2247 605 0 (2951 044 M6), Steuern 486110 M (6ÿDS26 463 ), Abschreibung auf Mobilien 176 576 M (139 722 M6), auf. Bank- gebäude Behrenstr. 68 69 100 000 (100 00 M6) und Räckstellung guf Talonsteuer 120 0600 4M (120 000 6060). Es verbleibt ein verfüg⸗ barer Reingewinn vond 1594 555 6. Es wurde beschlossen, der auf den 16. März 1912 einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 7 . (7 lo) vorzuschlagen, dem Reserve⸗ fonds II 300 000 MS, dem Beamtenpensions⸗ und Unterstützungsfonds 150 9000 6 zuzuweisen und den nach Abzug der statuten⸗ und vertrags⸗ mäßigen Tantiemen sowie der Gratifikationen an die Beamten ver— bleibenden Rest von4b8 2701 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Bilanz per 31. Dezember 1911 weist, folgende Ziffern auf; Aktiva. Kasse, Sorten und Coupons einschließlich uthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken 1911: 14743 572 M (gegen 1910: 12265 842 M), Guthaben bei Banken und Bankiers 17718346 (17 991 690 S), Wechsel 79 448 119 M6 (72 575 175 A),. Reports und Lombards 120 080 337 4 (100 164 527 „), Eigene Wertpapiere 253 150 492 M (23 632 477 M6), Konsortialbeteiligungen 31 50 835 46 (32 332491 46), Dauernde Beteiligungen bei auswärtigen Banken 5971 090 S (5 929 85 M6), Debitoren in laufender Rechnung 183 902 500 υσ— (164 800 702 S6), davon 37 0930 000 M un⸗ gedeckt, außerdem Bürgschaftsdebitoren 18 700 96, 16, Bank—⸗ gebäude Behrenstraße 68/69 5 300 000 S½ (5 400 000 4). Passiva. Aktienkapital 1911: 90 0009000 S (gegen 1910: S0 goo 000 M) Gesetzlicher Reservefonds 12 270 000 46 (I 220 009 ), Reservefonds II 3 600000 MSP (2 500 000 Æ ), Talonsteuer Rück⸗ stellungskonto 360 000 S (240 000 6), Beamtenpensions⸗ und Unterstützungsfonds 1479 425 ½ (1 319 133 „), Akzepte und Schecks 3 79tz 438 6 (60 0652 gh M). Außerdem Bürgschaften 18700 966 , Kreditoren 311 755 823 M (381 172 725 6). Die Konsortialbestände umfassen Festverzinsliche Werte 5 544 3606 ½ (8 546081 ας), Eisen⸗ bahn“, Schiffahrttz. und Bankaktien 7 873 986 6 (8 426787 ), Grundstücksgeschäfte (Berlin und Vororte) 4 S9s 466 66 (5 243 345 M), Diverse Industrieunternehmungen 13185 027 ½ (10116 278 6), Eigene Effekten waren vorhanden: Anleihen und verzinsliche Schatz. anweisungen des Reichs und der Bundesstaaten 5 327 195 60 (3750 672 „), sonstige bei der Reichsbank und anderen Zentral⸗ notenbanken beleihbare Wertpapiere 474 200 (484 525 ), sonstige börsengängige Wertpapiere: a, festverzinsliche Werte 2 Ha2 5h66 (4961 415 ), b. Aktien von Eisenbahnen und Banken 4 809 933 (3 417 350 S), c. Aktien von Industriegesellschaften 5 766 861 (6 932 092 M1), sonstige Wertpapiere 4139 646 M (4 086 424 t).
— Die Bilanz der Bayerischen Handel sbank per 31. Dezember 1911 weist laut Meldung des W. T. B.“ aus München ein⸗ schließlich des Vortrages von 259 000 e einen Gewinn von 46009 900 S (gegen 3766 000 ς im Vorjahre) auf. Der am 27. März stattfindenden Generalversammlung soll die Verteilung einer Dividende von 805 o, wie in den letzten 16 Jahren, vor— geschlagen werden.
— Das Bankgeschäft von Sohrauer und Forster hat laut Meldung des „W. T. B.“ aus Beuthen O. S. seine Zahlungen ein⸗ gestellt. Veranlaßt wurde der Konkurs durch die Zahlungseinstellung der Holzgroßbandlung A. Goldstein in Königshütte, die mit drei Milllonen Mark fallierte. Beteiligt sind bet dem Zusammenbruch mehrere Breslauer Großbanken, eine Berliner Großbank und eine Wiener Bank. Wie laut W. T. B versichert wird, findet in den nächsten Tagen eine Zusammenkunft mehrerer Großbanken zu Beuthen und Königshütte statt, um durch Fusion die Firmen Sohrguer und Försted zu Beuthen und A. Goldstein zu Königshütte zu halten.
