1912 / 226 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Sep 1912 18:00:01 GMT) scan diff

die Marineoberingenieure: Schmidt (Emil) vom Stabe S. M. L. Sch. Wittelsbach Srepper vom Stabe S. M. L. Sch. „Thüringen“, Sbenhack vom Stabe S. M. L. Sch, „Wettin“, Mützelburg von der IV, Res. Halbfl., zugl. I. Halbfl., Roskowski' vom Stabe S. M. kl. Krzs. „Danzig,, Lukrawka vom Stabe S. M. Spez. Sch. „Nautilus“, Hebestreit von der II. Res, Halbfl, zugl. JI. Halbfl., Gerth vom Stabe S. M. kl. Krzs. „Hela“, Braun vom Stabe S. M. L. Sch. „Schleswig⸗Holstein“, Vollrath vom Stabe S. M. L. Sch. „Dannover⸗, Becken von der IX. Res. Halbfl., zugl. IX. Halbfl., Woeldike von der XI. Res. Halbfl., zugl. XI. Halbfl., und

Heyck, zur Verf. d. Insp. d. Torpedow., Mar. und

der Kartograph Gerber vom Admst. d. der Regisrator van Hoffs vom Admst. d. Mar.; das Kreuz der Ritter des Königlichen Hausordens von Hohenzollern:

der Kapitän zur See Behring, Komdt. S. M. L. Sch. „Deutschland“;

das Verdienstkreuz in Silber: der Kanzleisekretär zu Klampen vom Admst. d. Mar.;

das Kreuz des Allgemeinen Ehrenzeichens:

der Torpedoobermaschinist Hentschel (Gusta) von S. M. Tpbt. „G. 108;

das Allgemeine Ehrenzeichen:

Obermaterialienverwalter Krellmann (Christiam, der

Stückmeister Krüger (August), der Maschinist Broschek

Bruno), sämtlich von S. M. L. Sch. „Deutschland“,

Funkentelegraphieobermeister Burh op (Wilhelm) vom

Stabe des J. Geschwaders,

der Sbersteuermann Jans (Alfred), der Oberbootsmannsmaat Bentfeld (Albert), der Oberfeuermeistersmaat Krüger

Rudolf), sämtlich von S. M. L. Sch. „Ostfriesland“,

deri. i . Baumgarten (Ott) von S. M. L. Sch. „Helgoland“,

der k Heckmann (Hermann) von S. M. L. Sch. „Posen“,

der Artillerieobermechaniker Hölperl (Oswald), der Stück⸗ meister Arndt (Albert, beide von S. M. L. Sch.

„Rheinland“, der Torpedomaschinist König (Hermann), der Oberboots⸗ beide von S. M. L. Sch.

mannsmaat Brau (Wilhelm), Westfalen“,

der ö Kessen ich (Gerhard) von S. M. L. Sch. Nassau“,

der Krb geg gberstermann Falk (Hermann) von S. M. Tpbt.

der . Braun (August) von S. M. L. Sch. „Pommern“,

der Elückmeister Strelow (Paul von S. M. L. Sch. „Hessen“,

der Oberfeuerwerker Wasserthal (Emil), der Steuermann Behnke (Christian), die Maschinisten Schneider (Wil⸗ helm) und Malitte (Wilhelm), der Oberfeuermeistersmaat Jabtlonski (Augusth, der Bwilsteward Stöhr (Louis), sämtlich von S. M. L. S. „Schlesien“,

der Obermaschinist Steinmann (Otto), der Obermaterialien⸗ verwalter Stübner (Paul), der Artillerieobermechaniker Klaus (Hugo), der Oberfeüerwerker Am long (Wilhelm), der Maschinist Fitz ek Joseph), sämtlich von S. M. L. . „Hannover“,

der Sberfeuerwerker Witt Johannes), der Maschinist Bischoff (Ernst), der Torpedomaschinist Knippert (Otto), der Oberbootsmannsmaat Köhler (Rudolf), sämtlich von S. M. 2. Sch. „Schleswig⸗Holstein“,

S. M. L. Sch.

Sbersignalmeister Wagner (Emil) von

„Lothringen“,

Obermaterialienverwalter Johanni (Arthur), der Ober—

maschinistenmaat Klein (Hermann), der Oberfeuermeisters⸗

maat Mallow (Otto), sämtlich von S. M. L. Sch.

„Braunschweig“ .

