Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht:
den Baurat Fuchs zu e, ne. zum Negierungs⸗ und Baurat und Mitgliede der Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsaß⸗-Lothringen zu ernennen.
Dem Regierungsbaumeister Kretschmer in Straßburg ist die etatsmäßige Stelle eines Regierungsbaumeisters des Ma⸗ chinenbaufaches bei der Verwaltung der Reichseisenbahnen in
Elsaß⸗-Lothringen verliehen worden.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht, auf Grund des 3 2 des Landesverwaltungsgesetzes vom 30. Juli 1883 (GS. S. 195) bezw. des Gesetzes vom 28. Juni 1911 (SG.⸗S. S. 81)
den Oberregierungsrat Frost in Aurich zum Stellvertreter des Regierungspräsidenten im Bezirksausschusse zu Aurich, ab⸗ gesehen vom Vorsitze,
den Regierungsrat Dr. Namslau in Stettin zum Stell⸗ vertreter des zweiten Mitgliedes des Bezirksausschusses zu Stettin, den Regierungsassessor von Guenther in Cassel zum Stellvertreter des Regierungspräsidenten in Cassel, abgesehen vom Vorsitze,
auf die Dauer ihres Hauptamtes am Sitze des Bezirks⸗ ausschusses und
den Regierungsassessor von zum zweiten Stellvertreter des ersten ausschusses in Lüneburg
auf die Dauer der Tätigkeit dieses Mitglieds als Hilfs⸗ richter bei dem Oberverwaltungsgericht zu ernennen.
Boetticher in Lüneburg Mitglieds des Bezirks⸗
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Pfarrer Habicht in Briesen i. Westpr. zum Super⸗ intendenten der Diözese Briesen, Regierungsbezirk Marien⸗ werder, und den in die erste Pfarrstelle an der St. Mariengemeinde zu Stolp berufenen Pastor Witte, bisher in Groß Schlön⸗ witz, zum Superintendenten der Diözese Stolp⸗Stadt, Regierungs⸗ bezirk Köslin, zu ernennen sowie dem Vorsteher des Stempel⸗„und Erbschaftssteueramts 1 in Altona, Regierungsrat Brandt und dem Vorsteher des Stempel⸗ und Erbschaftssteueramts in Düsseldorf, Regierungsrat Dr. Fervers den Charakter als Geheimer Regierungsrat zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Provinziallandtag der, Provinz Schlesien zum 10. März d. J. nach der Stadt Breslau zu berufen.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und For sten.
Der Obstbaulehrer Gustay Langer, früher in Oranien⸗ burg, ist zum etaismäßigen Fachlehcer an der Königlichen Lehranstalt für Obst⸗ und Gartenbau in Proskau ernannt
worden. Ministerium des Innern.
Zu Mitgliedern des Apothekerrats sind für die
Dauer von fünf Jahren ernannt worden: die Apothekenbesitzer:
Bathe in Breslau,
Andrae in Flensburg,
Hofapotheker Dr. Ruediger in Homburg v. d. H,
Weichelt in Koblenz;
die Apotheker:
Medizinalrat Dr. Hartmann in Magdeburg,
Dr. Wulff in Buch bei Berlin,
Dichgans in Elberfeld.
Aichlamlliches
4.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 7. Februar.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Luchs“ am 4. d. M. in Schanghai, S. M. S. „Cormoran am H. in Guam (Marianen) eingetroffen.
Sachsen.
Die Zweite Kammer begann gestern bei vollbesetztem Hause die allgemeine Beratung des Entwurfs eines Volks⸗ schulgesetzes. Bei der Einführung des Entwurfs führte der Kultusminister Dr. Beck laut Bericht des „W. T. B.“ unter anderem aus;
Der vorliegende Entwurf sei vielleicht die wichtigste Aufgqahe der gegenwärtigen Ständeversammlung. Die Richtlinien, die die Grundlagen des Entwurfs bilden, seien von über hundert Bezirks⸗ schulinspektoren günstig beurteilt worden. Das Selbstverwaltungs⸗ recht der Gemeinden sel in keiner Weise eingeschränkt. An die Spitze stelle der Entwurf zunächst die sittliche, religisse Erziehung sowie bie vaterländische Erzlehung, die in
einem monarchischen Staate
Der Großfürst
wurde der Großfürst vom in Audienz empfangen.
des Großfürsten Tafel Ferdinand, die in Wien zotschafter mit
Gaudin de Villaine
der
Angelegenheit Politik
Bankerott der nicht bankerott dann englischen Bo erscheine
aus sierte wart des Verhandlungen Verträge tadle Greignisse, klärte dabei,
Caillaux vermittelt. des Congogebleis und schloß mit mit se nem Las Cases stellte nichts für seine Opfer im
gegen dem
geopfert. Las Cases bekla viele Finanzleute beteiligt
in Frage stellen. —
jenigen politischen einer Politik der setzen.
X.
hebung der Getreid
zufriedenstellend und eine
gelingen.
Effellivstärke der Flotte schiffe, 10 Aufklärungs
gesetzt. Der Abg. Hesse erk gegenüber dem Dreibunde
die Reeden des
das Programm
sei, daß Frankreich den fr
Schlffskammern der Pan
die völlige Ausschaltung
zu studieren. — De Lan allem die Oberhertschaft er nicht, daß die zehn Kr wolle, genügen würden. Frankreich noch schwerere
. W d B., meldet, Haubitzen, Festun
Franken.
Der Rat der J am Sonnabend in B
verlassen, da der Rat
Wie „W. T. X Tschernopejeff Malesch aufgetaucht. gesandt worden. In Wardar sind garischen Durch amtliche E Mord im Kloster garischen
Oesterreich⸗Ungarn.
