53. August 1912. Adam, Geheimer Kalkulator im Kriegs⸗ ministerium, unterm 1. Oktober d. J. zur Dienstleistung in das Kriege zahlamt befehligt. ;
8. August 1912. Thomas, Unterzahlmstr., zum Zahlmstr. beim XIX. (2. R. S.) Armeekorps ernannt.
Raiserliche Schutztruyyen.
Verfügung des Staatssekretärs des Reichskolonialamts. 23. Juli 1912. Brandt, Zahlmstr. Aspir.,, Vijefeldw. vom
4. Lothring. Inf. Regt. Nr. 1366, mit dem 7. August 1912 als Unter⸗ zahlmstr. in die Schutztruppe für Kamerun eingestellt.
Königreich Preußen.
Auf den Bericht vom 13. Juli d. J. will Ich dem Kreise Sagan im Regierungsbezirk Liegnitz auf Grund des Gesetzes vom 11. Juni 1874 (Gesetzsamml. S. 221) vorläufig auf die Dauer von fünf Jahren das Recht verleihen, das zum Bau einer elektrischen Ueberlandleitung einschließlich aller An— lagen zur Uebertragung und Verteilung des elektrischen Stroms erforderliche Grundeigentum im Wege der Enteignung zu erwerben oder, soweit es genügt, mit einer dauernden Beschränkung zu belasten. Die vorgelegte Karte folgt zurück.
Balholm, den 23. Juli 1912.
Wilhelm R. ür die Minister der öffentlichen Arbeiten und des Innern: von Trott zu Solz.
An die Minister der öffentlichen Arbeiten und des Innern.
.
Auf Ihren Bericht vom 19. Juli d. J. will Ich der Stadtgemeinde Berlin behufs Erwerbung der zur be⸗ bauungsplanmäßigen Freilegung der Barfußstraße erforderlichen, auf den anbei zurückfolgenden Plänen rot angelegten Flächen hiermit das Enteignungsrecht verleihen.
Balholm, an Bord M. J. „Hohenzollern“, den 30. Juli
1913. Wilhelm R. von Breitenbach. An den Minister der öffentlichen Arbeiten.
Auf den Bericht vom 26. Juli d. J. will Ich der Stadt Rheydt im Regierungsbezirk Düsseldorf auf Grund des Gesetzes vom 11. Juni 1874 (Gesetzsamml. S. 221) hiermit das Recht verleihen, das für den Neubau eines städtischen Ver— waltungsgebäudes erforderliche, auf dem zurückfolgenden Lage— plane grün schraffierte und mit den Buchstaben a — b — c — 4
— f — g — h — i -k — 1 — a bezeichnete Grundstück in einer Größe von 2B a 824m im Wege der Enteignung zu erwerben.
Swinemünde, den 5. August 1912.
Wilhelm R. Für den Minister des Innern: Beseler. An den Minister des Innern.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts—
angelegenheiten.
Der bisherige außerordentliche Professor in der medizini— schen Fakultät der Universität zu Königsberg, Geheime Medizinal— rat. Dr. Julius Schreiber ist mit Allerhöchster Genehmigung Seiner Majestät des Königs zum ordentlichen Honorarprofessor in derselben Fakultät ernannt worden.
Ministerium des Innern.
Der Kreisarzt Dr. Franz in Heinrichswalde ist ständiger Hilfsarbeiter an die Regierung in Oppeln versetzt.
als
Ve
, der Vorlefungen und Uebungen an der Königlichen Technischen Hochschule zu Hannover
im Wintersemester 191213.
Die Einschreibungen erfolgen vem 2. bis 28. Oktober 1912. Beginn der Vorlesungen und Uebungen am 15. Oktober 1912. 9 9 8 Abteilung für Architektur. n Mohrmann; Frühgermanische und frähchristliche Kunst, V. 2; Baukunst des Mittelalters II, V. 2, Ueb. 3; Ziegelbau, V. 2; Ent⸗ werfen im Stil des Mittelalters, Ueb. 8; Kleinkunst und Ausbau des Mittelalters, V. 29g. Schlever: Baukonstruktionslebre 11 für Archi⸗ V. 3, Ueb. 4. Land⸗ und Stadtbau 1, V. 2, Ueb. 3; Land und
tekten, V. Stadtbau II, Heizung, Lüftung und sonstige technische An— lagen in Gebäuden, V. 2. Roß: Allgemeine Kunstgeschichte, V. 3 Geschichte der Baukunst, V. 2; Geschichte des Kunstgewerbes, V. 2. Schulz: Baukunst des Altertums J, V. 2; Baukunst der neueren Zeit J, V. 2; Uebungen in der Baukunst des Altertums 6; Entwerfen im Stil der neueren Zeit, Ueb. 7. Dr. Ing. Michel: Stati der Baukunst l, V. 4, Ueb. 1; Siatik der Baukunst JI, V. 2, Ueb. 2: Bau⸗ konstruktionslehre I für Architekten, V. 3, Ueb. 4. Ha lm huber: Grund. lagen des ornamentalen Entwurfs, V. 2, Ueb. 5; Innenarchitektur mit farbiger Dekoration, Ueb. 5; Bauformenlehre J. V. 1, Üeb. 2. Kanold: Entwerfen und Detaillieren von Gebäuden, Ueb. 5; Skiz ieren und Entwerfen aus dem Stegreif, Ueb. 5; Neuzeitliche Bauaufgaben, Ueb. 5. Friedrich: Figurenzeichnen, Ueb. 6 Freibandzeichnen, Ueb. 6; Aktzeichnen, Ueb. 5. Jordan: Architekturmalerei, Ueb. 2; Anatomie und Proportionslehre, V. 2. Gunde lach: Modellieren .
