1912 / 77 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 27 Mar 1912 18:00:01 GMT) scan diff

8 Berichterstattung an die Petitionskommission zurück⸗ J so unsere staatliche Abg. Hoffmann ( Soz ); Wir schließen uns diesem A Gelegenheit dazu, es wäre traurig, wenn eine sol r eßm Antrag an; geben wurde, , rn. k derung nicht fer gerne Dr. Fri . j gegn ö 2 edberg (l) schließt sich gleichfalls dem Antrag Der Antrag Gyßling findet die nach der Geschäft erforderliche Unterstützung von mindestens 15 . die Petition wird an die Kommission zurückverwiesen. Es folgt die Beratung des von dem Vorsitzenden der Budgetkommission Abg. von Arnim-⸗Züsedom (ons mit Unterstützung von Mitgliedern aller bürgerlichen Parteien ein— gebrachten Antrags, in das Etatsgesetz für 1912 einen 8 Za folgen k einzuschieben: bis zur gesetzlichen Feststellung des Staatshaushalteet innerhalb der Grenzen derselb , n,. nag en , . en geleisteten Ausgaben werden hiermit bg. von Arnim⸗Züsedom (kons.): Infol z ee. berufung des Landtags und namentlich . k herbeigeführten weiteren Verzögerung unserer Beratungen im Plenum

Abgereist: Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach, mit Urlaub nach aden⸗Baden.

Großbritannien und Irland. rl a und dem Radikalen Luz e weil Chiesa diesen Das Unterhaus nahm in der gestrigen Sitzung die Be⸗ beschuldigte, als Administrator der Gesellschaft den Staatzschat ratung der Min destlohnbill wieder auf. um einen Teil der Eintragungsgebühren betrogen zu haben. Nach dem Bericht des W. T. B.. beantragte der Abg. Long, Der Präsident der Depullertenkammer Marcora mußte die einer der Fuhrer der Unionisten, nach Eröffnung der Debatte deren Sitzung unterbrechen. Vertagung, indem er auf die Schwierigkeit hinwies, die Bill zu er⸗ Niederlande.

örtern, während die Konferenz außerhalb des Hauses noch fortgesetzt ñ ;

würde! In diefem Augenblick kehrte der Premierminister Asquith Die Kam mer hat gestern, wie W. T. B.“ meldet, den

von der Konferenz zurück und ergzi ehr das Wort. Er erklärte, Gesetzentwurf, durch den das Brüf seler Protokoll vom die y, blüke bei ihrem Beschluß, keine Jahlen in die Bill I7. d. M., betreffend die Verlängerung der Inter⸗ einzufüzen. Er glaube nicht, daß, wenn man das Fand im ganzen nationglen Zuckerunion gebilligt wird, angenommen. nehme, ein Mindestlohn von fünf Schllling für den Tag unver⸗ Der Minister des Aen ern Dr. von Mares van nünftig fei. Es sei jedoch besser, wenn der Lohn in jedem Swind dankte d ö är d schnel ö Bezirk gesondert fe gesch würde, Er habe beiden Parteien den winderen dankte der Kammer 1. ie schnell Prüfung BVorschlag gemacht, daß diese ee. gesonbert behandelt werde, doch des Entwurfs, die es möglich mache, das rotokoll am nächsten

Sonnabend zu raftffizieren, und teilte mit, daß England der

sei sein Vorschlag von keinem der beiden Teile angenommen worden, —e i Die Regierung . die Bill in der Hoffnung verschoben, daß, da Konvention wieder angehören werde. Türkei.

man sich im wesentlichen so nahe gekommen sei, zwischen den beiden 1 ein Uebereinkommen erreicht werden könne. Die Regierung Das Amtsblatt veröffentlicht ein Dekret, durch das vor⸗ behaltlich der Genehmigung des Parlaments 12 0600 Pfund

ochschule für Musik, und ich benutze 6 das Konzert, 3 ür uns k. . ; auch hier ausdrücklich der Anstalt und ihrem * ter unsere Anerkennung auszusprechen. Aber viele Konservatorlen ufikakabemien und Mußtkhauser, die oft, wie Pilze aus der Erde ö ) e Musik mögli illig und entsprechend schlecht Reserven einber wir. . wurden . eingerichtet im . err , e, , e, hat die Schul⸗ , . . e zum ga g ger, Spekulation. Eine gewöhniichen Notlage führen 3 eg 8 uss⸗ 6 zu einer außer⸗ lnfitun e n n dl ngen 9. 6. K . f. ö w inn 16 e. ö. e, , dem Käufer unentgeltlichen Unterricht versprechen oder 6. do Göo iu gen n diesem Zwecke äurde eine Sümḿe bon 36 . ein Instrument geben, wenn er dafür Musikunterricht nimmt. Aus Lowell Maffachusettẽ) wird z , d, , , ,, , ,, , d , ,,, 5 1 J 49 ü j ĩ e e ö. . . 9. . 5 wegen der Arbelterunruhen einzusteklen (vgl. Nr. 75 d. 5 rie ratis eine Violine, jeder 100. ein neues Pi Wi ĩ = n wg n , , n, . (Weitere. Statistische Nachrichten ' s. i. d. Zweiten Beilage.) jenigen stehen, die ihn geben! In einem solchen großen Konserva⸗ torium, einer G. m. b. H. wo allerdings schließlich die *., dem Unfug. ein Ende machte, unterrichtete ein jähriger Junge im Klapierspiel; er hatte wöchentlich

der Eisenbahnen wird bis jetzt auf 30 Milli 2 1 * ĩ a ö Ille 1 . Re . r e ef, gedehnte Maßregeln zur Al fe * . 1. k . 6 sollen Vorkehrungen zum 82 . . e getroffen werden, und man erwarket, daß das Kriegsamt dle

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 27. März.

