1912 / 58 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Mar 1912 18:00:01 GMT) scan diff

in voller Tätigkeit, im Anschluß an die englische Bewegung einen Streik zu inszenieren, und soeben trifft die Nachricht ein, daß ein teil⸗ wejser Streik bereits ausgebrochen ist. Im Prinzip haben sich ja die Bergwerksbesitzer mit einer Lohnerhöhung einverstanden erk art; bei dem Ernst der Lage ist ihnen nur dringend zu raten baldigst mit den Lohnerhöhungen vorzugehen. Rücksichten auf England brauchen dabei 43 genommen zu werden. Es kann nicht verkannt werden, daß die Bergarbeiterverbände groß Verantwortung für die weitere Entwicklung und deren etwaige böse Folgen haben. Mögen beide Teile die lu nicht verlieren, und mögen auch die Minister die Lage aufmerksam verfolgen. Hoffentlich wird der Ber arbeiterstreik in Deutschland vermieden und das Wirtschaftsleben vor . Schäden und einem Rückschlag bewahrt bleiben.

Abg. Leinert (Soz : Der Gtat ist übersichtlicher aufgestellt als vorher, das gleiche gilt auch von den Betriebsnachrichten der Bergverwaltung für 1919, aber es fehlt eine einheitliche Angabe über die Löhne; ich hoffe, daß die Regierung im nächsten Jahr in dieser Hinsicht eine größere Einheitlichkeit herbeiführt. Es ist doch nicht schwer, von den Direktionen zu verlangen, daß sie die Löhne nach einem einheitlichen Muster angeben. In der preußischen Berg⸗ verwaltung sind 104 669 Personen beschäftigt, der preußische Staat hat also eine führende Rolle in der Bergwerksindustrie. Der Ueber⸗ schuß der Bergwerke betrug 1919 3135 Millionen Mark gegen 17 Millionen im Jahre 1959. Die Förderung ist nicht in dem— selben Maße gestiegen. Die Leistungsfähigkeit der Arbeiter ist aller⸗ dings gestiegen, und zwar von 245 Tonnen auf 249 Tonnen, aber es ist falsch, zu behaupten, daß die Förderung in erster Linie auf die größere oder geringere Leistungsfähigkeit der Arbeiter zurückzuführen sei, denn sie hängt noch von manchen anderen Ursachen ab. Mit den Wohlfahrtseinrichtungen wird etwas viel Reklame gemacht, aber nicht alles kann als Wohlfahrtseinrichtung angesehen werden, was die Verwaltung als solche aufführt, z. B. die Konsumpereine, Ueber wichtige Dinge geben uns die Nachrichten keine Auskunft, z. B. darüber, wie sich die Sicherheitsmänner bewährt haben. Der Minister will leider das Inssitut der Sicherheitsmänner nicht weiter aus⸗ 6 Die Tätigkeit der Sicherheitsmänner ist auf die eigene Sleigerabteilung beschränkt, sie sollten aber wenigstens das Recht erhalten, die Einrichtungen, die für alle Steigerabteilungen gleich⸗ mäßig gelten, zu revidieren. Verschiedene Fälle von Schikanierungen der Sicherheitsmänner zeigen uns, daß auch das Institut der Sicher⸗ heitsmänner dem Terrorismus der Grubengewaltigen ausgeliefert ist. Die Sicherheitsmänner werden in den Vereinen oder sonstwie ge schädigt. Der Minister muß also dafür sorgen, daß die gesetz⸗ lichen Bestimmungen über die Sicherheitsmänner nicht bloß auf dem Papier stehen bleiben. In Zabrze sind die Schichtlöhne um 10 Pfg. zurückgegangen, der Jahresarbeitsverdienst von 1991 auf 1062 M, und in den Werken DBbernkirchel und im Lippischen Gemeinschafts— werk beträgt der Jahresverdienst gar nur g14 6, und dabei sind die Einrichtungen auf diesem Werke geradezu entsetzlich; die Leute sehen aus wie die Teufel oder wie die Mohren, weil es an Wasch⸗ gelegenheit fehlt. In Saarbrücken ist der Lohn von 1136 auf 1122 zurückgegangen. Auf einem Königlich preußischen Bergwerke ist sogar ein Jahresverdienst von 537 4 zu verzeichnen. Die Prämien, die man jetzt den mittleren Beamten geben will, werden nur die Be⸗ amten zur größeren Ausbeutung der Arbeiter anfeuern. Die Ober⸗ steiger sollen jährlich 500 „, die Fahrsteiger jährlich 400 AS 1Sund die Grubensteiger monatlich 30 A erhalten. Schon diese Unter⸗ scheidung zeigt, daß man den Gxubensteiger allmonatlich in der Hand haben will, daß man in jedem Monat die Prämie nehmen kann, wenn er in der Ausbeutung der Arbeiter nicht genug leistet. Ich möchte an die Bergverwaltung und den Abg. Hirsch, der in der Essener Handelskammer dies bestritt, die Frage richten: Was ist denn nun eigentlich der Zweck der Einführung dieser Prämien? Doch nur der, die Arbeiter zu schikanieren! Will man den Steigern eine Mehreinnahme verschaffen, fo kann dies durch die Erhöhung der Löhne geschehen; so aber erreicht man, daß die unteren Beamten mehr Wachs in den Händen der oberen Beamten sind. Das Organ des Steigerverbandes führt zu diesen Prämien aus, daß dadurch auch die Beamten gegen— einander unzufrieden und neidisch gemacht werden, ja daß die Frauen sich sogar gegenseitig den Verdienst der Männer vorwerfen. Da, trotzdem der Minister den Erlaß von allgemeinen Grundsätzen zugesagt hat, doch die Gewährung von Prämien in dem diskretionären Ermessen der Vorgesetzten liegt, so werden diese Prämien für gute Führung, für staatserhaltende Gesinnung, für Unterdrückung und Ausbeutung der Arbeiter, für die Unterbindung des Koalitionsrechts gewährt. Dieses System ist des preußischen Staats unwürdig. Zurzeit des Grafen Pofadowsky war das Tischtuch zwischen der Bergverwaltung und der Großindustrie zerschnitten. Delbrück versprach, die Brücke wieder herzustellen, und Herr Sydow hat sich nicht bloß auf der Brücke aufgehalten, sondern ist direkt in das Lager der Großindustrie hinübergegangen. Der erste Schritt war die Beteiligung des Staats an dem Kohlensyndikat, der zweite die Einführung der Prämien. So herrschen bei den staatlichen Betrieben dieselben Maximen, der selbe Terrorismus, wie bei der Privatindustrie. Wie wird sich jetzt die Bergverwaltung zu der Lohnbewegung der Bergarbeiter stellen? Der Fiskus muß darin eine klare Stellung einnehmen. Die Berg— leute haben die neuen Lohnforderungen, die sie erheben, mit der Steigerung aller Lebensbedürfnisse motiviert, sie verlangen 15 * Lohnerhöhung, Durchführung der Achtstundenarbeit, weiter u. a. Ab⸗ schaffung des Kostgängerwesens, paritätischen Arbeitsnachweis. Alle diese Forderungen muß jeder verständige Mensch als gerecht aner⸗ kennen; es sind aber vor allem Forderungen, welche bewilligt werden können. Auf der Rechten freilich entsteht Lachen, wenn diese Forderungen erwähnt werden; das beweist nur, daß die Herren dort sich gar nicht in den Gedanken hineindenken können, daß Arbeiter berechtigte Forderungen stellen. Die Haltung des Vorstandes des christlichen Bergarbeiterverbandes ist noch jetzt, wie immer, darguf bedacht, die Einheitlichkeit der Bergarbeiterschaft zu zersplittern. Bei den Reichstagswahlen ist dem Zentrum und den christlichen Berg— arbeitern für die Wahlhilfe für die Nationalliberalen ohnehin schon eine Lohnerhöhung versprochen worden; manche Kreise glauben, sie haben die Lohnerhöhung schon sicher in der Tasche. Nun hat die „Rheinisch⸗Westfälische Zeitung“ mitgeteilt, am 1. März oder 1. April

