1912 / 198 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 20 Aug 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Seine Majestät der König haben den Anschluß der deutschen evangelischen Kirchengemeinden zu Karibib, Omaruru und Usakos in Deutsch Südwestafrika an die evangelische Landeskirche der älteren Provinzen der preußischen Monarchie Allergnädigst zu genehmigen geruht.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts— angelegenheiten.

Bekanntmachung.

Der Charakter als Professor ist verliehen worden den Oberlehrern

Dr. Friedrich Behrens am Kaiser Wilhelms-⸗Gymnasium in Wilhelmshaven,

Eduard Herff am Realgymnasium in Pasewalk,

Wilhelm Ahlburg an dem in der Entwicklung begriffenen Realprogymnasium in Simmern,

Wilhelm Haken am Gymnasium in Neuß,

Julius Ott an der Realschule in Kreuznach,

Dr. Walther Thoma am Gymnasium in Küstrin,

Julius Tietz an der Fichte⸗Realschule in Schöneberg,

Johannes Kaulbach am Pädagogium in Putbus,

Paul Beer am Comenius-Gymnasium in Lissa,

Walther Reichart an der Hohenzollernschule (Oberreal⸗ schulabteilung) in Schöneberg,

Dr. th. Gregor Schwam born an dem in der Entwicklung begriffenen Prinz Georg⸗Gymnasium in Düsseldorf,

Gustav Pieckert am Realgymnasium in Nienburg a. Weser,

Dr. Kurt Gaebel an der Oberrealschule L in Cassel,

Karl Möhl am Gymnasium in Hersfeld,

Dr. Johannes Schwab am Gymnasium in Andernach,

Dr. Rudolf Bäumer am Gymnasium in Anklam,

Dr. Fritz Schulz am Realgymnasium in Bromberg,

Dr. Franz Heuck am Friedrichs-Werderschen Gymnasium in Berlin,

Dr. Clemens Möller am Gymnasium Georgianum in Lingen,

Aloys Messing am Gymnasium in Mayen,

Dr. Walter Leick an der Oberrealschule in Groß Lichterfelde,

Dr. med. et phil. Karl Franz am Friedrichs⸗Gymnasium in Berlin,

Max Schirmer am Realgymnasium in Frankfurt a. O.,

Otto Ullrich am Dreikönigs-Gymnasium in Cöln,

Willy Hunger am Gymnasium in Zehlendorf,

Friedrich Luhmann am Friedrich Wilhelms-Real— gymnasium in Stettin,

Dr. Wilhelm Boß am Realgymnasium in Duisburg,

Dr. Alfred Pätzold an der Siemens-Oberrealschule in Charlottenburg,

Max Georgesohn an der Realschule in Wehlau,

Dr. Wilhelm Koch am Gymnasium in Bochum,

Paul Demling am Gymnasium in Wongrownitz,

Bernhard Puppe am Gymnasium in Arnsberg,

Dr. Anton Kröger an der Handelsrealschule in Cöln,

Oswald Jahn am Stadtgymnasium in Halle a. S.,

Hermann Daub am Städtischen Gymnasium in Dortmund,

Dr. Wilhelm Helmke am Bismarck-Gymnasium in Wilmersdorf,

Paul Vetter an der Bismarckschule (Realgymnasium nebst in der Entwicklung begriffener Oberrealschule) in Han⸗ nover,

Dr. Franz Scharrenbroich am Gymnasium in Saarlouis,

Emil Fuhry am Realgymnasium in Cöln⸗-Nippes,

Hermann Künne am Realgymnasium nebst Gymnasium in Goslar,

Dr. Richard Achsel am Bismarck-Gymnasium in Wil— mersdorf,

Martin Heinrich am Luisen⸗Gymnasium in Berlin,

Dr. Vikior Gehler an der Realschule in Diez,

Dr. Otto Kröhnert am Wilhelms-Gymnasium in Königs— berg i. Pr.,

Dr. Heinrich Wallbott an der Oberrealschule in Wies— baden,

Georg Kuhl me an der Realschule nebst Realprogymnasium in Mettmann,

Ludwig Fuchs an der Selektenschule in Frankfurt a. M.,

Dr. Albert Maier am Realgymnasium in Cöln-Nippes,

Adam Weygoldt am Realgymnasium in Kiel,

Dr. Oskar Haag am Gymnasium nebst Realgymnasium in Mülheim a. d. Ruhr,

Karl Meyer am Gymnasium in Lauban,

Dr. Heinrich Leßmann an der Leibniz-Oberrealschule in Charlottenburg,

Dr. Rudolf Porsch an der in der Entwicklung begriffenen Oberrealschule in Düsseldorf,

Dr. Friedrich Fedde am Mommsen-Gymnasium in Char—

lottenburg, Friedrich Heinze an der Oberrealschule in Marburg, August Freisen am Gymnasium in Arnsberg, Dr. Max Thomas am katholischen Gymnasium in Glogau,

Dr. Wilhelm Kawalki an der Lateinischen Hauptschule der Franckeschen Stiftungen in Halle a. S.,

Dr. Alfred Tienes am Werner Siemens-Realgymnasium in Schöneberg,

Friedrich Kawerau am Gymnasium in Rawitsch,

Albert Branchart am Kaiser Wilhelm-Realgymnasium nebst Realschule in Koblenz,

Dr. Hermann Frank am Städtischen Gymnasium nebst Realgymnasium in Cöln,

Rudolf Ideler am Gymnasium in Torgau,

Willy Oberhoff am Gymnasium nebst Oberrealschule in Neumünster,

Jakob Michels am Gymnasium in Krotoschin,

Rudolf Petscchke am Realgymnasium am Zwinger in Breslau,

Dr. Oskar Reck am Städtischen Gymnasium nebst Real⸗ gymnasium in Düsseldorf,

Hermann Weist am Realgymnasium in Görlitz,

Dr. Paul Wirtz am Wöhler⸗Realgymnasium in Frank—⸗

Franz Wagner am Progymnasium in Betzdorf-Kirchen, r. Max Pflänzel am Realgymnasium nebst Real⸗ schule in Naumburg a. S.,

