Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Prinzen Hermann zu Stolberg-Wernigerode, Durchlaucht zu Radenz die Erlaubnis zur ÄUnlegung des von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Sachsen . verliehenen Großkreuzes des Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken zu erteilen.
Deutsches Reich.
Bei dem Kaiserlichen Gesundheitsamt ist der Privatdozent . Otto Anselmino zum ständigen Mitarbeiter ernannt worden.
Dem Konsul der Vereinigten Staaten von Amerika Robert Brent Mosher in Plauen i. V. ist namens des Reichs das Exequatur erteilt worden.
Der Kaiserliche Vizekonsul Jürgens in Kronstadt ist am 9. d. M. verstorben.
Bekanntmachung.
Der Fernsprechverkehr ist eröffnet worden zwischen Berlin und dem österreichischen Orte Baden in Nieder— österreich, dem belgischen Orte Hamois — gewöhnliche Gesprächs⸗ gebühr je 3 6 — sowie den deutschen Orten Faulenrost, Friedland Leine, Grabowhöfe, Groß Gievitz, Jabel, Klein Plasten, Langenselbold, Latzig Kreis Schlawe, Lichterfeld Niederlausitz. Oppelwitz, Rittermannshagen, Schmarse Kreis Züllichau, Wendischhagen und Wormlage je 1 6
Berlin C., den 13. Januar 1912.
Kaiserliche Oberpostdirektion. Vorbeck.
Bekanntmachung.
Gemäß 8 18350 der Reichsversicherungsordnung vom 19. Juli 1911 wird hiermit bekannt gemacht, daß die auf Grund des Reichsgesetzes, betreffend die Invaliditäts- und Altersversicherung, vom 22. Juni 1889 für den Bezirk der Provinz Westpreußen mit dem Sitz in Danzig errichtete Versicherungsanstalt vom 1. Januar 1912 ab Träger der Reichsversicherung für die Invaliden⸗ und Kinterbliebenen— versicherung ist und auf Grund ihrer neuen Satzung den Namen „Landesversicherungsanstalt Westpreußen“ führt.
Vorsitzender des Vorstands ist der Landeshauptmann der Provinz Westpreußen Freiherr Senfft von Pilsach.
Danzig, den 10. Januar 1912.
Der Vorstand der Landesversicherungsanstalt Westpreußen. Freiherr Senfft von Pilsach.
Bekanntmachung.
Gemäß 8 1350 der Reichsversicherungsordnung vom 19. Juli 1911 wird bekannt gemacht, daß die auf Grund des Reichsgesetzes, betreffend die Invaliditäts- und Altersversicherung, vom 2. Juni 1889 für die Gebiete der freien und Hanse— städte Hamburg, Lübeck und Bremen errichtete Versicherungs⸗ anstalt den Namen
Landesversicherungsanstalt der Hansestädte führt und ihren Sitz in Lübeck hat.
Vorsitzender des Vorstands ist Geheimer Regierungsrat Direktor Bielefeldt in Lübeck.
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der Hansestädte.
Königreich Preußen.
m — 1934 * . 23 1 PH. 97 381 2 Majestät der König haben Allergnädigst geruht: isherigen ordentlichen Professor Dr. Friedrich Münzer Professor in der philosophischen
8e 31 jnigsbera in 31 Königsberg 1 nd * 1 1 8 1
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Künste oder der akademischen Meisterateliers7) dem Studium der Bildhauerkunst obliegen.
Als Preisaufgabe ist gestellt worden: Supraporte für ein Kranken— haus in der Größe 1 X 1,30 m. Die Wahl der Darstellung wird freigestellt, es ist jedoch eine figürliche Darstellung zu wählen. Mit dem Konkurrenzwerk . gleichzeitig verschiedene von dem Konkurrenten während seiner bisherigen Studienzeit selbst gefertigte Arbeiten einzusenden. Indessen dürfen sämtliche Werke die Zahl zehn nicht überschreiten, auch wenn die Bewerbung auf mehrere Preise ausgedehnt wird. Frische Tonmodelle sind ausgeschlossen.
Die kostenfreie Ablieferung der für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nebst schriftlichem Bewerbungsgesuche an die Königliche Akademie der Künste, Berlin W. 8, Pariser Platz 4, muß bis zum l. uni 1912, Mittags 12 Uhr, erfolgt sein.
Der Bewerbung sind beizufügen:
JR ein von dem Bewerber verfaßter Lebenslauf, aus welchem auch der Gang seiner künstlerischen Ausbildung ersichtlich ist,
2) eine schriftliche Versicherung an Eidesstatt, daß der Bewerber die von ihm eingelieferte Konkurrenzarbeit selbst erfunden und ohne fremde Beihilfe ausgeführt hat,
3 Zeugnisse darüber, daß der Bewerber ein Deutscher ist und zur Zeit der Bewerbung als immatrikulierter Schüler einer der oben— bezeichneten akademischen Unterrichtsanstalten dem Studium der Bild hauerkunst obliegt,
4) ein Verzeichnis der für die Konkurrenz bestimmten Arbeiten auf besonderem Bogen,
Gesuche, denen die vorbezeichneten Schriftstücke und Zeugnisse nicht vollständig beiliegen, werden nicht berücksichtigt. Die Einsendung der Gesuche hat getrennt von den Arbeiten zu erfolgen.