— Nach einer der Firma Hardy u. Co. zugegangenen Depesche betrug laut Meldung des W. T. B.‘ die Goldausbeute der in den Transvaal Chamber of Mines vereinigten Minen im Januar 1912: 709 280 Unzen im Werte von 3 912 832 Pfd. Sterl. gegen 680 782 Unzen im Werte von 2891 780 Pfd. Ster, die der Außen⸗ distrikte 27780 Unzen im Werte von 117998 Pfd. Sterl. gegen 29126 Unzen im Werte von 123 719 Pfd. Sterl. im Dezemher 1911. Ende des Monatz waren in Goldminen 184 046, in Kohlenberg⸗ werken 7505 und in Diamantminen 9524, insgesamt 201 375 Arbeiter beschäftigt.
Moöntregl, 12. Februar. (W. T. B.) In der heutigen Sltzung des Direktoriumz der Cangda-Pacificbahn wurde für das zweite Halbjahr 1911 eine Dividende von 20 auf die Vor⸗ zugsaktien und für das vierte Quartal 1911 eine Dividende von 2Fo9 auf die Stammaktien erklärt. Dies entspricht einer Jahres dividende von 19 ,½ für die Stammaktien. 7oso werden aus den Einkünften der Bahn entnommen, während 30 aus den Zinsen der Erträgnisse der Landverkäufe und anderer Aktiven herrühren. Beide Dividenden sind am 1. April 1912 zahlbar an diejenigen Aktionäre, die bis zum 1. März d. J. in die Bücher der Gesellschaft ein⸗ getragen sind.
— Laut Meldung des W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Luxemburgischen Prince Henri-Eisenbahn in der ersten Februardekade 1912: 225 260 Fr.. gegen das Vorjahr mehr NR 670 Fr. — Die Einnahmen der Angtolischen Eisenbahnen betrugen vom 22. bis 28. Januar 1912: 265 925 Fr. (4 64 042 Fr.), seit J. Januar 1912: 9861 578 Fr. (— 18 843 Fr.). — Die Einnahmen der Macedonischen Eisenbahn (Salontk— Monastir) betrugen vom 22. bis 28. Januar 1912: Stammlinie (219 km) 5I 619 Fr. (weniger 1215 Fr, seit 1. Januar 1912: 173 415 Fr. (weniger 1940 Fr.).
Berliner Warenberichte.
Produktenmarkt. Berlin, den 13. Februar. Die amtlich ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark; Weizen, inländischer 250 —213.090 ab Bahn, Normalgewicht 75h g 217,75 bis 217,25— 217,75 Abnahme im Mai, do. 218,25 — 217,75 — 218,50 Abnahme im Juli. Matt.
Roggen, inländischer 191,00 — 191,50 ab Bahn, Normalgewicht 712 4 135 50 - 195575— 196 25 — 1965,50 Abnahme im Mai, do. 192,50 - 192,575— 192, 00— 193.50 Abnabme im Juli, do. 177,50 bis 178,00 177, 00— 177 50 Abnahme im Seytember. Matt.
Hafer, Normalgewicht 4590 g 193, 09— 192,75 — 193,00 Ab⸗ nahme im Mai, do. 191,25— 191,50 — 191,25 Abnahme im Juli. Matter.
Mais geschãftslos.
Weizenmehl (er 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 00 25,00 - 29,00. Matter.
Roggenmehl (per 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 0 und 1 2270 - 24,X,80. Matter. —
Rüböl für 100 kg mit Faß 62,20 Abnahme im Mai. Fest.
Berlin, 12. Februar. Marktpreise nach Ermlttlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise) Der Doppelzentner für: Weizen, qute Sorte ) 21,35 M, 21,334 66. — Weizen, Mittelsortes) 21,33 AM, 21,32 ½. — Weizen, geringe Sorte ) 21.31 4A, 21,30 S6. — Roggen, gute Sorte) 19,20 K, — — „Æ. — Roggen, Mittelsortes) — — S, —— 44. — Roggen, geringe Sorte) — — 4, — — 4. Futtergerste, gute Sorte“) 20,20 , 19570 . Futtergerste, Mittelsorte) 19,60 M6, 1910 M. — Futtergerste, geringe Sorten) 19 00 M6, 18.50 M. — Hafer, gute Sorte“) 21,0 M, 21,20 „½ü. — Hafer, Mittelsorte) 21, 10 4, 20,0 S. — Dafer, geringe Sorte“) 20, 0 M, 20,30 6. — Mais (mixed) gute Sorte 19 00 M06, 18,70 ½ς. — Mais (mixed) geringe Sorte — M, — — 4. — Mais (runder) gute Sorte 19,06 6, 18570 66. — Richtstroh — — 4, —, — Heu —— e, —— 4M . — (Markihallen⸗ preise Erbsen, gelbe, zum Kochen bo, 00 MS, 36, 00 S6. — Speisebohnen, . ho 00 υνς, 36,00 „. Linsen 89, o o Ho e, , Hartofseln (öteinhanbel) Is Ho t, 10 . 6. = Ri sndfleisch von der Keule 1 Eg 240 , 1,59 M, do. Bauchfleisch 1 kg 1,30 S, 1,30 „. Schweinefleisch 1 kg 1,80 , 1,30 . — FKalßfleisch 1 kg 2,0 Æ, 1,40 6. — Hammelfleisch 1 kg 2.20 S, 1,30 . Butter 1 66 3, 20 M, 2360 A. — Eier s5 Stück 700 t, 459 dcs. — Karpfen J Kg A0 M, 1,20 S — Aale 1 Eg 300 S6, 1,20 6. — Zander 1 kg 3,60 M, 1,60 .