Die vereinigten . des Bundesrats für Rech⸗ nungswesen, für das Landheer und die Festungen und für das Seewesen sowie die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Steuer⸗ wesen und für Handel und Verkehr hielten heute Sitzungen.

Technik.

Der Verein deutscher Flugtechnik i die wirtschaftliche Fürsorge , ,

abe mit Nachdruck und Ausdauer gearbeitet, er bekenne aber mit . n,, daß ihre Arbeiten bisher erfolglos gewesen elen. Er sage jetzt beiden Parteien, daß fie, wenn sie im allerletzten

Der K. und K. , e Botschafter Graf erlin verlasfsen. Während seiner

Szögyeny⸗Marich hat AÄbwefenheit führt der Botschaftsrat Freiherr von Fl Geschäfte der Botschaft.

Der neuernannte Regierungsassessor Bömcke aus Königs⸗ berg i. Pr. ist dem Landrat des Kreises Kalau, der neuernannte , Dr. Rohte aus Schleswig dem Landrat

des Kreises

Verwaltungsdienst bestanden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Möwe“

vorgestern in Lüderitzbucht eingetroffen.

Bayern.

Der Finanzausschuß der Kammer der Abgeordneten meldet, mit allen gegen drei

hat gestern, wie „W. T. B.“

Stimmen den

Oesterreich⸗Ungarn.

In der gestrigen geordnetenhauses, Jesung der Wasserstraßenvorlage stand, setzten,

Beschlüsse des polnischen Parteitags veranlaßt, die een ktion ein, um die Erfüllung der an der Vorlage besonders interessiert

Abgeordneten mit ihrer Sbst Wünsche der Polen, sind e t darauf legen, daß sie Ostern dem 3. u

em Be

Nach d cht

halten der Ruthenen sich gegen die Beschlüsse richte,

eien. In diesen Beschlüssen,

die Wahrung des polnischen Besitzstandes den rulhenischen Forderungen und auf das halten aller Polen Oesterreichs., Deutschlands und gegenüber den polenfeindlichen

gewicht legten, zur gegenwärtigen Haltung berechtige, Nachdem Staruch beender hatte, erklärte der ruthenische Abg. Lewie ki

autonomie,

Ereignisse der letzten 2. die Ruthenen bewege, 2 H on den auf der

befindlichen Gegenstaͤnden würden die Ruthenen den

orlage schon bei der ersten Lesung zu bekämpfen.

Tagesordnung nächsten Punkt der Tagetordnung „Gesetzliche Regelung

zahlung im die sozlale Bedeutung der Vorlage, ledigung dieses Gegenstandes würden

Hierauf wurde die Vorlage über gebühr angenommen und die

bau, begonnen.

In der Debatte trat der Berichterstatter der Minderheit Cingr entgegen dem Antrage des Ausschusses, der eine vierzehntägige Lohn—⸗ Er bekämpfte

ferner die Gründe des Ausschusses gegen unentgeltliche Bestellung von worauf die Fortsetzung der Verhandlung

zahlung vorsieht, für die wöchentliche Lohnzahlung ein.

Spreng⸗ und Zündmitteln, auf heute vertagt wurde.

Der Ministerpräsident Graf Stürgkh hat, wie

meldet, gestern den Vertretern des Ruthenenklubs zugesagt, daß er während der Ausschußverhandlungen über die Wasserstraßen⸗ novelle trachten werde, die Wünsche der Ruthenen zu berück⸗ Wien die weiteren Ver⸗ handlungen über die Errichtung einer ruthenischen Universität Der Ruthenenklub hat daraufhin beschlossen, die erste Lesung der Wasserstraßenvorlage nicht zu behindern und den entschiedenen Kampf gegen die Vorlage vorläufig in

Deutschen der Prinzessin August Victoria Luise an Bord ist gestern gegen 12 Uhr vor Brioni unter dem Salut des eingetroffen.

an einer Boje festgemacht Erzherzog und ging bald darauf aiser, dem Prinzen und den Prinzessinnen an Land. Herrschaften

Gegen 5i Uhr hiff sich essinnen

sichtigen. Nach Ostern würden in

eingeleitet werden.

den Ausschuß zu verlegen.

Die Jacht „Hohenzollern“ Kaiser, dem Prinzen und Wilhelm und der Prinzessin

mit dem

dort liegenden österreichischen Geschwaders Nachdem die „Hohenzollern. hatte, kam, obiger Quelle Franz Ferdinand an Bord e ge eg ih e e a er Frühstückstafe eine Rundfahrt auf der Inf

der Kaiser mit dem Prinzen

zufolge, der

machten die hohen

Ferdinand und

ein, salut des österreichischen Geschwaders in Bewegung

Lebus und der neuernannte Regierungsassessor Vogeler aus Münster i. W. dem Landrat des Kreises Memel zur Hilfeleistung in den landrätlichen Geschäften zugeteilt worden.

Dle Regierungsreferendare von Rappard aus Potsdam, von der Schulenb urg aus Potsdam und Danckelmann aus Düsseldorf haben die zweite Staatsprüfung für den höheren

Artikel 1 des Lotterievertrages Preußen und damit den ganzen Gesetzentwurf abgelehnt.

