Großhandelspreise von Getreide an deutschen und fremden Börsenplãtzen für die Woche vom 18. bis 23. März 1912 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche.
1000 kg in Mark. (Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)
Woche Da⸗ 18. /23. gegen März Vor⸗ Berlin. 1
Roggen, guter, gesunder, mindestens 712 g 187,33 188,25 2 ö ö 7565 g 211,67 212.25
460 g das 1. 198,33 198,50
—
Hafer, * * 4 Mannheim.
Roggen, Pfälzer, russischer, mittel.... Welzen, ö. zer, russischer, amerik., rumän., mittel b
3 , bad mittel 833 ö — russische Fi
Gerste itter . mittel.. Mais, Donau und Galfor, mittel
Wien.
Roggen, Pester Boden Welzen, Theiß⸗ afer, ungarischer J.... te, slovakische Mais, ungarischer
198,44 237,00 207,08 223,75 182,50 174,38
200,63 237,50 207,08 226,00 178.75 172,50
173,47 209, 86 179,39 181,09 160, 78
178,61 215,01 182, 00 184,54 161,68
Budapest. Roggen, Mittelware Wetzen, . . gutter · erste, Futter ˖ Heft
169,72 199,01 174,388 168,20 151, 10
128,89
Roggen, 71 bis 72 Kg das hl.. 168,41
Welzen, Ulka, 75 bis 76 kg das hl Rig a.
Roggen, 71 bis 72 kg das hl.
. Paris.
. lieferbare Ware des laufenden Monat l
142,29
*.
177,16
Antwerpen.
Donau⸗, mittel. Weizen roter Winter⸗Nr. 2. Kalkutta Nr. 2
Am sterdam.
ar J
englisches Getreide, Mittelpreis aus 196 Marktorten
(Gazette a verages)
Liverpool.
russischer roter Winter ⸗ Nr. 2
Kurrachee Australier Hafer, englischer, weißer.
cherste, Futter hh r, Meer; Mals
Weizen
VJ amerikanischer, unt...
Chicago.
, ,, September. ö
Neu York. roter Winter ˖ Nr. 2
Lieferungsware /
162,29 148,30
Weizen, Lieferungsware 117,40
Mais * 164,18
165,44 161,04
Weizen
Buenos Aires. Weizen, Durchschnittsware .. ) Angaben liegen nicht vor.
Bemerkungen.
13mperial Quarter ist für die Wetzennott an der Londoner ,, 504 Pfund engl. gerechnet; für die aus den Um ätzen an 196 Marktorten des Königreichs ermittelten Durchschnitts, reife für einheimisches Getreide (Gazette avorages) ist 1 Imperial n,. Weizen — 480, Hafer — 312, Gerste — 400 Pfund engl. angesetzt; 1 Bushel Weizen — 60, 1 Bushel Mais — 56 Pfund englisch, 1 Pfund englisch — 453,6 g; 1 Last Roggen — 2100,
Welzen — 00, Mais — kg. der Hrejf⸗ in Reichswährung sind die aus
Bei der Umrechnun den einzelnen i en im Reichsanzeiger ermittelten wöchent⸗
6 Burchschnittswechselkurse an der Berliner Börse zugrunde gelegt, und jwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und Liwerpool die Kurse auf London, für Chiꝑeago und Nen Vork die Kurse auf Neu Jork, für Odessa und Riga die Kurse auf St. Peters⸗ burg, für . Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Plätze. * e in Buenos Aires unter Berücksichtigung der Goldprämie.
Berlin, den 27. März 1912.
Kaiserliches Statistisches Amt. In Vertretung:
Dr. Zacher.
155, 02
Denutscher Reichstag. XB. Sitzung vom 26. März 1912, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Auf der Tagesordnung steht zunächst die dritte Beratung des in Brüssel am 17. März 1913 vollzogenen Protokolls, be⸗ treffend die Fortsetzung der durch den Zuckervertrag vom 5. März 1902 gebildeten internationalen Vereinigung, auf Grund der in zweiter Beratung unver— ändert angenommenen Vorlage.
Abg. von Grabski (Pole) in seiner Rede, deren. An⸗ fang in der gestrigen Nummer d. Bl. mitgeteilt ist, fortfahrend: Noch vor 4 Jahren kam Rußland für den Weltmarkt mit seinem Zucker nicht ernstlich in Betracht. In den letzten Jahren aber ist der Rübenanbau dort so enorm gewachsen, daß er jetzt 80 900 Hektar einnimmt, gegenüber 500 000 in Deutschland. Der Antrag Ruß⸗ lands an die Konferenz, ihm ein Ueberkontingent von 8 Millionen Zentner zu gestatten, hat schließlich dahin geführt, daß Rußland 3 Millionen zugestanden worden sind. Daß. eine solche Maßnahme auf die Preise ohne Einfluß bleiben solle⸗ 9 mir geradezu unver⸗ ständlich. Bis Ende 1913 kann hiernach Rußland, nachdem 4 Mil⸗ lionen schon ausgeführt sind, noch 7 * Millionen auf den englischen Markt werfen; und zwar wird das zum großen Teil auch, schon zum jetzigen 1. April geschehen, denn in den russischen Ostseehäfen lagern große Vorräte, die nur darauf., warten, nach England verschickt zu werden. Hätte die deutsche Regierung nicht so auffallenden Wert auf die Verabschiedung der Konvention schon zum 1. April gelegt, so wäre wenigstens für dieses Jahr das Aeußerste vermieden worden. Gerade Rußland hatte das größte Interesse an dem Abschluß. der Konvention, und da hätte man auch größere Zugeständnisse erreichen können. Ebenso glaube ich nicht, daß England definitiv aus der Konvention ausscheiden würde. Ob. Rußland überhaupt in der Lage sein wird, die neue Vereinbarung die ganzen 5. Jahre durchzuhalten, ist eine große Frage. Der Wettbewerb wird jetzt. nur noch heftiger werden und der deutsche Zucker wird sich schließlich vom englischen Markt verdrängt sehen. Die deutsche Zuckerindustrie muß daher mindestens verlangen, daß ihr der deutsche Markt gesichert und unter allen Umständen am 1. April 1914 die deutsche Zuckerverbrauchs⸗ abgabe von 14 auf 10 46 herabgesetzt wird. . .
