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mutenden Einrichtung von zwei Bänken 2 Der Landesherr hatte übrigens dafür gesorgt, daß för die Auswabl eines trefflichen Richter⸗ materials eine sichere Gewäbr bestände: Es war dem Gerichte selbst die Entscheidung überlassen, ob die Einannt en oder Priäsentierten nach ihrem Charakter und ihren persönlichen Verhältüissen wie auch nach ihren durch eine besondere Prüfung vor dem Gericht darzutuenden
Kenntnissen und Fähigkeiten dessen würdig genug seien, in die Reihe der Mit lieder des Gerichts aufgenommen zu werden. Diese äußerst wichtigen, in die Hände des Gerichts selbst gelegten Machtmittel hildeten einen Rlegel
gegen jeden etwaigen Mißbrauch ständischer Präsentationsrechte, sie schützten das Gerscht gegen den Eintritt unfähiger und unwürdiger Elemente und waren, da sie auch gegenüber den vom Landesherrn ernannten Mitgliedern beftanden, zugleich eine der Hauptursachen der allgemeinen Achtung und des Verirauens in die Unbeugsamkeit der Rechtspflege. Wissenschaftlichkeit und Gründlichkeit zeichneten die Urteile des Oberappellationsgerichts wie die schrijtst llerischen Ver⸗ öffentlichungen seiner Mitglieder aus und trugen seinen Ruhm weit über die Landesgrenzen hinaus. Welches hohe Ansehen der Gerichtshof in ganz Deutschland genoß, geht daraus hervor, daß er häufiger als alle übrigen höchsten Lander gerichte zusammen zur Zeit des Deutschen Bundes von den Bundesmitgliedern als Aus—⸗ trägalinstanz angerufen worden ist. So hoch stellte die hannoversche Regierung ihren höchsten Gerlchtshof, daß sie ihm auch die Ent⸗ scheidung bei Ministeranklagen anvertraute und ihm zeitweilig sogar eine Beteiligung bei der Gesetzgebung in Form der in der Gesetz⸗ sammlung verkündeten Präjudizien zuwies. Eine Reihe glänzender Namen als Juristen und Charaktere gleich ausgezeichneter Männer, wie die von Weipart Ludwig von Fabrice, Friedrich Esaias von Pufen⸗ dorf, Gerlach Adolf von Münchtausen, dem Schopfer der Göttinger Universität, Friedrich von Bülow, Theodor Hagemann, Otto Albrecht von Düring, Francke, Leonhardt, Planck, von Schon⸗ st'dt u. a., ist mit der Ruhmergeschichte des Celler Tribunals unlöslich verbunden. Ihnen wird in dem Buche eine Ehren⸗ tafel errichtet; viele hervorragende Jar sten des Gerichtshofs führt es auch im Bilde vor. Das von der Verlagsbuchhandlung wü dig ausgestattete Bach wird nicht nur dem hannoverschen, sondern jedem deutschen Juristen und auch dem Historiker, insbesondere dem ulturgeschichtlichen Forscher, der an dem Gesamtbilde und an den mit Sorgfalt wiedergegebenen Einzelheiten seine Freude haben wird, eine willkommene Gabe sein.
M. Stengleins Kommentar zu den strafrechtlichen Nebengesetzen des Deutschen Reichs. Vierte Auflage, völlig neubearbeitet in Gemeinschaft mit Geheimem Oberregierungsrat Dr. A. Hoffmann, Gebeimem Regierungsrat Dr. E. Traut⸗ vet ter, vortragenden Räten, und Dr. W. Cuno, Regierungsrat im Reichsschatzamt, von Reichsgerichtsrat Ludwig Ebermayer, Reich gerichtsrat a. D. Franz Galli und Senatepräsidenten bei dem Kammergericht, Geheimem Oberjustizrat Dr. Georg Linden⸗ berg. Achte Lieferung: Die Verbrauchssteuergesetze. Preis 4,40 υ̃. Verlag von Otto Liebmann, Berlin. — Nachdem in der siebenten Lieferung, der ersten vom zweiten Bande des großen Kommentarwerkes, die Zollgesetze erläutert worden sind, folgen in der achten Lieferung zunächst das Reichsgesetz vom 7 Februar 19606, be⸗ treffend die Statistik des Warenverkehrs mit dem Auslande, und das Gesetz vom 20. Juni 1899, betreffend die Gebühren für die Benutzung des Kasser Wilhelm, Kanals, mit Erläute⸗ rungen. Tann beginnt eine eingebende Kemmentierung der Ver⸗ brauchssteuergesetze des Reichs, die sich, wie in den anderen bieher vorliegenden Teilen dee Werks, nicht auf die Vorschriften strafrechtlichen Inhalts beschränkt, sondern auch auf die verwaltungs— und zivilrechtlichen Bestimmungen der behandelten Gesetze erstreckt und den Bedürfnissen der P0eaxis durch klare und übersichiliche Dar. stellung gerecht wird. Es sind in dieser Lieferung von den . steuergesetzen auf 26 Seiten das Gesetz vom 12. Oktober 1867, be⸗ teeffend die Erhebung einer Abgabe von Salz, auf 46 Selten das Zuckersteuergesetz vom 27. Mai 1896 in der durch das Gesetz vom 6 Januar 1903 abgeänderten Fassung, auf 21 Seiten das Schaumweinstenergesetßz vom 9. Mai 1907 in der durch das Gesetz vom 15. Juli 19609 abgeänderten Fassung, auf 24 Seiten das Leuchtmittelsteuergeset‚z vom 15. Juli 1909, auf 20 Seiten das Zündwarensteuergesetz von demselben Tage in der durch das Gesetz vom 6. Juni 1911 abgeänderten Fassung und sodann noch auf 27 Seiten die 85 1—37 des Brausteuergesetzes vom 15. Juli 1909 erläutert. Alle genannten Verhrauchesteuergesetze sind vom Geheimen Regierungsrat und vortragenden Rat im Reichsschatz amt Dr. Trautvetter bearbeifet, der dabei neben den Materialien der Ge⸗ setze die A- sführungebestimmungen, die Literatur und vor allem die bisher ergangenen Entscheidungen in weitgehendem Maße berücksichtigt hat. Die nächste Lieferung soll außer dem Schluß des Brausteuer— gesetzes mit Erläuterungen Kommentare zu den übrigen Verbrauchs steuergesetzen des Reichs bringen.
