—— benutzt wird, so ist es natürlich nicht schwer, mit den stãrksten i. zu arbeiten, und alle Bilder anderer Ärt, die in die Sachbarschaft dieser glutvollen Farbenautzbrüche kommen, zu blassen, blutleeren Gebilden herabzudrücken. Aber dieser Vorteil ist tener erkauft. Gemälde, die nur noch jum Tell und nur noch in abge⸗ schwächtem Sinn Auseinandersetzungen mit der sichtbaren Welt sind, verlieren ganz sicher einen Teil des innersten , , das den künstlerisch Genießenden zur Malerei hinzieht. Sie gleiten hinüber auf das Gebiet der Dekoration. Wenn es unter den jungen Malern heute manche gibt, die sich freuen, wenn man ihre Bilder als kunstgewerbliche Erzeugniffe anspricht, so dürfte diese Freude ein kurzer Traum sein. ie Eniwicklung der großen Malerei sst und bleibt eine Eroberung und Neugestaltung der Natur. Was unsere Jüngsten dafür leisten, wird schlicßlich über sie entscheiden. Bis jetzt ist es wenig. Max Pechstein schneidet auch hler am besten ab. Bei andern, wie der Schule der Fuku riften, die sich jetzt auch in Berlin ö hahen, überwiegt deutlich das Will kůrkiche Man will das
Erste Beilage . zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
1912.
Berlin, Freitag, den 3. Mai Mn 102. Berichte von deutschen Fruchtmãärkten. — dem wur Qualitat Durchs nitts· H rr, Aube g mn. Verkaufte 6. rr, ö h
gering mittel gut ö. Verkauftz⸗ . . ung verka Gezahlter Preis für 1 Doppeljentner na.
elzentner i unbekannt) böchster nledrlgfter höchster niedrigster M6 s6 6
ungekürzt und wirkungẽboller im vorigen Jahre im Deutschen Theater, während sie hier, auf die Hauptszenen beschrankt, als Zwischenspiel in den Talisman eingeschoben war. Der Talisman“ selbst mutet heute, da die gegen Zeitgenoßfen Nestroys gewandten Spitzen des Dialogs ins Leere freffen, nur als harm lofer Scherz an, und der rothaarige Barhiergeselle Titus Feuerfuchs, der durch eine schwarze Perücke die Gunst der Frauen erringt und emporkommt, übt nur zu Anfang eine erheiternde Wirkung aus, die später nachläßt. Man sehnt sich hier nach Musik und Kuplets, die die Handlung würzen könnten. Immerhin war der Talisman! des Abends , . Teil dank der vorzüglichen Dar⸗ stellung des Titus durch Eugen Burg, die mit ihrem liebenswürdigen KVumor zuweilen an die geniale Kunst Vollmers erinnerte. Damen Arnold, Valetti, Schneider⸗Nissen und Ziegel, Formes u. a. hatte er portref liche Partner. Sehr reizvoll war auch unter der Regie Artur Retzbachs die der Entstehungszeit des Stückes entsprechende Gestaltung der Szene.
.
Im Königlichen Opernhause findet morgen eine Auf— führung von Donizettis Regimentstochter', mit Fräulein Hempel in der Titelrolle, statt. In den übrigen Hauptrollen sind Frau von Scheele Müller, Fräulein Abich, die Herren Philipp, Knüͤpfer und Lieban beschäftigt. Im jweiten Akt singt Fräulein Hempel als Ein— lage eine Arie von Adam, nach einem Thema von Mozart. Der Kapellmeister Blech dirigiert. Den Beschluß des Abends bildet das Tanzdivertisse nent ‚Die Puppenfee“ in der bekannten Besetzung der Hauptrollen. Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das histo⸗ tische Schauspiel 18123. von Stig von der Pfordten, init den Damen Abich und Arnstähbt sowie den Herren Patry, Clewing, Kraußneck, bon Ledebur, Mühlhofer, Schroth, Arndt, Boettcher, Mannstädt und Geisendörfer in den Hauptrollen, wiederholt.
bogen wurden. Nachdem man vom Walde freigekommen war, stieg das Luftschiff zu etwa 405 m Höhe empor. Hier wurden in der Luft so gut wie möglich die Propeller gerade gerichtet und dann zur . auf den Feldern zwischen Kautz dorf und der Ballonhalle geschritten, wo man wegen der Feldarbeit auf, ausreichende Hilfe rechnen konnte. Von hier wurde das Luftschiff in die Halle geschleppt, wo es 11 Uhr 36 Minuten era . Hülle ist vollkommen unverletzt, die Be sfchädigungen ind gering.