Abg. Dr. Arendt (Rp.): Ich bedauere, daß der Vorredner seine Ausführungen nicht schon am. Sonnabend gemacht hat, denn dann wären sie wohl nicht ohne Eindruck auf das Haus geblieben. Es ist bei der ersten Lefung seitens des Abg. Sieg hervorgehoben worden, daß der russische Handel Wege gefunden haben. soll, um die Konvention zu umgehen und den Zucker auch über die östliche Grenze auf die westeuropäischen Märkte zu. werfen. Diese Angelegenheit wurde vom Herrn Schatzsekretär dahin beantwortet, daß Fälle nicht bekanntgeworden sind. Ich bin nun in der Lage, einen Bericht mit⸗ zuteilen, der genaue Angaben enthält, wie der russische Handel die Konvention umgeht. Ich weiß bestimmt, daß in Alexandrien und Port Said große Zuckermengen liegen, deren Preise wesentlich billiger sind. Es ist außerdem einer Firma in dessa gelungen, eine Um⸗ gehung der Konvention folgendermaßen herbeizuführen. Man hat einige russische Dampfer mit Zucker, beladen und nach Wladiwostok abgesandt. Infolgedessen hat sie nicht nötig gehabt, den Bestim⸗ muͤngen der Konvention entsprechend die Ausfuhrscheine aufzuheben. Bei der Ankunft dieser Dampfer in Konstantinopel, Alexandrien und Port Said erklärte der Kapitän, daß er Havarie erlitten hat, und löschte auf diese Weise große Zuckermengen. Trotzdem der Zucker⸗ preis dadurch niedriger geworden ist, sind die russischen Firmen dabei doch gut gefahren. Ein Teil dieser Zuckermengen ist dann weiter nach London verladen worden. Ich möchte die Aufmerksamkeit der verbündeten Regierungen darauf hinlenken, und hoffe, daß es gelingen wird, geeignete Maßregeln zu ergreifen. In den Kreisen unserer Zuckerindustrie herrscht ,, eine lebhafte Beunruhigung, be— sonders im Hinblick guf den 8 2 der Konvention, daß auch in Zukunft weltere Zugeständnisse gemacht werden. Ich wäre deshalb den Schatzsekretär dankbar, wenn er eine Erklärung dahin abgeben wollte, daß unter allen Umständen ein weiteres Zugeständnis Rußland gegen⸗ über nicht gemacht werden kann. Die Verhaltniffe England gegen⸗ über sind gänzlich ungeklärt geblieben. England ist noch bis 1913 an die Konvention gebunden. Ob aber England diese Konvention kündigt oder nicht, ist in dem uns übergebenen Material nicht klar dargelegt. England hat wohl genehmigt, daß das russische Kontin— genk erweitert wird, dies liegt ja in seinem Interesse. Was wird aber, wenn England aus der Konvention ausscheidet? Daß dies ohne Belang wäre, weil ja die russische Ausfuhr über die Westgrenze kon⸗ tingenkiert ist, das kann man nicht behaupten. Früher hatte man ein so großes Gewicht auf das Verbleiben Englands in der Konven⸗ tion gelegt, daß man die wichtigste Bestimmung der Konvention ihm gegenüber hat fallen gelassen. Man müßte deshalb als erste Vor⸗ aussetzung fordern, daß England bei der Konvention verbleibt. So aber haben wir vollkommen unklare. Verhältnisse. Wenn England austritt, dann hat es vollkommen freie Hand. Es entsteht dann eine sehr bedenkliche Begünstigung des Rohrzuckers aus den. englischen Kolonien gegenüber dem Rübenzucker. Ich will, daß hier im Reichs⸗ tage offen und klar ausgesprochen wird, in welche Gefahren uns diese Verlängerung hineinbringt, eine Verlängerung, die man so Hals über Kopf vornehmen mußte. Die deutsche Industrie steht schlechter in einem Kampf gegen die geschützte, als in einem Kampf gegen die ungeschützte russische Industrie. Wir hätten ein weites Feld zur Ausnützung gehabt in dieser Angelegenheit, die für Rußland geradezu eine Lebensfrage ist. Ich werde auch in dritter Lesung gegen die Kon⸗ vention stimmen. Ich wünsche nur, daß der Staatssekretär die allerdings sehr beunruhigte Zuckerindustrie beruhigt.
Staatssekretär des Reichsschatzamts Kühn:
Meine Herren! Der Herr Vorredner hat insofern vollständig recht, als wir heute noch keine genaue Auskunft darüber geben können, ob England später der Konvention angehören wird oder nicht. Eng⸗ land hat bis zum 1. September dieses Jahres noch das Recht der Kündigung, und vor diesem Termin können wir nichts Bestimmtes über seine Entschließung mitteilen. Die englische Regierung hat aber schon jetzt durch ihre Vertreter in der Brüsseler Kommission er— klären lassen, daß England, auch wenn es der Konvention nicht mehr angehören sollte, die bisher verfolgte Zuckerpolitik nicht ändern würde. Also darin wird der Herr Vorredner eine gewisse Beruhigung finden.