Das Reichszuwachssteuergesetz vom 14. Februar 1911 mit den Ausführungsbestimmungen des Reiches und Pieußens, aus⸗ führlich erläutert von Dr. Max Lion, Rechtsanwalt in Berlin. Erste Lieferung. Preis 320 41. Verlag ven Franz Vahlen, Beilin. — Das Reichswertzuwachssteuerg setz bereiset der Praxis mehr als viele andere Ste uergesetze große Schwierigkeiten. Aehnlich wie die Stempelsteuergesetze fnüpft es in seinem materiellen Teile an die verschiedensten Institutionen und Gebiete des bürgerlichen Rechts an, deren besondere Beziehung zu diesem Gesetz eingehenderer Untersuchung bedarf. Sodann haben die Schnelligkeit, mit der das Wertzuwachssteuergesetz fertigg stellt worden ist, die mannig⸗ fachen Aenderungen, die die verschiedenen Interessentenkreise in das Gesetz gebracht haben, und die Besorgnis vor Umaehung des 6 manche Bestimmungen geschaffen, deren Auslegung zu erheblichen Zweifeln Anlaß gibt. Der Verfasser des hier angezeigten Kommentars ibt in der vorliegenden ersten Lieferung nach einer lesenswerten Ein⸗ eitung über die Theorie der Zuwachssteuer und ibre Geschichte, über die gesetzgeberische Verwirklichung des Zuwachssteuergedankens in Kiautschon und die Versuche einer Einführung dieser Steuer in deutschen Einzelstaaten, über die Entstehungsgeschichte uud die Grund⸗ züge des Reichsgesetzes zu jedem der 5 1—13 desselben eine sehr ein⸗ . die wirtschaftlichen Zusammenhänge betrachtende Erläuterung in systemasischer Form Die Vorarbeiten zum Gesetze sind dabei berücksichtigt; doch hat sich ihnen gegenüber der Verfasser volle Selbständigkeit bei der Auslegung der Gesetzesbestimmungen gewahrt. Den umfangreichen Ausführungen zu dem einz lnen Parggraphen ist eine Inhaltsübe sicht vorangest llt, die eine schnelle und vollständige Orien⸗ tierung über alle behandelten Rechtsfragen ermöglicht. Der auf breiner wissenschaftlicher Grundlage angelegte, durch Klarheit der Darstellung sich auszeichnende Kommentar verspricht, ein wertvolles Hilfsmit el für bie Praxis zu werden, das geeignet ist, das Piständnis und die richtige Anwendun der Lorch fss e des neuen Gesetzes zu erleich ern.
Die Konkurrenzklausel. Geltendes Recht und legislatorische Betrachtungen. Von Dr. Otto Cantor, Rechtsanwalt in Karls⸗ ruhe. VlIIi und 75 Seiten. Berlin, Verlag von Franz Siemenroth. . 1,20 S6. — Die industriellen Kreise und das Handelsgewerbe nteressieren in neuerer Zeit mehrere Fragen der Gesetzgebung, die das Verhältnis des Dienstherrn zum Bediensteten zum Gegenstand haben. Neben der Frage des Erfinderrechis steht die der Konkurrenz- beschränkung in Dienstverträgen im Vordergrunde dieses Interesses. Durch die 5 17 und 18 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb ist die Forderung eines scharfen Geheimniteschutzes gesetzgeberisch neuerdings wieder anerkannt worden. Bek impfend stehen sich aber die Ideen gegenüber, die einerseits den Schutz der industriellen Geheimnisse, andersrseits die soziale Fürsorge für den abhängigen Arbeitnebmer zum Ausgangspunkt haben. Der Verfasser der h er angezeigten Schrift nimmt nun als Jurist Stellung zu den Auffassungen der betden Interessentengruppen, der Dienstherren und der Bediensteten, Fellt gleichzeitig den gegenwärtigen Stand der Gesetzgebung klar und über— sichtlich dar und unterzieht diesen sowie die A änderung wünsche und . einer krltischen Betrachtung. Er hält die Konkurrenzklausel als solche für unenthehrlich; in richtigen Grenzen gehalten, J. ein gerechter Geheimnisschutz und keine unbillige Belastung der Bediensteten.
Von der Hand zu weisen sei nur ein Mißbrauch der Konkurrenzklausel zur Ausschaltung unbequemer Konkurrenz. Als wünschenswert er— scheint dem Ven fasser eine Verallgemeinerung der . gegen die Konkurrenzklausel auf alle Arten von Bediensteten durch gesetzliche Festlegung einheitlicher Direktivnormen, nach denen der Richter im Einzelfall unter Würdigung der jeweiligen tatsächlichen Verbältnisse nach frei m Ermessen zu prüfen und zu beurteilen hat, ob und in welcher Umgrenzung nach Zeit, Ort und Gegenstand die dereinbarte Konturrenzklausel zulässig ist und keine unbillige Er⸗ schwerung! des Fortkommens des B diensteten darstellt. Diese Billigkeitsprüfung habe zu erfolgen im Verhältnis zu den allgemeinen orer speziellen Dienstbezügen einerseits, im Verhältnis zu den Interessen des Dienstherrn und den Bedürfnissen des Betriebes andererseits. Finde eine solche gesetzgeberische Ausgleichung der Interessen nicht statt, so liege die Haupigefahr auf seiten der Be⸗ diensteten: Die Arbeitgeber würden gezwungen werden, in ihren Arbeitgeberverbänden sich wechselseitig zu verpflichten oder siill— schweigend den Brauch einzuführen, daß sie einfach von der Konkurrenz kommende Bedienstete innerhalb gewisser Fristen vom Austritte an nicht einstellen und dann seien die Bediensteten viel übler daran, als bei einer gerechten, die beiderseitigen Interessen ausgleichenden Gesetz⸗ gebung über Zulässigkeit und Umgrenzung vertraglicher Konkurrenz⸗ verbote zwischen Dienstherrn und Bediensteten. Reichsversicherungs ordnung nebst Einführungsgesetz mit Erläuterungen von Dr. L von Köhler, Minisierial⸗ direktor, K. württembergischem stellvp. Bundesratsheßollmächtigten, Jm Bie sen berger, Oberregierungtrat bei der Versicherungzanstalt Württemberg, H. Schäffer, Regierungsrat, und Dr. W. Schall, Amtmann im K. württembergischen Ministerium des Innern. Fünfte Lieferung: Beztehungen der Versicherungsträger zuein⸗ ander und zu anderen Verpflichteten. Preis 1,50 46. Siebente Lieferung: Einführungggese tz. Preis 120 4. Verlag von W. Kohl⸗ hammer, Stuttgart. — Die fünfte Lieferung enthält die Bearbeitung des fünften Buches der Reichs per sicherunggordnung (S5 1501 bis 1944), das die Beziehungen der Versicherungsträger zueinander (Verhältnis der Krankenversicherung zur Unfallversicherung und zur Invaliden und