Die Zuerkennung des Preises erfolgt im Juni 1912. Eine Teilung an mehrere Bewerber ist ausgeschlossen Das Stipendium steht vom 1. Oktober 1912 ab zur Verfügung. Die Auszahlung der ersten Rate im Betrage von 1600 ½ erfolgt beim Antritt der Studienreise; die zweite Rate in gleicher Höhe wird gezahlt, wenn der Stipendiat vor Ablauf von sechs Monaten über den Fortgang seines Studiums an den Sengt der Akademie der Künste einen für genügend erachteten schriftlichen Bericht erstattet hat.
Während der Dauer des Stipendienjahres wird dem Stipendiaten eins der von der Akademie im Interesse ihrer in Rom studierenden Stipendiaten gemieteten Ateliers kostenlos überlassen werden, wenn ältere Ansprüche auf solche nicht zu berücksichtigen sind.
Auf Bestimmung des unterzeichneten Senats kann eine öffentliche Ausstellung der Bewerbungsarbeiten stattfinden.
Die preisgekrönte Konkurrenzarbeit wird Eigentum der Akademie der Künste.
Berlin, den 5. Januar 1912.
Der Sengt der Königlichen Akademie der Künste, Sektion für die bildenden Künste. A. Kampf.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 15. Januar.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten gestern mittag im hiesigen Königlichen Schlosse den Vortrag des Reichskanzlers Dr. von Bethmann Hollweg und heute vor— mittag den des Chefs des Zivilkabinetts, Wirklichen Geheimen Rats von Valentini.
Zwischen Preußen und Braunschweig ist laut Meldung des „W. T. B.“ vorgestern von den dazu bevollmächtigten Kom missaren ein Staatsvertrag über die Herstellung einer Eisen⸗ bahn von Celle nach Braunschweig abgeschlossen worden.
Der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika und dessen Gemahlin werden, wie aus der be reits veröffentlichten Hofansage hervorgeht, nunmehr die zum Allerhöchsten Hofe gehörigen oder daselbst vorgestellten Herren und Damen empfangen.
Dieser Empfang wird am Donnerstag, den 18. d. M., Abends von 9 Uhr ab, in der Botschaft, Rauchstraße 16, statt finden.
Der Anzug ist für die Damen in ausgeschnittenen Kleidern, für die Herren vom Militär in kleiner Uniform (Gesellschafts⸗ anzug), für die Herren vom Zivil in Frack mit Ordensband über der Weste.
Der Königlich norwegische Gesandte von Ditten hat
in verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der
egationsrat Huitfeldt die Geschäfte der Gesandtschaft.
61 Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. am 5. d. M. auf den Hermit⸗Inseln und Nap (Westkarol inen) eingetroffen.
Zusammenstellung er Wahlen am 12. Januar 1912 en amtlichen Ermittelungen. wählt in 207 Wahlkreisen, orderlich in 190 Wahlkreisen.
Bis⸗ End⸗ dar⸗ herige gültig unter Partei⸗- g Ge⸗ stärke wählt winn
Parteien
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bestimmt (Wilde) 6 . 1 Summe — 3972 207
Sierunter Graf Schwerin Lõöwitz. Hierunter ein erledigtes Mandat.
Bei der Wahl 1912 abgegebene Stim v Ermittlungen). geg men (vorlaufge
Es haben erhalten — 1912 1907
. 11165 is 188539) 2 365 087 471 863 Deutsche Reformpartei .... 46 882 — Wirtschaftliche Vereinigung, und zwar:
ö 47287
D S5 371
Bund der Landwirte. 61 412 —
1 123 171 — Bayerischer Bauernbund 48775 Zentrum . 2012990
433 807
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Nationalliberal .... 1671297 Deutscher Bauernbund .. 28 535 Fortschrittliche Volkspartei 1556 549 Demokratische Vereinigung 28 557 Sozialdemokraten ; 4238919 Elsässer //) S4 113 k 36 390 — J 76 922 — Littauer JJ 6 228 Dänen. 17295
Wilde dd 12376 J Zersplittert. - 13 206
12 188 337
Die Anzahl der Wahlberechtigten betrug 14 236 7223) (1907: 13 350 698).
Gültige (1907: 112627765).
Demnach Wahlbeteiligung 85,6 o 9 (gegenüber 84,7 ν bei der Wahl 1907).
2179743 453 8658 1637048
1233 935
3 259 020
Stimmen wurden abgegeben: 1218388 337
) Zum Teil geschätzt.
