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Das in Greenock aus Stahl neu erbaute . Hera“ von 2914,12 Registertons Nettoraumgehalt hat dur ben Uebergang in das ausschließliche Eigentum der 23 Amerikanischen a . in Hamburg das Recht zur in der deutschen Flagge erlangt. Dem Schiffe, für welches die Eigentümerin Hamburg als Heimatshafen angegeben hat, ist von dem Kaiserlichen Konsulat in Glasgow unter dem
W. Juni 1912 ein Flaggenzeugnis erteilt worden.
Königreich Preußen.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten. ö Der bisherige Pastor Emil Boes aus Elstorf, Kreis Harburg, ist 26 Kreisschulinspektor in Rotenburg a. W. er⸗ nannt worden.
Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forst en.
Dem Tierarzt Dr. Christopyh Pante zu Neuenkirchen, Kreis Melle, ist die kommissarische Verwaltung der Kreistier⸗ arztstelle zu Lingen übertragen worden.
Bekanntmachung.
n Gemäßheit des 5 46 des Kommunalabgabengesetzes vom * . G.S. S. 152) wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß aus dem Betriebe der Kerkerbach⸗ bahn für das Jahr 1911.12 ein kommunalabgabepflichtiges ö nicht erzielt worden ist.
Frankfurt (Main), den 16. Juli 1912. Der Königliche Eisenbahnkom missar. Marckhoff.
ichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 23. Juli.
n der Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des ged. und ö ist eine Bekanntmachung, be⸗ treffend die Genehmigung der Erhöhung des Grund⸗ kapitals und der Aenderung des Statuts der Preußischen Pfandbriefbank in Berlin, veröffentlicht.
Mecklenburg⸗Strelitz.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog Adolf zricd n hat . sein 64. Lebensjahr vollendet.
Großbritannien und Irland. . Unterhause begründete gestern der Erste Lord der ond lim . in längerer Rede den Er gänzungs⸗ flottenetat. Wie „W. T. B.“ berichtet, führte der Minister aus: i direkte Ur lache ü Nꝛachtz⸗ ett
cht die Vermehrung der Linienschiffe, fondern die Vermehrung der Schlachtbereitschaft, der Schiffe aller Klaffen, die unmittelbar zu allen Jahreszeiten verfügbar sein werden. Ein drittes Geschwader aus acht. Schlachtschiff n wird geschaffen und in voller Bemannung als ein Teil der aktiven Schlachtflotte erhalten werden. Vor dem neuen Gesetz bestand die aktive Schlacht⸗ flotte aus 17 Schlachtschiffen, 4 Schlachtkreuzern und 12 kleinen Kreuzern. In naher Zukunft wird die aktive Flotte aus 25 Schlacht⸗ schiffen, 8 Schlachtkreuzern und 18 kleinen Kreuzern bestehen, und rährend jetzt nach dem geltenden deutschen Rekrutierungs ystem die deutsche Flotte im Winter weniger Bewegungskraft besitzt als im Sommer, wird sie krast des neuen Gesetzez nicht nur verstärkt, sondern viel schneller verfügbar sein. Von der Gesamtzahl bon 144 Torpedohonten werden 50 statt S6 in vollem Dienst stehen. Der diesjährige deutsche Flottenetat setzte Millionen für ben Bau von Unterseebooten fest. Das neue Gesetz fügt Nillion hinzu. Diese Ausgabe kehrt voraussichtlich in den folgenden Jahren wieder. Während der Dauer des neuen Gesetzes werden 72 neue Unterseeboote gebaut werden, wovon anscheinend 54 dauernd voll be⸗ mannt sein werden. Die allgemeine Wirkung des Gesetzes ist, fast Vierfünftel der ganzen deutschen Flotte dauernd in vollem Dienst zu erhalten, das heißt, in dauernder Kriegsbereitschaft. Ein solches Ver⸗ hältnis findet kein Beispiel in der bisherigen Praxis moderner Seemächte. Eine so große Aenderung in der Entwicklung der deutschen Flotte schließt natürlich elne bedeutende Vermehrung des Personals ein. Im Jahre 1898 betrug die Zahl der Offiziere und Mannschaften 25 009g; jetzt beträgt sie 66 C09. Nach dem früheren Flottengesetz würden nach unserer Schätzung das Personal der deutschen Flotte im Jahre 1929 86 500 Offiziere und Mann ⸗ schaften erreicht haben. Das neue Gesetz fügt insgesamt 15 000 Mann hinzu und bringt die Gesamtzahl des Mannschaftsbenandes im Jahre 1920 auf 101 560 Mann. Die neue jährliche Durchschnittsvermehrung wird auf 1680 Mann geschätzt, doch sollen nach besonderer Vorschrift in den ersten drei Jahren der Geltung des Gesetzes 500 Mann mehr und in den letzten drei Jahren 500 Mann weniger eingestellt werden. Das bringt die jährliche Vermehrung der Mann⸗ schaft auf etwa 5700 Mann. An Neubauten sieht das Gesetz drei weitere Schlachtschiffe vor, eins für das nächste Jahr und eins für 1916, ferner zwei kleine Kreuzer, deren Bauzeit nicht festgesetzt ist. Die Bauzeit des dritten Schlachtschiffes ist nicht festgesetzt; es wird an⸗ genommen, daß es erst nach sechs Jahren gebaut wird. Die Kosten der Vermehrung der Schiffe und der Mannschaften während der nächsten 6 Jahre werden auf 10 Millionen über den früheren Etat geschätzt. Das Flottengesetz von 1898 wurde praktisch verdoppelt durch das Gesetz von 1900. Wenn es bei den Ausgaben des Gesetzes von 1906 geblieben wäre, so würde der heutige deutsche Flottenetat 11 Millionen betragen, aber nach den Novellen von 1906, 1908 und dem neuen Gesetz erreicht der Etat fast 253 Mil- lionen. Die schliesliche Größe der deutschen Flotte wird nach dem neuen Gesetz 41 Schlachtschiffe, 20 Schlachtkreuzer und 40 kleine Kreuzer beiragen, ferner bedeutende Flottillen von Torpedo und Unterseebooten. Das scheint auf dem Papier keine sehr große Ver⸗ mehrung und Schlagfertigkeit. Die Zahl der vollbemannten, in beständiger Bereitschaft stehenden Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer wird durch das Gesetz von 21 auf 33 erhöht, also um 57 o69 ver— mehrt. Die neue Flotte wird anfänglich etwa 20 Linien- schiffe und Großkreuzer älteren Typs einschließen, aber allmählich wird die Flotte, vollständig auꝛf modernen Schiffen bestehen. Die Größe dieser Flotte erscheint außerordentlich gefährlich, die Flotte würde fast so groß aussehen wie die englische Flotte in Spithead bei dem neulichen . des Parlaments. Ihre volle Entwicklung wird nur allmählich erreicht werden, aber offenbar werden schon 1914 zwei Geschwader ganz aus Dregdnoughts bestehen und das drüte aus
einer wãhrend 14
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ich die deu we Gesetzes gerichtet hat · ¶ ¶ arch Flotte langsam und stetig sein n durch eine lange e von Jahren bedürfe, England sollte von seinen n Nach lernen, n Polltik während der Dauer eines Menschenalters unbeirrt einem zustrebe.