Sitzung des österreichischen Ab⸗ auf deren Tagesordnung die erste

ß . wird, zu verhindern. Nac beg W. T. B. hielt der ruthenische Ab⸗ geordnete Staruch eine mehrstündige Obstruktlonsrede, in der er

namens der ührigen ruthenischen Abgeordneten erklärte, daß das Ver⸗ dle auf dem

estrigen Parteitage der vHolnsschen Partel in Lemberg gefaßt worden die auf die vollständige Polonisierung

sämtlicher Verwaltungszweige Galiziens, die Ausdehnung der Landes⸗

Zusammen⸗

Bestrebungen das erblickten die Ruthenen eine Herausforderung,

Bergbau“, mit Rückficht auf den Bergarbeiterstreik und passieren lassen, aber nach Er⸗ sie jede weitere Tagesordnung, auf der die Wasserstraßenvorlage stehe, mit allen Mitteln bekämpfen. die Tabaklizenz⸗ zweite Lesung der Vorlage, be⸗

treffend gesetzliche Regelung der Lohnzahlung im Berg⸗

ugust Wilhelm, den Prinz und Gefolge 1 herzlichem Abschied von dem Erzherzog Franz

einer Familie wieder auf der „Hohenzo ern in, die sich unmittelbar darauf unter abermaligem Geschütz⸗

otow die

mit

durch die

noch vor

gegenüber

Rußlands Haupt⸗ die sie seine Rede , daß die

der Lohn⸗

W. T. B.“

.

und

Augenblick nicht zu einem dern unjti en Uebereinkommen über einen Punkt von verhältnismäßig geringer Bedeutung gelangten, eine sehr schwere Verantwortung vor dem Lande auf sich nehmen würden. Asquith schloß, die . abe alles getan, was sie gekonnt hätte, habe den gesetzgeberischen Eingriff, bis auf den letzten nur möglichen Augenblick hinausgeschoben. Was auch das Ergebnis der Verhandlungen der 1h tagenden Konferenz fein werde, es sei dringend erforderlich, daß die Bill Gesetz werde. Wenn die Bill angenommen werde und wenn den Arbeltern unter Tage ein angemessener Mindest. lohn verbürgt werde, der von einer unparteiischen Stelle bestimmt werde, dann werde eine on e s des Streiks den dafür Verant⸗ wortlichen eine Verantwortlichkeit aufbürden, der sie sich schwer würden' entledigen können. Die Regierung habe alles, was sie an Ueberredung, an Gründen und an Einfluß in der Verhandlung zur Verfügung habe, erschöpft, und empfehle jetzt diese Bill dem Hause dringend als die bestmögliche Lösung in dem großen Notstand. Sie beanspruche, daß sie im öffentlichen Interesse mit vollkommener Auf⸗ richtigkeit und Unparteilichkeit ihr bestes getan habe. Der Abg. Böongar Law gab feiner tiefgefühlten Sympathie mit Asquith Aus⸗ druck und erklärte, er hoffe, daß die Bill die Krisis beenden werde und die Arbeiter unter den in der Bill enthaltenen Bedingungen die Arbeit wieder aufnehmen werden. Aber wie werde sich die Lage ge⸗ stalten, fragte der Redner, wenn sie es nicht tun? Die Regierung habe sicherlich das Recht, den Mitgliedern des Bergarbeiterverbandes vorzuhalten, daß sie nicht bloß Verbande mitglieder seien, sondern auch Staatsbürger. Das Haus verlasse sich darauf, daß sie dem Gesetz, gehorchen würden, und erkläre ferner, daß, wenn die Gesellschaftsz— ordnung nicht in Stücke gehen solle, alle Hilfsmittel des Landes auf⸗ geboten werden müßten, um jeden, der dem Gesetze zu gehorchen wänsche, vor Besästigung zu schützen. Der Abg. Ram say Mac⸗ dongakd erklärte, daz Streben der Arbeiterpartei nach Frieden fei fortgefetzt behindert worden durch die Bergwerkobesitzer, deren Pflicht es jetzt sei, den Arbeitern entgegenzukommen und einem Abkommen zuzustimmen, das den Arbeiterführern ermögliche, die Arbeiter an⸗ zuweifen, zur Arbeit zurückmukehren. Wenn sich die Bergwerksbesitzer diefer Pflicht entzögen, so würde die Verantwortung für jede hieraus entstehende Stockung der Arbeit auf ihnen lasten.

Der Vorschlag der Arbeiterpartei, in die Bill den Mindest⸗ lohnsatz von 5 Schilling einzufügen, wurde hierauf mil 326 gegen 83 Stimmen abgelehnt.

Der Abg. Ram say Maedonald erklärte, daß, wenn der Mindestlohn von 5 illing in die Bill aufgenommen wäre, diese, te er glaube, dem Streit ein Ende bereitet hätte. Jetzt aber könn er den Arbeitern nicht sage ih die Bill ihnen genügend biete, un ur Arbeit zurücktukeßren. Pie Bill habe ihren. Zweck verfehst, d] Schatzkanzler Lloyd . warnte die wg , der Arbeite partei ernstlich vor der Verantwortung die sie durch n der Bill auf sich nähmen, ohne zu wissen, welche Wirkung sie auc .. würde, oder ob sie nicht alles böte, was die Bergarbeiter ver⸗ angten.

Nach verschiedenen weiteren Reden von Abgeordneten der Arbelterpartei gegen das Gesetz, wurde die Bill, deren Be⸗ ratung sich bis in die frühen Morgenstunden des heutigen Tages hingezogen hatte, in dritter Lesung mit 213 gegen 48 Stimmen unter Beifallsrufen der Regierungspartei angenommen. Die Arbeiterpartei stimmte gegen das Gesetz.

Frankreich.

In einem gestern unter dem Vorsitz des Präsidenten der Republik abgehaltenen Ministerrat ist laut Meldung des „W. T. B.“ beschlossen worden, bei der Kammer einen Kredit von ungefähr einer Million Franes nachzusuchen zur Ver⸗ mehrung ber Gendarmerie sowie zum Ankauf von Automobilen.

Die Deputiertenkammer hat in der gestrigen Sitzung, obiger Quelle zufolge, mit 479 gegen 75 Stimmen den Gesetzentwurf angenommen, der das militärische Luft⸗ schiffahrtswesen regelt, und zu diesem Zweck einen nach⸗ träglichen Kredit von 16 Millionen Francs eröffnet, ferner mit 510 gegen 2 Stimmen die Kredite zur Verstärkung der Polizei bewilligt. Bei der weiteren Beratung über die Wahl⸗ , nahm die Kammer mit 536 gegen 22 Stimmen eine Bestimmung' an, nach der in jedem Wahlkreis auf W500 Wähler ein Abgeordneter gewählt werden soll. Auf jeden Bruchteil von mindestens 11 250 Wählern kommt ein weiterer Abgeordneter. Die Zahl der Abgeordneten wird so

um 77 verringert. Rußland.

