1912 / 224 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 19 Sep 1912 18:00:01 GMT) scan diff

s bzeichen (silberner Wappenadler usw.) ) 33. a, ,. . zur Tropenuniform anzulegenden

d s den für die Felduniform der Offiziere des be⸗ . g eee vorgeschrichenen Rockknöpfen; vergoldet 462 verfilbert je nach der Knopffarbe an der heimatlichen Uniform der

Epauletten und Schärpe sowie Bandelier und Kartusche si iform nicht anzulegen. . . *r —— 33 zur Tropenuniform die Feldbinde und die Rockknöpfe diese nach dem Muster an der 5 . nach den für die übrigen Offiziere des betreffenden 6 23 vorgeschriebenen Proben, Feldbindenschloß und Knöpfe, entsprechen dem Schnurbesatz des Attilas, vergoldet oder e , . VI. Für die von den Offizieren ꝛc. des Beurlaubten 3 2 Heeres bei Uebungen bei einer der Schutztruppen zu tragen e 91 . mniform finden die Bestimmungen in Ifffer J, Il, IV und

gemäße Anwendung.

i ö i itã ltung tragen Die Beamten der württembergiechen Militärverwa an . Kopfbedeckung kein besonderes Abzeichen.

Persongalveränderunng en.

Königlich Preusische Armee.

Katholische w ö.

um 1. Oktober 1912 Dr. Poertner, .

pier? hne ginn in Mülhausen i. G.,. zum . nach Allenstein, 66 Ber fir gung in ö . ö. . oberpfarrergeschäfte beim 1. Und XX Aru ss, . ö

p. Pfarrer zur 29. Div. nach Mül

ö. * rerg ö. . . k der 1. Gardediv. in Berlin, . 59. Dip. nach Colmar i. E., Albert, Div. Pfarrer der 37. Div.

i Pfarrer nach Glatz. . 6 ö. 4 rr , zu , . setzt: di ĩ er: Paulus, ie sen bach

ki . . W Tiffe in Saarbrücken, von der I6. zur 31. Div.

Wolpert in Mörchingen, von der 3 ? afer in Koblenz, von der zur 16. . v., w Diedenhofen, von der 34, zur 33. . Militärhilfsgeistlichen Staudt in Saarburg, Defayay in ze, von der 30. zur 42. Div.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben ö ö Polizeidistriktskommissar von Sppeln ⸗Broni⸗

, ; r aus Anlaß seines Scheidens aus dem Amte den Charakter als Polizeirat zu verleihen und . infolge der von der Sladt verordneten versammlung . en unbesoldeten Magistratsmitgliedern zu Limburg ö dase f troffenen Wahl den Bürgermeister a. D. Josef . er da 9 als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Limburg für gesetzliche Amtsdauer von sechs Jahren zu bestätigen.

der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

i izini Fakultät der Dem Privatdozenten in der medizinischen Jakultẽ Friedrich Wilhelms⸗Universität zu Berlin Dr. Georg Arhause n

re denn, Mreftor des städtlichen Museums Dr. 53 .

Ministerium

Aichtamtliches.

Deuntsches Reich.

Preußen. Berlin, 19. September 1912.

Der peruanische Gesandte General Cäceres hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der Legations⸗ sekretär Salvador M. Ca vero die Geschäfte der Gesandtschaft.

Laut Meldung des „W. T. B.“ sind am 17. d. M. S. M. S. „Bremen“ in Sao Francisco do Sol (GBrasilien) und S. M. S. „Victoria Luise“ in Halifax eingetroffen.

Wilhelmshaven, 19. September. Die Jacht „Hohen⸗ zollen“ mit Seiner Majestät dem Kaiser und König an Bord ist laut Meldung des „W. T. B.“ gestern nachmittag wieder in See gegangen.

Deutsche Kolonien.

Nach einem vom „W. T. B.“ verbreiteten arntlichen Tele⸗ gramm aus Südwestafrika ist am 2. September von dem in Arahoab stationierten Zuge Kirchheim der Kaiserlichen Schutz⸗ truppe südlich Go bei Tamas eine zu Jagdzwecken über die deutsche Grenze herübergekommene Eingeborenenbande gefangen genommen worden, nachdem sie eine deutsche Buschmannswerft bei Gaus am kleinen Nosobflusse über— fallen hatte. Die Bande bestand aus acht Kopperleuten, zwei Bakalahanileuten, einem Betschuanen und einem Kaffern⸗ bastard. Bei der Gefangennahme wurde ein Kopper⸗ mann erschossen, die Gefangenen, denen zwei deutsche und sieben englische Gewehre abgenommen wurden, sind in das Bezirksamtsgefängnis in Gibeon abgeführt worden. Wegen der Beteiligung von Kopperleuten ist das Gouvernement mit dem benachbarten High Commissioner in Verbindung getreten. Dieser hat telegraphisch mitgeteilt, daß sich, soweit ihm be⸗ kannt, bei Simon Kopper nichts verändert habe, und wird durch die Polizei nähere Feststellungen vornehmen lassen. Irgend ein Grund zur Beunruhigung liegt nach dem amtlichen Bericht nicht vor. Einer weiteren Depesche zufolge berichtet das Gouvernement, daß die auf der überfallenen Buschmannswerft ansässigen Eingeborenen früher zu den Leuten Simon Koppers gehört hatten und wegen schlechter Behandlung auf deutsches Gebiet entlaufen waren. Die Eingeborenenbande soll bei dem Ueberfalle auf die Buschmannswerft den Zweck verfolgt haben, diese entlaufenen Leute wieder zurückzuholen.