Heinrich Rheingans an der Oberrealschule in Saar—

2

brücken, D Serman Kassebaun m Realaymnasiun bs Dr. Hermann Kassebaum am Realgymnasium nebst

1 * ö. 2 * 1

Gymnasium in Goslar, GaislkBkal. RN 34144 * 28 ** zr lar * Wilhelm Böttcher am Gymnasium in Schleusingen,

Dienstag bis Sonnabend von 9—10 Uhr V Medizinisch⸗propädeutische Klinik, Dienstag vo und Sonnabend von 12—1 Uhr Mittags, 2 für große Haustiere (Medizinische Klinik), t 10—12 Uhr.

9 16 Uhr Vormittags von 9— 10 Uhr Vormi

Freitag von 8—9 Uhr Vormittags,

82 * 4 * . . Obduktionen, täglich, je nach vorhande

112 1 ö 1 . . 6

s8— 9 Uhr Vormittags und Freitaf stůndi an 2 15 * für Frein 138tIοre 3311 * Lare rm r n m s 4 stündig. Spitalklinik für kleine Haustiere, täglich Vormittags

von 10—12 Uhr.

Mittwoch von 8— 9 Uhr Vormittags, 3 stündig

Marx Tellering am Gymnasium nebst Realschule in Solingen, Dr. Johannes Mühlau am Gymnasium in Ratzeburg, Eduard Krebs am Realgymnasium in Barmen, Georg Schümer am Realgymnasium in Magdeburg, Eduard Sternitzky am Elisabet⸗Gymnasium in Breslau, Bruno Meyer am Realgymnasium St. Johann in Danzig, Hermann Post am Gymnasium in Warendorf, Dr. th. Emil Metzner am Gymnasium in Culm, Arthur Werner an der Oberrealschule Lin Kiel, Gerhard Langenberg am Gymnasium in Wattenscheid, Anton Dünne wald am Gymnasium in Bocholt, Theodor Stöckmann an dem in der Entwicklung be⸗ griffenen Realgymnasium nebst Realschule in Altenessen, Heinrich Brede am Realgymnasium nebst Realschule in

Lennep,

Otto Peters am Gymnasium in Schrimm, . Georg Geisler an der Oberrealschule in Gleiwitz.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht,

den vorgenannten Professoren den Rang der Räte vierter Klasse zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht,

dem Direktor Dr. Julius Müller am Progymnasium in Eupen den Rang der Räte vierter Klasse zu verleihen.

Berlin, den 12. August 1912. Der Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten. Im Auftrage: Naumann.

Dem außerordentlichen Lehrer an der Königlichen Aka—

demischen Hochschule für Musik in Charlottenburg, Königlichen Kammervirtuosen Emil Prill ist der Titel Professor verliehen worden.

Finanzministerium. Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse

in Mülheim a. Rhein, Regierungsbezirk Cöln, ist zu besetzen.

Evangelischer Oberkirchenrat. Für ein in der Provinz Entre Rios (Argentinien) neu—

einzurichtendes drittes deutsch-evangelisches Pfarramt ist der Pfarrvikar Karl Stumpf aus Büdingen, Großherzogtum Hessen, berufen worden.

Vorlesungen und praktische Uebungen an der Königlichen

Tierärztlichen Hochschule zu Hannover. Winterhalbjahr 1912/1913. Geheimer Regierungsrat, Professor Dr. Tereg: Encrklopädie

und Methodologie der Tierheilkunde, in der zweiten Semesterwoche täglich von 11—12 Uhr Vormittags. Physiologie , Montag bis Donnerstag von 12—1 Uhr Mittags, 4 stündig. Physiologische Chemie, Freitag und Sonnabend von 12 1 Uhr Mittags, 2 stuͤndig.

Professor Dr. Arneld: Meganische Chemie, von 1-2 Uhr

Nachmittags, 6 stündig.

Professor Boether: Anatomie der Haustiere, Montag, Diens—

tag und Mittwoch von 9— 10 Uhr Vormittags und von 12 —1 Uhr Mittags, Donnerstag, Freitag und Sonnabend von 12—1 Uhr Mittags, in der ersten Semesterhälfte 9 stündig, in der zweiten Semesterhälfte 6 stündig. Anatomische Uebungen, täglich Vor— mittags von g— 12 Uhr.

Professor Dr. Malkmus: Spezielle Pathologie und Therapie, Vormittags, 5. stündig.

ündig. Spitalklinik 8 2 . 4 glich Vormittags von

Professor Frick: T

eorie des Hufbeschlages, Sonnabend von stündig. Spezielle Chirurgie. Montag ienstag, Donnerstag und Freitag von ig. Chirurgisch⸗propädeutische Klinik, Lstündig. Spital

klinik für große Haustiere (Chirurgische Klinik), täglich Vormittags von 16—12 Uhr. Operationsübungen, Montag und Mittwoch vor 2—4 Uhr Nachmittags, 4 stündig.