soll eine Lohnerhöhung eintreten. Der 1. März ist vorüber; warum fst die Lohnerhöhung nicht eingetreten? Darüber schwieg sich Herr Brust und schweigt sich auch die „Rheinisch⸗Westfälische Zeitung“ und der Zechenverband aus, während die Kohlenpreiserhöhung be⸗ gruͤndet worden ist mit der Notwendigkeit der Lohnerhöhung. Der Abg. Hirsch⸗Essen schüttelt mit dem Kopf; danach ist anzunehmen, daß die Lohnerhöhung gar nicht beabsichtigt ist, daß die christlich Organisierten von den Grubenbaronen ganz gründlich hineingelegt worden sind. Wir werden ja sehen, ob das zutrifft. Gerade jetzt, wo die englischen Bergarbeiter ein so glänzendes Muster von Soli⸗ darität geben, würde es ihren Kampfesmut und den der deutschen Bergarbeiter erhöhen, wenn auch bei den letzteren ein einheitlicher Wille erkennbar würde. Die Unternehmer sind da ganz anders be⸗ schaffen, diese haben ihre fest geschlossenen Organisationen. Die Er⸗ bitterung unter den Bergarbeitern hat sich ganz erheblich gesteigert. Aus einem Telegramm aus Dortmund von heute ersehe ich, daß auf Zeche „Kaiserstuhl II“ nur 220 von 3000 Mann angefahren sind, auf „Scharnhorst“ die Hälfte der Frühschicht streikt; gleichzeitig warnke der Alte Bergarbeiterverband, diesem Beispiel zu folgen, das nur. Disziplinbruch sei; der Alte Verband hat also mit dieser Arbeits einstellung nichts zu tun, während Herr Brust, wie mir schien, diesem die Schuld dafür zuschob. Durch die Lohnreduzierung haben die Berg— arbester 180 Millionen Mark Lohnverlust gehabt, und dazu tritt die ungehenerliche Steigerung der Lebensmittelpreise. Selhft die Köl⸗ nische Volkszeitung“ hat geschrieben, auch wenn die Löhne wieder die Höhe von 1907 , . hätten die Arbeiter den damaligen Grad ihrer Lebenshaltung noch nicht wieder erreicht. Jetzt wollen die Herren „abwarten“. Früher haben sie ganz anders geredet; früher haben die Herren Brust und Genossen den Berg⸗ herren und selbst der Regierung alles Vertrauen abgesprochen.

Zentrumspartei; es Fll bewiesen werden, daß das Zentrum nichts zu tun hat mit der üchtsnutzigen Sozialdemokratie. Von 19907 bis 1919 ist der Unter hmergewinn pro Arbeiter und Schicht um 25 Pfennig gestiegen, die Arbeiterlöhne dagegen sind um 57 Pfennig efallen. y. der Koönmission warnte der Regierungsvertreter davor, i Betrlebsübersdüsse einzusetzen, weil dann die Arbeiter mit Lohnerhöhungen kommn würden. In der Sitzung der Kommission, der ich beiwohnte, hat der Sberberghauptmann erklärt, daß man um eine Lohnerhöhung niot herumkommen würde, Diese Erklärung ist aber in dem offnie le Protokoll nicht enthalten. In England ist die Regierung bereit, gar ein Gesch über Mindestloͤhne zu machen; wenn die 2 Regtrung a ergwerksbetriebe hätte, so würde sie dafür sorgen, daß dese wirkliche Musteibetriebe sind. Der preu⸗ sische Handelsminister agt aber: wenn er Musterbetriebe schafft, dann würde er ein schweres Hräjudiz für die Privatindustrie schaffeni Ich möchle der Regierung en guten Rat geben wenn sie überhaupt einen Rat von unserer Seite annehmen will die . der Bergarbeiter zu bewillisen. Dann kann sie sich Ansehen und Ach⸗ tung vor allen Dingen bei den Arbeitern erwerben. Wir erwarten von der Regierung, daß se eingreift und den Bergherren zeigt, welcher Weg gegangen werden nuß, um die Arbeiter zu beruhigen. Sonst würde die ganze Verantwirtung auf die Staatsregierung fallen. Die Erbitterung unter den Bergleuten ist ungeheuer. Gerade diese Stunde rn es, daß die Regierung eine Erklärung über ihre Stellung in diesem Kampe abgibt; neutral kann die Regierung nicht sein, weil sie selbst Bergnerke hat; sie kann sich nur für oder gegen die Arbeiter ehtscheiden. Ich hoffe, daß diese Erklärung für die Bergarbeiter, aber gegen Re Grubenbarone mit ihrer unheilvollen Macht abgegeben wird.