Anholt Westfalen), 2. Mai. (W. T. B.) um Brande im Schlosse tes Fürsten Salm - Salm (gl. Nr. 106 d. Bl.) wird weiter berichtet: Das 6 brach gestern fit zwischen 3 und 4 Uhr in dem sogenannten hinteren Schloß aus. Dort werden wertvolle Kunstwerke aufbewahrt. Dem Feuer 'fiel ein Teil des Dachstuhls sowie des darunter befindlichen Stockwerks zum Opfer, während das vordere Schloß, das von den Herr⸗ schaften bewohnt wird, vollkommen unversehrt geblieben ist. Die kostbaren Kun stgegen stünde, unter denen N. Gemälde von Murillo, Dürer, Rembrandt und anderen großen Meistern befinden, sind gerettet worden. In den Morgenstunden war der Brant bereits gelöscht. Als Ursoche dez Feuers wird Kaminbrand oder Kurzschluß vermutet. Personen sind nicht zu Schaden gekommen.
In den Gaston, den Herren
nacheinander Gesehene und Vorgeffellte auf dem Bild nebeneinander darstellen. Oder man will, wie der auf der Sezession durch Pieagsso vertretene Ku bismus, die dritte Dimension der Wirklichkeit auf eine neue Art ins Bildhafte übersetzen, indem . an. und ineingnder geschoben werden. Besdes wird sich nicht durchsetzen. Es ist ja wahr, daß unfere Ait, die Sichtharkeit zu erfassen, auf Derkommen ruht; aber um diese umzustoßen, hraucht es stärkere Künftler als die diesmal zu Gast geladenen. Von Cézanne und van Gogh lassen wir uns gerne mit neuen Mitteln oft gesehene Dinge zeigen. Bei Picasso und anderen Neuesten haben wir das Gefühl eines unnötigen ö in die be⸗ 3 Eigentümlichkeiten unseres Sehens. Ihre ersuche lehnen wir ab.
Von der fungen Bewegung im ganzen hoffen wir, daß ihr Drängen auf reine Farben und einfachste Motive einem monumentalen Stil rorarbelte. Auch wenn dieser einmal da ist, wird eine naturalistische Malerei im bisherigen Sinn nicht überflüssig sein. Die Schilderung der Dinge nicht in ihrer Vereinzelung, sondern als unlösbare Teile des sichtharen Naturganzen ist eine Aufgabe, die nicht bloß einem starken. Bedürfnis in uns entgegenkommt, sondern die auch — das zelgt die Sezession von 1912 — noch lange nicht am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen ist. .
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Köstritz, 2. Mai. (W. T. B) In Gegenwart Seiner Durchlaucht des Erbprinzregenten Heinrichs X'VöI. von Reuß j. L., des Justtzrats Dr. Sturm, des Oberbürgermeisters Sturm ⸗ Chemnitz, von Vertretern staatlicher Behörden und einem zahlreichen geladenen Publikum wurde heute das Denkmal für den am 2. Mai 1896 per. storbenen Dichter Julius Sturm eingeweiht. Sie theologische Fakultät der Üniversstät Halle, deren Ehrendoktor der Verstorbene war, ließ einen Kranz niederlegen.
Goldapzꝰꝰ . Landsberg a. W.. Wongrowitz. , K
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ngenanu . Chůteau⸗Salins
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22, 15 23,60 23,00 22, 20 24,60 23,50 gternen (enthülster Spelz, Dinkel. Fesen). 25,40 26,40 25,60 25,80 1
NR o 889 e n. 1 19,20
2930 . 18449 33 1550
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1133 ** 88
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Mannigfaltiges. Berlin, 3. Mai 1912.