N 9 .
Ueb. 4; Mozellieren II, Ueb. 4. Hölscher: Ärchitefturzeichnen, Ueb. 4 Architettonische Formenlehre für Bauingenieure, Ueb. 2 Entwerfen einfacher Gebäude für Bauingenieure, V. J. Dr. Haupt
Deutsche Renaissance J, V. 2 V. 2. Dr. v. d. Mülbe: Die Mitrer, 1
Abteilung für Bauingenieurwesen.
Aelteste Baukunst der Germanen, großen Venezianer, V. 1; Albrecht
Dre Ing. Hotopp; Mechanik für Bauingenieure 1, V. 4, Neb ; Mechanik für Bauingenieure 1. V. 4, Ueb. 2. Dr. 8 ertel: Geodäsie L. V. 4. Ueb. 2; Geodäsie 11, V. 2, Ueb. 2; Höhere
ö .
odasn Geodaͤsie, Dipl.Ing. Dol ezalek: Grundzüge der Ingenieur⸗ wissenschaften. V. 4, Ueb. 2; Baukonstruktionsler re J Fär ingenieure, Ueb. 4; Baukonstruktionslehre II für X Uebungen in Baukonstruktionslehre II für B Baustofflehre fär Bauingenieure, V. 2; Baningenieur— 96 8.
V. 5;
Rana Lang: abkar
— 1 —
1 18
nachten, V. 2; Untersuchung über die Elastiyttãt verschiedener Baustoffe,
nach Weihnachten, Ucb. 1 g. aer Stein⸗ und Holzbrücken, V. 3; Entwerfen von Stein- und Holzbrücken, Ueb. 4; Bauingenieurwesen für Architekten J. V. 1, üeb. 2; Abriß des Essenbaues, V. 3. Brugsch: Statik V. 3. Ueb. 2: Eisenbau, V. 4; Uebungen im Eisenkau 6. Dr-⸗Ing. Blum: Eisenbahnwesen J, V. 3; Eisenbahn— wesen II, V. 3, Ueb. 4; Verkehrswesen, V. 2. Dr. Ing. Laun— bardt: Erd und Straßenbau, V. 2; Trassieren, V. 1, Ueb. 2. Danckwerts: Wasserwirtschaft 1, V. 4, Uebungen im Entwerfen wasserwirtschaftlicher Anlagen 4. Arnold: Wasserbau 1, V. 6, Ueb. 6.
Abteilung für Maschineningenieurwesen.
Fre se: Maschineningenieurlaboratorium J. Ueb. 4; Maschinen⸗ ingenieurlaboratorium Il, Ueb. 4; Wärmemechanik und deren An— wendung auf das Maschlnenwesen, V. 4. Troske: Eisenbahn— maschinenbau, V. 3, Ueb. 3; Eisenbahnbetrieb und Signalwesen, V. 1; Fabrikanlagen und Eisenbahnbauptwerkstãtten. V. 2. Dipl.“ Ing. Klein: Einführung in das Maschinenwesen, VB. 4; Maschinen« zeichnen, Ueb. 4; Hebezeuge und Pumpen, V. 2, Ueb. 2; Bau⸗ maschinen, V. 1, Ueb. 3. Weber: Mechanik I, V. 3, Ueb. 1 Mechanik 11, V. 4, Ueb. 1; Mechanik III, V. 3, Ueb. 1. Dr. Ing. Nachtweh: Allgemeine mechanische Technologie, V. 4; Technologie der Bau- und Kunstgewerbe, V. 3; Technologie der Faferstoffe, V. . 2; Fabrikationszweige der Faserstoffindustrie, V. 3. Techno- logisches Praktikum mit besonderer Berücksichtigung der Faserstoff⸗
industrie, Ueb. 3. Ausgewäblte, Kapitel des landwirtschaftlichen Maschinenbaues, V. 2. Dipl. Ing. Rudeloff: Maschinen⸗ elemente, V. 4, Ueb. 7; Bau der Verbrennungsmotoren, Ueb. 2.
De⸗Ing. Braun: Regulierung der Kraftmaschinen, V. 2; Wasser— kbatmaschinen, V. 2; Entwerfen größerer Wasserkraftmaschinen, Ueb. 4; Wasserkrastanlagen, V. 1; Regulierung der Turbinen, V. 1; Geschichte des Maschinenwesens. V. 2. Divl. Ing. Sch werd: Werkzeugmaschinen, V. 4, Ueb. 2; Heizung, Läftung und Beleuch— tung geschlossener Räume, V. 3. Franke: Dampfkraftmaschinen, V: 4, Ueb. 5. Maschinenelemente für Bauingenieure, V. 3, Ueb. 4. Dipl ⸗-Ing. Wil ke: Maschinenmeßkunde, V. 2. Dr.-Ing. Will⸗ komm: Die Materialien der Faserstoffindustrie, ihre Verwendung und Untersuchung, V. 1.
Abteilung für Chemie und Elektrotechnik.
