1912 / 171 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Jul 1912 18:00:01 GMT) scan diff

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Justizministerium.

Dem Notar Peerenboom in Ründeroth ist der Amtssitz in Saarbrücken angewiesen.

Evangelischer Oberkirchenrat.

Zum Pfarrer der deutschen evangelisch⸗lutherischen Gemeinde in Honolulu (Hawaii, V. St. A.) ist der Stadtyikar Engel⸗ hardt in Regensburg gewählt und bestätigt worden.

Zum 1. November 1919 ist der bisherige 2. Pastor Dufft zum Ersten, der Pfarrer Wick in Saarbrücken— St. Johann zum Zweiten Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde in Buenos Aires (Argentinien) berufen worden.

Verzeichnis der Vorlesungen

an der Westfälischen Wilhelms⸗-Universität zu Münster für das Wintersemester 191213

(15. Oktober bis 15. März).

Die arab. Ziffern geben die Stundenzahl an. Das g (gratis) bedeutet, daß die Vorlesung unentgeltlich ist; tgl. täglich Theologische Fakultät.

Maus bach, Moraltheologie, 1II. Teil, 4. Moraltheologisches Seminar, 1 9. Die Zentraldogmen der Kirche, 1 9. Hüls, Domi⸗ letik, 1II. Teil, 3. Liturgik des Meßopfers, 2 g. Homiletisches Se⸗ minar, 19 Hitze, Staatliche Armenpflege, 29g. Privatarmenpflege, 2g, Einführung in die soziale Literatur, j 9. Diek amp, Dogmatische Schöpfungslehre, 4 Eschatologie, 1 g. Dogmatisches Seminar, 19. Engelkemper, Die messianischen Weissagungen, 3. Die nach— exilischen Propheten, 2 g. Alttestamentliches Seminar, 1 g. Gre⸗ ping, Kirchengeschichte des Mittelalters, J. Teil, 4. Kirchengeschicht— liches Seminar, 2 g. Meinertz, Die Pastoralbriefe des hl. Paulus, 3. Einleitung in das neue Testament, J. Teil, 2 g. Neu— testamentliches Seminar, 1 g. Lux, Kirchenrecht, II. Teil, 3. Ehe⸗ recht, 2 g. Kirchenrechtliches Seminar, 1g. Bautz, Schöpfung und Erlösung, 4. Apologetik (Fortsetzung), 2g. Dörh olt, Einleitung in die Theologie, 2 g. Methaphysik, 2. Methaphysische Üüebungen. Fg. Schmidlin, Die katholischen Missionen in den deutschen Schutz— gebleten, 1 g. Dogmengeschichte des christlichen Altertums, 2. Missionsgeschichte der neuesten Zeit, 1 g. Missionsgeschichtliches Seminar, 1 g. Missionstheoretisches Seminar, 19. Brede, Ser geschichtliche Charakter des Johannesevangeliums, 1g. Ruland, Bewertung und 253 des Menschenlehens nach den Grundsätzen der christlichen und außerchristlichen Ethik, 1 g. Pädagogsschsitilsiche Leitsätze für die Jugendfürsorge, 19. Cortner, Der Accentus, 19. Charakteristik der Kirchentonarten, 19. Der traditionelle Choral, 1g.

Rechts- und Staats wissenschaftliche Fakultät.

Erman, Römisch⸗rechtliches Seminar, 1 g. Pandektenexegese mit schriftlichen Arbeiten, mit Krückmann, 2. Bürgerliches Recht I: Allgemeiner Teil, 4. Konversatorium über Sachenrecht, 2. Uebungen für Anfänger im Bürgerlichen Recht, 2. Uehungen in der Anfertigung von Klausurarbeiten über Bürgerliches Recht, mit Krück— mann, 3. Krückmann, Schuldrecht, 4. Pandektenexregese mit schriftlichen Arbeiten, mit Erman, 2. Klausurarbeiten über Bürger— liches Recht, mit Erman, 3. Konbersatorium über Allgemeinen Teii, 2. Internationales Privatrecht, 1 Lektüre von Reichsgerichtsentscheidungen, 19. Jacobi, Handels- und Schiffahrtsrecht, 4. Das Recht der Handels⸗ gesellschaft, 1 g. Handelstechts praktikum ohne schriftliche Arbeiten, J. Zivilprozeßpraktikum mit schriftlichen Arbeiten, 2. Zivilprozeß— rechtliches Seminar, in frei zu bestimmenden Stunden, g. Konversa—⸗ torium über das Recht der Schuldverhältnisse, 2. von Heckel, Vol kswirtschaftspolitik, 4. Volkswirtschaftliche Uebungen, 2 g. Rosenfeld, Strafrechtliches Seminar, für Fortgeschrittene, 2 g. Zivilprozeß J (ohne Zwangsvollstreckung), 4. Kirchenrecht, 4 Straf⸗ recht, 4. Oeffentlich rechtliche Klausurarbeiten, mit Lukas, 2. Konversa⸗ torium über Zivil und Strafprozeß, 2. Strafrecht und Medizin, 1g. His, Geschichte der deutschen Rechtsquellen, 1 g. Deutsche Rechts⸗ geschichte, 4. Recht der Wertpapiere nebst Wechsel⸗ und Scheck⸗ recht, 2. Lektüre deutscher Rechtsquellen mit Konversatorium über deutsche Rechtsgeschichte und deutsches Privatrecht, 2. Sch möle, Allgemeine Nationalökonomie (Nationalökonomie I), 4. Finanz- wissenschgft, 4. Uebungen des Staate wissenschaftlichen Seminars, 2g. Lukas, Allgemeines, deutsches und preußisches Staatsrecht, 4. Rechtsphllo⸗ sophie, 2. Rechts entwicklung in Preußen, 2. Klausurarbeiten auf dem Ge—⸗ biete des Stagts, und Verwaltungs⸗, Kirchen- und Voͤlkerrechts, mit Rosenfeld, 2. Ausgewählte Kapitel aus dem Deutschen Staatsrecht, 1g. Naendrup. Grundzüge des deutschen Privatrechts, 4. Kolonial⸗ recht, . Uebungen im Bürgerlichen Recht, für Fortgeschrittene, 2. Koanversatorium über Bürgerliches Recht, Handels- und Wechselrecht, an der Hand praktischer Fälle, 2. Sachsenspiegelexegese, 1 g. Thom sen, Strafprozeß, 4. Zivilprozeß 1,4. Strafrechtspraktikum, verbunden mit schriftlichen Arbeiten und Klausuren, 2. Ausgewählte Kapitel der Kriminalpolitik, J. Krüger, Römischer Zivilprozeß, 2. Sprachliche Einführung in die Quellen des römischen Rechts, 3. Konversatorium über System und Geschichte des römischen Rechts, 2. Römisch⸗rechtliches Proseminar, 19. Bürgerliches Recht III: Sachen recht. 4. Ebers, Einführung in die Rechtswissenschaft, 4 Deutsches und preußisches Verwaltungsrecht, 5. Völkerrecht, 3. Konversatorium äber öffentliches Recht, 4 Kirchenrechtliches Seminar, 189. Moder—⸗ sohn, Konversatorische Uebungen über bürgerliches Recht unter Be— sprechung von Entscheidungen des Reichsgerichts, 2. Konversatorium über Familien⸗ und Erbrecht, 2. Besserer, Gerichtliche Medizin (mit Demonstrationen), 2. Többen, liest nur im Sommersemester. Poetsch, Bürgerliches Recht 17: Familienrecht, 4. Streifzüge durch die neuere Rechtsgeschichte, JL g. Bu sz, Bergrecht, 2. Staats bürgerkunde, 2.