Andreas Wladimirowitsch von , . ist gestern hin in Wien f Am Nachmittag
den Herren der Sektionschef des Ministeriums
Der Senat setzte in der gestrigen Sitzung die Beratung des deutsch-französischen Abkommens 4 Nach dem Bericht des
Freunde und Verbündete entmutige, da es sich entschlossen zeige, nie⸗ mals bis zum Ende eines bewaffneten Zusammenstoßes zu gehen. Die Carthage!
getan. (Zwischenruf Pichonzg: gemacht!“ das Abkommen
er lebhaft. die sich vor einigen Monaten abgespielt haben, und er⸗
die französischen Banken hätten ꝛ ausgeliehenen Gelder prolongiert. Diese Maßnahme habe Dorizon für Gaudin de Villaine bekämpfte den Augtausch
Namen nicht unterzeichnen würde. —
fest, wirtschaftliche Interessen in Marokko und habe
feiner Stimme enthalten und nicht gegen den Vertrag stimmen; denn ihn ablehnen, würde bedeuten, Abmachungen mit den anderen Mächten Der Senator d'Enournelles de Constant sprach zugunsten des Abkommens und erklärte, es bilde einen Teil des⸗ Systems das dazu bestimmt sei, an die Stelle Feindschaften eine solche der Versöhnlichkeit zu
In der gestrigen Sitzung der Deputierten kammer forderte der Sozialist Lauche von der Regierung die Auf⸗
Wie . W. T. B. berichtet, stellte Lauche fest, daß die Getreideernte
Deputierte forderten ebenfalls die Aufhebung der Zölle und verlangten, daß man der Spekulation entgegentrete. k Fernand David erklärte, Jahre 1911 normal gewesen. Aufhebung der Zölle herbeizuführen suchen,
Auf Antrag des Ministers wurde der Vorschlag Lauches an eine Kommission verwiesen. . In dem darauf beratenen Flottenprogramm ist die
die Zahl der großen Panzerschiffe auf 45 zu bringen und ferner Departementz Charente Inférieure zu damit die Deutschen nicht versucht seien, dort eine Landung vorzu⸗ nehmer. — Der schiallstisch⸗radikale Abg. Coreil sagte ebenfalls, ei ungenügend und man müsse bauen. — Der Abg. Andrés Lefovre meinte, Programms eine Kundgebung sein müsse, um zu zeigen,
müßten elne mächtige Marine haben, um im Kriegsfalle die Versorgung des Landes mit Lebensmitteln zu sichern.
unterdrücke. Der Marineminister Del ca ss bei den in Bau befindlichen bereits der Fall sei.
imprägnierten, in den Geschoßkammern der Panzer und Panzerkreuzer ! ?
Schweizerische e von den eidgenössischen Räten für neue
Infanteriemaschinen gewehre einen Kredit von 15 769 000
ordnung steht nach einer Melbung des W. T. B.“ ein Antrag der itallenischen Gruppe, daß es der Union nicht gestattet sein soll, im Falle kriegerischer Verwicklungen zwischen zwei Ländern einem der beiden Kriegführenden einen Tadel auszusprechen. Wenn dieser Antrag abgelehnt wird, wird Italien die Union
in Tripolis jüngst getadelt hat. mit
zwei angesehene Patriarchisten von einer bul⸗— Bande ermordet worden.
Bande Milans begangen worden ist.
eph in Schönbrunn Abends fand beim Kaiser zu Ehren statt, an der der Erzherzog Franz weilenden Erzherzoginnen, der russische otschaft und der erste des Aeußern teilnahmen.
Frankreich.
aiser Franz Jo
. W. T. B. kritisierte der Senator die äußere Politik Frankreichs, das seine
und der ‚Manuba“ habe den Freundschaft mit Italien dar⸗ „Diese Freundschaft, hat durch⸗ Gaudin de Villaine kriti⸗
sagte weiter, die Gegen⸗ bei den französisch⸗spanischen demütigend. Die geheimen Redner besprach dann die
der
und
tschafters ihm Der
die nach Deutschland
Vorteile in das
Marokko Abkommen Der Senator Frankreich von Deutschland Deutschland habe nur keines von diesen gte, daß bei der Marokkoangelegenbheit zu gewesen seien. Er werde sich gegenwärtig
die sogenannten Bemerken, daß er
daß Congo bekomme.
ezölle.
Preissteigerung ungerechtfertigt sei. Andere Der Handelsminister die Getreide- und Mehlkurse seien im Er sei überzeugt, daß Spekulanten die aber es werde ihnen nicht
für den J. Januar 1920 auf 28 Linien—⸗ schiffe und 52 Hochseetorpedoboote fest⸗
lärte im Laufe der Debaite das Programm für ungenügend. Es wäre nötig gewesen,
schützen,
schnelle Einheiten daß die Annahme des
daß es nötig Die Franzosen
2
üheren Rang wiedergewinne
Er wünsche, daß man in den Verwendung von Holz vollständig versicherte, daß dies Er habe angeordnet, sogar des
zer die
jedes brennbaren Baumaterials,
effan betonte, Frankreich müsse sich vor im Mittelmeere sichern. Andererseits glaube euzer, die Frankreich im Norden stationieren Vielleicht werde die Stunde kommen, wo Opfer bringen müsse.
Schweiz.
Bundesrat verlangt, wie
gs- und Gebirgsartillerie, und
Belgien. nterparlamentarischen Union wird rüssel zusammentreten. Auf der Tages⸗
der Union Italien wegen der Ereignisse
Türkei. 3.“ meldet, ist der Bandenführer seiner Bande in der Gegend von Militär und Gendarmen sind dahin ab⸗ der Umgegend des Sees von Yenidsche
rhebungen ist festgestellt worden, daß der Bogorodica bei Kurpista von der bul— Die aus⸗
iner Rückkehr verschlimmerte. ett . hatte, besserte sich sein Zustand nach und nach.
Es s
lautet: Heute abend 10 Uhr ist Umständen nach befriedigend.
!
die allgemeine Wachtdienst auf feindlicher Seite, durch den die Verbindung der Italiener unter einander gehindert werden soll, ist zu bemerken. Wie aus Benghasi gemeldet wird, hatte vorgestern eine Ab⸗ teilung italienischer Kavallerie, unterstützt von einer Batterie, ein Scharmützel mit mehreren Haufen Beduinen, die in die Flucht geschlagen wurden. Eine Gruppe von ungefähr 60 Feinden sowie andere kleine zerstreute Trupps im Süden und Osten der italie⸗ nischen Stellungen bei Tobruk eröffneten vorgestern ein Feuer gegen das Fort, zogen sich aber schleunigst nach einigen Schüssen der italienischen Feldgeschütze zurück. Aus meldet, daß der Kreuzer „Calabria“ die türkischen Forts Schech Said unbrauchbar gemacht sowie zwei Sambukken, die die türkische Flagge führten,
datierte Berichte zugegangen, U . durch die kürkische Regierung übermittelt worden ind.
schossen. . 6 bahngesellschaft im Jemen sind unbeschädigt.