Der Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf hat, wie in dem letzten Berichte gemeldet wurde, am 13. Sep⸗ tember Muansa verlassen, um über die englische Uganda⸗ bahn die Rückreise zur Küste anzutreten. Wie, W. T. B.“ meldet, fiel dem Staatssekretär bei seinem Besuche im deutschen Victoriasee⸗ gebiete auf, welche Fülle von Landesprodukten an die Küste des

Victoriasees zur Verschiffung Ugande h d

Anerkennung dieser fort⸗

cht zurückgehalten und nur bedauert, der Ernte nicht genügen.

sekretär in Mombassa zur

Desterreich⸗Ungarn. . Heute vormittag fand wie „W. T. B.“ meldet, in der Schloßkapelle in Wallsee in Anwesenheit des Kaisers Team 54h und der Mitglieder des Kaiserhauses die n ö. mählung der Erzherzogin Elisabeth Franziska mi bem' Grafen Georg von Waldburg-Zeil statt. . Im ungarischen Ab eordnetenhause haben sich gestern die tumultuarischen . . wiederholt. Ueher den Verlauf der Sitzung liegt folgender Bericht des, W. T. B. 3. . Die oppositionellen Äbgeordneten zogen bald nach 9 er, ne . dem sie vorher eine Versammlung abgehalten hatten, nach * . ment, vor dem ein starkes Wachaufgebot aufgestellt ö. ie Füh ö der Opposition traten im Abgeordnetenhause zu einer . = sammen, nach deren Beendigung Graf Apponyi eiklärte, die . ion solle sich von den Delegations wahlen fernhalten. Diese 6 . zunächst große Unzuftiedenheit hervor, da man annahm die de. ö. folle überhaupt in . ö. ö. . . w. i orte dahin aus, die geor ; . erklären, daß sie 3 inen , ili ungese ; : ö 1 die . pposition solle sofort ihre Plätze auch, sodaß schon vor Er⸗ 6 Inwischen . um uber die

1 d⸗ br gesse Vierun

vierzig Abgeo ö zur Abbitteleistung verurte Mitglieder der Arbeitspartei in Dppositionellen wieder den

glieder der Rechten sowie Stanislaus Beöthy mit heftige Flick sah man, wie der Handel aufsprang und mit erhobenen Fäus Gleichzeitig w

verfetzten ihm Sch

licher Lärm. ö

platz des Kampfes und s

Ginige Besonnene trennten di Graf Tisza die Presidententribün

auf der Seite der Oppositionellen,

sebbafte Huldigungen brachte. ,, 8 und unterbrach die Sißung, um sich

rien ; Wa se blieben noberinspektor Pawlik zu besprechen. Während der Pausf n f. . auf ihren Plätzen. lim 11 Uhr betrat Pamlit, gefolgt von mehr als hundert Wachleuten, den Saal und zag einen Kordon 6 den Mitgliedern der Arbeitspartei und den Mitgliedern. der J Regi spartei den Saal und begab sich in ;. . , bort eine Konferenz abzuhalten. Hierauf eröffnete der 6 ; Sitzung und rechtfertigte zunächst in kurzen Präsident wieder die Sitzung Abgeordner Wällen fein Vorgehen. Gi beantragte sodann, daß 33 Abgeordnt ö n den Immunikätsausschuz verwiesen würden, Es sind dies meist dieselben Abgeordneten, die bereits vorgestern an . ö * ; ö vern ,, . 6 . it w abe Hinre ßen Nahen, unh. oeoführtt, aug; zene zn veranlasse regung, die es ihm unmöglich gemacht habe, diese höbnischen Zurufe länger ruhig zu ertragen,. Der Präsident Graf Tisza erklärte, man müsse die Ausführungen des Handels— ministers zur Kenntnis nehmen und über die Angelegen⸗ beit zur Tagesordnung übergehen. Sowohl die Erklärung des 6 als die des . Ti za . mit i r Beifalls⸗ rufen aufgenommen. Sodann wurde über den Bericht des Im⸗ munitätsausschuss es verhandelt. Nach diesem Bericht werden 580 Abgeordnete für die nächsten 30 Sitzungstage und 10 Abgeordnete ö. 4 U ö. Si , , e, Hierauf wurden e er elegationsmitglieder vorgenommen. Es wurden 40 ordentliche Delegationsmitglieder und 6 Ersatz⸗ männer gewählt; sie gehören sämtlich der nationalen Arbeitspartei an, nur fünf sind Kroaten, die jedoch auch der Regierungspartei an⸗ gehören. Der Präsident stellte sodann den Antrag, das Haus bis auf ö n, , ö während der ö der ,, ,, keine Sitzung abzuhalten. Hierauf wurde die Sitzung unter begeisterten ien, auf . . n f n . 124 Uhr geschlossen. ie Oppositionellen haben beschlofsen, gegen die Wahl der Dee ge. , Einspruch zu erheben, sondern sie als vollendete Tatsache hinzunehmen. .

Das Magnatenhaus versammelte sich gestern zur Wahl der Mitglieder der Delegation.

Wie „W. T. B.“ berichtet, griff der oppositionelle Graf Hadik den Ministerpräsidenten heftig an und forderte ihn auf, seinen Platz zu verlassen, um die Wiederherstellung des parlamentarischen Friedens zu ermöglichen. Der Ministerprästdent Lu kacs erwiderte, die Re⸗ gierung werde ihren Platz verlassen, wenn der König oder die Mehrheit ihr das Vertrauen entziehe. Aber keine Regierung pflege zurückzutreten, weil die Minderheit ihr kein Vertrauen entgegenbringe. Von jeder persönlichen Beziehung abgeseben, würde ein Rücktritt aus diesem Grunde allen parlamentarischen Gepflogen⸗ heiten widersprechen. Der Ministerpräsident sagte ferner, die Vor⸗ gänge in der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses seien be— schämend gewesen, nicht weil das Präsidium geeignete Vorkehrungen zur Sicherstellung der Freiheit der Beratungen getroffen habe, sondern weil Abgeordnete, statt ihre ernste Aufgabe zu erfüllen, durch Skandal⸗ szenen verhindert hätten, daß der Präsident zu Worte gekommen ei.