Philosophische und Naturwissenschaftliche Fakultät.

Hittorf, liest nicht. Stghl, liest nicht. Spicker, beurlaubt. Sal kows ki, anorganische Chemie, 5. Die cykliscken Verbindungen. 2 g. Chemisches Praktikum, 35. Leitung wissen⸗ schaftlicher Arbeiten, mit Ley, 35. Chemisches Praktikum für. Studierende der Medizin, mit Kaßner und Lev, 6. Killing, Analytische Geometrie II, 4. Theorie und Anwendung der elliptischen Funitionen, 2. Determinanten und niedere Algebra, 2. lebungen des mathematischen Oberseminars, 2 g. Uebungen zur ana— lytischen Geometrie,! g. Seeck, Römische Geschichte, 4. Uebungen des Seminars für Altertumskunde in der Interpretation griechischer Inschriften. 2 g. Andresen, liest nicht. Erler, Geschichte des Zeitalters der französischen Revolution, 4. Geschichte der Befreiungs— käiege 1813 —1815, 2 g. Ausgewählte Fragen aus der Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit im Historischen Seminar, 2 g. Lehmann, liest nicht. Sonnenburg, Die Dichtung der Alexandrinerzeit, mit Interpretationen, 3. Philologisches Seminar Ul. A, 2 g. König, Uebungen im Laboratorlum der Tand⸗ wirtschastlichen Versuchsstation, igl., außer Sa. Nachm., g. Kr oll, Vergil und Ovid, 4. Philologisches Seminar J, 2 g. Busz, Petrographie, 4. Mineralogie der Silikate, 1 g. Minera⸗ logische und petrographische Uebungen, 2. Anleitung zu selbständigen Arbeiten im mineralogischen Institut, tgl. 8— 1 g. von Lilien. thal, Differential⸗ und Integralrechnung, Teil 11, 4. Krümmunge⸗ theorie der Kurven und Flächen, 4. Pokitische Arihmesik und Ver— sicherungsmathematik, 2. Uebungen zur Integralrechnung, 1 g. Uebungen des mathematischen Unterseminarg, 2. Joste g, eschichk⸗ der althochdeutschen Literatur mit ti e, Uebungen, 3. Deutsche Mythologie, 2. Mittelhochdeutsche Uebungen (Wolframs Parsival), 2 g. Uebungen im germanistischen Seminar, 2 g. Melster, Urkundenlehre, 2. Wirtschaftsgeschichte des Mitten⸗

19. Jahrhundert, 1 g. Uebungen zur t hrenberg, Blütezeit der italienischen Rengissance. 2. e und die venezianische Malschule, 1 g. Kunsthistorische hungen, 1. Schmidt, Experimentalphysik (Elektrizitãt und Optik 5. Phystkalisches Praktikum für An⸗ fänger, mit Matthies, u. 6. Physikalisches Praktikum für Fortgeschrittene, mit Konen, tgl., außer Sa. Faäͤchm. Physi⸗ kalisches Seminar, Konen und Matthies, 1 g. Ballo wiß, Systematische Anatomie des Menschen, 1. Teil, 3. , ungen, 30. Jellen- und Gewebelehre mit Demon trationen, 3. Der Orogemtalapparat des Menschen. 1. Zoologisch⸗ zootomisches Praktikum für Mediziner und Naturwissenschastler, mit vergleichend anatomischen Demonstrationen, 3. Anatomische Demon strationen, 1 g. Anleitung zu selbständigen wissenschaftlichen Unter— suchungen für Geübtere. täglich außer Sa. in Stunden nach Uebereinkunft g. Rosemann, GEzperimenjal— physiologie, IL. Teil, . Physiologisches Praktikum, mit Krum— macher, 4. Die Sinnesorgane des Menschen, 19 Anleitung zu selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten, täglich nach Uebereinkunft. Koepp, Griechische in der Kunst des Altertums, 3. Die Denkmäler der griechischen Vorzeit und die homerischen Gedichte, Jg. Archäolegische Uebungen, 2g. Schwering, Lessing, Herder und die Sturm⸗ und Drangyeriode, 3. Geschichte der westfälischen Dichtung, J. Gottfried von Straßburg, 1 g. Deutsches Seminar, 2 g. fe. Proseminar, 1 g. . Historische Syntax der griechischen Sprache, 4 Einführung in das Altnordische und Erklärung aus— gewählter Lieder der älteren Edda. 2. Sprachwissenschaftliche Uebungen, Abt. . 1; Abt. Il, 1 g. Becher, Einführung in die Philosophie durch ihre Geschichte, 3. Uebungen über Hauptprobleme der Philo⸗ sophie im Anschluß an die Vorlesung, nach Vereinbarung, g. Uebungen zur Philosey der Biologie, nach Vereinbarung, g. Correns, Spenelle Botanik. 5. Mikrofkopischer Kursus, 3. Kursus im Untersuchen von Drogen und Drogenpulvern mit dem Mikrofkop, 3. Kursus im Untersuchen von Nahrungs- und Genußmitteln (aus dem Pflanzenreich) mit dem Mikroskop, 3. Kolloquium über neue botanische Literatur, 1 g. Anleitung zu wissenschaftlichen botanischen Arbeiten täglich außer Sa. Mesigardus, Geographie von Asien, 4. Der Kreislauf des Wassers, Geographische Uebungen, 2 g. Keller, Beowulf, 3. Tennyson und Browning, 2. Englisches Seminar, 2 g, Grim me, Hebräische Grammatik, 2. Elemente der assyrischen Schrift und Sprache, 2. Syrische Nehungen, 2. Geschichte Babyloniens und Assprkenz, 1 g. Hebhrälche Troyes Leben und Werke un