— —
— RBarsche 1 Eg 2, 00 A, 1, 00 . 1120 4A sch g .
— te 1 Kg 2.60 4, — ö. 1 5 320 M, 1,60 M. — Bleie 1 Kg 1,40 4,
— Krebse 60 Stück 30,00 4, 4,00 . * Ab Bahn. Frei Wagen und ab Bahn.
Kursberlchte von aus wärtigen , n, .
Hamburg, 12. Februar. (W. T. B.) (Schluß. old in . das 8, * 2784 Gd., Silber in Barren dag
logramm 82,75 Br., 82 25 Gd.
. — 13. Februar, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ginh. Los Hiente M. M. pr. ult. S0, 69. Einh. 400 Rente Januar Jult pr. ult, S0, 59. Sesterr. 400 Rente in Kr. W. Pr. ult. Fo, 65, ngar. 40,9 Golbrente I69, 80, Ungar. 409 Rente in Kr. W. S6 05, Türkische Lose per medio 245,50, Orienthahnaktien pr, ult. — = Oesterr. Staatzbahnaktien (Franz.) pr. ult. 734 00, Süudbahn⸗ gesellschaft Lomb.) Akt. pr. ult. 109 50, Wiener Bankvereinaktien 5 L090, Desterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 669,25, Ungar. 2. Krebitbanlarttien 871 06, Desterr. Tänderbankaktien bbs Oo, Untonbank— aktlen S637 00, Deutsche Neichsbanknoten pr. ult. 11765, Brürer Rohlenbergb. ⸗Gesellsch. Akt. . . t ö Montangesell⸗
aftsaktien 912, 50, Prager Eisenindustrieges⸗ Att. — — 6 London, 12. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) 26 Oo Eng⸗ lische Konsols 787, Silber prompt 2713616, per 2 Monate 27, Privatdiskont 3. — Bankausgang 83 900 Pfd. Sterl.
Paris, 13. Februar. (W. T. B.) Schluß.) Z 0so Rente 96.37. ö
Madrid, 12. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 107,50.
Lifsabon, 12. Februar. (B. T. B) Goldagio 10.
New York, 12. Februar. (W. T. B.) Feiertag.
Rio de Faneiro, 12. Februar. (W. X. B.) Wechsel auf London 16534.
Franz.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 12. Februar 1912. Amtlicher Kurgbertcht. Kohlen, Koks und Briket ts. (Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Weftfällschen Kohlenfyndikats für die Tonne ab Werk.) J. Gas— und Flammkohle: a. Gasförderkohle 11,50 — 13,0 6, P. Gaz flammförderkohle 10, 5— 11575 M, ec. Flammförderkohle 19,25 Kis 16,75 S, d. Stückkohle 13,258 — 14,25 M66, e. Halbgesiebte 12,75 bie 13575 SS, f. Nußkohle gew. Korn 1 und II 13,25 — 14,25 , do. do. III 12,75 — 13, 25 Sς, do. do. IV 11,A75 — 12,25 M, g. 563 gruskohle - 20/30 mm 7,50 — 8, 0 , do. O — 59/609 mm 8 50 big oo , h. Grügkohle 6,5 -=— 35h A., Ji. Fett kohle; s,. Foörder⸗ fohle 1G 0. = 4100 ., Pb. Vestmellerte Kohle 13, 00-250 . C. Stückkohle 1325 — 13,75 M, d. Nußkohle gew. Korn 1 13,25 bia 14,25 A6, do. do. II 13,25 — 14,25 M, do. do. III 1276 — 13,75 6S0S, do. do. IV 1175-1550 6, e. Koksfohle 11.35 — 1260 M; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 9,50 — 10,50 M6, h. de. melterte 1125 — 12,25 S6, C. do. aufgebesserte, je nach dem Stüc · ehalt 1725 — 14 060 M6, d. Stückkohle 13,00 — 16,00 6, e, Nuß. err gew. Korn J und 11 1750 -= 17, 0 6, do. do. II 164900 big 19, 6 Mb“, do. do. N 106,550 — 13,09 6, f. Anthrazit Nuß Korn 19, 50 = 20, 50 S, do. do. II 21, 00—– 24,0 αι, g. Fördergrus 8, 75 bl g, 50 „, h. Gruskohle unter 10 mm 5b,h0 — 8,90 ½ας; IV. Koks: a. ,,. 14,50 -= 16,50 S6, b. Gießereikoks 17, 00— 19.00 „, E. Brechkoks 1 und IL 19, 900— 25,00 1α; V. Briketts; Briketts se nach Qualität 10 00— 3,25 4. Markt stetig. Die nächte Börsenversammlung sindet am Mittwoch, den 14. Februar 1912, Nachmittags von 35 bis 45 Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang Am Stadtgarten) statt.