Hinterbliebenenversicherung und Verhältnis der Unfallversiche⸗ rung zur Invaliden und Hinterbliebenen versicherung) sowie zu anderen Verpflichteten (insbesondere zur Armenpflege) regelt. Die hier be— handelten Fragen, über die künftig in der Regel die Versicherungs⸗ ämter in erster Instanz zu entscheiden baben werden, sind von größter ,, Bedeutung fuͤr die Versicherungsträger wie für die Ver— icherten. Sie gehörten aber zu den meistumstrittenen und unklarsten Teilen des bisher geltenden Arbeiterpersicherungsrechts. Das fünfte Buch der Reichsversicherungsordnung zeigt durch die zusammenfassende und einheitliche Regelung der hierher gehörigen Fragen den kompli— zierten Mechanismus der drei Zweige unseres sozialen Versicherungs⸗ lechts in klarem Licht und hat viele Einzelfragen gelöst. Mit Rücksicht auf die Schwierigkeit und Wichtigkeit des behandelten Gegenstands ist die Bearbeitung ausführlicher gehalten; 3. sucht zu einem eindringenden enn. der in Rede stehenden Probleme zu führen. — In der gleichfalls schon vorliegenden siebenten Lieferung hat das Einführungsgesetz eine kurze, aber den Bedürfnissen der Praxis genügende Erläuterung erfahren. Zur Einführung der Reichsversich rungs ordnung war eine Reihe von Vo schriften erforderlich, die nur von vorübergehender Bedeutung sind und den Zweck haben, die Durchführung der neuen Bestimmungen vorzubereiten und den bisherigen Rechtszustand, wie er auf Grund der alten Arbeiter— persicherungsgesetze bestand, in das neue Recht überzuleiten. Diese Vor⸗ sch iften, die sich namentlich auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Reichsversicherungsordnung, auf die Turchführung der Organisation, auf schwebende Ve sicherungssälle und anhängende Streitigkeiten beziehen, sind zur Entlastung der Reichsversicherungsordnung selbst in dem Einführungsgesetz, und zwar in dem Abschnitt A desselben zusammen— gefaßt. Daneben waren noch rinzelne andere Reichsgesetze, in deren Bestimmungen die Reichsversicherung eingreift, nämlich die Gewerbe—⸗ ordnung sowie das Gewerbegerichtsgesetz und das Gesetz, betreffend die Kaufmannsgerichte, den Bestim mungen der Reichs versicherungs ordnung anzupassen. Die hierzu erforderlichen Vorschriften sowie eine de Reichsversicherungsordnung ihrerseits an die bestehenden Gesetze allge⸗ mein am passende Bestimmung (Art. 104) sind ebenfalls in das Ein⸗ führungsgesetz, und zwar in den Abschnitt B dee selben aufgenommen worden. Diese Bestimmungen haben dauernde Geltung. Zentralblatt der Reichsyversicherung, Zeitschrift für sozialrechtliche und sozialmedizinische Fragen. Herausgeber: Professor Dr. Stier⸗Somlo, Bonn. Verlag von Dr. Eduard Schnapper, Frankfurt a. M. Abonnementspreis halbjährlich 5 S6. — Das Doppelheft 112 des (8.) Jahrgangs 1912 dieser Halbmonatsschrift ist vornehmlich der Reich versicherungsordnung gewidmet. In einem ein— leitenden Aufsatz des Derausgebers über „die Aufgaben der Praxis gegenüber der R. V. O. wird die Mitwirkung der Behörden bei der Ausführung des Gesetzes dargelegt. In das Gebiet der Krankenversicherung führt der zweite Aufsatz „Streitfragen zum Rechte der K⸗V. nach der R. V. O.“ von dem Ge⸗ heimen Oberregierungsrat und vortragenden Rat im Reichs⸗ amt des Innern Spielhagen, der durch seine Mitarbeit an der R⸗V.⸗O. besonders dazu berufen erscheint, über das neu geordnete Recht der Krankenversicherung Aufklärung zu geben. Er behandelt u. a. die wichtige Frage des Fortbestehens der vielen gemeinsamen Ortskranken⸗ kassen unter dem neuen Recht. Einen juristischen Beitrag zu § 1642 der R. V. O., der den Ulber gang der gesetzlichen Schadenersatzanjprüche eines nach der N⸗V.⸗O. Versicherten oder seiner Henterbliebenen
guf den Versicherungsträger einheltlich regelt, hat der der Redaktion des „Zentralblatts“ angehörende Justizrat Dr. Mayer, Rechtsanwalt in Frankenthal, geliefert. Unter dessen
Leitung ist auch die B richterstaitung des „Zentralblaits“ über die Rechtsprechung einer Umbildung unterzogen worden. In spstematischer Weise werden hier die neuen Entscheidungen zur Kranken⸗, Unfall⸗ und Invalidenversicherung unter dem Gesichtspunkt der Reichsversicherungsordnung hehandelt; überall fügt der Bericht⸗ erstatter seine Ansicht über die Gültigkeit der Entscheidung für das neue Recht bei. Dann folgen u. a. der Abdruck einer Reibe von Aue führunge bestimmungen zur Reichsversicherungsordnung, eine Bücher⸗ und Zeitschriftenschau, welche letzt re die Nussätze verwandter Fach⸗ blätter inhaltlich wiedergibt, zum Schluß eine „Rechteauskunftsstelle“ überschriebene Rubrik, in der unter Leirung des Herausgebers den Ahonnenten über alle Fragen der Sozialversicherung sachgemäß und kostenfrei Auskunft erteilt wird.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maszregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Aus den ‚„Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ Nr h vom 31. Januar 1912.)
Pest.
Rußland. Aus der Kirgisensteppe des Gouvernements Astrachan wurde am 28. Dezember v. J. noch 1 Erkrankung im zweiten Küstenbezirk gemeldet.
Aegypten. Vom 6. bis 12. Januar erkrankten (starben) 6 () Personen, dabon 3 (3) in Abnub, 21) in Dam anhur und 1 — in Fachn, ferner vom 13 bis 19. Januar 4 (2), davon 2 (—) in Abnub und je 1 (L in Damanhur und Kuß.
Marokko, Einem amtlichen Berichte aus Mazagan vom 21. De⸗ zember v. J. ist zu entnehmen, daß die Pest, welche als Beulenpest damals fast ausschließlich im Gebiete der Du kkala auftrat, im ganzen etwa 8000 bis 10900 Todesfälle, hauptsächlich unter Frauen und Kindern veranlaßt hat Dir Seuche war durch den Nomaden⸗ stamm der Drauat von Süden her ei geschleppt und hatte sich nach Norden ausgebreitet; Ratten und Schweine werden ale Vermittler der Uebertragung des Krankheitsstoffs bejeichnet. Die Städte Mazagan und Azemmur sind angeblich ziemlich frei von der Seuche geblieben.