„In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten fanden zunächst die ECrfatzwahlen für den Stadtkämmerer und einen besoldeten Stadtrat statt. Faft einstimmig wurde der Stadtrat Böß aus Schöneberg zum Kämmerer der? Stadt Berlin ge⸗ wählt; von, den 105 gültigen Stimmen fielen 161 auf den Stadtrat Böß. Gleichfalls fast einstimmig wurde der Beigeord⸗ nete Berndt aus Main; zum besoldeten Stadt- rat an Stelle des verstorbenen Stadtrats Bohm gewählt. — Die übrigen Gegenstände der Tagesordnung wurden von der Versamm— lung ohne wesentliche Debatte erledigt. Bei der Bewilligung einer Bei⸗ hilfe von h000 Ss an den Architektenausfchuß Groß Berlin betonte der Stadtv. Cassel, es fei dankbar anzuerkennen, daß der Architektenausschuß zur baulichen Ausgestaltung Groß Berlins beitragen wolle, es müsse aber vorausgesetzt werden, daß die schließliche Entscheidung und Zustimmung den Selbstverwaltungs⸗ körpern vorbehalten bleibt. Bel der Verlage, betreffend die Volks? konzerte des Philharmonischen Oxrchesters, bat der Stadtp. Rosenow in Zukunft um eine Berücsichtigung des Südostens. — Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.
Schwerin, 2. Mai. (W. T. B.) In Gadebusch wütet seit heute mittag eine Feuersbrunst, der bis jetzt acht Gebäude, darunter das Hotel „Stadt Ham urg“, zum Opfer gefallen sind. G6 berrscht starker Wind. Von Schwerin eilte die Feuerwehr im Sonderzug zu Hilfe.
London, 2. Mai. (W. T. B) Die Untersuchung des Unglücks des Dampfers , Titanic hat heute begonnen. Lord Mersey, der Vorsitzende des Untersuchungsgerichts, eröffnete die Ver— handlungen mit einer Sympathiekundgebung für die Verwanbten de Opfer des Unglücks. Sir Rufus JIlaacs erklärte als Vertreter des Handelsamts, die Untersuch ung müsse sehr sorufältig und eingebend ö werden. 60 Anwälte vertreten die verschiedenen Interessen.
ach Beendigung der Eröffnungsförmlichkeiten wurde die Verhandlung auf morgen vertagt.
1 — 1141
5 8 8 2 5 2
Die Kaiser Wilhelm-Universität in Straßburg i. E. konnte am 1. d. M. zum 40. Male die Wiederkehr ihrer Neu⸗ einrichtung als deutsche Universitäͤt festlich begehen. Dem Festakt in der Aulg iwohnten u. a. der Kaiserliche Statthalter Graf von Wedel sowie Seine Königliche Hoheit der Prinz Foachim von PDreu ßen, der z. 3. auf der Universität studiert, bei. Der ausscheidende Rektor, Professor Dr. Ehrhard erstattete den Jahresbericht, dem zu entnehmen ist, daß sich der Besuch der Universität im abgelaufenen Studienjahr günstig gestaltet hat. Im Sommerhalbjahr waren 2057, im Winterhalbjahr 2657 Personen immatrikuliert, darunter 34 bezw. 47 Frauen, dazu kommen noch 64 bezw. 116 Hörer und 128 bezw. 277 Hörerinnen. Mehr als die Hälfte der Immatrikullerten stammte aus den Reichslanden. Der Lehrkörper umfaßte im Sommer 16606, im Winter 164 Dozenten; an Doktor⸗ promotionen waren im Berichtsjahre 179 zu verzeichnen, von denen 4 auf die medizinische, 51 auf die rechts- und staatswissenschaftliche, 35 auf die philosophische, 24 auf die mathematische und naturwlissen⸗ schaftliche sowie z auf die katholischstheologische Fakultät entfielen, an Stipendien wurden 40 916 S½ verliehen. Der neue Rektor, Prosessor Dr. Ficker behandelte dann in feiner Antrittsrede dis ersten 40 Jahre der alten Straßburger Hochschule, Im Jahre 1523 begründete Martin Bucer mit Wal fta Capito und Kaspar Hedio unter Förde⸗ rung des berühmten Bürgermeisters von Straßburg, Jacob Sturm, in der Stadt höhere Ausbildungskurse, die sich an den mittleren Unterricht anschlofsen. Sbgleich feine Gründung keine eigentliche ö war, wetteiferte sie bald mit den bedeutendsten
Hochschulen der Reformationszeit und zog aus allen Kulturlän dern Lehrer und Lernende herbei. Befenderen Jeufs erfreute sich der Schul⸗ mann und Philologe Johannes Sturm. Im Jahre 1545 wurde die Medizin unter die Lehrfächer aufgenommen Und 1557 wurde die
zur unizersitas ausgewachsene Bildungsanstalt zur anerkannten Hohen Schule“.