Professor Dr. Rie vel: Fleischbeschau mit Demonstratibnen, Montag, Mittwoch und Sonnabend von 12 —1 Uhr Mittags, 3 stündig. Spezielle pathologische Anatomie, Montag, Dienstag und Don— nerstag bis Sonnabend von 1—2 Nachmittags, 5 stündig. Milch

] —ĩ 1èMaterial. Professor Dr. Künnemann: Arzneimittellehre (P

. ö

harmakognosie

und Pharmakodyngamik), Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von

von 4—5 Uhr Nachmittags,

9 . p iene), Montag bis d .

3

Professor Dr. Mieß ner: Diätetik (ye ie Tätigkeit des

beamteten Tierarztes, Freitag von 8 9 Uhr Vormittags, J stuͤndig. Hygienische und seuchenklinische Uebungen Sonnabend von 8—9 Uhr Vormittags, 1 stündig. Uebungen im Anfertigen von Berichten.

und Demonstrationen,

Professor Dr. Oppermann: Exterieur des Pferdes und der

übrigen Arbeitstiere, Dienstag von 3— 5 Uhr Nachmittags, 2 stündig. Tierzuchtlehre und Gestütskunde, Montag, Freltag und Sonnabend von 8 —9 Uhr Vormittags, 3 stündig. Buzjatrik, Donnerstag von 8— 9 Uhr Vormittags, Lstündig. Ambulatorische Klinik

Professor Haeseler: Physik, Montag von 5 —6 Uhr Nachmittags

und Dienstag bis Freitag von 6—7 Uhr Nachmittags, 5H. stündig. ; . . ; 3 2 . . 5 z Physikalische Uebungen, Freitag von 7 —8 Uhr Nachmittags, Ü stündig.

eber das Wesen und die Bekämpfung der

Professor Dr. Dtto:

2 vorr 635 und sonstige hygienische Fragen, 16 nnn ö

. stündig.

Professor Dr. Ude: Zoologie, Montag von 6—7 Uhr Nachmittags

und Dienstag bis Freitag von 5—6 Uhr Nachmittags, 5 stündig.

Obertierarzt Koch: F ofe, jeder Kursus von 3wö Prosektor Dr. Herbig: Ar es Repetitorium, Montag bis nerstag von 5—6 Uhr Nachmittags, 4 stündig.

Repetitor Gläßer Repetitorium der pathologischen Anatomie,

chbeschaukurse auf dem hiesigen Schlacht⸗

18

18 gr ische 6 3 n in der chemischen und mikro⸗ on 3— 4 Uhr Nachmittage, l stündig. 3 t 5aIlich MoBrr; 2 ebungen, täglich Vormittags von

der Chirurgie, Dienstag von

* voll s ß, owe n z 8 die volle Absolvierung eines

er einer Oberrealschule oder

einer durch die zuständige Zentralbehörde als gleichstehend anerkannte höheren Lehranstalt erforderlich. Der Nachweis ist durch Vorleg des Reifezeugnisses einer der bezeichneten Schulen zu führen. 5

Ausländer können mit geringeren Vorkenntnissen aufgenommen werden, wenn sie die Zulassung zu den tierärztlichen Prüfungen n Deutschland nicht beanspruchen. .

Nähere Auskunft erteilt auf Anfrage unter kostenfreier Zusendung des Programms P

Hannover, im August 1912.

die Direktion der Tierärztlichen Hochschule. Mit Wahrnehmung der Direktoratsgeschäfte beauftragt:

Angekommen: Der Direktor im Justizministerium, Wirkliche Gehei: r. Bourwieg. Abgereist:

m Exzellenʒ der Präsident des Evangelischen Ober— kirchenrats, Wirkliche Geheime Rat D. Voigts mit Urlaub.

Der Direktor im Justizministerium, Wirkliche Geheime Oberjustizrat Dr. Mügel.

Oberjustizrat

Aichlamtliches. Deu tsches Reich. Berlin, 20. August.

. berprüfungsamte in Berlin haben in der Zeit vom 1. April 1911 bis dahin 1912 im ganzen Regierungsbauführer prüfung im Baufache nach den Vorschriften vom J. 19090 bezw. 1. April 1906 abgelegt, Hochbaufach, 92 für das V das Eisenbahnbaufach und 43 für das

Von diesen Bauführern haben 290 die Prüfung bestanden und zwar 121 im Hochbaufach, 71 im Wasser- und Straßen— baufach, 61 im Eisenbahnbaufach und 37 im Maschinenbaufach. Das Prädikat „mit Auszeichnung“ wurde 6, das Prädikat „gut“ 20 Prüflingen zuerkannt.

Die Bauführer, welche die Prüfung bestanden haben, sind sämtlich zu Regierungsbaumeistern ernannt worden.

Von 724 Regierungsbaumeistern, die am 1. Apri 1911 im Staatsdienst beschäftigt waren, gehörten dem Hoch— baufache 237, dem Wasser- und Straßenbaufache 197, Eisenbahnbaufache 165 und dem Maschinenbaufache 125 an.

Im Laufe des Etats jahres 1911 sind etatsmäßig ang stellt worden: 100 Regierungsbaumeister, und zwar im Hock baufach 28, im Wasser- und Straßenbaufach 16, im Eisenbahn— baufach 29 und im M

Verstorben sind:

Preußen. Vor dem Technischen

329 preußische

a t, und zwar 125 für das zasser⸗ und Straßenbaufach, 68 für Maschinenbaufach.

saschinenbaufach 27.

1 Regierungsbaumeister des Hochbau—

faches und 1 Regierungsbaumeister des Eisenbahnbaufaches. Aus dem Staatsdienst entlassen sind 95 Regierungsbaumeister.

Davon gehörten dem Hochbaufache 54, dem Wasser⸗ und Straßen—

baufache 28, dem Eisenbahnbaufache 3 und dem Maschinen⸗

baufache 10 an.