—
Magdeburg, 13. Februar. (W. T. B) Zucker bericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 16,00 - 1620 Nachprodukte 765 Grad o. S. 13,10 = 1550. Stimmung: Fest, Brotraffinade J ohne Faß 27, 00— 27,90. Kristallzucker J im. S. 27,25. Gem. Rafßnade m. S. 26,75 — 27,00. Gem. Melig J mit Sack 26,25 — 26,50. Stimmung: Fest. Rohzucker Transit 1. Produkt frei an Bord Hamburg: Febraar 16,0 Gd., 1620 Br., — — bez., März 16,20 Gd, 16,273 Br., — — bez., April 16,30 Gd., 1635 Br., — — bez. Mal 16,40 Gd., 1645 Br., — — hej., August 16,45 Gd., 16,50 Br., — — ben., Dttober⸗ Dezember il, 30 Gd., 11,827 Br.,, — — bei.
Stimmung: Fest. ; mmung: Fe (W. T. B) Rüböl loko 6800,
9 . 12. Februar. g rer. (B. T. B) ( Börsenschlufhericht) Loko, Tubs und Firkin 461,
,, . . Privatnoti = hmalz. ig. r
. ö 3 ug Behauptet. — Offizielle Ruhig. Upland
Schmalz, Doppeleimer 473. — Kaffee. Notterungen der Baumwollbörse. Baumwolle. loko middling b43.
Hamburg, 13. Februar. (W. T. B.) (Vormittagsbertcht,) Zuckermarkt. Fest. Rübenrohzucker J. Produkt Basigz IS o0 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, Februar 15 96, März 16,10, April 16,15, Mai 16,30, August 16,40, Oktober⸗Dezember il 773. — Kaffee. Ruhig. Good average Santoß März 646 Gd, Mat 65 Gd., September 65 Gd,
Dezember 644 Gd. 12. Februar. (W. T. B.)
Bu dapest, August 15.55. . London, 12. Februar. (B. T. B) Rübenrohzucker 880 Februar 15 sh. 7 8. Wert, stetig. Javazucker 9696 prompt 15 sh. 9 d. Verkäufer, fest. a . 12. ö ,. B.) (Schluß) Standard. upfer stetig, 623, 3 Monat 637.
Atkhelg Föles15. ebkugr. lg. T. D). Baum wolle Umsatz: 12 9090 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Tendenz: Stetig. Amerikanische middling Lieferungen, Kaum stetig; Februar H72, Februar März 5,672, März - April 5,72, Ayril- Mai 5.73, Mat- Juni 53, Juni⸗Jull 5,2, Juli August Bal, August⸗Seytember 5.66, September ⸗Oktober 5,53, Oktober-No⸗ vember H. 60. ö ö .
Glasgow, 12. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen ruhig, Middlesbrough warrants 4811. .
Parit, 12. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzu cker stetig, S8 so neue Kondition 435 —–· 453. Weißer, Zucker fest, Nr. 3 für 100 kg Februar ot, März 51, Mai⸗August 51,
Oktober⸗Januar 363.
Amsterdam, 12. Februar. (W. T. B.) Java -⸗Kaffee good ordinary 2. — Bancazinn 1163.
Antwerpen, 12. Februar. (W. T. B) Petroleum. Raffiniertes Type welß loko 22 bez. Br,, do. Fehruar 22 Br., do. März 225 Br., do. April Mai 223 Br. Fest. Schmalz für Februar 111.
—
Raps für
—
Mitteilungen des Königlichen Aöronautischen Observatoriums,
veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Ballonaufstieg vom 11. Februar 1912, 71 bis 8 Uhr Vormittags:
doom 1ooom 200 3 0ꝛò:(3660m
5, 0 23 — 3,5 — 10,5 sca. — 13 89 85 106 77 70 Wind⸗Richtung . Wind ⸗ NRwr,, RN, Wind. N N Geschw. mpg. stille 3 1— stille ] 3
Himmel bedeckt, neblig. Vom Erdboden an biz zu 500 m Höhe
Temperaturzunahme. In 3500 m Höhe — 13,0 , 66 9 Feuchtigkeit.
Seehöhe
Temperatur (00) 2,3 Rel. Ichtgk (0/9 100
* Vorm. 91 Uhr. 1
Name der Beobachtungs⸗ station
in 459 Breite
Barometerstand auf 0 Meeres niveau u. Schwer
Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke
Wetter
Niederschlag in Stufenwerten )
Bar ometerstand vom Abend
Wiltterungt⸗ verlauf der letzten 24 Stunden
Borkum
helter
Keitum
bedeckt
n 0 7656 758 Vorm. Niederschl.
meist bewölkt
Hamburg
Regen?
Swinemünde
TX bedeckt
Neufahrwasser
bedeckt
Memel
J Schnee MIT
Aachen
3 bedeckt
Hannover
3 wolkig
Berlin
bedeckt
Dresden
wolkig
Breslau
5 WM WJ bedeckt
Bromberg 2.1 N 1bedeckt SSW bedeckt
Metz
Frankfurt, M.
Windst.
Nebel
Karlsruhe, B.