Musikmeister Jessien (Karl), der Oberhoboistenmaat

Jedzig (Garls, beide vom Stabe des Befehlsh. d.

Aufkl. Sch.,

die Stückmeister Schöttke (Hermann) und Preußker arh, der Materialienverwalter Stein kopf Gerthold), der Torpedomaschinist Heyne (Karl), der Artilleriemechaniker ,,, Johannes), sämtlich von S. M. gr. Krz. „Moltke“,

der Sberstückmeister Grohmann (Ernst und der Ober⸗

materialienverwalter Klose (Max), beide von S. M.

r. Krz. „von der Tann“, (Albert) von S. M. gr. Krz.

der Maschinist Gerstenkorn „von der Tann“,

der Sbermaschinist Stubbe (Max) von S. M. kl. Krz. „Mainz“,

die Torpedosteuerleute: Fuhrm ann (Georg) von S. M. Tpbt. „G. 196“, Neum ann (Erich) von S. M. n,, und Denker (Wilhelm) von S. M. Tpbt. „V. 191“,

die Obermaschinisten: Born hold (Carl) von S. M. gr. Krz. „Friedrich Carl“ und Merkel (Karl) von S. M. gr. Krz. „Blücher“,

der 3 Zander (Albert) von S. M. kl. Krz. „Ham⸗ urg“,

der Meister Viereck (Martin) von S. M. gr. Krz. „Blücher“,

der Ü. Bbersteuermann Lange (Otto) von der Ubtsabt,,

die Torpedomaschinisten: Gudat (Leopold) von der VI. Halbfl., Wendt (Karl) von der V. Halbfl., Bennewitz Ernst) von der III. Halbfl. und Niedhardt (Wilhelm) von der IV. Halbfl.,

der Oberbootsmannsmaat Ossenbühn (Ernst) von S. M. kl. Krz. „Hamburg“,

der w Wendlandt (Franz) von der

Sfl.,

die Torpedosteuerleute: Hein . von der IX. Halbfl. und Bartelt er von S. M. Tpbt. „S. 177“,

die Torpedomaschinisten; Meyer (Georg) vom Flottillenschiff d. Ubtsfl. und Behnke (Robert) von der IX. Halbfl.,

der , . Landskron (Wilhelm) vom Küst. Bez. m ö.

der

der

der der

der

das Allgemeine Ehrenzeichen in Bronze:

der , Diers (Remmer) von der III. Matr. Artl. un der Vizefeldwebel Pioch (Erich,, Schreiber bei der Kom⸗ mandantur in Helgoland.

Ferner haben erhalten:

den Königlichen Kronenorden dritter Klasse: der Fregattenkapitän Lüdecke, Admst. Offiz. beim Kdo. der Marinest. d. Nordsee; den Roten Adlerorden vierter Klasse:

die Kapitänleutnants: Eckelmann, Referent beim Torp. Vers. Kdo, zugl. vom Stabe S. M. gr. Krz. „Friedrich Carl“, und Schantz, Lehrer an Bord S. M. Schulsch. „Württemberg“;

das Allgemeine Ehrenzeichen:

der Obersegelmachersmaat Ficht von S. M. J. „Hohen⸗ zollern!.

(Durch Allerhöchste Kabinettsorder vom 19. September 1912): den Roten Adlerorden dritter Klasse mit der Schleife und der Königlichen Krone:

der Kap. z. S. Karpf, Flügeladjut. Seiner Majestät des 9 und Königs und Komdt. S. M. J. „Hohen⸗ zollern“;

die Königliche Krone zum Roten Adlerorden vierter Klasse: der Kaptlt. Mann, Komdt. S. M. Torpdbt. „Sleipner“, und der Mar. Stabsing. Wolf (Ernst) vom Stabe S. M. J. „Hohenzollern“; den Roten Adlerorden vierter Klasse:

der Kaptlt. Frhr. von Maltz ahn Griedrich Karl und der Mar. Ob. Stabsarzt Dr. Bensen, beide vom Stabe S. M. J. „Hohenzollern“;

den Königlichen Kronenorden vierter Klasse: Oberlt. z. S. Lemelsen vom Stabe S. M. J. „Hohen⸗ zollern“;

das Kreuz des Allgemeinen Ehrenzeichens: Oberbootsmann Branicki von S. M. J. „Hohenzollern“;