Bayern. Seine Königliche Hoheit der Prinz-Regent hat
vorgestern, wie, W. T. B.“ meldet, den neuernannten preußischen Gesandten von Treutler in Gegenwart des Grafen von Podewils in feierlicher Antrittsaudienz empfangen. Der Gesandte über— reichte dabei ein Handschreiben Seiner Majestät des Kaisers und Königs und stellte Seiner Königlichen Hoheit dem Prinz⸗Regenten den Militärattachs Major Freiherrn Schäffer von Bernstein vor. .
Frankreich.
Das Kabinett Poincars hat sich, wie „W. T. B.“ meldet, vorgestern endgültig, wie folgt, gebildet: Präsidium und. Aeußeres: Poincars, Vizepräsidium und Justiz: Briand, Inneres: Steeg, Krieg: Millerand, Marine: Delca ssé, Finanzen: Klotz, Oeffentliche Arbeiten: Jean Dupuy, Unterricht: Guisthau, Handel und Induftrie: Fernand David, Ackerbau: Pams, Kolonien: Lebrun, Arbeit und soziale Fürsorge: Léon Bourgeois.
Der erste Ministerrat des neuen Kabinetts wurde gestern nachmittag abgehalten. Die Minister stellten dabei den Inhalt der ministeriellen Erklärung fest, die dem Präsidenten Fallisres morgen im Ministerrat unterbreitet werden wird.
Rußland.
Am gestrigen Neujahrstage wurde, wie, W. T. B.“ meldet, im Winterpalais in St. Petersburg in Gegenwart des Kaisers, der Kaiserinwitwe, der Großfürsten und Großfürstinnen, der Minister und Würdenträger ein Gottesdienst abgehalten. Sodann fand Empfang statt, bei dem auch das diplomatische Korps seine Neujahrswünsche darbrachte. Durch Kaiserliches Dekret ist Staatssekretär Akim ow für das Jahr 1912 zum Präsidenten des Reichsrats ernannt worden. Außerdem sind neun neue Reichsrats mitglieder ernannt worden, unter denen sich auch der Minister des Innern Makarow befindet.
Spanien.
Das Kabinett Canalejas ist zurückgetreten. Wie „W. T. B.“ meldet, hat das Kabinett gleichzeitig mit seiner Entschließung, vom Amte zurückzutreten, den Beschluß gefaßt, dem König ein Gesuch um Begnadigung Cuquetas, des letzten der im Cullera⸗Prozeß zum Tode Verurteilten, zu unter⸗ breiten. Als Canalejas das entsprechende Dekret dem König zur Unterzeichnung unterbreitete, bemerkte er, daß das Kabinett diesen Beschluß angesichts der Erregung der öffentlichen Meinung in ganz Spanien gefaßt habe, und fügte hinzu, mit Rücksicht darauf, daß es ein politischer Irrtum des Kabinetts gewesen sei, nicht zugleich mit den anderen Ver⸗ urteilten Cuqueta der Gnade des Königs zu empfehlen, glaube er, seine und seiner Kollegen Demission einreichen zu müssen. Der König weigerte sich zuerst, das Rücktrittsgesuch anzu⸗ nehmen, und drang in Canalejas, im Amte zu bleiben. Dieser 2 jedoch, daß er von seinem Entschlusse nicht abgehen önne.
Türkei.
Die Deputierten kammer setzte vorgestern die Be⸗ ratung über die Abänderung des Artikels 35 der Ver⸗— fassung fort.
Nach dem Bericht des W. T B.“ begründete der Unterrichttz⸗ minister Emrullah die Notwendigkeit, dem Souverän das Recht zur Auflösung zu geben, und erklärte, daß die gegenwärtige Form der Verfassung der Kammer eine Vorherrschaft gebe, die, wenn sie dauernd würde, stets, wie die Geschichte zeige, zur Anarchie oder zu einem Staatsstreich führe. Der Großwesir wolle eine Abänderung der Verfassung, nicht um Frieden zu schließen, sondern um möglichen falls Friedenspräliminarien aufstellen zu können. Die Kammer be— schloß mit 14! gegen 89 Stimmen bei 6 Stimmenthaltungen, die De⸗ batte zu schließen. Der Unterrichtsminister Emrullah erklärte, die Regierung sei damit einverstanden, daß über die Abänderung des Artikels 35 in der Fassung des Amendements der Kommission abge⸗ stimmt werde. Die Opposition erhob lärmend gegen die e , . Abstimmung Einspruch und verlangte die Verlesung ihrer Anträge. Der Präsident und die Mehrheit bestanden aber auf sofortiger Ab⸗ stimmung.
Die Abänderung des Artikels 35 wurde mit 125 gegen 105 Stimmen bei 4 Stimmenthaltungen angenommen; da aber die Zweidrittelmehrheit nicht erreicht wurde, ist die Ver⸗ fassungsänderung abgelehnt.
Amerika.
Der chilenische Minister des Aeußern Rodriguez hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ seine Entlassung ge⸗ n. nomme Der Ausstand der Eisenbahner in Argentinien dauert, obiger Quelle zufolge, fort. Pon den Streikenden hat bisher niemand die Arbeit wiederaufgenommen; es herrscht indes vollständige Ruhe.
Asien.