Hongkong. Vom 10. big 16. Dezember v. J. 1 tödlich ver⸗ laufene Erkrankung in der Stadt Viktoria. Ecuador. Un Gugavaqui! sind in der ersten Hälfte des De zen ber v. J. S5 Personen erkrankl und S3 gestorben asilien. Aus Rio de Fan ei to würde vem 26. November bis 2. Dejember v. J. 1 Erkrankung und 1 Todesfall gemeldet.
. Gelbfieber. gelangten zur Anzei ; ; Geuador. 66 ö denn Dezember v. J. in 3 Ortschaften insgesamt 22 Ertrantungen (ind 10 Todesfälle), davon in Guayaquil 12 65). Venezuela. Aus Sabana Grande wurde am 12. De⸗ zembeg v. . das epidemische Auftreten von Gelbfieber gemeldet, Brastlien. Para vom g. bis 16. Dezember v. J. 1 Er⸗ krankung und 1 Todesfall. Portugiesisch Guinea. In Bolama ist am 25. Dezember b. J. ein Marineingenjeur an Gelbfieber gestorben.
Pocken. ;
Deutsches Ne ich. In der Woche vom 21. bis 2. Januar wurden 6 Gikrankungen (bKavon 2 bei Negern und 1, bei einem russischen Arheiter) fengestellt, und zwar 2 in Prost ken (Kreis Lyck, Reg. Bez. Allenstein), je Lin Ostrowo und Schildberg (Red= Bez Posen), in Mühlacker (Oberamtsbezirk Maulbronn, Reg.-Bez. Neckalkreis] und in Hamburg.
Für die Vorwoche sind nachträglich 3 Erkrankungen aus der Start Liegnitz mitgeteilt word n.
Oeste rreich. Vom 14. bis 20 Januar in Krgin in 1 Ort— schaft 7 Erkrankungen, in der Start Trient und in Böhm en je 1.
Hongkong. Vom 3. bis Jtz. Dezember 18 Erkrankungen (davon 12 in der Stadt Vikt oria) mit 14 Toder fällen.
Canartsche In feln. Zufolge Mittelung vom 3. Januar sind in der Stadt Santa Cru de Teneriffa immer nech einzelne Erkrankungen an den Pocken vorgekommen, doch nimmt die Krantheit neuerdings durchweg einen milden Verlauf.
Fleckfieber. Oesterreich. Vom 14. bis 20. Januar in Galizien 49 Er⸗ krankungen, in der Bukowina 1.
Genickstarre.
Preußen. In der Woche vom 14. bis 20. Januar sind 4 Er⸗ krankungen angezeigt worden in folgenden Regierungsbezirken lund Krelsen!: Arnsberg 1 Bochum Stadt], Oppeln 3 Beuthen Land 1 1, Kattowitz Land 21.
Oe sterreich. Vom. 7. bis 13. Januar in Mähren 1 Er⸗
krankung. Spinale Kinderlähmung.
Preußen. In der Woche vom 14. bis 20. Januar sind 2 Er⸗ krankungen (und 1 Todesfalls angezeigt worden in folgenden Re— gierung sbezir ken und Kreisen-: Oppeln 1 Neustadt i. O. S.), Stettin 1 (11) I1Stettin .
Verschtede ne Krankheiten.
. Po cken; Konstantinopel (J. his 14. Januar) 9, London, Paris je 1, Warschau 18 Todesfälle; Paris 7. St Petersburg 6, Warschau (Kranke ahäuser) 52 Eikrankungen; Varizellen. Nürnberg 34, Budapest 25, New Jork 257, St. Petersburg 49, Wien 153 Er⸗ krankungen; Fleckrieber: Odessa 6 Todesfälle; Odessa 20, St. Peters burg, Waischau (Krankenhäuser) je 3 Erkrankangen; Rückfallfieber:; Odessa 20 Erkrankungen; Milzbrand: Reg.“ Bez. Merseburg, Burapest je 1 Erkrankung; Tollwut: St. Peters⸗ burg 1 Todesfall; Influenza: Berlin 7, Charlottenburg, Nürn⸗ berg Budapest je j, London g, Moekau 5, New Vork 8, Odessa 1, Paris, St. Petersburg je 7, Prag 1 Todesfälle; Nürnberg 40, Kopenbogen 8, Stockholm 28 Eik ankungen; Genickstarre, New Jork 3 Todesfälle und 4 Erkrankungen. — Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Masern und Röteln (Durchschniit aller deutschen Berichteorte 1895/1904: 1,10 eο ) gestorben in Bremen — Erkrankungen wurden gemeldet in Nürnberg 91, Lübeck 21, Han burg 73, Budapest 235. Kristiania 2, Kopenhagen 124, New York 483, Odessa 80. Paris 258, St. Petersburg 106, Prag Sz, Stock⸗ bolm 33, Wien 371; an Viphtherie und Krupp (1895/1904: L62 0) gestorben in Altona, Nessau, Gladbeck, Graudenz, Thorn — Erkrankungen kamen zur Meldung im Landespoltzeibezirk Berlin 235 (Stadt Berlin 164), in den Reg. Bezirken Arnsberg 124, Cassel 106, Düsseldorf 108, Magdeburg 135, Potsdam 128, Schles⸗ wig 129, in Hamburg 85, Budapest 37, Christiania 22. Kopen⸗ hagen 33, London (Krankenhbhäuser) 135, New York 282, Paris 66, St. Petersburg 72, Stockholm 21, Wien 8. Ferner wurden Er⸗ krankungen angezeigt an Scharlach im Landespolizeibezirk Berlin 207 (Stadt Berlin 133), in Breslau 32, in den Reg.⸗Bezirken Arnsberg 161, Däüsseldorf 209, Pots⸗ dam 117, in Hamburg 48 Budapest 57, Edinburg 22, Kopenhagen 26, London (Krankenhäuser) 162, New Jork 180, Paris 92, St Peiereburg 936, Waischau (Krankenhäuser) 25, Wien 109; an Keuchhusten in Nürnberg 24, Budapest 25, Kopenhagen 33, London (Krankenhäuser) 42, Wien 5tz; an Typhus in New Pork 70, Paris 49, St. Petersburg 141, Warschau (Krankenhäuser) 29.
Das Kaiserllche Gesundheltßamt meldet den Ausbruch und das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche vom Schlacht hofe in Straßburg i. Els. am 1. Februar 1912.
