1912 / 63 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 11 Mar 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Das Sommerhalbjahr beginnt am Donnerstag, den 11. April 1212. und endet am Dienstag, den 20. August 1912. nn. Aumeldungen sind möglichst bald unter Beifügung der Zeugnisse über Schulbildung, forstliche Lehrzeit, Führung, über den Be itz der

Wie der New York Herald“ aus Mexiko meldet, sind vorgestern vier Truppe nige unter dem Befehl des n. Kriegsministers von dort abgegangen. Die Regierung sammelt erforderlichen Mittel zum Unterhalt sowie unter Angabe des Militär- 10 C00 Mann in Tehuagcan, wohin Orozco mit 5600 Mann

verhältnisses an die Forstakademie Eberswalde zu richten. marschiert. Eberswalde, den 5. März 1912. .

Der Direktor der Forstakademie. Dr. Möller.

ersucht worden, das lichtempfindliche Papier auf die freie Glasseite 2 33 und so die Lichtstrahlen zuerst durch die Zeichnung fallen zu lassen. Die Brechung der Strahlen durch die Glatplatte erzeugt dann Linien von weich verschummerter Unbestimmtheit, die von guter malerischer Wirkung sind, zumal es sich bei diesen Siasklischees fast ausschließlich um Landschaften handelt. Ein Glasklischee ist also eine Art Photographie und doch ist es etwas anderes als eine Photographie —— einer Zeichnung, die ein fertiges und selbständiges Kunstwerk voraussetzt. Ist es auch keine gedruckte Kunst, so gehört das Glatklischee doch im weiteren Sinne zur Graphik und ist im Kupferstichkabinett heimatberechtigt. Die Glasklischees sind Sonderheit der Fontainebleauer und in ihrem Alleinbesitz geblieben; wenn sie auch keine eigene Sprache haben, sind sie doch zur Ergänzung unserer Kenntnis der Meister von Barbizon wichtig. Camille Corot, Jean Frangois Millet, Charles Daubigny, Thäodore Rousseau und Charles Jacque haben viel in dieser Technik gearbeitet. Das Kupferstichkabinett hat kürzlich ein Klischee von Daubigny und zwei von Corot erworben. Von deutschen Künstlern hat nur Albert Brendel Glagklischees gearbeitet; er lebte von 1854 bis 1870 in Barbizon; die Berliner Sammlung besitzt zwei seiner Klischees. Jetzt ist diefe Glasklischeekunst ausgestorben. Ihre Wieder⸗ belebung ist nicht zu erwarten und auch kaum wünschenswert; sie würde im modernen Kunstbetrieb wenig bedeuten. .

Das Kunstgewerbemuseum hat neuerdings einige mittelalter⸗ liche Glasgemälde erworben. Die starke Seite seiner Glas⸗ gemäldesammlung bilden nach Zahl und Kunstwert die für eine nahe Wirkung berechneten Scheiben der Spätgotik und der Renaissance, in denen die verfeinerte, alle Hilfsmittel der schattierenden und modellierenden Lotmalerel, der Schmelzfarben und der Ueberfanggläser meisterlich beherrschende Technik bereits den Zielen der Tafelmalerei sich zu nähern versucht. Wichtiger für die Entwicklungsgeschichte der Glasmalerei und für die zeitgenössische Erkenntnis ihrer Technik sind aber die primitiven Glas gemälde, die mit den einfachsten Mitteln die größte Wirkung erzielten. Es handelt sich bei die len um xomanische un früh⸗ gotische Kirchen fen ster von großen Maßen, die ihren Weg nur selten in unsere Museen finden. In diese Lücke, die auch die Berliner Sammlung aufwies, fügt sich eine jetzt erworbene frühgotische Scheibe von 148 em Höbe und 50 em Breite. Die Scheihe ist in prim 6 wer Kunst aus farbigen Glasstücken in den vollen Grundfarben Blau, Rot, Grün, Gelb und Violett derart zusammengesetzt, daß die Farben⸗ flächen und die Verbleiung bereits alles Wesentliche der Darstellung geben. Der eigentlichen Malerei oder Pinselarbeit blieb nur die Auf⸗ gabe, die festen, weithin sichtbaren Schwarglotstriche 2 Gesichtszüge, Gewandfalten und Beischriften hinzuzufügen. Das Bild bleibt dabei durchaus flächenhaft; es ersetzt aber den Mangel an Plastik und räumlicher Vertiefung durch die ungebrechene Farhen⸗ kraft der Gläser und die auf weiten Abstand are Zeichnung. Das erworbene Fenster soll aus dem Erfurter Dom stammen. Den Inhalt bildet die Gründung des Bistums Erfurt durch den heiligen Bonifacius. In bischöflichem Ornat mit dem Pallium überreicht er die Mitra dem vor ihm knieen den heiligen Adolar, dem ersten und einzigen Bischof, den Erfurt besessen hat. Die Schriftbänder hinter den Figuren geben die Erläuterung; „Bonifacius dicit: Sis . precul nee, ee, . f uf dem einen, „Conforta me domine, rex s3anc orum, amen 6 96. anderen. Sankt Adolar fand 755 zusammen mit Bonifacius in Friesland den Tod und Erfurt wurde der Eri⸗ diözese Mainz einverleibt. Außer diesem Fenster wurden wier romanische Ornamentscheiben mit Bändern und Blattwerk Höhe 155 em, Breite 30 em) erworben, die zur Umrahmung der ehemaligen Figurenfenster in der Kunibertskirche in Cöln gehörten und bei deren Ergänzung im 19. Jahrhundert beseitigt wurden. Sie sind, gleich einem ebendaher stammenden lebensgroßen Apostelkopf bloß Bꝛuch⸗ stücke, aber bedeutend als Teile der Fenster, die die höchste Leistung der romanischen Glasmalerei in Deutschland bezeichnen.