Nach Meldungen des „Reuterschen Bureaus“ aus Peking ist der Thron so gut wie entschlossen, abzu danken und sich wegen der zunehmenden Unruhen in den Provinzen so schnell wie möglich nach Jehol zurückzuziehen. Die Mandschuprinzen, das Volk und das Militär sind mit der Abdankung einver— fanden, da nichts anderes übrig bleibt. In einer Zusammen⸗ funft der Leiter der Regierung wurden die Einzelheiten teil⸗ weise festgestellt.
Wie aus Hankau von dem genannten Bureau gemeldet wird, rücken die Revolutionäre von Wutschang gegen Siaokan or. Die Basis der Kaiserlichen befindet sich an der Bahn von Peking nach Hankau, etwa vierzig Meilen nördlich von Hankau. Die Rebellen, angeblich 25 006 Mann stark, hoffen, dort die Kaiserlichen anzugreifen, wenn nicht Wutingfang sofort einen Gegenbefehl erteilt. Drei Divisionen Kaiserlicher Truppen, die letzte Woche Siaokan verließen, stießen am Donnerstag bei Mientschin auf die Schensi⸗Rebellen und schlugen sie.
Afrika.
Der Kommandant der italienischen Seestreitkräfte im Roten Meere hat laut Meldung der „Agenzia Stefani“ an den Marineminister folgenden telegraphischen Bericht über den Kampf bei Kunfida gesandt: . .
Da ich überzeugt war, daß zahlreiche türkische Kanonenboote sich in die Gewässer der Farsan⸗Juseln geflüchtet hatten und daß starke Truppenabteilungen Lohaja, Midt und Kunfida besetzt hielten, be schloß ich ein schnelles, gleichzeitiges Vorgehen mit allen in Massaua verfügbaren Schiffen, damit die Kanonenboote nicht entkommen könnten. Um meine Absicht zu verbergen, ließ ich zunächst von den Schiffen „Calabria? und „Puglia“ das Lager bei Gebaltar bombardieren und darauf von den Schiffen Piemonte /, „Garibaldino“ und „Artigliere! die Küste absuchen. Gleichzeitig schickte ich die Schiffe „Calabria? und „Puglia“, die von dem Bombardement Gebaltars zurückgekehrt waren, nach Lohaja und Midi, und ließ auch diese Plätze bombardieren. Durch das Bom⸗ bardement wurde das Lager von Lohaja beschädigt und Fort Midi zerstört. Unterdessen verfolgten die Schlffe Piemonte“, Garibaldino! und ‚Artigliere! bei Kunsida sieben türkische Kanonenboote und die kriegsmäßig ausgerüstete Jacht „Fauvette“, die sämtlich die Lichter angezündet hatten. Sobald die Kanonenboote bemerkt hatten, daß der Torpedobootszerstörer „Artigliere' die Küste in einer Entfernung von mehr als 6000 m absuchte, eröffneten sie das Feuer gegen den „Artigliere' der es erwiderte, ohne sich in einen Nahkampf ein⸗ zulassen. Als bald darauf, Garibaldino‘ und „Piemonte“ heran kamen, entspann sich zwischen den italienischen Schiffen und den türkischen Kanonenbooten, die von den Landbatterten unterstützt wurden, ein heftiger Kampf, der fast drei Stunden dauerte und erst bei Einbruch der Nacht mit völliger Mansvrierunfähigkeit der feind— lichen Schiffe endete. Die Türken verließen in völllger Unordnung die Schiffe, von denen sie einige auf den Strand gesetzt hatten. Die Italiener hatten keine Verluste. Am folgenden Morgen machten die Italiener die Kanonenboote, die sehr stark beschädigt waren, durch Bombardement und Feuer vollständig unbrauchbar und nahmen die Jacht, die unversehrt geblieben war, in Besitz. Darauf wurden das Lager und ein Schiff, das unter türkischer Flagge fuhr, beschossen. Der Feind hatte Kunfida während der Nacht verlassen. Die Besatzungen der Schiffe hatten Munition, Materialien und Fahnen mit an Land genommen, wo sie am Morgen von Schaluppen des „Piemonte“ in Besitz genommen wurden. Als Kriegs trophäen wurden mehrere Kanonen, Mitrailleusen, ein nautisches In— strument, Schaluppen und Fahnen erbeutet. Von den zerstörten Kanonenbooten hatte eins ungefähr 500 Tonnen und war mit 76 mm und 37 mm-⸗Geschützen ausgerüstet, ein zweites hatte 350 Tonnen und führte 65 mm und 25 mm-⸗Geschütze, die fünf übrigen hatten 200 Tonnen und 47 mm⸗ und 37 mm⸗Geschütze. Bei keiner Unter⸗ nehmung wurden Moscheen oder Privatwohnungen beschädigt.
Parlamentarische Nachrichten.