Die für gestern geplanten sozialistischen Straßenaufzüge sind vom Polizeichef verboten worden. Eine Bekanntmachung desselben erklärt, die Polizei und die bewaffnete Macht würden mit größter Entschiedenheit auftreten und nach einem ermahnenden Hornsignal, durch das die Menge auf⸗ gefordert werden solle, sich zu zerstreuen, gegebenenfalls von der Schußwaffe Gebrauch machen. Bis gegen Abend waren nur unerhebliche Zusammenstöße zwischen De⸗ monstranten und der Polizei vorgekommen. Gegen 8 Uhr rottete sich eine größere Gruppe von Demonstranten an der Kreuzung der Rakoczystraße und Ringstraße unter lärmenden Kund⸗ gebungen zusammen. Sie schlugen Fensterscheiben ein, zert üm⸗ merten Gaslampen und griffen die Straßenbahnwagen an. Polizei und Gendarmerie sahen sich daher zum Einschreiten genötigt und trieben die Menge auseinander. Nunmehr verübten kleinere Gruppen in den Nebengassen allerlei Ausschreitungen. Auch einige Revolverschüsse wurden abgefeuert. Nach den amtlichen Feststellungen sind bei den Straßenausschreitungen etwa S0 Personen festgenommen worden, von denen 37 in Haft be⸗ halten wurden. Verletzungen sind zahlreich vorgekommen.

24 Personen wurden schwer verletzt.

r verweise jedoch auf seine hochgradige Er⸗

Großbritannien und Irland.

Die Manöver sind gestern abend vlötzlich abgebrochen worden. Nach einer Mitteilung des „W. *. B.“ soll der Grund zum Abbruch der Manöver darin zu suchen sein, daß die Truppen infolge des ausgezeichneten Aufklärungsdienstes der Flugzeuge ihre Stellungen nicht zu halten vermochten.

Spanien.

Der Verwaltungsrat der Eisen bahnen in Saragossa teilt laut Meldung des „W. T. B.“ mit, daß sich die Gesell⸗ schaft ständig damit beschäftige, die Lage ihres Personals zu verbessern. Sie bemühe sich, den Forderungen der katalanischen Eisenbahner nachzukommen, sie werde aber mit allen Mitteln die notwendige Ordnung und Disziplin aufrechtzuerhalten

suchen. Die 17. ö 5

Schweiz. der 3, ion ist gestern in Genf von dem belgischen Staatsminister . . worden! Nach der Wahl des Natienalrats Gobat zum Präsidenten der Konferenz sprach der belgische Senator Lafontaine laut Bericht des T. B. über die Erweiterung der Unionszwecke. Sein Bericht wurde grund⸗ sätzlich angenommen. Ueber den Antrag des deutschen Delegierten Professors Zorn, betreffend ein obligatorisches Schiedsgericht, entspann sich eine lange Diskussion.

Türkei.

Der Ministerrat beriet gestern, wie „W. T. . meldet, über 3 Bericht der türkischen Delegierten für die offiziösen Friedensvorverhandlungen, konnte aber zu keiner Ent⸗

ngen. . ö ahh 3 Pforte eingegangenen Nachrichten zufolge haben die Malissoren einen Angriff auf Tusi unternommen, sind aber zurückgeschlagen worden. Wegen der Erregung, die unter den Malissoren in der Umgebung von Skutari herrscht, hat der Ministerrat beschlossen, in das Gebiet von Skutari und an die montenegrinische Grenze eine Division zu entsenden.

Afrika.

. Meldungen des „W. T. B.“ aus Casablanca ist . . Aufammlungen im Süden und Osten von Marrakesch über die Stadt der Belagerung zustand ver⸗ hängt worden. Bei den Rehamma hat sich die Lage gebessert; Sberst Savy hat die Unterwerfung zahlreicher Stämme ent—⸗ gegengenommen. Die Zufuhrstraßen nach Marrakesch scheinen

sichert. J . 5 er Sonderberichterstatter der „Agence Havas“ gibt über

die allgemeine politische und militärische Lage folgende Darstellung: . ö

J Micherheit in der Gegend zwischen Marrakesch und Mekrg ben AÄbbu scheint zurückzukehren, da die Angriffe 1 . . Marrakesch gehenden Karawanen aufgehört haben. . ö. der Rehamma vereinen sich von neuem angesich 3 der Wiederherstellung der Behörden und der nn,, ,, ö. Beamtenschaft in der von dem Machsen geschaffenen Form. . enera Dalbiez ist nach Llaveb abgereist. Außer den Strelfkorxs . ssch täglich kleine Abteilungen auf der Etappenstraße Rabat Fes, um die Plünderer und Straßenräuber zu vertreiben. Die . der Finnahme von Marrakesch und die Wiedereinsetzung der Behöꝛ 3 hat auf die weitesten Kreise der Bevölkerung einen tiefen Eindru

aemackt · nx agenzta DSiesanr, veröffentlicht aus Benghasi vom 18. d. M. die folgende Depesche des Generals Reisoli über einen für die Italiener sie gre ichen Kampf bei Derna:

Gestern früh um 43 Uhr näherten sich die Türk sehr gesch ckt den Stellungen, die die Italiener am 14. September besetzt hatten. Sie richteten ihren Angriff auf Casa Aronne und in noch viel nach— haltigerer Weise gegen Csarelleben und den Eingang des Tals Burues. Der Angriff wurde durch Artillerie, die gedeckt aufgest llt war, unter— stützt. Der Angriff auf Casa Aronne wurde bald zum Stehen gebracht und entschieden zurückgewiesen. Auch der Angriff in der Richtung Csarelleben und gegen das Tal Burues wurde trotz der Hartnäckigkeit der Türken dank der Kaltblütigkeit und Tapferkeit der ltalienischen Truppen zurück— gewiesen. Die Italiener gingen unter Hurra alsbald zum Gegen— angriff über und richteten ihre Gegenstöße gegen die Höhen von Er uassat und Ezonni, umzingelten eine große Anzahl von Türken, vernichteten sie zum Teil und nabmen sie zum Teil gefangen. Gegen 8 Uhr befanden sich die Türken in vollem Rückzuge, wirksam von der italienischen Artillerie beschossen, die die Artillerie der Türken verfolgte. Unterdessen sammelten sich zahlreiche Gruppen türkischer Soldaten im Osten von Casa Aronne. Sie wurden durch einen Sturmangriff des linken italienischen Flügels verjagt und unter beträchtlichen Verlusten zurückgettieben. Die Italiener hatten 61 Tote und 113 Verwundete. Die ge⸗ zählten Toten auf türkischer Seite betragen mehr als 800. Zählt man diejenigen hinzu, die die Türken fortgeschafft haben und die in den Tälern zerstreut umherliegen, so wird der Gesamtverlust der Türken an Toten über tausend Mann betragen. Auch die Zahl der Verwundeten ist eine dementsprechend hohe. 41 Türken wurden ge⸗ fangen genommen, darunter ein Führer.

Nr. 38 der Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundheitsamts' vom 18. September 1912 hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krankheiten. Desgl. gegen Pest. Det gl. gegen Cholera. Statistisches Jahrbuch der Schweiz, 1911. Mitteilungen aus Britisch Ostindien, 1910. Gesetzgebung usw. (Deatsches Reich.) Milzbrand und Knochenmehl. (Anhalt.) Häute rauschbrandkranker Tiere. (Schwarzburg⸗Rudolstadt) Ausländische Arbeiter. (Frankreich. Oberste Kommission für den medizinischen Unterricht. Aerztliches Personal in Irrenanstalten. Gesundheits⸗ komstee bei der Kriegsverwaltung. Warenhandel, Weine. (Belgien) Diphtherie und Tetanusheilserum. (Neu Südwales) Gefälschte Nabrunge mittel. Tierseuchen im Auslande. Desgl. in Italien, 2. Vierteljahr. Desgl, in Irland, 1911. Desgl, in Rußland, 1. Vierteljahr. Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Preuß. Reg. Bez. Königsberg. Verhandlungen von gesetzgebenden Körper schaften, Vereinen, Kongressen usw. (Deutsches Reich.) 84. Versammlung Deutscher Naturforscer und Aerzte. Vermischtes. (Bavern.) Genickstarre, 1. Halbiaht. (Sachsen. Leipzig) Krankenkassenwesen, 1911. (Oesterreich. Wien.) Infektions- krankheiten c. 1910. Niederlande) Geistes kranke, 1803 bis 1908. (Rotterdam.) Nahrungemittel, 1911. Geschenkliste Wochen⸗ tabelle über die Serbenälle in deutschen Orten mit 40 0090 und mehr Einwohnern. Deszl in größeren Städten des Auslandes. Er— krankungen in Krankenhäusern deuticher Goßstädte. Desgl. in deutschen Stadt- und Landbezirken. Witterung. Beilage: Ge⸗ richtliche Enticheidungen auf dem Gebiete der öffentlichen Gesundheits⸗

pflege (Wasserversorgung).

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Am 17. d. M. ist, wie die Köln. Ztg.‘ berichtet, bei der rm a Schuster u Co, Maschinen, und Armaturen fabrik ke xalk, ein Teil der Metallarbeiter, etwa. 150 Mann, in * Ausstand getreten. Wie die Firma mitteilt, bestehen noch kleine enunge verschiedenheiten! wegen der Forderungen der Arbeiterschaft, ren Beilegung bei den noch schwebenden Verhandlurgen in baldiger lussicht stebe. Vgl. Nr. 223 d. Bl.) . auser in Le Havre tagende Kongreß des französischen Allgemeinen Arbeit sverbandes hat, wis W. . B.. meldet; ne Tagesordnung angenommen, in der die völlige Unabhängigkeit des Herbandes von den politischen Parteien erklärt und jede politische Fätigkeit innerhalb der Syndikate untersagt wird.

Weitere Statistische Nachrichten s. i. d. Ersten Beilage.)

Wohlfahrtspflege.

Die Kin derlesehalle in Kiel hat eine zweijährige Wirk⸗ nkäͤt hinter sich. Sie wurde vom Verband zur Bekämpfung der chundliteratur begründet, welcher den Bericht in den Mitteilungen r Kieler Armen⸗ und Waisenpflege', Junt 1912, erstattete. Der Reich war auch im zweiten Betriebejahre sehr stark. Schon vom rien Tage an, als die am 23. Oktoher 1911 erfolgende Eröffnung ckannt gegeben war, war der Besuch so groß, daß häufig mehr é 100 X ser erschienen, ehensopiel mußten in den ersten agen zurückgewiesen werden. Da der Raum gleichzeitig nur etwa 'Kinder fafsen kann, wurden um 6 Uhr die beiden jüngsten stereklassen nach Hause geschickt! um anderen, vor allem den sößeren, Platz zu schaffen. Der Bericht gibt hierbei zur Erwägung,

man nicht die Altersgrenze hinaufsetzen könnte. Wenn auch gen Weihnachten der Besuch etwas abflaute, so waren doch in 5 Tagen vor dem Fest durchschnittlich täglich 90 Leser da. keser Zeitraum wurde durch eine Weihnachtsfeier abgeschlossen, bei auch jedem Anwesendem (es wurden nur Stammgaͤste zugelassen) Buch zum Geschenk gemacht wurde. Wenn der Besuch nach eibnachten viel geringer war, so hatte das seine Ursache in den günstigen schnee⸗ und Eissporiverhãältnissen Als am 8. Januar der erste chnee fiel, sank plötzlich die Zahl der Leser auf 23. Wohl achte das eintretende Tauwetter nech einmal einen Aufstieg s. 68, 78, 84, 101 Leser); aber die Abende waren schon hell, und die Leser zogen sich mehr und mehr zurück. Nach