behörden angewiesen, mit unbedingter Strenge 95 ef re, Ernst der Lage Rechnung zu tragen und jeden Angr unn lchkch nich willige und das Eigentum fowie jeder Ausschreitung =, . und erforderlichen Falles mit der Waffe g . Ram t Erlaß ermahnt feiner Ausständige, ihre wirtscha Dag puh innerhalb der gefetzlichen Grenzen zu, fübren. kum wird eindringlich ermahnt, sich von . gen auf, der Straße oder sonstigen Unruhen 6 * , Auf der Tagesordnnng der zum 16. März nach Es , e Zechenbesitzerversammlung steht unter e, ee. 3 **! Mülheimer. Bergwerksvereing auf Zusammen g ensàrn Mar teiligungsziffer und derjenigen der Verghban aktien Se Yee, Je. 9. gemäß dem Syndikatsvertrage. Ferner Festsetzung ner ö lig 8 anteile in der Beiratssitzung und Festsetzung der * 9 Dent fa

Arbeiterausschüsse der sämtlichen . , , Lurxemburgischen Bergwerks, und 24 e Genn ell, gefellschaft Tannenbaum, Prin z-⸗Regent, Karl ö Dre n 9, Friedlicher Nachbar, Baaker Mulde, Hasenwinkel, f ö. J. Wiendhalsbank, Luise Tiefbau, Glückauf Tiefbau, . . Adolf von Hansemann und Tremonia sind bereits am 336 1 Donnertztag zu einer Besprechung der Ausstandsfrage von der dire . eingeladen worden. Zahlreiche, gestern im , , unter großer Beteiligung abgehaltene Her garbeitef zh nm e,. haben, wie aus Aachen gemeldet wird, eine Entsch ee en, in der es heißt: ‚Die Versammlung spricht der Leitung ech wen. vereins christlicher Bergarbeiter vollstes Vertrauen . für ö. ir, Stellungnahme zu der Lohnbewegung. Die n,. 9 . 2 sozialdemokratischen Verbandsleitung im . e

dem sozialdemokratischen Verband nicht um eine wir . zesserung der Lohnverhältnisse, sondern um eine agitatorische Verhetzung der Arbester untereinander zu tun ist. Die Konferenz en. die Er⸗ wartung aus, daß der Eschweiler Bergwerks verein eine . Ver⸗ hältnissen entsprechende Aufbesserung der 2 sowoh ö. unterirdischen als auch der oberirdischen Arbeiter eintreten läßt. Die Löhne der oberirdischen Arbeiter sowie H und Maschiniften, müssen als besonders un zurcichen ,. werden.“ Es werden sodann die einzelnen der Aufbesserung bedürf tigen Löhne der verschledenen Ärbeiterarten aufgezählt und hervor. gehoben, daß feste Gedingesätze eingeführt werden müssen, damit die Arbeiter nicht auf das Wohlwollen der Beamten , n , . Die Entschließung bringt schließlich den Wunsch zum Ausdruck, 2 die Arbeiterautschüsse der Gruben der früheren Vereinigungsgesell⸗ schaflen bei der Verwaltung vorstellig werden sollen, 3. rig die Erwartung aus, daß die Direktion des Eschweiler Berg—

Statistik und Volkswirtschaft. Was die Schweine betrifft, so ist das Bild wesentlich günstiger

z ĩ Nach den Abnahmen der Jahre 1907 und Die vorläufigen Ergebnisse der außerordentlichen Vieh. be din . Bestandsvermehrungen in solchem

zählung vom 1. Dezember 1911 für den preußischen Staat. s daß die Lücken eng. 5 slanss 3 Am 1. Dezember vorigen Jahres hat wiederum in Preu ze . 8 * eine außerordentliche Viehzählung stattgefunden, auf deren ae g11 doch noch eine Zunahme von n, oder man gerade diesmal besonders gespannk fein konnte, well das letzte 0so n konnte und dies, obwohl 13481 ö . . Jahr, bie erinnerlich, ganz eigentümliche Verhältnisse für die Lanr' rt 1911 mehr geschlachtet worden sind alt im 6 5 . ö 6 wirtschaft gebracht hatte. Die langanhaltende ungewöhnliche Dürre z ja sagen, daß eine Zunahme von 4s do nich o. 3 ö. des Sommers hatte die Futterernte zum großen Teile vernichtet oder u man vergleicht, wie gewaltig der Zuwachs ö ö 35 1j . doch schwer geschädigt, und die weit verbreikete Maul- und Klauen gewefen ist; daß sie aber überhaupt e, m. ir seuche konnte dem Vlehstande ernstliche Gefahren bringen. Die vor, thältnisse des verflossenen Jahres eintreten konnte, ist immerhin läufigen Ergebnisse der Zählung werden nun in der Stat. Korr. eulich. veröffentlicht. Wenn j als vorläufigen bezeichnet werden, so bedeutet dies nicht, daß die Zahlen noch auf keine Genauigkeit An. syruch erheben können. Erfahrungsgemäß weichen vielmehr die end. gültigen Zahlen, die bis zum Jull vorliegen dürften, nur ganz unerheblich von den vorläufigen ab. Die endguͤltigen Ergebnisse unter⸗ scheiden sich von den vorläufigen in der Hauptsache nur dadurch, daß

In Maceis, der Hauptstadt des Staates Alagos (Brasilien), kam es, wie ‚W. T. B.“ meldet, aus Anlaß einer politischen Versammlung zu einem Streit zwischen Bundes— truppen und dem Volke. Der Staatssekretär des Innern wurde getötet, mehrere Personen wurden verletzt.

Alien.