Die heutige (.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow und der Finanzminister Dr. Lentze beiwohnten, eröffnete der Präsident des Hauses in der vorigen Session, Abg. von Kröcher um 11, Uhr mit folgenden Worten:
Als Präsident der vorigen Session eröffne ich die Sitzung und bitte Sie, mit mir einzustimmen in den Ruf: Seine Majestät der Kaiser, unser Allergnädigster König und Herr, Er lebe hoch! (Das Daus stimmt dreimal begeistert in den Ruf ein.)
Zu provisorischen Schriftführern wurden die Abgg. von Bockelberg, von dem Hagen, Dr. Röchling und Blell ernannt.
Darauf nahm der Finanzminister Dr. Lentze das Wort,
um den Gesetzentwurf, betreffend die Feststellung des Staats haushaltsetats für das Etatsjahr 1912, dem Hause vorzu— legen. Die Rede des Ministers wird morgen im Wortlaut wiedergegeben werden.
(Schluß des Blattes.)
Nr. 4 des Zentralblatts der Bauverwaltung“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 10. Ja⸗ nuar, hat folgenden Inhalt: Der Neubau des Eichamtes in Kiel. —
ur Berechnung offener Erdkanäle. — Vermischtes: Auszeichnung. — Beuthpreisbewerbung des Vereins deutscher Maschineningenieure. Preisausschreiben des Kreises Teltow zur Erlangung von Ent⸗ wür en eines für die märkischen Gewässer geeigneten Personenschiffes. W Vorträge im Königlichen Kunstgewerbemuseum in Berlin. — Städteaus siellun in Dusseldorf 1912. Vollendung des Brücken . über den , im Zuge der Kameruner Mittelland *r — Besuch der Technischen Hochschulen in Berlin, Hannover, 6 Danzig und Breslau. — Einfluß der Straßenteerung auf
en.
—
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Geschäfts, und Rechnungsergebnisse der Invaliden« versicherungsanstalten und zugelassenen Kassen einrichtungen für das Rechnungsjahr 1916. sch Die im Neichsversicherungsamt aufgestellte Nachwelsung der Ge⸗ aftg . und Rechnun gergebnisse der Träger der reichsgesetzlichen nvalidenversicherung i das Rechnungsjahr 1910 ersstech sich auf
die 31 Invalidenversicherungsanstalten und 10 zugelassenen Kassen⸗ einrichtungen, die im Jahre 1910 auf Grund des Invalidenversiche⸗ rungsgesetzes bestanden. Diese 41 Versicherungsträger hatten am Jahresschkuß insgesamt 323 Vorstandsmitglieder, 53 Hilfsarbeiter der Vorstände, 628 Ausschußmitglieder, 435 Kontrollbeamte, 3 Renten⸗ stellen, 124 Schiedsgerichte, 2363 besondere Markenverkaufsstellen und 7316 mit der Einziehung der Beiträge beauftragte Stellen.
An Wochenbeiträgen (Marken) wurden bei den 31 Invaliden⸗ versicherungsanstalten rund 698 Millionen Stück mit einem Erlöse von 180 634 699,09 S verwendet. Hiervon entfielen auf polnische Arbeiter russischer oder österreichischer Staatgangehörigkeit nahezu 7,8 Millionen Wochenbeiträge im Werte von 701 814,58 S6. Bei den Kasseneinrichtungen betrug die Einnahme aus Beiträgen 16729 261,88 46. Die gesamte Einnahme aus Beiträgen stellt sich hiernach auf 197 353 960,97 .
Bei der Abrechnung für das Jahr 1919 wurden 138 667 Renten als im Jahre 1910 zugegangen behandelt, nämlich 114755 Invaliden—⸗ renten, 12 287 Krankenrenten und 11625 Altersrenten im durch⸗ schnittlichen Jahresbetrage von 176,93 M6, 175,74 M½ und 164,31 .
An Beitragserstattungen (68 42, 43 und 44 des Invalidenver—⸗ sicherungsgesetze) wurden im Jahre 1910 147 291 in Heirats⸗ fällen, 44 bei Unfällen und 34 923 in Todesfällen festgesetzt Der durchschnittliche Betrag einer Erstattung stellt sich auf 40,7. S be⸗ ziehungsweise gs, 52 M und 100,30 (.
Zu Lasten der 41 Versicherungsträger wurden an reichsgesetzlichen Entschädigungen 120 879 150, 1g MÆ — 111449 217,37 A an Renten und 9 429 932,82 M an Beitragserstattungen — gezahlt. Der Zu schuß des Reichs betrug 52 538 187,73 4.