Ganz beruhigt kann man aber insofern sein, als sich in bezug auf das Maß der russischen Ausfuhr nach England und den anderen in Betracht kommenden westlichen Märkten gar nichts ändert, gleichviel, ob England in der Konvention bleibt oder nicht; denn schon bisher hatte England ausdrücklich die Verpflichtung abgelehnt, bei elner Beschränkung der russischen Zucker— einfuhr mitzuwirken, und es beruhte nur auf einem Vertrage der Konventionsstaaten mit Rußland, daß Rußland gebunden war, nicht über ein bestimmtes Quantum jährlich nach den westlichen Märkten auszuführen. Diese Verpflichtung hat Rußland übernommen und bisher auch strikt eingehalten. Es liegt nicht der geringste Grund zu der Annahme vor, daß Rußland in Zukunft den Versuch machen sollte, hiervon abzuweichen.
Was nun die Mitteilungen über die Umgehungen der Konvention betrifft, so sind uns solche auch von anderer Seite in bereitwilliger Welse zur Verfügung gestellt. Wir werden allen derartigen Nach⸗— richten nachgehen und festzustellen suchen, was daran wahr ist. Sollte sich herausstellen, daß tatsächlich so verfahren ist, so werden wir selbst⸗ verständlich dafür Sorge tragen, daß in Zukunft derartige Umgehungen
genossen finden, nicht bloß in der russischen Regierung, sondern auch in denjenigen russischen Fabrikanten und Händlern, welche jetzt in reeller Weise, nämlich auf Kontingentsschein, den Zucker nach den westlichen Märkten exportieren.
Dann hat der Herr Vorredner noch den Wunsch ausgesprochen, man sollte doch in Zukunft keine Kontingentserhöhung an Rußland zugestehen. Ich glaube, die Zwelfel, die in dieser Richtung geäußert worden sind, beantworten sich vollständig aus der Denkschrift zu dem Vertrage selbst und aus dem, was hier verhandelt worden ist. Ez war, wie Sie wissen, in Brüssel ausdrücklich beantragt worden, man solle in das neue Abkommen einen Passus aufnehmen, wonach in künftigen ähnlichen Situationen das russische Kontingent entsprechend erhöht werden könnte. Die deutsche Regierung hat sich ablehnend dagegen verhalten, und ein solcher Passus ist denn auch in die Kon— vention nicht aufgenommen worden, und im übrigen, meine Herren: daß wir nach den Verhandlungen hier im Reichstage und in der Industrie, besonders auch nach den Erklärungen, die vom Regierungs— tisch aus gefallen sind, in Zukunft jemals ohne Not noch ein weiteres Kontingent an Rußland zugestehen würden, werden Sie wohl nicht
annehmen!
Abg. Bernstein (Soz.); Wenn den deutschen Vertretern wiederholt der Vorwurf gemacht worden ist, sie seien auf der Kon— ferenz zu nachgiebig aufgetreten, so muß ich darauf hinweisen, daß wir doch nicht mit Rußland allein zu verhandeln hatten, und daß die russischen Forderungen durch England nachdrücklich unterstützt wurden. Nach meiner Auffassung hätte die deutsche Regierung der russischen noch mehr entgegenkommen müssen. konbention als das kleinere Uebel bezeichnet, das notwendig sei, um der Prämienwirtschaft ein Ende zu bereiten. Wir würden aber unsere Hand auch zu einer besseren Regelung bieten. Verzichten Sie lrechts) auf den Zuckerzoll und auf die Zuckersteuer, und wir sind sofort dabei, die Konvention aufzuheben. Wir verurteilen das russische Prämien— nstem auf das entschiedenste, wir würden mit Rücksicht auf die große Masse des Volkes dafür sein, daß die Politik des Deutschen Reiches darauf hinausginge, das russische Prämiensystem unmöglich zu machen. Das ist aber unmöglich, hier kann nur aus dem russischen Volke her— aus auf Besserung hingewirkt werden, und was da geschehen kann, werden wir unterstützen. Daß die Landwirte unter der Dürre des vorigen Jahres gelitten haben, wird niemand leugnen, und jeder wird menschlich genug sein, das mitzufühlen. Aber warum haben Sie kein Gefühl für die großen Massen des Volkes? Welchen Arbeiter trifft nicht hin und wieder eine schlechte Zeit? Wenn die Landwirtschaft einmal ein schlechtes Jahr hat, wird gleich geschrien und womöglich ein Ausnahmegesetz gemacht. Wir beurteilen die Dinge nicht bom Standpunkt einer einzelnen Industrie, sondern vom Standpunkt des gesamten Volkes aus. Es steht doch fest, daß eine Teuerung des Zuckers besteht, die das deutsche Volk mit etwa 165 Millionen Mark mehr belastet. England bezieht aus Deutschland jährlich 738 009 Tonnen, aus seinen Kolonien jährlich nur 100 0900 Tonnen, also noch nicht den siebenten Teil des aus Deutschland importierten Zuckers. Wenn England einmal zu Schutzzöllen übergehen sollte, so würde das nur die Folge der gesteigerten Rüstungspolitik sein. Diese Politik ist eine Schraube ohne Ende. Kehren Sie (nach rechts) sich zur Politik des Vertrauens, dann werden Sie auch nicht zu befürchten haben, daß England einmal durch Einführung des Schutzzolls die deutsche Industrie schädigt. Wir werden von unserer Haltung nicht abgehen.