Dr. Precht: Experimentalphysik. V. 4; Arbeiten im Labora— torium der Physik, Ueb. 4. Dr. Leithäuser: Grundzüge der Physik, V. 3; Praktische Physik, V. 2; Photographie, Neb. 40 Or. Seubert: Anorganische Chemie, V. 4; Arbeiten im Laboratorium der anorganischen Chemie. Dr. Eschweiler; Analytische Chemie, V. 3. Dr. Behrend: Organische Chemie, V. 3; Arbesten im La— boratorium der organischen Chemie. Dr. Decker: Drganisch⸗chemische Arbeitsmethoden, V. 1. Dr. Ost: Grundzüge der chemischen Tech⸗ nologie, V. 2; Allgemeine chemische Technologie, V. 4. Ueb. 3;
Arbeiten im Laboratorium der technischen Chemie. Dr. Keppeler: Arbeiten im Laboratoriam für Moorver⸗ wertung; Die Tonindustrie, V. 1; Keramisches Prakti⸗ kum 1, Ueb. 3; Keramisches Praktikum II. Dr. Bodenste in:
Physikalische Chemie, V. 3; Elektrochemische Uebungen 4; Arbeiten im elektrochemischen Institut; Uebungen in der Elektroanalvfe 7. Dr. Jäne cke: M tallurgie, V. 1. Dr. Bergius: Die Bedeutung der physikalischen Chemie für die chemische und metallurgische Technik, V. und Ueb. 2. Dr. Wehm er:; Einführung in die Bakteriologie, V. 19.; Technische Bakteriologie (einschl. Mykologie), V. 2 g.; Mikro⸗ skopierübungen 2; Uebungen im bakteriologischen Laboraforium. Dr. La ves: Grundzüge der Nahrungsmittielchemie, V. 2. Dr. Stille: Grundzüge, der Mineralogie, V. 2; Kristallographie I, V. 1, Ueb. 1; Geologie Il, V. 1; Hüttenkunde, V. 2. Dr. Stil le und Dr. Schön dorf: Technisch⸗petrographische Untersuchungen g. Hover: Praktische Palägnntologie, V. 2, Ueb. 1; Praktische Geologie J, V. 2, Ueb. 1. Dr. Schönd orf: Geologische Probleme der Ab stammungslehre, V. 1. Dr. Koblrausch: Grundzüge der Elekfro— technik, V. 3; Theoretische Elektrotechnik, V. 4; Slektrotechnisches Laboratorium JI, Ueb. 8; Elektrotechnisches Laboratorium II; Elektro⸗ technisches Laboratorium I für Maschineningenieure, Ueb. 8. Eleftro- technisches Kolloquium, alle 14 Tage V. 29. Dr. Heim: Elektrische Anlagen I, V. 3, Ueb. 2; Entwerfen von elektrischen Maschinen und Transformatoren, V. 2, Ueb. 2; Elektrische Bahnen, V. 2; Elek- trisch' Kraftübertragung, V. 2. Dr.-Ing. Beckmann: Praktische ESlektrotechnik für Anfänger, V. 1; Elektrotechnisch Meßkunde 9 BV. 2; Elektrische Apparate, V. Jg. Dr. Ing. Brückmann? Emphasenkollektormotoren, V. 1; Elektrotechnisches Seminar, Ueb. J. Dir Ing. Dr. Hum ann: Elektrische Kabel und ihre Verlegung, ,,
Abteilung für allgemeine Wissenschaften, ins besondere für Mathematik und Naturwissenschaften. Dr. Kiepert: Höhere Mathematik 1, V. 6, Ueb. 2; Höhere
Matbematik 1II, V. 2; Ausgewählte Kapitel der Mathematik, Variationsrechnung, V. 2. Sr. Müllder: Höhere Mathematik II A. V. 6, Ueb. 2; Ausgewäblte Kapitel der Mathematik,
a. Vektroanalysis, V. 1, b. Theorie und Anwendung der Reiben,
insbesondere der Fourierschen Reihen, V. 2. NR. N. Irund? züge der höheren Mathematik für Architekten und Chemiker, V. 3, Ueb. 1 Ausgewählte Kapitel der Elastizitäts lehre, V. 1; Die Differenzialgleichungen der technischen Mechanik, V. 1. Dr. Rodenberg: Darstellende Geometrie, V. 3 Ueb. 6; Darstellende Geometrie Ii, V. 3, leb. 6. Petzold:
Algebraische Analysis und Trigonometrie, V. 3. Dr. Heß: Zoologie,
V. 53. Grundzüge der Zoologie! V. 2: Botanik J. V. 3. Dr.- Gehrig: Einführung in die Sozialwissenschaften, ins besondere in
die Volkswirtschaftslekre, V. 1 Praktische Nationalökonomie (Ge—
werbeökonomie), V. 2; Sozialpolitik. V 1; Politik Staatsbürger⸗
kunde), V. 1, Ueb. 1; Volkswirtschaftliche und sozialpolitische Uebungen 2. Dr. Erdmann: Grundzüge des Handels⸗, Industrie⸗ und Verkehrsrechts. V. 2, Ueb. 1. Dr. Kasten: Englische Sprache und Literatur, 2 V. für Anfänger, 2 V. für Geübtere. Dr. Lohmann: Französische Sprache und Literatur, 2 V, für Anfänger, 2 V. für Geübtere. Sr. Köcher: Deutsche und allgemeine Geschichte im 19. Jahrhundert, V. 2
Nu ß baum: Gewerbliche Gefundheitslehre, V. Tie erste Hilfeleistung bei Unglückefällen g. L808. 1832 mit besonderer Berüchsichtigung der Faustdichtung, V.
Kleist⸗Hebbel-Ibsen, eine Entwicklung,
2g.
. ð
. der Hygiene
Pbilosophische Probleme der Volkewirtschaftslehre und Politik, V. 2;
Tthische Kernproblem. V. 1; Glauben und Wissen, V. 1. Dr. Budde: Natrop-⸗Kerschensteiner⸗Foerster, drei ertreter moderner
und Vortragen 2. Hannover, den 6. August 1912. Der Rektor der Technischen Hochschule zu Hannover. Mohrmann.