Für das Heilverfahren (865 18 ff. des Invalidenversicherungs⸗ gesetzes) wurden einschließlich der Ausgaben für Unterstützungen an Angehörige der in Heilbehandlung genommenen Personen (5 18 Abs. 4 und z 47 Abs. 2 a. a. O.) in Höhe von 2039 218,45 S insgesamt 21 102 166,41 ½ ausgegeben. In dieser Summe sind die von Kranken⸗ kassen, von Trägern der Unfallversicherung und von anderer Seite ge⸗ zahlten Kostenzuschüsse im Gesamtbetrage von 5 833 251,01 M nicht enthalten. Auf Grund des 5 45 des Invalidenversicherungsgesetzes wurden noch 1 535 217,47 6 gezahlt. ⸗
Die Aufwendungen für Invalidenhauspflege beliefen sich auf 1216 405,64 A6. Durch Einbehaltung von Renten der Pfleglinge gelangten davon 367 676.51 M zur Rückzahlung, und durch Zuschüsse von anderer Seite wurden 77 946,50 ½ ersetzt, sodaß den Versiche⸗ rungsträgern aus der Anwendung des 525 des Invalidenversicherungs⸗ gesetzes eine Reinausgabe von 770 782,563 S erwuchs.
An Verwaltungskosten überhaupt wurden 21 367 297,94 46 aus⸗ gegeben, das sind 108 S von 1000 M der Einnahme aus Beiträgen und 128 S von 1000 M der gesamten Ausgaben. Von 1000 S der überhaupt als Verwaltungskosten aufzufassenden Ausgaben entfielen auf die allgemeine Verwaltung 603 „, auf die Kosten der Einziehung der Beiträge 128 M, auf die Kosten der Kontrolle gs S und auf sonstige Kosten 171 .
Die Einnahmen sämtlicher Versicherungsträger im Berichtsjahre betrugen 254 454 430,77 1, ihre Ausgaben 166 407 069,99 „S, der Vermögenszuwachs mithin 88 047 360,78 „.
Am Schlusse des Jahres 1910 belief sich das Vermögen der Versicherungsanstalten und der für die reichsgesetzliche Versicherung bestimmte Teil des Vermögens der Kasseneinrichtungen auf 1 662 158 740,52 M, wozu noch der Buchwert der Inventarlen mit h 666 869,12 M tritt.
Von je 1000 ½ Vermögen waren 17 4M im Kassenbestande vor— handen, während 932 M in Wertpapieren und Darlehen und 51 S. in Grundstücken angelegt waren. Die durchschnittliche Verzinsung des am Schlusse des Rechnungsjahrs 1910 in Wertpapieren und Darlehen vorhandenen Vermögens betrug 3,57 vom Hundert des Ankaufspreises.
Zur Arbeiterbewegung.
Die am Sonnabend beendete Absltimmung der englischen Bergarbeiter ergab eine große Mehrheit für die Erklärung eines natio nalen Ausstandes. Da, wie die ‚Rhn. Westfälische Ztg.“ meldet, die meisten Leute ihre Kündigungsfristen einhalten werden, dürfte die völlige Arbeitseinstellung in allen Kohlenzechen des vereinigten Königreichs erst in den letzten Tagen des Februar erfolgen. Infolge der ungeheuren Bestellungen der britischen Kriegsmarine und anderer großen Konsumenten, die Vorräte einlegen, ist der Preis für Kohle um 3 Schilling für die Tonne gestiegen. Eine ganze Anzahl von Arbeitern bei anderen Industrien bereiten sich vor, die Bergleute durch Sympathiestreiks zu unterstützen. (Vgl. Nr. 10 d. Bl.)
Die Bemühungen zur Beilegung des Bergarbeiterstretiks im Borinage haben, wie ‚W. T. B. aus Brüssel meldet, noch immer keinen Erfolg. Die Grubenbesitzer haben es gestern ab— gelehnt, das von den Bergarbeitern vorgeschlagene Schiedsgericht anzunehmen. (Vgl. Nr. 9 d. Bl.)
Kunst und Wissenschaft.
A. F. Seit einer Reihe von Jahren veranstaltet die Deutsche Orient-Gesellschaft stets im Januar an einem Sonntag— nachmittag in der Singakademie einen Vortrag aus dem großen Gebiet der von ihr geförderten Forschungen, und alljährlich beehrt der hohe Protektor der Gesellschaft, Seine Majestät der Kaiser und König die Gesellschaft durch Seine Anwesenheit aus diesem Anlaß. So geschah es auch gestern zur Anhörung eines Vortrags, den der ordentliche Professor an der Universität Gießen, Dr. phil. C. Watzinger unter Begleitung vieler trefflicher Lichtbilder über „Deutsche Forschungen in Palästina“ hielt. Der Vortragende begann mit dem Hinweis darauf, daß seit etwa 12 Jahren die archäo⸗ logische Forschung auf dem Boden von Syrien und Palästina nahezu ausschließlich von Deutschen betrieben wird. Nach mehreren aus eigenem Antrieb und auf eigene Gefahr in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts durch einzelne Forscher unternommenen, dankens⸗ werten Untersuchungen an Ort und Stelle nahm die Forschung einen weiteren Aufschwung, als von 1903 bis 1905 der Deutsche Palästina⸗ Verein und von 1908 bis 1909 die Deutsche Orient⸗Gesellschaft