Nachdem sich der König zu
eint eine ernsthafte Erkältung vorzuliegen. Ein gestern abend ausgegebener Krankheitsbericht das Befinden des Königs den
Afrika.
Nach Meldungen der „Agenzia Stefani“ aus Tripolis ist Krieg slage unverändert; nur ein regerer
Massaua wird ge⸗ bei
genommen hat. Der „Agence Havas“ sind aus Djebang vom 30. Januar die der französischen Botschaft in
die Stadt Djebana be⸗
Danach ist lediglich Stapelplätze der Eisen⸗
en worden, die Werkstätten und
Parlamentarische Nachrichten. Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses
der Abgeordneten befindet sich in der Ersten Beilage.
In der heutigen (8) Sitzung des Hauses der Ab⸗
geordneten gelangten Anträge von Mitgliedern des Hauses zur Beratung.
Die Abgg. Dr. Schroeder-Cassel (nl) und Genossen
beantragen:
die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, noch im Laufe dieser Sessson einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher eine prozentuale Erhöhung a. der Pensionen der vor dem 1. April 1908 in den Ruhestand getretenen Staatsbeamten, Lehrer und Lehrerinnen sowie b. der Reliktenbezüge der Witwen und Waisen von solchen Staatsbeamten und Lehrern vorsieht. In Verbindung damit werden Anträge der Abgg.
Aron sohn (fortschr. Volks.) und Genossen und der Abgg.
D
Dr. Arendt (freikons.) und Genossen beraten.
Der Antrag Aron sohn lautet: die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, noch in dieser Sessien nach dem Vorgange anderer deutscher Bundes staaten einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den a. die Ruhegehälter der vor dem 1. April 1908 in den Ruhestand versetzten Staatsbeamten und Lehrer durch einen prozentualen Zuschlag erhöht werden, und zwar bis zu einer durch den Zuschlag zu er⸗ reichenden Grenze von 300 υο, b. den Witmen und Waisen der vor dem 1. April 1908 verstorbenen Staatebecmten und Lehrer ein prozentualer Zuschlag zu den Witwen, und Waisen⸗ geldern gewährt wird.
Der Antrag Arendt lautet: die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, schon für das Rechnungsjahr 1912 unter entsprechender Bemessung der Fonds zur Unterstützung der Altpenstonäre des Beamten und Lehrer⸗ standes deren Zweckbestimm ung neben der bisher vorgesehenen Fürsorge für altpensionierte Beamte und Lehrer sowie deren Witwen und Waisen dahin zu erweitern, daß alle altpensionierten Beamten und Lehrer, deren Gesamteinkommen den als auskömmlich anzusehenden Betrag nicht erreicht, ohne weiteres als unter⸗ stützungsbedürftig anzuerkennen und ihnen entsprechende Beihilfen zu gewähren sind. Abg. Witz mann (ul): Unser Antrag ist nicht nur eine Folge
der Lebensmittelteuerung, sondern auch eine Folge der Steigerung der Kosten unserer ganzen Lebenshaltung, auch der Kosten der Wohnungen. Aut diesem Grunde sind schon die Gehälter der und Teil der Altpensionäre, die leiden bittere Not. In der vorigen Session sind von den Konservativen und vom Zentrum Erklärungen abgegeben werden, ö Raum gaben, s vensionäre etwas geschieht. hat von Pappenheim sich entgegen den damaligen Ausführungen des Herrn von Arnim einer gesetzlichen Regelung gegenüber ablehnend verhalte. Das Oberverwaltungsgericht steht auf dem Standpunkt, daß der Staat i Aufgabe habe, seinen Beamten einen standesgemäßen Lebenzunter⸗ halt zu
Beamten und Lehrer erhöht worden. Aber ein großer
Pensionen . nicht an diesen Erhöhungen teilhaben,
ebenso ihre
die der Hoffnung daß endlich auf ges⸗tzgeberischem Wege für die Alt⸗ Aber mein Parteifreund Dr. Friedberg über den Etat betont, daß Herr
schon in der Generaldebatte
gewähren. Dasselbe gilt aber auch für die Pensionäre.
(Schluß des Blattes.)
Dem Hause der Abgeordneten ist eine Denkschrift
über die Moorkultur und die Moorbesiedlung in Preußen zugegangen, die in fünf Abschnitten über den Um⸗ fang und die Beschaffenheit der preußischen Moore,
über die älteren Moorkulturbestrebungen, dann über die neuere Tätigkeit auf dem Gebiete der Moorkultur und deren Erfolge, über die Behandlung der Moore nach dem gegenwärtigen Stande der Wissenschaft und Über die für die Zukunft beabsichtigten Maß⸗ nahmen eingehend unterrichtet. Den Ausführungen über die ür die Zu kunft beabsichtigten Maßnahmen entnehmen wir das Folgende:
In der Kultivierung der Niederung mgore wird die Staats⸗ regierung auf den , , bewährten Bahnen fortschreiten, um durch Förderung der Genossenschaftsbildung große Flächen einer inten⸗ fsiven Kultur zu erschließen. Die zurzeit in Arbeit besindlichen Landesmeliorationen, deren Entwürfe sertiggestellt oder in Vorberei⸗ tung begriffen sind, erstrecken sich auf ein Meliorationsgebiet von rund 694 600 ha. — darunter 287 000 ha Niederungt moor —
lstehenden Eigentumsverhältnisse. sind selten c mÜunzähligen Parzellen, . genossenschaften usw. AAufschließung solcher Flächen ist nur möglich, wenn es gelingt, die Eigentümer der durch natürliche Verhältnisse verbundenen und um⸗
. en erforderlichen Nachdruck gefördert werden können. daher besondere Organe geschaffen werden, die, mit hervorragender
erst allmählich Nutzen ziehen, während sie die big dahin qufgewendeten Röpitalien von vpinherein zerfinsen missen, Das, gleichmeltige Vor- eben schafft zugleich den Vorteil, die Zweckmäßigleit der Genossen⸗ f ftsanlagen an der Hand des Gelingens der Kulturen nachprüfen und etwaige Fehler noch während des Ausbaues abstellen zu können.