Gestern ist Juanschikai in dem neuen Waipupu⸗Palast in Peking zum vorläufigen Präsidenten der chine⸗ sischen Republik ein gesetzt worden. Anwesend waren Vertreter der Mandschu, der Mongolen, der Mohammedaner, der Tibetaner, ferner von Nanking, Wutschang und anderen

Previnzen, Delegierte des Heeres, der Flotte, des Handels und fie neben den Gefamtzahlen! auch die Ünkerarten ind Altergklaffen de

zahlreiche Fremde; die fremden Gesandtschaften waren jedoch Eiere bringen und damit vor allem über die so wichtige Entwicklung

nicht vertreten. Wie W. T. B.“ meldet, verlas Yuanschikal, des Nachwuchses unterrichten.

gegenüber dem Throne stehend, folgende Erklärung Pergleicht man zunächst den bel der neuesten Zählung ermittelten

Da die Republik errichtet worden ist, müssen viele Werke voll. Viehstand mit dem früherer Jahre, so ergibt sich folgendes

bracht werden. Ich werde mich treu bemühen, die Republik zu ent— Es waren vorhanden:

wickeln, die Nachteile der abfoluten Manarchie zu befeitlgen, die Vor— im Jahre Pferde Rinder Schafe

d Dit schriften der Verfafsung zu beachten, die Wohlfahrt des Landes zu 1873 15. Jan.) 2382 435 3639514 19 666794

Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der sördern und eine ö. Nation zusammenzuschweißen aus den fünf 1883 (19. 2141735, 3 7337641 14752 328 Rassen, die sie umfaßt. Wenn die Natlonglverfammlung einen 2653 661 . . . 1

9992 2 S509 096

Legationsrat Huitfeldt die Geschäfte der Gesandtschaft. 3 dauernden Präsidenten ernennt, werde ich zurücktreten. Das schwöre 2 808 419 ö . J ich vor der chinesischen Republik. 2923627 10876972 7001 518 10 405769 5917698

. Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ haben die ,,. 55 133 3536 E Laut Meldung des,W. T. B.“ ist S. M. Jacht „Hohen— . 1 166 133 * 86 gg

t, ĩ es „N internationalen Banken der Regierung in Peking vor— 3 e. 11 646 868 5435553 zolle rn“ am 8. d. M. in Gibraltar eingetroffen und am 9. gestern einen Kredit von 320 000 Taels gewährt und sich 12 011 584 5408 867 nach Venedig weiter gegangen.

2 ö 5 ge . 5 60465 304

k den e , . im Auslande weitere öh Sz; 130989 o'? 5260 238

1800 aels zu zahlen. Nächste Woche werden der Pekinger 3077936 11753 181 4975632 r. 31 2 2 h . ‚! 2150 2 0. 2 54 1 er ) s . . ) 1 2 9 ö

Regierung 600 006 Taels ausgezahlt werden. Die Banken 3195 33 11 33521 4 833 983 15 49 5d tt folgende 86 ien i, , .

beabsichtigen. der Regierung oder den Regierungen die dle] sos 11 660 217 A4 369 36 17 2 oft. .

, 6 nne gen. hs ihre Finanzen wieder in bs ö. 3 band bermänderlen (C.) sih lberhanpt i ,, Ste ist einmütig dafür, daß diese auch von

Ordnung sind; sie bereiten sich darauf vor, innerhalb der absoluten bezw. Verhältniszahlen: 8e

nächsten zwei oder drei Monate 6 bis 7 Millionen Taels vor—

ĩ sstlichen Füh ollständig gutgeheißenen Forderungen mit . e en g nnn n , 3. zur Annahme gebracht e n, . Tellnahme zugelassen, 3. . 59 erden follen, was nach erfolgter Ablehnung seitens der Zechenherren doch haben die Russen noch keine Bankvertretung bestimmt' . . Wenn die Sechs⸗Mächte⸗Gruppe gebildet ist, wird das Ab—

chen gg t r Belegschaften 6 * kurch den gefetzlich zulässigen Streik erfolgen kann. Selbst wenn werksvereins den berechtigten Wünschen der Belegschafte 3 26 363 ga Zechen bewilligen sollten, so müßten dies Velegschaftencdoch a—

kommen rückwirkende Kraft bekommen, und die Anleihe wird

sowohl den gegenwärtigen Vorschuß wie den jüngsten Vorschuß

1 . Rechnung tragen werde. tt =. ĩ . en heute bei der 115208 4,10 i nge den Streik mit fortsetzen, bs die Revierkonferenz darüber ent⸗ bei Dortmund feh e an die Nankinger Regierung decken. ( 1

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preusßen. Berlin, 11. März.

An dem vorgestrigen Todestage Seiner Majestät weiland Kaiser Wilhelms des Großen statteten Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin dem Mausoleum in Charlottenburg einen Besuch ab.

Zur Arbeiterbewegung.

ie angestellten der Berliner Rechtsanwälte vr ,, 6 vom Verband der Bu reauangestellten . öffentliche Versammlung ab, in der, der Voss. Stg.“ zu⸗ I. Reichstagsabgeordnete Giebel über die Stellungnahme des J r Anwaltvereins zu der Forderung der Angestellten nach einer n, , von 15 v. H. berichtete. Der Anwaltverein bal belehnt, die Forderung anzuerkennen. Die Organisations⸗ * wurde beauftragt, nochmals eine Verhandlung mit dem An— . zu versuchen, r, . sollte ö. bestimmten Betrieben ö j derlegung gegriffen werden. ir d fn, , n Ruhrrevier (vgl. Nr. 62 d. Bl.) iet W. T. B.“, daß bei der gestern in Herne abgehaltenen ic konferenz der drei in die Lohnbewegung einge⸗ 6 Verbände, des alten Verbandes, des Hirsch-Dunckerschen hene. und des polnischen Verbandes, mit 507 gegen er g n men beschlossen wurde, in den Ausstand ein— treten. Die Beratung dauerte über z ö . ö . Erörterung wurden von einem Tei er . . jeden rchtete,

Schweine 4294926 5 819136 7725 601 9 390 231 10966921 12 749 998 12 563 899 15 355 959 15 095 854 13 422 373 14 162 367

Der Königlich norwegische Gesandte von Ditten hat

5.

———

en den Ausstand vorgetragen, da l 66 die Haltung des chrinlichen Gewerkvereins n Ausstand erfolglos machen könne, Die Versammlung faßte zu⸗

Bayern.