Angekommen:
Der Unterstaatssekretär im
. Staatsministerium Eisenhart⸗Rothe, vom Urlaub.
von
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 15. August.
Die Nr. 3 der Veröffentlichungen des Kaiser— lichen Aufsichts amts für Privatversicherung enthãlt den Geschäftsbericht dieser Behörde für das Jahr 1911. Wie in den früheren Jahren zerfällt der Bericht in einen all— gemeinen und einen besonderen Teil. Der letztere bringt zu einzelnen Paragraphen des Versicherungsaufsichtsgesetzes und des Versicherungsvertragsgesetzes Bemerkungen über die Stellungnahme der Aufsichtsbehörde. In dem dem Ganzen als „Anhang“ beigegebenen Abschnitte gelangen statistische Tabellen über den Versicherungsbestand und die hauptsäch— lichsten Betriebsergebnisse des Jahres 1911 in vorläufigen Zahlen zum Abdrucke.
Die Zahl der von der Reichsbehörde beaufsichtigten Unter— nehmungen beträgt 1339. Durch ziffermäßige Aufstellungen und Uebersichten werden die Aenderungen des Bestandes an aufsichtspflichtigen Unternehmungen während der verflossenen 10 Berichtsjahre, die Rechtsform der Anstalten und ihre Ver⸗ teilung auf die einzelnen deutschen Bundesstaaten nach dem Gesellschaftssitze zur Darstellung gebracht. Die Bruttoprämieneinnahme des vom Amte beauf— sichtigten deutschen Versicherungsgeschäfts des Jahres 1910 ist auf rund 10659 Millionen Mark gestiegen. In den aufgestellten Tabellen wird die Prämieneinnahme der ver— schiedenen Versicherungszweige, getrennt nach inländischen und ausländischen Unternehmungen, zergliedert. Hieran schließen sich einige Mitteilungen über die Ergebnisse der Versiche— rungsstatistik für das Jahr 1919, insbesondere über die hauptsächlichsten Einnahme⸗ und Ausgabeposten der Lebens versicherung, über die Betriebsrechnungen der deutschen Schaden⸗ und Rückversicherungsunternehmungen, über Art und Höhe der Kapitalanlagen, über den Bestand und die Gattung der Wertpapiere, geordnet nach Versicherungs— zweigen und Gesellschaftsform. Hinsichtlich der Geschäfts—⸗ ergebnisse der gemäß 8 3 Abs. 1 des Versicherungsaufsichts⸗ gesetzes beaufsichtigten Unternehmungen sind die Tabellen gegenüber den Berichten der letzten Jahre erweitert.
Die vorläufigen Geschäftsergebnisse der vom Amte beaufsichtigten arößeren Versicherungsunternehmungen im ab⸗ gelaufenen Geschäftsjahre 1911“ werden im Bericht in großen Zügen behandelt; die Einzelheiten enthalten die Tabellen des Anhangs. Eingehend werden die hyp othe karischen Neuanlagen besprochen. Durch zahlreiche Uebersichten wird die Verteilung der Hypotheken nach Landesgebieten und Durch⸗ schnittsertrag der Beleihungen, nach der Höhe des Hypotheken⸗ darlehens in Verbindung mit dem Durchschnittsertrag und der Lage des beliehenen Grundstücks dargestellt, und schließlich werden zur Beurteilung der Zuverlässigkeit der Grundstückstaxen Aufstellungen über die bei freiwilligen und zwangsweisen Grund— stücksveräußerungen erzielten Kaufpreise mitgeteilt.
Der Brand des Equitablegebäudes in New York gab Ver— anlassung zu einer Erörterung der von den deutschen Gesell— schaften beobachteten Sicherheitsmaßregeln gegen Feuers⸗ gefahr. Unter Verweisung auf die früher schon mitgeteilte gutachtliche Aeußerung des Amtes über die Frage, ob freiwillige Zahlungen der Aktionäre zum Organisations fonds dem Reservefonds zuzuführen sind, wird die Stellungnahme der Aufsichtsbehörde kurz erwähnt. Ferner wird die Auf— fassung des Amtes zu einer Aenderung der Gewinnverteilungs⸗ bestimmungen der Satzung gegenüber den Rechten der Akto— näre und der Inhaber von Gewinnanteilscheinen ausführlich mitgeteilt. In dem Berichte wird weiter die Verwendung eidesstattlicher Erklärungen in den Schadenpapieren als unstatt' haft bezeichnet und werden Maßnahmen, um unzuverlässige Personen vom Anwerbedienst auszuschließen, besprochen. In dem Abschnitt „Angelegenheiten der einzelnen Versicherungs⸗ zweige“ werden die Sicherungsvorschläge einer Lebensversiche⸗ rungsgesellschaft besprochen, die die Sachversicherung aufzunehmen beabsichtigte und ihre Lebensversicherten gegen die in dem ge⸗ meinsamen Betriebe liegenden Gefahren zu schützen suchte. Unler eingehender Würdigung der mannigfachen Vorschläge hat das Amt den bisherigen ablehnenden Stan dpunkt gegen eine Vereinigung der großen Lebensversicherung mit der Sachversich erung aufrecht erhalten. ;
Die in letzter Zeit von Sparkassen öfter eabsichtigte Be⸗ leihung von Lebensversicherungspolicen wirb erwähnt und dabei die Frage nach der Sicherheit derartiger Geldanlagen erörtert. Den Antrag einer Anstalt, Altersrentenversicherungen unter Zugrundelegung der deutschen Bevölkerungstafel 1891 1900 zu betreiben, glaubte das Amt nicht gutheißen zu sollen; es wurde die Verwendung einer aus Erlebensfallversicherungen abgeleiteten Tafel für nötig gehalten. Der Bericht beschäftigt sich weiter mit der Unterstellung der eingeschriebenen Hilfskassen unter das Versicherungsaufsichtsgesetz. Die für die Anpassung an das vorbezeichnete Gesetz zu einzelnen Punkten bereits ge— wonnenen Richtlinien werden angeführt. Die Versicherung von Kindern und Schülern gegen Unfall gab zu erneuter und eingehender Prüfung Veranlassung. Unter anderem werden noch besprochen die Feststellung des Grades der Inva⸗ lidität bei einer Hinausschiebung der Schadenregu⸗ lierung, die Gründung des Haftpflichtverbandes rheinisch⸗ westfälischer Gemeinden, der Ersatz der Strafprozeßkosten bei der Haftpflichtversicherung, ferner aus dem Gebiete der Feuer⸗ versicherung die Ueberversicherung, die Versicherung von Waren zum Verkaufspreise, die Versicherung von Preisdifferenzen im Zuckerhandel. Zu erwähnen sind endlich die Bestrebungen zur Förderung des Realkredits durch Hypothekenversicherung. Zum Schluß wird, wie in früheren Jahren, eine Geschäfts⸗ übersicht gegeben. ö
Rußland. Der französische Ministerpräsident Poincarés ist gestern von St. Petersburg in Moskau eingetroffen.