beigegebenen Statistik betrug die Besucherzahl vor Weihnachten

60 Leser (3133 Knaben und 1466 Mädchen), durchschnittlich 90 Leser;

ich Weihnachten 2576 Leser (1555 Knaben und 921 Mädchen), srcbschnittlich 37 Leser. Die Gesamtbesucherzahl im zweiten Be⸗ jebejahr betrug also 7175 (4788 Knaben und 2357 Mädchen) durch snittlich 69 Leer. Es zeigte sich, daß im allgemeinen die Knaben st gößerem Interesse und mit mehr Ausdauer lasen als die szdchen. Um schnell alle Leser zu befriedigen und lange Störungen vermeiden, waren 2 Helfer (größere Knaben, welche ständig zum sen erschienen) bei der ersten Verteilung der Bücher un) auch beim ntausch tätig. Es zeigte sich bereits am Ende des ersten Jahres e starke Abnützung der Bücher, sodaß vielfache Ausbesserungen, eentsprechende Ergänzung des Bestandes und Neu katalogisierung hrötig machten. Trotz größter Aufmerksamkeit waren im letzten inter 6 Bücher gestohlen worden. (Soz. Korresp.)

Kunst und Wissenschaft.

Die in den Bädern des Caragalla in Rom veranstalteten ksgrabungen haben neuerdings eine Reihe interessanter Funde zu

ae gefördert. Außer einer großen Anzahl von Säulen und Säulen⸗

mmern, zum Teil aus sehr seltenem und kostbarem Gestein wurden ei archaische Hermen, den Apollo und Dionysos darstellend, ferner über lebensgroße, bis auf den Kopf fast vollständig erhaltene atue einer dem Bade entsteigenden Aphrodite aus der Zeit nach ariteles gefunden. Das interessanteste Ergebnis der Ausgrabungen aber die Auffindung eines Mithras-Heiligt ums, und zwar größten und vollständigsten, das man bisher kennt. Wie im sornale d'Italia“ mitgeteilt wird, besteht auch dieses Mithracäum mehreren unterirdfschen Räumen, in die nie ein Sonnen ahl drang. Ein Vorraum. führt in den eigentlichen drei⸗ ffigen Tempel. Das Mittelschiff ist mit schwarz weißem salk gepflastert, die Seitenschiffe sind durch Pilaster wieder in je drei le geteilt. Der Tempel ist 23 m lang und 9gM70 m, breit und der risste von allen bis jetzt bekannten. d man die obenerwähnte Aphroditestatue, im Tempel selhst u. a. kleine Halbsäule aus parischem Marmor mit manchen Inschriften, et ihnen auch der Widmung: „Dem Mithras, dem Gott Sanne, einzigen Gott, dem Unbesiegten, dem Herrn der Welt.“ Diese mungsinschrift hat man bei zahlreichen Funden ven Denkmälern . Raiserzeit weitverbreiteten Mithras⸗Geheimkults gleichlautend inden.

Literatur.

Berliner Architekturwelt. Zeitschrift für Baukunst, flerei Plastik und Kunstgewerbe der Gegenwart. Verlag von st Wismuth A.-G., Berlin. Preis des Jahrgangs, 12 Hefte, „6. In den Heften 4—=6 des fünfzehnten Jahrgangs gibt Hans siepmann zunächst eine Würdigung der diesjährigen Berliner istausstellungen. Er zieht hierbei einige Parallelen zu den Pariser anstaltungen und kommt schließlich zu dem erfreulichen Ergebnis, auf dem Gebiete der Baukunst bei uns ein viel ursprünglicheres reicheres Leben herrscht als in Paris. Das Driginelle, zum lar Bizarre, worin viele Archifekten früher das Ziel ihrer Kunst n, ist einer natürlichen Sachlichkeit gewichen. Wir seben dies im nderen an unseren neueren Heschaͤjtshausbauten. Die Fassade nburgs für den Krausenhof und W. Müllers Haus Springer in so verstandesmäßig klar an, daß sie fast typisch zu len sind. Das ältere Warenhaus Tietz am Alexander und ein Entwurf für das Cölner Warenhaus suchen noch h, gekünstelte Dachaufbauten und Dachformen zu wirken. künsilenisch recht bedeutendes Werk muß das Kaufmannshaus am eschen Ufer von Wollenberg u. Schuster angesprochen werden; die ttikn Formen gehaltene Fassade ist in den Verhältnissen und der flausblldung von feltener Harmonie. Diese Abgeklärtheit der hafte haus baut n vermißt man leider noch bei den Wohnhäusern— kejogene imitterte Mansardendächer, verzwickte Giebel und ksungen sorgen für unschöne Silhouetten, zerrissene, stets selnde Erkeranlagen und Balkons für unruhige Erscheinung der er wand. Bessere Leistungen hat dagegen der Landhausbau auf⸗ hsen in einem Perfonalwohnhautz von Bernoulli und Rinkel mit cher Dachorm und dem etwas komplizierteren, aber doch über— ich gegliederten Haus Tettau. Neben vielen Abbildungen von würfen aus der Kunstausffellung sind noch zwei städtisch' Wohn⸗ er zu nennen: das Kavalierhaus Bleichröder von Jessen und das

. von Dernburg; beide gut in der Auffassung und in den eiten.

undheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

esundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

den. Versffentlichungen des Kalserlichen Gesundheitsamts! Nr. 38 vom 18. September 1912.)

k Pest.