Langenau 17,80
20 30 18 0 17 66 18.56 18,46
20, 00 20, 90 20,90 21,50 19,50 19,50
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19, 20
18,60 19 16 19 26 19 16 19 10 26 Hh 31.55 21 05
20,00
Goldapb/ꝰ/⸗ Landsberg a. W.. Kottbus . Wongrowitz. ö ö . Striegaan Hir schbers i. Schl. Ratibor... Göttingen Geldern.
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11
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Southampton, 2. Mai. (W. T. B.) Nach einer Lloyde— meldung aus Spithead traf dort eine Meldung von Culver Cliff ein, die berichtet, daß das englische Linien schiff Empreß of India“, während es von dem Kreuzer Warrior“ geschleppt wurde, mit einer deutschen Bark zusam men stie ß. Der vordere Schiffz! schmuck der Bark und ihr Vormarkgestenge wärden weggerissen. Die „Empreß of India“ wurde oberhalb det Hauptdecks beschädigt. Die Bark ist hier schwer beschädigt angekommen.
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* 82
163 *. ö 8 8 22 * *
111
G er st e. 18,00 18, 80 17570 17,70 19.50 20,50
Mit der „Nationalflugspende“ befaßte sich eine Ver—⸗ sammlung, die am gestrigen Donnerstag unter dem Vorsitz des Oberpräsidenten im Landeshause der Provinz Branden urg in Berlin tagte, und an der . W. T. B. zufolge die Regierungs—⸗ Fräsidenten, Polizeipräsidenten und Landräte der Provinz sowie die Oberbürgermeister und Bürgermeister der Brandenburgischen Städte teilnahmen. Desgleichen war eine Anzahl hervorragender Persönlich⸗ keiten aus den Kreisen des Handels, der Industrie und der Bankwelt erschienen. Den Gegenstand der Beratung bildete die Organlfatton der Samm lungen in der Provinz Brandenburg. Es wurde beschlossen, einen Sonderausschuß für die Provinz Brandenburg mit Unterausschüssen in den Stadt- und Landkreisen zu begründen. Der Oberbürgermeister Kirschner erklärte sich bereit, die Bildung des Komitees für Berlin in die Hand zu nehmen.
18 00 18 66 18, Oh 18 60 1950 26 56
17,80 13,60 17.60 17450 18.50
17,50 18,40 17,30 17,20 18,50
Goldapꝰ ö, . 6 ; riegan irschberg i. Schl. 15.60 19,60 8 J 19,00 2000 Chůteau Salinnsz ? 9 18.60 18,80
21 830 21,60 1840 18,60 19.10 15.30 1970 20,00 20 00 20,40
21165. 21.15 21,00 21,50 21, 00 21,00
2710 2240 20. 80 ,. Döbeln 1 21. e 2050 21,00 Hi Gelins . ⸗ f volle Doppeljentner 49. der Verkaufswert auf volle Mark abg 0 ,, ; * ö a,. ler bat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekom Ein liegender 7.
Kalserliches Statlstisches Amt. Berlin, den 3. Mai 1912. .