Italien. . Herzogin Elisabeth von Genua, geborene Prin— zessin von Sachsen, ist nach einer Meldung des n d, gestern abend in Stresa verschieden. Am Sterbelager weilten ihre Kinder, die Königin-Witwe Margherita und der Herzog
orium, Ueb. Qutietmever: Mörtelkunde , bis Weih—
Thomas von Genua.
Ehr mit den übrigen Landesteilen und
Portugal.
Der deutsche Gesandte Dr. Rosen hat laut Meldung des B. T. B.“ gestern dem Präsidenten der Republik sein Be⸗ aubigungsschreiben überreicht.
Belgien.
Der König Albert empfing gestern in Antwerpen die Kommandanten der dort liegenden fremden Schiffe. Bei dem Empfange im Rathaus richtete der König, wie . zeldet, einen warmen Appell an die wallonische und flämische zerölkerung zur Einigkeit und Duldsamkeit.
Türkei. Der Ministerrat hat laut Meldung des „W. T. B.“ eschloßen, den Eykafminister mit einem neuen Kredite von ö Pfund in die vom Erdbehen betroffenen Ortschaften zu nden, und für die Hinterbliebenen der Opfer des zemetzels in Kotschana 50 0900 Pfund auszusetzen. Die Beschlüsse des Ministerrats bezüglich der Forderungen der Albanesen sind dem Sultan zur Sanktion unterbreitet worden. Die Frage der Verweisung der sabinette Hakki und Said vor den Staatsgerichtshof bleibt läufig noch offen. Die Lage des Kabinetts ist unverändert. Mar müht sich, Zia Pascha zur Zurückziehung seiner Demission bestimmen. Wenn er auf seinem Standpunkt verharren lte, wird, obiger Quelle zufolge, Ibrahim oder das Mitglied er Entente libérale Reschid Bey zum Minister des Innern mannt werden. — Das Ministerium des Innern hat an die Behörden der ilajets ein Rundschreiben gerichtet, in dem diese aufgefordert mit den Vorbereitungen für die Neuwahlen
erden, beginnen. Die Wahlkollegien sollen am 14. Oktober gebildet ein, und die Abgeordneten haben am 14. November in Kon⸗
n 11 *
antinopel einzutreffen. esirates wird den Beamten der
Bulgarien. Laut Meldung des Wiener „K. K. Telegraphen⸗-Korre— pondenz⸗Bureaus“ hat nach Informationen an zuständiger elle die Regierung an die Großmächte das Ersuchen srichtet, ihren Schritt in Konstantinopel auf Untersuchung er Vorgänge in Kotschana und Bestrafung der Schuldigen punterstützen. Bisher ist von den Mächten der Tripelentente ne zustimmende Antwort eingelaufen.
Amerika. Der Präsident T nach M *
B. T. B.“ sein Veto gegen die Bill über den Stahl—
1
Das Repräsentantenhaus hat die Bill über den tahlzoll mit 173 gegen 83 Stimmen trotz des Vetos des räsidenten Taft angenommen. Es wird aber erwartet, daß * Senat die Vorlage nicht annehmen wird.
Die gemeinsame Konferenz der beiden Häuser des songresses ist heute zu einer Einigung über die Panama—⸗ inalbill gekommen. Wie „W. T. B.“ meldet, wurde das
nendement des Senats, das der amerikanischen Ozean— iifahrt die gebührenfreie Benutzung des Panamakanals bräumt, gestrichen. Der Paragraph, der der ameri— nischen Küstenschiffahrt die freie Benutzung des Kanals währt, bleibt bestehen. Eine neue Bestimmung wurde
genommen, die sich auf die Schiffe bezieht, die Eisenbahn— zelschaften gehören, und auf die Beziehungen zwischen Eisen⸗ thnen und Dampferlinien. Die Amendements des Senats, ch denen Schiffen, die sich unter der Kontrolle von Trufts nnden, die Benutzung des Kanals verwehrt wird, wurden genommen.