Des welteren werden auch in Zukunft Beispielskulturen aus zffentlichen Mitteln unterstützt werden, um die Erfolge der Niederungt⸗— moorkultur immer weiteren Kreisen zu zeigen.
Eine Besiedlung ist auf Niederungsmoor in der Regel nicht erforderlich, sie kommt nur autnahmt wejse bei sehr ausgedehnten Niederungsmoorflächen, wie beispielsweise im havelländischen und im Rbinluch in Frage, weil hier die den einzelnen Besitzern gehörenden Moorflächen so groß sind, daß sie von ihnen allein nicht dauernd
sintenfiv bewirtschaftet werden können.
Gleichzeitig hat die Staatsregierun die Aufgabe zu lösen, au die Hochmoorgebiete deg Landes . als es bisher lad war, der Kultivlerung und Besiedlung entgegenzuführen. Durch die der neuesten Zeit entstammende Kenntnis der technischen und wirtschaft⸗ lichen Unterlagen sind die Schranken gefallen, die bisher einer umfang⸗ reichen Inangriffnahme der Hochmoorkultur im Wege standen. Um die Größe dieser Aufgabe messen zu können, ist im Jahre 1911 eine besondere Umfrage nach denjenigen mindestens 3 ha großen Hochmooren und Oedländereien des Staate gebietes gehalten worden, die als kultur- und besiedlungsfähig zu bejeichnen sind. Die Aufnahme, mineralischer Oedländereien, snöbefondere der Heiden, in den Kreis der Ermittlungen erschien an— ebracht, weil einesteils Moore und Heiden in vielen Fällen in der Herisach keit ineinander übergehen und schwer zu trennen sind, und andernteils bei der Kultivierung und Bewirtschaftung häufig in so porteilhaften Wechselbeziehungen stehen, daß ihre gleichzeitige Kulti— plerung geboten erscheint. Moorböden und Heideböden ergänzen sich gegenseltig und stellen die Wirtschaft auf eine feste Grundlage. Der Ackerbau auf dem Moore ist mit Schwierigkeiten ver⸗ knüpft, dag Grünland ist die gegebene Kulturart für die Moore. Die durch den umfangreichen Futterbau auf dem Moore ermöglichte starke Viehhaltung hat eine entsprechende Düngerproduktion zur Folge, und diese ist wieder die Voraussetzung für einen lohnenden Ackerbau auf dem Heideboden. Daneben ist der Vorteil, die Wohn- und Wirtschaftsgebäude auf festen Grund setzen zu können, nicht zu unterschätzen. Nach der Umfrage des Jahres 1911 sind im Staatsgebiete rund 55h 900 ha kultur⸗ und besiedlungsfähige Bedländereien vorhanden, für deren Aufschließung noch keine Vor— arbeiten in Angriff genommen sind, unter ihnen etwa 466 000 ha Hochmoore. Wenn auch die angegebenen Zahlen keinen Anspruͤch auf Genauigkeit erheben können, so beweisen sie immerhin, daß ein großer Teil des Staatsgebietes nob der Erschließung harrt.
Die Schwierigkeiten, die sich der Lösung dieser Aufgabe entgegen⸗ stellen, sind groß, aber nicht unüberwindlich. Kleinere, zu Oedländereien gehörende Flächen können wohl von schon bestehenden Wirischaften aus kultiviert werden. In der Regel handelt es sich aber um so aus⸗ gedehnte Gebiete, daß die Kultivierung besondere Maßnahmen er sordert und nur im Zusammenhange mit einer Besiedlung möglich ist; es müssen Menschen in die weiten Moor- und Heldegegenden ge—⸗ blacht und vielfach neue Gemeinwesen gegründet werden, die mit Schulen, Kirchen und allen sonstigen Erfordernissen des Gemeinde— lebens auszustatten sind. Soll an die Erschließung eines großen Moorgebietes herangetreten werden, so ist zuerst ein umfassender Plan
für die Entwässerung aufzustellen, der die Wasserführung bis zu einem iseistungsfähigen . Daneben ist für die nötige Zuwegung zu ferner schon bei der ersten Aufstellung des Planes darauf Rücksicht
Vorfluter sichert. Es muß aber
großen sorgen.
Flusse oder sonstigen
genommen werden, daß die Kultivierung der Mooroberfläche nicht das Endziel der Moorkultur ist. Die großen Hochmoore bergen beträchtliche Werte in ihren Brenntorfmassen in sich, die sowohl im volks- als auch im privatwirtschaftlichen Interesse gewonnen werden müssen. Die Entscheidung darüber, ob und wann es zweck—
mäßig ist, zum Abgraben des Torfes zu schreiten, wird von der
Möglichkeit seiner nutzbaren Verwertung abhängen. Der Zeitpunkt wird früher kommen, wenn sich die Industrie, wie es den Anschein hat, mehr der Verwertung großer Moorlager zuwendet, Der Torf darf immer nur so abgegraben werden, daß landwirtschaftlich nutzbare Flächen übrig bleiben, auf denen blühende Fehnkolonien entstehen können, wie wir sie in den Niederlanden und auch in einigen Teilen Ostfrieslands bewundern. Noch im Laufe dieser Tagung wird dem
. Landtage elne gesetzliche Regelung vorgeschlagen werden, die einer die wpätere landwirtschaftliche oder industrielle Nutzung schädigenden Ver— wüstung der Moore vorbeugen soll.
Die Aufschließang großer Oedflächen wird erschwert durch die be⸗ : Große zusammenhängende Flächen in einer Hand. Die Oedländereien bestehen meist aus die Privatleuten, Kommunen, Juteressenten⸗ gehören. Ein planmäßiges Vorgehen bei der
. gtenzten Flächenabschnitte zu gemeinsamem Vorgehen zu bewegen. Dies ilann geschehen durch genossenschaftlichen Zusammenschluß oder dadurch daß Kommunalverbände . Privatunternehmer die Flächen erwerben und nach erfolgter Kulti— vierung wieder veräußern. iöon der Finanzierung der Unternehmungen zu erblicken sein. ein nicht unerhebliches Kapital in das Moor hineingesteckt werden vwenn es Ertrag bringen soll. Folgt auch die Kultivierung der Flachen maÿöglichst schnell auf die Anlegung der Vorfluter, Kanäle, Gräben usw.