Churchill begründete sodann die Mehrforderung von 990009 Pfund. Infolge des Koh enstreiks seien die Ausgaben ö. letzten Etatsjahres verringert worden, dadurch müsse der Etat der nächsten beiden Jahre eine lastung erfahren. Der jetzige Nachtragsetat sel nur der erste, kleinste Teil der neuen Forderungen, die aus dem deutschen Gesetz erwachsen würden. Um den 69 t. Standard aufrechtzuerhalten, müsse England in den nächsten fünf Jahren zunächst fünf und dann viermal je vier Schiffe bauen, während es gehofft habe, mit drei, vier, drel, vier, dre en ö Von der jetzigen Mehr⸗ forderung seien 160 90090 Pfund für Unterseeboote, 60 go für das Flugwesen und 35 009 für die Erhöhung der Arbeiterlöhne bestimmt. Ferner soll der Bau der . en Kreuzer beschleunigt werden. Üm der vermehrten gkeit der deutschen Flotte zu begegnen, sei es notwendig, die 1 der völlig dienstbereiten und stets verfügbaren i g. e erheblich und schnell zu vermehren. Das vierte Geschwader mit der Station in Gibraltar müsse binnen der nächsten zwei Jahre auf 8 Linienschiffe gebracht und im nächsten Jahre um jwel mächtige Schiffe vermehrt werden. Dieses Geschwader solle eine subsidiäre Basis in Malta erhalten, damit es nötigenfalls je . lage auch im Mittelmeer
Flottenvermehrung, daß es
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gegen nzu
* 5 Wachstum der methodischer Vorbereitungen
der 2
rieren könne. Durch diese Diepesitionen werde die Stärke der ö Schug . Gewãässern von 16 auf 24 oder einschließlich der e in 22 von 22 auf 28 erhöht. Der dadurch ernelte Gewinn in Gefechtswerten sei größer als der zahlenmäßige Gewinn. Damit nicht ug, beabsichtige die Regle⸗ rung, sowelt die Rekrutierungsverhältn sse dies zuließen, die Zahl der vollbemannten Schlachtschiffe von 28 auf 33 zu erhöhen und damit vier Schlachtgeschwader vollbemannter Schiffe zu schaffen. Diese Vermehrung werde bi auf zwei Schiffe 1913 und vollständig 1914 durchgeführt sein, beygr das dritte deutsche Geschwader völlig bereit sein dürfte. Die Schiffe der zweiten Flotte, die binnen weniger Tage oder Stunden auf 2 gebracht werden könnten, sollten allmählich von 8 auf 16 vermehrt werden. England werde im Jahre 1914 fünf chtgeschwmader ven 41 Schlachtschiffen haben, wovon 4 Geschwaber vollbemannt sein werden. England werde 1914 minde tens 3, höchstens 41 vollbemannte kriegsbereite Sen, haben gegen 297 deutsche. Das Verhältnis von 33 zu 29 sei vielleicht nicht sehr befriedigend, jedenfalls nicht übertrieben. Aber es dürfe nicht nur die Zahl, sondern es müsse auch die Qualität der Geschwader berücksichtigt werden. Nach genauer Prüfung sei die Admiralität in der Lage J erklären, daß fie für die nächsten 2 Jahre mit Nesem Verhäͤltuig zufrieden sei., Churchill sagte: „Ich wünsche nicht einen Ver einzelner Schiffe und Geschwader Englands mlt denen einer fremden Macht, ein solcher Vergleich wäre gehäãssig n , n, dn, der Verrat unserer Ueber. zeugungen würde ung wahrse . schädigen. Ich wünsche auch nicht, mich im einzelnen über Charakter und Qualität unserer Schiffe zu äußern, wie sie 1914 und 1915 beschaffen sein werden. Ich hoffe, es genügt, zu sagen, daß die Admiralität die geplanten Vorkehrungen für die Erfordernisse don 1914 und 1915 für ausreichend hält. Churchill sprach weiter von der dritten Flotte, die aus Reserveschissen bestehe und, wie er glaube fedem Reservegeschwader des Auslandes ben e g. ien ; in die Frage der Bemannung
ili ehan . ᷓ
und n um die anwach en voll in Dienst gestellten Flotten der Jahre 1915, 1916 un und stärdig den Etat de habe bereits einer
a fen Jahre um über hoh Mann verftärkt und auße der Fehlbetrag ausgeglichen werden könne, der zu Anfang des bestanden habe. 6 sei keine Zeit verloren worden in der Ver⸗ mehrung der Rekrutierung, seit das deutsche Flottengesetz veröffentlicht worden sei. Die Regierung habe mit einem Fehlbetrag von über 2000 Mann angefangen, und es werde wahrscheinlich besondere Maßnahmen erfordern, um die notwendigen Ziffern bis zum Ende s Jahres zu erreichen. 29 3 . 