In Carthagena (Columbien) ist der dortige ameri— tnische Vizekonsul erschossen worden, und zwar, wie n Staatsdepartement in Washington, obiger Quelle zufolge, n columbischer Seite gemeldet wird, durch einen unglücklichen
Asien. Die Frie densverhandlung en, die in Lhasa zwischen Chinesen und den Tibetanern stattfinden,
1—f— h
12 13
erständigung wahrscheinlich wird. Afrika. Wie die „Agence Havas“
ulay Jussuf vorgestern zum orden.
aus Rabat meldet, ist Sultan ausgerufen
Der Premierminister tha ist zum Ehrengeneral orden.
der Südafrikanischen Union der britischen Armee ernannt
Statistik und Volkswirtschaft.
Fapsrn und seine Gemeinden unter dem Einfluß der Wanderungen während der letzten 50 Jahre—
et V erung tung der Teil sogar
die natürliche Bayern nicht als in manchen anderen deutschen aten. Diese von Natur günstige Entwicklung wird jedoch t zwei Erscheinungen wesentlich beeinträchtigt: einerseits durch die Fnweise hohe, Säunglingssterblichkeit, die einen großen Teil der „rrenen vorzeitig kinwegrafft, andererseits durch die dauernden keinbußen, die einzelne Gegenden des Landes im Wanderunzs. das Königreich im ganzen n Bevslkerungsaustausch mit anderen Ländern erkeidet. Die Binnenwanderungen entführen seit langen Jahrzehnten R Landbezirken einen Teil ihrer Stammbebölkerung, um ihn den
Ver⸗
Einwohnerschaft in ungünstiger,
rascher fortschreitenden Landgegenden zuzuführen. Die erhöhte Ab⸗
wanderung, aus zahlreichen Landgemeinden hat. namentlich in den nördlich von der Donau gelegenen Gebieten dazu ge⸗ fübtt; daß die Bevölkerung vielfach nur langsam sich ent—⸗ wickelt, stellenweise sogar abnimmt. Diese ungünstige Ent⸗ wicklung beschränkt sich nicht auf einzelne Gemeinden. Eine Reihe ganzer Landbezirke (Bezirksämter) bat heute weniger Ein wobner als vor 50 Jahren. In anderen Gegenden ist zwar während dieser Periode eine Bevölkerungszunahme zu verzeichnen, doch ist sie so gering, daß sie nur als Zeichen des beginnenden Rückgangs betrachtet werden kann. Im Gegensatz dazu weisen die Städte svor allem München, Nürnberg, Augsburg, Ludwigshafen) sowie einige in in⸗ dustriellen Zentren oder am Fuße der Alpen gelegene Gebiete ein starkes Wachstum auf. Vom Gesamtumfang der inneren Wanderung bekommt man eine Vorstellung, wenn man sich vergegenwärtigt, daß don der im Jahre 1909 in Bayern gezählten und hier auch gebũrtigen Bevölkerung, die 5 870 000 Seelen umfaßte, rund 2 350 000 (also mehr als 4690) außerhalb ihrer Geburtsgemeinde ermittelt wurden.
Während die inneren Wanderungen zunächst nur eine Ver—⸗ schiebung der Stedlungsverhältnisse im Lande selbst hervorrufen, wo⸗ durch allerdings die Entvölkerung einzelner Gegenden bedingt wird, verursachen die dußeren Wanderungen wegen der stärkeren Ab⸗ als Zuwanderung dem Königreich als Ganzem erhebliche Bevölkerungs⸗ verluste. In früheren Jahrzehnten hatte die Uebersee⸗Aus⸗ wanderung, besenders nach den Vereinigten Staaten von Amerika, Wanderungseinbi das Königreich im Gefolge; seit den
— L — * 70er Jahren des 19. Jahrhunderts richtet sich die Auswanderung vor- nebmlich nach anderen Teilen des Reichsgebtets. Wären nicht ver⸗
einzelte Wanderungsgewinne zu verzeichnen, so namentlich im Be— völkerungs verkehr Baverns mit Oesterreich⸗Ungarn und mit Württem⸗ berg, so würde der gesamte Verlust des Königreichs noch weit größer sein. Aber auch so weist die bayerische Wanderungsbilanz von 1837 bis 1919 eine Volkseinbuße von rund S800 000 Personen auf, die durch mehr Ab- als Zuwanderung dem Lande verloren gingen.
8illg Die Wanderbewegung bedeutet einen wirtschaftlichen Umbildungs Prozeß. Wie d mtliche Werk auf Grund der Ergebnisse der Berufs⸗
zählung von 1907 rungen nachweis Städte ein A Sowohl im 2 e masse der bayerischen V schen Berufen zu.
Natürlich bleibt geschilderte Bevölkerungsentwi cklung nicht
nde Rückwirkung auf die Steuerkraft. Auch darüb er bietet die Arbeit statistische Belege. Sie zeigt, wie in Gegenden mit nur langsam zunehmender oder stagnierender Einwohnerschaft die Steuererträgnisse während der letzten Jahrzehnte sich nur unwesentlich verändert haben, während in den kräftig fortschreitenden Gegenden die steuerliche Leistungsfähigkeit sich unverhältnismäßig rascher vermehrt bat als die Bevölkerung. Insofern sind die Wanderungserscheinungen beachtenswerte Gradmesser für die wirtschaftliche Erstarkung oder Ent kräftung gewisser Landesteile.
Dem Heft ist im Anschluß an den textlichen Teil noch ein aus— fübrliches Tabellenwerk beigegeben. Dieses verdient besonderes Interesse um deswillen, weil hier auch für jede einzelne der 8000 bayerischen Gemeinden veranschaulicht ist, wie sich während der letzten 50 Jahre ihre Bevölkerungsentwicklung gestaltet hat.