Parteien in Deut neueren Geschichte,

Anleitung zu

En Untersuchungen, täglich, in Stunden ches Seminar (Vorträge und Literatur⸗ hienemann, 1. Museums⸗ und Samm⸗

Physikalisches Seminar, Matthies, 19. Münscher, Geschichte der griechischen Poesie bis zun sgange der klassischen Zeit, 4. Philologisches Seminar Et. L. 2; Abt. II B., 2 g. Ley, Phyfikalische Chemie . 2. Chemischez Kolloquium, i g. Anleitung zu missenschaftlichen Arbelten, mit Salkoweki, 35. Chemisches Praktikum für Mediziner, mit Salkowski und Kaßner, 6. Anleitung zu Demonstrationsbersuchen, mit Konen, 3. Tobler, Beurlaubt. Wegner, Geologie II, 2. Geologiiche Uebungen, 2. Geologie der Kolonien, 1. Anleitung zu geologischen Arbeiten, tgl. g. Arneth, Geschichte der Medizin, 1 9. Allgemeine ärztliche Technik und Krankenpflege, 1 g. Apffelstaedt, Poliklinik für Zahn und Mundkrankheiten, 5. Kurse der zahnärztlichen Technik, 30. Kurse der konservierenden Zahnheilkunde, 30. Entwicklung, Anatomie und Pathologie der Zäbne, 3. Ueber Ardrucknehmen, 1. Simon, Religionsgeschichtliche Darstellungen in christlicher Beleuchtung: Weltreligionen, 1 g. Römerbrief (Auswahl), 19. Van denhoff, Hebraäͤische Grammatik, II. Teil, 3. Hebräische Uebungen, 1. Hebräische Archäologie, 1, Teil, 1. Aramäische e . . . Krummacher, Physiologie des Harns, 1. Grundzüge der Physiologie für Studierende der Zahnheilkunde und des höheren Lehramtes, 2. Phosiologisches Prakiikum, mit Rosemann, 4. Schmidt, Sanskritgrammatik, J. Kursus, 2. Senskritgrammatik, 1I. Kursus, 2 g. Einführung in das Pali, 1. Sch mitz⸗ Kallenberg, Die Quellen der mittelalterlichen Geschichte, 2. Lektüre eines mittelalterlichen Historikers, 1 g, Bömer, Chemie der Nahrungs- und Genußmittel, 2 g. Repetitortum der Nahrungsmittelchemie, 1 g. Koch, Geschichte der deutschen Plastik im 19. Jahrhundert, 1. Geschichte der italtenischen Plastik zur Jeit der Frührenaissance, 1. Rembrandt, 1. Kunsthistorische Uebungen 1. Koöppel- mann, Einführung in die Weltanschauungsfragen, 1 g. Brodersen, Knochen- und Gelenklehre, 83. Situs viscerum des Menschen, 2. Voigt, Geschichte Roms und der Päpste im Mittelalter felt dem 13. Jahrhundert, 2. Gott lob, liest nicht. Hielscher, Völker⸗ plychologie, . Matthies, Kinetische Gastheorse, 2. Physikalisches Praktikum, mit Schmidt, 3 u. 6. Physikalisches Seminar, mit Schmitt., und Konen, 1 8. Thienemann, Tiergeographie, 1. Zeologisches Seminar (Vorträge und Literaturbesprechungen: Stempell, und Thienemann, 1. Museums und Sammlungs— technik: Stempell, 3. Bestimmungsübungen: Thienemann, 3. Witte, Einführung in die Ppyruskunde, 2. Philologisches Seminar, Abt. III. 2. Griechischer Anfängerkursus, J. Teil, 3. Griechischer Anfängerkursus, 11. Teil, 2. Bombe, Impressionismus, Lg. Bareck und Rokoko, 2. Timpe, Synihetische Geometrie, 3. Graͤ— phische Statik, 2. Uebungen zur graphischen Statik, 2 g. Uebungen zur Ausgleichungsrechnung, mit Schewior, 1 g. Braun, e⸗ schichte der Poilosophie von der Renaissance bis 3 Einführung in die moderne Pädagogik, 2. sophie und philosophische Romantik, 1 g. Hafe, Seminor, 2 g. Englische Stilübungen im Anschluß A. Schröers Englische Literaturgeschichte, 2. Englische Konver— sationsübungen im Anschluß an Sefton Delmers English Literature, 2, Mittlich, Ausgewählte Kapitel der französischen Grammatst, 1X. Teil. Mündliche und schristliche Uebungen, 2. Französische Sprech- und Vortragsübungen im Anschluß an die Lektüre von Victor He „Hernani', 3. Romanisches Seminar, 2 g. ier ,, Beobachtung und Theorie der veränderlichen Sterne, 35. AÄnfangs⸗ gründe der Bahnbestimmung bei Kometen und Planeten, 2. Uebungen im Beobachten und Rechnen, 2 g. Die Firsterne, 2 g. Niessen, Musiktheoretische Uebungen für Anfänger, J g. . theorctische Ueb ngen für Fortgeschrittene, 1 g. Cborgesangübungen, 2g. Seidel, Einführung in die konservierende Zahnheilkunde, 2 Ei Röntgenstrahlen als diagnostisches Hilfemittel in der Zahnheilkunde, 1. Sch ewior, Grundlagen der Landesaufnahme, mit Einschluß der kolonialen Arbeiten, 2. Ausgleichung der Beobachtungsfehler in der Geodäsie, 2. Uebungen zur Ausgleichung der Beobachtungsfehler, mit Timpe, 1 4. Geographische Ortsbestimmung: Uebungen im Beob⸗ achten und Rechnen, nach Vereinbarung, g. Sachse, Die Technik

alters, 3. Proseminar, 2 g. Spannagel, Brandenburgisch⸗ preuß sche Geschichte, 4. Parlamentarismus und parlamentarische

des Sprechens, mit praktischen Uebungen, 2. Die Kunst des Vor⸗ trags, mit praktischen Uebungen, 1 g.

und Montag nachm,

Karst, Elementare Uebungen im Freihandzeichnen, Malen und Modellieren, 2 g., Künstlerisches Zeichnen, Malen und Moꝛellteren, Skizzieren nach Innen- und Außenarchitekturteilen, 2. Anatomisches Zeichnen und Modellieren; für Fortgeschritten? Porträt, und Akt. zeichnen nach lebenden Modellen. Mathematisches Jeichnen, für An- fänger 4, für Fortgeschrittene 3. Pflanzen⸗ und Tierzeichnen für Vaturwissenschafiler, mit Jacobfeuerborn, 2. Künstlerische Schrift, Kopieren alter Handschriften, 1.