Der Kaiser Niko laus hat laut Meldung des „W. T. V. gestern die Verlängerung der Zuckerunion ratifiziert. Der Reichs rat hat in der Kommissionsfassung die Vorlage, betreffend Förderung der heimischen Pro⸗ duktidn von landwirtschaftlichen Maschinen, ange⸗ nommen, wobei die von der Duma abgelehnten Prämien wiederhergestellt wurden. Die Anzahl der zollfrei einzuführenden Maschinen wurde im Vergleiche zur Dumgfassung verringert. Die Reichsduma beriet in der gestrigen Sitzung einen von 106 Mitgliedern der Duma eingebrachten Antrag auf Zulassung der Frauen zur Advokatur. Die zu⸗ ständige Kommifsion der Duma hat sich für die Zulassung der rauen erklärt, hielt sie aber nur für wünschenswert im Falle öherer juristischer Bildung.

Der Gehilfe des Justizministers erklärte, obiger Quelle zufolge, als Vertreter der Reglerung, daß die Regierung die Zulassung der Frauen zur Advokatur für unzeitgemäß kin und es ablehne, eine Vorlage darüber auszuarbeiten. Die Redner der Opposition und des Jentrums widersprachen dem Vertreter der Regierung und begrüßten den Eintritt der Frauen in die Advokatur auf das wärmste.

Darauf wurde die Debatte vertagt.

Italien.

In der gestrigen Sitzung der Deputierten kammer kam ez, wie „W. T. B.“ meldet, im Laufe der Debatte über die Interpellation Chiesa, die den Aus stand der Arbeiter

zur Verteilung an Malissorenstämme, die durch die Ereig⸗ nisse des vergangenen Jahres geschädigt worden sind, gewährt

werden. Amerika.

Der Präsident Taft empfiehlt, wie ‚W. T. Z“ meldet, in einer Botschaft, in der er dem Kongreß den Bericht des . über die Baumwollzölle übermittelt, eine Revifion dieser Zölle nach unten. Der Bericht ist eine um⸗ fassende volkswirtschaftliche Uebersicht über die Baumwoll⸗ produktion und Verarbeitung und enthält keine bestimmten Vor⸗ schläge. Der Präsident hat dem Kongreß ferner eine Bot⸗ schaft zugehen lassen, in der auf den sofortigen Erlaß eines Gesetzes gedrungen wird, um die kürzlich entdeckten Kali⸗ lager, wie die in Südkalifornien, vor der Ausbeutung durch Privatleute zu schützen.

= Von der mexikanischen Regierung wird, obiger Quelle zufolge, erklärt, daß nach späteren Depeschen der Kampf bei Jimenez, der zuerst als eine Niederlage angesehen wurde, sich schließlich zu einem Siege der Bundestruppen gestaltete, als die Nachhut der Aufständischen, die die Truppen Salazart verfolgten, von Regierungstruppen angegriffen wurde. Die Regierung hält die Macht der Aufständischen, die in diesem Kampfe 1000 Mann verloren hätten, für gebrochen und be⸗ dauert, daß Salazar unnötig Selbstmord begangen habe.

Asien.

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ erklären die Vertreter des englifch⸗belgischen Anleihesyndikats, für China in Peking und Schanghai einen Kredit von 3 Milllonen Taels eröffnet zu haben. Wie der Waiwupu milteilt, hat die Regierung diese Fonds bisher nicht in Anspruch genommen; die Anleihefrage bleibe bis zu Yuanschikais Ent⸗ scheidung in der Schwebe.

Das Komitee zur Aufrechterhaltung von Ord— nung und Ruhe in der Provinz Zizikar ist aufgelöst worden. An seiner Stelle wird ein Landwehrkomitee organisiert werden, das eine 20 0600 Mann starke Landwehr aufstellen soll.

Der japanische Landtag ist, einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge, aufgelöst worden.

; ; . . Afrika,. 66 . Der Sultan v on Marokko ha gestern den französischen Gesandten Regnault mit dem üblichen Zeremoniell empfangen. Wie die „Agence Havas“ meldet, wechselten Regnault und El Mokri herzliche Ansprachen. Letzterer erklärte, der Sultan

führung von Reformen an. = Die „Morning Post“ meldet aus Tanger vom 26. d. M,

daß nach offiziellen Berichten in M arrakesch ernstliche Un— ruhen ausgebrochen seien. Mehrere Europäer verschiedener Nationalitäten seien verwundet und fünf Eingeborene getötet

worden.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Reicht⸗ tags und des Hauses der Ab geordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

Auf der Tagesordnung der heutigen . Sitzung det Reichstags, welcher der Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke beiwohnte, stand zunächst die erste Beratung der Verlängerung des Handels⸗, Zoll⸗ und . vertrags zwischen dem Deutschen Reiche und Bul— garien vom 1. August 1905. Eine Besprechung fand nicht statt. Der Vertrag wurde in erster Beratung erledigt und darauf auch in zweiter Beratung genehmigt.

Es folgte die zweite Beratung der Gesetzentwürfe, be⸗ treffend die vorläufige Regelung des Reichshaushalts und des Haushalts der Schutzgebiete für das Rech⸗ nungsjahr 1912.

Der Abg. Erzberger berichtete über die Verhandlungen der Vudgetkommission. Die im 8 1 dem Reichskanhle allgemein erteilte Ermächtigung, bis zur gesetzlichen Feststellung des Reichshaushaltsetats für 1913 alle Ausgaben zu leisten, die zur Erhaltung gesetzlich bestehender Einrichtungen usw. erforderlich sind, wurde auf die Monate April, Mai ind Juni beschränkt, und die in dem Notetat vorgesehenen Sähe wurden um 50 Prozent erhöht. ]

Die Vorlagen wurden ohne Debatte nach den Beschlissen der Kommission angenommen.

Das Haus setzte darauf die zweite ,, des Etatz der Post- und Telegraphenverwaltung bei den for dauerlden Ausgaben für das Gehalt des Staatssekretärs mit den dazu gestellten Resolutionen fort.

(Schluß des Blattes.)

Das Haus der Abgeordneten nahm in der heutigen (46 Sitzung, welcher der Minister der geistlichen und Unter⸗ richtsangelegenheiten D. Dr. von Trott zu Solz und, der Finanzminister Dr. Lentze beiwohnten, zunächst von einem Verzeichnis der Petitionen, die von den Kommissionen , nicht geeignet zur Erörterung im Plenum erachte worden sind, Kenntnis. .

Abg. Gyßling (fortschr. Volksp.) beantragt, lieg giti des Preußischen Landesbereing sür Frauenstimmrecht n Berlin 9 Ginführung des allgemeinen, gleichen, eheim en un direkten Wahlrechts für beide Fg ie sher nicht sin

der Konzeffionierten Minengesellschaft Elbg, zum

setzte.

Gegenstand hatte, zu Tätlichkeiten zwischen dem Republikaner

ungeeignet zur Erörterung zu erklären, sondern zur nochmalisen

nehme mit Freuden die Unterstützung Frankreichs zur Ein-

Ekommen . . vwerden, wenn das ĩ

i a,,. einmal Ernst macht und den Etat nicht keine Zeit bleibt.

tags ist ja von allen Parteien verlangt worden. Üeber die Form, die Geltung auf 3 Monate erfährt, . des Monats Mai verabschledet wird.

ö le * 2 * 1 H bei dem Kapitel „Kunst und Wissenschaft“

Abg Haft, schließt mit über 8 Meüllionen Mark ab. Davon sind für die

B FBifsen worden tz so wohl des halb, weil es die meisten Mitglieder wohl m meist mit Geräusch verbunden“, und ich habe den Verdacht, daß

hatertellen Seite S8 ist

ir mute . werden,

wie in der Budgetkommission kann nicht einmal die zwei Etats vor der Osterpau se beendigt werden. Die rege ger ist freilich bis auf den Etat des Ministeriums des Innern und das Etats 6 dem Staate haus haltsetat fertig; die Erledigung des Etats der Verwaltung des Innern ist durch den Gesundheitszustand des Ministers verzÿgert worden. Es ist ur erläßlich, im Etat wie in früheren Jahren eine Notbestimmung zu tereffen, die es der Regierung ermöglicht, die nötigen Bauarbesten auszu⸗ führen, namentlich solche Bauten, für welche bereits in früheren Jahen erste Raten bewilligt sind. Es missen aber auch solche Bauten, für die erste Raten noch nicht bewilligt sind, in Angriff genommen werden dürfen; die Regierung kann dies allerdings nur tun unter der Poraussetzung, daß die Forderungen m,, . eantrage, unseren Antrag an . ͤ on zu überweisen; ist Aussi ir i ,, . können. , inanzminister Dr. Lentze: Ich bin den Antragstell = ordentlich dankbar dafür, daß sie die Regierung , wendigen Bauten auszuführen, Leider ist es nicht möglich den Etat rechtzeitig zu verabschieden. Die Regierung wird nur solche Ausgaben leisten, die nicht aufschiebbar sind. Es kann leine Pause in dem Fortgang der Geschäfte eintreten. Die Regierung ist für das Vertrauen, das in dem An— trage liegt, sehr dankbar und wird das Vertrauen auch recht— sertigen; sie wird in jeder Hinsicht darauf achten, daß keinerlei Ausgaben gemacht werden, die den Wünschen des Hauses nicht entsprechen, und wird bei allen Ausgaben prüfen, ob sie not— wendig sind. Es könnte sich fragen, weshalh nicht wie im Reichstag ein besonderes Notgesetz eingebracht ist; in Preutzen ist es aber von jeher so gewesen, daß wir in der Form eines Notparagraphen eine Ergänzung des Statsgesetzes vorgenommen haben. Das hat immer ausgereicht und ist auch von der Oberrechnungskammer wie vom Land— tage angengmmen worden. Ich hitte, den Antrag anzunehmen. ö Abg. Dr. Pachnicke (fortschr. Volksp.): Die späte Einberufung es Landtags hat die rechtzeitige Fertigstellung des Etats ver— hindert. Ich hoffe, daß die Regierung daraus die richtige Kon— , zieht und entsprechend dem fast einmütigen Wunsche des Hauses künftig den Landtag so zeitig einberuft, daß innerhalb der qeetzlichen Frist der Stat erledigt werden kann. Der Antrag von Arnim ist auch von unserer Selte mit Rücksicht auf den Brauch . nun einmal seit Jahren hier besteht, mitunterzeichnet worden, aber dieses Verfahren entspricht streng konstitutionellen Grundsä en 4 Deshalb ist es auch vom Reichstag abgelehnt worden; der eichstag geht sehr streng und korrekt vor, und die Reichgregierung . sich der Auffassung des Reichstags ohne weiteres angeschlossen. as letzte Notgesetz hat die Kommission des eichstags sogar veranlaßt, den Rahmen noch etwas enger zu ziehen und , die bestimmte Frist von drei Monaten der Verwaltung die f otene Grenze gezogen. Der Finanzminister sagt, daß das Verfahren ier von jeher üblich gewesen sei. Es ist allerdings von 1868 bis 1374 die Sache durch einen Notparagraphen erledigt worden, aber 1876 und 1876 ist ein e el erlassen. Das andere Verfahren hat also. auch in Preußen Platz gegriffen, aber seitdem ist wieder mit dem Motparagraphen gearbeitet worden. Daß dieses Ver⸗ fahren Bedenken hat, deutete auch Herr von Arnim an, wenn er er— wähnte, daß die Regierung auch ermächtigt werde, Bauten in Angriff 3 nehmen, für die erste Raten noch nicht bewilligt sind. Das schiießt 8. Relchstags ver fahren aus, das nur „dringende Bauten zuläßt; ie Reichsregierung bekommt also eine bestimmte Marschroute. In Zukunjt wird auch hier ein Motgesetz den Vorzug verdienen.

