Italien.
Die italienische Regierung hat durch seesanitãtspolizeiliche Ver⸗ ordnung vom 6. d. M. die gegen Herkünfte anus Samarang (Insel Java) angeordneten Quaranã ne maßregeln aufgehoben.
Vgl. . R. Anz.“ bom 26. Mai v. J., Nr. 12535
(Weitere Nachrichten über Gesundheltswesen ꝛc. s. i. d. Zweiten Beilage.)
Erste Beilage . zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Mn 13. Berlin, Montag, den J5. Jannar 1912.
Ergebnissen ihrer Tätigkeit zu interessieren. Zu diesem Zwecke sind
des neuen Maises ist gesund, , . fanden die Verschiffungen regelmäßig statt. Die Vorräte sind nicht groß und die Winterlager in Sulina unbedeutend. Die Wasserverhältnisse haben sich gebessert, sodaß der Trans- port zu Wasser viel flotter von statten ging. Die Frachten waren fest. Es wurden gezahlt Rotterdam / Ant⸗ werpen 13 — 136, Hamburg 13/9. Seedampfer kommen wegen der bevorstehenden Eisgefahr nicht mehr donauaufwärts.
Ueber Sulina seewärts wurden in der Zeit vom 26. No—
dem Rundhimmel in plastischen Formen das sandige, von grün- bewachsenen Stellen unterbrochene i nn, vor Troja, a6 2. meinte fast die Sonnenglut zu spüren, die auf dag Zeltdach Achillz hrannte, man hörte von fern das Getümmel der Schlacht und daz Branden des Meeres bei den hoch ans Ufer gezogenen Schiffen, deren eines sogt in wirklichkeitsgetreuer Nachbildung den Vordergrund einer Szene belebte. Im Mittelpunkt der Darstellung stand naturgemãß Paul Wegeners Achilles, ein blondhaariger Recke, glaubhafter in der zornig aufwallenden als in der zarten Rede, stet aber bedeutsam, fesselnd, wie eine Naturgewalt. Alexander Moissi gelang das knabenhafte Ungestüm
Verkehrswesen.
vember bis 31. Dezember ausgeführt:
Weizen Roggen
Gerste .. Hafer
Die Preise betrugen: 1000 kg cif. Kontinent. Weizen 7879 kg ĩ 80 81 . Roggen 72 s73 , . 7475 , Helenen Gerste 60161 , ) 676 Hafer 444 ö. 49150 , Mais Galfox .. w Cinquantino
Heft 3.4 des XII. Bandes der Landwirtschaftlichen Jahr- bücher“, Zeitschrift für wissenschaftliche Landwirtschaft, herausgegeben von Dr. H. Thiel, Wirklichem Geheimen Rat, und Dr. G. Ol den? hurg, Geheimem Regterungsrat und vortragendem Rat im preußischen
. Domänen und Forsten (Verlagsbuch⸗
Ministerium für Landwirt
195 007 . 24 207 Malz .. 239 242
¶ 164 / 166, — ; 169 170, — 141142, — ö 1a5 145. w 148, — /). 155, — Hdd i 135, — 140, — 135, — 137, — 143, —
t
Magistrat
werktäglich von 10— 4 Uhr.
lö5. März 1912, 12 Uhr.
daß unsere Schauspielbühnen si
Der Gesamtumschlagsverkehr in Kosel afen ist für die Dauer des Winters am 13. d t
Verdingungen.
(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim Reichs und Staatg⸗ anzeiger“ ausliegen, können in den zochentagen in fen Expedition waͤbrend der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingefe
Rußland. (Gorodskaja Uprawa) 16.29. Januar 1912, 2 Uhr Mittags: Lieferung von Telephonkabeln mit Bleiumhüllung und Isollerung für das städtische Telephonnetz. Nähere Auskunft erteilt die städtische Telephonstation (Mort kaja 25)
Spanien.
ir Fomentoministerium Madrid: Ver⸗ gebung der Konzession für eine Cisenbahn von Avila nach Salamanca über Pengranda de Bracamonte. 52 86 l 36 Pesetas. Näheres an Ort und Stelle sowte — in spanischer Sprache — beim „Deutschen Reichsanzeiger und in der Redaktion der „Nachrichten fuͤr Handel und Industrie“.
Theater und Musik.
Deutsches Theater.
Es ist, als Zeichen der Zeit gedeutet, eine erfreuliche Erscheinung, ch den Dramatilern wieder zuwenden,
d. M. eingestellt.
en werden.) . Ebert e
in St. Petersburg.
Habich sowie
Vorläufige Sicherheitsleistung Kraußneck,
Im Königlichen Opernhause geht morgen,
Ca valleria rusticana
Abich, Steinsieck, Vollmer und immerer, Stange, E
des Patroklus sehr gut; es gelang ihm, die Rolle durch den Zauber seiner Persönlichkeit über das hinaushehen, was der Dichter ihr ver. liehen hat. Eduard von Wintersteins streng innerhalb der vorgezeichneten etwas zu nüchtern. Gut war andererseits Diegelmanns an Gestalt recken hafter, im Wesen geckenhafter Nestor. Auch die liebliche Briseis Fräulein Mary Dietrichs, der männlich ⸗sympathische Hektor des verdienen aus der großen Schar der Mitwirkenden sonders hervorgehoben zu werden.
60
Mannigfaltiges. Berlin, 15. Januar 1912.
Am Sonnabend fand die zweite Sitzung des Zweckverbandes
Agamemnon hielt sich dagegen ö. inien und geriet infolgedessen
; Dienstag, ͤ ꝛ in Verbindung mit „Bajazzi“ in Szene. In den Hauptrollen sind die Damen Salvatini, von Scheele⸗Muͤller, Andrejewa⸗Skilondz sowie Fräulein Easton mit den Herren Sommer, ĩ den Herren Maclennan, Bachmann Philipp und Schöffel beschaftigt. Dirigent ist der Kapellmeister Dr. Best.