Wegener Fechtunterricht im Säbel⸗, Rapier und Stoßfechten, tgl. 8— 6. Kontrafechten der Korporationen, tgl. 8— 7. Turnunter⸗ richt, 9. Rie e, Tanzunterricht. Deckwitz, Reitunterricht.

„Auch im Wintersemester 191213 wird voraussichtlich ein staat— licher Kursus zur Ausbildung von Turn- und Schwimm lehrern abgehalten werden. Näheres über Zeit und Einrichtung des Kursus sowie über die Zulassung wird s. 3. am Schwarzen Bret: bekannt gegeben werden.

Münster, 15. Juli 1912.

. der Westfälischen Wilhelms⸗Unixersität. Meister. .

Aichtamtliches. Deutsches Reich. Preuß en. Berlin, 19. Juli.

Während der weiteren Abwesenheit des Großherzoglich badischen Gesandten werden die Geschäfte der badischen Gesandtschaft von der Königlich bayerischen Gesandt— schaft geführt.

Der Königlich, dänische Gesandte von Hegermann— Lindencrone hat Berlin verlassen. Während seiner Ab⸗ wesenheit führt der Legationssekretär Kruse die Geschäfte der Gesandtschaft.

Der Präsident des Konsistoriums der Provinz Branden⸗ burg, Wirklicher Oberkonsistorialrat Steinhausen ist auf Urlaub nach Misdroy abgereist.

Am 22. August 1911 konnte an dieser Stelle über die wesentlichen Ergebnisse der Washington⸗-Konferen— 1911 für gewerblichen Rechtsschutz berichtet werden. Der französische Text der Washington⸗Akte wurde im Blatt für Patent-, Muster- und Zeichenwesen, S. 207, am 30. August 1911 veröffentlicht. Nunmehr sind den Bundesregierungen die Vorlagen zugegangen, mit denen die Zustimmung des Bundes- rats und des Reichstags zu dem Abschluß des völkerrecht⸗ lichen Vertrags eingeholt und die erforderliche Ergänzung des inneren deutschen Rechts im Wege der Gesetzgebung her— gesteller werden soll. Der Tert der revidierten Pariser Uebereinkunft vom 2. Juni 1911 ist ins Deutsche ö und zur Erläuterung des Inhalts des Vertrags ist eine Denkschrift ausgearbeitet. Die in einem engeren Kreise von Sach⸗ verständigen gepflogene Beratung hat zur Aufstellung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung der revidierten Pariser Uebereinkunft geführt, der mit der Uebereinkunft selbst dem Reichstag alsbald nach seinem Zusammentritt Ende November d. J. vorgelegt werden soll. An der Regelung der Materie sind weite Kreise des deutschen Erwerbslebens beteiligt. Insbesondere soll mit den über die sogenannten Verbands— zeichen, geplanten Vorschriften ein vielfach empfundenes Bedürfnis nach Warenzeichen erfüllt werden, die nicht für Einzelne, sondern für genossenschaftlich zusammen— geschlossene Betriebe geschützt sind und den Mitgliedern mittel⸗ bar zugute kommen; dieser Teil des Gesetzentwurfs wird außer den gewerblichen Kreisen namentlich auch landwirtschaftliche Vereinigungen interessieren. Damit alle, die es angeht, schon jetzt Stellung nehmen können, werden die im Reichsamt des Innern hergestellten Vorlagen in der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staats⸗ anzeigers“ veröffentlicht.

Laut Meldung des W. T. B.“ sind am 17. d. M. S. M. S. „Geier“ in Korfu, S. M. S. „Iltis“ in Canton und S. M. Flußkbt. „Tsingt au“ in Hongkong eingetroffen.

Großbritannien und Irland.

Der Ergänzungsflottenetat ist gestern veröffentlicht worden und wird am Montag im Unterhaus zur Besprechung gelangen. 99 000 Pfund Sterling sind darin vorgesehen für eine Vermehrung des Mannschaftsbestandes um 1500 Mann. In Ergänzung des Flottenetats sind an Mehrausgaben vor— gesehen 296 600 Pfund Sterling für Schiffsbauten, 315 000 für Schiffsmaschinen, 54 900 für Geschütze, O7 000 für Munition und Torpedos, 290 C00 für die Anschaffung von Luftschiffen. Der Rest ist für Löhnung, Proviant usw. bestimmt. Eine Er—⸗ läuterung ist dem Ergänzungsetat nicht angefügt, auch Angaben über die Art der Ergänzungsbauten sind nicht darin enthalten.

Portugal.

Nach einer Blättermeldung aus Braga sind dort mehrere Personen verhaftet worden, darunter drei Offiziere und mehrere Unteroffiziere der Garnison. Die konstitutilonellen Garantien sind dort aufgehoben worden.

Türkei.

Der Senat hat gestern die Gesetzesvorlage, betreffend die Kriegssteuerzuschläge, angenommen. Wie „W. T. B.“ meldet, trat Dschawid für eine Bestätigung der Gesetzesvor⸗ lage ein und erklärte, es stehe seinem Nachfolger frei, das Gesetz wieder aufzuheben. In der vergangenen Nacht haben, obiger Ouelle zu⸗ folge, acht italienifche Torpedoboote die Dardanellen zwischen Soganligere und Baykuschtepe angegriffen. Die Fe tungswerke erwiderten das Feuer. Zwei Torpedoboote sollen gesunken, sechs beschädigt worden sein.