Das Mitglied des Evangelischen Oberkirchenrats, licher Geheimer Oberkonsistorialrat Hagemann ist mit Ur

. Das Mitglied des Evangelischen Oberkirchenrats, Wirk— licher Geheimer Oberkonsistorialrat D. Koch ist vom Urlaub zurückgekehrt.

Laut Meldung des am 17. August in San Paolo de Loanda, berg“ am 18. August in Beppu (Japan), s in Ningpo, ö

MGC)

Leipzig“ am „Titania“ a4 „Scha rnhorst“

19. August in 18. August in ind mit dem Geschwaderchef an Bord und „Jaguar“

M. Torpedoboot am 18. August in Taku ein—

Kiel, 19. August. Seine Königliche H Prinz Heinrich von Preußen hat, heute abend 8 Uhr 50 Minuten die Reise nach Japan an— Ihre Königlichen Hoheiten die Frau Prinzessin un die Prinzen Waldemar und Sigismund waren zur Veral schiedung auf dem Bahnhof anwesend. Prinzen befinden sich der Hofmarschall Freiherr von S jutant, Kapitänleutnant von Tyszka und med. Bilfinger. Von Seiner Majestät dem Kaiser und König sind Seiner Königlichen Hoheit beigegeben worden: leutnant von Böhn und Korvettenkapitän Köhler vom Admiral— stab der Marine.

In der Begleitung des

dorff., der persönliche. der Leibarzt, Marinestabsarzt D

Kommandant von Berlin,

Seine Hoheit der Herzog Friedrich II. hat gestern sein 56. Lebensjahr vollendet.

Großbritannien und Irland.

das „Reutersche Bureau“ erfährt, antwortete Staatssekretär Einladun Oesterreich-Ungarns mit der Mitteilung, er werde glücklich sein, in einen Meinungsaustausch über die Lage der B provinzen des ottomanischen Reiches einzutreten. (

Syanien. Ministerpräsident Canalejas über die Besetzung Arzilas Kriegsminister antwortete, wie „W. er habe keine Nachricht darüber. Der Ministerpräsident erklärte darauf, ein solches Vorkommnis fei unmöglich, es müßte enn etwas Außerordentliches vorgelegen haben; jedenfalls sei, wenn die Besetzung zuträfe, ihre Bedeutung geringer, als wen sie sich früher erei

befragte den die Spanier B.“ aus Madrid

Türkei. Es bestätigt sich, daß der Minister des Innern Dam ad

scherif infolge von Meinungsverschiedenheiten im Kabinett agen der Ersetzung einiger jungtürkischer Walis seine Ent⸗ fung genommen hat. asolge, der ehemalige Wali von Janina, der Albanese Aly niza Bey ausersehen sein. Zum Minister der öffentlichen srbeiten ist der ehemalige Kriegsminister Salih Pascha mannt worden.

Zu seinem Nachfolger soll, W. T. B.“

Vorgestern sollte, wie „W. T. B.“ aus Konstantinopel

neldet, in Uesküb eine Besprechung zwischen den Chefs der

ibanesen und Ibrahim Pascha stattfinden. Als die banesenführer in Begleitung von 300 bewaffneten Albanesen urschienen, forderte Ibrahim Pascha, daß die Waffen entfernt rüirden. Die Albanesenführer zogen hierauf ab. Es heißt, a3 Besorgnisse gehegt werden, die Albanesen könnten die Waffen⸗

ger plündern. Diese sind von starken Truppenabteilungen be⸗

vacht. Die Banken und die Handelshäuser haben den Ge— Hhäftsverkehr eingestellt. Truppen bewachen alle bedeutenden

unkte der Stadt. Auf den umliegenden Höhen sind Geschütze

VI

ufgestellt. Es heißt, daß die Albanesenführer gespalten seien. wassan Bey soll die Rückkehr der Albanesen aus Uesküb zünschen, während Riza Bey die Verteilung der Waffen unter je Albanesen verlangt, widrigenfalls er die Waffenlager werde fündern lassen.

Nach einer Meldung desselben Bureaus soll die Pforte urahren haben, daß Montenegro die Reservisten der srüllerie mobilisiere; sie habe militärische Maßnahmen an⸗

ordnet, um einem plötzlichen Angriff vorzubeugen.

Im Laufe des gestrigen Tages sind weitere Truppen⸗

ransporte von Saloniki nach Köprülü abgegangen, wo

Lorbereitungen gegen etwaige Umgehungsversuche der Arnauten setroffen worden sind. Said Pascha, der Kommandant des 2olonikier Korps, ist mit der Leitung der bei Köprülü zusammen—⸗ zogenen Truppen betraut worden. Der Markt von Köprülü infolge der dort herrschenden Aufregung gesperrt.

Die Montenegriner setzen die Feindseligkeiten egen Berane fort, das wiederholt dringend Verstärkungen langt hat. Ibrahim Pascha veranlaßte von Uesküb aus die 'inberufung der Redifs in Ipek und Djakova. Fallss diese m Rufe Folge leisten, sollen sie nach Berane geschickt werden. Die Führer des jungtürkischen Komitees haben 27 Provinz— lomitees zu dem am 15. Ramasan in Konstantinopel statt⸗ fndenden jungtürkischen Kongreß einberufen.

Dänemark.

Der neuernannte deutsche Gesandte Graf von Brock— prff-Rantzau wurde, wie „W. T. B.“ aus Kopenhagen neldet, gestern vom König zur Ueberreichung seines Be⸗ zaubigungsschreibens und später auch von der Königin

Amerika. Wie „W. T. B.“ aus Washington meldet, hat der Prä—⸗

mn der er dringend dazu rät, einen Abänderungsantrag zur kanamakanalbill anzunehmen, der den fremden Nationen sestattet, die Frage der Gebührenfreiheit von amerikanischen

Gerichtshöfen prüfen zu lassen.