Im Königlichen Schauspielhaufe wird morgen H. Lees Volkslustspiel „Der Schlagbaum“ mit den Dan en Butze, Ressel, . , 6 , . 6 nt ggeling, Boettcher, Vallentin, Eich holz, Mannstädt und Schroth in den Hauptrollen, aufgeführt. ö
Der preustische Staats haushaltsetat für das Etats jahr 1812.
Dem Harse der Abgeordneten ist heute der Entwurf des preußischen Staatshaushaltsetats für das Etatsjahr 1812 vorgelegt worden, dem wir, zugleich in Ergänzung der Mitteilungen der Tagespresse über den neuen Staatshaushalt, die folgenden Zahlen entnehmen.
Der Etat schließt in Einnahme und Ausgabe mit 4 301 242 250 M ab, die Schlußsummen erhöhen sich gegen den Etat des laufenden Jahres um 215 007 501 AS. Zur Herstellung des Gleichgewichts sind in Kay. 24 Tit. 17 des Etats der allgemeinen Finanzverwaltung 19000000 4 als außerordentliche Einnahme eingestellt, die im Wege der Anleihe zu beschaffen ist. Anderseits ist infolge der Begrenzung des für allgemeine Staatszwecke verwendbaren Reinüberschusses der Eisenbahnverwaltung auf 210 0,9 des statistischen Anlagekapitals in Kap. 332 Tit. 2 des Etats der Eisenbahnverwaltung als Rücklage in den Ausgleichsfonds die Summe von 57 425 609 in Ansatz gebracht.
Abgesehen von diesen beiden Etatspositionen, sitellen sich für das Etatsjahr 1912 die ordentlichen Einnahmen auf ... die dauernden Ausgaben auf
der Ueberschuß im Ordinarim auf. die auß erore ntlichen Einnahmen auf. die einmaligen und außerordentlichen Aus⸗
gaben n,, .
der Zuschuß im Extraordinarium auf 209 611 550 M. Der Neberschuß im Ordinarium übersteigt mithin den Zu⸗ schuß im Extraordinarium um 38 425 609 S½, und diese Summe ent⸗
... 4 263 846 450 , 4515 809g 291,
248 037 199 ½., 18 395 800
228 007 350 .
den Einnahmen sind diejenigen für Produkte bei den Bergwerlen und Hütten nach den verschledenen Produktenarten in mehrere Titel zerlegt worden. Die Einnahmen und Ausgaben des Staatswerks⸗ betriebes sind von den Einnahmen und Ausgaben der in der Haupt⸗ sache mehr allgemeinen Zwecken dienenden oberen Berabehörden Ministerialabteilung, Sberbergãmter) und Anstalten (Bergalagdemien, Geologische Landesanstalt) vollständig geschieden werden. Infolge⸗ dessen mußten auch die — bisher bei den bergtechnischen Lehranstalten nachgewiesenen — Einnahmen und Ausgaben der Bergschule in Saarhrücken, die ausschließlich der Ausbildung von staatlichen Be⸗ triebsbeamten dient und deshalb als Zubehör zu den Saarbrücker Staatswerken zu betrachten ist, in die Einnahmen und Ausgaben der Staatzwerke eingereiht werden. Ferner sind folgende Einnahmen und Ausgaben, die finanziell mit dem Staatswerkebetriebe zu⸗ sammenhängen, bisher aber in anderen Etats nachgewiesen wurden, auf den Etat der Bergverwaltung übernommen worden; Einnahmen: Rückhahlungen und Zinsen auf Baudarlehen, die auf Grund von Anleihegesetzen zur Verbesserung der Wohnungsverhältniss von Arbeitern usw. gewährt worden sind (bisher unter Einnahme Kap. 24 Tit. Sb des Etats der allgemeinen Finanzverwaltung) Erlöse aus dem Verkaufe von Grundstücken der Berg- Hütten⸗ und Salinen⸗ verwaltung (bisher unter Einnahme Kap. 24 Tit. 4 des Etats der allgemeinen Finanzverwaltung; Ausgaben: Pauschbeitrag der Staatswerke zu den Pensionen und den Witwen- und Waisengeldern (bisher Kap. 62 Tit. 3 und 5a des Etats des Finanzministeriums), Anteil der Staatswerke an der der Reichspostverwaltung zu zahlenden Vergütung für abgelöste Porto⸗ und Gebührenbeträge ( is her Kap. 63 Tit. 3 des Etats des Finanzministeriums), Zinsen⸗ und Tilgungs⸗
zwei neue Fonds in den Etat eingestellt worden, Kap. 14, Tit. 8: Gewinnanteile für höhere technische Beamte, Tit. 98: Prämien für obere und mittlere Werksbeamte. Mit Rücksicht hierauf ist der Fonds zu Gratifikationen für technische Beamte Tit. I) der nach der Besoldungsordnung für höhere Beamte bis zu 65 000 6 und für mittlere Beamte bis zu 130 900 46 enthalten darf, um 35 000 und 79 200 6, zusammen 114 200 6 gekürzt worden. Es bleiben danach für höhere technische Beamte 30 960 „, für mittlere Beamte 50 800 46. Die Fonds für Gewinnanteile und Prämien werden all⸗ jährlich im Etat veranschlagt, und zwar die Gewinnanteile nach der Höhe des Ueberschusses der Einnahmen unter Kap. 9 und 9h über die Ausgaben unter Kap. 14 und 18, die Prämien nach Durchschnitts⸗ sätzen und der Zahl der beteiligten Beamten. Die Grundsätze über die Verwendung dieser Mittel und über die Berechnung der einzelnen Gewinnanteile und Prämien werden zwischen den Ministenn für Handel und Gewerbe und der Finanzen vereinbart. Ein Rechts⸗ anspruch auf Gewinnanteil und Prämie wird keinem Beamten ein geräumt; auch sind diese Bezüge nicht pensionsfähig. . Die Schuld der preußischen Staatsbergwerke stellte sich am 1. April 1911 auf 143 19 002, 47 A. Davon gingen ab: ) a. die gesetzliche Mindesttilgung von 313 Co S5 8 714,01 b. die verstärkte -. Hercyniaschuld . 1156218 somit blieben . 141 962 789,66 46. Dazu kommen die voraussichtlichen Ausgaben