Abg. Oirsch ⸗Essen (11): arbeiter wollte ich eigentlich in diesem der Abg. Leinert haf mich dazu genötigt. Vorher aber noch einige Bemerkungen über den Etat. Der Etat weist in der äußeren Form einige Abänderungen auf, die wir als vorteilhaft und zweckmäßig anerkennen können. Der Berichterstatter hat darüber das Nötige gesagt. Ju der Kommission wurde aber gewünicht, daß man den vorjährigen Wünschen des Hauses noch mehr entgegenkomme und in den Betriebs nachrichten noch gründlicher eine übersichtliche Aufstellung über Cinnahmen und Ausgaben geben möge. Es befinden sich zwar dort Angaben über Gehälter, Löhne, Materialienkosten usw., es fehlen aber die Angaben über die Generalkosten bei den einzelnen Werken, wie in den einzelnen Direktionsbezirken. Eine Aufstellung über alle diese Ausgaben in einem zehnjährigen Zeitraum würde erst ein richtiges Bild von der Entwicklung der einzelnen Werke geben. Die Berg⸗ verwaltung will diese Angaben für die einzelnen Werke nicht machen, weil sse zu umfangreich sein würden, aber wir sollten wenigstens sür die einzelnen großen Direktionshezirke, Oherschlesien, Ruhrbezirk und Saarbezik, eine solche Uebersicht bekommen. Insofern ist den Wünschen des Hauses vom vorigen Jahre Rechnung getragen worden, als die Regierung für die höheren Beamten inen Gewinnanieil in Aussickt genommen hat, um diese Beamten in ihren Stellungen dauernd festzuhalten, worauf gerade beim Bergbau das größte Gewicht gelegt werden muß Wir können diesen Schritt nur begrüßen und hoffen, daß der Versuch sich bewähren wird. Man wird aber der Bergberwaltung nur ans Herz legen können, auch den Berginspektoren einen Gewinnanteil zu geben, da namentlich auch diese Beamten ein großes Interesse an den Werken haken. Gleichfalls hat die Bergverwaltung sich enfschlossen, entsprechend unseren vorjährigen Wünschen, bei den mittleren Beamten von dem Zulagesystem zu dem Präͤmiensvstem überzugehen. Das alte System lief schließlich doch nur auf eine Gehaltserhöhung hinaus, während die Prämien nach den Leistungen gegeben werden. Der Abg. Leinert fragt, welchen Zweck die Prämien haben sollen; sie baben den Zweck,

Mann anzufeuern, daß er sich Mühe giht, daß er Fleiß Dinge interessiert, von denen

Der Abg. Leinert, nennt das

Ueber die Forderungen der Beig— Augenblick nicht sprechen, aber

7 Wel

228 S

wirtschafilichen W deres. Er kann gar nicht anders, ingen Gift heraussaugen. noch Gift heraussaugen. ganz anders zu den

Im vorigen Jahre werden. Aus

8 le. n

die eingeführt

dle

ausgeschlossen, daß eine derartige Lohn wäre, wenn nicht das Syndikat bestanden hätte.

die Brüche gehen würde, würde eine ganze Reihe von Zechen nicht weiter existieren können. Das würde unabsehbare Folgen für die Arbeiter haben, aber auch für viele Lommunen, deren Wohlergehen mit dem der Unternehmungen zusammenhängt. Es stehen also nicht nur Privatinteressen dieses oder jenes Unternehmers oder reichen Mannes, wie man es immer hinstellt, in Frage, sondern auch sehr große allgemeine Interessen. Der Abg. Brust hat es getadelt, daß das Syndikat bei (inem Riedergehen der Konjunktur nicht auch mit seinen Preisen berabgehe. Nun werden vom Syndikat die Presse immer ür ein Jahr festgelegt, und auf der Grundlage dieser Preise werden die Rontrakte' abgeschlossen. Wenn nun im Laufe dieses Jahres die Kon⸗ sunftur hoch geht, so ist nicht an ein Steigen der Preise zu denken, Wenn aber die Konjunktur herabgeht, soll dann das Syndikat auch mit den Preisen herabgehen? Wenn das Syndikat nicht von einer Besserung der Konjunktur profitieren kann, so darf man ihm doch nicht zumuten, die Verschlechterung der Kenjunktur auf seine Kappe zu nehmen. Das würte auch eine ganz unmögliche Maßnahme gegenüber der kohlenverbrauchend n Induftrie sein. Was man verlangen kann, ist, daß eine gewisse Mittellinie ein⸗ gehalten wird. Und nach dieser Richtung wirkt, der Umstand, daß ber Staat in der Lage ist, sich über die Maßnahn en des Syndikats rechtzeitig zu informieren, als ein gewisser Hebel. Ich kann nur den Wunsch aussprechen, daß es gelingen möge, das Syndikat vollständig zustande zu bringen und der Beitritt des Staates zum Syndikat ein dauernder wird. Dann hat sich die Bergverwaltung um das Wohlergehen der Kohlenindustrie ein außerordentlich großes Verdienst erworben. Die Sicherheitsmänner sollten die Aufgabe haben, die Sscherheit des Betriebes zu erhöhen. In gieser Hinsicht haben se aber recht wenig Erfolg gehabt. Es hat sich herausgestellt, daß 6 gar nicht in der Lage sind, eine zweckentsprechende Kontrolle des Grubenbetriebes vorzunehmen, weil ihnen meistens die er⸗ forderlichen Kenntnisse fehlen. Dann kommt noch hinzu, daß die Sicherheitsmänner meistens über die Verfehlungen der Arbeiter hinwegsehen, um sie nicht vor ibren eigenen Kollegen zu blamieren. (Gz kommt sogar fehr oft vor, daß Sicherheitsmänner ihr Amt niederlegen wollen, well ihnen Schwierigkeiten gemacht werden, wenn * ihr Amt ordentlich ausüben wollen. Vom alten Verband sind Anweisungen für die Sicherheitsmänner herautgegeben worden. Der Äbg. Hoffmann hatte mir im vorigen Jahre versprochen, daß er mich zu den Kursen, in denen die Sicherheitsmänner in der Handhabung des Dienstes unterrichtet werden sollten, einladen wollte. Ich

ĩ ‚.