(insbesondere Kreise), Gesellschaften oder Nicht die letzte Schwierigkeit endlich wird
Es muß
und wird auch durch Verwendung von Gefangenen und von neuen wweckmäßigen Arbeitsgeräten (elektrischen Pflügen, Eggen und Walzen Eplosionsmotoren usw.) und Arbeitsmethoden das Mößslichste an Schnelligkeit der Kulturarbeiten gelelstet, so vergehen doch mehrere Jahre, bis das Oedland in vollen Ertrag kommt. Die Aufwendung großer, einstweilen ertragloser Kapitalien übersteigt nicht selten die Kräfte der Eigentümer. Hier wird mit öffentlichen Mitteln geholfen werden müssen.
z Die Staatsregierung ist zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Aufgabe der Kultivierung und Besiedlung der Moore und Oedland—⸗ flächen wenigstens in denjenigen Provinzen, die größere derartige, Ge— . aufweisen, von den 3 Verwaltungs⸗ und Meliorations⸗ ehörden allein neben ihren sonstigen Dienstobliegenheiten nicht mit Es müssen
Sachkunde ausgerüstet, sich ausschließlich dieser Aufgabe widmen können.
(9 . ; ü
ö. . h atonsg gg wird die Leitung und Führung übernehmen, aber * Hi fe und Mitwirkung aller beteiligten Verbände, insbesondere . Provinzialverbände und der Landwirtschaftekammern, von der ersten . ufstellung des Plans an bis zu seiner letzten Durchführung in An
. nehmen. Der Staat wird große Mittel zur Förderung dieser nn bereitstellen aber er darf erwarten, daß auch die Provinzen, . die Ergebnisse dleser Melioralionen in erster Linie zugute . in gleicher Weise helfend eintreten. Vor allem muß aber nich für die Aufklärung und Belehrung der weitesten Kreise, auch des
Stelle ständig mit dem Landesdirektorium Fühlung zu halten. In besonders wichtigen Fällen erweitert sie sich unter dem Vorsitz des Oberpräsidenten zu einem Ausschuß, dem außer ihren Mitgliedern das Landes direktorium, das zugleich die Landwirtschaftskammer ver— treten wird, angehören. In bestimmten Fällen soll der Moor= beir at hinzutreten, der sich zusammensetzt aus den Regierungspräsidenten, dem Generalkommissiontzprästdenten, je 3 Vertretern der Provinz und der Landwirtschastskammer und einer Anzahl von Moorsachverständigen, die vom Minister für Landwirtschaft ernannt werden. Um die Finanzierung der einzelnen Unternehmungen zu erleichtern, sind in den Gtat der landwirtschaftlichen Verwaltung für das Jahr 1912 im Kap 29 Tit. 44 unter der Voraussetzung 200 000 „ eingestellt worden, daß der Provinzialver band eine gleiche Summe zur Verfügung stellt. Die Stelle hat alle in der Provinz bei der praktischen Förderung der Moorkultur — dle wissenschaftliche Förderung (Forschung) bleibt Aufgabe der Moorversuchsstatlon in Bremen = gemachten Erfahrungen zu sammeln und die gesammelten für die einzelnen Unternehmungen durch Anregung, Belehrung usw. zu verwerten. Dabei wird ihr die Aufgabe zufallen, das Hauptnetz für die Vorflut und die Zu— wegungen der Oedlandsgebiete zu entwerfen und dafür zu sorgen, daß sich die Einzelprojekte in dieses Netz sachgemäß einfügen. Sie wird bei dem Zusammenschluß der Interessenten, die die Träger des Unter⸗ nehmens bilden sollen, bei der Aufstellung des Finanzierungsplans mitzuwirken und dabei Vorschläge für etwaige aus dem neuen Fonds zu gewährende Beihilfen zu machen haben. Diese Beihilfen sollen der Regel nach ohne Auflage der Rückgewähr, also nicht als Darlehen, gegeben werden. Als Empfänger kommen Körperschaften in Betracht, die bei der Oedlandskultur als Unternehmer auf⸗— treten, wie Gemeinden, Kreise, Zweckverbände usw. Pripatbesitzern sollen Unterstützungen nur ausnahmswelse und nur dann gewährt werden, wenn es sich um Anlagen handelt, die vorbildlich oder an— regend zu wirken bestimmt sind. Die Beihilfen sollen gegeben werden für die erstmalige Herstellung der, öffentlichen und gemeinwirtschaft⸗ lichen Anlagen (Wege, Gräben) sowte, zur Regelung der zffentlich— rechtlichen Verhältnisse (Kirchen, Schulen usw.), ferner zur Erleichte⸗ rung der Zinszahlungen in den ersten Jahren für die Anleihen, welche die Unternehmer zum Zwecke der Durchführung des Unter nehmens und der Unterstützung der Ansiedler aufnehmen müssen, und endlich zur Einrichtung von Beispielskulturen und zur Gewährung von Prämien für besonders gelungene Anlagen, — Auch jür die Propinz Schleswig- Holstein sind Verhandlungen wegen der Einrichtung einer ähnlichen Organisation bereits eingelestet worden. Die ständige Stelle soll aber hier dem Regierungspräsidenten angegliedert werden, da der Regierungsbezirk Schleswig die ganze Propinz umfaßt. Demnächst ist für die Provinz Pommern, die große Flächen Niederunggmoor, aber nur wenig Hochmoor enthält, eine den dortigen Verhältnissen angepaßte Einrichtung in Aussicht genommen. . Für die Inangriffnahme dieser vielseitigen und bedeutsamen Aufgabe sind die erforderlichen wissenschaftlichen Grundlagen bereits geschaffen. Den erweiterten Aufgaben entsprechend, wird die Moorversuchsstation in Bremen, daneben auch die in Neu Hammerstein weiter ausgestaltet werden, inshbesondere sollen auf den Stationen Meliorationstechniker und Land⸗ wirte in der Technik der Moorkultur noch mehr als bisher ausgebildet werden. Zur Förderung der technischen Verwertung des Moores wird an der Technischen Hochschule in Hannover eine Versuchsstatton ein gerichtet, auch hat der Verein zur Förderung, der Mäöoorkultur im Deutschen Reich Versuche eingeleitet, welche die Ermittlung besserer Feuerungsanlagen für Brenntorf bezwecken. Die letztgenannten Ver— suche, die hoffentlich in wenigen Jahren abgeschlossen werden, sind vom Staat und auch erheblich vom Reich unterstützt worden. .Wenn die für die einzelnen Provinzen zu schaffenden Organi⸗ sationen ins Leben getreten sind, wird auch üher die Verwertung der staatlichen Oedlandẽflächen, deren Umfang im Verhältnis zum Privat⸗ besitz übrigens nur gering ist, Entscheidung getroffen werden können. Die Staatsregierung hofft, wenn so alle Kräfte angespannt werden die Urbarmachung und Besiedlung der noch so weite Flächen des Vaterlandes bedeckenden Moor⸗ und Heideflächen in nicht zu ferner Zeit zu einem guten Ende führen zu können.