. Seine Königliche Hoheit Der Prinz⸗Regent die Rinder Luitpold vollendet morgen sein 91. Lebensjahr. um Stück 98 127 4 1,14 1133 880 4 12,98 681 151 4 6,90 324 300 4 3,07 471 203 4,33 750 364 4 7.21 490 775 4 4340 364 676 4 3,13 77 488 4 065 325 911 2370 170 640 1,345 76 696 4 066, die Schweine um Stck oo 1524210 4 35,49 19065465 4 32.75 * 1 664 630 4 215,55 4 1576 696 4 16379

1873 bis 1883. 1883 1892. 1892 1897. 1897 1900 .. 1900 1909. 1902 1904. 1904 1906. 1906 1907 1907 1908. 1908 1909. 1909 ö 1910 1

Frankreich.

Der Präsident Fallieres und die Minister wohnten gestern nachmittag auf dem Polygon von Vincennes einer Parade über die Garnison von Paris bei. Nach der Parade richtete der Präsident, wie W. T. B.“ meldet, an den Kriegs⸗ minister ein Schreiben, in dem er mit dem Ausdruck der Be— friedigung, die Truppen unter den Waffen gesehen zu haben, bemerkt; „Man sieht, daß diese schönen Truppen sich auf der Höhe aller ihrer Aufgaben befinden. Wie die ganze Armee, sind sie des Landes und des Vertrauens der Republik würdig.“

Italien. Die Botschafter Frankreichs, Großbritanniens, Deutsch⸗ lands und Oesterreich⸗Ungarns und vor ihnen als erster der russische Botschaftsrat in Vertretung des erkrankten Botschafters haben sich, der „Tribung“ zufolge, vorgestern einzeln in die Consulta begeben, um den Minister des Aeußern Marquis di San Guiliano zu fragen, unter welchen Bedingungen Italien geneigt wäre, die freundliche Vermittlung der Mächte für eine Einstellung der Feindseligkeiten anzunehmen. Der Minister behielt sich vor, eine Antwort zu geben.

Morgenschicht über 50 o/ der Belegschaften, : . 369 . nützen, den Streik mit aller Ruhe und unter Aufrechterhaltung Bezirken auf den meisten . der 3 36 3 . a gen Ordnung bis zu Ende zu führen. Die Konferenz ersucht angefahren war. Auf zige hen a e län ir . 3 933 H strengste Disziplin zu halten. Hoch die Solidarität!“ Bergwerksverein, sind die eleg scha . . . k 6 i eng 6 . ö. 5 k . e , Neuen Tageblatt“ . . nieder⸗ 343 . nnn ,, . ö Vis nt . schlesischen Zechenbesitzer beschlossen, den Bergarbeitern vom 35 ö ne, 12 36 . 8 . 69 Verfa men 1. April ab freiwillig eine Lohnerhöhung dergestalt zu bewilligen, 6 6 ö ,,, . gie ö 6 ee, . besucht daß diese auf den Stand von 1968 gelangt, den höchsten bisher ge. er gd ; 4 vor. Ts ist demnach mit einem Gesamtbesuch von rahlten 1 , , Mahr, um Stück oo HYö6o Mann in den 80 abgehaltenen Versammlungen zu rechnen. . Aus 3m i. au 5 ,, nn,, 23 ö. ** e Ausstandserklärung ed, , ü,, mit , k bt fene g n gem ö. h 32 . 3897 K genommen. Die Versammlungen waren zum Teil überfüllt, sodaß ati hatten, ; nnen fer, 1397. 2239193 2226 J, Parallelversammlungen peranstaltet werden mußten. n n, . 4 aufgestellten Forderungen für gut befunden 5 6 ö lung beauftragt die Arbeiteraueschüsse der Werke, ö gn Dienstag, den 12. d. M., eine Sitzung einzuberufen, in der si ie Werke erklären sollen, welche Zugestandnisse sie zu machen gedenken. Der Ausstand auf den Schichauwerken ist, wie dem W. T. B. aus Elbing telegraphiert wird, nach achttäͤgiger Dauer beendet worden, ohne daß die Direktion . a Heute sollte in Elbing wie in Danzig die Arbeit in vollem Umfange wieder aufgenommen werden (o9gl. Nr. 59 d. Bl). . Der Ausstand der Ladungs⸗ und Kohle narbeiter . er Firma Hinsch in Bremerhaven ist, W. T. B. zufolge, bei⸗ gelegt (vgl. Nr. 61 d. Bl).

c *

V en 2 . ͤ n , w, ge, h. Von den 3 hben während in den übrigen 3 857 013 det. Die Konferenz ersucht alle Kameraden, die günstige Zeit mit Der Generalgouverneur der Mandschurei gibt bekannt, daß

die nach der Mandschurei gekommenen Revolutionäre, die in so große Not geraten sind, daß sie zum Rauben gezwungen seien, Geldmittel für die Heimreise erhalten oder in den Dienst der Lokaltruppen treten können. Die Lage in Ts changtufu ist beunruhigend; ein Bataillon des siebenten Regiments ist dahin entsandt worden.

c 4 * * *

. e ,

1873 1883 1392 1897 1900 1502 1904 1906 1907 1908 1909

18835 1892.

Afrika.

Wie „W. T. B.“ meldet, hat die Kolonne Taupin Suk

el Arba verlassen und ohne Zwischenfall Tizitin besetzt. Die „Agenzia Stefani“ bezeichnet die Meldungen aus Konstantinopel, die türkisch⸗arabischen Truppen hätten Margheb wieder besetzt, aber neuerdings verlassen müssen infolge der von drei Seiten unternommenen Angriffe verstärkter italienischer Streitkräfte, als unwahr.