23 sodann auf die Mittelmeerfrage und sagte: „Wir haben für eine Streitkraft zu sorgen, die imstande ist, im Frieden oder im Kriege die großen Interessen zu behaupten, die wir seit so langer Zeit dort besitzen. Die Lage zur See ist dort im Begriff, sehr wichtige Veränderungen durchzumachen. Augenblicklich hat weder DOesterrreich noch Italien Dreadnoughts tatsächlich in Dienst gestellt. Aber in wenigen Wochen, vielleicht früher, wird der erste italienische Dreadnought dienstbereit sein, und danach werden beide Mächte in kurzen Zwischenräumen durch starke moderne Schiffe verstärkt werden, sodaß Ende des Jahres 1915 Oester⸗ reich vielleicht vier und Italien fünf oder sogar sechs Dreadnoughts besitze. Wir wollen durchaus nicht annehmen, daß diese beiden Mächte, deren vergangene Geschichte nicht frei von Differenzen gewesen ist, die niemals eine Zwistigkeit mit uns gehabt haben, und mit denen wir lange Zeit in den herzlichsten, freundschaftlichsten Beziehungen ge⸗ standen haben, sich zu einem nicht herausgeforderten Angriff auf britische Schiffe oder Besitzungen vereinigen könnten. Wir wollen auch nicht dem Vorschlage zustimmen, daß wir, abgesehen von unserem überlegenen Sicherheits spielraum in den heimischen Gewässern eine örtliche Ueberlegenheit im Mittelmeer über die vereinigten Flotten von Oesterreich und Italien aufrecht erhalten sollten, Das zu tun würde heißen, einen Dreimächtestandard mit 60 0 Uebergewicht über die stärkste Macht zur See zu etablleren. Eine solche Politik würde durch keine Lebensbedürfnisse des Staats gerechtfertigt sein. Die Beherrschung des Mittelmeeres kann nicht behandelt, werden, als ob es eiwas von der Allgemeinherrschaft zur See Getrenntes wäre, und jeder Versuch, unsere Ueberlegenheit zur See auf spezielle Gewässer zu beschränken, wäre nicht nur durch eine falsche Strategie, sondern durch eine schlechte Politit eingegeben. Der rechte Weg, die britischen Interessen im Mittelmeer zu wahren, besteht darin, eine kleinste Zahl von modernsten Schiffen zu ver— wenden, die gut genug sind für die Aufgabe, die sie zu erfüllen haben. Wir haben daher beschlossen, lech ältere Schlachtschiffe bon Malia zurückzuztehen und sie durch vier Schlachtschiffkreuzer vom Invincible⸗ typ zu erietzen. Diese Schiffe werden im Winter dorthin in See gehen, und inzwischen wird ein starkes Schlachtschiffgeschwader ver fügbar sein, das im Mittelmeer kreuzen kann. Wir beabsichtigen ferner, die Beschaffenheit der Panzerkreuzer, die auf Malta . sind, dadurch zu verbessern, daß wir für diese. vier Schiffe vier viel stärkere Panzerkreuzer hinschicken. Diese Geschwader ind in der Leistungsfähigkeit ihrer Geschütze den Schiffen, die sie er⸗ e. enorm überlegen. Die Verbindung von Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit der Geschütze bietet große Vorteile, besonders für den Schutz des Handels. In . mit der eke Frankreichs würde dies eine vereinigte Streitkraft bilden, die stärker ist als alle möglichen Kombinationen. Diese Schiffe können in . ö gewäffern entbehrt werden, weil wir ein großes 3 tes Ue 8 gewicht in Panzerkreuzern über die stärkste Seemacht . ö wird auch möglich fein, die Unterseebote und Zerstörerfloitillen in Malta zu vermehren und eine Torpedostation in Alexandria ein⸗ , ĩ „, fuhr der Minister fort, „für „Die Zeit ist noch nicht gekommen“, fuhr der Mini ort,
den kö des Finanzjahres 1915/16 zu , . nicht e , n, en das Ende 1 Hen ee 6. Fall ist, werden Jg iffen werden, die zu bestimmen je ü ö = K 5 die an die Admiralität gelangt sind, scheinen anzudeuten,
S wie der . Deuischland' und aus fünf Schlachtkreuzern. ,,, daß das neue Gesetz das fünfte ist innerhalb
daß eine der von mir erwähnten Mittelmeermächte ein neues
ichtiges Flottenbauprogramm in Erwägung zieht. Wir wünschen rr auf Grund von Voraussetzungen oder Mutmaßungen zu handeln. Es ist hinreichend zu erklären, daß, wenn diese Mitteilungen sich als richtig erwelsen sollten, dies eine neue Tatsache bilden würde, die sofortige Aufmerksamkelt erfordert und die nicht in irgendeinem Hinweis eingeschlossen ist, den ich von den künftigen Flottenbauten gegeben habe. Die Politik, welche ich auseinander. gesetzt habe, ist die Politik der Admiralität, die wir stetig entwickelt und verfolgt haben, und zu der wir Vertrauen haben. Von eiten der Admiralität werde ich nichts fordern, was nicht notwendig ist. Die autonomen Kolonien haben die ernste Neigung, an der gemeinsamen Verteidigung des Reiches teil unehmen. In der Admiralität und in der Reichsverteidigungskommission haben mehr⸗ fach Beratungen mit den kanadischen Ministern stattgefunten. Man . unterscheiden zwischen Maßnahmen für die nächste Zukunft und der d, en, eines Planes für eine dauernde Flottenpolitik der Kolonien. Diese Aufstellung wird einer längeren Erwägung und Erörterung bedürfen, als der Besuch der kanadischen Minister hier dauern wird. Aber eine etwaige spenielle Aktion, die die unmittelbare Zukunft erfordert, wird durch die spätere Regelung einer endgültigen und dauernden Verpflichtung nicht auf⸗ geschoben werden. Die Entscheidung der kanadischen Regierung kann erst nach der Rückkehr der kanadischen Minister mitgeteilt werden.
