stark wechselnd, weil durch die beeinflußt. Wir haben unter gewöhnlichen Verhältnissen die Erde als eine mik negativer Elektrizität geladene Kugel aufzufassen, während an ruhigen, niederschlagsfreien . die Atmosphäre als ,. geladen anzusehen ist, somit ein oberhalb der Erdoberfläche befind ˖ kicher Punkt ein höheres Potential besitzt als die Erde selbst. Die Potenflaldifferenz zwischen Erde und Punkten der Atmosphäre ist deshalb um so größer, je entfernter diese Punkte von der Erd⸗ oberfläche liegen. Dagegen pflegt keine Aenderung des Potentials zwischen Punkten der gleichen horizontalen Ebene einzutreten. Die Untersuchungen, aus denen diese Tatsachen abgeleitet sind, waren anfangs nur qualitativer Natur. Die später eingeführten gquanti⸗ tativen Messungen ermöglichten erst die Vergleichbarkeit verschie dener Beobachtungen untereinander, und es liegt auf der Hand, 35 der Freiballon hierbei eine große, anderswie kaum ersetzbare Rolle gespielt hat und dauernd spielt. Der Vortragende erläuterte hierauf eingehend, wie und durch welche Instrumente die . erfolgen. aber auch, welche Schwierigkeiten sich genauen Mesfungen im Freiballon entgegenstellen. Da nämlich der Frelballon als elektroflalischer Leiter aufzufassen ist, so ruft er im elektrischen Felde der Erde eine gewisse Strömung hervor, auch ist er aus verschledenen Gründen eine bestimmte Eigenladung anzunehmen in der Lage, steigt also zunächst in jedem Fall mit einer Eigenladung auf, die dasselbe , . frägt wie die Erdladung, also negativ gegen die umgebende Luft. Durch Ballastauswerfen, namentlich wenn ber Ballast aus trockenem Sande besteht, kann der Ballon aber bald eine . positive Ladung annehmen. Alles das wirkt sehr störend ein und nötigte zum Erfinden von Abhilfe, zumal die atmosphärische Luft. keineswegs als unter allen Umfständen Follerend anzusehen ist. Diese Abhilfe sst durch Anhängen von 2, auch 3, Wasserkollektoren, in? m Abstand von einander, bis 10 m tief unter der Gondel gefunden worden, natürlich bei eingezogenem Schlepptau. Sie bewirken, daß das luft⸗ elektrische Feld um den Ballon nunmehr tatsächlich als ungestört zu betrachten ist und die ferneren luftelektrischen Beobachtungen und Messungen auf uf ern. Grundlage aufzubauen sind. Welcher Art diese Messungen. sind, außer den schon angedeuteten des Potential⸗ , bei verschiedenen Luftzuständen, erläuterte der Vortragende ierauf noch an verschiedenen Beisplelen und schloß mit der Versicherung, daß auch der Weg, lufielektrische . trierungen im Ballon vorzunehmen, gefunden sel und keine grundsätz ichen Schwierig⸗ eiten mehr bessehen. Es handle sich nunmehr darum, durch recht vlele Einzelbeobachtungen ein großes Material zu sammeln, um unbe⸗ dingt sichere Schlüffe darauf zu bauen. — Dr. Bu dig führte zum Schluß unter lichtvollen Erklärungen die bei den luftelektrischen Beobachtungen im Ballon benutzten Instrumente vor, unter denen besonders der Apparat zur ununterbrochenen Registrierung der Luft⸗ eleftrizltät auf photographischem Wege sehr interessierte.
verschiedensten .
Bauwesen. ;
Der Architektenverein in Berlin hat vor einigen Jahren von seinem verstorbenen Mitgliede Wilhelm Strauch ein Vermächtnis von 100 000 erhalten, dessen Zinsen für Wettbewerbarbeiten Ver⸗ wendung finden sollen. Zum Wettbewerb um den letzt⸗ jährigen Strauchpreis war die Aufgabe aus dem Gebiete des Wohnungswesens gestellt. Als e . gingen die Herren Stadt⸗ bauinspeltor Ritze⸗Wilmersdorf und Baurat Albert Weiß⸗Char⸗ lottenburg hervor. Die Arbeit des Erstgenannten behandelte das Holländifche Wohnungsgesetz vom Jahre 1961, während Baurat Weiß die . Können die in den heutigen groß. städtischen Wo gun gs ve rh s ltnis liegenden Mängel und Schäden behoben werden? ehandelte. Der Verein hat mit der Veröffentlichung dieser beiden preisgekrönten Arbeiten in seiner Wochenschrift begonnen.
Im Verein für deutsches Kunstge werbe spricht am
20. 5. M., Abends y Uhr, der Regierungs- und Baurat Julius ö t über akte Stadtbilder und moderne Neubauten. er Vortrag, der im großen Festsaale des Künstlerhauses, Bellevue⸗
Tha lia Die Gesangsposse Polnische weit über 500 mal wiederholt neues Werk gleicher Art, ebenfalls Textes und Posse hat etwas zu sehr ausgedehnte Exposit diesem wird ziemlich umständlich jungen Ehepaars dargelegt. Es Automobilfahrt, die die jun
Jean
des Ganzen liegt aber nicht in entnommenen Handlung, sondern
findet sich manches, was man, wie Wirtschaft “, liebchen ! ferner „Fräulein Der Musik Posse weit eher am Platze als in Sperette, die sich mehr .
atte, der den Vorstellungen des mit der lobenden Erwähnung de Üry, Caspersen, Junker⸗Schatz,
Im Königlichen Opern „Tristan und Isolde“ egeben. Die Besetzung lautet: Is . Ober.
Marke: Derr Habich. (Anfang 7 Uhr.)
kannten Besetzung wiederholt.
unter der Leitung des findet am Freitag, den 22. d. M., Opern hau e statt.
demselben Tage um 12 Uhr. Das
zerten); 7.
zu haben.
gegründet. Der Flugplatz Größe von dreihundert Pfingsten in Betrieb genommen. lausend Morgen vergrößert werden erforderlichen Bauten wird auch so Ballonhalle errichtet. Die neue Tuftverkehrsgesellschaft im Bau b bestellt.
London, 17. März. Bark Pisagua“ im Kanal z Dampfer „Oceana“ 6. Nr.
ffraße 3, stattfindet, wird durch zahlreiche Lichtbilder erläutert sein.
um 160 Uhr gesunken. Er war
Theater.
Königliche Schanspiele. Dienstag: Opern haus. 74. Abonnementsvorstellung. Dienst. und Frei⸗ , sind aufgehoben. Tristan und Isolde in
Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Generalmustkdirektor Dr. Muck. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Anfang 7 Uhr.
hau piel haus. 78. Abonnements vorstellung. k Schausplel in fünf Ruszigen von Otto von der Pfordten. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Keßler. Anfang 74 Uhr.
Mittwoch? Opernhauß. 75. Abonnementevor⸗ stellung. lenff⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Don Juan. Oper in zwei Akten von Wolfgang Amadcutz Mozart. Text von Lorenzo Da Ponte. Nach dem Driginal der ersten Aufführung in Prag, übersetzt von 2 Levi. (Herr Forsell vom Königlichen e theater in Stockholm als Gast) Anfang 76 Uhr.
Schauspielhaus. 79. n , Der rote König. Drei Bilder aus seinem Leben von
ofef Lauff. Mustk von Weiland Seiner Majestät Dem König. Für die sienis Aufführung einge⸗ richtet von Josef Schlar. Anfang 74 Uhr.
Neues Operntheater. Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Auf WMüerhöchsten Befehl: Achte Vor⸗ stellung für die Berliner Arbeiterschaft: Die durnalisten. Lustspiel in vier Auffügen von
ustav Freytag. (Die Eintrittskarten werden durch die n, ,. für Volkswohlfahrt nur an Arbeiter verelne, Fabriken usw. 3. eben. Ein Verkauf an einzelne Perfonen findet nicht statt.)
man. — Abends
Theater in
Mittwoch und furter.
,,,.
nauer. —
Mittwoch: La Donnerstag:
onnabend: D
Dentsches Theater. Dienstag, Abends 7h Uhr: Romeo und Julig.
Mittwoch und Donnerstag: Viel Lärm um Nichts.
Freitag: Penthesilea.
Sonnabend: Viel Lärm um Nichts.
Letztes Gastspiel im „Zirkus Schumann“: Freitag, den 32. März, Abends 8 Uhr: Jedermann.
Kammerspiele.
Dienstag, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Margot kann mir gestohlen werden. Pierrots letztes Abenteuer.
Mittwoch: Eine glückliche Ehe.
Donnerstag: Margot kann mir gestohlen werden. Pierrots letztes Abenteuer,.
Freitag und Sonnabend: Eine glückliche Ehe.
kaufte Braut.
der Madonna.
O. Justinus.
Gerliner Theater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Geoße Rostuen. Originalpoffe mit Gesang und Tanz in drei Akten (6 Bildern) von R. Bernauer und R. Schanzer.
Mittwoch, Nachmittags 36 Uhr: Der Talisman. — Abends: Große Nosinen.
Die Jüdin von
Donnerstag und Sonnabend, Nachmittags 33 ÜUhr: Der Talis⸗
Dienstag, Abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter.
Cessingthenter. Der Biberpelz.
Mittwoch: Glaube und Heimat.
Donnerstag: Gudrun.
Nenes Schanspielhans. Dienstag, Abends 8 Uhr: Auftreten von Ferdinand Bonn: Das
riedmann ; Frederich. Mittwoch bis Freitag: Auftreten von Ferdinand Bonn: Das Familienkind. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Agnes Ber⸗ Abends Auftreten von Ferdinand Bonn: Das Familienkind.
Komische Oper. Dlenstag, Abends 8 Uhr: Die Zauberflöte.
der Barfußtänzerin Eva von Dernbach. reg, Zum ersten Male: Die Hexe.
Kur fürsten Oper. Dienstag, Abends 8 Uhr: Abonnementsvorstellung der Serie Rot: Die ver⸗
Friedrich Smetana. Mittwoch: Tiefland. Donnerstag: Der Freitag: Abonnementsvorstellung der Serie Gelb:
Die verkaufte Braut. Sonnabend: Zum 50. Male:
Schillertheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: mit ang in 5 Bildern von
Mittwoch: Der Weg zur Hölle.
Donnerstag: Kyritz⸗Pyritz.
Charlottenburg. in 5 NUufzügen von Franz Grillparzer.
Mittwoch: Der Probepfeil. Donnerstag: Die Jüdin von Toledo.
reitag: Große Rosinen. : Große Rosinen.
der Küniggrätzer Straße.
folgende Tage: Die fünf Frank⸗
Dienstag, Abends 8 Uhr:
Schwank in 3 Aufzügen von Fritz
Traviata. Hierauf: Auftreten ar und Zimmermann.
ie Hexe.
Komische Oper in drei Akten von Schmuck der Madonna.
Der Schmuck
O. (Wallnertheater.)
syritz⸗Pyritz. Posse H. Wilken und
Dienstag, Abends 8 Uhr;
Toledo. Sistorisches Trauerspiel
Theater und Musik.
wurde, ist seit Sonnabend durch ein Autoliebchen“, abgelöst worden, das die Herren Kren und Schönfeld zu Verfassern des Gilbert zum Komponisten hat. Auch die neue alle Aussicht auf zahlreiche Wiederholungen, wenn der
e Frau vor der Ehe versehentlich mit einem Unbekannten machte. Nachträglich stellt sich heraus, daß dieser Unbekannte kein anderer war, als ihr späterer
die erst im zweiten Akt in rechten Fluß
allenthalben hören wird, das gefällige Lied „Das haben die in, können Sie links rum tanzen?“ Gilberts kann man Eifindungsreichtum nicht absprechen. Sie bewegt sich freilich zumeist in Tanzrhythmen, diese sind aber in der
komischen Dper annähern sollte. Mit der . der Tatfache, daß die
Rieck, Stolzenberg und Junkermann hat ein chronist gegenüber dieser neuen Posse seine Pfl
unter der musikalischen Leitung von Dr. Muck
Den Tristan singt, an Stelle raus, . Pennarlni vom Stadttheater in Hamburg, err Knüpfer, den Kurwenal: Herr Bachmann,
Im Kön ig lichen Schau spielhause wird morgen das vater⸗ ländische Schausplel 1837 von Otto von der Pfordten in der be⸗ gekentert und alle Infaffen bls auf einen umgekommen. Feifende seien an Bord geblieben, doch sei es unmöglich gewesen, ihnen zu Hilfe zu kommen.
Brüssel, 16. März. bis zum heutigen Tage in Verkehr über für die Zukunft
Havana, 17. Wrack des amerikanischen Panzerschiffes . Maine“ Jahre 1898 die unmittelbare Veranlg amerikanischen Kriege Eb⸗ unter befonderen Feierlichkeiten auf ho her See verfenkt. A bedeckten zahlreicke Blumen, Wasseroberfläche, Salven der amerikanischen Die Leichen der ,, der „Maine“ werden durch
Das 9. Symphoniekonzert der Königlichen Kapelle Generalmufikdirektors Dr. Richard Strauß
Die Matinee zu diesem Konzert beginnt an
phonie von Hector Berlioz (Violasolo: Professor A. Gentz); Suite für Streichorchester von C. E. Taubert (zum ersten Male in diesen Kon⸗ Symphonie von Beethoven. : in der Hofmustkalienhandlung von Bote und Bock (Leipziger Straße 37)
Mannigfaltiges.
Dortmund, 16. März (W. T. B.). Die Gemeinden Wanne, Eickel und Herten haben zusammen mit dem Grafen Droste zu Nesselrode soeben eine Fin g pia ge rs l e ft mit 800 000 S0 wir Morgen
Neben den für einen Flugplatz
(W. T.
theater. Wirtschaft“, die im Thaliatheater z ie
„Oceana“
bekleidet,
iongakt möglichst gekürzt wird. In Pisagug“
die Ursache des Zerwürfnisses eines handelt sich um eine nächtliche
; Gemahl. Der Reiz diefer einem französischen Schwank in den Gesangs⸗ und Tanzeinlagen, kommen; und darunter be⸗ bisher die Melodlen der, Polnischen so der hübsche Walzer .Auto⸗ Mädchen so gerne“, und anderes mehr.
Krawallen,
dem anspruchs volleren Rahmen der
Aufführung den rechten Zug Thaliatheaters niemals fehlt, und r Damen Loibner, Della Donna, Reinecken, der Herren Bechert, e , , . Theater⸗
cht vollauf erfüllt. hause wird morgen, Dienstag, tun . . wurde olde: Frau Plaichinger; Brangäne: des erkrankten Herrn den König den Melot:
schaft ist
ein italieni
Abends 74 Uhr, im Königlichen
Programm lautet: Harold⸗Sym⸗ talen
Billette zur Matinee sind Explosion im
waren, die 5. den ertener Gebiet in einer shiff.⸗ ofort eingerichtet und
Er kann je nach Bedarf bis auf
auf
mittag
leich eine eiserne zusammenlegbagre lugplatzgesellschaft hat das bei der
efindliche Lenkluftschiff P. L. 12 Straßen nach
liche Tätigkeit.
B.) Der mit der deutschen usammengestoßene englische 68 d. Bl.) ist gestern vormittag am 15. d. M. von Tilbury mit
Theater des Westens. Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 123 Dienstag,. Abends 8 Uhr: . Blut. Operette in drel Akten von Johann
auß.
Mittwoch: Wiener Blut.
Donnerstag und Freitag: Geschlossen,
Sonnabend: Zum 4 Male: Die schöne Selena.
Cnstspielhaus. (Frledrichstt. 236) Dienstag, Abends 8 Uhr: Die Damen des Regiments. 8e. in brei Akten bon Julius Horft und Artur
tz.
Mittwoch und folgende Tage: Die Damen des Regiments.
Residenzthenter. (Direktion: Richard Alexander.) Dlenstag, Abends 8 Uhr: Alles für die Firma. Schwank in drel Akten von M. Hennequin und Georges Mitchell. In Szene gesetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Bolten ⸗Baeckers. . und folgende Tage: Alles für die
rma.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Autoliebchen. 3 mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren, Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Musik von Jean Gilbert.
Mittwoch und folgende Tage: Autoliebchen.
Trianonthenter. (HGeorgenstraße, nahe Bahnhof irn Dienstag, Abends 8 Uhr: Das kleine af. Luftsptel in drei Akten von Tristan Bernard. Mittwoch und folgende Tage: Das kleine Café.
Konzerte.
Singakademie. Dienstag, Abends 8 Uhr:
Lieder⸗, Balladen und Rezitations abend von Kammersänger Karl Mayer. Am Klavier: Elisa⸗ beth Lange aus Schwerin.
Saal Bechltein. Dienstag, Abends 75 Uhr:
4. (letzte) Kammermusikabend des Rosc⸗ Quartetts.
Beethonen Saal. Dienstag, Abends 8 Uhr:
Liederabend von Kammersänger Franz Steiner. Am Klavier: Eduard ö ö
BGlilthner ⸗Baal. Dienstag, Abends 8 Uhr:
Konzert der Meininger Hofkapelle unter Leitung von Hofkapellmeister Professor Dr. Max Reger.
Bestimmung nach gegen 30 Reisende stoßes alle schliefen. Nach 17 Personen vermißt. ertrunken ist in Newhaven angekommen. der Oceana sind schwer verletzt; dem Schiffszimmermann ist ein Bein abgenommen worden. in London eingetroffen. k sinkendem Zustand von Schleppern in Dover eingebracht worden.
Paris, 17. März. schen Fackelzuges im 20 Arrondissement kam es da von einzelnen Personen feindliche wurden, gegen die
Verhaftungen vorgenommen,
Taganrog, 16. März. Italian ka ereignete sich 19 Leichen sind geborgen. Brandwunden.
Madrid, der deutsche Dampfer „ Axrenfels“ nach Hamburg in der nischen Nordküste gestrandet. sei es gelungen, das Land zu errichten, wobei einer Meldung des und der Bobtsmann des gestrandeten Dampfers, deren „Imparcial' gemeldet hatte, gesund, wenn auch halb tot vor Er⸗ schöpfung in Ceuta angekommen. durch Nebel verursacht. Rumpf ist zum größten Teile zerstört. mit dem n Ceuta eingetroffener Fischdampfer bringt ferner die
. transatlantischer n,, . nahe von Almanza gescheitert sei und sich in gefä Der Dampfer h
ben amerlkanischen Kreuzer „Nort einigten Staaten gebracht, um war für sie eine feierliche Messe alle cubanischen Beamten, einschließli
gewohnt hatten. . dem Kai übergeführt wurden,
Bombav abgegangen und hatte 16 Reisende 1. und 2. Klasse an Bord, die zur Zeit des Zusammen⸗ Erkundigungen in Eastbourne werden
Es wird jetzt für gewiß erachtet, daß Ein französisches Fischerboot zwei Leichen von dem Dampfer Verschiedene Personen von
sind. mit
Achtzehn Reisende sind, nur notdüurfti — Die deutsche .
(W. T. B) Während eines militäri⸗
estern abend zu
ufe ausgestoßen
die Menge Stellung nahm. Es wurden dreizehn ein Polizist wurde verwundet.
(W. T. B.) Auf der Zeche beute eine schwere Gasexplosion. Zehn Arbeiter erhielten schwere
Nach einer Meldung aus Gibraltar ist x auf der Fahrt von Rangoon Rähe von Punta Cires an der marokka⸗ Einem Teil der Mannschaft zu erreichen und am Strand ein Lager sie von den Eingeborenen unterstützt wurden;. Nach A B Ce aus Ceuta sind auch der 3 od der
18. März.
Die Strandung des Dampfers Das Schiff ist verloren, der Ein Teil der Mann⸗ Waren beschäftigt. Ein achricht, daß r der Bucht rlicher Lage befinde. seien dlese sofort Andere
Bergen der
ätte Boote ins Meer gesetzt, doch
Der englische Kohlenarbeiterausstand hat keiner Weise den englisch⸗k on tinen⸗ Antwerpen oder Ostende beeinflußt, und es ist
keine Verkehrseinschränkung vorauszusehen.
März. (W. T. B). Heute nachmittag wurde das dessen ung zum fpan ch.
das Schiff in den Wellen verschwand, die auf das Deck gestreut worden
und die Luft wurde erfüllt und cubanischen Kriegs⸗
Carolina“ nach den Ver⸗ dort beigesetzt zu werden. Am Vor— abgehalten worden, der fast des Präsideaten Gomez, bei⸗ en in feierlichem Zuge durch die
Während die Lei ruhte in der Stadt jeg ⸗
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten,
Zweiten und Dritten Beilage.)
Harmoniumsaal. Dienstag, Abendw 8 Uhr:
2Z. Konzert von Karl Kienlechner (Gesang. Mitw.: Dora von Moellendorff (Violine).
Kaiser Wilhelm ˖ Gedächtniskirche. Diens· tag, Abends 8 Uhr Mengeweinscher Oratorien⸗ verein, Dirigent: Fritz Krüger. „Die Schöpfung von Jos. Haydn.
Birkus Schumann. Dienstag, Abends 73 Uhr: Große Wohltätigkeitsvorstellung zugunsten des Generaltomitees der deutschen Vereine vom Roten Kreuz. Auftreten sämtlicher Spezialitäten. — Zum Schluß: Das nene Aus⸗ stattungsstũck Hervorzuheben: Die noch nie dagewesenen Effekten.
Freitag: Keine Zirkusworstellung,
mann. Anfang 8 Uhr.
Birkus Busch. Dienstag, Große Galavorstellung. Zu Beginn: neue? Vollksmanegeschaufpiei „Die Hexen h
Bildern. — Um F Ühr: das auserwählte Vro⸗
gramm sowie: die internationalen Ring kämpfe.
, .
Familiennachrichten.
Verlobt: Hildegard Freiin von Wolzogen mit Hrn. Dr. jur. et phil. Friedrich Lenz Berlin).
Vereheticht: Hr. Regierungspräsident, Kammer, herr Kurd Graf von Berg⸗Schönfeld mit Frl. Maria von Rheden ,
G' do Fenin Goh n; Hrn. Grafen Bernstorf ,. — Eine Tochter: Hrn. Frhrn, von
ichthofen (Plohe). — Hrn. Leutnant Kurt von Steuben Berlin).
Gestorben: Hr. Generalsuperintendent P Ern Wallroth (Kleh)h. — Hr. Wirksicher Geheim Kriegtrat a. D. Adolf Harseim (Jena). Hi. Erfter Staatzanwalt 9. D., Geheimer Justijtt Emil Lademann (Berlin). — Hi. Sbertealschul direktor Dr. Max Marcuse (Berlin). = bi. Oberstleutnant a. D. Franz Weichbrodt (Berlin
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Eharlottenbur
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag · Anstalt Berlin ihr., Wülbelmstraße Nr. 32. Dreizehn Beilagen
(einschlleßlich Börsen · Beilage). (66h
„Das Motorpferd“ in 5 Akten. roße Schluß apotheose mit
sondern: . Letztes Gastspiel des Deutschen Theaters:: Jeder ·
Abends 76 Ui: Das .
Berlin⸗Halense
zum Deutschen Neichsanzei
MW G9.
Erste Beilage
Berlin, Montag, den 18. März
Amtliches.
Deutsches Reich.
ger und Königlich Preußischen
Staatsanzeiger.
1912.
5andel Deutschlands mit Getreide und Mehl.
Vom 1.
1) Ein ⸗ und Ausfuhr.
Nach Erntejahren, beginnend mit dem 1. August. August 1911 bis 10. März 1912 (Mengen in 4*
— 100 Kg).
2) Mehlausfuhr gegen Einfuhrschein.
Gesamteinfubr oder jollfrel
1911/12 191112
isosii 10900
Davon sofort veriollt
Davon Ausfuhr aus
Gesamtausfuhr dem freien Verkehr
— —
1809/10 191011 190910 1911112 1910111
190910
Gattung, Ausbeuteklasse 1911 12 191011 1909110
ͤ
768 804 480 179 45 818
897 651 1165 368 *, 373 685 157
o 15s 135 os 1353 630 255 gos 146 357
Roggenmehl: Flasse , j J über 60 - 55 v. H.) J oggenschrotmehl )*) .
191011
2 257 519 3350 732 2025 926 1811642 27823 419
14 983 655 16 08 1857716 600 191 1'666 834 2148 dad 1694903 22 225 420 26 444 649 16 410 673
381 463 38208 2230 3 335 727 4 305 553 3 331 311 372 O51 S al 118 4707209
7265 3 251 56489
113 53 1241726 105291
Roggen e, alzgerste Andere Gerste Gerste ohne nähere Ang. 26 Male; Roggenmehl . zenmehl.
goh 207 1503963 18 200 745 16999 533
2 592 427 4273 806 6 507
76 616
3 022 16 1265 125 5155,
80 hh
Ro W
2) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.
12 155 483 13 278 . 924 h67 1
h 902 687 3 062 768
6 216186
17621658 2 102 669
5 gz 433 4422 00 404 563 23736 ig
1178176
3 ee n 216 334 186 213 1219 1846
2017774 108 1165 831
2628 e. 2 861 763 3 433 850 Ils 85ß 363 356 337 270 S98 bꝰ0 1167 614 7h69 296 gz 439 1 3465 566 1 096 002
2 445 670 3 536 670 6369
72 406
2094239 203 897 888
4 388 o57 ] 155.7792
19 910
2676712 189
768 840 gz 78 1 336 14 10918401
175 oz 1495 1565 82019
zl 12 1335 33. 1931 89 I. i583 135) 1664573 909789 z. äber 30 ö v. 3 or, i zi ih H 0 = v. S5] idol 5s 185 8335 7330 1 9 6. ) 2175 833 422 1 21 5. 9
Weizenmehl: Klasse (0 — 30 v. 9).
*
*
d= r , 8091 5 178 45145 artweizenmehl )*) 1233 15204 3815
Ausbeute fũr jede Mühle besonders festgesetzt.
4) Niederlageverkehr.
verzollte Menge Warengattung
/// · —
beim unmittelbaren Eingang in den freien Verkehr
. 1911112 1910/11 1909 10 1911/12 ö
Davon verzollt
ei , bei der Einfuhr von
Niederlagen, Freibezirken usw.
Warengattung
1909/10 1909/10
181 / ix 101011
Einfuhr auf Niederlagen,
— ——— — —
1911/12
Ausfuhr von Niederlagen,
Nieder⸗ Freibez cken usw. lagen, Frei⸗
bezirken
usw.
in Freibezirke usw.
1910/11 1909/10
191112 1810/1
180 / ln
2148 169 3 218 663 2004774 15 409 273 14 481 497 15 051 894 gas os Il 1 566 980 1208 625 22 694 930 20 9339 782 16 451 465 2964 365 3 334 961 2702667
Roggen... ö ö Malzygerste Andere Gerste
5 O53 669 4 642 0560 4067 873 334 427 241 oz bo55 56 629 45363
Berlin, den 16. März 1912.
307 49 831
1801 714 2784 631 175233 13 15 56 13 277 iz i3 ois S5] 03 302 1 do daz 1 173 11h 18 300 05 15 5 5 l iz 86s Sig hs d ib 3 old 4s d 145 93 1233 76 1 202 125 3 o36 630 457 hz 477
251 943 1135067 30 510 2 584 942 H k ö 779 293 439 925 ; oggenmehl . ö 27 ö. 3 Wa, . 3 674 3157 1429 Kaiserliches Statistisches Ami. J. V.: Delbrück.
346 436 A434 932 1260 323 1208 585 43 479 63 068 4494 630 3 942231 378 735 315315
238 44 934
445 8
2 525 172 258035 832 2 65 524 65 G5 S8 3 9862 70 55 295 1256 51)
1 655 335 1 269 333
36 930
b61 292 428958 33 944 1012 do. 1048787
208 526 165 338 Sa5 8539 757 243 365 243 337 3.
1783
119 9s 1132315 275 817 53 1 492 318 6933 632 3561
263 768
3130 882 1086241 1170579 129
32 885
a5 3 06865 13 Sen
Deutscher Reichstag. 28. Sitzung vom 16. März 1912, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der , der Interpellation der Abgg. Dr. Schaedler und Genossen, be⸗ treffend den Streik imer einisch-westfälischen Kohlen⸗
revier. Abg. Giesberts Gentr.) in seiner Rede, deren Anfang in der ver, Nummer d. * mitgeteilt worden ist, fortfahrend: In der
Konferenz beim Staate sckretãr wurde reglerungsseitig in Aussicht gestellt,
i veranlassen, daß den Arbeiterausschüssen Zu⸗ die Zechenderwaltungen zu veran ss aß k
faäch wegen Lohnerhöhungen gemacht würden. r 3 Wir können . garaniteren, daß der Streik Montag nicht aus bricht, wir können unsere Leute nicht halten. Der Staats setgetar hat eine goldene Brücke gebaut, um den Streik zu vermeiden. Man sagt, die 6 Arbeiter hätten zu viel Vertrauen k den Versprechungen der Zechen. Warum haben Sie sich denn mit Eingaben an die Zehen gewandt5 Wir sollten einmal abwarten, ob die gegebenen Ver⸗ sprechungen auch gehalten werden, dann könnten wir Entschlüsse fassen. Wie können Sie verlangen Gu den Sozialdemokraten), daß die Zechen ihrerseits Vertrauen zu Ihnen haben, um mit Ihnen Taristertrig abzuschließen, da Sie 3 zugegeben haben, daß Sie Ihre Leute nicht hatten können. Sie haben den Streik begonnen, nachdem Ihnen eine goldene Brücke zur Erhöhung der Löhne gebaut war. Der Kampf sst doch nicht das einzige Mittel der Gewerkschaf ten. Ich flag Sie an, Herr Sachse, daß Sie diesmal nicht die letzten friedlichen ꝛittel erschöpft haben. Streiks können doch nur durchgeführt werden, wenn sie Ausficht auf Erfolg haben. Der, Abg. Bebel hat noch vor einigen Jahren sich gegen den Maurerstreik ren, weil der Damp keine Uussicht auf Erfolg hatte. Nachdem der Staaissekretãr Dohr zu⸗
esagt hatte, seinen ln geltend zu machen, war es die Pflicht der er ber ralf Führer, unter allen Umständen vom Streik, ab⸗ zuraten. Der Abg. Sachse meinte, nur die Führer der. christlichen Gewerkschaften wollten den Streik nicht mitmachen. Die Gengral= verfammlung hat sich einstimmig für Enthaltung vom Streik erklärt. Sie aber häben die Massen nicht in der Hand. Dies zeigt auch die 6 erwähnte Äeußerung des Abg. Bebel. Er sagte, die Führer ollten nicht sklavisch den , , der , . folgen, sondern die Umstande prüfen, unter welchen der Streik begonnen werden könne. Das wäre ein schlechter General, der das, nicht täte, Ein elender Kerl wäre es, der nicht auch gegen den Willen der Massen guftraãtz Sie haben jetzt erklärt, Sie könnten die Massen aufhalten. Wo sind Sie gegen die Massen aufgetreten? Nach dem Protokoll einer. Aus. schußfitzung sagte ein Mllgkied, er sei bon der Ungerechtigkeit des Streiks überzeugt, un, aber den Anordnungen der Organisgtion folgen. Das! jst ein Widerspruch mit Fer nn die Führer könnten die Massen nicht halten. Wir haben unserer eits gegenübe den 3 Verbänden immer die Solidarität nach besten Kräften zu wahren gesucht. Sie können aber doch nicht verlangen, daß wir wie die Stlapen und Hünde hinter Fhnen herlaufen und Ibnen aus der Hand freffen, wie es Ihnen beliebt. Wenn wir ung auf den Boden der Srbnung 'stellen und, die Wirkungen eines Streiks herück sichtigen, . wir nicht Streikbrecher und fallen, niemandem in den Rücken. Wär wollen abwarsen, wie sich die Sacht im Ruhrgebiet ent. vickelt. Rach diefem Streit werden wir Vielleicht erfahren, was ch hinder den Kulifsen abgespielt hat. Was Hanisch in der Dortmunder
Volkszeitung“ schrieb, war der Niederschlag dessen, was Sie zu den Sozialdemokraten) schrieben. Die christlichen Gewerkschaften sind durch die Erfahrung gewitzigt, sie kennen den alten Verband. Man will den Streik gegen die christlichen Gewerkschaften führen, um sie zu diskreditieren und zu desorganisie ren. Ließen sich die christlichen Ge werkschaften nicht von idealen sichtspunkten eiten, so wären fie längst im Lager der Sozialdemokratie. Entweder sind sie eine selb= ständige Gewerkschaft oder sie haben überhaupt keine Existenz⸗ berechligung. Die Polen werden eines. Tages entdecken, welchen Fehler 9 mit ihrer Alliance mit den Sozialdemokraten gemacht haben. Kir werden auf dem betretenen Wege fortfahren. Abg. Ick ler (nl): Mein politischer k Böttger hat bereits den Standpunkt meiner Partei darge egt; In der Hauptsache handelt es sich bei dieser Hespre hung um die Lohnerhöhung, nicht um alle 10 Fragen. Wir halten eine ohnerhöhung an sich für berech⸗ tigt. Sle kommt auch anderen Erwerbskreisen zugute, so auch der Landwirtschaft. Dieser kann es nicht her n welche Lohn⸗ verhältnisse im Ruhrrevier herrschen. Nach den Ausführungen des Staatssekretaͤrs und der einzelnen Redner war kein Zweifel, daß auch die Grubenbesitzer eine Lohnerhöhung zugestehen wollen. Auf die Ur⸗ fache des Strelks will ich nicht eingehen. Nur eins möchte ich be—= tonen. Bei jeder Gelegenheit betont. die Sozialdemokratie ihre Friedensliebe. Hier hätte sie Gelegenheit gehabt, diese Friedensliebe zu betätigen. Daß es ich um einen Sympathiestreik handle, ist von dem Abg. Sachse bestritten worden. Es kann aber nicht bestritten werden, daß den i g, Grubenherren der Rücken gestärkt worden ist. Wir unsererseits haben aber den Schaden. Die meiste Schuld an einem Mißlingen der Verhandlungen und dem Ausbruch des Streiks wird dem Nichtfunktionieren der Arbeiterausschüsse zuge— choben. Diese Ausschüsse funktionieren nicht immer so, wie sie sollen, . sind nicht das, für das sie in der Oeffentlichkeit gehalten werden, Immerhin könnten sie etwas erreichen, wenn sie tei lich geg eite Fakten. Dazu ist aber in pielen Fällen nicht einmal der. Versuch ge= macht worden. In den fiskalischen Gruben können sich die Ausschüsse mit Lohnfragen beschäftigen, wie gestern der Handelsminister gesagt bat. Damit ist aber nicht gesagt, daß sie es auch in den privaten Gruben können. Ein Einigungsamt würde scheitern an der heute nicht vorbandenen Rechtsfähigkeik der Berufsbereine, Wenn heute die Be— rufsvereine, die Arbeiterorganisationen nicht ohne weiteres die Rechts fahigkeit haben wollen, so kann man ihnen das nicht verdenken. Es müßte ein anderer Modus gefunden werden, es müßte nur ein Prozent: satz des Vermögens einer Organisation als Haftsumme festgesetzt werden. Dann könnten Verträge b ,,, die derartige Ucberraschungen unmöglich machen, zamit würde auch eine Beun— ruhigung unseres wirtschaftlichen Lebens ausgeschlossen werden. In diesem Streik bedienen sich die Parteien mancher Uebergriffe und nwehden snerlaubte Mittel an. Wir verurteilen jeden Uebergriff, von welcher Seite er auch kommt. Es ist aber zu verurteilen, wenn eine Organisation wie die christlichen Gewerk chaften als Streikbrecher hin⸗ geftellt werden. Das widerspricht dem Rechtsbewußtsein unseres Volkes. Der Abg. Sachse beklagte die übermäßige Strafe gegen die Berg⸗ arbeiter. Es müßte ein Weg gefunden werden, um die sehr erheb⸗ lichen Strafen einzuschränken. Die Strafen dürfen nur eine Aus⸗ nabme fein. Wir bören jetzt, de h eig zehnprozentige Lohnerhöhung den Bergarbeitern werden soll. Die Eingabe sprach von 15 X; der Abg. Sachse aber meinte bereits, es könnten guch 14 oder 13 sein. Damit ist das starre Sꝑstem verlassen und die Aussicht 34. eine Verstandigung eröffnet. Daß gegenwärtig im Streikgebiet ein tarker Schuß der Arbeitswilligen nötig ist, erkennen wir an, aber den Wunsch
nach Ausnahmegesetzen teilen wir nicht, die gegenwartigen gesetzlichen Vorschriften reichen. dazu vollständig aus. Die Arbeiterorganisationen sollen der Arbeiterklasse eine Aufwärtsentwicklun ermöglichen, und diese Entwicklung soll nicht gehindert werden. Wir wünschen, daß der Kampf möglichst bald beendet werde, ehe es noch Sieger und Besiegte gibt, denn die durch ihn dem Wirtschaftsleben zugefügten Nachteile sind unendlich groß; wird der Kampf bis zur Vernichtung des Gegners geführt, so ist der Keim zu neuen Kämpfen gelegt. Möge die Besprechung vesbalb den Erfolg haben, daß eine Einigung zustande kommt.
Abg. Dr. Heckscher sfortschr. w); M Leidenschaft und Heftigkeit hier geführten Kämpfe, die erregten Vor⸗ gänge im Ruhrgebiet und die haßerfüll te Auseinandersetzung zwischen den Gewerkschaftsführern beklage ich als überzeugter Freund der Arbeiterorganisalion auf das allertiefste. Denn wir haben angesichts der gewal ligen Kapitalsassoziation als Gegengewicht eine machtvolle Gewerkschaftsorganisation unbedingt nötig. Hatten wir sie nicht, wir müßten sie im Staateinteresse gründen. Amerika redet da * uns eine ernste, mahnende Sprache. Wir müssen tüchtige Gewerkschaften haben. Der Mangel unserer gewerkschaftlichen Bewegung in Deutsch⸗ land ist, daß im Hintergrunde der freien Gewerkschasten die politische Partei der Sozialdemokraten, auf der anderen Seite im Lintergrunde das Zentrum, die Christlichsozialen und andere stehen. Wir müssen die Gewerkschaften freizumachen suchen don der Umklammerung durch die politischen Parteien. Der 2 politische Einfluß der sozial⸗ demokratischen Partei auf die freien Gewerkschaften bat auch in dem setzt zur Erörterung stebenden Falle eine entscheidende und nicht er. freuliche Rolle gespielt. Es kann doch kein Zufall sein, daß in. dem Moment, wo in England dieser gewaltige ,, im Roblenrevier geführt wird, gleichzeitig in Deutschland ein solcher Streik ausbricht. Wir haben das Recht und die ernste Pflicht., uns Fier eine unabhängige Meinung zü bilden. Die politische Leitung der Sozialdemokratie hat die Blicke auf England gerichtet; es ist eine merkwürdige Erscheinung, daß die große deutsche Arbeiterpartei das internationsle Moment so betont und betätigt, Ich spreche der Sozialdemokratie Deutschlands nicht das nationale Empfinden ab, aber von Ihnen Gu den Sozialdemokraten) sind die gewaltigen Sum⸗ men für Streiks ins Ausland gegangen. Aber sie haben kein Echo geweckt. In England liegt die Sache anders; es hat seinerzeit nur eines karzen Appells eines Ministers an den Patriotismus der Arbeiter bedurft, und der Generalstreik war aus der. Welt. Abg. Ledeb our ruft: Sie haben ja leine Ahnung Dieser Zwischen⸗ ruf ertönt jedesmal aus Ihren Reihen, wenn Ihnen etwas Unbe⸗ quemes gesagt wird. Ich darf ohne Unbesche denheit sagen, daß ich eine gewiffe Vertrautheit mit den englischen Arbeiterverhältnisen habe. Bie englische Regierung zeigt eine bemerkenswerte Tatigkeit bei dem Streik, im Gegensatz zur deutschen Regierung, deren Saltung ich nicht billigen kann. Ein großer englischer Unternebmer, der tausende von Arbeitern beschäftigt, hat mir einmal gesagt. daß er nur organisierte Arbeiter anstelle, es sei nicht
Volksp.): Die mit großer
gut, mit unorganisierten Arbeitern zu verhandeln, der Segen der Organisation liege gerade darin, daß sie friedliche . der Arbeiter mit den nter- nehmern ermögliche. Diese Auffa 9. möchte ich den Herren im Ruhrgebiet recht ans Herz legen. J verstehe nicht den unglaub⸗ lichen Widerstand eines . Teiles der Unternehmer, in direkte Verhandlungen mit gewer schaftlich e m , Arbeitern zu treten. Wo solche Dez hend n gen a if worden find, ist zum Segen beider ehr
teien der Streik s chnell beigelegt worden. Ich begrüße es 3 66 J, Seite dieses Hauses der Mbertekammergesehen wurf
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