1900. 857 578 10,91 190. . 1083 820 1548 4 1783077 4 16,26 1904. . 257 169 435 186099 1,46 1906. 225476 398 42792 060 4 22,22 1907. 26186 o, 43 260 105 1,69 1908. 148629 2,75 1673481 11,09 1909. 284 606 5,41 739 994 4 51,51

e Versammlungen sind überall ruhig verlaufen. Der ste Verband hat folgendes Flugblatt herausgegeben. Nachdem die Zechenverwaltungen des Ruhrreviers die AUbst om christlichen Gewerkverein als berechtigt anerkannten .. trungen der Ruhrbergleute abgelehnt, und auch den ; ö. e. hüssen in den letzten Tagen nichts Bestimmtes versprochen when, a at die in Herne stattgefundene Revierkonferenz, die von etwa 600 De,;

. 6 P 23 1 16 gierten befucht war, beschlossen, in den Streik zu treten. Kameraden! 1 * 44. le war die 3 it so günstig, etwas zu erreichen als jetzt; denn die Bei der Vergleichung dieser Ziffern darf man nicht übersehen, daß glische Koblenzufuhr ist durch den englischen ,, ganz 66. die Viehzählungen von 13873 und 1883 am 10. Januar stattgefunden eschnitten. Die Konferenz richtet an alle Ruhrhergleute * ringen en haben, alle übrigen aber am 1. oder 2. Dezember, die ersteren alfo ppell zur Besonnenheit, Ruhe und Distiplin. 4 9 ein Bild des niedrigsten, die anderen ein solches des mittleren Vieh— sflichtet die Konferenz alle Ruhrbergleute zur , . ö es standez ergeben, Ulkoholz. Hoch die Einigkeit und Disziplin der , h. ei. , Vei den Pferdern, ist die Entwicklung stets sebr ruhig, gewesen; Hefter morgen veranstalkete der christliche Gewerkverein in d; Bl. dem

er Unterrichtsanstalt des Königlichen Kunst⸗ gew . gh Albrechtstraße 8, beginnt das Sommer⸗ vierteliahr am 22. April. Die Anmeldungen haben daselbst Zimmer 55 in der Zeit vom 24. bis 309. März von 9 bis 2 Uhr zu erfolgen. Hierbei sind von den Bewerbern Arbeiten vorzulegen, die ein Ürteil über ihre Befäbigung und über Art und Umfang der ; bisher genossenen Vorbildung gestatten. Die Aufnahmeprüfungen. bon Zum Äusstanz der englischen Bergarbęites (vgl. Nr. 6e deren Ergebnis die zunächst probeweise Aufnahme abhängt, finden ĩ r gemeldet, daß in London von heute vom 11. bi J7. April statt. ab der Dienst der Untergrundbahn und der Straßenbahn J

Spanien.

Der Ministerpräsident Canglejas sprach vorgestern im. Senat über die französisch-spanischen Verhand— lungen und erklärte laut Meldung des „W. T. B.“, wenn

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die vorgestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Ersten und Zweiten

er bisher irgend ein Wort oder irgend einen Gedanken geäußert hätte, so ware er indiskret gewesen. Er hoffe und wünsche, daß die Verhandlungen bald zu einer Lösung gelangten, und versicherte, daß die Haltung Frankreichs gegen Spanien immer korrekt und freundschaftlich gewesen sei.

Die als Sachverständige für die marokkanischen Fragen

Beilage.

ratung des Etats der Bauverwaltung, und zwar die Be—

In der heutigen (34) Sitzung des Hauses der Ab⸗ geordneten, welcher der Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach beiwohnte, wurde zunächst die zweite Be—

sie haben in jedem Jahre zugenommen, im letzten sogar ziemlich rasch, wenn auch nicht ganz so schnell wie im Vorjahre; die Vermehrung betrug von 1969 auf 1910 50 589 Stück oder 1,64 0,0, dagegen von 1910 auf 1911 42834 Stück oder 1,37 0n9. Diese ständige Ver— mehrung der Pferde kann eigentlich auffallen, wenn man sich des fortgesetzten Vordringens des Automobils erinnert. Die Zunahme wird daher da

ine Entschließung gefaßt,

ie Streikhetze

Essen eine Versammlung zur Warnung gegen den Alus stand 3 jet Versammlung, die von über 2009 Personen, besucht war, ö egen 40 Stimmen, die nicht den christlichen Arbeitern angebörten, r worin sie sich mit den Beschlüssen der zeneralperfammlung vom 6. März d. J. einverstan den erklärt und

als eine unverantwortliche Gem issenlo gkeit be⸗ den Behörden werde erwartet, daß sie allen Berg—

eingeschränkt wird. Die Zeitungen sprechen die ee . aus, daß die Einladung der Regierung zu einer gemeinsamen Besprechung der Grubenbesitzer und Bergarbeiter von beiden Parteien angenommen, und daß der Ausstand im Laufe der Woche beigelegt werde.

Vierhundert Vertrauensmänner der Tichechisch⸗n ationalen und der Tschechisch-anarchistischen Bergarbeiterorgani⸗

Die norwegische Geographische Ggsell schaft in Christiania beschloß, der Regierung vorzuschlagen, Roald . einen Staatszuschuß für die von ihm geplante wiffen schafiliche 4 suchung des Nerdpolarméeeres mit der Fram' zu . Gleichzeitig beschloß die Gesellschaft, zu gleichem Zweck eine National⸗