sich dieser Bestrebungen annahmen und Archäologen hinaus⸗ sandten, um, wo immer sie Aussicht zu haben glaubten, Licht in ent⸗ fernte Vergangenheiten zu bringen, Untersuchungen und Ausgrabungen vorzunehmen. Auch der Vortragende hat zur Zahl dieser Forscher gehört und im Auftrage der Deutschen Orient⸗Gesellschaft an drei Orten ausgiebige Studien betrieben und erforderlichen Falles Gra— bungen mit befriedigenden Erfolgen ausgeführt; diese Orte liegen ziemlich entfernt voneinander, es sind Tel Hum in der Nähe des alten Capernaum am nordwestlichen Ufer des Sees Genezareth, Petra im stjordanlande und Jericho, 4 Stunden nördlich von Jerusalem. Auch die Gegenstände, denen die Untersuchungen galten, waren sehr verschleden; in Tel Hum waren es die Trümmer einer Synagoge, wohl einer der altesten ibrer Art, die gegen das Ende des zweiten Jahrhunderts unserer Zeit rechnung erbaut worden sein muß, aber laut Zeugnis des Kirchen. vaters Eusebius um 400 bereits zerstört war und seither in Trümmern gelegen hat. In Petra handelte es sich einstweilen nicht sowobl um Ausgrabungen, als um Untersuchung und Registrlerung eigenartiger, teilweise ziemlich gut erhaltener Bauwerke, die aller Wahrscheinlichkeit nach aus jener glücklichen Zeit für die um das Mittelmeer berum— wohnenden Völker stammen, da unter der kraftvollen Regierung der Kaiser Trajan, Hadrian, Mare Aurel und Antoninus Pius Petra, halbwegs zwischen dem Toten Meer und dem Roten Meer ge⸗ egen, ein wichtiger Platz auf der Heerstraße war, welche die Römer im Ostijordanlande, als Mittelglied zwischen Südarabien, Indien, Süd⸗ persien, Somaliland einerseits und den Ländern am Mittelmeer andererseits angelegt hatten. Die dritte, vom Vortragenden ausgefübrte, sebr umfangreiche Grabung betraf Jericho, die nach der Erzäblung des Josua in sieben Tagen allein durch die Posaunen der Prlester unter gleich= zeitiger Erhebung eines großen Geschreies seitens des Volkes —
Kanaaniter⸗Feste. Jene älteste Synagoge in Tel Hum ist zu einem Teil in vorzüglich erhaltenen und vorzüglich schönen, noch auf⸗ rechtstehenden Trümmern auf die Gegenwart gekommen. Ein sehr großer Teil der Bestandteile des Bauwerkes liegt allerdings von Sand überweht und von Pflanzenwuchs überwuchert im Boden und mußte mühsam autgegraben werden. Aber es gelang, aus diesen vielleicht unter der Wirkung eines Erdbebens geborstenen und zusammen⸗ geworfenen Teilen aus festem Kalkstein ein Bild des Gotteshauses, seines Bauplans und seiner inneren Einrichtung zu gewinnen und eine bedeutende Anzahl künstlerisch vollendeter Ornamente ans Licht zu ziehen. Der Baustil ist ganz eigenartig. Römische Baukunst scheint hier Entlehnungen von ssraelitischen gemacht zu haben, von welchen der Tempel in Jerusalem ja noch in frischer Erinnerung lebte, als unter der Herrschaft von Antoninus Pius das ehrwürdige Haus gebaut wurde. Die Synagoge stand auf einem erhabenen Punkt am Seeufer, man muß von dem Vorplatz einen entzückenden Aus⸗ blick nach dem See Genezareth genossen haben. Die Umgebung atmet einen Frieden, der im Verein mit den Erinnerungen des Sees dem Gemüt wohltut. Der Vortragende fand freundliche Auf⸗ nahme und Unterstützung seiner Bemühungen im nahen Franciscaner⸗ kloster. — Ganz verschieden hiervon tragen die Trümmer von Petra, ungefähr der gleichen Zeit entstammend, einen entschieden beidnischen Charakter. Das Volk der Nabatäer, das hier wohnte, stand seit Pompejus in einem freundlichen Verhältnis zu den Römern. Sein Kult aber war ägyptisch; dafür spricht die aus dem Sandstein des Berges Dschebel Harup, an dessen Ostseite in 900 m Meerethöhe Petra liegt, herausgehauene Fassade eines Isistempels, erkennbar durch die daran angebrachten Symbole der Isis, der von zwel Rinderhörnern gekrönten Sonnen⸗ scheibe, und durch zwei Sphinxe. Dank der überhängenden Felswand ist das im edelsten spätgriechischen Stil ausgeführte Kunstwerk wohl⸗ erhalten. Als andere bedeutende Bildwerke in Petra sind zwei Obelisken der Erwähnung wert mit Spuren von Altären in ihrer Nähe, vor allem aber die wohlerhaltene, auch aus dem Sandstein herausgehauene Ruine eines schloßartigen Baues, der den Namen Pharaonenschloß trägt. Auch noch andere Tempel, ein Theater, kostbare He hmnck und Spuren von Pflaster und einer Wasserleitung sind