Abg. Hoffmann (Soz.): Wir können unsererseits dem Not⸗ . nicht zustimmem,. Wenn die Regierung in große Ver⸗ egenheit gekommen ist, ist sie selbst daran schuld. Das Haus hat wiederholt frühere Einberufung verlangt, um den Etat rechtzeitig . zu können. Sie können sich jetzt auch nicht damit , daß wir Sozialdemokraten an der Verlängerung der

ebatten die Schuld tragen; denn längst ehe wir in das Haus ge— sind ist der Notparagraph eine ständige Einrichtung des bgeordnetenhausfes gewesen. Es wird erst anders

zur ordnungsmäßigen Beratung desselben

Abg. Dr. Friedberg (I.): Die frühere Einberufung des Land⸗

der Vorlage zu geben ist,

haben. wird sich die Kommission auszusprechen

enn das entsprechende ö n eine Beichränkung seiner

—̃ ; o dies nicht ohne weiteres i

. mit Preußen eine Verengerung des . , rfen hier doch damit rechnen, daß der Etat für 19512 noch im Laufe

Der Antrag wird der Budgetkommission überwiesen.

Hierauf wird die zweite Beratun

. weit g des Etats des Ministeriums der geistlichen und Unter richtgan . der

Referent Budgetkommission ist

rie dberg. Abg. Dr.

Die Einnahmen werden ohne Diskussi Zu den Ausgaben, und zwar 9 sion genehmigt,

useen in J . 1 zwar zu denen für die Kunst⸗

von Goßler (kons⸗): Der Etat für „Kunst und Wissen⸗

Musik nur 400 000 bessi n

9 b mmt. Man kann nicht behaupt

eri S ke tgehen de Fürsorge des Staats für die i . i

1 . zeugt vielmehr von einer echt stiefmütterlichen Be—⸗ g. enn hier nicht schon früher auf dieses Mißverhältnis hin⸗

nit Wilhelm Buf

halten; „Musik wird oft nicht schön gefunden, weil

elbst im Ministerkum eini . ge Herren sitzen, die diesem Stan I. . 23 fern stehen. Fe denfaͤllt . Musik 4 hohem . . . siti lich hebend, bildend auf das Volk ein— und dem muß in der heutigen, so . nach der d, . gravierenden Zeit besondere Bedeutung bei⸗ . 3 das geht weit über das persönliche Moment hinaus. g n n, , flicht der Regierung, die Mustk zu fördern. Hier ist chu e,. Ehr ernster Aufgaben zu lösen. Wenn Musik ver⸗ soll, dann . . ö. . ö es muß Eger, e, , mfr. 6 amit liegt es leider noch sehr im 1 ; nzulänglichkeit der Musikanstal Ausbildung der Musiklehrer und ⸗ehrerinnen. gi nn, ö.

566 Stunden zu geben und erhielt für die Stunde 12 ü / r eber⸗ stunden 25 5. Welche Gefahr für unsere ganzen fei g nl le, hältnisse, wenn es so weitergeht! Da Wandel zu schaffen, ist eine . Aufgabe der Unterrichtsverwaltung. Sie ist allerdings etwas gengt, nachdem das Reichsgericht die Kabinettsorder von 1834 als hier auf diesen Privatunterricht nicht anwendbar erklärt hat; wie uns aber der Minister gesagt hat, steht eine neue Ent⸗ scheidung bevor, und wenn diese in dem Sinne ausfällt, wie wir er⸗ warten erf, dann bitte ich ibn, mit aller Strenge gegen diesen Unfug einzuschreiten und ihm ein Ende zu machen. Der Stand der Musiklehrer muß gehoben werden. Bahnbrechend und auch mit Erfolg ist der 1961 begründete musikpädagogische Verhand, vor⸗ egangen; er hat eine Prüfungsordnung aufgestellt und Prüfungs— ommsssionen eingesetzt, aber ein voller Erfolg seiner ö kann nur eintreten, wenn er mit staatlicher Autorität bekleidet wird an auch der Staat Kommissare in Liese Kommissionen sendet⸗ uch in diese. Richtung rufe ich das Wohlmollen des Ministers an. Auch auf dem Gebiet der Ausbildung der menschlichen Stimme als Sprechorgans sind wir von befriedigenden Verhältnissen noch weit entfernt. Dles hat auch die Unterrichtsverwaltung anerkannt 5 sie hat im her; Jahre eine neue Prüfungsordnung für die Musiklehrer an den höheren Schulen . Aber darin ist die wichtigste Selte der Sache nicht genügend berücksichtigt. Es kommt dabei wesentlich auch das gesundheltliche Moment in Betracht. Wäre das Verständnis hierfür größer, so gäbe es eine ganze Menge Hals—⸗ und andere Krankheiten weniger, und es würden viel weniger Leute die für ihren Beruf besonders des Sprachorgans bedürfen ge⸗ 66 sein, ihren Beruf vorzeitig aufzugeben. Schon in der chule muß der Grund für diese Unterweisungen gelegt werden schon in den Seminaren sind die Schüler darauf hinzuweisen. Die Lehrerzeitungen haben mich wegen der gleichen Ausführungen, die ich b , gemacht habe, heftig angefeindet, unverdientermaßen enn ich habe den Lehrern nicht vorgeworfen, daß es an ihrem guten k liege, sondern es fehlt ihnen tatsächlich die nötige Ausbildung, die sie in den Stand setzt, in den Schulen nach dieser Richtung einen guten Unterricht zu erteilen. Wie , Menschen sind im Besitz eines klangvollen und weit reichenden Organs! Durch systematische Ausbildung kann aber eder seine Stimme sang⸗ und klangvoll machen, und dies gilt für Munsikalische wie für Unmusikalische, kommt aber besonders für die Hebung des Gesangs in Frage. Was der Volksgesang für unser deutsches Volk bedeutet, brauche ich nicht zu sagen. Ich werde . wohl beim ganzen Hause i finden, wenn ich den 9 . die Mussk mit allen Mitteln von Staats wegen