I

hatte erklärt, ich komme. Die Einladung habe ich aber nicht be⸗ kommen. Iweitens sollte es zu den Aufgaben der Sicherheits⸗

Die Rücksichten, die jetzt die christlichen Gewerkschaften nehmen, gehen Hand in Hand mit den Bestrebungen der

männer gehören, eine Besserung der Beziehungen zwischen Arbeit

gebern und Arbeitnehmern herbeizuführen. ziehungen Die Gesichtspunkt erfolgt, ob sie triebstechnische Kontrolle auszuüben, rein parteipolitischen Gesichtspunkten. befürchtet. eine fiarke Kerntruppe, die dazu beitragen Arbeitnehmern zu bessern,

demokratie ledig alten Verbande angehörenden Sicherheitsmänner

bereit gewesen. Bergarbeiter steht die Lohner göhung um 150. schon seit dem letzten Tiefstand stattgefunden, so daß die Löhne

sie was statistisch noch nicht zu erfassen ist. betrug Jahre d. l. ein Ansteigen um 31 Millionen. mit dem Kohlensyndikat wird keineswegs die Löbne herabzusetzen; im Gegenteil, in dem Augenblick, wo Möglichkeit steigen daß nach dieser Richtung den Arbeitern Der Abg. der Preissteigerung nicht erfolgt. kann

Steigerung der Löhne vorgehen möge. Leinert sind also absolut ungerechtfertigt. (Abg. Leinert: Der Str

Eine Besserung der Be, ist aber nicht eingetreten, konnte auch nicht eintreten. ahl der Sicherbeitsmänner ist nämlich keineswegs unter dem in der Lage sind, überhaupt eine be, sondern vielmehr nur unter Das haben wir damals scho Sozialdemokratie hat in den Sichenheitsmännen ihre Agitation besorgt. Daß das nsch das Verhältnis zwischen Arbeitgebern un bedarf keiner weiteren Ausführung. Dam st auch der dritte Gesichtspunkt, unter dem die Sicherheitsmänne ingeführt wurden, daß sie dem weiteren Umsichgreifen der Solial. entgegentreten sollten, erledigt. Besonders die den sind bei jeder Ge, zu rücksichtzsoser Agitation im Sinne der Sozlaldemokrati An der Spitze der jetzigen Forderungen der Es hat nun aber der Löhne dauernd ein Emporgehen sich bereits am Schluß des Jahrez Löhnen von 1907 näberten; schon überschritten haben. Die gesamte Lohnsumme nach der Statistik des Oberbergamts in Dortmund m 1911 463 Millionen gegen 432 Millionen im Vorjahrne Das Abkommen des Siaatej Möglichkeit geben, de

Die

kann,

egenheit

hohen

den außerordentlich . diese

vieder : jetzt vermutlich

werden

daß lit ß,

die Kohlenindustrie ein ; wurde die Parole ausgegeben, entgegengekommen Leinert meinte, eine Lohnst igerung sei in Verbindung mi der Kohlen zum 1. März versprechen

Aber diese Preissteigerung wird erst am stattfinden; trotzdem haben die Zechenverwaltungen

ich nicht sagen Anweisung gegeben, daß man mi Die Vorwürfe

gegeben war, der Löhne stattfinden

Ver Streik beweist, daß Sie jetzt wieder die Früchte des alten sozialdemokratischen Verbandes ernten. (Sehr richtig! rechts.) G sst so lange von dem alten Verbande gebohrt worden zusammen mit dem Hirsch-Dunckerschen Gewerkverein und dem polnischen Verband, bis Ihnen die Leute aus der Hand gingen Die Dinge sind ebe so auf die Spitze getrieben, daß die Leute losgehen; der fällt ins Pulverfaß. Das ist die Bedeutung dieses Streiks kann nur wünschen, daß die Leute sich nicht weiter verhetzen daß sie mit Zutrauen ihren Verwaltungen gegenüberstehen

warten, was diese ihnen gewähren; sie fahren dabei besser. diejenigen, die den Arbeiter in den Streik bineinhetzen, banden

zum Segen, sondern sehr zum Unsegen der Arbeiter. Wenn d Leinert meint, wir sollten

uns die englische Regierung, die einen ge setzlichen Minimallohn festsetzen will, zum Muster nehmen, ich sagen: nicht zum guten Muster.

Was wird denn mit Minimallohn erreicht? Die Arbeiter fragen doch, wie hoch und wenn sich die Verhältnisse

ändern, erklären sie ibn im nächs Jahre nicht mehr für hoch genug, dann muß das k wie terum einen neuen festlegen. Dann mag man lieber den gang Bergbau verstaatlichen, denn das ist der Anfang vom Ende. dem Minimallohn obne Minimalleistungen ist doch nichts zu weller Die Sozialdemokraten möchten gern, aber es ͤ

8 Und

TD das widerspricht doc aller Billigkeit und aller Vernunft. Man wünscht, daß ri steigerung den Ueberschüssen der Bergwerke folge, aber von 33

mit einer Lobnsumme von 200 Millienen haben ganse vir

im Jahre 1911 einen besseren Ueberschuß gehabt als 1907 anderen stehen schlechter, und vielleicht nur Hälfte ha Jahre 1911 gegen 1910 einen größeren Ueberschuß gehabt. neuen Lohnforderungen würden eiwa S5 Millionen mehr erfsordem. Die Zechen verhalten sich ja nicht ablehnend, sie haben von vornhenei ein Entgegenkommen ins Auge gefaßt, man braucht also gar nic den alten Verband, um sich zu Lohnerhöhungen bestimmen zu

man hat ja den festen, guten Willen, die Leute an der Besserung de Verhältaisse teilnchmen zu lassen, aber doch erst, wenn man dieß Lage wirklich übersehen kann. Es gibt doch außer den Arbeiten auch noch andere Leute, die ein Recht haben und sich nicht d Butter vom Brot nehmen zu lassen brauchen durch solche friebenen Forderungen. Der Abg. Leinert bemängelt, daß der liche Gewerkverein nicht mitmache, und weist auf die Abmach zwischen den Nationalliberalen und dem Zentrum bei den R sagswahlen hin. Dieses Abkommen betraf lediglich die stuͤtzing der bürgerlichen Paiteien untereinander nichtbürgerliche Partei. Ich wünsche hoffe, Zukunft! die bürgerlichen Parteien zusammenhalten Partei, die alles umstürzen und auf den Kopf stellen will diefe ihr Zel nicht erreicht. Das war der innere Kern de Abkom im übrigen ist dankbar anzuerkennen, daß der christliche Gewerk sich bemüht, die Arbeiterschaft in der Besonnenheit zu halter und sie darauf verwiesen hat, daß die Zechenbesitzer freiwillig entgegenkommen, und daß sie auf diesem Wege kommen, als wenn sie es nach dem Rezept des Abg. Leinert versuchen Der Abg. Leinert erklärt die Regierung für schuldig, wenn sie Forderungen der Bergarbeiter nicht unterstützt. Außer der 6 erhöhung von 15990 wünschen die Arheiter die Festlegung der A schlagszablunzen auf den 25. des laufenden, der Restlohnzah nn auf den 10. des folgenden