In der bereits erwähnten Sonderbotschaft an den songreß gibt der Präsident Taft derselben Quelle zufolge inem Wunsche Ausdruck, die Pa nam akanalbill zu unter— ihnen, erklärt aber, es sei von größter Wichtigkeit, daß der te Glaube der Vereinigten Staaten von den fremden Re— rungen anerkannt werde. Die Botschaft des Präsidenter Urde gestern im Kongreß verlesen und kommt heute vor die mmission beider Häuser, die sich bemühen werden, eine Ent— dung im Sinne Tafts herbeizuführen. Die Ent⸗ hchließung, die der Präsident vorschlägt, beginnt mit der Er— nung, daß nichts in der Kanalbill so aufgefaßt werden dürfe, s ob sie eine Bestimmung des Hay⸗Pauncefote⸗-Vertrages auf—⸗ ze oder die juristische Auslegung des Vertrages berühre oder echte und Privilegien beeinträchtige, die fremde Rationen urch Verträge mit den Vereinigten Staaten mit Bezug auf ke Gebühren oder andere Abgaben für die Durchfahrt durch Tanamakanal erworben hatten oder erwerben würden.

91

Eine gemeinsame Konferenz von Ausschüssen des Senats d des Repräsentantenhauses hat sich auf den Bau eines hlachtschiffes vom Dreadnoughttyp, für das 15 Millionen lar aufgewendet werden sollen, geeinigt. Die Republikaner nen zwei Schiffe gefordert.

Asien.

Das „Reutersche Bureau“ meldet aus Peking: Nach einer nischen Sitzung hat die Nationalversammlung mit 52 gegen Stimmen beschlossen, an den Präsidenten Yuanschikai eine mntion zu richten, er solle nähere Aufklärung über den Tat— ketand geben, auf Grund dessen zwei Offiziere unter der huldigung, sie hätten zu einer neuen Revolution auf— hteizen versucht, verhaftet und ohne Urteil erschossen worden d. Die Petition verlangt in drei Tagen Antwort. Wenn e Antwort unbefriedigend ausfällt, will die Nationalversamm— ng Yuanschikai auffordern, persönlich Erklärungen abzugeben; enn auch diese Antwort unbefriedigend bleibt, will das Haus hikai oder der gesamten Regierung ein Tadelsvotum aus— frechen. Die Hinrichtung der Offiziere hat in der ganzen wobinz Hupe große Erregung hervorgerufen.

Afrika.

Die „Agenzia Stefani“ meldet unter dem 19. d. M. aus ara: Gestern machten zwei Eskadronen Kavallerie, unter— t vom 6. Eingeborenenbataillon, einen weiteren Zug in der ngegend von Abdessamad und fanden die Oasen Giamil und ia geräumt. Streifwachen, die nach Regdaline entsandt

G7 *

rden, bestätigten, daß auch diese Oase vom Feinde geräumt Die Verbindung Zuaras mit Sidi Abdessamad ist her⸗

siass⸗ 6M .

„Wie dem „W. T. B.“ aus Marra kesch vom 15. 8. M. nedet wird, hat der französische Konsul Anweisung erhalten,

Stadt zu verlassen. Die Streitmacht El Hibas befindet sich der Nähe der Stadt. Dieser können etwa 1000 Mann, die

Ius regulären Truppen sowie Mannschaften El Glauis Mtugis zusammensetzen, gegenüber gestellt werden.

„Eine spanische Abteilung von 50 Mann hat vor⸗ ern, ohne auf Widerstand zu stoßen, Arzila besetzt.

———— —— *

Literatur.

= D * é 9 3 Dora Duncker: Bergeholz Söhne. Roman. Verlag von 8 1 . 9 4 * * —— . I reis 5 M, geb. 6 S6.) Die Verfasserin, die 6 ö

Q 213

*

si s tts ; * 9snꝛ * R 8 aer 211r*6HBERII K., * * stattlich' Anzahl von Werken zurückblicken kann, hat

sich in diesem Buche, das die Geschichte einer Verlagsfirma bringt, die Durcharbeitung ihrer Aufgabe zu leicht gemacht. Der Leutnant, der das unschuldige Mädchen entführt, um seine Schulden bezahlen zu können, die verführerisch schöne Groß⸗ stadtwitwe mit den moralischen Mängeln, die gute rührende Mutter, das stille, bescheidne und kluge Mädchen, das dem treulosen Bräutigam die Treue in ihrem Herzen bewahrt, der biedere Arbeitsmensch, der geniale Draufgãnger, sie alle bleiben im Typischen stecken. In der Darstellung finden sich einige gute Ansätze, die aber nur zu rasch von einer recht trivialen Ausdrucksweise abgelöst werden. Somit kommt der Roman über den Wert einer Unterhaltungslektüre nicht hinaus.

C. v. Dornau: Briefe einer angehenden Schwieger⸗ mutter. Verlag von Trowitzsch u. Sohn. (Preis 2 46, geb. 3.46.) Diese Briefe schreibt die Mutter eines erwachsenen Mädchens an ihren zärtlich geliebten Ehemann aus dem Bade Kissingen. Sie enthalten die Entwicklung einer harmlos fröhlichen Liebesgeschichte zwischen dieser Tochter und einem Assessor, der sich eines vorgeschobenen Herzleidens wegen auch nach Kissingen begab. Eine verkleidete Heiratsvermittlerin und ein junger Ungar müssen zu einigen kleinen Verwicklungen her— halten. Die hübsche Ausstattung und der flotte Stil empfehlen das Buch zur Unterhaltungslektüre.