Nach Churchill ergriff Balfour das Wort und führte aus:
Wie er die Sachlage verstehe, wolle die Regierung durch die Reorganisation der britischen Streitkräfte im Mittelmeer diese um vieles mehr verstärken, als es unter den alten Festsetzungen der Fall gewesen sei, und die Schiffe, die auf Malta basiert sein würden, würden eine um vieles stärkere Streitkraft sein, als sie Großbritannien seit vielen Jahren gehabt hahe. Es befinde sich im Mittelmeer eine Macht, die als Seemacht erst seit den allerletzten Jahren bestebe. Mit nur etwa dreihundert Meilen Küste und keiner überseeischen Besitzung sei Desterreich jetzt im Begriffe, eine der starken Seemächte der Welt zu werden, er wisse nicht genau, auf welche Eingebung hin. Das sei eine Tatsache von größter Be⸗ deutung. Jeder werde zugestehen, daß die Aussicht für Europa keine angenehme fei. Aber er hoffe, daß, wenn Eagland seine Schuldigkeit tue, es den Frieden ,. würde, obschon er sich nicht verhehlen wolle, daß ein moderner Frieden fast ebenso kostspielig set, als ein Krieg in früheren Zeiten, aber, allerdings immer noch viel billiger, als ein moderner Krieg. Meine Doff nun auf den Frieden, fuhr Balfour fort, ist auf die Tatsache ge⸗ ründet, daß ein moderner Krieg, insbesondere ein alles um⸗ assender Krieg, ein so niederschmetterndes Unglück lein würde, k der unüberlegteste Staatsmann erschreckt vor der Aussicht auf ibn zurückweichen würde. Ich lege daher großen Wert und große Wich tigkeit auf die Art und Weise, in der die Großmächte jetzt im Be⸗ griffe sind, sich zu kristallisieren. Ich kann mir nicht denken, daß irgend eine Macht so bon Sinnen ist, Bündnisse zu schließen, die sie in einen Offensipkrieg verwickeln könnten in einer Sache, in der sie überhaupt keinen Streitgrund hat. Ich nebme an, daß in der Menschheit noch genügend Vernunft übrig geblieben ist, um sicher⸗ zustellen, daß diese Srganisationen von Mächten auf einer deen, siven Basis stehen. Wenn dem so ist, was wird die Folge sein? Das Resultat wird sein, daß jede einzelne Macht, die Iich irgend⸗ welchem rücsichtslosen, offensiven Vorgehen hinzibt, sich nicht nur von ihren Freunden getrennt sehen wird, sondern in Konflikt mit einem erdrückend starken Feind. Wenn es zu einem allgemeinen Kriege kommen sollte, dann scheint es mir, daß die Flotten der Triple⸗ entente jetzt nicht unzureichend sind und sich auch nicht als unzureichend erweisen werden gegenüber jeder Anforderung, die an sie gestellt werden mag. Wenn ich recht verstehe, ist es die Politik der Re. terung, klar zu machen, daß das gefährlichste Unternehmen, in das fi ein Staat einlassen könnte, sein würde, Europa in einen Krieg
Her g r e , in,
heit bauen.“
, erklärte der Premierminister As qu ith, er wünsche in der nachdrücklichsten Weise zu hetonen, daß Großbritannien ein höchst widerwilliger Wettbewerber in dem Flottenwettrennen sei, und fuhr fort:
Wir sind mit enormen Kosten Teilnehmer geworden, nicht aus freiem Willen, sondern unter dem Zwang der Umstände. Die Aus⸗ gaben, so sehr wir sie auch bedauern, sind gerechtfertigt, weil es not= wendig ist, die Sicherheit unserer Küsten, unserer Dominions und unserzs Handels sowie den Frieden der Welt zu erhalten. Dies sind die beiden leitenden Momente unserer Politik, die wir stets beobachten werden, welche Partei sich auch im Amt befindet und welche. Gruppierung der Mächte auch bestehen mag. Ich mißbillige alles, was nach Panik oder Schrecken aussieht, denn ich denke nicht, daß der kleinste Anlaß dafür vor= handen ist. Aber es ist von äußerster Wichtigkeit, daß wir uns klar machen, was wahrscheinlich sich ereignen wird, und bei Zeiten für die Erfüllung unserer Verantwortlichkeit sorgen. Wir müssen unsere Stellung behaupten, und wir müssen sie in ihrer ganzen Ausdehnung behaupten. Es hat keine Aenderung unserer Politik im Mittelmeer stattgefunden, aber es hat sich seit Jahren allmahlich eine Veränderung vollzogen in dem, was man das strategische Gleich⸗ gewicht nennen könnte. Der Schwerpunkt zur See hat sich für uns vom Mittelmeer nach den heimischen Gewässern verschoben. Das bedeutet jedoch nicht, daß es im Mittelmeer keine britischen Interessen zu sichern gibt. Jeder neh wir können unter keinen Be⸗ dingungen das Mittelmeer als einen Schauplatz behandeln, in dem wir keine direkten eigenen Interessen haben, oder als einen solchen, für den wir die Sorge oder die Sicherung jemand anders überlaßen könnten. Das ist eine undenkbare Stellungnahme für einen britischen Staatsmann. Ich gehe nicht von der ursinnigen Voraussetzung aus, daß wir im Mittelmeer den vereinigten Streitkräften von . und Italien gegenüberzutreten haben. . wir müssen im Mittelmeer in der Lage sein, unsere Interessen zu be⸗ haupten und gegen alle Zufälle zu sichern, die man vernünftiger= weise erwarten kann. Im jetzigen Augenblick glaube ich, daß dies 4 Fall ist, aber es vollzieht sich eine große Aenderung, . ich und die Regictung denken nicht, daß wir unferer Pflich gegenüber unserem Lande rechtschaffen nachkommen, wenn wir nicht die Art der Zusammensetzung unserer Streitkräfte 5 Mittelmeer ändern. Asquith wiederholte dann die 966 heiten der von Churchill mitgeteilten Aenderungen und sagte: . Ansicht unserer seemännischen Ratgeber, nach sorgfältiger Er— wägung aller Tatsachen für die 4. für die wir pflichtgemãß leer, müssen, und im Vorausblick auf die nächsten drei Jahre wird . Streitkraft reichlich genügend sein, die hritischen Interessen im . meer gegen alle möglichen Fälle zu sichern. Für die nächsten ö Jabre ist die Streitkraft nach Ansicht unserer Ratgeber genie, ; Später werden wir mehr Informationen darüber 6 e,. Verhältnisse vorherrschen werden. Die auf dem Papier steben e. Programme werden nicht immer ausgeführt. Sie werden n , . andert, und es ist ein großer Mißgriff, zu weit im voraus in ein so wechselnden Kunst wie im Salben Vorkehrungen zu treffen. Niemand hat hierin eine bessere Erfahrung als wir. Das Haus 84 sich versichert halten, wenn wir im nächsten Jahr mit e ö Kenntnis über die voraussichtlichen Erfordernisse der Sachlage . . Stat vorlegen, so werden wir nicht zurückbleiben hinter irgend ö. Forderung, die unsere Ratgeber für erforderlich erachten, e. . kritischen Jnteressen sowohl im Mittelmeer, wie in jedem ander Teile der Welt in voller und angemessener Weise zu sichern.