Abg. Graf Kanitz (8 kons.): Ich will den Abg. Bernstein noch einmal daran erinnern, daß die Herabsetzung des Zuckerzolls gerade von der rechten Seite ausgegangen ist. Der ganze Zweck der Kon vention vom Jahre 1902 war ja, der heillosen Wirtschaft auf dem europäischen Zuckermarkt, die durch das Prämiensystem herbei geführt worden war, ein Ende zu machen. Das konnte nur dadurch 3 daß England sich verpflichtete, einen Zuschlagszoll auf den aus Zuckerprämien zahlenden Ländern eingeführten Zucker zu legn. Wir haben deshalb unsere Zuckerprämien abgeschafft. Als dieser Ver trag im Jahre 1907 abgelaufen war, sagte sich England von dieser Verpflichtung los, und seit dieser Wendung können wir kein Interese mehr an dem Fortbestehen dieser Abmachung haben. In Rußland wird eine erhebliche Ausfuhrprämie gezahlt. Jede russische Zucker fabrik ist nach einem Gesetz vom Jahre 1895 berechtigt, zunächst 60 00 Pud Zucker für den einheimischen Markt abzugeben. Diese Zahl wurde später auf 80 000 Pud und vor kurzem sogar auf 145 000 Pud erhöht. Einen Teil des Zuckers müssen die Fabriken an die soge nannte obligatorische Reserve abführen, und den Rest ihrer Pro duktion können sie exportieren. Für den russischen Konsumzucker wurde der Preis sehr hoch festgesetzt, so daß der Preis für den einheimischen Zucker manchmal viermal so hoch stand wie der Preis für den Export zucker. Diesen Unterschied muß die russische Ausfuhrprämie ausgleichen. Im Jahre 1898 hat der Vertreter ö auf der Zuckerkonferenz herausgerechnet, daß Rußland eine Ausfuhrprämie von 17,60 Frank auf 1090 Kilogramm Zucker zahlte. Das ist eine so hohe Ausfuhr prämie, wie sie in keinem anderen Lande bisher gezahlt worden ist. Die Hauptsache wäre eine wirksame Kontrolle des russischen Ausfuhr kontingents. Von russischer Seite wird behauptet, daß es sehr leicht möglich ist, diese Kontrolle durchzuführen, die russische Kontrolle er streckt sich aber nur auf den Zucker, der auf den russischen Markt ge worfen wird. Die Kontrolle des gesamten Exportzuckers ist sehr schwer. Für künftige Verhandlungen möchte ich bitten, daß unsere Bevollmächtigten nicht aus Courtoisie zuviel Entgegenkommen zeigen.
Abg. Dr. Do ormann Gortschr. Volksp.): Auch der Abg. von Grabski hat uns nichts Neues mitteilen können; er beklagte die lange Dauer der Brüsseler Verhandlungen und die Beunruhigung der deut schen Zuckerindustrie, die dadurch eingetreten sei; dem Abg. Dr. Arendt waren diese 5 Monate Dauer noch nicht lange genug. In dem Organ der deutschen Zuckerindustriellen wird bewegliche Klage über die Ver nachlässigung der Interessen der deutschen Zuckerindustrie durch die Regierung erhoben; von den Interessen der Konsumenten ist auch hier wieder mit keinem Worte die Rede. Wir werden auch in der dritten Lesung für die Konvention stimmen.
Abg. Kleye (nl): Die Zuckerindustrie hat nie geschrien oder über Notstand geklagt, wie der Abg. Bernstein ihr nachsagt. Wir wollen nur dasselbe Recht, wie Rußland, und das wird man uns doch zuge stehen müssen. Die von dem Abg. Bernstein aufgemachte Rechnung hinkt; der Abg. Bernstein vergißt ganz, daß Deutschland im letzten Jahre 23 Millionen Zentner Zucker weniger produziert hat, also einen Schaden von 253 Millionen Mark erlitten hat. Wenn die Zucker industriellen, die Raffinerien und die Rübenbauern einmütig gegen die Konvention sind, so hätte das doch auf die Reichsregierung Ein druck machen müssen. Ich beklage sehr, daß das Zentrum hier so teilnahmslos ist; nicht bloß die Zuckerindustrie, sondern die ganze Landwirtschaft erleidet mit der Annahme der Zuckerkonvention eine Riederlage. Das Haus sollte doch noch im letzten Augenblicke be schließen, das Abkommen an eine Kommission zu verweisen.
Staatssekretär des Reichsschatzamts Kühn:
Meine Herren! Der Herr Graf Kanitz hat gemeint, es würde in Rußland schwer oder fast unmöglich sein, die Aus fuhr des Zuckers zu kontrollieren. Ich glaube, in keinem Lande der Welt ist eine solche Kontrolle leichter als in Rußland, und zwar gerade im Zusammenhange mit der Ihnen von dem Herrn Grafen von Kanitz geschilderten Gesetzgebung. Wie dort dle anderen Kontingente verteilt werden, so wird in Rußland auch das Ausfuhr kontingent den einzelnen Fabriken anteilig zugewiesen, und zwar . der Form, daß ihnen ein Kontingentschein in der betreffenden Höhe ausgestellt wird. Die einzelne Fabrik ist nicht verpflichtet, das zu, geteilte Quantum selbst auszuführen; sie kann den Kontingentschein
verhindert werden. Wir werden in diesen Bemühungen Bundes
an andere Fabrikanten oder an Händler abtreten. Aber es wind 6
Wir haben die ganze Zucker⸗
durch jedenfalls gesichert, daß die insge zufũ z
immer von , , , . niemals die Summe von 200000 t übersteigen kann. J
Sodann hat der Herr Graf von Kanitz aus meiner Rede v neulich hier einen Passus vorgelesen, wonach ich anerkannt hal. j ö. wir bei diesen Verhandlungen Opfer gebracht hart Gewiß, das habe ich unumwunden anerkannt; aber wir habe ue. Opfer gebracht, weil wir größere Vorteile für uns . u ͤ . 2 auch für unsere Industrie dadurch zu erzielen benen ö. in au j .