Konstantin don Golowin: Moderne Heiden. Roman aus der zeitgenössischen Petersburger Gesellschaft. Aus dem Russischen übersetzt von Viktor von Rautenfeld. Dieterichsche Verlagsbuch⸗ handlung Theodor Weicher, Leipzig. (Preis 3 S6, geb. 4 S). Der Roman scheint aus einer genauen Kenntnis des Petersburger Gesellschaftslebens heraus geschrieben zu sein. Leider nimmt das, was nur als Folie dem eigentlichen Roman hätte dienen sollen, einen so breiten Raum ein, daß die Handlung dagegen als dürftig empfunden wird. Der Stil ist sachlich bis zur Trockenheit, ohne allen Schwung und ohne Schönheit. Während der Verfasser dem Leser zumutet, seitenlange Unterhaltungen über Politik und russische Zustände in sich aufzunehmen, faßt er sich bei seelischen Konflikten, die bestimmend für die Handlung sind, überraschend kurz. So wird das Lesen des 473 Seiten langen Buches mehr zu einer Arbeit, die uns über allerlei unerquickliche Zustände unterrichtet, als zu einem Genuß oder auch nur zu einer Unterhaltung.

Ungarische Reisebilder. Bericht über eine Gesellschafts— reise der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft von Erich Vielhaack, Hauptmann a. D. mit Beiträgen von Gustav Rau. (Arbeiten der Deutschen Landmwittschaftsgesellschaft, Heft 204) Für Mitglieder kostenfrei, im Buchhandel (Verlagsbuchhandlung Paul Parev, Berlin SW.) 2606. Auf 95 Textseiten und 16 Bildertafeln sind die Sehenswürdigkeiten landwirtschaftlicher und landschaftlicher Art ge— schildert, die den Teilnehmern dieser Gesellschaftsreise der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft vor Augen geführt wurden. Die großen Gestüte wie die Gutsbetriebe ungarischer Magnaten ließen die hervor⸗ ragende Bedeutung der ungarischen Tier⸗, namentlich Pferdezucht er— kennen. Aber auch der übrige Landwirtschaftsbetrieb kam zu vollem Rechte. Besonders erwähnt 8

nt seien die eigenartigen Verhältnisse der Hortobagy Pußta und die Weingebiete von Tokaj, die ebenfalls besucht wurden.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Zu der im Cöln-Mülheimer Bezirk vor etwa vierzehn Tagen in der Metallindustrie (vgl. Nr. 186 d. Bl.) a = brochenen, hauptsächlich auf Verkürzung der Arbeitszeit hinzielend Bewegung wird der Köln. Ztg.“ berichtet, daß von 73 in Betracht kommenden Firmen etwa 50, darunter zahlreiche Groß— etriebe, sich bereit erklärt haben. über die Forderungen mit ihren

nächster Woche stattfinden.

Nach achtwöchiger Dauer des Ausstands ist, wie W. T. B.“ aus Mülhausen (Elsaß) meldet, die Arbeit in der Sennheimer Kammgarnspinnerei wieder aufgenommen worden, obne daß die Forderungen der Ausständigen bewilligt worden wären. Ein neuer Ausstand ist in der Kammgarnspinnerei von Koechling— Schmidt in Mülhausen ausgebrochen, wo gestern nachmittag 120 Aufstecker und Ansetzer die Arbeit niederlegten und eine Neu— regelung des Tarifs forderten. Der Ausstand in den Baumwoll- spinnereien von Kullmann und von Kmieg u. Co. dauert fort.

Bei den Bemühungen zur Beilegung des Ausstands im Londoner Hafen ist es, wie W. T. B.“ berichtet, in den Docks von Til bury wiederholt zu Schlägereien zwischen organisierten und nichtorganisierten Arbeitern gekommen. Wäh— rend gestern eine solche Schlägerei im Gange war, bei der von Revolvern Gebrauch gemacht wurde, brach auf bisher un— aufgeklärte Weise in einem Jutelagerraum ein Feuer aus, das großen Schaden anrichtete. Gestern wurde auf Ersuchen der Behörden der Grafschaft Essex eine starke Abteilung Londoner Polizei nach Tilbury gesandt, eine weitere Abteilung wird in Bereitschaft gehalten.

In Malaga haben, . W. T. B. zufolge, die Hafenarbeiter, die in ihrer Mehrzabl sich im Ausstand befanden, beschlossen, die Arbeit bis zur Verkündigung des allgemeinen Ausstands wieder aufzunehmen, um eine Benachteiligung des Hafens von Malaga gegenüber den anderen Häfen zu vermeiden. In Saragossa beträgt die Zahl der Ausständigen 6000 Mann. Es herrscht vollkommene Ruhe.

In San tos ist, wie ‚W. T. B.“ meldet, neuerdings unter den Hafenarbeitern der allgemeine Ausstand ausgebrochen. Dreißig im Hafen liegende Schiffe sind in Mitleidenschaft gezogen. Man befürchtet Unruhen. (Vgl. Nr. 197 d. Bl.)

(Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)

Wohlfahrtspflege.

Belastung des Haushalts der kommunalen Armenpflege durch den Alkoholismus.