Kuß land. Laut einer am 4. September veröffentlichten Be⸗ machung ist die Verfügung, wonach der jenseits des Urals ge⸗ Teil des Kreises Lbkfchtschensk für pestverfeucht und das

In dem kleinen Vorraum

Uralgebiet für pestbedroht erklärt worden war, aufgehoben worden, doch soll der bezeichnete Tell des Kreises Lbischischensk und der trans— uralische Teil des Kreises ÜUralsk auch welterhin als pestbedrobt gelten. Im Goup. Astrachan sind nahe der Wolga zufolge Mitteilung vom J. September 2 Pestfälle beobachtet worden. Daselbst ist das im Kreise Tscherny Jar gelegene Kirchdorf Sawetnoje laut eir er am 7. September veröffentlichten Bekanntmachung für pestverseucht erklärt; gleichzeitig wurden die Kreise Tscherny Jar und Zarew für pestbedroht erklärt. . .

Marokko. In Casablanca ist bei einer am 28. August unter peftverdächtigen Erscheinungen gestorbenen Person nachträglich Pest festgestellt worden. Bom 358. August bis zum 10 September wurden ebendaselbst etwa 15 pestverdächtige Erkrankungen, darunter 5 bei Europäern, beoachtet. ; .

Persien. In Bufchär ist die Pest am 27. Juni für erloschen erklärt worden. Die Seuche trat in diesem Jahre heftig auf, und die große Jabl der Erfrankungen und Todesfälle ist auffallend; denn wenn auch einerseits die Dauer der Epidemie länger war als im Vorjahr (12. Februar bis 27. Junt 1912 gegen 21. April bis 5. Juli 1911), so ist anderfeitzs die Zabl der Impfungen mit Pestserum ganz be— deutend gestiegen. Die Quarantänebehörde bezifferte laut Mitteilung vom 6. gen ef die Gefamtzahl der Erkrankungen auf 1790, der Todes⸗ falle auf etwas über 1060; nach anderen Quellen erkrankten etwa 4000 und starben 1700 Personen. ö

Hongkong. Vom 258. Juli bis 3. August 15 Erkrankungen (davon 8 in der Stadt Viktoria) und 13 Todesfälle.

Zanzibar. Bis zum 19. August waren von insgesamt 52 Er— krankungen an bakteriologisch erwiesener Cholera 35 tödlich verlaufen. Außerhalb des Eingeborenengefängnisses waren 15 neue Fälle in der Negerstadt und in der näheren Ümgebung der Stadt Zanzibar vor— gekommen. ;

Britisch Südafrika. Der Hafen von Durban ist vom 1. August ab für pestfrei erklärt worden. .

Euba. Zufolge Mitteilung vom 27. August, ist in Havgng die am 6. Juli dort aufgetretene Pest amtlich als erloschen erklärt

worden. Cholera.

Türkei. Nach amtlichen Mitteilungen sind, neuerdings aus 13 Ortschaften insgesamt 85 Erkrankungen (und 87 Todesfälle) ge⸗ meldet worden, u. a. 29 (13) aus Eregli 120. bis 25. August], 13 (32 aus Damaskus (21. bis 25. August], 13 (5) aus Viran Schehir JI15. bis 22. August]!, 10 (20 aus Endirluhi (Nigde) bis zum 24. August) 3 ( —) aus Nev Schehir lvom 23. bis 25. August], 1 Todesfall aus Beirut lam 21. Augustz. .

China. In der Stadt Swatau sind vom 56. bis 13. August 15 Personen an der Cholera gestorben. Seither sind bis zum 20. August dort weitere Cholerafälle nicht mehr festgestellt worden; daher hat der Hafenarzt die Epidemie für erloschen erklärt. In Chengtu waren bis zum 15. August 6 Cholerakranke aus dem Militärlager in das französische Missionsbospital aufgenommen; aus der Umgebung des Ortes wurden zahlreiche choleraberdächtige Todesfälle gemeldet.

Japan.. Auf einem von Schanghai in Kuchinotsu am 20. August eingetroffenen Dampfer wurde 1 Cholerafall festgestellt und darauf das Schiff auf 5 Tage in Quarantäne gelegt, nachdem der Kranke an Land geschafft worden war. Ein anderer Dampfer, welcher am 21. August von Schanghat über Kuchinotsu in Miike angelangt war, mußte wegen choleraverdächtiger Erkrankung des ersten Offiziers und eines Heizers nach Nagasaki in Quarantäne gehen.

Gelbfieber.

Chile. Das Departement Tocopilla ist durch Erlaß vom 19. Juli für gelbfieberfrei erklärt worden, nachdem dort an Gelbfieber insgesamt 1161 Personen erkrankt und 394 gestorben waren.

Pocken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 8. bis 14. September wurden 2 Erkrankungen festgestellt, und zwar je 1 in Altong (Reg. Bez. Schleswig) und in Ludwigsau, Gemeinde Wörth (Bez.⸗»Amt Germersheim, Reg.-Bez. Pfalz).

Oester reich. Vom 1. bis 7. September in Böhmen 1 Er⸗ krankung. ,

Hongkong. Vom 28. Juli bis 3. August 1 Erkrankung.

Britisch Südafrika. Zufolge Mitteilung vom 6. August . ö pockenfrei geworden; insgesamt waren 38 Personen erkrankt.

Chile. Zufolge Mitteilung vom 22. Juli betrachtet man den Pockenausbruch in Lg Serena als ziemlich erloschen, nachdem dort insgesamt etwa 500 Erkrankungen vorgekommen waren.

Fleckfieber.

Deutsches Reich. In der Woche vom 8. bis 14. September wurde 1 Erkrankung in Scharley (Eandkreis Beuthen, Reg.-Bez. Oppeln) festgestellt.

Oesterreich. In Galizien vom 25. bis 31. August 10, vom 1. bis 7. September 19 Erkrankungen.

Genickstarre.