Vorteile . . m. . . ö. . ö. ,, vorzulegen: in welchem Falle steht die Industrie aut 6. . bfamten ö
sie auf dem englischen Markte mit einer unbeschränkten Menge , ö
russischen Zu ö. . . hat . wenn von dem russischen Zucker interbeamten ö gewisees, m voraus bekanntes Quantum nach England Mit den gelangen lan? (Sehr richtig! links) Ich frage Sie: was ran. GSGfgenden aus dem Konkurrenzkampf zwischen den beiden Industrien geworden . . wenn wir in dem Jahre 1911 nicht die Konvention gehabt hätten . eitertem wenn die gesamten russischen Ueberschüsse hätten nach England gehen können? Was würde aus dem Konkurrenzkampf gegen Rußland werden, wenn wir für die nächsten 6 Jahre nicht eine ähnliche
der bisher
was ruhe, als hinsichtlich de schrift über die Ergeb
verwaltung sollte für allgemeinen
Deutschlands n
Ebenso berechtigt ist ihr und Wahlen fh un ö
Bindung für den russischen Zucker erwl , . mn kö richtig ifung e, eintreten und eventuell ihnen e er Kommission eine Erhö t. lagernde Briefe ö höhung des
] N J tg 5 j s⸗ links.) Auch im Jahre 190 hat die Industrie heftig gegen die da. Wir haben in malige Konvention angekämpft; und nach allen Aeußerungen, die mir in der letzten Zeit zugegangen sind, ist in der Zuckerindustrie heute nien mn mehr, der nicht anerkennt, daß die damalige Konvention ein Segen für . war. (Sehr richtig! links.) Selbstverständlich steht der jetzige Vertrag nicht auf der gleichen Höhe wie damals — das habe ich ja nach den verschiedensten Richtungen hin beleuchtet — 30 ich zweifle nicht: nach dem Verlaufe der nächsten 6 Jahre nach Ablauf, der Vertragsperlode, die uns jetzt bevorsteht, wird die . industrie anerkennen, daß auch der jetzige Vertrag in seiner beschränkten Wirksamkeit immerhin von Vorteil für sie gewesen ist . Abg. Bern st ein (Soz.) hält dem ? lleye 2 n hält, dem Abg. Kleye gegenüber di Bon ihm gemachte Aufstellung' von? tz Milt ren lehr esenüter Tie ä zu tragen hätte. J ö 3 . n ö ö . 3 in Baden ,,,, . e , ,, ,, ,. russischen Ausfuhrweizens zer ordentlich schwer ist. Zwischen dem Verhältnis . 1353 . in der deutschen Zuckerindustrie ist ein großer Unterschied. Damit schließt die Diskussion. Der Antrag Kleye auf Ueberweis ; ̃ ; er. au eisung der Vorlage an eine Vom mission von 14 Mitgliedern wird gegen die . . größten Teils der Nechten und vereinzelter Nationalliberalen abgelehnt. Das Abkommen wird darauf in der Spezial- diskussion im einzelnen ohne Debatte angenommen und schließlich im ganzen mit großer Mehrheit genehmigt. s folgen Wahlprüfungen. Die Wahlen der Abgg. Ickler (nl.) Schulenburg (nl,) für 7 Arnsberg, 5 Danzig und Dr. Erdmann (Soz.) für nach dem Antrage der erklärt. D . 8 6 e Swe n ö i nf feht 2 . die Spezialberatung des Etats der . h 8 u Telegraphenverwaltun : dem Gehalt des Staatssekretärs fort. 9 ij 6 U 5 39! 85 3 ö, 3 4 . Titel des Ordinariums der Ausgaben sind gende eso utionen von den Nationalliberalen und der Fortschrittlichen Volkspartei (B eck⸗Hubrich) eingebracht:
Ich möchte
Wege auch die pornogr Schuljugend gegeben. Geld für andere gute Zwe paren. Leider hat sich kei finden lassen, weil dama worfen wurde. Eine treibenden geht dahin,
Hände der Lieferanten. wäre es, mit gutem B
die Auf
uns der prachtvollen Entr
deutet hier Rosten. Der öffentlichen wirtschaftlichen
unterstützen.
Staatssekretär des
warmen Ton, den er anges
. ö reichen Beamten Rei
. für ö Hannover, ,
ng , hölle, .
ö , ii ö g eben . Herz für die Beamten.