(Schluß des Blattes.)

Dem Herrenhause ist der Entwurf eines Ge 8 betreffend die Umlegung von ö r rs, Residenzstadt Wiesbaden, nebst Begründung zugegangen. Nach diesem Gesetzentwurf sollen das Gesetz, betreffend die Üm⸗ legung von Grundstücken in Frankfurt a. M., vom 28. Juli . 65 9 . , des 5 13 des vor⸗ etzes vom 8. Juli ĩ ĩ ü e, , Juli 1907 in Wiesbaden sinngemäß

Bei der Ersatzwahl eines Mitglieds des

Abgeordneten, die am 26. d. 3 im 2. gegn . bezirk stattge funden hat, wurden nach amtlicher Feststellung wie W. T. B.“ berichtet, 77 Stimmen abgegeben. Davon erhielt Bankdirektor Karl Mommsen-Berlin (Fortschr. Volksp 373, Arbeitersekretär Hermann Müller- Tempelhof 6 104 Stimmen. Gewählt ist Bankdirektor Mommsen. ö

Statiftik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Der Ausstand auf der „Königin Luise⸗ ö. : Berginspektjon Knurow ist, wie W T. 4. , . ; . d [ 6 36 eingefahren. Ueber rden, da sie drei Tage der i kee , . if. g rbeit ferngeblieben sind, ie Lage im böhmischen Kohlenrevier is ; ? zufolge, folgende; In Kladno und Schlan ist Erin ende. ö In Au ssig wird in 14 von 15 Schächten, in Falkenau auf jm oͤlf von 32 Schächten gestreikt; von 7083 Arbeitern streiken 2300; auf zwei Schächten ist der Ausstand beigelegt. In Teplitz wird auf 17 von 25 Schächten, im Brüxer Rebier auf 20 von 31, in Dux auf amtlichen 42 Schächten gesireikt; in Karlsbad auf dem „Poldi⸗ schacht sind 200 Arbeiter ausständig. (Vgl. Nr. 76 d. BI.) ; Die estern in London abgehaltene Zusammenkunft der & hu ben esitzer und Bergarbeiter im Auswärtigen Amt (vgl. Nr. 76 5. Bl.) dauerte, wie ‚W. T. B. erfährt, nur fünf Minuten. Die schottischen Bergarbelter verlangten 5 Schillin 9 Pence für die Arbeiter und 3 Schilling für die . 86 a, sich die Grubenbesitzer zurück mit der Bemerkung, daß sie genug ärten. Der Führer der schottischen Bergarbeiter erklärte dazu, als er später befragt wurde, die obigen Lohnsätze seien eine schottische Forde⸗ rung gewesen, und wies es durchaus von der Hand, daß ihre Erneuerung (twg den Bruch verursacht hätte. Obwohl die Unterhandlungen in Sachen des Bergarbeiterausstandes noch fortdauern, hat der Staats⸗ sekretär des Innern Mage Kenna angekündigt, daß die Regierung entschlossen sei, mit der Beratung der Min destlohnbill fortzu⸗ fahren. Die Beratung der Bill würde lufolgedessen gestern vor über- fülltem Hause wieder aufgenommen. Die 26. der Bergleute,

die im Laufe des gestrigen Tages die Arbeit wieder 36

genommen haben, wird auf 3060 bis 4000 an verteilen sich auf Schottland, Nordwales . ene i e ie nnn. Nach einer Zeitungsmeldung wird in Schottland eine ,, allgemeine Rückkehr zur Arbeit erwartet. Dort erhält eine lasse von Arbeitern, die von den Häuern angestellt und bezahlt . nur einen Durchschnitte lohn von 34 Schilling für 3 Tag. Die . eines Mindestlohnes von fünf w nicht im Interesse der Häuer liegen. Rach

anze Anzahl von Mustkbidungßanstalten durchaus auf der Höhe,

und deren Hinterbliebene in die Wege zu lei . ersicherung sollen nach 3 Ai shtteß, ö n rei , , n ein laufende r k während er die lau ĩ aus Beiträgen hilfsbereiter Personen, der n f den 8 berwaltungen und aus dem Erlös von Vorträgen zusammenzubringen ef Die geplante Versicherung soll sich naturgemäß nur in ganz k Grenzen halten. Dem Bestreben des Vereing liegt der edanke zu Grunde, daß dem Flieger im Unglücksfall ein Recht auf Entschädigung zustehen und daß ihm das drückende Gefühl des Almosenempfanges erspart werden, daß er deshalb zu dem Ver— ier m gt nn auch selbst dauernd beitragen und es mitverwalten . Die Verwaltung und die Geschäftsführung sind ehrenamtlich 9. acht. Hoffentlich findet die durchaus zu billigende Äbsicht dez Vereins in weiten Kreisen Förderung und tatkräftige Unterstützung.