vorhanden, aber merkwürdigerweise fanden sich bisher keinerlei Spuren menschlicher Wohnungen. Da Petra aber lange Zeit eine wohlhabende, vielleicht reiche Bevölkerung besessen haben muß, bleibt künftigen Ausgrabungen ein reiches Feld vorbehalten. Vermutlich liegen die Trümmer der Häuser unter Sand, Schutt und Geröll vergraben. In sehr viel ältere Zeit gehen die Trümmer von Jericho zurück. Das heutige elende Städtchen, Er Riha genannt, kann bei näherer Untersuchung unmöglich auf der Stelle liegen, welche einst das zu mehreren weit voneinander getrennten Zeiten berühmt gewesene Jericho trug. Die Bestätigung dieser Vermutung liegt in folgendem: Er Riha liegt in der Richtung nach dem Jordan, ziemlich entfernt von dem sich aus dem Jordantal er— hebenden Gebirge Wadt el Helt, in dem ein Bach aus der Quelle Ain es Sultan entspringt. Der Lauf dieses Baches läßt vermuten, daß er ursprünglich eine künstliche Anlage war, woraus sich wieder die Wahrscheinlichkeit ergab, daß das alte Jericho um den Oberlauf dieses Baches herum — nahe dem Gebirge — gelegen hat. Die in großem Umfange vorgenommenen Ausgrabungen haben erwiesen, daß die Quelle Ain es Sultan innerhalb einer uralten engeren Ring⸗ mauer von ovaler Form gelegen war, die aus ungebrannten 83 bestand und mehrfach mit Feuer in Berührung gekommen sein muß, da stellenweise die Ziegel gebrannt sind. Um diese älteste Ringmauer, die ziemlich in ihrem ganzen Verlauf deutlich erkennbar ist, wurde später in einiger Entfernung eine der ersteren nahezu parallele starke Ringmauer von festem Gestein erbaut. Innerhalb der ersten Um⸗ wallung sind nur wenige Reste alter Gäßchen und kleine Häuser ge⸗ funden worden, dagegen in der erweiterten Stadt eine größere An⸗ zahl gut fundamentierter Wohnhäuser, die Trümmer eines palastähnlichen Gebäudes (vielleicht des Palastes, den Herodes der Große sich in Jericho bauen ließ) und die Fundament eines Amphitheaters oder Hippodroms, das mit 600 m Umfang Maße des Kolosseums in Rom um 56 m übertrifft. Zu diesem Be⸗ fund gab der Vortragende folgende Erklärung: Die älteste Ring⸗ mauer umschloß die uralte Kanaganiterstadt, die Josua mit Erfolg be⸗ lagerte; aber drei hintereinander stehende Mauern, die ganz so aus⸗ sehen, wie ägyptische Reliefs die damalige Bauweise von festen Plätzen zeigen, waren, obwohl aus Luftziegeln, doch nicht der Art, um durch Posaunen umgeblasen zu werden. Die zweite weitere Ringmauer um⸗ schloß die Stadt, die nach 1. Buch der Könige 16, V. 31 Hi ein halbes Jahrtausend später (um 900) unter König Ahab erbaue ließ und die ihn den ersten Sohn Aberan beim Grundlegen jüngsten Sohn Segub beim Bau der e kos 5 erfüllt werde, den Josua über die b Stadt ausgesprochen hatte. ies der Große 8 Jahrhunderte später durch Gartenanlagen. Sie hat vermutli störung durch Titus gefunden, und es i als Er Riha 2—3 Em weiter in der Rich liegt. Es sind bei den Ausgrabungen eine große? ständen archäologischen Wertes, dageg gefunden worden. — Der Vortragende mit dem Wunsch und der Hoffnung, auch ferner nicht rasten und weitere Unte . auf dem Boden Palästinas und seiner Nachbarschaft vornehmen lassen möge.
Seine Majestãt Vortrages den Vortra mit ihm und den Gesellschaft.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
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gegen sehr schleppend. folgreich gegen die ei ͤ können. Nur Die besseren Sorten f dereinzelt Abnehmer, die geringeren Sorten sind fast gang dernachlässigt. In der sehr festen Preislage für Gerste war auch in diesem Monat eine weitere Steigerung zu verzeichnen. Die Vorräte sind unbedeutend, die ankommende Ware wird sofort, teils zu Deckungsbedarf, teils ju Spyekulationszwecken dergriffen. Die Spekulation in Gerste hatte im Jahre 1911 einen ganz ausnahmsweise großen Umfang angenommen. Mil dem Ergebnis werden nur di- wenigsten zufrieden fein, da die ungebeuren diesjährigen Verluste einiger biesiger Firmen baupt. 6e auf die Gerstespekulgtionen zurückzufübren sein soller Die reise sind hierfür seit dem Frübjahr um 10-42 Æ für die Terre 6a In Ha fer herrschte bei fester Preiglage wenig Nach eat. zie geringen Sorten sind schwer anzubringen,. Qualitäten ertien — schlanke Abnahme. Dag Geschäft in ais geneltere a * chen angeführt, nach allen Richtungen bin zußerst Ladet d d.