Wahlprüfungskommission für gültig ö. st l ö . erwaltung über die
Grundsatz ausgehen: weil darum müssen die Beamten stellt werden. Denn dann eigentlich garnichts erhalten
ö h en . zu ersuchen, dahin zu wirken, daß der i o ungsurlauh der unteren Post- und Telegraphenbeamten in an gemessener Weile erweitert werde.“ ö ; 2) „Den Reichskanzle s ĩ ĩ J ö Stanzler zu ersuchen, darauf hinzuwirke 5 ö Rich J . zinzuwirken, daß das n ,, dahin abgeändert wird, daß eine . . . ö . und Handwerker in aus Reiche mitte nterhaltenen Betrieben zurückgelegt das Be— ge n ( wetri ; aben 8 Be⸗ nn, möglich ist.“ KJ 3) „Den Reichskanzler erneut zu er . 5kanz zu ersuchen der im Postbetriebsdienst nach 8 Uhr Abends u Feiertagen abzuleistende Dienst Telegraphenbeamten sowie bracht wird.“
Ab . tei s ö Der ich dostpertyaltung ist die übermittelt h ; ,, ür den im letzten e der Ein⸗ s der großen der Steigerung und der Ferngespräche, Verwaltung kann in ihrer sen Umschwung sprechen. t die Kritik übrig, aber solche Entwicklung anerkannt darf natürlich Die Denkschrift as vom Staats geleistet worden
Beamten der Wir dürfen ordnung
Denn die war ng
in einer Bezi etwas Ordnung älteren traten
zu veranlassen, daß Aben und an Sonn⸗ und ö auf die Arbeitszeit der Post- und
nterbeamten 19 fach in Anrechnung ge⸗ in unerwünschter Weise bese
haben, ein allgemeines Si
besserung bekamen, wie an Stiefkind behandelt wurden
schlug hier im hohen Hause
assistenten erhöht. Das wur wurde der Schluß gezogen: bekommen viel mehr.
ö regelung zu schaffen. Wenn ö unvermeidlich, daß sofort d Denn Sie wissen ganz genau deren Wünsche nicht voll erfü Verwaltungen sind Wünsche ö. Syd Veute liegen
anders Dinge freilich
und werden woesen sind.
kategorien muß im Auge beha
wird, so ist kein Ende abzusehen;
Postbeamten geschehen, Kategorie erfolgen, und das schwierigste Lage. Man muß mein Herr Kollege Kühn, ist sagen — bei allen diesen Wün nicht auf alles eingehen. Unter den Resolutionen, zwei, die die Kategorie der eine Resolution eine Zulage assistenten, die zweite Assistentenklasse auf zeit bei der zweiten LX vorgesehen waren. nahme gelangten,
Altpenstonäre ö Lebens ver ner. Berücksichtig Wir stützen ung de Beschlüffe, die) gegeben werden mu , n ü ᷣ un rbeiter ⸗ derwaltung wird später . delsgeer gen, . 8 1a besonders chende ) in diesen Tage te der Geburtenziffer in Deuts . Bemessung der Bezüge auch die mfange in Betracht gezogen werden
würde
beamten im Sin it —⸗ t
inne weiterer Ausdehnung und tunlichste er noch bestehenden Ungl ichheiten; . weiterung des Erholungzurlaubes für
— Arbeiterverhältnisse über die Wirksamkeit der ]
Beamtinnen Wohnungsgeldzuschuß, aber der f
en scheint mir doch jetzigen Wohnungsgeldzuschüssen 'ist
. aber die Regierung bitten mit diesen postlagernden Briefen getrieben wird.
Würde unser Auftrag
; er g n i. der t aß die Schlußabrechnungen sehr lange auf sich warten lassen; so kommen . Leute sehr in die
betrifft, so sollten die Kosten für besonders schöne Fassaden usw. von
die Postverwaltung den
Personenpostverbind re s Personenpos ungen zu zahlen. Das muß böfes B Es sollte lieber an den Staatsbauten e D en en,
berechtigt zu den besten Hoffnungen für die Zukunft.
auch ferner in ihrem Bestreben, auf diesem Gebiete fortzuschreiten
g; . Meine Herren! Ich bin dem Herrn
getreten ist. Die Leitung der Reichspostverwaltung hat dasselbe warme
eri d Aber man muß eins berüclsichtigen. Die
erren wissen ganz genau, daß die Reichspost- und Telegraphen⸗
ö 3 Ueberschüsse nicht allein zugunsten ihres en Veamtenheeres verfügen kann, sondern daß sie die Ueberschüss
dle Reichskasse abzuliefern hat. .
wollen wir doch alle nicht, daß einzelnen Reichsverwaltungen muß gleichmäßig sein.
Herren einzelne Kategorie der Beamten ein, der Reichstag dem nach, und nun entstanden alle die Verschiedenheiten, die durch die Besoldungsordnung in — wie ich zugeben muß — für einen Teil
2 ; ]
, ,,. von Beamten zusammenzulegen. Dabei war es Me 6 ö
meidbar, daß Beamte, die schon günstiger standen, nicht so viel Auf—
Das ist ja auch der Hauptstreit bei . : p ei den großen Kategori Post⸗ und Eisenbahnassistenten gewesen. .
folge des warmen Eintretens eine Zulage, ihr Gehalt wurde über das Maximum der Eisenbahn—
wir bekommen bloß so viel, die andern
. Bei der ganzen Besoldungsordnung Verschiedenheiten auszugleichen und ein festes Maß für die Gehalts—
gesagt hat: wir können nicht weiter gehen. Das sind die Gesichtspunkte, Bei allem Wohlwollen für die einzelnen
sondern muß
Assistenten betreffen, und zwar will die
will allgemein die Gehälter die Sätze
Wenn
J gehen, d ie Geha elung der Sonntagsruhe' der Post⸗ I 1800 kö , .
die Unterbeamten.
r Mindestruhezeit überhaupt. nisse der Reichspost⸗ die Folge auch ein Kapitel in Ldiesem großen Arbeiterausschüsse usw., sowie auch übe beigegeben werden. In den und der ve ich dem Abg.
muß . Ich gönne den Beamtinnen
met. . igkei ihr gar
ing vielfach in ma icht auszukommen; 4
angezeigt ist, in er
Reichstag
lter Wunsch auf Einführung einer Witwen⸗ n eine erneute ntgegenkommen. Portos für post⸗ ist, abgelehnt worden. welcher Unfug Es wird auf diesem die Hände unserer
Der Staatssekretär sollte ?)