Infolge des Angriffs der Italiener auf die Dardanellen dauerte der Ministerrat die gantz Nacht an. Nach dem

Ministerrat machten die Minister die Mitteilung, daß Tewfik Pascha das Großwesirat angenommen habe.

Amerifa.

Im Auftrage der britischen Regierung hat laut Meldung des „W. T. B.“ der Botschaftsrat A. Mitchell⸗Innes dem Staatssekretär Knox einen J Protest gegen die Panamakanalbill überreicht

Asien.

Laut Nachrichten des Grenzkommissars in Tiflis ist die russische Grenzzone von den Schachsewennen, die sich in das Landesinnere zurückgezogen haben, vollständig ge⸗ säubert.

Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, sind wichtige Communiqués zwischen den Regierungen Rußlands und Japans gewechselt worden, die die Abmachungen von 1907 und 1910 ergänzen. Es handle sich dabei um die Abgrenzung der gegenseitigen Interessensphären, und zwar der her in der äußeren Mongolei und in der nördlichen Mandschurei und der japanischen in der inneren Mongolei und in der südlichen Mandschurei. Unter Innerer Mongolei 6 derjenige Teil der Mongolei zu verstehen, der früher so bezeichnet worden sei. Die Communiqués, die durch die Revolution in China und die späteren Anleiheverhandlungen notwendig geworden seien, hätten eine klare Verständigung der beiden Mächte über die chinesische Frage ergeben und eine Entente von großer Wichtigkeit für die Erhaltung des Friedens im fernen Osten gezeitigt. Für das englisch⸗japanische Bündnis sei diese nur in zweiter Linie von Bedeutung.

Afrika.

Nach Meldungen des „W. T. B.“ befindet sich das ganze Dukkalagebiet zwischen Marrakesch, Masagan, Asemmur und dem Umerrebia im Aufruhr. ö.

Die, Ait Yussi und Beni Mgild haben beschlossen, sich gegenseitig zu unterstützen, aber eine Defensivhaltung zu beobachten. Die aufständischen Hayaina haben dem Rogi, der noch immer an der nördlichen Grenze ihres Gebietes steht,

Hilfstruppen gesandt. Australien.

Das Abgeordnetenhaus hat gestern, wie „W. T. B.“ meldet, einstimmig einen Antrag angenommen, in dem erklärt wird, daß jedes System, nach dem den amerikanischen Schiffen, die den Panamakanal benutzen, eine Vergütung oder Er⸗ mäßigung zugestanden wird, den australischen Interessen schäd⸗ lich sein würde. Der Premierminister Fisher erklärte im Laufe der Erörterung, er hoffe, daß die Angelegenheit bald freundlich beigelegt sein werde.

Statistik nud Volkswirtschaft.

Die Einwanderung nach Brasilien in der ersten Hälfte des Jahres 1912.

Nach einer vom brasilischen Ackerbauministerium veröffentlichten Statistik sind, wie ‚W. T. B.“ berichtet, in der ersten Hälfte des Jahres 1912 in den verschiedenen brasilischen Häfen 86 554 Ein⸗ wanderer angekommen, 29 162 mehr als in der gleichen Periode des vorigen Jahres und 45 262 mehr als im ersten Halbjahr 1910. Die Einwanderer waren hauptsächlich Portugiesen, Spanier, Russen und Italiener.

Zur Arbeiterbewegung.

Die seit dem 3. Juni ausständigen Arbeiter der Deutschen Steinzeugwaren fabrik Friedrichsfeld nehmen, wie die ‚Köln. Ztg.“ aus Mannheim erfährt, die Arbeit am Montag mit den ihnen schon vor dem Ausstand gemachten , n ,. wieder auf.

Beiden Parteien angehörige Parlgmentsmitg lieder aus den Londoner Wahlkreisen haben, W T. B.“ zufolge, Vorschläge zur Beilegung des Ausstands der Londoner Hafen— arbeiter auf der Grundlage der unverzüglichen Rückkehr zur Arbeit, Berücksichtigung der Beschwerden und Wiedereinstellung der Aus⸗ ständigen ausgearbeitet. Der Ausstandsausschuß hat Giwiderung darauf entschieden dagegen verwahrt, daß sich irgendwelche Personen selbst dazu aufwerfen, den Arbeitnehmern, ohne mit ihnen beraten zu haben, Bedingungen zu stellen, die deren Interessen zuwiderliefen. Der Ausschuß erklärt die Vorschläge für einen hinterlistigen Versuch, die Arbeiter zur Wieder aufnahme der Arbeit ohne Anerkennung der Transportarbeiter⸗ dreinigung zu zwingen, und fügt hinzu, die Bedingungen der Arbeiter seien, daß die aus den früheren Streitigkeiten herrührenden Ab⸗ machungen innegehalten würden. Sie würden die Arbeit unter keinen auderen Bedingungen wieder aufnehmen. (Vgl. Nr. 170 d. BI.) Aus Liverpool wird gemeldet, daß sich die Dockarbeiter noch immer weigern, die Ärbeit in Birken head wieder aufzunehmen.

In Dünkirchen haben, wie, W. T. B.“ meldet, die Hafen—⸗— arbeiter beschlossen, an die französischen und ausländischen Hafen · arbelter einen dringenden Aufruf zu erlassen, in den allgemeinen Ausst and zu treten. (Vgl. Nr. 169 d. Bl.) . Aus New York wird der „Frkf. Ztg.“ telegraphiert, daß die Verlader der Ozeandampferlinien in eine Lohnbewegung eingetreten sind.

(Weitere Statistische Nachrichten“ s. i. d. Dritten Beilage.)

Wohlfahrtspflege.

Erfolge der Berufsvormundschaft in deutschen Großstädten.