3 8B
München
S 2 halb bed.
1 Nebel z
Zugspitze
J heiter
1 756
3 757 37 oö Nacht Niederschl.
. 759
Nachts Niederschl. messt bewölkt
meist bewölkt
756
meist bewölkt
Schauer
.
ö Vorm. Niederschl.
. Jö Vorm Nicdersch.
3 2 768 Vorm. Niederschl. 757 anhalt. Niederschl. 6 3 760 Vorm. Niederschl.
( .
5763
60 Vorm. Niederschl. melt bewöllt I b26 Vorm. Niederschl.
Stornoway
3 halb bed.
Malin Head
halb bed.
Valentia
heiter
Seill v
wolkig
Aherdeen 758.9
bedeckt
Shields
D549 NMMO 2Regen
Holyhead 7h44
NNO 4bedeckt
Wilhelmshav.)
7 Nachts Niederschl.
(Kiel) Vorm. Niederschl. (Wustrow i. M.)
meist bewölkt
(Königsbg., Pr.) meist bewölkt
(Gassel)
Nachm. Niederschl.
ö. 127251
Idle d' Aix
We K z wellig
St. Mathieu
——
— 8 83
3 wolkig
è 3 Eos
Magdeburg)
Nachts Niederschl. (Grünbergschl.)
meist bewöllt (Mülhaus., Els.) meist bewölkt
¶ Friedrichshaf.)
14752
vorwiegend heiter
Gris ne ,. Paris 867
6 6 8
s 65
bedeckt
Vlissingen 68 Helder 766, 8
bedeckt halb bed.
6 N =
8
Bodde 76 I,
halb bed.
Christiansund 761,2
Dunst
Skudesnes 763,9
Se d S
bedeckt
Vardö 762,2
6 9 *
Skagen 765,6
S6 — — 8 — — 2
bedeckt
8 8 *
Hanstholm 763,2
* 5 *
Kopenhagen I]64 h
9G G
bedeckt
hRegen
wolkig 6.
* 1 — O o
—
ö. ; 53
1 7
(Bamberg) Nachm. Niederschl.
4
O O0 , O ee, , O de .
IJ (Schnece 2 27]
Stockholm 769,1
2 Schnee
— .
Hernösand 769,7
bedeckt
Vaparanda
7688 2
halb bed. Z0
Wit Karlstad
768,3
766,8 *
halb bed. 2 Schnee
Archangel
FR , — — 763,7 S
halb bed.
Petersburg 767,5
bedeckt
Riga
Job, ß NO
Wilna Gorki
Jö d RG J bedect 6 l M W 4 bedeckt
I wolken l.
J bedeckt
Warschan 5d 3 N NJ bedeckt
. kJᷣᷣ Prag Rom 164.9 Florenz I64 5. Cagliari. Thorshayn⸗ 7
ah, NNW i Jö, W N hester 677 S8 1 helter Jos 5 t
g Windst. bedeckt
Nebel
I heiter
—
I .
2 .
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2 55 * 6
S Nm ollen. NW 3 wollig
Seile n wel enen,
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7362.6 ONO db bed
. Krakau Lemberg bermanstadt Triestt Reyß jap H ühr bende) Cherbourg
7a 7
T7612
erpigna. Belgrad; Serb. Brin disi
Moskan = derwick Selsingfors
757,0
. 8 Jm 761,2 W 3 Se nee Schnee — 0,
752, 7 in, GS W 1 Regen e SR 61 6 68 R 76h, I
. s
S bedeckt
.
JI bedeckt halb bed.
.
wolkig heiter
ö 3
2 6 765
mn
. 4
5
Nachts Niederschl.
ö nhalt Niederschl
e Nacht; Nieder al, meist bewölkt
¶ Los ina) meist bewölkt
87561
06 761
1 760
Z3wolkenl.
halb bed. wolkig
bedeckt
Kuopio
,
ö
Genf
1 wollenl.
2. —14
3
Lugano
Santi ;
76069 764,2
Na Regen 6 — =
SSW n bedeckt 8 2b
2565 18 0.6 1 ö 2 169
.
ö d
0 760
1 752
764
Die Zahlen dieser Rubrik bedeuten: 0— 0 mmz 1 — 1 bis 94; 3 — 05 bis 24 8 — 25 bis 64; 4 — 65 bis 12,4; 5 — 1255 bis 204; 6 — 20,5 bis 81,4; 7 — 53135 bis 44,4; 8 — 44,5 bis 59.4; 9 — nicht gemeldet.
Das gestrige Hochdruckgebiet über Nordeuropa hat sich südwärts ausgebreitet, Kerne von 770 mm liegen über Schweden und Finn— land; ein Tiefdruckgebiet unter 750 mm befindet sich, südostwärts herlagert, über Südrußland, ein ozeanischer Tiefdruckausläufer üher Westeuropa ist verflacht und bat sich weiter gusgebreitet; ein Teillief von 752 mm liegt über Südengland, ein Hochdruckgebiet über
76h mm über Italien.