Preußen. In der Woche vom 1. bis 7. September sind 6Er— krankungen (und 2 Todesfälle) in folgenden egierungehenrken und Kreisen . gemeldet worden: Koblenz 2 (1) Adenau, Oppeln 10) Kattowitz Land, Schleswig 1 (Süderdithmarschen, Trier 1 Trier Stadt,, Wiesbaden 1 Frankfurt a. M.].

Spinale Kinderlähmung.

Preußen. In der Woche vom 1. bis 7. September sind 11 Erkrankungen in folgenden Regierungsbezirken Lund Kreisen] ge—⸗ meldet worden: Arnsberg 4 Bochum Land, Dortmund Land je 2, Breslau 1 (Breslau Stadt), Düsseldorf 2 M.⸗Gladbach Stadt, Xi len je , Oppeln 2 Kattowitz Stadt], Stettin 2 1Usedom⸗

ollin].

Oesterreich. Vom 18. bis 24 August in Wien 8 Erkrankungen, 2 sonst in Niederösterreich, 2 in Oberö sterreich. Vom 25. bis 31. August in Wien 2 Erkrankungen.

Scharlach.

Niederlande. In Am sterdam hat sich das Scharlachfieber stark verbreitet. Nachdem im Juni 118, im Juli 228 Scharlachfälle vorgekommen waren (in den ersten 5 Monaten dieses Jahres 266), sind in den 4 Wochen vom 2. bis 29. August 328 Personen an Scharlach erkrankt.

Ruhr.

Rußland. Zufolge Mitteilung vom 24. August herrscht in Riga die Ruhr, namentsich unter den Kindern, derartig, daß in einer Woche 127 Fälle gezählt worden sind.

Verschiedene Krankheiten.

er , Konstantinopel (26. August bis 8. September) 22, St. Petersburg, Warschau je 3 Todesfälle; New Joik 2. St. Peters⸗ burg 5, Warschau (Krankenhäuser) 3 Erkrankungen; Varizellen: Nen York hl Erkrankungen; Fleckfie ber; Mogkau d, , 3 Todesfälle; St. . 2, Warschau (Krankenhäuser) 5 Er⸗ krankungen; Rückfallfie ber: Moskau 1 Todesfall; Odessa 3 Er— krankungen; Milzbrand: Reg. Bez. Marienwerder 4 Erkrankungen; n . Reg.⸗Rez. Liegnitz 1 Erkrankung: Tollwut: Budapest 1 Erkrankung; Influenzä: Halle 14 London 6, Moskau ?, New Jork 1, St. Petere burg 2 Todesfälle; Odessa 23 Erkrankungen; Genickstarre: Christiania 2, New Jork 4 Todesfälle; New PYork 13 Erkrankungen; Fleisch; und Wur stvergiftung: Reg.-Bez. , . 2 Todesfälle; Reg. Bez. Hannover 27, Potsdam 7 Er— rankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte , 1,04 0υν) gestorben in Beuthen, Gladbeck, Zabrze Erkrankungen: wurden gemeldet in Berlin 67, Breslau 22, in den Reg.-Bezirken

in 118, Oppeln 162, in Hamburg 30, Amsterdam (vom 4. bis 10. September) 1441), Budapest b3, Christiania 25, Kopen

hagen 43, London (Krankenhäuser) 228, New York 116, Paris 40, Sk. Petersburg 38, Warschau (Krankenhäuser) 25, Wien 48 Masern und Röteln (1895 1903: 1,10 5) gestorben in Barmen, Bottrop, Essen Erkrankungen wurden angezeigt im Reg. Bez. Posen 203, in Hamburg 33, Kopenhagen 50. London (Krankenhäuser) 60, New Jork 346, Odessa 34. Parls 21, St. n . 67; Diphtherie und Krupp (1895. 1904: 1,62 9, ) gestorben in Erfurt Erkrankungen kamen zur Meldung im Landes polizeibezirke Berlin 179 (Stadt Berlin 1090), in . 68, Christiania 31, London (Krankenhäuser) 168 New JVork 159, St. Petersburg 27, Wien 32; Keuchhusten , e. in Darm⸗ stadt Erkrankungen gelangten zur Anzeige in Nürnberg 23, Koven⸗ hagen 26, New York, Odessa je 42, Wien 25. Ferner wurden Ec— krankungen gemeldet an: Typhus in Amsterdam (4. bis 10. Sey⸗ tember) 23, New Jork 64, Odessa 29, Paris 36, St. Petersburg 125.

Bulgarien.

Die bulgarische Regierung hat die Stadt Beirut und ihre Umgebung für choleraverseucht erklärt und angeordnet, daß für die Herkünfte von dort die für Choleragefahr festgesetzten gesundheits— poltzeilichen Maßnahmen Anwendung zu finden haben.

China.

Das Kaiserliche Generalkonsulat in Schanghai hat die Verord⸗ nung vom 19. Juli 1912 betreffend die gesundheitspolizeiliche Kontrolle der aus Amoy kommenden und die Häfen von Schanghai und Woosung anlaufenden deutschen See⸗ schiffe, wieder auf gehoben. Die Einfuhr von Lumpen, altem Papter, Särgen mit Leichen sowie von trockener und feuchter Erde aus Amoy ist auch fernerhin verboten. (Vgl. R.⸗Anz.“ vom 8. v. M., Nr. 188.)

Aegypten.

Der Internationale Gesundheitsrat hat beschlossen, gegen Her⸗ künfte aus Eregli (Schwarzes Meer) das Cholerareglement anzuwenden.