die größeren Städte in der Tat seit Jahren eine rückläufige Bewegung ihres Pferdebestandes zu zeigen pflegen, in der Hauptsache dem platten Lande und damit in erster Linie der Landwirischaft zugute kommen. Merkwürdig ist übrigens, daß der Stadtkreis Berlin, der in den letzten Jahren stets ziemlich beträchtliche Abnahmen gehabt hatte, diesmal genau die gleiche Zahl von Pferden aufweist wie im Vorjahre. Ganz anders ist die Bewegung bei den Rindern. Sie wird gekennzeichnet durch eine viel größere Unruhe. Im allgemeinen ist die Entwicklung in den weiter zurück liegenden Jahren aber günstiger gewesen als in den neueren. Früher hatten wir nämlich nur eln— mal eine Abnahme, und zwar von 1900 auf 1902; ihr folgte jedoch eine Vermehrung von 1902 auf 1904, die den Verlust mehr als ausglich. Auch die beiden folgenden Jahre brachten beträchtliche Zunahmen, während von 1907 auf 1908 der Zuwachs nur noch O,. 55 Co betrug. Dann setzte die unglückliche Periode der Abnahme ein, die im ersten Jahre einen Verlust von 325 911 Stück oder 2.70 , im folgenden einen solchen von 170 640 Stück oder 1,45 0, brachte. Das letzte Jahr hat trotz seiner ungünstigen Verhältnisse, man kann sagen: wider alles Erwarten, einen Zuwachs gebracht, wenn er auch nicht erheblich ist. Er beträgt nur 76 6965 Stück oder O, 66 oo, also etwa ebensoviel wie von 1907 auf 1908. Diese unerwartete Zunahme ist im Interesse der Fleischversorgung der Bevölkerung zu begrüßen, man darf sich aber nicht verhehlen, daß sie bei weitem noch nicht ausreicht, um den starken Verlust der beiden vorhergehenden Jahre auszugleichen; an dem Bestande vom 1. Dezember 1909 fehlen noch immer 953 944 Stück, sodaß gegenüber dem Jahre 1905 der Rinderbestand noch um G30 oñsg kleiner ist. Eiwähnt mag auch werden, daß die Schlachkungen des Jahres 1911 hinter denen des Jahres 1910 ziemlich erheblich zurückgeblieben sind, was auf den het der Zählung festgestellten Lebendbestand einwirken muß, wenn auch beide Ziffern nicht genau miteinander vergleichbar sind, weil sie sich nicht ganz auf denselben Zeitraum beziehen, die ,, , ,. . auf 7. Zeitraum vom . 1 . 99 30. November, die Schlachtungsziffern dagegen auf die Zeit vor . ö . ; ; zollen. Der ufruf L. Januar bis 31. Dejember. Es sind 1811 im ganzen 199 960 D die e ier e itsvertrahe ö. Rinder weniger geschlachtet worden als 1910. Hierbei handelt es Beim ginn e renn . maren bis gestern abend gz Ubr sich jedoch nur um die sogenannten gewerblichen Schlachtungen, also über eiwa lia ng rf der abgehaltenen Versammlungen diejenigen, bei denen die Schlachtvieh⸗ und n , vorgenommen ö g, r 9836 gi d! emma der ein berufenen worden ist; über die Hausschlachtungen haben wir aus dieser Zeit can ann, . alfo keine öffentlichen, keine Nachrichten. ö e. waren, wird die Zabl der Befucher auf ungefähr 70 000 geschätzt. Die Schafe sind abermals zurückgegangen, und zwar ziemlich on einer ganzen Reih wird berichtet, daß sie bis zu einem stark, nämlich um 262 Sog Stück ober B, s Co. , Daz ist“ etn Duttel lw wöelnheee den wil belleibu nd besncht gem sen weniger als im Vorjahre, aber immer noch viel mehr als einig scen, die * mo ee ng n g 66st autnahmslos für die Ent⸗ Jahre früher, wo es zeitweilig so scheinen konnte, als würde der Rück schlic hung . nl. ; Gewerkvereins gestimmt haben. So gang dieser Viebgattung demnächst zum Stillstande kommen. Für die namemsich in de 14 . . der Gegend. Der Arntberger Re⸗ Beurteilung der Fleischversorgung können die Ziffern des Lebend hlerung'pläfft . Batch nichtet an die Bevölkerung eine bestandes gerade bel den Schafen nur einen sehr mangelhaften Inh abnung zur R . 6G wind in einem öffer tlichen Erlaß bieten, weil in der Regel jetzt sehr junge Tiere zur Ech ben darauf hingewlesen daß die preußische Verfassung jedem ee, ,. freien Handel beschränken, oder Schiffe, die von einem Trust kommen. Die Lämmer werden aber meist im Januar his Fe u „Underle lichkeit seluer Perfon und deg CGigzntz in 6 6.

; 5 ; ,. . z geworfen und sind im Dezember schon ahgeschlachtet, erscheinen a Die perfi h ; ch das Selbsibestimmunasrech oder irgend einem Verband unter bestimmten Hedin gungen be— ö. in den Ziffern der Viehsählung nicht mehr. Aehnliches gli ie gen freien r kö. feine Familie arbeiten wolle oder nutzt werden, sollen von der Durchfahrt durch den Kanal aus—⸗ auch von Ken Schweinen, Vond denen cben falle viel uhr in den Ver⸗ nicht Hier n err en, an g el geht zu sichern, selen die Poltzei= geschlossen sein. brauch übergehen, als die Viehzählung nachweist. gomaßbig

J eichnet. Von sprechung der dauernden Aus gaben, fortgesetzt. * . Zu den Kosten der Vorarbeiten für Bauprojekte, 212 000 4, bemerkt

ĩ die de 3. T. B.“ aus Brüxr gemeldet wird, ationen haben, wie dem W. T. B.“ a e r . gemeinsames Vorgehen mit der sozialdemokratischen Organi⸗ fation hinsichtlich deren Lohnforderungen sowie Ueberreichung igener Forderungen beschlossen. . Ausschuß der Bergarbeiter der Dey artements Nord und Pas-de-Calais hatte, wie W. T. B.“ berichtet, am Sonn⸗ abend eine lange Zusammenkunft. Man glaubte, daß am Montag (heute) im ganzen Arrondissement Douai die Arbeit niedergelegt werden würde.

In Valla dolid veranstalteten . W. T. B.“ zufolge, mehrere tausend Arbeiter eine Kundgebung gegen den Oktroi und