Nach weiterer Debatte wurde der Ergänzungskredit ler eine Erhöhung des Mannschaftsbestandes um 1500 Mann i 291 gegen 42 Stimmen angenommen. Gegen den Kre
stimmten die Mitglieder der Arbeitspartei und einige Radikale.
Der König
auf der Standartreede in den finni Spanien.
In der vorletzten Nacht sind in Barcelona Unruhen ausgebrochen. Wie, W. T. B.“ meldet
Nadikaler die Straßen und rief:
euerten mit Revolvern au olizeibeamter ist verletzt worden.
t. 1 Portugal.
Einer Depesche des „W. T. B.“ richten aus allen Teilen des Landes
Truppen und Gegenden, in
Beamten. Türkei.
Die Zusammensetzung des neuen Kabine tts wird nun— „W. T. B.“ meldet, hat a mil Pascha das Ferid Pascha das des Innern,
der Sohn des neuen Großwesirs, das Noradunghian das der öffentlichen Arbeiten und Aristidi Pascha das des Ackerbaus über—
mehr als endgültig betrachtet. Wie
Nasim Pascha das Kriegsministerium, Ki
Ministerium des Aeußern, Mahmud Muhkhtar, Marineministerium,
nommen.
— In Konstantinopel eingetroffenen Nachrichten zufolge herrschen in Nordalkanien anarchische Zustän de! ganzen Sandschak . sowie in den Kaza Djakowa ver—
ung des „W. T. B.“ die Truppen mi den Aufständischen. An der Grenze der Wila Skutari wurden drei Bataillone durch die aufst Graschi und Garnici unter Führung von J zingelt. Die Truppen mußten sich mit 400 Mausergewehren, drei Kanonen und vier Maschinengewehren ergeben. wurde von den Aufständischen aufgehängt. Die De
brüdern sich laut Mel
Monastir unter dem Hauptmann Tahi westlich von Frascheri befinden.
Zuzug von Räuberbanden und opposilione
gestiegen sein.
eingetroffen ist. Afien.
nahme ist ziemlich gut. Afrika. W. T. B.“ meldet,
wie „ heute aus
Südwestafrika) in Kapstadt eingetroffen.
— Nach einer Meldung der „Agenzia Stefani“ aus Derna unternahmen die Türken vorgestern von gedeckter Stellung rtillerie ang riff gegen Die italienische Artillerie erwiderte
aus mit einigen Geschützen einen das kleine Fort Lombardia. das Feuer und brachte durch zahlreiche Schweigen.
Rußland. und die Königin von Schweden einer Meldung des W. T. B.“ . he
die Polizeimann Zivilisten wurden durch Säbelhiebe verwundet; auch ö. 2s Personen wurden star
Der Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf ist,
ar Bey solle
Die Nahrungsauf⸗
Swakopmund ¶ Deutsch
Treffer den Feind zum
Koloniales.
Das Juliheft der Zeitschrift für tropische Landwirtschast -Der Tropenpflanzer‘, Srgans des Kolonialwirtschaftlichen Komitees
Berlin, Unter den Linden 43), enthält an
bon Dr. Paul Furbach über die Ärbeiterverhältniffe in den Kaffee⸗ plantagen Südmerikos. Der Verfasser, der in jahrelanger gemein⸗ ndianer Südmexikos . gelernt hat, schildert au ei
mer . ü bier in anschaulicher in Mexiko die nehmungen bildet.
Weise, wie
Arbeiterfrage eine
ständnis für neue Bedurfniffe zu erwecken.
weitgehenden Vorschusses sei es den Plantagen möglich, sich Arbeiter Praxis heraus . bestehenden Mißständen abzuhelfen.
zu beschaffen. Vorschläge, um den Ausführungen Furbachs find für uns vo da sich ein großer Teil der Kaffeepla deutschen Händen befindet, trag zu der Arbeiterfrage im n unseren Kolonien
Aus der
ie Frage, ob es zweckmäßig sei,
bauen. Booth kommt zu dem Schluß, daß
n hebenden Werte des Landes im Süden liegen und daß die wirt⸗ schaftliche Lage den Bau einer Nordbahn vorläufig nicht rechtfertige.
Zugleich macht er Vorschläge zur Hebung der
und südlichen Togo. In weiteren Kayiteln wird der mittlere Westen er Kolonie behandelt, ferner die Kakaokultur, die in erster Linie als
ingeborenenkultur gefördert werden müsse
wie die Baumwollkultur der Unterstützung der Regierung durch
geeigrete Maßnahmen bedürfe, des weilere wirischaft, die sich nach Boobs AÄnsicht den rirtschaft anzupassen hat äber den Handel Deutsch
arl Haßkarl,
führte, u. a.
kirzerer Mitteilungen über verschiedene trop den Handel fremder Gebiete.