Dieser Antrag zu erwägen,
aphische Literatur in nse angenom so wü cke flüssig. Man 3. i n,, ne der übrigen Parteien für diesen Antrag ls die Erbschaftssteuer in die Debatte . leinen Gewerbe— bei Lieferungen
Eine dankbare Aufgabe der B
ine Auff erwa eispiel voranzugehen. Was die lte Es . el renden erregt, t Gemeinden zugemutet rechterhaltung der seit langem bestehenden
sie wünschen.
gespart werden. Wir freuen
viglelung des deutschen ö Sie 5
unft. Rasten be⸗
bestverkehn ist der Pulsschlag unseres
Lebens. Wir werden die Verwaltung
Reichspostamts Kraetke: Vorredner dankbar für den hat, und mit dem er für die zahl⸗ und Telegraphen verwaltung ein—
chlagen chspost⸗
n Man kann schließlich nicht von dem eine Verwaltung viel Ueberschüsse erzielt, dieser Verwaltung besonders günstig ge⸗ kamen wir dazu, daß die Justizbeamten könnten. (Heiterkeit und Zurufe.) Das ist doch unmöglich. Die Besoldung der
ehung dankbar sein, daß in die Verhältnisse wissen ganz genau, wie es früher Abgeordnete für diese oder jene und die Regierung gab
die Besoldungs⸗ gebracht hat.
itigt worden sind, und die dazu geführt sstem aufzustellen und die gleichartigen unver-
dere Gattungen, die bisher etwas als und dte nun größere Zulagen bekamen.
t Für die Postassistenten immer ein sehr warmes Herz, und in— des Reichstags bekamen sie seinerzeit
de nachher wieder ausgeglichen, und nun
ist man davon ausgegangen,
Sie anfangen, auszubessern, dann ist es ie dydra mit 1000 Köpfen kommt. : es sind nicht bloß die Postbeamten, llt sind, sondern auch in allen anderen inberücksichtigt geblieben, weil man sich
die maßgebend für diese Frage ge Beamten⸗ wenn die Frage aufgerollt dann darf das nicht allein bei den bel allen Beamten der gleichen bringt die Finanzverwaltung in die 3. der Vertreter des Reichsschatzamts, nicht hier, um Ihnen das selbst zu schen sehr vorsichtig sein, und man darf
lten werden:
die hier eingebracht sind, befinden sich
von 300 ꝶA für die Oberpost⸗ : der ö. . die seiner⸗ de esoldungsgesetzes beide Resolutionen zur . Wunsch des Hauses dahin
esung
der
B seitigun desgleichen eine 96 Hag in früheren Jahren für die Forderung der m ,,, Postbeamten der Abg. Lingens hier vorgetragen hat, gilt auch kern noch, und zwar sowohl bezüglich der Spezialfor erung der Sonntags Der Denk⸗ und. Telegraphen⸗ tel, über die Neichsbetriebe,
. Bezügen verheirateten euren Zubeil recht geben,
für den verheirateten zu gering bemessen zu sein.
t die Verwalt den Bau von Dienstwohnungen, wo es 6
Umfange Bedacht nehmen. Die vor er ma . om rteklg ene te lung zeigt Härten, die der . Die Postagenten sollten wegen on etwa einer halben Million in ihren Bezügen verbeffert werden
, ü nicht gewollt des höheren Geldumschlages
k noch eine pensionsfãhige Zulage von 300 1 gegeben ö . . bisher nicht gehort, daß dies der Wunsch des k ist. Es würde bei der Annahme dieser Resolutionen . H, en. sein: wenn die erste Annahme findet, würde ö . werden dürfen. (Rufe aus der Mitte: . umgekehrt, aber jedenfalls nicht alle beide. ; . die Resolution eingebracht worden, man solle die . e, ,, ö Unterbeamtendienst tunlichst nach 10 Jahren in . fner klasse anstellen. Die Anstellung der Postboten e egraphenarbeiter, der Postillione ist eine sehr schwieri . e weil meist die Anwärter in dem Bezirk bleiben wolle 6. . genommen sind. Versetzungen durch das ganze . sie an · . weil die Unterbeamten dann an den neuen Orten eh er me. . und auch den Anforderungen nicht entsprechen könnten. z ö . . bestrebt gewesen, den Uebelstand auszugleichen 4 urch ergibt, daß in den Industriebezirken eine große Ber⸗ ehrung von Schaffnerstellen stattfindet, während in den ländli Bezirken nur die Landbriefträgerstellen zunehmen. Wie 9 e, de, ö ö. . , , ist, geht der Wunsch bahn w beamten tunlichst nach 10 Jahren in eine feste Stell also Gehalt und Wohnungsgeldzuschuß er e. . soldungs ordnung sind die , ö beide Unterbeamtenkategorien jetzt dasselbe Minimum K . Kategorien fangen mit 1100 Gehalt an und a,. . Wohnungsgeldzuschuß. Die Wartezett bis zur Anstellun 9 Schaffnerklasse dauert in einzelnen Bezirken 14 Jahre * d 1 Berirken 12 Jahre und in einigen Bezirken, wo die erh linff en kö . . Aber das muß ich erklären Anw' tunli na 0 Jahren in die Schaffnerkl kommen, ist nicht möglich. Es kann nur ange 29 *. mãßige Anstellung möglichst zu . . Llasse. Sie würden den Wunsch also dahin zu fassen haben, daß . k ö. . . in eine etatsmãßige Stesiung
1 d. h. weder Lankbriefträger oder S Das hoffen wir durch Verlegung . K ö . win . . . 6. vorhandenen Anwärter erich nen (Bravo! im Zentrum.) Aber in iegend i die Resolution undurchführbar. Ich J s statt die Anwärter für die Schaffnerklasse“ zu 66 die ö 1. 5 . die Unterbeamtenklasse sollen in der Regel gag .
