissem Sinne, da auch von Oel als Betriebsmittel die Rede war, an den vorangegangenen, da Professor Junkers-Aachen über „Studien und ezperi⸗ mentelle Arbeiten zur Konstruktion meines. Groß⸗ ölmotors! sprach. Es wurde besonders der große Einfluß der Wärmeübertragung und der reinen kalten Ladung bei k ? maschinen und deren Folgen in ihrer wirtschaftlichen und betriebs⸗ technischen Tragweite geschildert. Auf breiter experimenteller Grund- lage haben Versuche im großen nach jener Richtung stattgefunden, die für die Gestaltung der Junkers⸗Maschine nutzbar gemacht worden sind. Der Aufbau und die Arheitsweise dieses Nuen Oelmgtors wurde gezeigt und erläutert, in wie weitgehendem Maße diese Maschine den Hauptanforderungen an einen Großölmotor gerecht wird. Es schloß sich hieran eine Darlegung der Anwendharket des Motors auf Handels und Kriegsschiffen. Zurzeit ist eine Mgschinen. anlage mit JunkersMaschine für ein Fracht schiff der 8 A*. im Werke, auch wurden Linienschiffsentwürfe mit solchen Maschinen in stehender und liegender Bauart an der Hand der Lichibilder erklärt, unter interessanten . mit doppeltwirkenden und einfach⸗

„irkenden Zweitakt⸗Dieselmotoren. ö 6 Vortrag, den greg E ; Josse⸗Charlottenburg hielt, betraf Neue Versuche über Strömungsvorgänge und ihre Anwendung bei Dampfturbinen, Konden⸗ sationen und Kälteerzeugung“. Was hier von dem Redner mitgeteilt wurde, wurde von ihm als das Ergebnis mehrjähriger wissenschaftlicher Forschungen hezeichnet, die im Maschinen⸗ laboratorium der Technischen Hochschule Charlottenburg ausgefüßbtt worden sind. Es handelt sich dabei einerseits um grundlegende An⸗ schauungen über das Verhalten der auftretenden Energieverluste beim Ausströmen von Dampf aus den gebräuchlichen Laschvorrichtungen und Laufradschaufeln von Dampfturbinen sowie um Anwendung der Er⸗ gebnisse auf die weitere Entwicklungsmöglichkeit der Dampfturbinen in dem Sinne ihrer weiteren praktischen Vereinfachung und gleich= zeitig ihrer Verbesserung in theoretischer Beziehung. Andererseits konnten Versuchsergebnisse mitgeteilt werden, betreffend Aus⸗ nutzung der Strömungsenergie von Dampf und Wasser⸗ strahlen zum Absaugen und Komprimieren von Gasen und Dämpfen und deren Anwendung auf, Kondensationanlagen und Kältemaschinen. Letztere dürften hierbei ganz besonderes Interesse wachrufen, da durch obige kombinierte Strömungsvorgänge mit gefahrlosen Mitteln (Wasser und Dampf von geringer Spannung) und Ausschaltung jeglicher bewegter Teile Kälte erzeugt wird. Die Ein⸗ richtung der Kälteanlage erfordert hierbei gar keine fachmännische Vorbildung und ist, in ihrer Gesamtheit von unũbertroffener Ein⸗ fachheit und Betriebssicherheit. Es liegt nahe, das sie für Schiffs- zwecke ganz besonders geeignet ist, weil Wasser und Dampf immer zur Verfügung stehen. . i u n an diesen mit hohem Interesse entgegengenommenen Vortrag fanden am Nachmittage im Maschinenbaulaboratorium der Technischen Hochschule . Vorführungen ausgeführter Anlagen ch Professor Josse statt. ö . J,. fh stehen noch vier Vorträge in Aussicht. Am Sonn⸗ ahend soll ine Besichtigung der Werke der Neuen Automobilgesell⸗ schaft in Oberschönewelde stattfinden, von der die mit elnem Konkurrenzunternehmen in Verbindung stehenden Herrn fernzubleiben ersucht werden.

Theater und Musik.

Königliches Schauspielhaus. 66

zor einigen Wochen schon hatte das Königliche Schauspte aus das ,,, von Kleists durch eine fein durchgearbeitete Neue snstudierung der Penthesilea⸗ geehrt, gestern veranstaltete es noch eine nachträgliche Feier zum Gedächtnis des 100, Todes⸗ tages des Dichters, in der das Trauerspielfragment Robert Guiskard, Herzog der Normannen! und „Der zerbrochene Krug“ gegeben wurden. Das Guiskardfragment hinterließ einen tiefen, ja erschütternden Eindruck. Welch ein dramatisches Leben pulsiert in dieser gewaltigen Szene; wie mächtig entwickelt sich vor uns die Gestalt des mit dem Tode ringenden Normgnnenherzogs, obwohl der Dichter ihn lediglich in einigen kurzen Wechselreden mit den normannischen Kriegern vorführt; welch ein ergreifendes Bild tragischer Heldengröße ist dieser Guiekard, der, mit dem Dämon der Pest ringend, bis zum letzten Atemzug ein Herrscher über sich selbst und über die in wilder Verzweiflung gärenden Normannenscharen bleibt! Vor dieser gewaltigen Szene, vor dem Anblick dieses Giganten⸗ torso ergreift den ,. ein tiefes Bedauern, daß der Robert Guis⸗

Betrieb ganz eingestellt werden mußte. Die Verbreitung

den Leser mehr in die Gefühlswelt . Epochen zu versetzen

seine Charaktere sind mehr schemenhaft symbolisch als in

der Funkenkelegraphie hat in letzter Zeit wesentlich zugenommen:

kard' ein Fragment geblieben ist, und doch lernt er zugleich des Dichters