2
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Berlin, 3. Mai. (W. T. B.) Die türkische Regierung hat angeordnet, daß die im Hafen von Konstantinope! befindlichen Schiffe sich bis auf weiteres des Gebrauchs der drahtlosen Telegraphie zu enthalten haben. London, 3. Mai. (W. T. B.) Die „Times“ meldet aus Bombay vom 2. Mai: Nach zuverlässigen Nach— richten von der afghanischen Grenze ist der Aufstand in Khost ernst zu nehmen. Der Gouverneur von Khost, der wegen seiner antibritischen Tätigkeit an der Grenze die Unterstützung Nasr Ullahs genteßt, ist seit vier Wochen von den meuternden Mangals im Fort Matun eingeschlossen. Die Mangals zählen angeblich 10 bis 12000 wohlbewaffnete Krieger. Die afghanische Regierung geht nur ängstlich und zögernd vor. Die Strafexpedition wird durch Mangel an Beförderungsmitteln aufgehalten. Man fürchtet, daß die Revolten sich auf weitere Stämme ausdehnen werden.
a fer. 20 0
18,80 19,40 20.20 20 60 1900 21,90 21,60 22.00 24,00 22, S 21,10
18,50
21.40 1535
18,60
21560 18.3
20 Jo
1900 15 36 20 50 ö b 15 55 21 86 32 26 zd b 1 0h 2 34 21,30
Goldapv Landeberg a. W. . Cottbus. . Wongrowitz . au. triegan . irschberg i. Schl. atibor. . Göttingen Geldern. k St. Wendel Kaufbeuren.
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Das Siemens-Schuckert-Luftschiff war gestern vormittag 8 Uhr 39 Minuten vom Biesdorfer Gelände aufgestiegen mit der Absicht, auf dem Müggelfee eine Wasserlandung vor— zunehmen. Diese gelang auch vorzüglich. Bel einem zweiten Versuch tauchten jedoch, wie W. T. B.“ berichtet, die Gondeln tiefer ins Wasser ein, soraß die laufenden seitlichen Propeller das Wasser berührten und verbogen wurden. Pie Rückfahrt zur Halle wurde mit den unversehrten rückwärtigen Propellern an— getreten. Als zur Landung in Biesdorf das Fangseil abgeworfen werden sollte, stellte sich heraus, daß es bei der Wasserlandung unklar geworden war und nicht richtig abrollte und von den Hilfsmann⸗ schaften infolgedessen nicht re tzeitig erfaßt werden konnte. Das Luftschiff ging infolgedessen mik den' drei Gondeln in den Wald und zog eine Fuiche, wobei saͤmtliche Propeller ver«
2 8
2033 20 00
Theater und Musik.
Neues Schauspielhaus.
Im Neuen Schauspielhause hatte man sich gestern einen lustigen Abend versprochen, aber die Erwartungen wurden nur teil⸗ weise erfüllt, und das lag wohl an dem mißlungenen drama⸗ zurgischen Kunststück, zwei Possen Nestroys zu einer zu ver—⸗ chmeljen. Unter dem Titel ‚Titus und Salome bei Judith und Holofernes? waren die Posse Der Talisman“ und die bekannte Judithparodte so ineinander geschachtelt und teilweise verstümmelt worden, daß keine der beiden, ganz verschiedenen Zielen zustrebenden Handlungen so recht wirkte. Die Judithparodie sah man
646
20,53 21,50 23,50 22,70
21,10
21,33 31 50 24 66 22 65
21,30
3
1
t mitgeteilt. Der Durchsch n ö. Punkt (.) in den letzten sechs Spalten,
—
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
. . .
ird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. . daß entsprechender Bericht fehlt.
22 [ 2 * '
Theater. Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern
k
CTrianonihenter. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr⸗ Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Ehe⸗
Schillertheater. O. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der scharfe Junker.
Theater in der Königgrätzer Straße.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die fünf Frank⸗
haus. 116. Abonnements vorstellung. Marie, die Tochter des Regiments. Komische Oper in 2 Akten von Gastano Donizetti. Text nach dem . ösischen des Saint Georges und Bayard von
. Gollmick. Musikalische Leitung: Herr Kapell⸗ meister Blech. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Die Puppenfee. Pantomimisches Ballertdiver. tissement von Hagßreiter und Gaul. Mußtk von Joseph Bayer. Musikalische Leitung: Herr Kapell— meister Dr. Besl. Szenische Leitung: Herr Ballett= meister Gcaeb. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 150. Abonnementsvorstellung. ES8IZ. Schauspiel in fünf Aufzügen von Stto don der Pfordten. In Szene gesetzt von Herrn Negisseur Keßler. Anfang 73 Uhr.