Monats. Das ist tt Forderung, die je nachdem

die

m. m. ö geg 11

8 in Und daß in

g gen

eine rein technist erfüllt oder nicht erfüllt werden tam Die Arbelter bekommen schon jetzt einen so hohen Abschlag, nicht mehr viel Rest übrig bleibt, und sie sehr wohl dabei lee können. Die Arbeiter fordern ferner Einführung der Achtstunden schicht einschließlich der Ein- und Ausfahrt und der sieben. bin sechsstündigen Schicht vor heißen Arbeitsstellen. Man muß bedenken, daß die Temperaturverhältnisse in der Grube über ganz andere sind, aber die Grubenarbeiter haben keineswegs sog Temperaturwechsel zu erleiden, wie die Landaibeiter, die bei jekten Wetter draußen stehen. Im Ruhrbezirk haben 169 Schachtanlhn Temperaturen von 22 bis 28 C., und 28 Schachtanlagen darühen Die geforderte Beschränkung der Arbeits eit würde insgesamt bo Mn onen mehr Lohn erfordern, die einfach darauf gelegt werden müsch Weiter wünschen die Arbeiter Abschaffung der Ueber- und Ne ch schichten. Diese bieten aber den Arbeitern einen erwünschten * gleich für unfreiwillige Feierschichten. Wenn z. B. Gisenbah⸗ wagen fehlen, so wird eine Feierschicht eingelegt, dan kommen am nächsten Tage die Wagen und müssen mm schleunigst gefüllt werden. Ist da, nicht eine Ueberschicht z rechtfertigt? Es werden sehr wenige Leute sein, die wille die Beseitigung der Ueberschichten und Nebenschichten wünsckt Eine weitere Forderung ist, daß die Zechenkoloniewohnungen du abgekehrten Arbeitern nicht sofort gekündigt werden. Sig Kilndiqungsfriften sind bereits vorhanden, der Arbeiter wird!! gleich auf die Straße gesetzt. aber grundsätzlich ist doch daran 3 zuhalten, daß die Zechen die Koloniewohnungen für ihre i Arbeiter bauen, und wenn diese abkehren, können sie sich m beklagen, wenn ihnen die Wohnung gekündigt wird. Ferner! das Kostgängerwesen abgeschafft werden; das würden wir lieber . als morgen kun, aber es geht nicht, denn die Unverheirateten mise doch auch unterkommen. Wer Kostgänger aufnimmt, untel feinem Zwange, sondern tut es frelwillig.! Sodann wird die we. hebung der Aufrechnung der reichsgesetzlichen Versicherungsleistun auf die knappschaftlichen Leistungen gewünscht. Da handelt es ö um eine gesetzliche Bestimmung der Reichsversicherungsordnung, . etroffen ist, um den Knappschaften mit geringeren Leistungen ö Erhöhung der Leistungen zu ermöglichen. Wir können auf In. reichsgesetzliche Bestimmung nicht verzichten. Eine andere Fend richtet ö. auf die grundsätzliche Umwandlung des bestehenden . nachweises in einen paritätischen. Der Arbeits nachweis bestehl . felt 1510 und hat in zwei Jahren 416 00 Arbeitsscheine eite

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

(Schluß aus der Ersten Beilage.)

Dabei ist bisber nur eine einzige Beschwerde gekommen, und bei amtlicher Prüfung hat sich herausgestellt, daß 9 Mann sich einfach an einer verkehrten Arbeitsstelle gemeldet hat. Welcher vernünftige Mensch würde unter solchen Umständen den Arbeitsnachweis grundsätz= lich umwand eln und dies noch dazu zum Gegenstand eines Kampfes machen? Das Strafwesen kann auch nicht ganz entbehrt oder der Zustimmung des Arbeiterausschusses unterworfen werden, denn schließlich gibt es auch Dinge, die sich der Bergbesitzer nicht aus der Hand winden lassen darf. Wenn die Sozialdeinokratie nicht immerfort hetzte, väre manche Maßnahme gegen die Arheiter nicht notwendig. as die Forderung der Errichtung von Ausschankstätten für alkoholfreie Getränke auf den Zechenplätzen betrifft, so sind die Zechen mit Ver⸗ gnügen bereit, Teegusschank, Kaffeegusschank usw. einzurichten, es bedarf dazu weiß Gott nicht dieses Ansteßes durch den alten Ver— band und die mit ihm verbündeten Verbände. Die Zechen machen es gern, aber leider. ist der Erfolg noch nicht sehr groß. Ich habe in aller Kürze ein Bild der Dinge gegeben und hoffe, daß diese ruhige Behandlung dazu dienen wird, die Leute, die diese Forderung gestellt haben, auch ruhig zu halten. Es wäre falsch, wenn die Arbeiter glauben, daß die Engländer alles besser machen könnten; die Arbelter ö einsehen, daß sie mit Ruhe mehr erreichen als mit Gewalt.

Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow:

Meine Herren! Ich möchte zunächst einige Fragen beantworten, die der Herr Vorredner gestellt hat. Dabei muß ich kurz eine Frage streifen,

außer von ihm auch von Herrn Abg. Leinert gestellt worden ist,

Frage nach der Bewährung des Systems der Sicherheitsmänner - Meine Antwort geht dahin: das Institut besteht nun kaum 2 Jahre, dle Zeit ist zu kurz, um ein abschließendes Urteil darüber zu fällen. Die Einrichtung hat in der ersten Zeit nach ihrer Einführung einige Krankheiten durchgemacht, von denen ich boffen will, daß es Kinderkrank⸗ heiten waren. Insbesondere haben wir in dem ersten Jahre ihrer Geltung sehr viele Beschwerden aus denjenigen Bezirken bekommen, in denen der alte Verband die Sache in die Hand genommen und die Sicherheitsmänner als Agitatoren für seine Zwecke einzustellen dersucht hat. (Hört, hört! rechts) Diese Beschwerden sind im letzten Jahre geringer geworden, sodaß ich die Hoffnung nicht auf⸗ gebe, daß es sich dabei um eine vorübergehende Erscheinung handelt. Auf der andern Seite bin ich auch heute noch nicht in der Lage, Er— scheinungen des positiven Nutzens der Einrichtung hier aufzuzählen. Ich hoffe, auch nach dieser Richtung hin in einiger Zelt ein voll ständigeres Bild geben zu können.