beträge, Anteil der Bergverwaltung an den im Etat der Staats⸗
h ] j B inf F 6 kangzlng paul, Pater, rin, spreiß des Bones bon fins, Heften schuldenverwaltung vorgesehenen Ausgahen zur Verzinsung der
nebst Tafeln 12 ½ ), erschien mit folgendem Inhalt: ‚Die Weizen- arten Elsaß-Lothringens und der umliegenden Länder“ von Dr. Ernst H. L. Krause, Privatdozenten der Universität Straßburg i. Els. (mit einer Textabbildung); Mitteilungen der agrikulturchemischen Versuchs— station Berlin, Institut für Versuchswesen und Bakteriologie an der Königlichen Landwirtschaftlichen Hochschule: „Ueber die Wükung steigender Mineralstoffdüngungen ohne und mit Bei— gabe von Stallmist“, nach Versuchen von O. Lemmermann, A. SEinecke, OH Dammann und P. Liebau, berichtet von Dr. A. Einecke, Oberassistenten an der Agrikulturchemischen Versuchs⸗ station Berlin, ‚Sortenanbaupersuche des Jahres 19160*, ausgeführt
im Etatsjahre 1911: ( 1) auf Grund der Kleinwohnungsgesetze 5 807 240, — 6 2) zur weiteren Aufschließung des staatlichen Besitzes an Steinkohlenfeldern im Ober⸗ bergamtsbezirk Dortmund (Gesetz vom 10. Mai 1993) 17 841 711,60 . zur Erweiterung der An⸗ lagen der ö verwaltun Gesetz vom 10. Mai oil) ;. . I 848 000, - 25 496 951, 60 M
Groß Berlin. unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Kirschner statt. Den einzigen Gegenstand der Tagesordnung bildete der Bericht der Wahlkommission über die Bedingungen für die An stellung eines Verbandsdirektors. Ihre Vorschläge über das Gehalt, die Anstellungsbedingungen und die öffentliche Ausschreibung der Stelle wurden einstimmig angenommen. Die Ausschreibung soll mit kurzer Frist, etwa bis zum 1. Februar, erfolgen.
die ihre Stoffe der alten Heldensage, der hellenischen wie der deutschen, entlehnen. Hebbels „Nibelungen? sind im Königlichen Schauspiel⸗ hause neu erstanden, das Lessingtheater hat Ernst Hardts Gudrun“ aufgeführt, die Kleistfeiern brachten uns Penthesileg“, und der Ilias ist auch Wilhelm Schmidtbonns dreiaktige Tragödie Der Zorn des Achilles entnommen, die am Sonnabend mit gutem Erfolge im Deutschen Theater ihre hiesige Erstaufführung erfuhr. Es war auch eine schöne und lohnende Aufgabe, den wundervollen Charakter und Heldensinn des Achilles, wie ihn Homer in großen Zügen vorgezeichnet hat, dramatisch nachzumodellieren, jene tiefe seelische Verstimmung in allen Einzelheiten vorzuführen, die von dem Streit mit Agamemnon um
spricht dem Aniatze beim Ausgleichsfonds von 57 4260 609 S ab⸗ züglich des Feblbetrags von 19 090 00 (6. . ⸗ Staatsschulden (Kap. 365), Anteil der Bergverwaltung Hegen die Veranschlagung für das laufende Jahr steigen: ö im Giät Der Staats schulden verwaltung pon⸗ gesehenen Ausgaben zur Tilgung der Staateschulden (Kap. 36).
die ordentlichen Einnahmen um 229 040 401 , . die dauernden Ausgaben um. LSG 192 98. Den erwähnten Ausgabetiteln stehen in gleicher Höhe Einnahmen bei die ordentlichen Einnahmen mithin mehr als die Kap. 222 Tit. 1 und 2 des Etats der Staats schulden der wah tung und dauernden Ausgaben um. wd Kap. 27 Tit. 14 des ztats des Finanzministeriums und Mindergus—⸗
die einmaligen und außerordentlichen Aus⸗ gaben bei Kap. 53 Tit. 3 des Etaks des Finanzministeriums gegenüber. gaben nach Abzug der außerordentlichen Um den Betriebsetat möglichst einfach und übersichtlich zu gestalten, sind Einnahmen um,... . die früheren Ausgabekapitel 14 bis 17 (Bergwerke, Hütten, Salz- werke und Badeanstalten) mit ihren gleichlautenden und zum großen Teile
Emden, 15. Januar. (W. T. B.) Beim Schlittschuh⸗
J ; 7 997 laufen brachen hier gestern abend acht Personen ein, von 1082 X
auf dem Versuchsfelde der Königlichen Landwirtschaftlichen Hochschule in Dahlem, von O. Lemmermann und P. Liebau; „Die witterung in ihrem Einflusse auf die Beschaffenheit der Gersten, Kartoffeln und Zuckerrüben“ von Dr. A. Hecker⸗Bonn (mit 3 Text⸗ abbildungen); „Ueber die Keimenergie des Rotkleesamens“ von Birger Kajanus, Landskrona (Schweden); Hydrobiologische und fischereiliche Untersuchungen an den westfälischen Talsperren“ von August Thiene⸗
zu Münster i. W., hierzu 3 Tafeln und 14 Textabbildungen.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗
maßregeln.
Dat Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch und das Exlöschen der Maul- und Klauenseuche vom Viehhofe in Mainz am 12. Januar sowie das Erlöschen' der Maul- und Klauenseuche vom Viehhofe in Essen am 12. Januar und von den Schlachtviehhöfen in Frankfurt a. M. und in Stuttgart am 15. Ja—
nuar 1912.
Oesterreich.
Die K. K. Seebehörde in Triest hat verfügt, künfte von Samsun und von Mekka wegen des Auftretens nicht von Cholera den Bestimmungen des seebehördlichen Rundschreibens vom 12 August 1904 — Nr. 12 468 — entsprechend zu behandeln sind. (Vgl. . R. Anz. vom 1. Dezember 1904, Nr. 283.)
Theater.
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern— haus. 16. Abonnementsvorstellung. Cavalleria
xusti cama. (Bauernehre.) Oper in einem Aufjug von Pietro Mascagni. Text nach dem leichnamigen Volksstück von G. Verga. Musi⸗ alische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Bajazzi. (PFagliacci.) Oper in zwei Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoneavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 73 Uhr.
When peer . 16. Abonnementsvorstellung. Der Schlagbaum. Volkslustspiel in 3 Aufzügen von Heinrich Lee. Regie: Herr Eggeling. Anfang 73 Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 17. Abonnementsvor⸗ tellung. (Gewöhnliche Preise, Königskinder.
ustkmärchen in 3 Aufzügen. Text von EG. Rosmer. Musik von E. Humperdinck. Anfang 73 Uhr.
Schauspielhaus. 17. Abonnementsvorstellung. Uriel Acosta. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Karl Gutzkow. Anfang 75 Uhr.
Neues Operntheater. Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: Sechste Vor— stellung für die Berliner Arbeiterschaft: Der Schlagbaum. Volkslustspiel in 3 Aufzügen von Heinrich Lee. (Die Eintrittskarten werden durch die Zentralstelle für Volkswohlfahrt nur an Arbeiter vereine, Fabriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an elnzelne Personen findet nicht statt.)
Nentsches Theater. Dienstag, Abends 73 Uhr: Der Zorn des Achilles.
Mittwoch: Turandot.
Donnerstag: Der Zorn des Achilles.
Freitag: Penthesilea.
Sonnabend: Faust, 2. Teil.
Freitag, den 19. Januar, Abends 8 Uhr: Auf⸗— führung im Zirkus Schumann“: Jedermann.
ammerspiele. Dienstag, Abends 8 Uhr: Offiziere. Mittwoch: Lanval. Donnerstag: Offiziere. Freitag: Nathan der Weise. ö Zum ersten Male: Eine glückliche e.
Berliner Theater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Große Nosinen. Originalposse mit Gesang und Tanz in drei Akten (5 Bildern) von R. Bernauer und R. Schanzer.
Jahres⸗
auch die Handlung zur Höhe zu
bleiben aber ziemlich schattenhaft,
daß die Her⸗
in Versen verfaßter
Mittwoch und folgende Tage: Große Rosfinen. . Nachmittags 35 Uhr: Torquato Tasso.
Theater in der Königgrätzer Straße. Dienstag, Abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter. Mittwoch und folgende Tage: Die fünf Frank urter.
Lessingtheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: 2 Ein Trauerspiel in 5 Akten von Ernst Hardt.
Mittwoch: Der Biberpelz.
Donnerstag: Gudrun.
Neues Schauspielhaus. Dienstag, Abendg 8 Uhr: Heiligenwald. Lustspiel in 3 Akten von Alfred Halm und Robert Saudek.
Mittwoch, Nachmittags 33 Uhr: Des Meeres ee, der Liebe Wellen. — Abends: Heiligen wald.
Donnerstag: Alt⸗Heidelberg.
Freitag: Heiligenwald.
Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr:
Agnes Bernauer. — Abends: Heiligenwald.
Komische Oper. Dienstag, Abends 8 Uhr: K
Mittwoch: Der Freischütz.
Donnerstag: Fra Diavolo.
Freitag: La Traviata. Egenieff.)
Sonnabend: Undine.
(Gastspiel Franz
Kurfürsten Oper. Dienstag, Abends 8 Uhr: Das goldene Kreuz. Hierauf: Der Dorf— barbier.
Mittwoch bis Sonnabend: Der Schmuck der Madonna.
Schillertheater. O. (Wallnertheater) Dienstag, Abends 3 Uhr: Der Weg zur Hölle. Schwank in drei Akten von Gustav Kadelburg.
Mittwoch: Der Kilometerfresser.
Donnerstag: König Heinrich.
Charlottenburg. Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Kilometerfresser. Schwank in drei Akten von Curt Kraatz.
Mittwoch: Die Wildente.
Donnerstag: Maskerade.
Briseis ausgehend, zu jenem gewaltigen Zornetausbruch führt, der das Schicksal des Hektor besiegelt und das Heer der Griechen nach kaum geschlossenem Frieden aufs neue in den Tampf reißt, der Achills Tod und Trojas Fall herbeiführt. Freilich sind die anderen Helden, die bei Homer ebenfalls Größe und Seelenadel besitzen, bei Schmidt⸗ bonn, um die Sonne seines Helden desto heller leuchten zu lassen, in in . zu i c in ö. n n klein geraten. Odysseus ü : . : ist ein listiger, unrühmlicher Ränkeschmied geworden, Nestor — na mann, Münster i. W. (aus der Landwirtschaftlichen Versuchsstation dem Vorbild in Shakespeares ‚Troilus . Creffida⸗ . ein . selbstgefällig eitler Weisheitskünder, und Agamemnon, der Heerführer, ein Mann, der neidisch auf den Ruhm Achills blickt und ihn zu ver⸗ kleinern trachtet. In dem Bestreben, diefe Heldengestalten zu ver⸗ menschlichen, ist der Dramatiker hier entfchieden zu weit gegangen. Aber die sieghafte Gestalt Achills, sein unbändiger Trotz, seine kindliche Weichheit. sein ihn von allen anderen scheidendes Uebermenschentum tst dem Dichter überaus gut gelungen.
nahme einer Trosanerszene, in der das greise Königspaar Priamus und Hekabe und der kampfmutige Hektor eingeführt werden. Diese
Achills jugendlicher Freund, ein Knabe fast, den er mehr väterlich zu behüten als freundschaftlich zu lieben scheint. Jedenfalls aber bleibt diese Achillesgestalt leuchtend in der Erinnerung haften; das ist der Gewinn, den man aus Schmidtbonns in gehobener Sprache, ͤ Bühnendichtung mit nach nimmt. — Das Deutsche Theater und sein Regisseur Felix Holländer hatten viel Liebe und Sorgfalt auf das Werk Per— wendet. Man sah, ähnlich wie bei der Penthesilea⸗Aufführung, vor
ertrank.
ge Mit großem Geschick hat er führen gewußt mit einziger Aus⸗
ebenso wie Briseis und Patroklus,
Hause
Theater des Mestens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Russisches Ballett: Pavillon der Armida — Sylphiden — Kleopatra.
Mittwoch bis Freitag: Russisches Ballett.
Sonnabend. Nachmittags 4 Ühr: Max und Moritz. — Abends: Wiener Blut.
Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Dienstag, Abends 3 Uhr: Das große Geheimnis. Lust— spiel in 3 Akten von Pierre Wolf.
Mittwoch und Donnerstag: Das große Ge⸗ heimnis. J
Freitag: Zum ersten Male: Die Damen des Regiments.
Sonnabend: Die Damen des Regiments.
Residenztheater. (Direltlon: Richard Alexander.) Dienstag, Abends 8 Uhr; Ein Walzer von Chopin. Schwank in drei Akten von Köroul und Barrs. Für die deutsche Bühne bearbeitet von Bolten ⸗Baeckers.
Mittwoch und folgende Tage: Ein Walzer von Chopin.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Muß von J. Gilbert.
ö, und folgende Tage: Polnische Wirt ⸗ aft.
Trianaontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr Dienstag, Abends 8 Uhr: Das kleine Café. Lustspiel in drei Akten von Tristan Bernard.
Mittwoch und folgende Tage: Das kleine Café.
Konzerte.
Singahademie. Dienstag, Abends 8 Uhr: Klavierabend von Mauriee Dumesnil aus Paris.
Beethoven · Baal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Sonatenabend von Leopold Godowsky und
Jean Gerardy.
denen sieben gerettet wurden, während ein 16 jähriges Mädchen
Stuttgart, 13. Januar. (W. T. B.) Dem Schwäbischen Merkur“ zufolge ist das Gordon ⸗-Bennett⸗Fliegen der Lüfte in Stuttgart auf den 27. Oktober festgesetzt worden. Sin deutscher Luftschiffertag findet hier vom 25 bis 27. Oktober statt.
ᷣ Astrachan, 16; Januar, (W. T. B.) Wie amtlich gemeldet wird, ist bei dem Kirchdorf Ganjischkin eine Eisscholle mit 109 Fischern ins Meer getrieben worden.
New Jork, 13. Januar. (W. T. B.) dauert an und wirkt in den verschledenen Landesteilen fehr nach— teilig auf den Geschäftsverkehr ein. sältesten Tag der letzten acht Jahre. Es herrscht großes Elend. Die Obdachlosen werden in Kirchen untergebracht.
Die strenge Kälte
Heute verzeichnet New Vork den
Algier, 14. Januar. (W. T. B.) Die 1200 Mann deutsche Soldaten, die auf dem Wege nach Kia ut schou mit dem Post—⸗ dampfer „Patrizia“ im hiesigen Hafen angekommen sind, be⸗ suchten heute vormittag in Gruppen unter Führung von Offizieren die Stadt und Umgebung. Es wurde ihnen ein sehr herzlicher Empfang bereitet.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und
Zweiten Beilage.)
Blüthner⸗Baal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Klavierabend von Adolphe Veuve. Klindworth ⸗Scharwenka ˖ Saal. Dienstag,
Abends 8 Uhr: Klavierabend von Josef Pem— baur jr.
Firkus Schumann. Dienstag, Abends 77 Uhr: Große Galavorstellung. Auftreten sümtlicher Spezialitäten. — Zum Schluß: Das neue Aus= stattungsstück „Das Motorpferd“ in 5 Akten. HDervorzuheben: Die große Schluß apotheose mit noch nie dagewesenen Effekten.
Freitag: Keine Zirkusvorstellung, sondern: Aufführung des ‚Deutschen Theaters“: Jedermann. Anfang 8 Uhr.
Zirkus Busch. Dienstag, Abends 7 uhr: Große Galavorstellung. Zum Schluß: Das neue Manegeschauspiel „Die Hexe“ mit Gertrud Arnold als Gast. — Vorher: das auser wählte Programm.
Familiennachrichten.
Verlobt; Frl. Margarete von Dreßler mlt Hrn. Oberleutnant Gustav von Goßler (Schreitlaugken— Königsberg i. Pr.). — Frl. Ellen Gebauhr mit Hrn. Anton pon Wittich (Königsberg i. Pr.— Fuchsberg, Ostpr.). — Frl. Käthe Brandt mit Hrn. Regierungsreferendar Hans Eichert (Poseritz bei Trebnig = Breslau).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Geheimen Re— gierungsrat Dr. Bumke (Schmargendorf). — Hrn. Paul Frhrn. von Werthern (Farm Okatjemise bei Otjosonjati, Deutsch Südwestafrika). — Eine Tochter; Hrn. Oberleutnant Otto⸗Ernst von Trotha (Charlottenburg).
Gestorbenz Hr. Rittmeister . D. Ewald von Below (Wilmersdorf bei Berlin).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagz⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Elf Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage). (bt)
Der Ueberschuß der Mehreinnahmen über die Mehr⸗ ausgaben von... ./) ist verwendet mit , zur Verminderung des Fehlbetrages von 29 900 000 auf 19 900 000 S und mit... 24 948 317 zur Erhöhung der Rücklage in den Ausgleichs⸗ fonds von 32477 292 auf 57 425 609 M. .
Bei den staatlichen Betrieb sverwaltungen ergibt sich — ohne Berücksichtigung des Ausgleich fonds — im ganzen ein Netto⸗ mehrüber schuß von 42197 410 , der sich aus Mehrüberschüssen von hö 894 so? 6 und aus Minderüberschüssen von 13 697 367 „ zusamm nsetzt. Hierbet ist indessen zu berücksichtigen, daß bei der Bergverwaltung durch Uebertragungen aus anderen Abschnitten ein Minderüberschuß von 8 764 427 6s entstanden ist. ;
An den Mehrüberschüssen ist in erster Linie, nämlich mit 31 918317 M, die Eisenhahnverwaltung beteiligt, bei der die Einnahmen um 147 4455 090 ισ und die Ausgaben, ohne die beim Ausgleichsfonds mehr eingestellten 24 948 317 „, um 115516 683 höher angesetzt sind. Ven den Mehreinnahmen entfallen 35 120 900 auf den Personenverkehr und 106930 000 M auf den Güter⸗ verkehr. Von Mehrausgaben sind hervorzuheben: 43 551 700 (6 für persönliche Ausgaben, darunter die Bezüge für oI05 neue etatmäßige Stellen, ferner 7464 000 S für Betriebsmaterialien, 20 203 000 M zur Unterhaltung der Bahnanlagen, 14 3653 000 M zur Unterhaltung der Fahrzeuge, 8 600 900 M½ zu Komm mnalsteuern und 12099 683 ½ zur Verzinsung und Tilgung der Eisenbahnschulden. Der Anteil Hessens und Badens an den Ergebnissen des Betriebes erhöht sich um 1242 000 ½. Das statistische Anlagekapital ist von 10464 3 Millionen auf 10 799,7 Millionen, mithin um 3349 Millionen Mark gestiegen. Entsprechend dieser Steigerung hat sich auch das mit 1,15 o ein⸗ gestellte Extraordinarnim von 129 400 0909 auf 124 200 0900 6, mithin um 3 800 090 M, und der mit 2, 10 o eingestellte döchstbetrag, bis zu dem der Reinüberschuß den allgemeinen Staatsfonds zufließt, von 219 800 009 auf 226 800 000 MS, mithin um 7000 000 ½ erhöht, während der gesamte Reinüberschuß eine Steigerung von 252 277 292 auf 284 225 609 1 erfährt und der über 226 800 006 A hinausgehende Teil desselben mit 57 425 609 S, gegen 32 477 292 ½ nach dem vorigen Etat, als Rücklage in den Ausgleichsfonds vorgesehen ist.
Es folgt dann die Verwaltung der direkten Steuern mit einem Nettomehrüberschuß von 17931 600 „, von dem 17752 100 1½ auf das Ordinarium entfallen. Dieses Mehr wird aus 18 603 300 υ½ Mehreinnahmen und S851 200 (M Mehrausgaben ge⸗ bildet. Die Einkommensteuer ist um 16500 0090 S½½. und die Er⸗ gänzungssteuer um 1 600 900 6. höher veranschlagt. Unter den Mehrausgaben erscheinen die Gehälter für 10 neue, Stellen für Vor⸗ sitzende und stellvertretende Vorsitzende von Einkommensteuerver⸗ anlagungskommissionen. .
9 bringt die Verwaltung der Zölle und indirekten Steuern einen Nettomehrüberschuß von 5744 880 „, der sich aus einem Mehrüberschuß im Ordinarium von 5 891 170 „ und aus einem Mehrbedarf im Extraerdinarium von 146 290 1 zusammensenzt. Im Ordinarium sind die Einnahmen um 6 689 900 „„ und die Aus⸗ gahen um 797 830 ½ höher veranschlagt. An Mehrbeträgen erscheinen: 1715000 M hei den Vergütungen vom Reich für Erhebungs- und Verwaltungskosten, 637 006 M bei dem Anteil an der Reichserb⸗ schaftssteuer und 4 600 000 Mƽ bei der Stempelsteuer; von den dauernden Mehrausgaben entfallen 695 830 „M auf persönliche, 102 090 M6 auf sächliche und vermischte Ausgaben.
Endlich ist bei der Seehandlung (Preußischen Staats⸗ bank) ein um 262 000 M höherer Geschäftsgewinn veranschlagt.
Von den Minderübexschüssen ist der größte Teil, weil auf rein formellen Aenderungen beruhend, nur ein scheinbarer.
Der Etat der Berg-, Hükten- und Salinenverwaltung, der insbesondere durch Trennung der Verwaltungsausgaben von den Betriebskosten und durch Scheidung der Ausgaben für Neuanlagen von denjenigen für den laufenden Betrieb sowie dadurch formell um— gestaltet ist, daß die auf die Bergverwaltung entfallenden Ein⸗ nahmen und Ausgaben nunmehr auf dem Etat dieser Verwaltung vereinigt sind, schließt nämlich aus diesem Grunde mit einem Netto minderüberschuß von 8 859 177 M ab, nach Ausscheidung der von anderen Etats hierher übernommenen Einnahmen und Ausgaben aber nur mit einem Nettominderüberschuß von 104750 . ebernommen sind namentlich 1 389 909 M für Pensionen usw. vom Etat des Finanzministeriums und 7515 597 6 Anteil an der Ver⸗ zinsung und Tilgung vom Etat der Staatsschuldenverwaltung. Für den Betrieb allein ergibt sich im Vergleich mit dem vorigen Etat, wenn dieser schon nach dem neuen Muster aufgestellt wäre, ein Mehrüberschuß im Ordinarlum von 2 603 756 „6 hauptsaͤchlich infolge Steigerung der Verkaufsmengen und ein Mehrzuschuß im Extrgordinarium von 2 343 706 6 infolge notwendiger Aufwendungen für Neuanlagen und für Ergänzungen der alten Anlagen
Ueber die Abweichungen der Gestaltung des neuen Etats der Berg, Hütten⸗ und Salinenverwaltung von der bisherigen Art der Etatsauf— stellung und die Grundsätze für die RNReuaufstellung wird in einer diesem Etat beigegebentn Denkschrift u. a. ausgeführt: Bei
35 848 317 10 900 000
unter einander übertragbaren Titeln zu einem Kapitel vereinigt worden. Für die Scheidung der Ausgahen für den laufenden Betrieb von den Ausgaben für Neuanlagen sollen im wesentlichen die bei der Eisen⸗ bahnverwaltung beobachteten Grundsätze mit den sich aus der Be— sonderheit der Bergverwaltung ergebenden Aenderungen zum Anhalt dienen. Danach ist zu unterscheiden zwischen den Ausgaben für die Beschaffung der Anlagen (Anlagekapital) und den Kosten für die Führung des Betriebes (Betriebe kosten). Die laufenden Betriebs⸗ kosten werden aus dem Oxdinarium des Etats besteitten. Da⸗ gegen fallen die Kapitalaufwendungen im allgemeinen dem Extraordinarium zu. Sie können ausnahmsweise auch auf Anleihe übernommen werden, wenn es sich um den Erwerb von neuem Bergwerksbesitz in größerem Umfange und um die Err chtung ganz neuer Werke auf bisher bergmärnisch nicht berührtem Gelände handelt. Es bleibt indessen der Entschließung im Einzelfalle vorbehalten, ob solche Anlagen aus Anleihemitteln oder aus dem Extraordinarium bestritten werden sollen. Das Extraordinarium des Etats der Bergverwaltung umfaßt demnach unter dem Abschnitte „Betrieb“ neben den schon bisher dort zu besonderen einmaligen Aus— gaben vorgesehenen Fonds (wie Zuschüsse zu Bahnbauten u. dgl.] 4a. alle ersten Kapitalaufwendungen für Grunderwerb, für Erwerb von Bergwerkseigentum und für neue Anlagen G(oweit zu diesen Zwecken nicht etwa ausnahmeweise Mittel durch Anleihegesetze bereit⸗ gestellt werden), und zwar mit Ausnahme der perönlichen Ausgaben (Besoldungen usw.) alle Kosten solcher Unternehmungen, darunter also auch die Ausgaben, die für das sogenannte Grubengebäude (Bohrungen, Herstellung der Schächte, Füllörter, Richt⸗ und Grund⸗ strecken usw.) bis zur Aufnahme der regelmäßigen Förderung ent—⸗ stehen; zu den neuen Anlagen werden hier auch solche gerechnet, bei denen es sich um die Inangriffnahme völlig neuer Baufelder zum Ersatz für erschöpfte handelt; b. alle nachträglichen Kapitalaufwendungen für Bauten und maschinelle Einrichtungen zur Ergänzung der ursprünglichen Anlagen, jedoch mit der Einschränkung, daß — wie bei der Eisenbahnverwaltung — hier nur Beträge über 100 000 ½ berücksichtigt werden. Die Aufwendungen letzterer Art in Beträgen unter 100 009 M sowie die Kosten für den der normalen Fortentwicklung des Betriebes dienenden weiteren Ausbau des Grubengebäudes (Querschläge, Wetterschächte usw.) und alle Unterhaltungs, und Erneuerungskosten ohne Rücksicht auf ihre Höhe werden dem Ordinarium des Betriebsetats zugewiesen. Die Ueber⸗ nahme der kleineren Kapitalaufwendungen (bis zu 100 000 M) auf das Ordinarium bietet einen Ausgleich dafür, daß in den größeren extraordinären Aufwendungen vielfach auch Ausgaben ent haltz n sind, die zugleich der Erneuerung oder dem Ersatze vorhandener Anlagen dienen und daher strenggenommen zu entsprechendem Teil aus dem Ordinarium bestritten werden müßten, was aber praktisch kaum durch⸗ führbar sein würde. Es wird im allgemeinen nicht schwer zu be⸗ stimmen sein, ob eine Auegabe, als eine nachträgliche gapital⸗ aufwendung oder als laufende Betriebsausgabe zu betrachten ist. In Zweifelsfällen wird der Hauptanlaß zu, der Bauausführung ent⸗ scheidend sein. Liegt dieser in der Notwendigkeit eines Ersatzes oder einer Erneuerung der Anlagen, so werden die gesamten Kosten der Wiederherstellung auf, den Betriebsfonds; genommen, auch wenn die Anlage gleichzeitig eine Ergänzuaß er—⸗ fährt Liegt dagegen der Dauptanlaß in einer Unzuläng—⸗ lichkeit der Anlagen und bezweckt die Bauausführung eine Steigerung der Betriebtleistungen, so werden die Kosten — falls sie über 100 000 S6 betragen — ganz in das Extraordinarium Ringestellt. Bet Anwendung der angeführten Grundsätze gebt der größte Teil der bisher in Tit. 8 der Kapitel 14 bis 17 enthaltenen Fonds zu Neu⸗ und Er⸗ weiten ungsbauten auf das Extraordinarium über. Die im Ordinarium noch verbleibenden Baufonds zu Erneuerungen sowie zu Ergänzungen im Einzelbetrage bis zu 190 000 (6 sind mit den bisher unter selb⸗ ständigem Titel ausgebrachten. Bauunterhaltungskosten zu einem Titel unter verschiedenen Positionen vereinigt worden. Sie werden im Etatsentwurfe nicht mehr einzeln nachgewiesen; dem Landtage soll vielmehr mit dem Berichte über den Betrieb der Staatswerke eine Uebersicht über die im letzten abgeschlossenen Jabre ausgeführten Bauten im Betrage von mehr ale 30 000 66 vorgelegt werden. Hier · durch wird bezweckt, den Betrieb ven den Nachteilen zu befreien, die notwendig entstehen, wenn auch die Erneuerungen und die klein gren Ergänzungen bis zu 100 000 M ein Jahr und länger vor der Aus. fübrung einzeln zum Etat angemeldet werden müssen. Werden die Mittel hierfür nur in einer Summe ausgeworfen, so braucht erst zu Beginn des Etatsjahres darüber enischieden zu werden, welche Frneuerungen und Ergänzungen nech, in demselben Jahre im Rahmen der etatsmäßigen Mittel guszufübren sind. — Da es für den Ertrag der Staatswerke von Vorteil ift, Maß— nahmen zu treffen, um die Werk direktoren möglichst lange in ihren Stellungen zu erhalten und die mittleren technischen Beamten zu regerem Inkeresse an den Betriebsergebnissen anzuspornen, ist in Aussicht genommen, die Werksdircktoren und einzelne andere höhere Beamte in Form von Gewinnanteęilen und die mittleren Gruhen⸗ beamten in Form von monatlichen Prämien an den wirtschaftlichen
Der voraussichtliche Stand der Bergwerksschuld am 1 rl l n,, 167 459 741,26 4.