Sonntag; Opernhaus. 117. Abonnementsvor⸗ stellung. (Gewöhnliche Preise Dienst- und Frei plätze sind aufgehoben. Aida. Oper in vier Akten 7 Bildern) von G. Verdi. Text von Antonio Ghislanzoni, für die deutsche Bühne bearbeitet von Julius Schanz. Anfang 75 Uhr.
Schausptelhaug. 121. Abonnementsvorstellung. Dienst! und Freiplätze sind, aufgehoben. Weh dem, der lügt! Lustspiel in fünf Aufzägen von F anz Grillparzer. Anfang 75 Uhr.
Nentsches Theater. Sonnabend, Abends 8 uhr: George Dandin.
Sonntag: George Daundin.
Montag: Viel Lärm um Nichts.
stammersyiele.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Lanväl.
Sonntag: Sumur un.
Montag: Eine glückliche Ehe.
Berliner Theater. Sonnabend, Nachmittags 36 Ubr: Der Talisman. — Abends 8 Uhr: Große Noftnen. DOrigtnalposse mit Gesang und Tanz in drei Akten (65 Bildern) von R. Bernauer
und R. Schanzer. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Herodes und
Mariamne. — Abends: Große Rostuen.
furter. .
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Logen⸗ brüder. — Abends: Die fünf Frankfurter. t Montag und folgende Tage: Die fünf Franl⸗ urter.
Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Girardi⸗Gastspiel des „Wiener Johann Strauß Theaters“: Heimliche Liebe. Sperette in drei 6 von Julius Bauer. Musik von Paul Otten eimer.
Sonntag und folgende Tage: Girardi⸗Gastspiel . ö Johann Strauß⸗Theaters“: Heimliche ebe.
Nenes Schausnielhaus. Sonnabend, Nach= mittags 3 Uhr; Schülervorstellung: Unter dem Schwert. Bilder aus vergangenen Tagen von Hermann Reichenbach. — Abends 8 Uhr! Titus und Salome bei . und Holofernes. Zwei Possen von Johann Nestroy in einer.
Sonntag und folgende Tage: Titus und Salome bei Judith und Holofernes.
— — —
Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Rigoletto.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen: Der Freischütz. — Abends: Die Zauberflõte. Montag: Zar und Zimmermann.
Kur fürsten Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Abonnementshorstellung der Serie Gelb: Ober ft Chabert. Musiktragödie in drei Aufzügen von Hermann Wolfgang von Waltershausen.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Tiefland. — Abends: Oberst Chabert.
Montag: Tosca. (Letztes Gastspiel Emmy
Montag und folgende Tage: Große Rosinen.
Destinn.)
Eine Komödie in vier Akten von Georg Engel. Sonntag, Nachmittags 3 ühr: Der Probe—⸗
kandidat. — Abends: Knritz⸗Pyritz. Montag: Der scharfe Junker. .
Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Kompagnon. Lustspiel in vier Akten von Adolf L'Arronge.
Sonntag, Nachmittags 3 ahr: Don Carlos. — Abends: Der scharfe Junker.
Montag: Der Kompagnon.
Theater des MWestens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die schöne Helena. Komische Operette in drei Abtellungen von Jacques Offenbach.
Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Wiener Blut. — Abends: Die schöne Helena.
Montag und folgende Tage: Die schöne Helena.
Lnstspielhans. (Friedrichstr. B36.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: So n Windhund! Schwank in drei Akten von Curt Kragtz und Arthur Hoffmann.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Renaifsance. — Abends; So 'n Windhund!
Montag und folgende Tage: So 'n Windhund!
Resthenythenter. ( Direktion: Richard Alexander) Sonnabend, Abends 3 Uhr: Alles für die Firma. Schwank in drei Akten von M. Hennequin und Georges Mitchell. In Siene gefetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Bolten⸗Baeckerz. ö und folgende Tage: Alles für die
rma.