111
außerhalb desselben strömt die Haupt⸗ evölkerung gewerblichen und kaufmänni⸗
* 126
Zur Arbeiterbewegung. In Neuß haben, der ‚Rh.⸗Westf. Ztg. zufolge, die Dach— decker am Dienstag infolge Lohnstreitigkesten die Arbeit niedergelegt. Sie verlangen für dieses Jahr eine Lohnerhöhung von 3 3 fuͤr die Stunde und vom 1. Mai 1913 ab eine Lohnerhoͤhung von weiteren 2 43, sodaß der Mindeststundenlohn 58 und 60 3 beträgt.
Kunft und Wissenschaft. „Die Galerie Eduard Schulte wird im Herbst d. J. eine große Karl Schuch-Aus stellung veranstalten, die den Ent⸗— wicklungsgang dieses Künstlers in umfassender Weise und unter Vor— führung seiner besten Werke zur Anschauung bringen foll.
Der Schriftstelle. Johannes Trojan ist, wie . W. T. B.“ meldet, gestern anläßlich seines 75. Geburtstages von der Universität 2 8 e 8 [
Rostock zum Dr. phil. honoris causa ernannt worden.
Land⸗ und Forstwirtscha ft. er cht
über den Stand, beziebungsweise die Ernte der Feld— früchte, Kleeschläge, Wiesen und Weiden in Oeste rreich
Anfang August 1912. (Zusammengestellt im K. K. Ackerbauministerium.) Tabellarische Uebersicht.
Klassifikation des Standes der Feldfrüchte, Klee—
schläge, Wiesen und Weiden ) Lãnder J e und Landesteile 28
5 5 8 te * 2 5 5
25 38 * ** 3833
6 * 5 833 * 258 32 Viederösterreich . 22 2.3 23 1,8 1,7 1,9 1,7 1,6 25 25 7 2M QVberösterreich .. 2.2 2,3 25 2,1 — 2,2 — 2,3 2,6 2,2 1,8 2, 1 Salzburg 23 2 23 2, — 25 — 27 2, 9 76 1,5 1.3 Steiermark.. 2,5 2,4 22 1,9 1,1. 2 — 1,9 2, 1 2,1 2. 22 ö 17 253 233 2,7 1,82 — 2 1.5 22 2. 2, ö 3 238 27 1,9 1,ůz) 1ů7 — 2,3 2, 1 17 17 2
Nordtirol und ö
Vorarlberg 22 2,1 2.2 2,3 15 16,8 — 2,2 2,4 1,8 1,5 1,9 Südtirol.... 3 3. 25 2 6 13 — 15 17 1I6 16 13 Küstenland. ... 28 23 24 2,4 24 255 — 2,1 19 24 18 2,5 Dalmatien .. 2,æ 2,6 2,5 19 1, 1,3 — 2 2 1,8 1,8 25 k 2,1 2,2 2,3 2, — 2,2 1,7 19 1,9 3,3 2,4 2,6 k 24 2,3 2,7 2.2 1, 2,1 1.8 2,1 2,2 2,7 2, 3 2,4 Schlesien J 2,1 2,1 23 24 — 2,2 2 2,1 2,5 2,8 26 25 Westgalizien ... 2,5 2, 2,7 2,4 — 2,6 2,9 2, 3 2,6 2,8 2, 8 3, Astgalizien. . . . 22 2.3 27 2,4 2,3 2,5 2.2 2,5 2,4 2,3 2,4 2, 8 Bukowina 12 18 18 17 167 23 16 145 1,8 172 1,1 1,6 Gesamtdurchschn. 3 T T5 TX id dr d ,, 2,1 T5 do. (Aug. 1911) 2.8 2,8 2,4 2,7 3, 3 4 334 3,4 3,9 3,7 4,1 do. (Aug. 1910) 2,8 24 259 27 2.2 2.5 27 23,1 23.3 15 2 22
Anmerkung. ) Klassifikationsnote 1 — sehr gut, 2 — über⸗ mittel, 3 — mittel, 4 — untermittel, 5 sehr schlecht. Die Noten für die einzelnen Länder beziehungsweise Landetteile fowie für den Gesamtdurchschnitt sind aus den Klassifikationsziffern für die einzelnen Berichtsgebiete, und zwar unter Zugrundelegung der durchschnittlichen Ernteerträge, berechnet.
Ein Strich bedeutet, daß dle betreffende Frucht gar nicht oder nur in sehr beschränktem Ausmaße gebaut wird, ein Punkt, daß die
ten (inabesondere den Großstädten) oder anderen, wirtschaftlich
Witterungsverlauf in der Zeit vom 1. bis 31. Juli.
Die Witterung verlief auch in diesem Monat durchaus normal. In den Gebieten Oefterreichs südlich der Alpen war es stets warm und vorwiegend heiter; in jenen nördlich der Alpen wechselte beiteres Wetter mit trübem regelmäßig ab. Die Niederschläge, die nirgendg bedeutend waren, fielen fast ausschließlich bei Gewittern. Mitte des Monats trat eine kurze Hitzeperiode mit relativ hohen Maximal⸗ temperaturen ein.
Allgemeine Bemerkungen.
Die Weizenernte, die im Hügellande der Sudeten. und Karpathenländer zum ersten Teile geborgen werden konnte, ist in den Gebirgsgegenden in vollem Zuge. Der Schnitt gestaltet sich zufolge der vielfachen Lagerung sehr schwierig, die auch eine ungleichmãßige Körnerausbildung verursacht hat. Die Kornqualttät ist im allgemeinen eine ziemlich gute, bleibt aber hinter jener des Vorjahrs zurück; die borgengmmenen Probedrüsche haben die gehegten Hoffnungen bezüglich der Schüttung nicht ganz erfüllt.