In Deutschland ist das Wetter bei
schwachen Winden trübe; im Süden und Osten, wo es etwas kälter ist, herrscht vielfach Frost; es haben verbreitete Niederschläge stattgefunden.
zum Deutschen Reichsanzeiger und Köni
M 40.
Zweite Beilage
glich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Dienstag, den 13. Fehruar
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
Qualltãt ö
1912
gering
mittel Verkaufte
Februar Macktorte
Gejahlter Preis für 1 Doppeljentner
Menge
Tag niedrigster
höchster
niedrigster 4
höchster niedrigster
*
*
höchster Doppeljentner
Außerdem wurden am Markttage .
nach über
5 a
Doppel ientner
(Preis unbekannt)
Am vorlgen
Durchschnitts. Markttage
Verkauft. preis
wert
Breslau. ; Strehlen i. Schl. . Löwenberg i. Schl. Neuß. . Aalen.
Meßtirch
Babenhausen. Illertissen Aalen.
Meßkirch
, Strehlen i. Schl. Grünberg i. Schl. Löwenberg i. Schl. Oppeln. ; Nenß .. Illertissen
Aalen.
Breslau.
Strehlen i. Schl. Löwenberg i. Schl. Riedlingen. Meßkirch.
,
raugerste
Braugerste
Breslau. . Strehlen i. Schl. . Grünberg i. Schl. Löwenberg i. Schl. Oppeln. ; Neuß Illertissen
Aalen Riedlingen.
ö Meßkirch
Bemerkungen.
e //
—
Berlin, den 13. Februar 1912.
Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Ein liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die Bedeutung,
e i e n. 19,50 20,109 20,0909 21,20 24,00
20,40 306 16 260 46 21 26 24.56
1930 19,650 20,20 2300 23,90 Ternen (euthäülster Syelz, Dinkel, Fesen). — 2230 24690
23,20 23,20
24,40 24,70
gen. 17,90 1526 18559 1816 18356 1946 2206
18,40 18.26 18, 90 18, 50 18.36 1946 22 00
Ger st e. t6 do
19,50
20,00
20.40
21,60
16,50 20,00 20,00 20. 50 22,00
—
Safer. 1899 19,00 20, 20 19,00 18,80 19,B 70 21905 21.80 21,80 22,00 21,00 21,00
Mack abgerundet mitgetellt.
19,40 1 19,00 20,20 19,20 18,80 19,70 21, 20 22,00
21,20
Kaiserliches Statistisches Amt. J. V.: Dr. Zacher.
930 . 192 1920 21,60 6.2. ⸗ k J k q
1546 709 399
2
Der Durchschnittsprelg wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. daß der betreffende Preig nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
II. Tagung der XII. Sitzungsperiode des Königlich . preußischen Landesökonomiekollegiums.
Nach Eröffnung der ersten, am 8. Februgr abgehaltenen Sitzung durch den Präsidenten Dr. Grafen von Schwerin. Löwitz hieß der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Sr. Freiherr don Schorlemer namens der Königlichen Staatsregierung die Versammlung willkommen und führte dann, einem im „Zentralblatt 9. preußischen Landwirtschaftskammern“ veröffentlichten Bericht zu⸗ olge, aus:
»Im vergangenen Jahre ist die Landwirtschaft der preußischen Monarchie in zahlreichen Bezirken vor schweren g rig hen, , kewahrt geblieben. Die Dürre des vergangenen Sommers hat den Ertrag der Sommerung, vor allem auch der Zuckerrüben und der Kartoffeln sehr nachteilig beeinflußt. Die damit verbundene Futterknappheit hat zu einer Teuerung der Futterpreise ge— ührt, die für die viehhaltende Landwirtschaft von gewaltigem Schaden gewesen ist. Dazu kamen das weitere Fortschreiten der jetzt glücklicherweise wieder in erfreulichem Rückgange befindlichen Maul⸗ und Klauenseuche und damit auch die Klagen über mangelnde Fleisch— bersorgung und die Teuerung der wichtigsten Lebensmittel, über die ich mich in der Reichstagssitzung des vergangenen Herbstes ein⸗ gehend habe aussprechen können. Die Maßnahmen der Reichs- und, Stagattzregierung gegenüber der wirklichen und der an— geblichen Teuerung haben, wie ich glaube, überall die Zustimmung der Landwirtschaft und ihrer Vertreter gefunden. Ich möchte aber am heutigen Tage nicht unterlassen, den preußischen Landwittschafts— kammern meinen ganz besonderen Dank dafür auszusprechen, daß sie die Königliche Staatsregierung in ihrer Stellungnahme so wesentlich unterstützt hahen und auch ihrerseits den unbegründeten und iber triebenen Behauptungen Über Teuerung und mangelnde Ver— orgung des Vaterlandes mit Fleisch und Brotgetreide ent— schieden entgegengetreten sind. Daß, meine Herren, ein Zusammen⸗ wirken der landwirtschaftlichen Verwaltungen mit den landwirtschaft— hichen Vertretungen, ein Eingehen auf die gegenseitigen Wünsche und Anregungen von ganz besonderem Werte und von der größten Be— utung ist, haben die Erfahrungen des letzten Herbstes und des Winters bewiesen. Daß wir auch der Zukunft mit verhältnis mäßigem Vertrauen enkgegensebhen können, das beweist mir zu meiner ganz besonderen und hoffentlich auch zu Ihrer Befriedigung das Ergehnis der Viehzählung