Diese Summe ist der Berechnung des Anteils der Bergverwaltung
an den in den Etat eingestellten Ausgaben für die Verzinsung und
Tilgung der Staatsschuld zugrunde gelegt worden. ⸗ =
Die Forstverwaltung zeigt einen Nettominderüberschuß von 3 047000 M, der sich aus 1710 909 S Minderüberschuß im Ordinarium und 1337 000 M Mehrzuschuß im Extraordinarium zu⸗ sammensetzt. Die Einnahmen für Holz sind, trotz des Wegfalls der im vorigen Etat enthaltenen einmaligen Mehreinnahme von 13 000 000 M aus Anlaß des durch den Nonnenfraß in Ostpreußen verursachten Mehreinschlags, nur um 1 000 000 4 niedriger angesetzt; dazu treten Mehrausgaben von 600 000 ςο. für Werbungskosten und 173 000 M für Real! und Kommunallasten. Außerdem sind im Extraordinarium die außerordentlichen Zuschüsse zu dem Wegebaufonds um zusammen 1 10000 „ gesteigert. ;
Bei der Domänenverwaltung tritt ein Nettominder⸗ überschuß von 1480 630 „ hervor, der sich in der Ha ptsache aus dem Rückgange der Domänenamortisationtrenten um 1172728 6 erklärt. Durch die Neuverpachtung älierer Domänen entsteht eine Mehreinnabme von 92 800 S6; angekauft und als Domãne verpachtet ist 1 Gut, während 9 Domänen durch Veräußerung in Abgang ge⸗ kommen sind. . .
Bei der Lotterieverwaltung erscheint ein Nettominder⸗ überschuß von 3190 500 „, der in der Hauptsache darauf zurück- zuführen ist, daß in Zukunft auf Mitspielen der Freilose für Rechnung der Staatekasse verzichtet werden soll. .
Die Dotationen und die allgemeine Finanzver⸗ waltung weisen, abgesehen von der bereits erwähnten Aenderung beim Fehlbetrage, einen Nettominderbedarf von 4467612 4 auf, der sich aus einem Minderbedarf von 7481 502 4 und aus einem Mehrbedarf von 3013 890 M zusammensetzt. Hierbei ist in⸗= dessen zu berücksichtigen, daß ein Minderbedarf von 7371 427 4 lediglich durch eine formelle Aenderung, nämlich durch Uebertragungen auf den Etat der Bergverwaltung, entstanden ist. ; e
Die Verwaltung der öffentlichen Schuld erfordert einen Minderzuschuß von 7466 352 , der aber nur ein scheinbarer ist, weil er auf Uebertragung des Anteils der Bergverwaltung an der Verzinsung und Tilgung der Staateschuld mit 75185 597 6 auf den Etat dieser Verwaltung beruht. Bei der Verzinsung und Tilgung allein tritt ein Mehrbedarf von 12 137543 6 hervor, der aber durch den bei der Einnahme mit 12 099 8683.6 nachgewiesenen Mehr- anteil der Eisenbahnverwaltung an der Verzinsung und Tilgung der Staatsschuld fast vollständig ausg glichen wird. . .
Bei der allgemeinen Finanzverwaltung ergibt sich ein Nettomehrbedarf von 3013 890 „M, der sich aus Mehrausgaben von 17 260 652 M½ und aus Mehreinnahmen von 14246 762 6 zu⸗ sammensetzt. Den Ansätzen in dem Entwurf des Reichshaushaltsetats für 1912 entsprechend, sind die Ueberweisungen vom Reiche um 12551 16410, der Matrikularbeitrag um 14735 552446 höher eingestellt. Im ganzen ergibt sich bei 13 096311 Ueberweisungen und 146 585 226 Matrikularbeitrag ein ungedeckter Matrikularbeitrag von 33 498 915 M — 83,549 3 auf den Kopf der preußischen Bevölkerung, während der vorige Etat einen ungedeckten Matrikularbeitrag von 31 314 527 , allo 2184 38 M weniger, aufwies. Die Erhöhung ist lediglich eine Folge der nach der Volkszäblung vom 1. Dezember 1910 eingetretenen Bevölkerungszunahme. Unter den Einnahmen er scheinen neu der Anteil am Ertrage der Zuwachssteuer mit 800 000 4 und die Kosten und Strafen aus Zuwiderhandlungen gegen das
uwachssteuergesetz mit 50 000 . . ᷣ . Bei ,, Staatsverwaltungen ergibt sich bei Berücksichtigung der zwischen diesem Abschnitt des Staatshaltsetats und dem Etat der Bergverwaltung eingetretenen rein formellen Ver schiebungen, die hier eine Entlastung um 1389 000 6 bewirken, ein Mehrzuschußbedarf von 109816 738 , da das Ordinarium einen Mehrbedarf von 16047 771 , das Extraordinarium dagegen einen Minderbedarf von 5231 036 „ aufweist. Die dauernden Aus- gaben steigen um 32 685 775 ½, wovon 16638 00 S durch Mehr⸗ einnahmen gedeckt werden. ;
Das Finanzministerium erfordert weniger an Zuschuß 28 211 726 S, davon 26 947 836 M im Ordinarium und 1263 890 6 im Extraordinarium. Der Minderbedarf im Ordinarium verwandelt sich aber in einen Mehrbedarf von 5 365 664 , wenn die bei der Bergverwaltung erwähnten und die unten bei Besprechung des Etat der Justizverwaltung noch zu erwähnenden Uebertragungen von 1389000 und 30 924 500 M unberücksichtigt gelassen werden. eigentliche Mehibedarf von 5365 664 ½ setzt sich zusammen aus 7 I37 02 66 Mehrausgaben (4 392 000 . Penstonen, 2 878 000 M6 Portoablösungssumme, 925 000 M für die neu zu er⸗ richtenden Oberversicher ngsämter und 300 9000 4 zu Unterstüßungen für Beamte, die zu oder vor dem 1. April 1907 in den Rubestand versetzt sind, und für Hinterbliebene dieser und der vorher verstorbenen Beamten, neben 200 00 M bei der Eisenbahnverwaltung) und aus
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