Die Berufs⸗ oder Sammelvormundschaft wurde zuerst im Jahre Bö6 von der Armenverwaltung der Stadt Leipzig eingeführt. Is vergingen dann eine Anzahl Jahre, bis andere Städte sich auch zur 6 besoldeter Berufsvormünder für die städtischen unehe⸗ lichen Walsen und sonstigen Kinderpfleglinge (Ziehkinder) entschlossen, veil ja dieses Spstem einen Bruch mit der bisherigen freiwilligen Vormundschaftspflege bedeutete und weil man auch über die nanziellen Erfolge noch nicht im klaren war. Bei näherer Würdigung tellte sich aber heraus, daß mit dem Anwachsen der Jahl der unehe⸗ lichen, verlassenen und verwaisten Kinder doch eine schärfere Heran— ziehung der AÄlimentationgpflichtigen und eine besondere gesundheitliche und erzieherische Kontrolle diefer Pfleglinge sich immer nötiger machte nd daß man diese Aufgabe am besten durch berussmäßige Aufsicht lösen kann. Auch braucht man die Prinzipien einer Mitwirkung frei⸗ 6 3 . in dieser Fürsorge nicht zu verletzen, wenn von vornherein für solche Helfer ein ersprießliches Wirken durch Gewährung eines berechtigten Einflusses wohlmeinender Kinderliebe garantiert wird. So wurden denn bei Ergänzung der Berufs⸗ und Sammel⸗ dormundschaft, namentlich 8 ehrenamtliche Aufsichts damen, in jeder Beziehung günstige Erfahrungen erzielt, und als man ning, diefe Srfahrungen planmäßig burch dag. Archiv deutscher

erussLbormünder“ zu sammeln und durch alljährliche Berufe. oörmündertage, durch eine ausgedehnte Literatur, ine besondere auch durch die großstädtischen Armenpflegeorgane, zu erörtern, fand die Berufs und Sammelvormundschaft zunächst in den deutschen Groß⸗ städten fast allgemeinen Eingang. Heute hat diese Art Pfleglingö⸗

fürsorge sich nicht nur elne große Anzahl Stadt- und Landgemeinden erobert, sondern sie ift bereits durch besendere Gesetze für mehrere deutsche Staatsgebiete zur Einführung gelangt.

Aus den in amtlichen Armenpflegeorganen niedergelegten Erfah⸗ rungen neuester Zeit im berufsvormundschaftlichen Wirken teilt die Sozialkorrespondenz“, das Srgan des Zentralvereins für das Wohl der arbeitenden Klassen, einiges mit. Danach berichtet das Waisen⸗ und Fürsorgeamt in Bochum, daß das Eingreifen der Berufs vor⸗ mundschaft ein über Erwarten gutes finanztelles Ergebnis gezeitigt habe, ohne daß bei der Anwendung von Zwangsmaßregeln gegen die Zahlungs⸗ pflichtigen jemals der Ümstand auß dem Auge gelassen worden sei, daß die Stellung und die Lebenslage des unehelichen Kindes nur dann gesichert sei, wenn eine Verehelichung der Eltern erfolge. Aber auch die ehrenamtliche Mitwirkung von Aufsichtsdamen, die zunãchst bei der amtlichen Uebernahme der Vormundschaftspflege eine erhebliche Abschwächung durch den Austritt vieler Helferinnen erfahren habe, sei nicht nur wieder auf ihre frühere Stärke angewachsen, sondern habe sich vergrößert. Gegen 129 im Vorjahre standen im letzten Jahre 145 Damen der Berufsvormundschaft ehrenamtlich zur Verfügung. Der Berufs vormund erklärt, daß das Mitwirken der Damen ihm sein Amt wesentlich erleichtere, auch sei ihr Mitwirken ganz besonders geeignet gewesen, das anfängliche Mißtrauen der unehelichen Mütter gegen die Einmischung der Behörde in ihre Privatangelegenheiten immer mehr zu beseitigen.

Die Armenverwaltung von Magdeburg, wo 1906 die städtische Berufspormundschaft eingeführt wurde, stellt fest, daß trotz aller Ausgaben für den Berufsbormund eine erhebliche Entlastung der Armenverwaltung eingetreten sel. Der Berufsvormund habe vom 1. April 1910 bis zum 31. März 1911 84 609 M an Alimenten herausgeholt! Der Schutz, namentlich der Ziehkinder, durch einen erfahrenen Berufsvormund sei ein viel besserer als früher. Ein Bericht des Amtsrichters Sorgenfrey in Wolmirstedt weist such darauf hin, daß die Kosten der Berufsvormundschaft der Allgemeinheit auferlegt würden, während früher die Großeltern und Verwandten der unehelichen Kinder, die doch meistens den wirt⸗ schaftlich schlecht gestellten Volkskreisen angehörten, die Last der Vor— mundschaft in der Hauptsache, insbesondere durch Arbeits versãumnis, zu tragen gehabt hätten. Die Berufsvormundschaft fördere also eine Entlastung der wirtschaftlich Schwachen. ö.

Das Waisen⸗ und Armenamt in Frankfurt a. M. veröffent⸗ licht als Beleg für die fingnziellen Erfolge der Sammelvormund— schaft, die dort seit dem 6. November 1907 eingeführt ist, folgende interessante Ziffern:

Angelegt Rechnungs⸗ Einnahme Ausgabe in 6,

jahr für die Mündel A6 Mb Ml

1908 25 264,49 10 973,48 14290, 92 1909 8 811,87 43 645, 12 35 166,75 1910 130 950, 85 S5 O2, 74 45 878,911 1911 213 688,56 112 840,51 100 848.05

196 183,83.

Das Amt bemerkt hierzu noch: Wenn man auch nicht annehmen kann, daß ohne die Tätigkeit des Sammelvormunds die vorstehenden Beträge den unehelichen Kindern völlig verloren gegangen wären, so ist doch wohl die Vermutung berechtigt, daß der größere Teil dieser den unehelichen Vätern abgenommenen Alimente ohne das energische Eingreifen des Sammelvormunds für die Kinder nicht gesichert worden wäre.“

Ueber die im Interesse der Mündel erzielten finanziellen Erfolge der 190? in Dresden eingeführten Berufsvormundschaft wird bemerkt: Es wurden durch das städtische Fürsorgeamt eingezogen: 1907 von 132 unehelichen Vätern 22 655 S, 1909 von 770 Vätern 102 124 1M, 1910 von 1209 Vätern 150 958 S und 1911 bis Ende November 224 692 6. Diese Beträge sind in der Hauptsache von schwierigen und unsicheren Zahlern hereingebracht worden. In vielen Fällen gelang es außerdem (und zwar in der reichlichen Hälfte aller e die Väter zu freiwilligen fortlaufenden Zahlungen zu bewegen.

ie Gerichte verurteilen die Väter in der Regel zur Zahlung von monatlich 20 S.

Kunst und Wissenschaft.