Sandel und Gewerbe.
(Aus den im Reichs amt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“. )
Winke für den Verkehr mit dem Kaiserlichen General— konsulat in Rio de Janeiro.
Anfragen: Vie zu stellenden Fragen sind so genau abzufassen, daß Irrtümer ausgeschlossen sind. Allgemeine Bezeichnungen, wie Vertreter für Massenartikel“! und dergle chen, sind zu vermeiden.
Porto; Für Brasilten beträgt das Briefporto nach dem Auß⸗ land 200 Reis (2? 3) für je ih g. Allen Anfragen ist daher wenigstens das einfache Mückßorto in deutschen Briefmarken bei⸗ zufügen, Internatior ale Antwortscheine können benutzt werden. Zur Rückerstattung größerer Portoauslagen sind die ersuchenden Firmen verpflichtet.
Kreditauskünfte: Für die Kreditwürdigkeit der namhaft ge— machten Firmen kann keinerlei Verbindlichkeit übernommen werden. Im allgemeinen ist es nicht ratsam, mit nichtdeutschen Firmen in unmitt bare Geschäftsperbindung zu treten, bebor nicht eine genaue Auskunft üßer Ruf und Kreditwürdigkeit eingeholt worden ist. Der⸗ artige Autkünfte erteilen in Rio de Janeiro 1. B. die Brasilianische Bank für Yeutschland, die Banco Allem ao Trar gatlantigo, die Deutsche Südamerikanische Bank und die Auskunftei A. Martin Gimenez u Co, Rug S8. Pedro 134. Für die Richtigkeit dieser Auskünfte kann aber vom Generalkensulat keine Gewähr übernommen werden.
Preis listen: Die für Brasilien bestimmten Preislisten und Drucksachen sollten möglichst in portugiesischer Sprache ahgefaßt sein. Deutsche und englische Preislisten sind fast zwecklos, französische haben nur beschränkten Wert. Spanisch verfaßte Drucksachen sollten nicht nach Brastlien versandt werden, da der Krasilianer dies mit Rüchsicht auf seine Landessprache und die Größe Brasiliens oft als eine Zurück— setzung dem spanischen Südamerika gegenüber auffaßt. Die Druck= sachen sollten stets Preise, Verkaufsbedingungen usw. enthalten und gut und gefällig ausgestattet sein.
Mu ster; Für fr er Mustersendungen ist in Brasilien der tarifmäßige Ginfuhrzoll zu entrichten. Zur Vermeldung einer Ver⸗
zollung der Muster und zweds schnellerer Beförderung sollten Muster daber möglichst in kleinen Sendungen als ‚Muster ohne Wert“ ein⸗ geschrieben abgesandt werden. . h ,
Zoll: Der J, Zolltarif ist in deutscher Uebersetzun im Verlage von Ernst Siegfried Mittler u. Sohn in Berlin M; 68, KRochstraße 68/71, erhältlich. Von den darin angegebenen Zollsätzen sin 35 oder 69 M in Gold zu zahlen, der Rest in 836 er Zolltarif unterliegt . Aenderungen, ebenso die Bestimmungen Über die Erhebung des Lagergeldes und der Hafenabgaben. Die Ver— zollung sowie eine Erteilung von Auskünften über Zollfragen über⸗ nimmk die Zollagenturfirma A. Pleßner, Rua Candelaria Nr. 68, in Rio de Janeiro gegen entsprechende Bezahlung.
Kon sulatsfakiüren: Ungenauigkeiten in den Konsulatg⸗ fakturen, namentlich in der Gewichtsangabe, snd streng zu vermeiden, da andernfalls in der Regel sehr erhebliche Jollftrasen zu erwarten sind.
Zahlungsbedingungen: Hiesige deutsche Firmen, die ihre Ein⸗ käufe durch ihre Stammhäuser oder Vertretungen bewirken, pflegen auch ihre Verbindlichkeiten meistens durch ihre europäischen Vertreter zu erfüllen. In Europa nicht vertretene hiesige Häuser beanspruchen meistens 4 Monate Jlel vom Tage der Ausstellung des Konnossementt an gerechnet, zahlbar hier am Verfalltage zum 90 Tage⸗Sichtkurt auf einen deutschen Ban kplatz.
Reklame: Auskünfte über eine praktische Reklame erteilt die Geschäftsstelle der Deutschen Zeitung in Rio de Janetro, Rua Caun⸗ delaria 38, und in Sao . Rua Libero Badar Nr. 64 - 64 A.
Eintragung von Fabrikmarken: Es ist dringend anzuraten, Fabrikmarken von Waren, die nach Brasilien ausgeführt werden, hler amtlich eintragen zu lassen. Derartige Eintragungen sowie solche von Patenten usw. übernimmt das hiesige Patentbureau von Buschmann ü. Co., Rua General Camara 16, von dem Auskunft darüber ge⸗ fordert werden kann.
Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank wurden im Monat Januar abgerechnet: 6 330 671 000 „.
Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 31. Ja⸗ nuar 1912 betrugen (4 und — im Vergleich zur Vorwoche):
Aktiva: 1912 1911 1910
Metallbestand ¶ Be⸗ A. 4. . tand an kurg⸗ . em deutschen Gelde und an Gold in Barren oder auz⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784.4 berechnet) 1185 236 0900 1197 944099 1059 637 099
23 oh Hob) ( — 23 ge 600 (= 38 2358 96h)
darunter Gold. S6 3 630 000 81II1 296 000 796718 000 — 27 784 000) - 31 891 000) ( — 38 725 000) Bestand an Reichg⸗ kassenscheinen.. 44310 009 61 726 000 64 062 000 — 2 820 000) — 1461 000) ( — 1024000 Bestand an Noten anderer Banken 10789 000 11999000 9798 0090 — 33 476 000) — 5 280 000) (— 29 326 000) Bestand an Wechseln und Scheck... 1084207000 916415 000 S839 387 090 ö — 47 257 000) (4 11 425 000) (4 44 526 000) Bestand an Lombard forderungen. 93 060 000 113 204009 S9 534 0090 4 39 883 000) 4 30 095 000) (4 30 367 000) Bestand an Effekten 69 9956 000 19182 000 193636 000 — 1 511 000) ( — 18292 000) (— 43 000 0090 Bestand an sonstigen ꝛ . 144335 000 170364 000 226 605 009
— 4 409 000) ( — 23 533 000) 4 13214 000) Passiva:
Grundkapital... 180 000 009 180 000 000 180 000 009 (unverändert) (unverändert (unverändert) Reservefondz. 4 814 000 64 84 000 64 814 09090 (unverändert) (unverändert) (unverändert)
Betrag der um⸗ laufenden Noten. 1719 941 000 1572 504 009 1579 454 000
C S1 157 000 4 58 i3 oo 51 014 000)
627 211 000 545 676 000 600 637 000 136 343 09090 (— 88 3965 000 (— 75 397 099) 39 927 000 36 90 000 57 754 009 C 18 19000) (— 16 510 000) (4 goꝛ 000)
sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten.
sonstige Passtva.