Statistik und Volkswirtschaft.
Deutschlands Ein- und Ausfuhr von Holz im Jahre 1910.
Den Amtlichen Nachrichten aus der Abteilung für Forsten des Königlich preußischen Ministeriums für Landwirtschaft, Domänen und Forsten“ entnehmen wir, daß im Jahre 1910 im deutschen Zollgebiete die Cin fuhr, von Holz überhaupt guf 74 086 092, die Uus fuhr auf 55H17 567 Doppelzentner (2) sich bezifferte, wovon auf Bau⸗ und Nutzholz 57 462 114 bezw. 3075318 da entfielen. Es wurden also an Holz überhaupt 68 568 525 dz und im besonderen an Bau- und Nutzholz 94 z86 796 d mehr ein⸗ als ausgeführt. Bei einigen bearbeiteten Hölzern ist die Ausfuhr größer als die Ein fuhr, auch nur Ausfuhr gewesen. Besonders erwähnt seien hierbei Telegraphenstangen aller Art, deren Ausfuhr 236 940 dz (bei keiner Einfuhr) betrug, ferner Holzmehl und ⸗-wolle, wovon 27 220 d sowie zerkleinertes Quebracho⸗ und anderes Gerbholz, wovon 9g) gh d mehr aus⸗ als eingeführt wurden; bei dem Gerbholz in Blöcken fand dagegen eine bedeutende Einfuhr statt, nämlich 1410 508 dz bei nur 10 dz Ausfuhr. Jedenfalls reicht Deutschlands Holzerzeugung zur Deckung seines Bedarfs immer weniger aus, wie die nachstehende Zusammenstellung für eine längere Reihe von Jahren zeigt. Beim Yolze überhaupt ist danach von 1890 bis 1910 die Einfuhr um Z8 669 698, die Ausfuhr nur um 765 129 dz gestiegen. Die Umsätze in den einzelnen Jahren des erwähnten Zeitraums ergaben folgende
Ziffern:
Aug fuhr an Ueberschuß der 2. Einfuhr an Doli BVaurund . Holz Vauund . Holz Vau rund.
überhaupt Nutzholz überhaupt Nutzholz überhaupt Nutzholz
42 dz 2 12 4 12
. 36 ö
35416484 32805857 4752433 2988858 30664046 2981699 09h28 95 28413566 5150389 3420741 e reg, ü . 35642182 3296397 4387428 2964688 isdn Sg 3533 33588198 30774367 4131342 2457596 ha hb? 66 3 l6ᷓr7 30457 699 27686. 30 4327261 2631326 26130438 25055424 32495285 29439049 4450724 2739260 28044561 26699789 37019327 33854213 4762989 2950025 32256338 30901187 14343913 40807676 5569906 3514292 38774007 37293384 2069808 47725712 5182884 33793060 46876924 44346107 H2343139 48182970 4688586 30679941 47654553 45114976 55186144 504647591 5163268 3371253 50022876 47093506 49823129 44682029 5065833 31252419 44757296 41556780 44037771 39321296 5327994 3415027 38709777 35906269 2857827 47967396 5490134 3714585 47367693 44252811 643 4229 50490087 5045606 3234049 53858623 472560385
Einfuhr an Jahr
18390 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1398 1399 1900 1901 1902 1903 1904
Zwischen Arbeitswilligen und ausständigen Arbeit . 3. wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, an der Eheringe Wiesbaden zu schweren Ausschreitungen, wobei mehrere Personen
, , . bedenklich verletzt wurden. Die Polizei mußte
(Weitere . Statistische Nachrichten“ s. i. d. Zweiten Beilage.)
Kunst und Wissenschaft.
Luftfahrten zu wissenschaftlichen Zwecken). Von Professor Dr. Hugo Hergesell, Straßburg i. E.
Von verschiedenen Seiten ist schon früher, a ü Kugelballonfahrten immer weiter . 6d , ,, teile aufmerksam gemacht worden, den ein solcher über der Erdoberfläche schnebender Beobachtungsort für die Erkundung der Erdoberfläche bieten . Auch die Photographie wurde bald in den Dienst dieser Be⸗ stre ungen gestellt und Methoden ausgearbeitet, die photogrammetrische Arheiten, sei es aus dem bemannten Kugelballon, set es aus unbemannten ahrzeugen, wie Drachen und Fesselballons, möglich machten. Ich nenne ier nur die Untersuchungen von Fin sterwalder, von Bafsus und vor allen Dingen von Theodor Scheimpflug. In den letzten Jahren hat die Frage der wissenschaftlichen Ausnutzung der Luftfahrzeuge noch Roßere Bedeutung gewonnen, da man durch die ungeahnt schnelle Entwicklung der Luftschiffe und Flugzeuge die Möglichkeit gewann bestimmte vorher ausgesuchte Teile der Erdoberfläche nach Willkür zu überfliegen und der menschlichen Beobachtung zu unterwerfen. Bei den nahen Beziehungen, in welchen ich selbst stets mit der Entwick= lung der Zeppelinluftschiffe gestanden habe, war es nur natürlich, daß ich uf die wissenschaftliche Ausrüstung dieser Schiffe stets ein Auge behielt und mit allen Kräften dahin arbeitete, sie . zu fördern. Der Zweck dieser Mitteilung ist be sonders der, durch einige aus den vielen bei Luftfahrten er⸗ , Beobachtungsdokumenten ausgewählte Beispiele den Nutzen 3. Eustsahrt für die geographische Wissenschaft zu zeigen. Am 39. Sehtember 190 fand die erste größere Ueberlandfahrt des Luft⸗ schiffes statt, die etwa 10 km nördlich von Ravensburg führte und uns dann urũck über die waldreiche hügelige Moränenlandschaft welche der Argen durchströmt, in der Nähe von Lindau wieder an den See bracht Bei der Fahrt über den See nach der Rheinmündung wurde die Aufnahme eines Seedampfers gemacht. Schon dlese erste Ueberlandfahrt brachte mir die Ueberzeugung von dem unge⸗ heuren Wert der Zeppelinschen Schiffe für die geographische und geophysikalische Wissenschaft. Was mir bei der Fahrt etwa 100 m über dem welligen Hügehsland in gerologischer Beziehung besonders auf— fie l, war der Einfluß dieses Geländes auf die Luftbewegung und die Tempeyaturverhältnisse der Atmosphäre. Die Luv⸗ und Leeseiten eines jeden Berges machten sich durch ausgesprochene Vertikalbewegungen bemerkbar deren Energie, wie wir bald bemerkten, durch das Luftschiff mit bestimmten Instrumenten leicht zu bestimmen ist und die wir bei diesem Teil der Fahrt auch leicht durch Höhensteuer bewältigen konnten. Schon durch diese Fahrt, aber in reicherem Maße durch die vielen seither erfolgten Aufstiege ist gewiß bewiesen, daß die Luft⸗ schiffe ausgezeichnete Instrumente sind um die Bewegungen der Atmosphäre in der Nähe der Erdoberfläche zu studieren, d. h, um wichtige Beiträge zur Aeromechanik zu liefern. Das bei dieser Fahrt gewonnene Bild des Bodenseedampfers beweist, daß wir mit dem Luftschiff auch Studien in der Ozeanographie, in diesem speziellen Falle in der Hydrodynamik der irdischen Wassermassen, treiben honnen. Die Untersuchung der Oberflächen von größeren Wasseransammlungen ist ein sehr interessantes Gebiet sowohl in theoretischer als praktischer Beziehung. Beide, die Geo— physik und die ausübende Schiffahrt, legen großen Wert auf genaue und durchgebildete Erkenntnisse. Mit ganz besonderem Eifer werden besonders Wellenstudien betrieben, nachdem man erkannt hat, wie wichtig die Schiffswellen für die Eigengeschwindigkeit der Fahr⸗ zeuge sind. Durch photogrammetrische Aufnahmen von Bord eines j hat man auch die Form der Meereswellen zu bestimmen Gehen wir zunächst auf die Wellen etwas näher ein, die ein Schiff bei seiner Bewegung selbst erzeugt. Sowohl am Bug als am Heck des Schiffes entstehen örtliche Druckströmungen in der Wasser⸗= oberfläche, die mit der Schiffsgeschwindigkeit durch die Flüssigkeit sich borwãrts bewegen. Beide Störungszentren geben Veranlassung zu Wellen, welche wir in bezug auf die Schiffsbewegung als stehend be— zeichnen müssen, die also, mit Schiffsgeschwindigkeit das Fahrzeug stetig begleitend, durch die Wassermasse dahingleiten. Nach der Theorie entstehen zwei Wellensysteme: ein System, schräg vom Schiff ab⸗ gleitend, ein anderes, nahezu senkrecht zu der Bewegungsachse. Man hat diese Wasserbewegung auch durch Schiffsmodelle zu studieren ver⸗ sucht und die erhaltenen Wellen abgezeichnet oder photegraphiert. Es ist von vornherein klar, daß das Studium der Wellenbewegung in natürlicher Größe das bei weitem bessere, ja das einzig richtige sein kann. Mein Photogramm gibt deutlich die Fortbewegungswellen des Schiffes wieder. Wir erkennen einwurfsfrei das erste Wellensystem, das unter einem bestimmten Winkel vom Schiffe abgleitet und in bestimmter Entfernung, wo die Transpersal— wellen schneiden, aufhört. Das Bild gestattet gengu die Messung verschiedener Winkel, welche für die Theorie von Wichtigkeit sind. Da unser Luftschiff in keiner Weise als Vermessungsschiff eingerichtet war, auch die photographische Kamerg nicht für genaue Be— stimmungen gebaut war, sind in diesem Falle weitere Bestimmungen schwierig. Hätten wir jedoch, den Gondelabstand als Basis 5 nutzend, mit photogrammetrischen Apparaten gearbeitet, so hätte man aus den erhaltenen Aufnahmen Höhe und Länge der Wellen, Aus— dehnung des ganzen erregten Wellensystems, seine Energie usw. ab⸗ leiten können. Auch die Oberflächenform des Wassers ist durch eine solche Aufnahme leicht zu bestimmen. Das Luftschiff gestattet also — und das ist das wichtige Ergebnis dieser flüchtigen Moment⸗ aufnahmen das Studium der Wasserbewegung eines Schiffes an Fahrzeugen wirklicher Größe, eine nicht zu gering einzuschätzende Tatsgche. Daß man die Form der Meeregz⸗ wellen durch photogrammetrische Aufnahmen vom Luftschiff aus besser untersuchen kann als von einem gewöhnlichen Fahrzeug, wird sofort klar wenn man die einschlägigen Arbeiten in dieser Beziehung untersucht. Die bisherigen Aufnahmen zeigen fast alle den störenden Umstand duß der Wellenkamm an gewissen Stellen für den photographischen Apparat die hinter ihm liegende Meeresfläche völlig verdeckte. Das kann bei Aufnahmen vom Luftschiff aus sicher vermieden werden. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß genaue photographische Auf⸗ nahmen der 3, , nicht nur die e ne hf, er⸗ kennen lassen werden, sondern auch andere Bewegungserscheinungen . n, n,, werden , an ihren Hrenzen weit verfolgt werden können, ebenso Bran ; e gewis ,, 3 ,,, Fine zweite Photographie ist 1911 von einem Zeppelinkreu aus gelegentlich einer Höhenfahrt über den . ö 24
Kapitals und der Industrie, besonder Ind 5 aber der Moorbesitzer selbst ft Wort und Schrift gesorgt werden, und es müssen durch er n ln ien in den verschiedenen Teilen des Staatsgebiets jedermann die s ö. ge vor Augen geführt werden, die mit der Kultur der Moor—
n rg fn sind.
a die Provinz Hannover besonders reich an Oedlandaflächen ist, beabsichtigt die Staatéregterung im Einvernehmen mit dem Provinzial
Seehöhe, also 1000 m über der Seefläche, von Hauptmann a. D. Wilcke, zurzeit Ingenieur beim Zeppelinbau in . 3 macht worden. Sie stellt die Seefläche und die Ufer des Sees in der Nähe der Insel Mainau, der bekannten Sommerresidenz des Großherzogs von Baden, dar und soll in erster Linie zeigen wie leicht man die Untiefen aus großer Höhe unterscheiden kann. Bekanntlich sind nicht nur beim Bodensee, sondern . bei anderen Seen die Bodenformen des. Bodens, so. daß auf einen kurzen steilen Randabfall, der öfters während Niedrigwasser trocken liegt, den eigentlichen Strand eine verhältnismäßig sanfte Böschung von einiger Ausdehnung, die sog. ‚Wysse, folgt, hinter welcher ein rascher gur ne beiterbewegn ,,. zu großen Tiefen, die Seehalde, führt. Sie zieht sich Genossenschaft und unter Ber tstellung ihres Kredits ausgeführt, angeglie pen ; ' h Ein Lohnkampf der Kernmacher und. Gußputzer auf der 1 so können umfangreiche Kulturen sofort in Angriff genommen und . e mit einem höheren Herne n e , einem Ascherslebener Ita cl nnd nr, m , deff, f. in ) Mit Erlaubnis des Verlags I
ionsbaubeamten und einem landwirtschaftlich aus. Aschersleben hat, wie die „Köln. Ztg.“ meldet, zu einem Ausstand der im in, 31 ,, , nn n, 4 schienenen interessanten gleichnamigen Arbeit.
l schneller durchgeführt werden. und es kann der sonst unvermeidliche gebilpeten ße nen ü Üebelstand beseitigt werden, daß die Genossen aus den Vorflutanlagen tgliede besetzt werden. Bel ihren Arbeiten hat die geführt, durch den 622 Mann beschäftigungslos sind.
gesandten Gendarmen entdeckten in Kellern des Dorfes Denizir Distrikt Ischtip) blutbefleckte Kleider, blutige Hacken, Gewehre, eine Anzahl Kalpaks und Bänder, wie sie die Komitatschis tragen. Dreizehn der Tat verdächtig erscheinende Bulgaren sind festgenommen und nach Ischtip gebracht worden.
Serbien.
Der Versuch Stojanovics, ein Koglitionskabinett zu bilden, ist laut Meldung des „W. T. B.“ gescheitert. Die Jungradikalen heraten jetzt über die Bildung eines jungradikalen dabinetts, das die Neuwahlen durchführen soll.
Dänemark.
Als der König gestern nachmittag seinen gewohnten Spaziergang machte, wurde er, einer Meldung detz,W. T. B.“ zufolge, von einem Unwohlsein befallen, das sich nach
1905 1906 1907 1908
59912166 53108566 4790782 3085039 55121384 50023527 72788714 60022261 4832489 2331798 67956225 57690463 Po ðdS6 370 h24 781 13 5165497 2249809 74721373 60225304 3102335 55276129 5420416 2409166 67681919 52866963 1909 74789422 56059622 5215956 2504624 69573466 53554998 1910 74086092 574621141 5517567 3075318 bh bh ha zb? gb
Für die Zelt vor März 1906 galten die Zollsätze na Reichs. gesetzen vom 15. Juli 1875 und, 22. Mai 6 r , nach dem Reichsgesetze vom 7. Februar 1906.
selbstverständlich in einer königs⸗ und kaisertreuen . zum Ausdruck kommen misse. An der Aufrechterhaltung bes konfesstonellen Charakters der Volksschule habe die Regierung unbedingt f stgebalten. Es dürfe auch kein Widerspruch zwischen dem Inhalt des Religionsunterrichts in der Schule und der Lehre der Kirche besfsehen. Die Aenderungen, die die Zweite Kammer im Jahre 1909 als wünschen swert bezeichnet habe, seien in dem Entwurf be⸗ rücksichtigt bezw. gleich erfüllt worden, so unter anderem die Aufhehung der Srieschulaufficht der Geistlichen und die Durchführung der fach⸗ männischen Schulaufsicht, ferner die Festsetzung der Schülerzahl einer Klasse, die Forderung des obligatorischen Foribildungsschulunterrichts für Mädchen. Der Minister bat zum Schluß die Parteien, den vor⸗ liegenden Entwurf sorgfältig zu prüfen.
Nach der Rede des Ministers teilte der Präsident mit, daß ein Antrag eingegangen sei, den Entwurf an eine außer⸗ ordentliche 18 gliedrige Deputation zu verweisen.
mit einem veranschlagten Kostenaufwande, von rund 145 Millionen Hark. Dabei wird die landwirtschaftliche Verwaltung weiter bestrebt sein, das Tätigkeitsgebiet der Genossenschaften von der bloßen Anlegung und, Unterhaltung der Vorflutanlagen mehr und mehr auf Fie Kultivierung der entwässerten Flächen, die sogenannten Folgeeinrichtunge n auszudehnen, wie es seit einer Reibe han Jahren in zahlreichen Fällen bereits mit Erfolg geschehen ist. derbanbe Min . , nel em P t 5 g. k ,, den ,,,. en ghenber / Virc3 ler 3. . e , ,, Nach ein⸗ = ö 7 ö * 1 9 affen, lo, schretet er. gahtunghgem sf nurnlagg m de He ig en Ahl schon bisher auf dem & dil der Moorkultur lat .
umfangreichen Inangriffnahme der Kulturen stehen in vielen Fällen Dach ver g die, ö o ne Organisation be⸗
die mangelnde Frfahrung der einzelnen Genossen und die nicht uner— ah . ie heblichen, die Betriebsmittel des einzelnen sichtigt, die aus einer ständlgen Moorbearbeitungsstelle, einem nicht
übersteigenden Kosten ent⸗ z J fegen. Werden aber diese Folgeeinrichtungen unter, Leitung. der ng. . ö gie . ,. , . . identen in Hannover