Auf Grund einer Erhebung des Pommerschen Städtetages hat der Magistratsassessor Schmidt (Stettin) über die Frage „Trunksucht und Armenkosten“ einen Bericht erstattet, aus dem das „Kommunal—⸗ blatt! (Nr. 20 vom 10. Juli d. J.) einen Auszug bringt. Nach diesem ist in dem Referat von Schmidt, in dem zunächst die Schwierig— keiten für eine derartige Feststellung betont sind, u. a. mitgeteilt: „Immerhin führt uns das Ergebnis der bisher vorgenommenen Unter⸗ suchungen mit voller Ueberzeugung zu der betrübenden Gewißheit, daß die Belastung des kommunalen Haushalts durch den Alkoholismus in Deutschland eine sehr erhebliche ist und sich zahlenmäßig etwa mindestens auf 20 bis 30 beläuft. .. . Nach bescheidenen Schätzungen auf Grund sorgfältig geprüfter Unterlagen gibt es in Deuischland mindestens 306 000 Trunkenbolde, die mehr oder meniger, meist aber dem Stadtsäckel zur Last fallen. Diese 300 000 Trunkenbolde und alle diejenigen Personen, die sich in Gemeinschaft dieser Leute, dem schlechten Beispiel folgend, auf dem abschüssigen Wege zur Trunksucht befinden, sie, ihre Frauen und ihre Kinder belasten die Kommunen durch Ausgaben für laufende, regel⸗ mäßige Unterstützungen, für vorübergehende einmalige Beihilfen, bei Arbeitsnot und im Winter, in Krankbeitsfällen für Arzt und Apotheker, ür Kranken- und Siechenhäuser, für Erholungsheime und Heilanstalten, für Polizei⸗ und sonstige Sicherheitsmaßregeln, für Gefängnisse, Zucht häuser, Irren- und Besserungsanstalten und endlich nach dem Tode durch Uaterstützungen für Witwen und Waisen. Zur Verwaltung aller dieser Anstalten kommt noch ein Heer von Beamten und der Aufwand für ihre Gehälter und Pensionen. Dabei sind alle diese Trinker Drohnen im Stadt⸗ haushalt. Sie verursachen nur Unkosten und bringen nie etwas ein, sodaß eine Stadt nicht nur ihre Steuerkraft verliert, sondern auch noch Unsummen

hinzuzahlen muß zur Deckung von Ausgaben, die ohne Akoholmißbrauch nie entstanden sein würden. Die Schäden des Alkohols am Volks⸗ körper sehen wir, die dadurch verursachten Kosten, die den Stadtsäckel schwer belasten, verspären wir an dem immer strafferen Anzieben der Steuerschraube. Da ist Notwehr am Platze.“ Als Abwehrmittel sind vom Berichterstatter vor allem ausgiebige Aufklärung durch Wort und Schrift und sodann organisierte Trinkerfürsorge empfohlen.

Bauwesen.

Ein Wettbewerb um Vorentwürfe für einen Be⸗ bauungsplan zu einer Arbeiterkolonie in Wiesdorf bei Cöln a. Rhein wird unter deutschen Architekten bis zum 4. No⸗ vember ausgeschrieben. Das Preisgericht besteht aus den Herren: Generaldirektor, Geheimer Regierungsrat, Professor Dr. C. Duis—⸗ berg, Leverkusen; Direktor, Chefingenieur L. Girtler, Leverkusen; Ge⸗ heimer Oberbaurat, Professor Hofmann, Daimstadt; Professor Hein⸗ rich Metzendorf, Bensheim:; Architekt H. Blatzheim, Leverkusen; Regierungsbaumeister K. Fabri, Wiesdorf. Drei Preise von 5000, 36000 und 2000 S sind aus ö

gesetzt, weitere Entwürfe zum Preise von 10900 M anzukaufen, bleibt vorbehalten. Die Unter— lagen sind gegen Einsendung von 5 M, die den Einsendern von Ent⸗ wurfen zurückerstattet werden, von der Ingenieurverwaltung der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co. in Leverkusen bei Cöln am Rhein zu beziehen.

Einen öffentlichen Wettbewerb zur Erlangung von Plänen für den Bau eines städtischen Museums in Wien (Kaiser⸗Franz⸗Joseph⸗Stadtmuseum) nebst Lageplan der Umgebung veranstaltet der Gemeinderat mit Frist bis zum 1. März 1913. Zur Teilnahme an dem Wett⸗ bewerb sind alle dem österreichischen Staatsverbande an— gehörigen deutschen Architekten ohne Räͤcksicht auf ihren Wohnsitz berechtigt. Ausgesetzt sind ein erster Preis von 12 000 Kronen, zwei zweite Preise von je 9000 Kronen, zwei dritte Preise von je 6000 Kronen, dret vierte Preise von je 3000 Kronen. Die Unterlagen des Wettbewerbs werden den Bewerbern durch die städtische Hauptkasse (Wien , Neues Rathaus, heochparterre) gegen 5. Kronen übersandt. Alle sonstigen Bestimmungen enthalten das Bauprogramm, die Wett— bewerbsbestimmungen und die sonstigen Behelfe (Lagepläne usw.).

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Verkehrswesen.