Konkurse im Auslande.
Serbien. Stanoje M. Obradowitch, Kaufmann in Belgrad. An⸗— meldetermin; 10. 23. Februar 1912. Verhandlungstermin: 20. Fe⸗ bruar / 4. März 1912.
Wagengestellung für Kohle, Kotg und Briketts
am 2. Februar 1912: Ruhrrevier Oberschlesisches Revler ̃ Anzahl der Wagen Gestelltt . 26 741 476 Nicht gestellt. — —.
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— Die Glektrizitätslieferungs-Gesellschaft in Berlin hat laut Meldung des W. T. B.“ in Gemeinschaft mit dem Bank— haus Alsberg und Loewenbaum in Cassel die Eleftrizitätswerk Fulda Attiengesellschaft mit einem Kapital von 500 000 M½ und dem Sitz in Fulda errichtet. Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung der Stadt Fulda und der angrenzenden Gebiete mit Elektrizität.
— Eine außerordentliche Generalversammlung der Allgemeinen deutschen Creditanstalt Leipzig genehmigte laut Meldung des W. T. B.“ einstimmig die Erhöhung des Grundkapitals um 20 Millionen Mark. 18 Millionen werden zum Kurse von 142 einem Konsortium unter Führung der Berliner Disconto⸗Gesellschaft überlassen. Das Konsortium hat diese Aktien den Aktionären zum Kurse bon 145 90 anzubteten. Die weiteren zwei Millionen erhält die Disconto. Gesellschaft zum Kurse von 1480/of. -
— Die Deutsch- Australische Dampfschiffs⸗Gesell⸗ schaft bringt laut Meldung des . W. T. B. aus Hamburg für das Geschäftssahr 1911 eine Dividende von IJ 00 gegen o/ im Vorjahr in Vorschlag.
— Laut Meldung des W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Luxemburgischen Prince Henri-⸗Eisenbabn in der dritten Janugidefade 19512: 2355 700 Fr,, gegen das Vorsahr mehr 21 S659 Fr.
St. Petersburg, 2. Februar. (W. T. B.) Ein Kaiserlicher Ukas ordnet die Gmission der ersten Serle der zprozentigen Obliga. tionen der Bauernagrarb ank im Nominalbetrage von So Millionen
tubel an. —ͤ
New York, 2. Februar. (B. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 155 of Hoflarg G Id und ro Coo Dollarg * ber eingeführt; ausgeführt wurden 266 009 Dollars Gold und 1034900 Dollarg Eimer.
Lew Jort, 2. Februar. (W. T. B.) Der Wert der in der dergangenen Woche eingefübrten Waren betrug 22 630 000 Dollarz gegen 20 660 900 Kala in der Vorwoche; dapon ö Stoffe 3 l ohh Dollars gegen 3 a2 ob Dollarg in der Vorwoche.
New Orleans, 2. Februar, (B. T. B Im Zusammenhang mit der in der letzten Zelt erfglgten starken Steigerung der Baum wollpreise wurde heute an der Baumwollbörse die Jahlungseinstellun der Firma Finley u. Simpfon bekannt gegeben. Dieg ist innerhai zwei Tagen die zweite Konkurzerklärung.
Berliner Warenberichte.
Produktenmarkt. Berlin, den 3. Februgr. Die amtlich ermittelten r . waren 964 1006 kg) in Mark! Weizen, lnländischer A2 600 21250 ab Bahn, Pormalgewicht 755 8 218.75 bis 219 25 - 219.75 — 219.25 — 219,50 Abüahme im Mai, do. 220, 00 Abnahme im Juli. Fest. .
Roggen, mnländischer 193 50 ab Babn, Normalgewicht 712 9 199 00 — 15925 — 199, 99 Abnahme im Mat, do. 186, 0 — 196, 75 bis 196,59 Abnahme im Juli. Behauptet.
afer geschäftalos.
Mais geschastslos.
Weizenmehl (per 100 kg) ab Bahn und Spelcher Nr. O0 26,00 - 28,75. Fester.
Roggenmehl (ver 100 kg) ab Bahn und Syeicher Nr. 0 und 1 23, 90 = 24,90, do. 23,990 i ab e im Mai. Behauptet.
Rüböl für 100 Kg mit Faß 63,80 Brief Abnahme im Mat. Geschäftslos.
Berlin, 2. Fehruar. Maxktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Poltzespräsidiums. & und niedrlgsse Preise. Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sorte) 21.20 A, 21,1316. — Welzen, Mittelsortet) 21, 16 M, 21 14 6. — Weizen, geringe Sorte f) 21.12 , 2I10 ½. — Roggen, gute Sorte) 19,30 A, 19329 ½6. — Roggen, Nittel sortes) 19, 28 AM, 19g, 27 4. — Roggen, geringe Sorte) 19.26 4, 19,25 S. — Futtergerste, gute Sorte“) 20,00 Æ, 1950 1M. — Futtergerste, Mittelsorte) 1940 Æ, 18.90 ƽ. — Futtergerste, geringe Sorte*) 18,89 66, 18 40 . — Hafer, gute Sorte“) 21,70 , 21, 30 66. — Hafer, Mittelsorte) 21,20 , 20 80 S4. — Dafer, geringe Sorte“) 20,70 M, 20 40 Ss. — Mais (mized) gute Sorte 18, 80 6, 18.50 S. — Mais (mixed) geringe Sorte — — 44, — — . — Mais (runder) gute Sorte is, 80 , 18.40 M4. — Richtstroh ß, 00 M6, 5. 80 M. — Heu 9,70 MM, 7,80 6s. — (Markthallen preise. Erbsen, gelbe, zum Kochen bo, 00 Æ, 36,00 „66. — Spelsebohnen, weiße 69,00 4A, 40,90 M. — Linsen 80,00 „4, 10, 00 S060. — Kartoffeln (Kleinhandeh 1400 , 10 09 ½6. — Rindfleisch von der Keule 1 kg 240 S, 1.60 4A, do. Bauchfleisch 1 Eg l, 30 A6, 1,30 6. — Schweinefleisch 1 Eg 1,830 , 1,30 . = Kalbflessch 1 kg 255 , L460 4A, — , Hammelfleisch i 2.20 M, 1,30 A6. — Butter 1 Eg 3,20 M, 2.50 MÆ6. — Gier 60 Stück 7, 29 60, 4,20 46. — Crhfn 1kRg 240 M, 1,20 M —. Aale 1 kg 2,80 , 1,20 d. — Zander 1 Eg 350 M, 1,60 . — 8. 1 kg 2650 ƽ, 1,209 A1, — Barsche 1 Rg 2,00 A, 1, 090 4. — Schleie 1 kKg 3,20 , 1,60 M. — Bleie 1 kg 1,40 S, O, 80 A — Krebse 60 Stück 30,00 S6, 4,00 .