sammlung einzuleiten. bestellten Delegierten Franreichs und Spaniens haben

sich, obiger Quelle zufolge, vorgestern über die Frage der 2 , ,. 66 9 ö . ö schweben den Schuld im Prinzip geeinigt. Abg. Fürbringer (nl): Schon seit Jahrhunderten besteht der Türkei. Plan, dem Rhein eine kun sshiche Mündung auf deutschem Gebiet ; 9 ürst Bi ses⸗ P ̃ . Jei der Pforte ist nach einer Depesche des „W. T.. B.“ . . ö here fl ara fad h die Meldung eingegangen, daß die gesamte englische der Surtaxe Dentrep5t zu Hilfe kommen. Er drang damit Flottendivision von Malta nach Kreta in See ge⸗ nicht durch Es kam nuͤn darauf an, den deutschen Sechasen angen ist. Die Schutzmächte seien entschlossen, eine Fahrt der in bezug auf den Rhein diejenige Stellung zu sichern und ihnen petischen Abgeordneten nach Athen, die auch den Griechen denjenigen Änteil zu gewähren, der für fie elne wirtschaftliche Not⸗ Verlegenheit bereiten würde, zu verhindern. wendigkeit war. Zu diesem Zwecke war es notwendig, dem Rhein Am Freitag hat beim Großwesir ein Ministerrat eine Mündung auf deutschem Bed n zu een en einen Großschiff⸗ = 2 * 2 211 3wme z ö Vese ois 2 J, k. 8 1 * * 2 243 * . . ) z * h 16 1 911 d j , . arabische 2 äuptlinge, m. 236. in aus. Es wurden nun zwei hervorragende Ingenieure mit den technischen er ersten Kammer nicht vertreten waren, ver angen, obiger Vorarbeiten für dieses Projekt beguftragt. Diese Ingenieure haben Quelle zufolge, eine Ve rtretung in der neuen Kammer. Für das Gebiet von Nedsched, dessen Bevölkerung vier Mil⸗

das Ergebnis ihrer schweren Arbeit in einer Denkschrift niederge— ; legt, die demnächst den Mitgliedern des Landtages und des lionen betragen soll, werden angeblich 20 Mandate gefordert. Bulgarien.

Reichstags unterbreitet werden wird. Es werden im ganzen sieben Schleusen notwendig sein. Im Verhältnis zu den RKosten . dürfte die Rentabilität des Kanals gesichert sein. Dleser Kanal ist Der Finanzminister hat in der Sobranje einen Gesetz⸗ trotz des Rhein⸗Hannover-Kanals notwendig, nicht nur im Interesse entwurf über die Schaffung eines Reservefonds des der Reedereien, sondern auch in dem der Landesberteidigung. Staatsschatzes eingebracht, der nach einer Meldung des Es ist dies eine Frage, die über die Aufgaben des Abgeordneten. „We. T. V. aus 23 Proz. der Budgetüberschüsse, aus reges⸗ hauseg hingus die ganze deutsche Nation interessiert, und es muß mäßigen Budgetkrediten von mindestens Ho0 00 Fres. jährlich, geprüft, werden, ob dasür nicht Opfer zu bringen sind. Sodann wird aus den Münzprägungsgewinnen und gewissen besonderen Ein— nahmen gebildet werden soll. Der Reservefonds darf nur mit Genehmigung der Sobranje und nur für außerordentliche

zu erwägen sein, ob daneben nicht auch der Küstenkanal Wilhelms haven Emden Groningen notwendig ist.

Tilgungen der Staatsschuld oder für Heereszwecke in Kriegtm

zeiten verwendet werden.

uten, die nicht streiken wollten, ausreichenden Schutz zuteil werden ö christlicher Bergarbeiter für jas Ruhrrevier verbreitet ein Flugblatt, in dem er auf . heabsichtigten Bergarbelterausstand eingebt und erklärt, daß der Ge⸗ erkverein, obgleich ihm von sozialdemokratischer Seite sogar die . Hichtung angedrohtawerde, sich nicht für den Aus stand erkläre, see. et Autstand in diesem Augenblick unverantmortlich und für die rbeiterschaft schädlich sei. Es beißt in dem Aufruf u. a. [Es handelt sich um Frage: Kann jetzt durch einen Streik das, was die Ge en nnr sche , . ] 9 arauf n die Antwort nur auten; Nein! au se ͤ ng 2 .,, i an e er min wird, so besteht nicht die Gefahr, daß zündeten in der ö , . . , . snsesem Ver bau Rlbfatzgebiete verloren gehen. Ein Streif im Rubr⸗ G en da nmen ,, , . bergbau würde setzt in' erster Linie den englischen Grubenbesitzern sowie, . J nru 6. rn, ,, nützen. Die deutschen Arbeiter haben aber keine Veranlassung, die 49 ; ö, n ,,, elch Industeie e , 41 , . ö. , in 3636 Pau m woflspin nereien eintreten wird, 1 ür ihr Absatz biete; . w. ; j z fabri ö ö im . Wurmrevler, und zwar nach , ,. der e mn en, Zachsen, Oberschlesien und Riederschlesien jetzt nicht gestreikt bewilligten 5 7 prozentigen Lohn 61 wird. Können wir jetzt so lange streiken, . geber nachgeben muͤssen? Nein! Etwa die Daͤlfte ö er Muhrbergleute ist noch unorganisiert. In vierzehn Tagen wären die Gelder der Organisation verteilt, und der 83 gf . Jemmen. Was wären alfo die Folgen eines Streiks? . Elend in hunderttaufenden von Bergarbeiterfamilieg. Ein 35 der Bergleute würde auch die Arbelter anderer We rufe 3 it⸗ leidenschaft ziehen und inzbefondere auch auf den ,,, günstig einwirken. Es ist eine Gewissenlosigkeit an ch. . atsachen, die Bergleute in den Streik zu hetzen. ie Seng er. waltungen müssen aber die berechtigten Forderungen . i. leute, erfüllen. Die Arbestera zschüsse müssen sich. e, en rubenderwaltungen in Verbindung setzen, damit ö. ,. emmen. Von der Behörde verlangen wir ausreichenden .