vom 1. Dezember 1911, daß ich in den vorläufig, ermittelten summarischen Zahlen Ihnen doch nicht porenthalten möchte. Es hat sich vermehrt gegen 1910 Die Zahl der Pferde um 42 834, der Rinder um 76 556, der Schweine um 731 1158 Stück. Nur bei den Schafen ist der schon in den letzten Jahren beobachtete Rückgang, zu verzeichnen. Die Zunahme der Schweine ist um so beachtenswerter, als 1911 gegenüber 1910 an Schweinen mehr geschlachtet worden sind, nicht weniger als 1318900 Stück. Vieses Ergebnis beweist, daß unsere Landwirtschaft auch heute bei entsprechender Arbeit im stande ist, den wachsenden Bedürfnissen der Bebölkerung in bezug auf Fleischpersorgung Rechnung zu trägen. Es liefert ferner den er⸗ sreulichen Beweiß, daß weder die Bürre mit ihren Folgen, noch auch die Maul, und Klauen seuche einen einschneidenden und nachteiligen Einfluß auf. die Viehhaltung gehabt hat. Es eröffnet einen verhältnismäßig frohen Aus' blick in die Zukunft durch die Zuversicht, daß wir entgegen der auch von mir geäußerten Befürchtungen voraussichtlich im Früb=
ahr. und Sommer mit Vieh knappheit und gerecht, fertigter Teuerung nicht werden zu rechnen haben!“
Den ersten Gegenstand der Beratungen bildeten „die Maß— nahm en zur Förderung der Lebendviehversicherung“. Es herichteten darüber Oekonomierat, Direktor Dr. Rabe (Halle) und . Zecher (Halle), die beide folgende Leitsätze vor⸗ egten:
Aus der Entwicklung, die das Lebendviehversicherungswesen
genommen hat, erhellt die Tatsache, daß der Schwerpunkt desfelben in den örtlichen Viehversicherungsvereinen liegt. Durch die Ausschaltung einer Reihe von Schäden infolge der Durchführung des Reichsviehseuchengesetzes wird das Risiko diefer Vereine voraus sichtlich gemildert, sodaß nunmehr der Boden für eine weitere Aus- breitung derselben geebnet erscheint. Hlerbei ist die praktische Mitwirkung der Landwirtschaftskam mern dringend erwünscht, insonderheit nach der Richtung hin, daß sie Neugründungen fördern und be— stehende Vereine durch Beratung und Beaufsichtigung unterstützen. Zur Erreichung dieser Ziele erscheint die Zu sammenfassung der örtlichen Viehversicherungsvereine unter der Auf— sicht der Landwirtschaftskammern in provinzielle Ver bände, denen die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen sind, erstrebenswert. Diesen jst im EGinverssändnis mit den. zuständigen Behörden eine direkte verantwortliche Be— teiligung an der Aufsichtsführung zuzugestehen. Bei der großen Bedeutung, welche, diese Maßnahme für die gesamte Vieh— zucht und Viehhaltung in Preußen hat, und in Rücksicht darauf, daß gesetzlich eine Heranziehung der örtlichen Ver— sicherungthereine zuů. den Kosten der Aufsichtsführung unzu— sässig erscheint, ist die Unterstützung der Landwirtschafts— kammern bei der Durchführung dieser Aufgaben durch Staatsmittel erforderlich. Endlich ist die Einrichtung von pro“ vinziellen Prämienausgleichsstellen (Rückversicherungen) unter der Voraussetzung, daß sie weder die Selbständigkeit, noch die Verantwortlichkeit der ihnen angeschlosfenen Vereine beeinträchtigen, als notwendig zu bezeichnen, da nur auf diesem Wege den örtlichen Vereinen elne dauernde Lebensfähigkeit gewährleistet erscheint.“ Aln die beiden Berichte über die Lebendviehversicherung knüpfte sich eine längere Aussprache über die Möglichkeit und Ausgestaltung dieser Versicherung, über ihre Zentralisation oder Dezentralisation. Die Schwierigkeit der Verhältnisse im Osten legten Kammerherr van Oldenburg; Januschau und Landesökonomierat Steinmeyer (Danzig) dar. Hierauf nahm der Mönister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Freiherr von Schorlemer das Wort, um folgendes auszuführen:
Meine Herren, ich habe besonderen Wert darauf gelegt, die Frage der Viehversicherung zum Gegenstande einer Beratung im Landesökongmiekellegium gemacht zu sehen, weil einmal verhältnis— mäßig qünstige Berichte über die Erfolge einer Rückversicherung für Viehversicherungsvereine aus dem Bezirk der Landwirtschaftskammer in der Probinz Sachsen vorlagen und weil zweitens — und das ist der wichtigere Grund der Erlaß des neuen Viehseuchengesetzes und des dazu ergangenen Ausführungsgesetzes den Gedanken r in der Versicherung gegen Viehverlüste eine Lücke zu schließen, die teilweise schon durch das neue Viehseuchengesetz, das dazu ergangene Ausführungsgesetz und vor allen Dingen auch durch die Vereinbarung mit den Provinzlalverbänden üher Erweiterung der Entschädigung bei Viehverlusten beseitigt worden ist.