Ab Bahn. ) Frei Wagen und ab Bahn.
Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Friedrichsfelde. Ninder markt am Freitag, den 2. Februar 1912. r
Auftrieb: 797 Stück Rindvieh, 236 Stüg Kälber. Milchkühe 9 2 2 1 . * 2 797 Stück geen KJ ö anne 2 Verlauf des Markleg: Lebhaftes Geschäft; tragende Färsen gesucht. Es wurden gezahlt für: Milchkühe und hochtragende Kühe: a. 4 -= 8 Jahre alt: wii, J. Qualität, gute schwere .. II. Qualität, gute mittelschwere . III. Qualität, leichte. b. ältere Kühe: J. Qualität, gute schwetec . 330— 499 . II. Qualstaͤt, mittelschwerere... 220220 C. ttagende Urseen 260-5389.
60 - 560 66 380— 450 . 280-370 , 230-270,
Kursberlchte von auswärtigen Fondsmärkten.
Hamhurg, 2. Februar. (W. T. B.) (Schluß) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gb., Silber in Barren dag Kilogramm 80 25 Br., 79,75 Gd.
Wien, 3. Februgr, Vormtttags 19 Uhr 50 Min. (WB. T. By) Ginh. o/ Rente M. N. pr. ult. 90,75, Einh. 4 M0 Rente Januar / Jult pr. ult. 90,70. Oesterr. 40s0 Rente in Kr. W. pr. ult. go 75, Ungar. 40/0 Goldrente 109 95, Ungar. 40/9 Rente in Kr. W. 025, Türkische Lose Per medio 247, 09, Orientbabnaktten pr, ult. — DOesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) vr. ult. 731 50, Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 109,75, Wiener Ban kyereinaftlen 546,50, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 667,75, Ungar. 3 Krepitbankaktien Sß4, 50, Desterr. Länderbankattien bb hb, Untonbank— akllen 631.50, Deutsche Reichtbanknoten pr. ult. 117.63, Brüxer Koh lenkergb. Hesellsch. tt, * Desterr. Alpine. HMontangg fen, e, , . Prager Gisenlndustrleges. Att. 2817, 00, Rima Murany 721.
London, 2. Februar. (W. T. B.) (Schluß,) 24 0/0 Eng lische Konsols 774, Silber prompt 26e, Per 2 Monate 261i, Privatdiskont 31 69. — Bankeingang 203 G00 Pd. Sterl.
Paris, 2. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) 3 oo Frani. Rente 95,57. .
Madrid,. 2. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 107.90.
Lissabon, 2. Februar. (W. T. B.) Geldagto 10.
New Jork, 2. Februar. (W. T. B) Schluß.) Die Tendenz der Börfe war zu Beginn bei ruhigem Verkehr unregelmäßig. Dag Interesse war namentlich auf Readings ang. da man glaubt, daß die Dividende dieser Bahn in Bälde auf die Basis von 8 o/o gebracht werde. Bei stärkerem Angebot gestaltete sich der Verkehr späterhin lebhafter, doch trat bald wieder eine bessere Stimmung heivor auf die Annahme, daß die von der demokratischen Partei angeregte Unter⸗ suchung des Geldtrusts nicht zur Ausführung kommen werde. Am Nachmittag war das Geschäft wieder ruhiger, da die Händlerkreise Zurückhaltung übten; die Tendenz erfuhr aber infolge von ziquida- tionen und Vorstößen der Baissepartei eine Abschwächung, doch schloß die Börse in stetiger Haltung. Akltienumsatz 538 O90 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Stunden Durchschn. Jingrate 2, do. Zinzrate für letztes Darlehn des Tages 2, Wechsel auf London 4 84h60, Cable Transfers 4,8800.
Rio de Janeiro, 2. Februar. (W. T. B.) Wechfel auf London 165 . J
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Düsseldorfer Börse vom 2. Februar. (Amtlicher Kure⸗ berlcht.) A. Kohlen, Koks: 1) Gas, und Flammkohlen: Gaßkohle für Leuchtgasbereitung für Sommermongte M 11 50 — 12160, für Wintermonate 12 50 - 13,50, re,, 12.90 —–— 13, 00, Gas— flammförderkohle 109 75— il, 5; 2) Fettkohlen; Förderkohle 10,30 bis 11,00, bestmelierte Kohle 12.00 12,50, Nokskohle 11,25 — 12,6; 3) magere Kohlen: Förderkohle 9,50 — 109 50, bestmellerte Kohle 1225— 14,00, Anthrazitnußkohle I. 21, 00— 2150; 4) Kotz: Gießere kotz 17 90 — 15,99, Hochofenkoks 14509 —- 18,5609, Brech
B. Erze: I) Nohspat 116,00, 2 9 nassauis e f * tra
burger Gleßerclelfen Rr. ii ab Luremburß — = I) deutscheg 7455 z . 19) do. Hämatit
13) englischez Hämiatit S4 hM 87 56. — 5. ö
(B. T. B) Zul er bericht. Nachprodukte 75 Grad o. S. Brotraffinade 1 ohne Fa
Magdeburg, 3. Februar. Kornzucker 85 Grad 0. S. — — — —. Stimmung: Ruhig.
— —. Kristalljzucker J1 m. S8 — — Gem Raffinad⸗ m S. — — Gem. Melig 1 mit Sack — —. Stimmung: Abwartend. Rohzucker Transtt 1. Produkt frel an Bord Hamburg; Febraar 14925 Gd. 14974 Rr., — — bej., März 1515 Gd, 15 20 Br., — — bez., April 15 223 Gd. 185,30 Br. — — bez, Mal 15,37 Gd., 15.40 Br., — — bez., August 15,423 Gd. 15,45 Br., — — bei.,
Dktober ⸗Dezemher 11,45 Gd., 11,50 Br.,. — — bei. — Stimmung Stetig. Cöln, 2. Februar. (W. T. B.) Rüböl lolo 69,00,
Mat 66,00.