Die diesjährige Hauptversammlung des Verein Ingenieure findet vom 10. bis 12. . in , . reichhaltige Tagesordnung umfaßt neben der Erledigung geschäͤft⸗ 6 Angelegenheiten und der Besichtigung industrieller Werke eine

eihe wissenschaftlicher Vorträge, die das allgemeine Interesse be= anspruchen. So wird der Abteilungschef im Reich marineamt, Herr Wiklicher Geheimer Oberbaurat Br. Ing. h. C. R. Veith einen , über die neueren nn, Kriegs schiffstypen geben. 54 Geheime Regierungsrat, Prosessor Kammerer von der echnischen Hochschule Berlin wird in einem durch Bei— spiele erläuterten Vortrag die Verwendung des Kinemato⸗ . im Interesse der Wissenschaft und Technik behandeln.

te Aufgaben und die Tätigkeit des Ingenteurs in unseren Kolonien werden von dem Geheimen Oberbaurat Schmick⸗München einer sach⸗ kundigen * unterzogen werden, während der Professor Wid⸗ 4 bon der Technischen Hochschule Stuttgart über die Industrie ; 4 tembergs sprechen wird. Die Vorträge dez dritten Sitzungstages ö. die Beziehungen zwischen Kunst und Technik sowie zwischen echnik und gesundheitlicher Fürsorge. Es werden der Professor Peter e, , ,. und Regierungsbaumeister K. Bernhard⸗Berlin über en modernen Fabrikbau in äsihetischer und technischer Beziehung . Hieran schließt sich der Vortrag von Dr. F. Quinke,Leper— . über moderne sozialhygienische Einrichtungen für industrielle

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Ein Kursus über Anbau und Behandlun gerste findet auch in diesem Jahre vom 6. * 9. . . 366 zur Berliner Landwirtschaftlichen Hochschule gehörigen Institut i ,, statt. Der Kursus ist für Winterschul⸗ rektoren, Lan dwirtschafts lehrer und sonstige Beamte von landwirt⸗ schaftlichen Behörden und Körperschaften sowie für selbständige Land⸗ wirte und Brauerei, und Mälzereileiter besätimmt. Die Teilnahme am Kursus ist gebührenfrei. Folgende Vorlesungen und Uebungen d in Aussicht genommen: Anbau von Braugerste, Dozent Profeffor 36 von Eckenbrecher. Gerstenbonitierung, verbunden mit praktischen ebungen, Dozent Dr. Neumann. Behandlung der Braugerste nach ö. Ernte, Dozent Professor Dr. Hoffmann. Die Ueberführung er Gerste in Malz, Dozent Professor Vr. W. Windisch. Der Kursus soll vor allem auch dazu dienen, die kleineren Landwirte mit den Be—= dingungen der K vertraut zu machen und sie damit mehr als bisher auf diese hinjuweisen. Anmeldungen zur Teil- , 2 an die Versuchs⸗ und Lehranstalt 0 i ü är

, . Seestraße, Institut für Gärungk—

Verkehrswesen.

Die Abfahrt der zur Pa ketbeförderun west afrika h t ] ] g nach üd⸗ 2 ier ea be nnen n,, von April

am Hamburg

10. 25. . Bremerhaven 10/11. 25.26. 10./11. 25.23. 10. 75.26.

In Koes, Hasuur und Ukamas in Deutsch Süd

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6 ist je eine Telegraphenanstalt für den ö

, 3 . Worttaxe für Telegramme nach den ei Orten i e ĩ ĩ q

,, eselbe wie nach Windhuk. Sie berrägt

Theater und Musik.

Kammerspiele des Deutschen Theaters.

Unklare Gewässer sind nicht immer tief; durch Unklarheit Ti

vorzutäuschen, schien aber das Bestreben . ritz 3 1 3 Tragödie Der Feind und der Bruder“ gestern zum! ersten Male im Kammerspielhause aufgeführt wurde. Wieder einmal war das Venedig der Renaissangezeit der Schauplatz der Ereignisse, aber mit den Tatmenschen, wie sie uns das Colleoni-Denkmal verfinnlicht hatten die viel redenden und wenig handelnden Personen diefes Dramas nichts gemein. Einiges Licht in die verworrenen Reden bringt nur eine Gerichtsverhandlung vor dem Dogen, in der man er⸗ fährt, daß Tuzio Tuzi, der Pallas, die 5. des Condottiere Barbaro da Brazza, entführt hat, eigentlich der Bruder der Ent⸗ führten ist. Brazza sendet darguf den auf eine einsame Insel der Adria Entflohenen einen Boten nach, der lediglich den Auftrag hat, den Ehebrechern diese Tatsache zu verkünden. Pallas aber tötel den Boten, ehe Tuzio die Wahrheit erfährt, und als dann Brazza selbst erscheint, ersticht sie zuerst den Geliebten und dann sich. it dem Wortschwulst dieser Tragödie, der des öfteren an das Hex⸗ einmaleins und das, was Faust und rt f heles dazu äußern

gemahnt, hatte sich eine Schar junger Schauspieler abzufinden die im Deuischen Theater sonst nicht an erster Stelle stehen. Aber auch ihren älteren Kollegen würde es wohl kaum gelungen sein, Interesse für die blutleeren Gestalten zu erwecken, die sie darzustellen hatten. Am be⸗ deutsamsten erschien noch Mary Dietrich, die man schon des öfteren als verheißungsvolles Talent e . konnte, in der Rolle der Mutter der Pallas; die Pallas selbst spielte Gina Mayer, eine noch ganz unbegannte Darstellerin, trotz mancher Unbeholfenheit und Unfresheit der Bewegung nicht ohne gewisse Anzeichen, daß von ihr noch Gutes

der ly Mail“ wird der Vorrat an verkäuflicher Kohle

in London binnen zehn Tagen erschöpft sein. Der Verlust

zu erwarten ist. Wie eine verblaßte Kopie von Moisst w Tuzio des Herrn Wörz, und ganz und gar farblos war ,

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