Dann hat Herr Abg. Hirsch gefragt, wie sich die Regierung zu dem Wunsche der Unterkommission dieses hohen Hauses vom vorigen Jahre wegen der Eisenbahntarifermäßigung für den Kohlen⸗ export nach Italien, Südfrankreich und der Schweiz verhalten habe. Ich kann darauf nur antworten, daß ich mich mit dem Herrn Minister der öffentlichen Arbeiten wegen dieser Frage in Verbindung gesetzt habe. Ich halte es allerdings von meinem Standpunkt aus für wünschenswert, daß wir jene Ausnahmetarife wieder einführen, weil wir im allgemeinen die Erfahrung machen, daß die deutsche Kohlenproduklion erheblich stärker fortschreitet als der Kohlenverbrauch im Inlande. Ich glaube, daß wir deshalb den Export werden fördern müssen, ohne Gefahr zu laufen, den inländischen Konsum darunter leiden zu lassen.

Dann wäre noch die Frage unbeantwortet, wie sich die Re⸗ gierung zu den Wünschen der Unterkommission und des Landtags in bezug auf die künftige Gestaltung des Dienstverhältnisses der mitt⸗ leren Werksbeamten, also besonders der Steiger, stellt. Vor einem Jahre ist in der Kommission insbesondere mit Rücksicht auf die Ver⸗ hältnisse des Saarreviers mit großer Mehrheit der Wunsch aus— gesprochen worden, die Steiger wieder des Charakters als Staats⸗ beamte zu entkleiden. Man erwartete davon eine wesentliche För⸗ derung der Rentabilität der Bergwerke, machte aber außerdem auch geltend, daß man im Staatsbergbau die Möglichkeit haben müsse, Beamte, die ihre Stellung aus Mangel an Veranlagung, Kennt⸗ nissen oder Pflichtgefühl nicht ausfüllen, ohne das etwas schwerfällige Disziplinarverfahren zu beseitigen.

Wie dem hohen Hause bekannt ist, standen ungefäbr bis zum

Jahre 1891 die Steiger auf den Staatswerken im Kontraktverhältnis; sie sind seit jener Zeit in das Beamtenverhältnis übergeführt. Ich habe mich nicht entschließen können, den Schritt, den man vor 20 Jahren getan hat, zurückzutun. Man würde zweifellos dadurch ein großes Maß von Unzufriedenheit in den Bergrevieren, in denen siskalischer Bergbau betrieben wird es handelt sich hauptsächlich um das Saarrevier und Oberschlesien; im Ruhrrevier haben wir wenig im Beamtenverhältnis stehende Steiger —, ausgelöst haben; es würde aber der direkte Nutzen, wenigstens was die Rentabilität betrifft, wohl nicht erheblich gewesen sein. Man kann nachweisen, daß die Rentabilität der Bergwerke von der Frage, ob die Steiger Staatebeamte gewesen sind oder nicht, venig beeinflußt ist. Wir haben im Saarrevier aus der Zeit, in der die Steiger noch im Kontraktverhältnis standen, Jahre mit Ueber- schüssen, die für damalige Zeiten hoch waren: auf die Tonne Förderung z. B. des Jahres 1890 mit 2,11 , und Jahre mit niedrigen Erträgnissen z. B. des Jahres 1887 mit 1ů14 . Wir haben in der Zeit, in denen die Steiger Staatsbeamte waren, Jahre mit hohen Ueberschüssen pro Tonne, nämlich das Jahr 1900 mit 2,76 und mit niedrigen, nämlich das Jahr 1907 mit 79 . In dieser Hinsicht ist also kein großer Einfluß festzustellen. Auf der anderen Seite will ich nicht verkennen, daß es eine gewisse Berechtigung hat, junge Beamte noch etwaz in der Hand zu behalten, ehe man sie lebenslänglich anstellt.

Ich habe mir die Frage vorgelegt, ob man vielleicht den Wünschen der Kommission in gewissem Maße dadurch gerecht werden solte, daß man die Anstellung der Beamten als Steiger um 5. Jahre hinausschöbe, sie also 5 Jahre länger im Kontraktverhältnis behielte. Ich bin aber auch davon abgekommen; denn das wierde den Gffekt haben, daß das Besoldungsdlenstalter der Steiger dauernd um 8 Jahre verschlechtert würde, weil ihnen die im Kontraktverhältnis

ĩ Zweite Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich

Berlin,

zugebrachte Zeit nicht auf das Besoldungedienstalter angerechnet

werden kann.

Dagegen beabsichtige ich, einer Anregung der Kommission, stattzugeben.

die sich in ist in der die Steiger,

Richtung bewegt, die Airegung gegeben, sie m Beamtenverhältnis

derselben Kommission wenn man

zunächst einige Jahre auf Kündigung instellen möge. ĩ

indem ich dabel dasselbe tue, was soon bei . der Eisenbahnverwaltung besteht, die ersten fünf Jahre, in denen die Steiger im Beamtenverhältnis sijd, ihre Anstellung auf Aindigung ju bewirken. Daraus kann der sichtige Mann niemals Sache baben; er ist Beamter und die Jit wird ihm also auf das Be— soldungesdienstalter angerechnet. Tij er seine Schuldigkeit, so braucht ihm nicht gekündigt zu werden; salte man sich aber ver fen und Elemente hineingenommen haben, zon denen man sieht, daß sie nicht

voll ihre Schuldigkeit tun, dann kann man sie während der fünf Jahre ohne das schwerfälge Disiplinarverfahren

gelten haben.