— —
Lebensfrage Wie bei vielen anderen, Naturvölkern auch hier noch nicht gelungen, bei den Indianern Mexikos Ver⸗
und sie einen allgemeinen liefern, zurzeit im Vordergrund des Interesses fleht. John Booth führt seinen Aufsatz Wirtschaftliches über Togo“ fort. Er behandelt zunächft den Norden uͤnd Nordwesten des Schutzgebiets und untersucht auf Grund der bestehenden wirtschaftlichen Verhaltnisse eine Bahn in das Hinterland zu
erner enthält das Heft kleinere Beiträge üdwestafrikas, Neuguineas und Samoas in Jahre 1911 im Vergleich mit dem Vorjahre über die Ergebnisse ner größeren Zahl von englischen Kautschurgesellschaften, über Justus ö der unter großen Schwierigkeiten im Jahre 1853 den Fininbaum von den Cordilleren Südamerikas nach Java über⸗ Wie immer bringt die Zeitschrift wieder eine Menge
erster Stelle eine Arbeit
der Kaffeekultur der Unter⸗ sei es
Nur auf Grund eines macht der Verfasser . Die n besonderem Interesse, ntagen Sü merikos in
interessanten Bei⸗ die auch
die wirklichen und leicht Produktion im mittleren und in gleicher Weise
n die Frage der Forst⸗ Erfordernissen der Land⸗
ische Kulturen und über
Statistik nnd Volkswirtschaft. Ueber die Serbstmorde im H ußen während des Jahres
id, im 3. Heft vom Jahrgang 191112
Minifters dez Innern vom preußischen Statistischen Landesamt
ebenen Mẽedizinasstatistischen Jfachrichten! det die fol enden Zahlen entnommen sind. aben im Jahre 1910 in
O9 Lebende berechnet, schwankte die
3 gleicher Berechnurg g bis 16 betrugen. diermal so viel Manner wie Frauen Selbst
Min Preußen 8179 Personen (6164
10e mer und 2015 Frauen) ihr Leben durch Selbstmord beendet Auf
n ,, ahl der jährlichen Selbst⸗ Tbfälle im Zeitraume 18556 = 1910 zwischen 20 627
Gager ereigneten sich in diesem Jahrfünft jährlich 30 bis 34
5 stmorde auf 100 006 Leben de, während die Selbstmorde der Frauen
eraus⸗
der im 2 des eine Uebersicht gegeben,
Bel den
sind, ute gegen mittag chen Schären eingetroffen.
durchzog ein Trupp „Es ö. 3 Republik Portugal!“ Die Polizei 9 die Säbel und die Radikalen
schaften. hang mit zunehmendem
zufolge melden Nach⸗ vollständige Ruhe. eiwillige aus der Bürgerschaft durchstreifen die enen sich die royalistischen Umtriebe ereigneten. Die Landbevölkerung steht auf Seiten der republikanischen
Im
jets Kossowo und ändischen Stãmme akob Jeronick um⸗
Ein Major 35 serteure von 39 n sich nord⸗ 40 Ihre ahl soll durch den 50
en Albanern auf 350 350 Mit ihrer Verfolgung ist der Oberst
iazin vom 2. Armeekorps betraut worden, der bereits in G
oritza
stein (33, 64) tehen PnnImern 7 und Posen (9, S').
von 100000 durch Selbstmord:
rovinzen anbelangt, s an r , Landespo Berlin , 24/49), Sa , , und
S0), Hohenzollerns
sehr verschieden, wobei R leichen wechselt die Zah . Beruf und sozialer Stellung.
Die langjährigen Beo
Iter der
a
o überragen
bachtungen
den Staatsdurchschnitt der (34 30), Schleswig ⸗Hol⸗
30 46. Sachsen (30, 10), ssen⸗Nassau (21,56); darunter Lande (17,26), Ostpreußen
(1439), Rheinprobinz (iz, 55), Westfalen (12 31, Westyreußen (11.13) Die Neigung zum Selbstmord ist also geographisch ö und Religion eine Rolle spielen.
der Selbftmor
es- de nach Alter, Geschlecht,
im Statistischen Landesamt haben ergeben, daß, ausschließlich der Altersklaffen von 35 = 40 Jahren, Hang zum Selbstmorde wächst. Es Lebenden der betreffenden Alters klassen
im Alter von
. =
1908
3 — 82 — O
über 10 bis 15 Jahren * 15 * 20 * . 25 95 30 . 40 . 50 . 60 69 70 m 80 80 Jahren
zusammen ..
Das erste Lebensdezennium kann fast als Jahre 1910 ist nur einmal in Ostpreußen bei einem 19 Jahren Selbstmord verzeichnet. Feschlech ter zeigt sich bei gleicher Berechnung ein ähnliches Bild Es endeten durch Selbstmord Perfonen:
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im t Alter von über
1907
w.
1910 wo.
10 bis 15 Jahren 15 20 20
70 380 80 Jahren zusam men
31,2
Selbstmord endeten,
& R e — . — —
086
—
Auf Familienstand, Beru Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, ist das Be fin den durch
des Kaisers von Japan unverändert. , che ng auf. da
statistischen Nachrichten verwiese Im allgemeinen ist die Ar
n . — 22
—
—
—
—
—
2
Ser. S = = 0 6 =. .
f. und soziale Stellung der Personen, die kann hier nicht eingegangen werden; es sei s eingangs erwähnie Heft der Medizinal⸗
Art und Weise, in der die Ausführung des Selbstmordes erfolgt, sehr mannigfaltig; die am meisten vor⸗ kommenden Arten sind aus dem folgenden Ueberblick ersichtlich. Von je 100 Selbstmördern wählten nachstehende Todezart:
1
= 6
deo .
S 8 5856 S
—
—
88888 * .
— — rd D m 2 D
222
OS Sc cs — 8
—
— — — — 2
— — S385
8 8 . . — — — Q — — C — — N D OO bb
—
63
—
— —
d = 3 1
—
8
2 22 — O
—
— Do D Tre = — — C — e . de deo
— — 2 — — 0 * — * 2
* L Do Q b.
—
2
n.
1910 m. w.
Erhängen Ertrãnken Erschießen
Einatmen giftiger Gafe
Bauches
lichen.
100 Selbstmördern
Einnehmen von Gift bezw. Erstechen, Schnitt in den
Hals, Oeffnen der Adern und Aufschneiden des
Hiernach gelangte das Erhän
2,0
2,7 1,4
Was die Bewegg rũ nde zum Selbstmord anbelangt, so zeigte sich im Berichtsjahr, daß die größte Zahl der Selbstmorde infolge von Geistesstörung begangen wurde; namentlich beim weiblichen Ge⸗ schlecht trat diese Erscheinung hervor. folgen Trauer und Kummer, körperliche Gewissensbisse, Nervenkrankheiten, Leidenschaften, Aerger und Streit, Männern spielt der Alkoholismus eine große Rolle.