. . , . rch⸗ , . in eine feste Stellung kommen, etatsmäßig an⸗ . Nun hat sich der Herr Vorredner über das Maß der Di . ö. ö. Sonntagsruhe ausgelassen. Er hat .
; ,. setne Partei — zuerst der verstorbene Abg. Lingens . dauern für die Sonntagsruhe der Unterbeamten eingetreten ist. Es ist auch in der Richtung bereits viel geschehen. Die Herren di f überzeugt sein, daß wir eingehend verfolgen, wie sich die ahr en Dienststunden und die Sonntagsruhe bei dem Personal grstaltet . wir haben bereits anfangs des vorigen Jahres wahrgenommen, daß in dem Dienststundenmaß vielleicht bei Einzelnen eine Vermch 3 ö über das Maß des Zulãässigen hinausgeht . n dann nähere Ermittlungen angestellt, und es at i J ö im . die . . . 2 Minuten in der Woche erhöht hat, aß i Sonntags ruhe eine ungünstige Wendung 2 , . . Ich darf Ihnen von einer Verfügung Kenntnis geben, die über 1 Sonntags ruhe im November v. J. erlassen worden ist, ahm , r.
. Die Sonntag ruhe der Unterbeamten hat sich im dorti a. Berk im Jahre 1911 gegen das Jahr 1909 verschlechtert. . ft unerwünscht. Das Reichspostamt legt Wert darauf daß den Beamten und Unterbeamten Sonntagsruhe in solchem Umfange e⸗ währt wird, als es mit den dienstlichen und finanziellen ö. haltnissen der Verwaltung irgend verträglich ist. Es ist anzustrebe mog n hf bald wenigstens den früheren Stand wieder zu wle, eee . Die Beamten und Unterbeamten sollen in einem Zeitraum pon 2 Wochen mindestens für einen Sonntag, sei es für einen ganzen Ta Oder für iwei halbe Tage vom Dienste befreit werden. Es freut nit Ihnen mitteilen zu können, daß über dieses Mindestmaß . Sonntagsruhe weit hinausgegangen wird. Die Zahl derjenigen, die Sonntagsruhe über das festgesetzte Maß hinaus genießen ist seit igo⸗ gestiegen und bei den männlichen Beamten von 61 Dr auf 782 o/ also um 16,7 oo, bei den weiblichen Beamten von S0 8 c auf ge Sc also um 12 0, und bei den Unterbeamten von 429 06 auf 335 ö. also um 10,5 0. Sie können aus diesen Zahlen ersehen daß Sete weiter vorgeschritten wird und dem Personal, soweit irgend nun Erleichterungen geschaffen werden. . Betreffs des Leistungsmaßes ist postdirektoren gesagt worden:
. Wie aus dem Bericht und den vorgelegten Uebersichten hervor⸗ ht ist das wöchentliche Leistungsmaß der Unterbeamten selt Oktober 1909 bei mehreren Verkehrsanstalten des dortigen Bezirks namentlich bei größeren Aemtern nicht unbeträchtlich erhöht were Es würde den diesseitigen Absichten nicht entsprechen, wenn die Dienststunden über die Zahl hinaus erhöht sein sollten, welche nach der Schwierigkeit des Dienstes und der Inanspruchnahme des Personals für angemessen zu erachten sind. Die Verhältnisse sind hiernach zu prüfen. Ergibt sich dabei, daß das Leistungsmaß zu hoch ist so ist das Personal zu verstärken. ö Also Sie sehen auch hieraus, daß die Sache eingehend verfolgt wird und daß wir da Besserungen anstreben, wo es notwendig ist. . 9 . Das muß ich aber sagen: gewisse Wünsche ) ů
Maß dessen hinaus, was wir n,. . . er Sonntagedienst anderthalbfach zu rechnen, wie es jetzt mit dem dia dienst geschieht, und den Nachtdienst nicht von 10 Uhr ab anderthaiz⸗ ach zu rechnen, sondern schon von 8 Uhr ab. Diese Vorschlãge scheinen ja ziemlich harmlos; aber wenn Sie sich einmal die sue ee. Seite der Sache ansehen, so würden Sle finden daß dieser kleine wie Sie ihn nennen werden — Vorschla 12. Millionen Mark jährlich kostet. (Hört! hört! im 8, Wir halten also das Leistungsmaß, das wir fordern, für nicht ö hoch, und ich muß daher erklären, daß dieser NResolution keine gol gegeben werden könnte, weil eben einmal keine Notwendigkeit dene vorliegt und zweitens ihre Annahme mit einer großen finanzlellen Belastung verbunden wäre. Sie dürfen übrigens bei der ganzen An— gelegenheit nicht vergessen, daß die Reichspost⸗ und Telegraphenver⸗
n
im Februar v. J. den Ober—
zerdem durch die zweite Resolution den
waltung die einzige Verwaltung ist, die überhaupt den Nachtdienst