Bremen, 2. Februar. (WB. T. B.) (Börsenschluß bericht,) Privatnotierungen. Schmali. Ruhig. Loko, Tubs und Firkin *, Schmalz, Doppeleimer 483. — Kaffee. Behauptet. — Offttielle Notierungen der Baumwollbsrse. Baumwolle. Sehr fest. Upland
loko middling 53. .
Hamburg, 3. Februar. (W. T. B.) (Vormittagsberlcht.,) Zuckermarkt, Ruhig. Rübenrohzucker JI. Produkt Basts S8 o/ Rendement neue Usance, fret an Bord Hamhurg, Februar 14 85, Mär 15, 10, April 15,20 Mai 15 35, August 15,40. Oktober ⸗ Dezember 1145. — Kaffee. Stetig. Good average Santoß März 657 Gd., Mat 655 Gd., September 655 Gd., Dezember 644 Gd.
London, 2. Februgr. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 o Februar 14 sh. U Wert, flau. Javazucker 960! prompt 15 sh. 6 Wert, ruhig.
London, 2. Februar. (W. T. B.) (Schluß) Stan dard Kupfer kaum stetig, 614, 3 Monat 626.
Liverpool, 2. Februar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 12 000 Ballen, Vavon für Spekulation und Epport — Ballen. Tendenz: Fest. Amerikanische middling Lleferungen; Kaum stoetig. Februar 5.53, Februar⸗März 5,53, März-⸗April 5,55, April. Mat 5. ö6, Mai Juni 5.58, Junt⸗ Jull 5,58, Jull⸗August 5s, August · Seytember H. h6, September Oktober 5,52, Oktober⸗No⸗ vember 550. — Offizielle RVotierungen. American good ordin. 5. 13, do. low middling 5.47, do. middling 577, do. good middling 6,03, do. fully good middling 6,15, do. middling fair 6 41,
ernam fair 6,40, do. . fair 687. Geara fair 640 do. good air 6,87, Egvptian brown fair 8j, do. do. good fair Sine do. brown fully good fair 96, do. brown good gissis, Peru roug good fair 8,50, do. rough good 9800, do. rough fine 1995. do. moder. rough fair 6,75, do. moder. rough good fair 7,76, do. moder. rough good 8.25, do. smooth fatr 6,28 do. jimooth good fair 6.563, M. G. Broach good 5g, do. fine Hut, Bhownuggar ood z, do. fully good 5, do. fine ß, Domrg Nr. I good 5g, o. Nr. 1 fullv good Hosis, do. Nr. 1 fine 5rsi, M. G. Seinde fully lood 416616, do. fine 5isns, Bengal fully good 41 16, do. fine bisis, Hero Tinnevellv good 5E.
Manchester, 2. Februar. (W. T. B.) 20r Water courante Qualität z, 30r Water courante Qualität 95. 30r Water bessere Qualität 168, 40r Mule courante Qualtät 9f, 40r Mule Wiltinson 164, 42r Pincops Reyner 9, 32 Warheohs Lees 81, 36r Warpcops Wellington 109, 60r Cops f Nähzwirn 19, o0r Cops für Nähzwirn 228, 1090 Cops für Nähzwirn 29, 120r Copt für Nähzwirn 3441, 40r Double courante Qualität 11, s60r Double courante Qualität 136, Printers 31 r 125 Jards 17117 2110. Tendenz: Fest. .
Glasgow, 2. Februar. (W. T. B.) (Schluß) Roheisen matt, Middlesbrough warrants 49 05. .
Glasgow, 2. Februar. (W. T. B.) Die Vorräte von Middlesbrough⸗Röheifen in den Stores belaufen sich auf o1I18 760 t gegen 520 640 t in der Vorwoche.
Parts, 2. Februar. (W. T. B.) (Schluß) Rohju cer ruhig, 88 6 neue Kondition 42. Weißer Zuger ruhig, r. 3 für joo kg Februar 49, März 491, Mai-⸗-August 492, Oktober⸗Januar 368.
Amsterdam, 2. Februar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 52. — Bancazinn 1161.
Antwerpen, 2. Februar. (W T. B) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 221 bez. Br., do. Februar 22. Br.,
do. März 229 Br., do. April Mat 22 Br. Fest. — Schmalz für Februar 111. 2
New FJork, 2. Februar. (B. T. B.) (Schluß) Baumwolle loko middling 1000, do. für April 9,834, do für Juni 9.95, do. in New Srleans loko middl. 10, Petroleum Refined (in Caseg) g, 90, do. Standard white in New York 8,10, do. do. in Philadelphia S, 10, do. Credit Balances at Oil City 1,50, Schmalz Western steam 940, do. Rohe u. Brothers 9, 60), Zucker fatr ef. Mugcovadoß 390, Getreidefracht nach Liherpool 4, Kaffe Rio Nr. 7 loko 141, do. für Februar 1305, do. für April 13, 10, Kupfer Standard loko 1370 — 13.30, Zinn 4275 — 43.25.
New Jork, 2. Februar. (W. T. B.) Baum wall⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 327 000, Ausfuhr nach Großbritannien 66 000, Ausfuhr nach dem Kontinent 122 000, Vorrat 1 393 000.
Nr. 718 der volkswirtschaftlichen JZeitschrift, Die Sparsasse⸗ amtliches Fachblatt des Deutschen Sperkassen verbandes (Herautz⸗ eber: Justizrat 2. GSötting in Hildesheim), hat u. a. folgenden Inhalt: Die Beteiligung der Verbandssparkassen an der Emission Deutscher Reichsanleihe und Preußischer Staattanleibe 1912. — Die Sparkassen und die Deutsche Kommunalbank. — Vorschlag * Vereinfachung und Verbilligung des Ueberweisungsverkehrs zwis Sparkassen. — Die Anleihen kurse und die Sparlassen. — Die Kursreserve in der Bilanz. — Preußische Sparkassen 1919. — Spar⸗ kaffenwesen. — Offene Stellen. — Verschledeneg. — Anzeigen. — Kursbericht.
Verdingungen.
(Die näheren Angaben über Verdin ungen, die beim Reichs. und Stag g ⸗ Mmnzeiger“ augltegen, Können in den Wochentagen in dessen Expedition ien der Viensfftunden von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.)
Belgien. Lastenhefte können, wenn nichts anderes vermerkt, vom Bureau des adjudications in Brüssel, Rue des Augustins 15, bezogen werden. J. Februar 1912, 11 Uhr. Sçäaidt Natignale des Chemina de fer vieingux in Brüssel, Rue ke la Scienee 14: Veferung
worse r unt i 1d = 2g o, , Brikertz 10 5d =- 15 73.
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