. gen am häufigsten zur Anwendung, und dahei wieder bei dem männlichen Geschlecht öfter als bei dem weib⸗
56,1 33,1 598 393 14 23 3 iz 353 252? 32 25 14 35
6M 193 60 171
2,3
1,3 29 — 5,0 1 5,51 1,5
Als weitere Beweggründe Leiden, Reue und Scham, Alkoholismus, Lebensüberdruß, Geistesschwäche und Laster. Bei Es starben von
infolge von
1907
1908
Geisteskrankheit . Trauer und Kummer. körperlichen Leiden. Reue und Scham, Ge⸗ wissensbissen Nervenkrankheit
Alkoholie mus
Aerger und Streit. Geistesschwãche
Laster
anderen und unbekannten
Beweggründen
kannt.
Selbstmorde am Vormittag, die Zeit bald nach Sonnen
22.0
Nach dem Religionsbekenntn zusammen aus 6358 evangelischen Christen, 1933 katholischen Christen, 46 sonstigen Christen, 168 Juden; bei 154 war die Religion unbe⸗
In der preußischen Armee und der deutschen Marine kamen 213 Selbstmorde vor, dabon 17 in der Marine.
Auch für 1910 ist eine Statistik über die Zeit der Verübung der Selbstmorde aufgestellt worden, gchentagen und Monaten. Dan Nachmittag und zur Nachtzeit, während aufgang.
zeit weniger in Betracht kamen.
so sind besonders Der Montag un Fragen der zeitlichen Beziehungen neuerdings ein erhöhtes Interesse
nach den übereinstimmenden
ein Zusammenhang von Selstmordhäufigkeit u Es wird zwar zu allen Jahreszeiten Selbstmord verübt, aber in der
itzejahre szeit entschieden hãufiger. Selbsimordkurve Sommergipfel auf. Die Wirkung der Temperatur als selbstmordbegünstigendes Moment ist offenbar. Diese Erscheinung wird auch durch das Jahr 1916 bestätigt. längst, die Monate Maj, Juni und Juli bekannt.
X
Durchschnittlich begehen mord. Was die einzelnen
statistiker konnte voraussagen, daß z. B. in 1912 wöchentlich etwa 20 Selbstmorde sich ereignen wurden.
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22, 1 17,8 219 15. is setzt sich die Selbstmörderzahl
und zwar nach Tageszeiten, nach ereigneten sich die meiften
die Mittags- und die Abend- Was die Wochentage anbelangt, d der Dienstag bevorzugt. Bie zur Selbstmordhäufigkeit haben gewonnen. Unzweifelhaft bestebt chtungen . Lander auch
nd Temperaturgestaltung.
Auch hier treten in der Als Selstmordmonate sind
Der Medtzinal⸗ Berlin im Juni und Juli
Witterung im Monat Jull für die Stand der Natur und Kunstwie fen fowie der Welt n kann en allgemein als gut bis sehr gut bezeichnet werden.
die Berichte für die Streuewiesen.
Man steht vor der traurigen Tatsache, daß ie Selbstmorde iffern aufwelsen wie manche Infertionskrankheit. Von Jahr ju ahr gehen mehr Menschen frein illlg in den Tod. Es starben in Preußen 1878 45639, 1907 7643, 19so 8179 an Selbstmord. Die Zahl der Selbstmörder stieg in dem angegebenen Zeitraum von 18 auf 21 von 100 000 Lebenden.
Zur Arbeiterbewegung.
Die Berliner Dachdecker und Hilfsarbeiter haben, wie die Voss. Ztg. mitteilt, gestern früh bei fünf großen Firmen die Arbeit niedergelegt. Der Streik umfaßt erst rund 306 Per⸗ sonen, dürfte aber noch im Laufe dieser Woche einen bedeutend größeren Umfang annehmen. (Vgl. Nr. 173 d. Bl.) .
Das Schaffner⸗ und Fahrerpersenal der Rheinischen ahnge sellschaft in D sfeldorf (vgl. Nr. 67 d. Bl) ist, wie die Frkf. Ztg. berichtet, Sonntag in den Ausstand 2 weil die Verwaltung die berlangte Lohnaufbesserung und Aenderung des Dienstplanes nicht bewilligte. Es streiken etwa 130 Rann. urch Einstellung von Personal von auswärts, ferner mit Hilfe von nicht streikenden Beamten gelang es, einen beschränkten Verkehr aufrecht zu erbalten. Im Ortzverkehr wurde 10 Minutenbetrieb gegen bisherigen 5 Minutenbetrieb eingerichtet, nach auswärts einstũndiger Betrieb statt halbstündigen.
Die Leipziger Holzarbeiter beschäftigten sich, wie die pz. Ztg. berichtet, in den letzten Tagen in einer Reihe von Be— zirksversammlungen mit dem Verbandstag der Holzarbeiter Deutsch⸗ lands und insbesondere mit der bevorstehenden Kündigung der Tarst⸗ verträge. Es sollen nämlich die im Februar 1913 2 Tarif⸗ verträge, an denen von den 132 800 überhaupt unter Vertrãgen arbeitenden Holjarbeitern die größte Gruppe mit über 57 0060 Holz⸗ arbeitern beteiligt ist, sämtlich gekündigt werden. Weiter wurde über eine Zusammenkunft der Vorstände der Gewerkschaftszentralverbände verhandelt, in der die Regelung der Arbeitszeit auf zentraler Grund⸗ lage für ganz Deutschland erörtert werden foll. Die Versammlungen stimmten den Verbandsbeschlüffen im allgemeinen zu. .
Der Ausstand der Arbeiter der Deutschen Steinzeug⸗ waren fabrik Friedrichs feld (vgl. Nr. 171 d. Bl) ist. wie der Frkf. tg. aus Mannheim gemeldet wird, nach siebenwöchiger Dauer mit einer iederlage der Streikenden zu Ende gegangen. Es wurde nicht mehr erreicht, als was die Leitung der Fabrik schon vorher zugesagt hatte. Eine größere Anzahl von Arbeitern wird nicht wieder eingeftellt.