Thaliatheater. ( Direttion: Kren und Schonfeld. Sonnabend, Abendg 8 Uhr: Autoliebchen. ef mit Gesang und Tanz in drei Akten von Sean Kren, e tr von Alfred Schönfeld, Mußtt don Jean Gilbert.
, am Fenster. Hierauf: Ein angebrochener e 2
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Mein Baby. — Abends und folgende Tage: Der Ehemann am Fenster. Hierauf: Gin angebrochener Abend.
Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Carola von Koschembahr mit Hrn—
Divisionspfarrer Hermann von Kasten born⸗Stachau Metz = Hannover). Frl. Marie Kieckebusch mit Hrn; Anstaltsarzt Dr. med. Franz Hoegg (Land⸗ gestüt Gnesen = Dziekanka).
Verehelicht: Hr. Hauptmann Friedri von Brandenstein mit Irmgard Roncador Edlen von Nornenfels (Schloß Ober Rengersborf, S. X..
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant Günther von Hugo (Stettinj.
Gestorben: Hr. Konsul Otto von Grumbkow Berlin). — Hr. Oskar Frhr. von Hoffmann Gen ig, Hr. Geheimer Baurat Ludwig Veltman (Breslau). — Hr. Hyacinth von Aulec Gres lau). Verw. Marle Edle von der Dini, geb. von Schlegell (Weimar). — Cäcilia
aronin von Brockdorff, geb. Kabrun (Annettenheh bei Schleswig). w EFIr. Emma von Unruh, geb. Freytag (Klein Münch). 39 Geheimrat Anna Weber, geb. Gipperich (Nieheim Pyrmont). — Charlotte Freiin von Vincke (Montreur).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charkotten burg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags ⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 33.
Dreizehn Beilagen
Sonntag und folgende Tage: Autoliebchen.
leinschließlich Börsenbeilage und Warenzeichen⸗ beilage Nr. 35 A und 35 B).
Deutscher Reichstag. 53. Sitzung vom 2. Mai 1912, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.
s, betreffend i eratung des Entwurfs eines Gesetzes, ; die ef . e e el ieee e,. i auf das Rechnung un „ . f Schutz gebiete Suüdwest⸗Afrika und Samoa. Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf: Meine Herren! Ich bin aus der gestrigen , ,, . Herrn Abg. Müller⸗Meiningen noch ö. ö ö 9 ; ie K ialverwaltung ri ĩ Anfragen, die er an die Kolonia J . i t, wie sich die Verwaltung sich der Herr Abgeordnete erkundigt, n 3 [. ber verhalte. Ich kann m Jagdschutzbestrebungen gegenüber ver J i die Kolonialverwaltung grundsätzlich du K . Jagdschutz und ö ö. . ü en = links), und daß sie bemüht ist, Verordnungen zu tressen, ö Wildstandes in den J ö. 4 . können wir nicht, wie der Herr bgeor 2 für alle Schutzgebiete gültige J ö. lassen. Wir müssen dies den Gouverneuren überlassen, die die 6. Verhältnisse besser würdigen als wir. Im J gan . Tempo jum Vorgehen in dieser Beziehung . w ö. (. Allgemeine Internationale 3 . , . nunmehr der Ratifizierung nähern. enn t schlüsse der Internationalen Jagdschutz konferenz e. . . für uns die Richtlinien gegeben sein, auf denen e g verordnungen in den Kolonlen sich aufbauen müssen. . Ver Herr Abgeordnete hat ferner nach dem Verhältnis I. Regierungsschulen zu den H Kolonien gefragt. Ich kann dem Herrn Abgeordneten die M
Ich babe eine Statistik über die Re . 1 möchte die Verhandlung nicht Ihnen nachher diese