Heft 8 vom Jahrgang 1912 der „Zeitschrift für Klein⸗ bahnen“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, zugleich Organ des Vereins deutscher Straßenbahn⸗ und Kleinbahn⸗ verwaltungen (Verlag von Julius Springer in Berlin W.), erschien mit folgendem Inhalt: Die Auffassung der Königlich sächsischen Regierung über den Bau von Straßenbahnen; Die Ent⸗ wicklung des Kleinbahnwesens in der Provinz Westpreußen im Laufe des Jahres 1911 (nach amtlichen Quellen); Die Straßenbahnen in Frankreich im Jahre 1908; Die schweize— rischen Kleinbahnen im Jahre 1910. Kleine Mit Neuere Projekte, Vorarbeiten, Konzessionsertei

eröffnungen und Betriebsänderungen von Kleinb ö

z rind BaRr Mars. S* * 5

babnen in England; Die Untergrundbahn Nord n Bücherschau, Zeitschriftenschau. Mitteilung des eins deuts Fenbah und Kleinb gen: traßen⸗ d ssensck zt (mit 5 Ab⸗ Ildun aus Ges ichten: (1) Heidelberger

1 9s Ee. sKRarft - 5 1

zbahn⸗Aktie lschaft; 2) Kommunale

k gesellsch Landkreis Gelsenkirchen; 3) Rheinische ngesellschaft: 4) Hirschberger Talbahn, Aktiengesellschaft; 5 Würz⸗ burger Straßenbahnen, Aktiengesellschaft; 6) Strausberg Herzfelder Kleinbahn-Aktiengesellschaft. Statistik der deutschen Kleinbahnen für den Monat Juni 1912.

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Theater und Musik.

Die neue Spielzeit der Königlichen Theater beglnnt am Donnerstag, 22. August. Das Königliche Opernhaus kündigt als erste Vorstellung den „Rosenkavalier“, das Königliche Schau⸗— spielhaus den „Großen König“ an. Der Kartenverkauf für die an den Anschlagsäulen bis zum 26. einschließlich bekanntgegebenen Vor— stellungen hat bereits begonnen.

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Im Theater in der Königgrätze tte Spieljeit am 1. Oktober. ngene eljahr, das erste unter der Leitung von M rd un ; brachte Werke von Max Dauthendey, Korfiz Holm, Hei Mann, Georg Hermann, Rideamus, August Strindberg und Karl Roeßler; es wurden außer den Fünf Frankfurtern“, deren Aufführun sich dem dritten Hundert nähert, Dautbendeys „Sp eien ein iserin 57 mal, Holms „Hundstage“ 20 mal gespielt. Heinrich Manns „Schau⸗ splelerin', die als Sondervorstellung gegeben wurde, wurde zweima wiederholt, ebenso oft die als Strindbergfeier gegebene „Königin Christine“, mit Irene Triesch in der Titelrolle. Die letztgenannte Künstlerin ist vom 1. Oktober an dauernd für das Theater in der Königgrätzerstraße verpflichtet w

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Mannigfaltiges. Berlin, 20. August 1912.

Ueber die Witterung in Norddeutschland im Monat Juli 1912 „berichtet das Königlich preußische Meteorologische Institut auf Grund der angestellten Beobachtungen: Der Juli' war warm, meist heiter, trocken und sonnig. Nur im Südwesten des Gehietes erwies sich die Bewölkung als etwas zu groß, die Sonnen scheindauer als zu gering, während die Niederschläge zwar stellenweise in Nordwest- und. Mitteldeutschland sowie besonders in Schlesien infolge stärkerer Gewitterregen den Normalwert übertrafen, im all— gemeinen aber erheblich hinter ihm zurückblieben, am meisten in der Gegend der Pregelmündung und in der Mittelmark. Die Temperatur lag im größeren Teile des Gebietes um 1 bis 2, in Nordwestdeutsch— land sowie in Teilen von Brandenburg und Pommern um mehr als Jo (bis 239), in Oberschlesien nur wenige zehntel Grade über der normalen. Mehr als 300 (bis 336) wurden im Binnenlande fast allgemein verzeichnet; selbst an der Küste blieben die Maxima nur wenig unter 36096 Sommertage (Temperaturmaximum 265,00 oder mehr waren im mittlexen und östlichen Binnenlande außerordentlich häufig. Ihre Zahl betrug hier vielfach 20 oder darüber, dagegen an einigen Küsten⸗ orten und in Masuren weniger als 10. Die Verteilung der Nieder— schläge war für einen Sommermonat eine recht gleichmäßige zu nennen. Der weitaus größte Teil des Gebiets hatte zwischen 25 und 75 mim Niederschlag. Unter 25 mm wurden, abgesehen von versprengten Gebieten Brandenburgs, Schlesiens und Posens, nur an der östlichen Ostseelüste bis westwarts zur Odermündung hin (mit Ausnahme jedoch des Grenzgebiets von PooTß mern und Westpreußen) in, den südlich sich anschließenden Teilen des Binnenlandes fo vie am Niederrhein und an der niederländisch-westfälischen Grenze beobachtet woselbst örtlich sogar weniger als 10 mm fielen. Ueber 75 imm hatte in erster Reihe Oberschlesien. Im Pleß⸗Rybniker Hügellande wurden bis 165 mm gemessen. Außerdem wurden 75 mm überschritten in der Torgauer Elbniederung in versprengten Gebieten von Schleswig⸗Holstein, Mecklenburg, Pesen, Qtpreußen, Anhalt und Niederschlesien, sn eineni Streifen, der sich von Ostfriesland über die Lüneburger Heide (bis über 100 mm), das Wiehen- und Wesergebirge bis zum Südostrande des Teutoburger. Waldes und zum Solling erstreckte, im Harze (bis 13 mm), im Thüringer Walde (bis 115 mm'), in der Rhön, auf dem Vogelsberge, im Taunus, Westerwald, Hunsrück sowie im Saar und Eifelgebiete (bis 121 mm). In den ersten Monatstagen fland die Witterung Mitteleuropas unter dem Einflusse von Depꝛressionen über der Nord. und Ostsee bei glelchzeitig hohem Luftdrucke über Westeuropa. Es war kühl und veränderlich bei leichten Regen schauern. Mit der Verlagerung des barometrischen Maximums nach Mitteleuropa und dem Auftreten tiefen Luftdrucks im Westen wurde