Dann möchte ich noch auseine Kleinigkeit, wegen der ie

Herrn Abg. Hirsch (Essen) sches lange differiere, ö * ist die Frage, wieweit man di Grubengebäude, wieweit man die im Wege der Mutung oder des Mals erworbenen Felder mit Werten in die Bilanz einstellen soll. ch habe mich schon in der Kommssion

darüber geäußert: die alten ECibengebäude wollen wir deshalb

in die Bilanz einstellen, weil tatsächlich durch die viel höhere Ab— lieferung der Ueberschüsse der Wgverwaltung an den Fiskus amortisiert sind. Was die nicht im We des Ankaufs, also im Wege der Mutung oder auf Grund des egals, erworbenen Felder betrifft, so kann ich mich nach wie vor nil dazu entschließen, deren Bert in die

Bilanz einzustellen. Ganz absehen von der Frage der Sich

der Schätzungen, würde ich dai etwas tun, was die Prvatindustrie nie tut, keine Aktiengesellschastun darf, nämlich Wert als Attiva höher einstellen, als die Aufweungen dafür betragen haen. Machen wir es bei den Bilanzen der falischen Werke anders, s würden wir in der Beziehung den Vergleidwischen siskalischen undPrivatwerken

zuungunsten des Fiskus verschinn. Das möchte ich vamelden.

Was die Lohnfrage betriff so haben wir unsere ohnpolitik an der Saar nicht geändert. Wurassen nach wie vor ie Löhne zwar

der Konjunktur an, suchen aberoße Schwankungen löglichst zu

meiden. Wir sind in der Lage vesen, in den letzterJahren dadurch

günstigere Ergebnisse für die Bharbeter zu erziele, daß wi allem die Feierschichten berunterd ruckt wave we V. e

daß man

; entlassen. Dasselbe, was bei den Steigerngeschieht, würde dann auch bei den anderen mittleren Beamten, alf auch bei den Bureaubeamten, zu

Preußischen Staatsanzeiger.

Dienstag, den 5. März

1912. erfü ie zur ere, , , wenn ein Streik ausbreche, so glaube ich ar , Erg, . leicht ablehnen. Unter den Forderungen ,. . ö 1 eingehend auseinandergesetzt f ; die sich auf die 2 6 ĩ sondern auch solche, die die Arbe . . ie Arbeitsdauer, das Ueberschi . 2 e 3 lauter Punkte, von denen bei jedem er, wee . ee. e, e. sehr erheblich sein können. Ich lann 6 r, en, zulassen, daß hier der eine Teil, der sich als Letre? ö rare, e darstellt, zum andern sagt: wenn ihr nicht alles ge . aer r wie wir es fordern, so habt ihr die a,, . ? 2 e gane Arbelt niederlegen. Ich glaube, daß das uch en 1 ee ee. derjenigen ist, die die Forderungen aufgestellt baden nn e. es wenigstens sehr bedauern, wenn es der Fall wäre Bi e me n wünschen, sowohl im Interesse des r . . auch . der Arbeiter und der Arbeitgeber im e, 1 daß ein unnötiger Streik vermieden wird. Das wird 3 * ee, e. . n. Besonnenheit auf beiden Seiten herrscht nzeichen der Besonnenheit auf sei w n darin, daß sie sich bereit erklä . ; erklärt haben, mit den Löhnen d i ben , / Löh er Konjunkt nn,, . e. zu gehen; ebenso sehe ich ein 3 3 28 auf seiten der Arbeiter darin, d istli . 1 t daß der christliche Ver⸗ wee, ng hat: 2 wollen, ehe wir einen Streik beginnen, erst den. 8 ; wie weit wir im Wege der Verhandlungen mit den Werkz⸗ be, , , de. kann nur wünschen, daß auch die anderen . mnlich besonnen bleiben; sie würden sonst ei 6 Verdienstgelegenheit mutwillig berauben. . ö = e hat Herr deinert noch auf England Bezug genommen und ve 3e ö w. e. englischen Regierung der preußischen Regierung ö uster vorgehalten. Es versteht sich von selhf ß . or en. Es ve on selbst, daß i , Lee. die äußerste Zurückhaltung in der . 'zeslen beobachten muß, was die Regie ð ee . ; gierung eines andere 5 hee, n. Staats wesens tüt. Aber eins non n 566 . 2 e. sich nicht für alle! Das Verlangen, daß wir alles . ] w. ; so en, was in England geschieht, sollten wir ebenso weni ufstellen, wie umgekehrt die Engländer es niemals zul ss ; würden, wenn verlangt würde, daß si alles ac ene n

sie was hier in Preußen geschieht er, , des Abg. Liebknecht: das hieht. (Sehr richtig! rechts. Zuruf

2 das wird kein vernünftiger Mens

Sie sind davon überzeugt, daß drüben alles . 4 Deshalb verlangen Sie, daß wir alles

macht. (Sehr gut! rechts.

das Gute h

Es

lasse,

ersten

nicht

erheit

ver⸗

vor

8 des vorigen Jahres waren zahlreich Feierchichte rwyendig geworden, auch noch im späteren Sommer. z sind erhelsh Opfer gebracht worden, um durch Preisherabsetzungn die Bestlds zu vermindern,

feststeht, ob alle ihre V angenommen sind; zweitens aber, daß

den Absatz zu vermehren, und dadurch ist es gelung die Felerschichten

für das letzte Vierteljahr 1911 ganz zu besern. Das ist Wichtigste. Daneben ist natürlich ach von Vigkeit, daß Schichtlöhne an sich das heißt, der wo Schickrdiente Lohn

wieder langsam gestiegen sind. Er betrgt in Srücken im Durch— schnitt aller Klassen für das Jahr 1911jetzt 4,9 und ist damit

höher als in irgend einem Jahre vorher. Nebo bemerkt, hat

im 4. Vierteljahr 1911 4,14 betragen, sodaß der Jahresdurch⸗

schnitt hinter dem zurückbleibt, was das letzhr geboten h

woraus die steigende Tendenz zu erkennen ist. den Löhnen der Klasse A ist eine ähnliche Wahrnehmung nchen. Da ist der

während MS mrwar

Schichtverdienst 4, 1907 4,57, 1908

Jahresdurchschnitt pro in dem guten Jahr

kommt die steigende Tendenz zum Ausdruck. die Löhne

lichen Statistik vorgetragen worden sind. Lohnentwicklung in steigender Richtung.