Meinung entnehmen konnte. gierungsschulen ausarbeiten lassen. allzulange aufhalten, und werde mir erlauben, Statistik zu überreichen. ; . K die Staatsaufsicht über die . schulen anbetrifft, über die der Herr . . an mich gerichtet hat, so kann ch folg . und durch Verordnungen ist nicht . . Gouvernements eine Schulaufsicht . . ,, . ö. ⸗ de , i Tatsächlich ist das Verhältnis aber 3. J ꝛ . i ichti Missionen in den einz Missionsschulen beaussichtigen. Die ö i i t auch ohne welteres ge Schutzgebieten haben sich diese Aufsich . i i der Regierung zur Beur lassen und geben teilweise ihre Pläne . .Das ist der Fall sowohl in Of afrika, . ö . Samoa weiß ich es aus eigener Anschauung ö. . selbst die Missionsschulen inspiziert und habe sie durch k gierungshauptlehrer jährlich zu bestimmten , . lassen, ohne daß jemals die Missionen Beschwerde dageg ätten. . 1 Herr Abgeordnete hat ferner 4 ö. 6 ö. . i ü in der letzten Zeit wieder liche Regierung gegenüber den in ,, bfällig kritisierten Uneberschreitungen . . belgischen Regierung verhalt. Ich kann . , Abgeordneten nur bitten, diese Anfrage noch einmal zu 3 e ; wenn der Etat des Auswärtigen Amts zur Sprache kommt. 3 Was die Verhältnisse in dem künftig anzugliedernden ö. kamerun anbetrifft, so wird selbstverstandlich die Kaiser . Regierung prüfen, ob sich in den Konzessionsbestimmungen der . konzessionierten französischen ml, g=. . . it der Kongoakte nicht übereinstimmen. : z 2 e, ich Sie nicht besonders zu ersichern, daß sich die Faiserliche Regierung den Signatarmächten gegenüber vertragstreu
Herr Abgeordnete hat dann ferner im Anschluß an ver . gelen ö dem Dandelstagebericht don . . Justizpflege im allgemeinen ungünstig kritisiert. . en. aber, daß der Herr Abgeordnete von Zeiten gesprochen ha . 39 . tatsächlich überholt sind. Erstens ist es nicht der Fall, daß e w. wie Verwaltungsbeamte ohne weiteres dersetzt werden ö m, e nunmehr Rechtens, daß etatsmäßige Richter in den . Je. weder abgesetzt noch versetzt werden können; sie . in dieser ziehung den Richtern in der Heimat völlig gleichgestellt. .
Außerdem hat der Herr Abg. sich ,. ö . ke en
1sdrückte, viele blutjunge e
ö Verhältnissen auf Richterposten berufen . . ist etwas weiter gegriffen, als die Tatsachen . 8 sin . nur blutjunge Assessoren da, und die Richter sind nicht e in ö . etatsmäßigen Stellen, sondern auch in etats mäßigen Stellen. ö. Müller⸗Meiningen: 1910 in Ostafrika ) — Ich . ö. die Statistik vortragen. In Ostafrika ist etatsmãßig ein ö. . seit 1904 mit einer vierzehnjährigen richterlichen Praxis. h. ferner 2 Bezirksrichter angestellt, und zwar einer in . Len mäßigen Stellung seit 1900, der andere etatsmäßig eit ö einem Dienstalter von 15 bezw. 10 Jahren. In Sũdwes , ; ein etatsmäßiger Oberrichter seit 1909, der . . . ö richterliche Praris hinter sich hat, und es sind 5 Bezi . ‚. . handen, die ein richterliches Dienstalter von 16, ö 2 . e,,
en. In Kamerun ist ein Oberrichter etatsmã ig, der bere . , . in Kamerun . ß . ; i.
Bezi r, die 10 und 7 Jahre t
ß. 2 aus einer etwas veralteten re Informationen geschöpft.
. ö ö. allgemeinen die Rechtspflege ,
habe ich bei einer früheren Gelegenbeit hier 3 ö. Lee,
gegen die erhobenen Vorwürfe in Schutz zu . ö .
wat ich gesagt habe, hat auch den Beifall des Ha
verhalten wird und alle diejenigen Bestimmungen ausmerzen wird,
len in den en, daß es erheblich mehr Regierungeschu ; . i als man aut seinen Ausführungen als seine
die mit der Congoakte nicht übereinstimmen.
Was die Sammlung des Eingeborenenrechts betrifft