Aus Bu dapest wird der Frkf. Ztg. telegraphiert; Die Direktion der Ganzschen Elektrizität z- Akt. Gef. beschloß die Aus y errung von A00 Arbeitern als Antwort auf den Streik von 200 Tischlern der Fabrik wegen Entlaffung eines Werkfũhrere.
Kunst und Wissenschaft.
Im , , . der Bibliothek des Königlichen Kunstgewerbemuseums (Prin; Albrecht⸗Straße 7a) ist eine Aus. ste l lung von Farben holzschnitten neuerer Künstier darunter Blätter von Mrs. Brles Hopkins, Peter Behrens, Orlik, Tröndle, Hans Neumann, veranstaltet, Die Ausstellung ist wochen⸗
täglich von 10 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends unentgeltlich zu= gänglich.
SLand⸗ und Forstwirtschaft.
Saatenstand, Getreideernte und Rosenernte in Bulgarien.
Das Kaiserliche Konsulat in Sofia berichtet unterm 16. d. M.:
Der Monat Juni alten Stils (14. Juni bis 14. Juli neuen Stils) zeichnete sich im allgemeinen in Bulgarien durch eine vorwiegend heiße und trockene Witterung aus, die dem Ausreifen und Schnitk des Ge treides förderlich gewesen ist. Die Ernte der Wintersaaten ist fast überall beendet. In einigen Gegenden hat man bereits mit dem Schnitt der Sommergerste und des Hafers begonnen. Nach den bis⸗ berigen Ernteergebnissen dürfte die diesjährige Ernte in Weizen, Roggen und Wintergerste der vorjährigen an Güte und Menge gleich⸗ zustellen ein .
Die Frůũ bjahrssagten sind dagegen durch die trockene Witterung des Berichtsmonats in ihrer Entwicklung gehemmt worden. Rur im nordöstlichen Teile des Landes, wo häufigere Niederschläge zu ver⸗ zeichnen waren, ist der Stand der Frühjahrs saaten fehr gut, während in den übrigen Teilen des Landes bereits mit einem Ausfall gerechnet wird. Unter dem ungünstigen Einfluß der andauernden Trockenheit hatten lnobesondere die füdwestlichen Bezirke Bulgariens zu leiden. Auch über Hagelschläge sind, befonders in der ersten Hälfte des Bexichtszeitraums, zahlreiche Klagen laut geworden. Am meisten haben darunter die Kreise Widdin, Wratza, Plevna und Tirnowa zu leiden gehabt. Der Mais ist unter den ungũnstigen Vitterungsverhãltnissen an vielen Stellen, insbesondere in Südbulgarien, in seiner Entwicklung dermaßen zurück⸗ geblieben, daß schon jetzt mit einem im Vergleich zum Veoriahre geringeren Ernteertrag gerechnet werden muß. Die Reis⸗ felder im Philippopeler und Tatar⸗Pazardjiker Bezirk sind bis jetzt in guter Verfassung. Es wird jedoch befürchtet, daß die zu ihrer Be⸗ Bewãsserung nötige Wassermenge, die sich infolge der Hitze und Trockenheit täglich vermindert, nicht lange mehr ausreichen wird, falls nicht bals ausgiebige Niederschläge eintreten. Der Stand der Tabakfelder ist gut, doch auch hier ist baldiger und ausgiebiger Regen dringend notwendig.
Die Rosenernte, die gegen Mitte des Berichtsmonats überall beendet worden war, hat einen weit geringeren Blätenertrag als im Vorjahr ergeben. Man schätzt den Ertrag im Durchschnitt auf
1000-1300 kg Blüten auf den Hektar, gegenüber 15052 2000 kg im Vorjahre. Auch die Güte der Blüte blieb hinter derjenigen des Vorjahres zurück. Zu einem Muskal (1 Rg Del bat 205 Mut kal)
Rosenöl sind in diesem Jahre 17 — 19 9g Rosenblüten nötig gewesen,
während man im Vorjahre zur Erzeugung derselben Menge Rosenöl
nur 13 —15 g verwenden mußte. Der Preis der Blüten war sehr
hoch und stellte sich zur Erntezeit auf 0, S0 = 0,90 Fr. für das Kile⸗
gramm. Stand der Kulturen in der Schweiz anfangs Juli.
Nach der Schweizer Landwirtschaftlichen Marktzeitung! war die Futterpflanzen sehr günstig. Der
; Es steht Aehnlich günstig lauten
Strichweise Hagelschlaäͤge verursachten, daß die in Aussicht stehende
omit ein ergiebiger Emdertrag in Aussicht.
Absternte weniger gut als vor Monatsfrist beurteilt werden konnte. , . bes digen berspricht die Weinern te auszufallen. volljog si
Immerhin wird siellenweise über das Auftreten des Mehltaues geklagt.
N
Die Blüte
meistenteils unter günstigen Witterungsverhãltnissen.
ach dem derzeitigen Rebenstand steht im schweizerischen Mitter
annähernd eine Mittelernte in Aussicht.
Für die Entwicklung des Feldgemüses, wie auch für das Ge⸗
deihen von Kartoffeln, Runkeln und Gelbrü ben, war die
Witterung günstig.
treide zum Lagern. Da, Blüte eintrat, hat man
rechnen. Im schweizerischen Mittel wird die Getreideernte weniger gũnstig als vor Monatsfrist beurteilt. unter dem schädigenden Einflüsfe der Fritfliege.
ꝛ Vom Feldgemüse und bon den Runkeln ist eine ute Mittelernte zu erwarten. Für die Kartoffeln und für Gelbrũben
e annähernd eine 10 jährige Durchschnittzernte in Aussicht.
Die gefallenen starken Regengüsse brachten vielerorts das Ge⸗
wo die Lagerung vor oder während der mit einer Benachteiligung der Ernte zu
Stellenweise leidet der Hafer
Die schweizerische Getreideernte baben wir nach den ein⸗
gegangenen Berichten, wie folgt, geschätzt: