1912 / 36 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Feb 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

der Wahl des ö Iran n, dem , rogymnasium in Bottrop zum Direktor des nunme rigen in n in. begriffenen Ghmnasiums daselbst die Allerhöchste

Bestätigung zu erteilen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Fabrikbesitzer Georg Pariser in Luckenwalde und dem ,. verstorbenen . Karl Goldschmidt ebendort den Charakter als Kommerzienrat zu verleihen.

Auf Ihren gemeinsamen Bericht vom 24. Januar 1912 will Ich den Bergakademien in Berlin und Clausthal das Recht einräumen, . . auf Grund der Diplomprüfung den Grad eines Dipl o m⸗

ingen ieurs ö Schreibweise, und zwar in deuischer Schrift: „Dipl-Ing.“ zu erteilen. .

Ich beauftrage Sie, den Minister für Handel und Gewerbe, die weiteren Anordnungen hierüber im Benehmen mit dem Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten zu er⸗ lassen. . ft Ich will ferner genehmigen, daß in Fällen, wo die von der Bergakademie in Berlin oder der Bergakademie in Claus⸗ thal graduierten Diplomingenieure die Würde eines Do ktor⸗ Ingenieurs (abgekürzte Schreibweise, und zwar in deutscher Schrift: „Dr.Ing.“ hei der Abteilung fur Chemie und Hütte nkunde der Technischen Hochschule in Berlin zu erwerben beabsichtigen, das Kollegium dieser Abteilung durch Professoren oder Dozenten der Bergakademien verstärkt wird,

Ich beauftrage Sie, den Minister der geistlichen und Unter⸗ richtsangelegenheiten, die weiteren Anordnungen hierüber im Einvernehmen mit dem Minister für Handel und Gewerbe zu

erlassen. Berlin, den 29. Januar 1912. Wilhelm k. Sydow. von Trott zu Solz.

An den Minister für Handel und Gewerbe und den Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten.

MinisteriLum der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Königliche Akademie der Künste.

Wettbewerb

um den Dr. Hugo Raussendorff⸗Preis auf dem Gebiete der Bildhauerei für das Jahr 1912.

Der Preis besteht in einem Stipendium von 4000 und wird jedes zweite Jahr abwechselnd für Maler und Bildhauer aus eschrieben. .

ö ö Wettbewerb für 1912 wird hiermit für Bildhauer er⸗ öffnet. Zur Konkurrenz werden nur unbemittelte Bewerber christlicher Religion beiderlei Geschlechts verstattet, welche eine der deutschen Kunstakademien oder der diesen gleichstehenden Kunstschulen des Deutschen Reiches, Las Staedelsche Kunstinstitut zu Frankfurt a. M. besuchen oder zur ve e . des Stipendiums nicht länger als ein Jahr verlassen haben. ; .

3 Bewerber sind verpflichtet, sich bei der . über ihre bisherigen Studien und ihr Können durch Zeugnisse ihrer Lehrer und durch Vorlegung eigener Arbeiten auszuweisen. Diese Arbeiten dürfen die h aͤr 16 nicht überschrelten, müssen von dem Bewerber selb⸗ standig gefertigt und innerhalb der letzten zwei Jahre vor dem Ublieferungstermin ausgeführt oder wenigstens vollendet worden sein.

Bewerbungen, die chr lic zu geschehen haben, sind his 6. No⸗ vember 1912, Mittags 12 Uhr an die Königliche Akademie der Künste zu Berlin W. 8, Pariser platz 4, einzusenden. Bis zum leichen Zeitvunkt muß die Ablieferüing der Kon kurrenzarbeiten er folgt ein. Außerhalb Berlins Wohnende haben ihre Bewerbungsgesuche tunlichst durch Vermittlung desjenigen Kunstinstituts einzureichen, bei dem sie ihren Studien obliegen oder auf dem sie zuletzt ihre Studien gemacht haben. J . .

Dem Bewerbungsgesuche sind belzufügen; 1) ein ausführlicher Lebenslauf, 2) ein Verzeichnis der, für die Konkurrenz bestimmten Werke, welches mit der pflichtgemäßen Versicherung zu versehen ist, daß die Arbeiten von dem Bewerber selbständig gefertigt und inner⸗ halb der letzten zwei Jahre vor dem 6. November 1912 ausgeführt oder wenigstens vollendet worden sind, 3) das Befähigung zeugnis des Lehrers oder Anstaltevorstehers, 4) das Besuchsattest eines deutschen höheren Kunstunterrichtsinstituts, 5) amtliche Nach weise darüber, a. daß Der Bewerber ein. Deutscher ist, b. daß er sich zur christlichen Religion bekennt, o. daß er zur Zeit des Ausschreibens das 32. Leben jahr nicht überschritten hat, und d. daß er nach den eigenen Verhältnissen und denen seiner Eltern einer Unterstützung bedürftig sei. ; .

Gefuche, denen die vorstehend unter J bis 5H aufgeführten Schrift⸗ stücke nicht beiliegen, bleiben unberücksichtigt. Die Einsendung der Gefuche hat getrennt von den Arbeiten zu erfolgen.

Ber Sieger ist verpflichtet, eine einjährige Studienreise auszu⸗ führen, deren Ziel in das eigene Ermessen desselben gestellt ist, aber pon dem Senate vorher genehmigt sein muß. Zu dlesem Zwecke ist die beabsichtigte Relseroute in dem Bewerbung gesuch genau anzu⸗ geben. Falls der Besuch Italiens vorgesehen ist, kann dem Stipen⸗ Fiaten bei einem etwaigen Jängeren Aufenthalt in Rom während des Stipendienjahres eins der der Akademie der Künste im Interesse ihrer Stibendiaten zur Verfügung stehenden Künstlerateliers mietfrei, über lassen werden, wenn altere Ansprüche auf solche nicht zu berück— sichtigen sind. . .

Die Auszahlung des Stipendiums erfolgt in vier gleichen Raten. Vor Auszahlung der dritten Rate hat der Stipendiat dem Senat Inen ausführlichen Reisebericht zu erstatten und einen vom Senat zu bestimmenden Studiennachweis zu erbringen.

Die Studlenreise ist spätestens ein Jahr nach Zuerkennung deg Preises anzutreten. Die letztere erfolgt am 13. Novemher 1912. Nach getroffener Entscheidung findet eine öffentliche Ausstellung der Kon⸗ kurrenzarbeiten statt. ö . .

Vas Stipendium kann bei Nichterfüllung der dem Stipendiaten obliegenden Pflichten entzogen werden. Für diejenigen auswärtigen Bewerber, welche ihre Bewerbungen durch Vermittelung der oben er⸗ wähnten Kunstinstitute einreichen, übernimmt die Stiftung die Kosten der einfachen Fracht vom Orte des Kunstinstituts nach Berlin und zurück an den Einsender, jedoch mit Ausschluß der etwaigen Kosten für zurückgeforderte Emballagen.

Berlin, den 6. Februar 1912. . .

Per Senak der Königlichen Akademie der Känste, Sektion für die bildenden Künste. A. Kampf.

Ministerium des Innern.

Der Geheime Medizinalrat und vortragende Rat im Ministerium des Innern Dr. Krohne in Berlin ist zum Mitgliede des Apothekerrats ernannt worden.

Die Stelle des Kreisassistenzarztes und Assist enten bei dem Medizinaluntersuchungsamt in Münsteri. W. ist zu besetzen.

Abgereist:

Seine Exzellenz der Staatssekretär des Rei Wirkliche Geheime Rat Dr. Solf, ntwerpen und Amsterdam.

Sskolonialamts, in dienstlichen Angelegen⸗

heiten nach?

Aichtamtliches

Deutsches Reich. Berlin, 8. Februar.

Seine Majestät der Kaiser und König W. T. B.“ meldet, heute vormittag dem Reich Bethmann Hollweg einen Besuch und hör Königlichen Schlosse minifters, Generals der Ir des Generalstabes des Chefs des n Heeringen und des Chefs des Militärkabi— der Infanterie Freiherrn von Lyncker.

Preußen.

des Chefs

fanterie von Heeringen, der Infanterie

Generals Admiralstabes

Vizeadmirals vo netts, Generals

——

sich heute

der Ausschuß für schuß für Justizwesen Sitzungen.

Der Bundesrat versammelte si— lenarsitzung; vorher hielten die vereinigt andel und Verkehr und für Justizwesen,

Rechnungswesen und der Aus

wie „W. T. B.“ meldet, hington mit der Anfrage che Regierung en in China einzunehmen ge⸗ chen Botschafter in Washington olgende Note des Staats departements zuge—

Die deutsche Regierung hat sich, vor kurzem an die Regierung in Was gewandt, welche Haltung die amerika nis gegenüber den Ereigniss

Hierauf ist dem deuts

ung Ihrer Note vom 31. . M., in der Sie lung über die Haltung der Regierung der Per— er den Verhältnissen in China ersuchen, daß diese Regierung seit dem Beginn ͤnruhen von Zeit zu Zeit hei sich bietender Ge⸗ interessierten Mächten, Japan und Regierung

In Beantwort mich um eine Mitte einigten Staaten beehre ich mich fe

der gegenwärtigen mlt Frankreich,

Meinungkaustausch darüber gey der gemeinsamen Interessen entspricht. hat sich deutlich ergeben, darüber einig waren, da zweckentsprechend sei, an

Diese Einstimmigkeit Note gefunden, die von britanniens, Japans, Jeußlands und Dezember v. J. gleichzeitig den Schanghai überreicht wurde, schaftlichen Zusammenwirken meinsamen In

insbesondere Großbritannien, . Kaiserlich Deutschen ogen hat, welche Haltung dem Schi Aus diesem Gedankenaustau Betracht kommenden Mächte es unter den gegenwärtigen Umständen samen Handelns fest⸗

daß alle in einer Polltik des gemein

zt konkreten Ausdruck in der identischen i Vertretern Deutschlands, Frankreichs, der Vereinigten Staaten

Friedens kommissaren in den Maßnahmen gemein⸗ s, die die Mächte zum Schutz ihrer ge—

Nachrichten lassen überdies Regierungen gleichfalls einen haben und daß in den öffent⸗ Verlautbarungen über

daß sich alle

teressen in China ergriffen Die dieser Regierung zugegangenen erkennen, daß die übrigen beteiligten Sautstausch gepflogen schiedener Länder amtliche? en Ziele anstrebende Politik erschienen sind. scheint es daher offenkundig, mer Uebereinstimmung nicht nur von Sonder⸗ greifen in die inneren Angelegenheiten ch in vollem Einklang gehandelt haben sie die Integrität und Souve⸗ rweise hat bisher für ein Ein— indem sich sowohl

ähnlichen Meinung lichen Organ eine die glei er Regierung er isher in gemeinsa aktionen und von einem Ein Chinas ferngehalten, sondern au mit ihren wechfelseitigen Zusicherungen daß ränttät Chinas achten würden. Glückliche greifen der fremden Mächte kein die Kaiserlichen als die Republik ausländischen Bevölkerung verbürg Nachrichten dazu angetan, die Auffa scheinlich ist, daß die wendig machen w welche weiteren gierung der festen Ueberzeugung, Vorgehens nach eingehender werden sollte, um von nisse auszuschließen.

Abgesehen hiervon, Neutralität, . bezüglich etwaiger Anleihen an Chi seitens ihrer Staatsangehörigen ni ißheit besteht, daß solche streitenden Parteien Ebenso erachtet diese punkt die Beobachtung des Prinzip Staatsangehörigen dabon abzuhalte nach den allgemeinen politi gierung nach Benehmen mi gebilligt werden.

1 Anlaß vorgelegen, likaner für Leben und Eigentum der t haben; auch sind die jüngsten ung zu bestärken, daß es unwahr⸗ icklung ein solches Eingreifen not- edoch wider alles Erwarten irgend⸗ so ist diese Re⸗

künftige Entw ird. Falls sich j Schrikte als notwendig erweisen daß die Politik eines gem einsamen atung der Mächte aufrecht erhalten glichkeit jeglicher Mißverständ⸗

betrachtet es diese Regierung als eine Folge infolge allgemeiner Ueber⸗ na befolgt worden cht zu begünstigen,

Anfang an die

der strikten die bisher einstimmung ist, Anleihen

ofern nicht die Gew . ch Zwecke ver⸗

im gegenwärtigen Zeit s für besonders angezeigt, daß ihre n sind, Anleihen zu gewähren, die chtspunkten von der eigenen Re— sierten Mächten nicht

Regierung

t den übrigen interes

Laut Meldung des „Panther“ vorgestern i „Leipzig“ „Emden“ in Tsingtau eingetroffen.

i Dakar (Kap Vert) und gesiern

in Schanghai

e zur heutigen Nummer des, Reichs⸗ d eine Zusammenstellung der schen Fruchkmärkten für den Monat

In der Zweiten Beilag und Staatzanzeigers“ Berichte von Januar 1912 veröffentlicht.

Sachsen. wie „W. T. B.“ meldet, im Angelegenheiten zwischen dem um von Eckstädt, dem Prä⸗ Reuß älterer Linie Wirklichen nd dem Vorstand der Ministerial⸗ Fürstlichen Ministeriums Reuß Staatsrat Ruckdeschel die Aus⸗

Gestern nachmittag hat, Ministerium der Auswärtigen Staatsminister Grafen Vitzth sidenten der Landesregierung Geheimen Rat von Meding u abteilung für das Innere üngerer Linie Geheimen

dem Königreiche Sachsen und den , tentümern Reuß älterer und jüngerer Linie wegen

tümer an das sächsische Oberverwaltungsgericht geschlossenen Staatsvertrage stattgefunden.

nschluß dieser Fürsten⸗

Die Zweite Kammer der Ständeversammlung

hat gestern, obiger Quelle . nach zweitägiger allgemeiner Vorberatung den Entwur

einem konservativen Antrage, der die Beseitigung der Ungleich⸗ heiten in den Dienstbezügen der Volksschullehrer und die Ueber⸗ nahme der Gehälter auf die Staatskasse verlangt, zur Weiter⸗ beratung an eine außerordentliche Deputation von 18 Mit⸗ gliedern verwiesen.

des Volksschulgesetzes mit

Frankreich. Der Senat setzte in der gestrigen Sitzung die Beratung

des deutsch-französischen Abkommens fort.

Nach dem Bericht des W. T. B. behauptete der Senator

de Lamarzelle, daß Deutschland in bezug auf den Marsch nach Fes keinen Vorbehalt gemacht habe. (Zwischenruf Poi nearss: Das ist nicht richtig! Es hat Vorbehalte gemacht) Ferner beklagte de Lamarzelle, daß der Vertrag von 1911 die Rechte Spaniens ver⸗ mehre. Der Vertrag werde neue Schwierigkeiten schaffen und Frankreich Lasten aufbürden, ohne ihm irgendwelche Vorteile zu bringen. Der Redner bekämpfte die Abtretung von Gebieten am Gongo und erklärte, er sehe voraus, daß Deutschland seine Hand auf Spanisch Guinea und den belgischen Congo legen werde. Die deutsche Diplomatie wolle Frankreich in die Zwangslage bringen, entweder in einen Streit mit Deutschland zu geraten oder zu einer politischen Annäherung an Deutschland zu kommen. Aus all diefen Gründen lehne er den Vertrag ab. Der Senator Gaudin als Berichterstatter verlangte im Namen der Kommission die Ratifizierung des Abkomment. Er erinnerte an die in der Kom⸗ mission vorgekommenen Zwischenfälle, erklärte aber, wenn bei den Verhandlungen Fehler gemacht worden seien, so werde der Vertrag nicht davon berührt. Gaudin stellte fest, daß die Marokkopolitik Frankreichs durch die Tatsachen geboten gewesen

sei. Veutschland habe sich Vorteile in Marokko gesichert,

mit denen man habe rechnen müssen. Das habe zu der Akte von Algeciras, zu dem Abkommen von 1909, zu der Anleihe von 1910 und zu den Hafenbaugrbeiten von Larrasch geführt. Die französische Regierung habe die Gefahr begriffen, in die sie geraten wäre, wenn sie in Marokko die französischen Interessen von den deutschen hätte durchdringen lassen. Man habe des halb anderwärts für Deutschland Ersatz suchen müssen.

Die Fortsetzung der Rede Gaudins wurde sodann auf heute

Schweiz. Der Bundesrat hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ einstimmig beschlossen, der Verlängerung der internationalen Zuckerkonvention auf weitere fünf Jahre sowie der Er⸗

vertagt.

höhung des Ausfuhrkontingents Rußlands zuzustimmen.

Niederlande.

Der Minister des Aeußern Dr. v. Marees van Swinderen gab gestern in der Ersten Kammer eine Er⸗ klärung ab, in der er, wie ‚W. T. B.“ meldet, die Lösung der Grenzregelungsfrage auf Timor als nahe bevor⸗ stehend bezeichnete. Das Schweigen Portugals auf die letzten von den Niederlanden erhobenen Vorstellungen sei da⸗ hin auszulegen, daß Portugal den Vertrag von 1904 auf⸗ gehoben zu . wünsche, demzufolge Makantar vollständig den Niederlanden unterstehe. Die Frage werde durch Schiedsspruch erledigt werden. Inzwischen sei 1 gesorgt, daß die Hoheit über das von den Ho ändern besetzte Gebiet streng gewahrt bleibe. Mit Bezug auf das deutsch⸗franzö⸗ sische Abkommen erklärte der Minister, die niederländische Regierung wünsche, bevor sie dem Abkommen ihre Zustimmung gebe, erst die Ratifikation durch den ranzösischen Senat und das Endergebnis der französisch⸗spanischen Verhandlungen ab⸗ zuwarten.

Im Laufe der allgemeinen Beratung des Budgets erklärle der Minister des Innern Dr. Heemskerk in Beantwortung einer an ihn gerichteten Frage, er habe das Vertrauen, daß die Mächte die Abmachungen, die die Neutralität der Niederlande betreffen, nicht verletzen werden. Nichtsdestoweniger dürfe Holland die Verteidigungs⸗ maßnahmen gegen eine mögliche Verletzung der Neutralität des Landes nicht vernachlässigen.

Wie dem „Reuterschen Bureau“ versichert wird, wird die dritte Friedenskonferenz nicht vor dem Jahre 1915 zusammentreten.

Belgien.

In der gestrigen Sitzung der Ständigen Kom mission der Internationalen Zuckerkonferenz konnten, wie laut Meldung des „W. T. B.“ offiziell mitgeteilt wird, noch nicht alle Delegierten zu den Vorschlägen, betreffend das außer— ordentliche Kontingent, das Rußland für die jetzige Kampagne zu bewilligen sei, Stellung nehmen. Die Kommission prüfte daher auf Grund der Ausführungen der belgischen Vertreter, wie die Vorschläge auf Produktion und Abnehmer wirken

werden. Luxemburg.

Der vom „W. T. B.“ verbreitete Hofbericht vom gestrigen Tage über das Befinden des Großherzogs meldet:

Im Befinden des Großherzogs ist ein ständiges Fortschreiten der Krankheit festzustellen. Herztätigkeit und Nahrungsaufnahme sind im allgemeinen zufriedenstellend; der Schlaf ist öfters unruhig.

Serbien.

Da die Mission Stojanowics, ein Koalitionskabinett zu bilden, gescheitert ist, hat der König wie „W. T. B.“ meldet, den General Sava Grujie mit der Kabinettsbildung

betraut. Bulgarien.

In einem ,, dankt der König dem Volke für die aus 1 des Großjährigkeitsfestes bekundeten einmütigen Gefühle und jagt „W. T. B.“ zufolge: ;

Bie Anwesenheik so vieler Vertreter von Souveränen und Staats⸗ oberhäuptern it für das Land ein Grund zum Stol; und beweist, welch' elnen geschätzten Platz das bulgarische Volk sich nach kurzem Beftand unter den Staaten Europas errungen hat.

Dänemark.

Ein gestern abend 7 Uhr ausgegebenes Bulletin über das Befinden des Königs lautet:

Die heute morgen festgestellte Lungenentzündung hat sich nicht weiter ausgedehnt. Der Husten ist im Abnehmen begriffen. D

chselung der Ratifikationsur kunden zu dem zwischen

König verbrachte einen ruhigen Tag. Appetit und Kräfte sind gut.

Barferusch und Sari fu plündern. Der örtliche Handel

Firmen, die in Masanderan Handel treiben, das Ministerium des Aeußern telegraphisch um Schutz gebeten. Es sind des—

mit zwei Maschinengewehren nach Barferusch und eine Kom⸗ wagnie nach Meschediser abgeschickt worden.

kt.iarenhäuptling Sardar Assad, daß, wenngleich Persien nach einer formellen Erklärung über die Politik Englands und Rußlands kein Verlangen trage, immerhin die Wahlen zu dem neuen Medschlis kaum stattfinden könnten, zumal in Asserbaid⸗

nach wie vor das konstitutionelle Regime unterstützen würden, und widersprach energisch den Gerüchten, daß er die Regent— schaft für sich selber anstrebe.

. energische Vorbereitungen zur Verteidigung getroffen. Die Be⸗

Aufsicht über die verdächtigen Elemente zu verstärken und zopflose, europäisch gekleidete Personen zu verhaften.

des Kommandanten des italienischen Geschwaders im Roten Neer in diesen Gewässern lediglich eine Beschießung des stürkischen Lagers in Djebang und der Hütten in seiner Umgebung stattgefunden. Es bleibt daher das Dementi der

Bericht des Kommandanten geht hervor, daß der Eisenbahn—

gemacht worden ist und daß gegen die Gebäude dieser Gesell⸗ haft kein Schuß gefallen ist.

Einige Geschosse trafen eine Kaserne, ohne jedoch Verluste an Nenschenleben zu verursachen. Ein ö ducrchschnitten.

Asien.

Der russische Konsul in Asterabad meldet, einer Depesche der „St. Petersburger Fe ,, . zufolge, ernste Unruhen, Morde und Raubanfälle in der Provinz Masanderan. Es herrscht dort volle Anarchie, da sich in diesem Gebiet der Kampf zwischen den Anhängern des früheren Schahs und den Verteidigern der Regierung abspielt. Die Srtsbehörden sind machtlos, die Truppen des Schahs sind in großer Unordnung, und es fällt schwer, die Turkmenen und andere Anhänger des Schahs davon abzuhalten,

ist deshalb ganz eingestellt worden und die Kaufleute suchen aus Furcht vor dem Tode in großer Zahl eine Freistatt in der russischen Konsularagentur in Barferusch. In ÄUnbetracht der augenscheinlichen Gefahr für Leben und Eigentum der rufsischen Untertanen hat der Konsul um Verstärkung der Truppen gebeten, da die in Asterabad befindlichen jwei Sotnien Kosaken mit zwei Maschinengewehren unzu—⸗ länglich sind. Zugleich haben die Vertreter von Moskauer

halb zwei Kompagnien Infanterie mit zwei Maschinengewehren und zwei Gebirgsgeschützen nach Asterabad, eine Kompagnie

Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, erklärt der Bach—

schan und Gilan, bevor die künftige Haltung der beiden Mächte klar bestimmt werde. Er erklärt weiter, daß die Bachtiaren

Wie „W. T. B.“ aus Mukden meldet, werden

hörden von Zizikar und Kirin haben Befehl gegeben, die

Afrika. Wie die „Agenzia Stefani“ meldet, hat nach einem Bericht

Nachricht auswärtiger Blätter, italienische Kriegsschiffe hätten zodeida beschossen, in vollem Umfange bestehen. Aus dem

esellschaft, die den Bau der Bahn bei Ras el Ketib üher— ommen hat, niemals eine Andeutung, die Arbeiten einzustellen,

Nach amtlichen türkischen Meldungen haben die Italiener m 1. d. M. Scheich Said (Bab el Mandeb) beschossen.

ches Kabel wurde

tags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich

rebnitz, durch Zustimmung erledigt.

ö un, und Ministerialerlasse, betreffend Vergütungen für Dienstreisen von Beamten, wurde auf Antrag des Abg. von

rreffend Abänderung des Gesetzes über

eneigt zu sein scheint, den Gesetzentwurf zu befürworten, beantrage

etre

heiteren Ausbau der Doppelschachtanlagen Westerholt, Zweckel

Nmpfschleppschiffahrtsgesellschaft in Mannheim einen Betrag

Parlamentarische Nachrichten. Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs⸗

der Ersten Beilage.

In der heutigen (9.) Sitzung des Hauses der Ab⸗ eordneten, welcher der Minister für Handel und Gewerbe r. Syd ow beiwohnte, wurden zunächst in einmaliger Be⸗ atung die Verordnungen vom 30. Juni und 28. September Ill, betreffend die Bekämpfung der Masernepidemie im Ostsee⸗ ade Zingst, und die vom 2. August und 28. September 1911, etreffend die Bekämpfung der Masernepidemie im Kurort

Die Beratung mehrerer Verfügungen des Staats⸗

appenheim (kons] von der Tagesordnung abgesetzt, da noch lehrere ähnliche Vorlagen zu erwarten sind, die gemeinsam it jenen einer Kommission überwiesen werden sollen.

Es folgte die erste Beratung des . be⸗ ie Eisenbahn⸗

nternehmungen vom 3. November 1838. Abg. von Brandenstein (kons): Da die Staatsregierung nicht

ier einer besonderen Kommission von 14 Mitgliedern zu über⸗

Das Haus beschließt dementsprechend.

Zur ersten Beratung steht sodann der Gesetzentwurf, i die Bewilligung weiterer Mittel zum ushau der neuen staatlichen Doppelschachtanlagen n Westfalen sowie von Mitteln zur Beteiligung es Stagtes an den Aktiengesellschaften Rhein- und 5e (chf fahrts gesellschaft in Cöln und Mannheimer ampfschleppschiffahrtsgesellschaft in Mannheim. Durch 5 1 wird die Staatsregierung ermächtigt, für den

h Scho lpen sowie für den Ankauf von Aktien der Rhein⸗ nd Seeschiffahrtsgesellschaft in Cöln und der Mannheimer

is u 19 400 690 M6 aufzuwenden. ö r. von Pappenheim (kons. : Wir haben dem Gesetz vom her . 1908, durch das die Staatsregierung ermächtigt wurde, zur ö h; ung von drei Doppelschachtanlagen in dem im Jahre 1902 ö Staat erworbenen Besitzs an Steinkohlenfeldern im Ober— , . Dortmund 55 Millionen aufzuwenden, zugestimmt, mn die dortigen Felder aufzuschließen. Es ist nun anzunehmen, . inzwischen eine sehr bedeutende Steigerung der allge—⸗ n Kosten stattgefunden hat, und es ist deshalb natur- ee, daß die damals in Aussicht genommenen Mittel nicht . . Wir werden deshalb unsererselts grundsaͤtzliche Bedenken 5. e Genehmigung des ersten Teils dieser Vorlage kaum . Ich schiage vor, die Vorlage der Budgetkommission zur and in ung zu überweisen. Bei dem zweiten Teil der Vorlage 0 es sich darum, der Staatsregierung einen größeren Einfluß em Kohlenmarkt zu sichern. Wir halten es für wünschenswert,

enso wie früher, diese . zu unterstützen, aber nur unter

belli ten Vorautzsetzung, auf die ich schon neulich hingewiesen ann 36 die Bergwerköverwaltung durch ihre Beteiligung an dem at nicht etwa die Preistrelberei fördert. Wir haben uns feines⸗

chlag zwischen 17, 1,ů15, 110, 193 und 192 in Königs gart, Görlitz, Halle und Elberfeld und 20, O, 19, 0, i8, 0, 14 und

gz in der Subkommlssion der Budgetkommission damit einverstanden

erklärt, durch Beteiligung des Fiskus an dem Syndikat die Berg⸗ werke rentabler zu machen. Dieser Grund ist auch für andere ö. Parteien dieses Hauses nicht maßgebend egen wir haben im Gegenteil, immer in den Vordergrund gestellt, . es von großer Wichtigkeit wäre, dem Stgat aus volkswintschaftlichen Gründen einen Einfluß auf das Gebahren des Kohlensyndikats zu gewähren. gs darf unter keinen Umständen das fiskalische Interesse in den Vordergrund gestellt werden, sondern a ein das volkswirtschaftliche 2 Unker dieser Voraussetzung werden wir in der Budget— ommission die Frage ju prüfen haben. Bezüglich der Kostenfrage find wir mit der Regierung der Meinung, 2 eine größere als als olgige Tilgung stattfinden 26 Wie groß diese Tilgung sein muß, darüher werden wir uns in der Budgetkommission verständigen können. Abg. Bru st (Z3entr.: Nicht zu verstehen ist es, daß der zur Herstellung der drei Doppelschachtanlagen und zur Beschaffung der hlersür erforderlichen Betriebsmittel ausgewerfene Betrag von 55 Millionen eine so erhebliche Steigerung erfahren haben soll. Denn Leit 1997s08 sind die Löhne gesunken. Von einer Steigerung der Löhne kann also nicht die Rede sein. In der Regel steigen aber auch nicht die Materialpreise. wenn die Löhne fallen. Es müßte sich dann schon um Anschaffung von Maschinen neuester Konstruktion handeln, die sich allerdings keurer stellen würden. Wir werden in der Kommission die einzelnen Forderungen eingehend prüfen müssen. Daß das ganze Schiffahrtswesen in einigen wenigen privaten Händen ver— einigt wird, können wir nicht billigen. Ob der zweite Teil der Vor—⸗ lage dem entgegenwirken kann, werden wir in der Kommission ein—⸗ gehend prüfen. Abg. Vorster (freikons.): Nach den vorjährigen Berichten der Bergwerks verwaltung müssen wir bei staatlichen Erwerbungen eine gewisse Vorsicht üben; wir werden deshalb den zweiten Teil der Vorlage mit besonderer Sorgfalt in der Kommission prüfen müssen. Ich bin durch die Knappheit der Begründung überrascht ge— wesen. Es werden schlankweg über drei Millionen für Aktien⸗ ankauf gefordert, aber wieviel Aktien dies sein und zu welchem Kurse sie gekauft werden sollen, darüber steht in der Vorlage nichts. Wir müssen wenigstens hoffen, daß hierüber wie über einige andere außerordentlich wichtige Einzelheiten weitere Erklärungen der Re— gierung erfolgen werden. Der Staat hat mit der betreffenden Reedereifirma einen Frachtvertrag auf sieben Jahre abgeschlossen, wir können aber nicht wissen, was dann nach sieben Jahren geschehen wird. Hierauf nimmt der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow das Wort, dessen Rede morgen im Wortlaute wiedergegeben werden wird.

(Schluß des Blattes.)

Das Mitglied des Herrenhguses Burggraf und Graf zu Dohna—-Finckenstein, Fideikommißbesitzer, ist nach einer Meldung von „W. T. B.“ am 7. d. M. auf Schloß Fincken⸗ stein gestorben.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Sterblichkeit in den deutschen Großstädten im Dezember 1911.

Nach den Mitteilungen des Statistischen Amts der Stadt Cöl über die Sterblichkeit in den deutschen Großstädten wahrend d

Monats Dezember starben in 39 Städten, von denen zurzeit die ent⸗

sprechenden Angaben vorliegen, auf 9,783 (im November und Oktober 1911 9,757 und 9,714, im Dezember 1910 8,936) Millionen Ein⸗ wohner 11 603 (10 663, 11 486, 11 580) Personen oder auf 1000 Ein⸗ wohner und 1 Jahr 13,94 (1330, 1392, 15,26), und zwar Kinder des ersten Lebensjahres 2697 (2363, 3002, 2936) oder 3,25 (2, 95, 3,64, 38!) Personen höheren Alters 8906 (8300, 8484, 8644) oder 16,772 (10,35, 19, 28, 1139). Hiernach stellte sich die Säuglingssterblichkeit etwas höber als im November, jedoch niedriger als im Oktober 1911 und im Dezember 1910. Die Sterbeziffern der höheren sowie aller Altersklassen zusammen überstiegen die der beiden Vormonate, blieben aber hinter denen des Parallelmonats vom Vorjahr zurück. Im ein—

zelnen starben, auf 1000 Einwohner und 1 Jahr berechnet, in Königsberg 245,78 Personen, in Danzig und Altona 19,68 9 jh. 26,

in Breslau 18,07, in Stettin und Halle 17,69 und 17,11, in Chemnitz und Aachen 16,5 und 1606, in Görlitz 15,15, in e m nin

Lübeck, Duisburg, München, Hannover und Bremen 14,83, 14,75,

1471, 14,67, 14,38 und 14,332, in Cöln, Karlsruhe, Dresden,

Leipzig, Plauen und Stuttgart 13,81, 13,68, 13,58, 13,55, 13,47 und

13,22, in Mülheim a. d. R., Schöneberg, Gelsenkirchen, Freiburg,

Nürnberg und Mannheim 12,97 12,7. 1274, 12653, 12,34 und 12,12, in Saarbrücken, Frankfurt a. M., Düsseldorf, Wiesbaden, Crefeld, Elberfeld, Charlottenburg und Kiel 11,B76, 11,71, 11,65, 11.58, 11,50, 11,31, 11,10 und 11,10, in Essen, Neukölln (Rirdorf) und Barmen 10,35, 10,25 und 10,20 und endlich in 2 Wilmersdorf 7,88. Nach der Sterheziffer des Säuglingsalters na

Danzig, Königsberg, Plauen und Breslau mit 5,54, 5,37, 5, 18, 4,B71 und 4,14 die ersten und Saarbrücken. Wiesbaden, Freiburg, Barmen und Deutsch Wilmersdorf mit 1,90, 1,5, 1.67. 1,45 und 67 die letzten Stellen ein. Für das Verhaͤltnis zwischen der Gesamtzahl der Lebendgeborenen des Berichtsmonats und der vorhergehenden 11 Mo⸗ nate und der auf 1 Jahr berechneten Zahl der gestorbenen Kinder des ersten Lebensjahres wiesen Chemnitz, Danzig, Königsberg, Stettin und Plauen mit 21,0, 19,53, 19,42, 16.33 und 16,26 6 / die höchsten und Barmen, Deutsch Wilmersdorf, Saarbrücken und Freiburg mit 6-8, 6,62, 627 und 6189/0 die niedrigsten Werte auf, während der Durchschnitt der Säͤuglingesterblichkeit sich auf 13,26 (im No⸗ vember und Oktober 1911 auf 10,03 und 14577, im Dezember 1910 auf 13,69) 0, belief.

men dabei Chemnitz,

Von den Todesursachen nahm im Berichtsmonat die Tuberkulose

wleder die erste Stelle ein, und zwar mit 1,63 (im November 1,58) Sterbefällen auf 1 Jahr und 1000 Einwohner, darunter die Lungen tuberkulose mit 132 (1A28); welter folgten: Lungenentzündung mit 130 (1497), Krebs mit 191 (O99), angeborene Lebensschwäche ein⸗ schließlich von Bildungsfehlern mit 0, 90 (O 84), organische Herzleiden mit O70 (069), Altersschwäche mit 0,69 (0,60), die Kinder⸗ infektlonskrankheiten Scharlach, Masern, Diphtherie und Keuch⸗ husten mit 9, 64 (o 66), Gehirnschlag mit 0, 64 (O56) usw. Dabei bewegte sich die Sterbezlffer für Tuberkulose zwischen 2, 96, 2,76, 2,1, 2,46 und 2,24 in Gelsenkirchen, Görlitz, Breslau, Königsberg und Leipzig und 0, 98, 0, 97, 0, 87, 0,366 und O69 in Düsseldorf, Charlotten—⸗ burg, Wiesbaden, Schöneberg und Deutsch Wilmersdorf, insbesondere für Lungentuberkulose zwischen 262, 2532, 204, 1,686 und 1,81 in Görlitz, Breslau, Könlgsberg, Danzig und Leipzig und 0, 82, 0.78, o, 6, G,. 6, 049. in Charlottenburg, Essen, Wiesbaden, Kiberfeld und Deutsch Wilmersdorf, für Lungenentzündung zwischen 2.93, 2332, 2.09, 2,01 und 201 in Duisburg, Königsberg, Crefeld, Chemnitz und Bremen und O,s7. O8, 976 und C55 in Deutsch Wilmersdorf, Plauen. Mannheim und Görlitz; für an—= geborene Lebensschwäche einschlleßllich von Blldungs hl

L70, 1,38, 1,3h und 1,31 in Plauen, Chemnitz, Mannheim und Essen und O 49, 9.44, 0,39, 0, 35 und 0,20 in Königsberg, Charlotten⸗ burg, Deutsch Wilmersdorf, Frankfurt und 33

rganische Herzleiden zwischen 1,43, 1642, 1,B19, 1,10 und 1,08 in

ern zwischen

öneberg, für

ünchen, Altona, Breslau, Crefeld und Bremen und O29,

27, 22, 0, 1g und id in Deutsch Wilmersdorf, Danzig, Saarbrücken, Essen und Gelsenkirchen, für Alterss 32 zwischen 1,72, Lbõ0, 149, 1,41 und L37 in Danzig, Aachen, Königsberg, Lübeck und Hannover und C28, 0, 2d, 0,22 und 0209 in

reiburg, Stuttgart, Saarbrücken und Schöneberg, har 2 erg, Stutt⸗

6,11 in Duisburg, Deutsch Wilmersdorf, Ereseld, Gelsenkirchen und

um i Literatur aufrecht zu erhalten.

Saarbrücken. Von den Kinderinfektionskrankheiten trat Is

e r 6 . ange, auf: Eher m 35), Masern in Aachen (1,28), Di

8665 und Keuchhusten in kene ben, (äh enn, .

Zur Arbeiterbewegung.

Auf der Grube „Königin Luisen bei Zabrze W. T. B.. zufolge, gestern ein Aussst and aus. . in f . Seite herichtet wird, . 200 Mann einer Obersteigerabteilung unter diesen 50, die häufig feiern, der Arbeit ferngeblieben. Wahr⸗ scheinlich wird der Ausstand auf die anderen drei Felder nicht über— greifen. Die Ausständigen hatten eine zehnprozentige Lohnerhöhung ke , . abgelehnt wurde. Das Verhalten

igen ruhig. Im Lau i ĩ ĩ ö. ö . 9 fe des Tages wird die Beilegung

Nach zweijährigen schwierigen Verhandlungen jw Arbeitgebern und rheitnehmern des heimischen Eten ö. . ist, wie die ‚Lpz. Ztg. berichtet, ein für das Königreich Sachsen gültiger Einheitstarif ausgearbeitet und von beiden Parteien anerkannt worden, Dieser neue Tarif tritt am 1. März 1912 in Kraft. Für Leipzig ist ein Ortszuschlag von 15 auf die normalen Tarifsätze vorgesehen, für Dresden-Pirna ein solcher von 20 ½, für die übrigen Orte ein solcher von 8 oso. Die Gültigkeitsdauer des neuen Tarifs ist zunächst auf zwel Jahre festgesetzt worden.

Aus London wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Die Nati nale Konferenz der Kohlengrubenbesitzer und der Bergleute hat sich gestern nach zweistündiger Beratung vertagt, da die Grubenbesitzer von Südwales sich von der Konferenz zurückgezogen haben weil das Festhalten der Arbeiter an ihren Forderungen bezüglich eines Mindestlohnes und ihre Drohung, in den Ausstand zu treten, wenn ihre Forderungen nicht bewilligt würden, die bestehenden Abmachungen zerstört hätten. Nach dem Protokoll der Konferenz haben die Arbeit⸗ geber einen gleichmäßigen Mindestlohn, der unabhängig von der ge⸗ leisteten Arbeit ist, abgelehnt. Sie haben jedoch ihre Bereitwilligkeit ausgedrückt, in eine Erörterung der Beschwerden über die Arbeit an n,, einzutreten. Die Arbeiter erwiderten, eine Eini⸗ gung sei nicht möglich, wenn der Grundsatz des Mindestlohnes nicht angenommen werde. Da sie aber einen Bruch nicht wünschten, er⸗ . , nh u ar ,,, mit den Grubenbesitzern

; urden jedoch keine Vereinbarungen für ei ä de , 6 gen für eine spätere Zu⸗

er fraͤnzösische revolutionäre allgemeine Arbeiter⸗ verband erließ, wie dem W. T. B. aus Paris gemeldet wird, einen Aufruf, in dem die Arbeiterschaft aufgefordert wird, anläßlich de Leichenbegängnisses eines Soldaten der Strafkompagnie, der in Algerien angeblich infolge von erlittenen Mißhandlungen gestorben ist, am nächsten Sonntag eine große Straßenkundgebung zu veranstalten, die einen Protest gegen die Kriegsgerichte und eine Kund—⸗ gebung für die Abschaffung der Anarchistengesetze bedeuten soll. Zur Lohnbewegung der französischen g been (vgl. Nr. 34 d. Bl.) wird dem W. T. B. aus Reims gemeldet, daß in der vergangenen Nacht abermals Verwüstungen in den Weinbergen von Ay angerichtet und insbesondere zahlreiche Weinstöcke zerschnitten

wurden.

Die Führer der aus ständigen Bergarbeiter im Borinage⸗

bezirk haben, wie ‚W. T. B. erfährt, beschlossen, am Freitag eine Abstimmung darüber zu veranstalten, ob der Streik n der Weigerung der Grubenbesitzer, den Status quo bis zum 1. Juli auf⸗— zecht zu erhalten, fortgesetzt werden soll. Am 6. und 7. d. M. griffen lu stẽndige an verschiedenen Orten Bauern an, die Lebensmittel zum Markt brachten; sie mußten durch Gendarmerie in Schranken ge⸗ halten werden, jedoch hat sich Ernstliches nicht ereignet.

(Weitere . Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)

Kunst und Wissenschaft. Im Salon Schulte gibt die Februarausstellung vor allem

eine Uebersicht über das Schaffen Ludwig Dettmanns. Der Künstler hat sich im Laufe der Jahre mit fast allen Problemen der heutigen Malerei beschäftigt. Sieht man durch, was er diesmal bietet, so drängt sich der Eindruck auf, daß er viele Wege eingeschlagen hat, aber auf keinem bis zum Gipfel vorgedrungen ist. Eine Anzahl in angelegter biblischer Szenen behandelt die heilige Nacht. Aber

olche Helldunkelstücke, wie das Kind auf dem Stroh“, wecken beim

Beschauer Hoffnungen, die das Bild nicht erfüllt. Es stört eine gewisse Schwunglosigkeit der Erfindung; die Darstellung ist andeutend, aber nicht anregend, die Anordnung selten zwingend, öfters willkürlich und zerfahren. Sicherer weiß der Maler unser Auge zu führen in den kleinen Landschaften aus den letzten Jahren, von denen manche in ihren kühlen Farben stark und tonig wirken. Aus über drei Jahrzehnten stammen die Bilder, die Heinrich von Zügel, ein in, diesen Räumen wohlbekannter Gast, diesmal aug⸗ gestellt hat. Sind auch allererste Stücke nicht darunter, so verfolgt man doch gern des Künstlers Werdegang, der von einer etwas zag⸗ haften, am einzelnen klebenden Schilderung ausgeht und allmählich zur Aufhellung der Farben, zu ungebrochenem Sonnenlicht, zu jener breiten Pinselführung gelangt, die man aug den luftumflossenen Tierstücken der letzten Jahre kennt. Walter Schnacken⸗ berg gibt eine Reihe spanischer Bildnisproben, an denen die frische, saftige Farbigkeit das Beste ist. Unter Hans Bohrdts Seebildern sei der Sonnenuntergan

auf Sylt! hervorgehoben. Gegenständlich wertvoll, aber auch geschickt geleichnet und flott in Wirkung gesetzt sind eine große Zahl von Studien, die Ernst M. Heim als Begleiter des Herzogs Adolf irn 6 6 . aus ag n, i, hat. Dagegen ucht man bei der Künstlergruppe Jagd un ort! vergeblich na

Werken, die vom Standpunkt der . ; n ,

t aus Aufmerksamkeit verdienen. Dank verdient auch diesmal die Ausstellung älterer Bilder,

die zu mancher Umwertung anregt. Lenbachs Schwächen treten diesmal fast peinlich hervor, ebenso wie die Lace rel der Land⸗ fte y L

nach ihrem Tod, mühelos durchsetzen wird. Vor allem aber ist es Charles Schuch, der mit fünf Werken aus Privat- besitz alles in den Schatten stellt, so wenig man sich auch Mühe ge⸗ geben hat, ihn seinem Wert gemäß zu hängen. Seine Stilleben be⸗ zaubern wieder durch den eigenartigen Schimmer der Oberfläche, durch die tiefen, satten Farben, die den einfachen Gegenständen eine fürstliche Pracht verleihen. Bezeichnend genug, daß der Künstler sich auf diesem Gebiet nicht erschöpft;: ein paar Landschaften erfreuen durch den ruhigen n der Flächen, durch die große Art, mit der sie gesehn

ugo und Adolf Stäbli sich jetzt,

nd, durch den unabsichtlichen und reinen Stimmungsgehalt. Schuchs

Ruhm war allzu lang nur bei den Kennern lebendig. Es ist Zeit, daß ihn auch die weiteren Kreise der Kunstfreunde 6

Maler aus dem späteren 19. Jahrhundert, neben die Leibl und Trübner, zu stellen sich gewöhnen. D.

unsere großen

Wie W. T. B.“ aus New Jork gemeldet wird, hat J. P.

2 der Universität Göttingen 50 900 Dollars gestiftet,

r zu helfen, die Ueberlegenheit ihrer Bibliothek englischer

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗

masßregeln. Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet das Erlöschen der

Manl⸗ und Klauenseuche vom Viehhofe in Frankfurt a. M. am 6. Februar 1912, sowie den Ausbruch der Maul- und Klauen seuche vom Schlachtviehhofe in Stuttgart am 7. Februar 1912.