Wie W. T. B.“ aus Paris meldet, wurde im Amtsblatt eine amtliche Statistik der Gesundheitsverhältnisse in Frank⸗ reich, die sich auf die Jahre 1806 bis 1919 bezieht, veröffentlicht. Die Zahl der Todesfälle fiel von T8 409 im Jahre 1906 auf 7öo4 7765 im Jahre 1910. Die gesundheitliche Lage Frankreichs be⸗ züglich der epidemischen Krankheiten ist verbältnismäßlg befriedigend. Bemerkenswerte Ergebnisse sind im Kampf gegen die Kinder— sterblichkeit erzielt worden, die in Frankreich beträchtlich geringer ist als im Auslande. Sie stellt sich für das Jahr 1910 für Frankreich auf 66, Belglen 97, Deutschland 147, Italien 215. Die allgemeine Sterblichkelt ist geringer als in Spanien und Italien, aber größer als in Deuischland, der Schweiz, Belgien und besonders England und den Niederlanden. Die Tuberkulose ist der Hauptgrund für diese Lage und verursacht 217 Todesfälle auf 100 0090 Einwohner in Frankreich, 160 in Deutschland, Italien, Spanien und den Nieder⸗ landen, 146 in England, 133 in Belgien. Der Alkoholismus ist der Hauptgrund für die Verbreitung der Tuberkulose. Der Bericht schließt: Eine Verminderung der Sterblichkeit wird sich nur erzielen lassen, wenn der gesetzliche und soziale Kampf degen den Alkoholismus aufgenommen wird.

) Vorwoche 124 statt 116.

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus.

Im Königlichen Opernhause wurde gestern Verdis Oper „Visletta“ (La Traviata) in neuer Einstudierung in« deutscher Sprache zum ersten Male aufgeführt. Angenehm berührte zunächst die sorgfältige Ueberarbeitung des Textes durch den auch als Spiel— leiter der Aufführung wirkenden Herrn Droescher. Störende Satz. und Wortgebilde der alten Uebersetzung waren durch besseren Ausdruck ersetzt. Schuld des Bearbeiters ist es nicht, wenn die deutsche Sprache sich dem Zwang, den die italienische Nationaloper alten Stils ihr auferlegt, durchaus nicht fügen will. Man hätte besser getan, es bel der hier schon seit Jahren üblichen italienischen Wiedergabe des Werkes auch durch deutsche Sänger zu belassen. Die musikalische Neueinstudierung war dem Kapellmeister von Strauß anvertraut worden, der mit der gewohnten Umsicht die seinem Empfinden offenbar recht fremde Aufgabe löste. Die Wiedergabe einiger hisher gestrichenen Stellen der Partitur veränderte wenig das bekannte Gesamtbild der Oper. Die Ausstattung war die alte geblieben. Vielleicht würde eine neue, der Entstehungszeit des Werks mehr angenäherte Gewandung der Darsteller, etwa Bieder⸗ meiertracht, ihre Reize erböühen. Die Aufmerksamkeit der Zuhörer galt hauptsächlich den Trägern der beiden Hauptrollen. Herr Jadlowker, der nicht seinen besten Tag hatte, gab den Alfred gesang⸗ lich wie immer geschmackvoll. Die Vorsicht, mit der er sein Organ behandeln mußte, brachte aber etwas Nüchternheit in seine Darstellung. Die Vio—⸗ letta sang das neuverpflichtete Fräulein Alfermann, eine junge Anfängerin, von der noch manches zu erwarten ist, wenn es ihr gelingt, ihre leicht bewegliche Koloraturstimme in allen Lagen gleichmäßiger durch⸗ zubilden. Neben wunderschönen Tönen und einem glockenhellen, natürlichen Triller finden sich auch Schärfen und Härten, die auf unrichtige Behandlung der Stimme schließen lassen. Darstellerisch zeigte sie ungewöhnliche Begabung und echtes Theaterblut. Herr Bronsgeest sang den Vater Germont mit Geschmack. An Beifall fehlte es sämtlichen Mitwirkenden nicht.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Freitag, „Figaros Hochzeit? gegeben. Die Damen Denera, Andrejewa—⸗ Skikondz, Artot de Padilla, Quaglio sind mit den Herren Hoffmann, Knüpfer, Henke, Bachmann, Krasa, Philipp in den Hauptrollen be— schäftigt. Fräulein Emma Seebold, früheres Mitglied der Komischen Oper, hat als Gast die Rolle der Marzelline übernommen. Der Kapellmeister Paur dirigiert.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Der große König“ von J. Lauff in der bekannten Besetzung wiederholt.

Mannigfaltiges. Berlin, 19. September 1912.

Auf dem städtischen Fiedbof in Friedrichsfelde fand gestern nachmittag, wie hiesige Blätter berichten, die Beisetzung der Leiche des Oberbürgermeisters a. D. Dr. Martin Kirschner statt. Nach dem letzten Willen des Dahingeschiedenen war von einer großen Trauerfeier unter amtlicher Beteiligung des Magistrats der Stadt Berlin abgesehen worden. Dem schlichten Sarge folgten nur die Familienangehörigen. Dennoch hatten der Oberbürgermeister Wermuth, der Stadtoerordnetenvorsteher Michelet sowie die Mit glieder des Magistrats, Stadträte und Vertreter der Stadtverord— netenversammlung es sich nicht nehmen lassen, dem Verstorbenen an der Gruft die letzte Ehre zu erwelsen. Nach dem letztwilligen Wunsche Kirschners leitete die Berliner Liedertafel, deren Ebren— mitglied er gewesen ist, die Feiler mit dem Gesang des ersten Verses des Liedes ‚Es ist bestimmt in Gottes Rat“ ein, worauf, ebenfalls nach einem Wunsche des Verstorbenen, der Pfarrer Dr. Fischer den 90. Psalm verlas und nach einem kurzen Trostspruch an die Vinter— bliebenen das Vaterunser sprach. Abermaliger Gesang der Liedertafel schloß die kurze, aber eindrucksvolle Feier.

Zum bevorstehenden Halbiahreswechsel macht der Letteverein

auf seine Fachschulen für Schneiderei ausmerfsam in denen Töchter gebildeter Stände theoretisch und praktisch Auabildung für