Nun hat der Herr Abg. Leinert noch besorf die fiskalischen

Gruben Bezug genommen und ein Wort, das zwei Jahren ge

braucht habe, nicht ganz genau wiedergegeben, das Wort von Mir liegt augenblicklichas Stenogramm meiner damaligen Rede vor, ich weiß aber Sinn mich sehr wohl zu erinnern. Ich babe damals nicht wie Herr Leinert

den Musterbetrleben.

meinte, der Staat könne keine bohen Löhneen, keine guten bygienischen usw. Einrichtungen treffen aus auf die Privat industrie. Nein, ich habe gesagt: zum Musterkchne ich es, daß der Staat angemessene, qute Löhne zahlt und sowetriebe ordnungs⸗ mäßig einrichtet, so gut es eine kaufmãnnische ührung gestattet. Nicht der Betrieb ist in meinen Augen ein trieb, der ohne jedes Rechnen die Löhne in die Höhe setzt, muß auch da— bel den kaufmännischen Gesichtspunkt beqarum wird der Staat auch auf die Löhne, die die Privg in der Gegend gleichzeitig zahlt, Rücksicht nehmen. Iju, daß ich es nicht als Aufgabe des Staates betrachte, Bahlen, die den ortsüblichen nicht angemessen sind, und blif Löhne in die Höhe zu setzen. Das würde übrigeng den t erreichen, den Sie wollen. Wenn der Staat in Recklinf den figkalischen Gruben über das Uebliche erheblich hie Löhne zahlte, würden die privaten Gruben noch la nachfolgen; die 12 000 Arbeiter, die der Staat beschäftigsmehr, die andern aber nicht. Daß wir im übrigen mit unen in Reckling⸗ hausen über dem Durchschnitt steben, mur nebenbei er⸗ wähnen. Der Durchschnitt aller Löhne Dortmund war 4,59 4, bei den Staatswerken aber 483 Schicht in der Klasse A war der durchschnittliche Verdserirk Dortmund b, oo A, auf den Staatsbergwerken 5. 80 in Vorwurf kann uns nach der Richtung nicht gemacht we Wenn der Abg. Leinert sagte, debe, falls er die

und seitdem stets niedriger gewesen ist als 4,60 4 letzten Viertel⸗ jahr des Jahres 1911 hat er sich auf 69 M B. Also auch da im Ruhrrevier betrifft, so kann ich mich kurz fass die Zahlen zum großen Teil von dem Herrn Abg. Hirsch (EssGrund der amt⸗ Au befindet sich die

das die ö geo. um so größer sind, je at reiner Industri

fo ss .,, 3 e en. . auf die Verwertung der Kohlen und eee. m uhr von Lebensmitteln vo dere er (Bravo h teln vom Auslande angewiesen ist.

Abg. gylassung, auf die Ausführungen ezüg 8 42: ü brüungen er erg . Syndikats sind wir der ; leinen Einfluß dahin g nsicht, daß gesunde ,, machen muß, eine ,, er Vendigkeiten des ö zie Beda re f e daf Die Frage der Bere Wirtschaftslebens Rücksicht nimm ' ö e, * Rentabilitat ficht nimm. Bewer tun das hat sich auch in der Bu darts e'! , grohe e n,, der westfaälischen Bergwerte n n. . e emmissieon bei der stehen, daß in Zukunft im nene, gezeigt. Wir müsser uf . liegt auch n . Etat die größte gieren enn nm NMermer h . JIntere 9 . . 62. liel ird. Bewertung der Sten ne se der Bergverwaltung selbft * angenommen Iiyst teintohleneinnahmen, die 2 r, die Meinung insofer; als im, vorigen Jahre ist at Hhöber . 2 in eher falsch eingestellt als eich . nach unserer . Vohne in Abzug geb ch 1 ,. * 9 2610 die Steigerun Bild der tatsãchliche Geracht ist. Der Ctat soß n 9 genommen wrd en Verhältnisse geben Wenn ,, r men / die R hn geben. XW j an. eine entsprechende Positi ohne steigen werd 4 . Dleser ö. bende PofZition in den Ctct m aus' ces e, fo, muß diese MInegleich „der in der Prarig en fgenommen werden. 35 Weise eingestellt werden. Wers ärntritt, darf nicht in geäußerten

3 Vr. J n 2 7 Dr. von Brüning

lor Ich habe keine Ver=

at, es Leinert einzugehen.

*

ö e Wir 6e ; Kommission za, ,, stimmen einem ̃ n N ö am, ti schon

Bergakademie in Clausthal öei Wunsche, daß der Minister ö pollstandig zu. Was chest be len dere ir orge zuwenden soner äaltnisse im gduhrg- bie aM e Frage der Entwicklung der Ver höchste gespannten Si geht, so halten wir es angesichts d . äußern. Wir 5 tee, . nicht für angebracht, bieruber ö. . . e. S 2 9 ö daß es der Helen en m , , as zu Das liegt auch der Teile gelingen wird, eine Eini .

; 5. nuch im Interesse des Vaterlandes gung zu erreichen.

g. Spi 4. w. erlandes.

den Lehren baer gg (heitenf ., Es ftebt tatsächlich fest, daß i stattgefunden bat, *n! 3 eins Steigung des Kohlen konsums 33 Kohlen prebuttio' t . aber eine erhebliche Steigung d worden ) ist, dat . von sozialdemokrat ischer 8 6 stattnnden sollteß se . weitere Preissteigerung der Kohlen nicht 1 a . 2 ich diese Haltung nicht recht verstehen Kohlen auch der 3 . nur möglich, wenn für die meiner volitif at geschaffen ist. Ich k im , r , beziebt sich ganz ö. us führungen deg Abg. Hirsch Cffen er,, 6 r n n, . gut, ein Urteil über das Kohlen syndifat Wirkung des! ehlenhun cke keinung, daß gerade die hervorragende Sieng dt er r , . ö gelegen hat, daß eine 263 * J ) E erbeigefü hrt wo d 1s . ö

esse de derdeiges worden ist, die au

fg enn enter senn, die nicht von Monat 3 6 machen müffen 8 Veranschlagungen für eine langere Zei Werke im ire de , lit . e ,,,

2 56 es sistaltschen Bergbaues tw z z großer Mühe gerade n och äber W . wendig, die si mit . des Sun och üher Wasser halten. Würde die ausalei

l Syndikats nicht getrieb s ; ue gle wende don Werke getrieben, so würde eine große ,, ,,, , n,, 46 dessen d es Verhältnis zwis, b ä ue e. den Löhnen herbeigeführt wird. 6 2 blen. 1 d 6 e,, D . denken. Wenn 6 26 , daß die christlichen Arbeiter den en lisch *

; z en in den

so halte ich diesen Standpunkt 9 durchaus 5 fan,

formulierten Forderungen der BergaMuhrrevier nicht

vor mehreren Jahren hier jn D war, haben sich die englischen ö