Gesamtsitzung der Königlich Preußischen Wissenschaften am 11. d. M. unter Sekretars Herrn Roethe sprach Herr Deus ler über den syntaktischen Stil der alt— isländischen Prosa. Man hat bisher fast nur auf die gemeinsamen Züge der Sagasprache geachtet. Es gilt den Versuch, auch dem bei⸗ zukommen, was einzelne Werke oder Gruppen unterscheidet. Dahin gehören: das Stärkeverhältnis der einfachen und der zusammen— gesetzten Perioden; die Verbreitung und Art der Vordersätze und der Schaltsätze; die Silbenzahl (Hebungszahl) der einfachen Perioden; gerade Wortfolge ohne Partikel in der Satzspitze. Man kann leichtere und schwerere Stile sondern, eine mündliche“ und eine „literarische Prosa. Snorri gehört in das zweite Lager. Textkritische Schlüsse er⸗ geben sich für die Njäla und die Egils Saga. .

Herr Burdach legte den zweiten Teil von Faust und Moses vor. Das Gebet, das im Koran Moses bei der göttlichen Flammen erscheinung spricht, dient Goethe in seinem Beichtbrief an Herder Juli 1772) als symbolischer Ausdruck für den Zustand seines Innern. Die Beziehungen zur Konzeption des. Mahomern, zu Herders Lehren über die menschliche Urkultur des Orients, über das Gefühl als den menschlichen Ursinn, über Moses als Urmagier, d. h. den treuesten Bewahrer göttlicher Magie in der Mosaischen Schöpfungsgeschichte, und die Nachklänge dieser Gedanken in den Faustmonologen des ersten und zweiten Teils werden erörtert. .

Die Akademie genehmigte die Aufnahme einer von Herrn Liebisch in der Sitzung der physikalisch⸗mathematischen Klasse vom 27. Juni vorgelegten Abhandlung des Herrn Professors Dr. Arrien Johnsen in Kiel: „Die Gesteine der Inseln S. Pietro und S. Antioco (Sardinien) in den Anhang zu den Abhandlungen der physikalisch⸗ mathematischen Klasse 1912. .

Der Vorsitzende legte den von dem Generalsekretar Profe ssor Dr. H. Dragendorff eingesandten. „Jahresbericht des Kaiserlich Deutschen Archäͤologischen Instituts über das Rechnungsjahr 1911“ vor. Herr Conze überreichte im Namen des Herrn Majors Berlet dessen mit Unterstützung der Akademie in den Monaten September bis Dezember 1963 aufgenommene und in den folgenden Jahren vollendete Karte der Pergamenischen Landschgft. Das Blatt wird wie Herrn Berlets früher ebenfalls von der Akademie unterstützte Karte Pergamon und Umgebung im 1. Bande der Altertümer von Pergamon“ erscheinen, außerdem aber beide Blätter zusammen in einer Einzelausgabe. Herr von Au wers überreichte den Ersten Band seiner Bearbeitung der Bradleyschen Beobachtungen an den alten Meridianinstrumenten der Greenwicher Sternwarte: Die Beob⸗ achtungen am Mittagsfernrohr 1743 1760 (Leipzig 1912). Herr von Wilamowitz⸗Moellendorff legte vor: Inscriptiones Graecae. Vol. XI, Fasc. 2, enthaltend das 2. Heft der unter Leitung der Aca⸗ d6mie des Insgribtions et Belles Lettres zu Paris von F. Dürrbach bearbeiteten Delischen Inschriften (Berolini igl2). Es wurde ferner vorgelegt die 33. Lieferung des Tierreichs„: Reptilia. Lacertilia. Fublepharidae, Uroplatidae, Pygopodidae, bearbeitet von Pro- fessor Dr. F. Werner (Berlin 19127. .

Die Akademie hat Herrn Stumpf zur Weiterführung des von ihm begründeten Phonogrammarchivs 10900 6 und ö die philo⸗ ophisch⸗historische Klasse dem Museum für Völkerkunde in Lübeck zur

, n Hang eines Werkes über die Pangwe⸗Neger 1000 M be⸗ willigi.

In der Akademie der dem Vorsitz des

Land⸗ und Forstwirtschaft. Getreidemarkt in Italien im Monat Juni 1912.

Weichweizen: Der Monat Juni stand im Zeichen eines überaus großen Warenandrangs bei gleichzeitiger weichender Tendenz der auswärtigen Märkte. Gegenüber diesen Einflüssen konnte das Ergebnis nur eine lokal schar 2 Depression des hiesigen Marktes sein, umsomehr, als in Oberitalien die Weizen der neuen Ernte infolge gunstigen Wetters früher als vorauszusehen greifbar wurden und infolgedessen das Detailgeschäft nach dem Hinterlande bis auf ein Viertel des bisherigen Umfanges zurückging. Der ungewöhnliche ö war eine Folge der Aufhebung der Dardanellensperre sowie der Ankünfte aus Argentinien. Die Ernte in Oberitalien ist schwachmittel, in Unteritalien dagegen schwach, teilweise sogar sehr schwach. Die Müller in Unteritalien, die das diesjährige kleinkörnige geringe argentinische Produkt nicht verarbeiten können und infolge⸗ . . gekauft hatten, zahlen daher für Weizen erheblich here Preise. .

Hartweizen: Unter dem Druck günstiger Ernteaussichten in Rußland haben die Preise weiter nachgegeben. Seit einigen Tagen ist die Tendenz gebessert, da man befürchtet, daß die anhaltenden Niederschläge in Rußland einen schädlichen Einfluß auf die Ernte haben können. .

Hafer: Da die Umsätze sich seit Monaten auf die argentinischen Herkünfte beschränken, hat auch in diesem Artikel die Verspätung in den Ankünften große Verluste verursacht, da jetzt bereits die in⸗ ländische Ware verfügbar ist und um 2—3 Lire weniger als vor drei Wochen bezahlt wird.

Mais: Für halbwegs gute hier angekommene Ware wird noch immer Prämie bezahlt. Juli August verschiffbarer Platamais hat im Preise stark nachgegeben.

Nach Mitteilung aus Bankkreisen führte Italien ein an Weizen vom 1. Juli 1911 bis 20. Juni 1912 1035 000 1 gegen 1444437 t in der gleichen Periode des Vorjahres, mithin weniger 409 437 t.

Die Getreidevorräte in Genug betrugen . am:

31. Mai 19123 30. Juni 1912 . 42 267 000 15 000 11000 10 000

Weichweizen

Hartweizen .

Mais.