Land⸗ und Forstwirtschaft. Saatenstand und Getreidehandel in Rußland.

zer Kaiserliche Konsul in Sara tow berichtet unterm L d. M.: . n nend im Wolgagebiet gibt es seit dem Dezember v. J. kaum etwas nachzutragen. Wie gewöhnlich, macht sich gegen das Fruhjabr eine hoffnungs frohe Stimmung breit. die bei der gegen⸗ wärtigen Ungewißheit der Zukunft von dem Sommer schöne Erträge erwartet. So sind auch diesmal die Aussichten sehr gespannt. Der Anfang des Winters rief freilich manche Besorgnisse hervor, da der Schnee ungewöhnlich lange ausblieb, sodaß die Saaten vor dem Froste nicht geschützt waren. Der Frost hat indessen kaum Schaden angerichtet. Im Januar fiel dann reichlicher Sl . den Fluren über die nicht unbeträchtliche Kälteperiode, die in der zweiten Hälfte, dez Februars einsetzte und jetzt sich erst zu mildern scheint, hinwegbalf. Vor allem ist erfrenlich, daß der Boden mit Feuchtigkeit genügend durchtränkt ist und daber vorautsichtlich selbst stärkerer und anhaltenderer Hitze im Sommer widerflehen dürfte. So bieten die Felder im allgemeinen ein zu⸗ friedenstellendes Bild. In den Kreisen Atkarks und Balaschoff kann man sogar von guten Aussichten sprechen; das gleiche trifft fur den Kreis Rowoufensk jenseits der Wolga zu. Schwächer sind die Aut⸗ sichten in den ir ihn Kusnetzk und Petrowsk. Dort haben häufige Stürme den Schnee vielfach verweht und große Strecken Landes bioßgelegt. Zu schwereren Besorgnissen liegt aber auch dort bislang keine Veranlassung vor. . =.

Das Getreidegeschäft war den Februar über still; die großen Mühlen arbeiten zum Teil nicht. Weizen wurde im allgemeinen schwach gefragt; nur für besonders ausgesuchten (Pererod) zeigte sich lebhaflere Nachfrage. Die Preise stellten sich Ende Februar,

; . - ö Weizen (Pererod) 149 = 1.779 Rbl. Russischer Weizen 123 —- 1,36 . Roggen. O97 -= 106. Hafer (Pererod) . O98 - 1,03 . Russischer Dafer.. 090-097 das Pud. ö ten konnten sich nur Sonnenblumenkuchen den rern oel ag festen Preifen behaupten; in Sonnenblumen⸗ samen und re, gab es wenig Umsatz. Die ise waren zum Monatsschlusse: ö ö Sonnenblumenkuchen 97 Rbl. en, , , , ö nnenblumensl.. 470 4, J. . das Pud.

die

Schnee, der

(Weitere Statistische Nachrichten“ s. i. d. Zweiten Beilage.)

Kunst und Wisseuschaft.

ür das Kupferstichkabinett wurden kürzlich einige Glasklischees . als vlg Probe einer Tichnik, die freilich nicht rein graphischer Art ist. Es sind, wie in den „Amtlichen Berichten aus den Königlichen Kunstsammlungen“ mitgeteilt wird, Produkte abend licher Nebenbeschäftigung der Schule von Barbizon, ursprünglich spielerisch entflanden und kaum in der Absicht gearbeitet, käufliche Ware herzustellen. Die Barbizoner nannten diese Blätter Clichss⸗ Glaces. Seit einigen Jahren werden sie eifrig gesammelt und boch bejahlt. Die Technik wird folgendermaßen beschrieben: Eine Spiegel⸗ glacscheibe wird, mittels eines Ballons (Tampon) mit einer vollständig deckenden Schicht Druckerschwärze, überzogen. Diese gleichmäßig schwarze Decke wird dann durch ein feines Sieb mit Bleiweißpulver üÜberstäubt, wiederum vollständig deckend. Dann wird die Platte, die schwarz⸗weiße Scheibe nach oben, auf ein Stück schwarzen Tuches gelegt, das des Verschiebens wegen größer als die Scheibe sein nuß. Es wird dann mit einer stumpfen Nadel derart gezeichnet, daß die aufgedrückte Nadel an den übergangenen Stellen die Farbschicht entfernt. Nach Vollendung erscheint die nf schwarz das durchscheinende Tuch an den bloßgelegten Stellen) auf weißem Grund. Die überzeichnete Glasplatte wird dann auf der Schichtseite mit einem Stück lichtempfindlichen Papiers belegt und so aufgestellt, daß Lichtstrahlen auf das Glas fallen. Wo die Farbenschicht stehen geblieben ist, können die Lichtstrablen nicht durchdringen, das Papier bleibt also auf diesen Stellen weiß. Die Gänge der Nadel, die die Schicht fortgenommen haben lassen die Lichtstrahlen durch die Glasscheibe zum Papier gelangen und pbotograpbieren die Zeschnung in dem üblichen schwarzen oder braunen Ton im Sinne des Entwurfs. Es ist auch

Bei den Ausgaben für die Unterhaltung der Seehäfen, Seeschiffahrtsstraßen, Seeufer und Leuchtfeuer erklärt

Abg. Freiherr von Maltzahn (konf. : Auch ich bin der Ansicht, daß die Regierung mit allem Nachdruck die Bestrebungen fördern muß, die geeignet sind, die Entwicklung Emdens zu begünstigen. Unsere Fischereibevölke ung hat nicht eine genügende Anzahl bon Fischereihäfen. Vor allen Dingen fehlen die nötigen Zufluchtshäfen an der pommerschen Küste. Nun ist von der Regierung bisher den Hafenbauten allerdings ein angemessenes Wohlwollen entgegengebracht worden, aber ich möchte sie doch bitten, nochmals in Erwägungen darüber einzutreten, ob nicht noch weitere Häfen an der Offfeefüste geschaffen werden können. Insbefondere bedarf es eines Fischerei⸗ schutzhafens in Prerow.

Hierauf nimmt der Minister der öffentlichen Arbeiten

von Breitenbach das Wort, dessen Rede morgen im Wort— laut wiedergegeben werden wird.

(Schluß des Blattes.)

Amerika.

Der Ausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses für den zwischenstaatlichen Handel hat nach einer Meldung des „W. * B.“ der Bill über die Verwaltung der Pangmakanalz one zugestimmt. Die Bill ermächtigt den Präsidenten Taft zur Festsetzung der Gebühren inner— alb gewisser Grenzen. Das Maximum soll 11M Dollar * die Tonne sein, der geringste Satz soll hoch genug sein, um den Kanalbetrieb finanziell sicher zu stellen. Amerika— nischen Schiffen soll keine Bevorzugung gewährt werden. Schiffe, die Eisenbahngesellschaften gehören oder von solchen kontrolliert werden, ferner Schiffe von Gesellschaften, die den