Die Ernte von Roggen ist — die höheren Lagen der Alpen⸗, Sudeten, und Karpathenläͤnder ausgenommen — größtenteils mäter Dach. Die Einbringung war duch Strichregen oftmals gestört und hauptsächlich in Niederungen durch das Lagern der Frucht verzõgert worden. Roggen liefert fast durchwegs viel Stroh und auch der Kornertrag befriedigt, weniger allerdings das Korngewicht.
1118928
90
Die Ernte der Gerste ist im Flach- und im Hügellande der Alpen⸗ ferner in den Niederungen der Sudetenländer fast überall eingeheimst und in den gleichen e Karpathen länder dem
Abschlusse nahe. die Gerste h Gebirgsgegenden bereits begonnen wurde.
9 Ful i 75 Infolge Juli ist .
dem Schnitt auch in
18 . 1. .
Qa 2 = ö. nals; 57 Hor * * ri ! starke Lagerung verursachte eine ungleichmäßige Reife und fomit eine Be Qꝛ erorts durch öftere
* 11
Regen auch die Farbe des Korns etwas gelitt . , ,
Die Ernte pon Hafer ist in den Sädländern nah und in niedrigen Lagen der südlichen Alpenländer zum größten ᷓ ebenfalls gel
Mais hat sich kräftig entwickelt, ist jed
den südlichen Alpen sowie in den Südlaändern strichweise d beschädigt worden. Kartoffeln haben sich wieder erholt, zeigen üppiges und werden in Dalmatien bereits r it stellenweise fast in allen Ländern wahrgenommen, hi nur ganz vereinzelt. Zuckerrüben weisen nach den
J ergiebigen Niederschlägen eine
, t. ꝛ 51 d stehen vielversprechend. Die
Futter rũ ben Kraut hat sich gedeiht gut, nur sind
— 219 . 1 1 5 ziemlich erholt und
Klee (Rotklee und L Orten schon unter Trockenheit litt, hat kräftig na liefert der in den Alvpenländern hier und da bereits begonnene zweite Schnitt guantitatib ein besseres Resultat als der erste. Stoppelklee entwickelt sich
namentlich auf schweren Böden sehr schön, ist aber in Niederösterreich ortsweise durch Feldmäuse gefährdet.
Wiesen. Die Heuernte ist nun auch auf Bergwiesen zumelst beendet und konnte zufolge der unbeständigen Witterung nur in mittel- mäßiger Qualisät eingebracht werden. Tas Wachstum der Grasnarbe hat entsprechend den ausgiebigen Gewitterregen besonders auf früh— gemähten Wiesen erhebliche Fortschritte gemacht, und die nicht über— schwemmten Tal⸗ beziehungsweise Niederungswiesen lassen eine gute Grummeternte erwarten. Hingegen benötigt der noch schwach ent— wickelte Nachwuchs in mehr trockenen Lagen eine weitere Zufuhr von Feuchtigkeit.
Die Weiden, von denen viele infolge der vorhergegangenen Dürre noch eine spärliche Grasnarbe aufwelfen, beginnen nach den letzten Niederschlägen sich wieder zu erholen. Alpweiden würden bei genügender Feuchtigkeit einer höheren Temperatur bedürfen, um zur vollen Entwicklung der Grasnarbe zu gelangen. (Wiener Zeitung.)
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
CI.
militãrärztlichen Akademie in München); ihre Ausführung (Berichterstatter: Dr. Ed. Hamburg) 3) Schallsichere Bauten (Berichterstatter: Oberingenieur, Privatdozent Dr. Mautner, Düsseldorf); 4 Die Mückenplage und ihre kämpfung Berichterstatter: Professor Dr. Heymann, Berlin): 3) Die Frage der Wasserversorgung bom hygienischen Standpunkt unter Berücksichtigung des preußischen Wassergesetzentwurfs (Berichterstatter: Professor Di Gärtner, Jena, Stadtrat Dr. Luther, Magdeburg.
1 e
Rußland.
Die russische Kommission zur Bekämpfung der Pestgefahr hat das Uralgebiet für pest frei erklärt. (Vergl. FR -Anz ' vom 29. 9. M., Rr. 15
Nr. 179)
Türkei.
.Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat die für Herkünfte von Allava angeordnete ärztliche Untersuchung wieder aufgehoben.
China.
Das Kalserliche Konsulat in Tschifu hat unterm 31. . M. Verhütung der Einschleppung der Pest angeordnet, Amop kgmmenden, den Häfen von Tschifu anlaufenden deutschen Seeschiffe bis auf weiteres der gesundheitspolizeilichen Kontrolle unterliegen.
zur daß die aus
Nr. 33 der ‚Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗
sundheitsamts“ vom 14. August 1917 hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. — Desgl. gegen Cholera. — Gesundheits⸗
wesen des preußischen Staates, 1910. — Gesetzgebung usw. (Preußen.) Blinde und taubstumme Kinder. — Gewerbliche Vergiftungen. Apotheken. — Württemberg.) Schrankdrogisten. — (Reuß j. L.) Ueber⸗ tragbare Krankheiten. — Tierseuchen im Auslande. — Desgl. in Oester⸗ reich, 2. Vierteljahr. — Desgl. in Luxemburg. — Desgl. in Norwegen. — Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kon— gtessen usw. (Deutsches Reich; Deutscher Verein für öffentliche Gesundheitspflege. Vermischtes. (Preußen. Berlin.) Konfer= vierung von Kabiar. (Schweiz.) Lebensmittelkontrolle, 1911. — Geschenkliste. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 009 und mehr Einwohnern. — Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgleichen in deutschen Stadt und Landbezirken. — Witterung.
Berichte nicht in genügender Anzahl einlangten.