Ich brauche hier nicht zurückzukommen auf die Entwicklung der staatlichen und provinziellen Entschädigung für Viehverluste. Sie
nahm ihren Ausgang von der Rinderpest im Jahre 1869 und ist dann allmählich weiter ausgedehnt worden auf die Verluste bei anderen
Viehseuchen, Rotz, Lungenseuche und Milzbrand, und wird jetzt durch das neue Viehseuchengesetz wenn dasselbe, wie ich immer noch hoffe, zum 1. April 1912 in Kraft treten wird, auch auf eine Reihe von anderen. Fällen ausgedehnt, wo Entschädigung gewährt wird für solche Tiere, die infolge polizellicher Anordnung getötet worden sind, und in einigen Fällen auch für solche, die an Seuchen gefallen sind. Dazu kommt dann, wie ich schon erwähnte, noch die Möglichkeit für den Provinzialverband, auch Entschädigung an die infolge von Viehverlusten in Notlage geratenen Landwirte zu gewähren und dafür entsprechende Beiträge von den , . in derselben Weise zu erheben, wie es durch die bisher in Geltung befindlichen Reglements schon geschehen ist.
Aber, meine Herren, wer den ländlichen Verhältnissen, den Ver hältnissen der kleinen Bauern auf dem Lande nähergestanden hat, wie es mir in der Rheinprovinz möglich war, der muß trotzdem noch an der Ueberzeugung festhalten, daß alle diese Maßnahmen und Ein— richtungen nicht genügen werden und daß es unbedingt notwendig erscheint, gerade im Interesse des kleinen Mannes die örtliche Viehversicherung weiter auszubauen und zu stärken. Aus den hier mitgeteilten Zahlen müssen. wir ja leider entnehmen, daß die Viehversicherungspereine im Verhältniß zu dem Vieh—⸗ bestande im Deutschen Reich sehr geringe Forischritte gemacht haben. Daß die Zahl dieser Vereine in der Provinz Westfalen und in der Rheinpropinz eine verhältnismäßig hobe ist, das deutet eben darauf hin, daß gerade der kleinere Viehbesitzer ein besonderes Bedürfnis für diese Vlehversicherungs vereine empfindet und daß diesem Bedürfniz wenigstens in diesen Provinzen teilweise Rechnung getragen sst.
„Nun kranken diese örtlichen Viehversicherungsvereine an einer Reihe bekannter Uebelstände, die auch von den Herren Vorrednern teilweise schon berührt worden sind. Es fehlt vielfach an der ge⸗ nügenden Aufsicht, es fehlt an der Beteiligung größerer Viehbesitzer, und es fehlt, vor allen Dingen an der Beseitigung des zu großen Risikosz. Diese Vereine finden in normalen Zelten ibr Auskommen, sie liegen aber sofort am Boden, wenn irgend eine Seuche oder ein besonderer Entschädigungsfall, ausbricht und die verhältnig- mäßig schwach besetzten Kassen leer geworden sind. Hier muß man den Hebel ansetzen. Man muß ausgehen und festhalten an dem . richtigen Standpunkte, daß eine einwandfrei arbeitende Ver⸗ cherung nur auf Gstlichen und kleinen Organisgtionen aufgebaut werden kann. Ein Viehversicherungs verein, der sich über eine ganze Provinz erstreckt und ohne entsprechende Kontrolle Viehschäden und Vlehverluste entschädigt, wird sehr bald mit seinem Gelde zu Ende sein. Es bedarf unbedingt der örtlichen Kontrolle, der Mit. wirkung der zunächst Beteiligten, der in den einzelnen örtlichen Vich= dersicherungs vereinen Zusammengeschlossenen! Um das Risiko dieser Vereine zu vermindern und ihnen auch die nötige Beau fsichtiqung zu een, ist weiter erforderlich der Zusammenschluß dieser Vereine, den erbeizufübren meines Erachtens in erster Linte Sache der Landwirt⸗ schaftskammern sein wird.
Und da, meine Herren, möchte ich in die Debatte einmal den Gedanken hineinwerfen, ob es nicht zweckmäßig sein würde, einem
Vorbilde zu folgen, das auch im Westen der Hon en hi in e nen
Fällen schon zur Wirklichkeit geworden ist, nämlich die örtlichen Vieh-
persicherungs vereine zu Kreisberbänden zufammenzuschließen, vielleicht
chon im Kreisverbande eine Art Rückversicherung oder richtiger eine
zerteilung des Risilog auf das Gebiet des ganzen Kreises einzurichten
* einen weiteren Rückhalt in einem provinziellen Verbande zu ge— währen.
Ich glaube, so ganz gufsichtelos würde eln derartiges unter. nehmen nicht sein, und es hätte jedenfalls, wenn es zustande käme