Hafer. K 1300 J 700

Nach Savona wurden im Monat Juni 1912 2992 4 Weizen eingeführt, wovon nichts auf Lager blieb.

Die Getreidepreise stellten sich am 12. Juli 1912 cif Genua für 109 kg wie folgt: Ulka Taganrog, 21 Frs., desgl. Altjult 20,75 Frs., B. A., desgl., August⸗Oktoberverschiffung, 203 Frs., B. A.-, Donau⸗ weizen, 78 - 79 kg, 207 Frs., desgl., 79 80 Kg, neue Ernte, 22 75 Fr., desgl., Altjuli, 21,50 Frs. B. A., desgl., 78-79 kg, September Dezemberverschiffung. 207 21 Frs., Plataweizen, 74 - 75 Eg, 19,75 bis 20 Trs., B. P., Sachsen⸗Weizen, September⸗Dezemberverschiffung, 203 Frs., italienischer Landweizen, neue Ernte, 27,75 —– 28 75 Lire franko Mailand, Mehl, weiß fa, 385 394 Lire franko Mailand, Novorossisk⸗Hartweizen 204 Frs., Taganrog⸗Hartweizen 215 Frs. desgl. Juliverschiffung 224 Frgz. B. A., desgl. September⸗Oktober⸗ verschiffung 22. Frs. B. A,, Plata⸗Mais, gelb, Juli⸗August⸗ verschiffung 13.25 Fr5. B. A-, desgl. rot 145 Frs., italienischer Mais 25— 26 Lire franko Mailand, Platahafer, 45 —= 46 kg, 15 Frs., desgl. Juli⸗Augustverschiffung 1575 Frs. B. P., italienischer Hafer 21— 22 Lire franko Mailand. (Bericht des Kaiserlichen General⸗ konsulats in Genua vom 13. Juli 1912.)

Saatenstand in Kansas Ende Juni 1912.

Die reichlichen Niederschläge in den Monaten Mai und Juni kamen zu spät, um den Schaden der vorangegangenen Dürre weit— zumachen. Ueber Verschlackung des Bodens sowie über tierische An= ef. wird stellenweise geklagt. In die Wintersaaten ist an manchen

rten Rost und Brand gekommen.

Winterweizen. er zweite Bericht des Landwirtschaftsamts des Staates vom 2. Juli 1912 faßt die Meldungen aus 47 der 105 Counties des Staates zusammen, die den Stand der Saaten am 25. Juni 1912 darstellen. Daraus ergibt sich jetzt, daß in diesen 47 Counties die Anbaufläche um etwa 7 v. H. großer und die Aus—⸗ winterung mehr als 3 v. H. umfangreicher war, als dem Bericht vom . Mai 1912 zugrunde gelegt worden ist. Darnach wird jetzt die Auswinterung im ganzen Staate mit 20,8 v. H. und das unter Winterweizen verbliebene Areal auf noch immer mehr als 6 Millionen Aeres (zu 40,47 a) geschätzt. Dabei wird angenommen, daß die 58 Counties, aus denen die Meldungen noch nicht eingelaufen waren, keine Ueberraschungen bereiten werden. Zu beachten ist, daß nach der starken Auswinterung in anderen Winterweizenstaaten nun—⸗ mehr Kansas allein zwischen einem Viertel und einem Fünftel des ganzen Winterweizenertrages der Union stellen wird. Die Qualitãtszahl, das sind die Prozente des Normalstandes, wird jetzt mit 76,6, also um 45 schlechter, als am 1. Mai 1912 angegeben; sie steht aber um 16 höher, als für den 1. Juni 1912 von der Landwirtschaftszentrale in Washington, D. C. gemeldet worden ist. Der Hauptschaden ist im Nordwesten des Staates ent⸗ standen, während der an Missouri grenzende Osten weniger gelitten, ja stellenweise Verbesserungen des Standes aufzuweisen hat. Der Mehlgehalt des Winterweizens, im besonderen der Marke hard Nr. 2 (des 1873 aus Südrußland eingeführten harten, rötlichen „Turken whead“) wird als ausgezeichnet angegeben.

Mais. Die Anbaufläche dürfte um 10 bis 12 v. H. geringer sein als im Vorjahre. Der Grund wird in dem ungewöhnlich kühlen Frühjahr gesucht. Erst die letzten zehn Tage im Juni brachten die für die Entwicklung der Maissaaten nötige Hitze, während sonst hobe Temperaturen bereits seit Anfang Mai die Regel und in den Monaten März und April durchaus nichts seltenes sind. Unter diesen Witte⸗ rungsverhältnissen litt nicht nur der Fortgang der Felderbestellun a, sondern auch die Keimkraft des Saatkorns, das in vielen Aeckern ver— faulte oder sonst verkam und daher, wo es möglich war, einer anderen Feldfrucht zu weichen hatte. Am schlimmsten sieht es im Süden und Nordwesten aus. Die Qualitätszahl für den ganzen Staat wird mit S4 angegeben.

Kafirkorn. Geht man von den Berichten aus den obigen 47 Counties aus, so hat die Anbaufläche für dieses Gras, das im vorigen Jahr von 9g 0O4ß Aeres geerntet worden ist, um 38,5 v. H. zugenommen. Es scheint, daß die Maisbauern sich lieber diesem klimafesteren Futtermittel zuwenden.

Hafer. Die Anbaufläche, von der im vorigen Jahre abgeerntet worden war, betrug rund 2 150 000 Acres. In diesem Jahre rechnet man mit einer um 30 v. H. kleineren ig. die nicht allzuviel unt r dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre stehen würde. Die Qualitäts- zahl wird mit 75,7 angegeben.

Luzerne (Alfalfa, medischer Klee). Die Anbaufläche in dem am 1. März 1912 endenden Jahre war größer als im Jahre zuvor. Der erste Schnitt war ertragreich, der zweite schwächer. Der drinte Schnitt verspricht ein vorzügliches Ergebnls.

Heu. Die Aussicht auf eine vorzügliche Heuernte ist gesichert In allen Arten von Gräsern ist ein üppiges Wachstum überall zu melden gewesen. (Bericht des Kaiserlichen Konsuls in St. Louis, Mo., vom 3. Juli 1912.)

Verdingungen.

Ita lien.

Marineministerium in Rom und gleichzeitig die General— direktionen der Königlichen Arsenale in Spezia, Neapel und Venedig: 23. Jull 1912, Vormittags 11 Uhr. Vergebung der

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