das Allgemeine Ehrenzeichen: , Böde cker von S. M. J. „Hohen⸗ zollern“, Torpd. Ob. Maschinist Blüthner von S. M. Tpdbt. Sleipner“, Steuermann Tim me von S. M. J. „Hohenzollern“, Mittag von E. M. J. „Hohen⸗

der

der

der der

der der Oberhoboistenmaat

zollern“;

das Allgemeine Ehrenzeichen in Bronze: Obermaschinisten Timmermann, Brojahn, Speck, der Maschinist Pose, der Ob. Bootsm. Maat Engels, der Ob. Steuerm. Maat Haß, der Ob. Hoboistenmaat Görsch, sämtlich von S. M. J. „Hohenzollern“.

(Durch Allerhöchste Kabinettsorder vom 19. September 1912):

den Roten Adlerorden vierter Klasse:

die Kapitänleutnants: Meyer (Dietrich), Artillerieoffiz S. M. S. „Nassau“, und Mehnert, Artillerieoffiz. S. M. S. „Lothringen“;

den Königlichen Kronenorden vierter Klasse:

der Oblt. z. S. Carls vom Stabe S. M. kl. „Dresden“.

; Allzerhöchste Belobigung Allerhöchste Kabinettsorder vom 19. September 1912):

dem Korv. Kapt. Klappenbach en Art. Offiz. S. M. gr. Krz. „Moltke“ eine Allerhöchste Belobigung erteilt.

(Durch Allerhöchste Kabinetsorder vom 16. September 1919

a. Für die ettungstätigkeit gelegentlich des Umschlagens einer Jolle S. M. Linienschiffs „Thüringen“ am 21. Juli 1912 vor Nidden am Kurischen Haff erhalten:

den Roten Adlerorden vierter Klasse:

der Marinestabsarzt Schulte vom Stabe S. M. Liniensch. „Ostfriesland“;

die Rettungsmedaille am Bande:

die Leutnants zur See: Straehler vom Stabe S. M. Liniensch. „Nnassau und Putzer vom Stabe S. M. Liniensch. Thüringen“, . die Fähnrichs zur See: Wodrig (Ernst)h von S. M. gr. Krz. „von der Tann“ und Lorenz (Hellmut) von S. M. Liniensch. „Helgoland“.

Ferner ist eine Allerhöchste Belobigung erteilt:

dem Kapitänleutnant, Schultze Erich, Nav. Offiz. S. M. Liniensch. „Thüringen“,

dem Fähnrich zur See Heller (Bruno) von S. M. Liniensch. „Nassau“ und

dem Marineingenieur Loescher vom Stabe S. M. Liniensch. „Thüringen“,

außerdem ist

der Matrose der 2. Klasse des Soldatenstandes Salewski (Ulrich) von S. M. Liniensch. „Thüringen“ hierdurch rehabilitiert.

Krz.

b. Für die Rettungstãtigkeit bei dem Brückeneinsturz in Binz am 28. Juli 1912 erhalten:

den Königlichen Kronenorden vierter Klasse:

der Leutnant zur See von Koppelow vom Stabe S. M. Liniensch. Pommern“ und

der Marineassistenzarzt Dr. Christel vom Stabe S. M. Liniensch. „Hessen“;

das Allgemeine Ehrenzeichen:

der Oberfeuerwerker Cordes (Friedrich) von S. M. Liniensch. „Pommern“;

die Rettungsmedaille am Bande:

der Oberleutnant zur See Braune (Martin) und der Leutnant . * Gibfone, beide vom Stabe S. M. Liniensch. 42 e en,

der Ober maschinistenmaat Paethe (Friedrich von S. M. Liniensch. „Hessen“,

der Sbermatrofe Margott (Adolf) und der Matrose Boska Gustav), beide von S. M. Liniensch. „Preußen“,

der Matrose Marquardt (Wilhelm) von S. M. Liniensch. „Pommern“.

Ferner ist eine Allerhöchste Belobigung erteilt.

dem Marineingenieurapplikanten Feile (Karl), den Marine ingenieuroberanwärtern Föge (Ernstz, Bender Arien und. Küfner (Erwin), dem DOberfeuerwerkgman n Göhr ke (Gurt), den Obermatrosen Pommeranz (Alber 6 n Klüß (Friedrich,, den Matrosen n 6 S 4 ; l 296 Wegel n Nork Albert ühling (Felix), Hannemann (Paul), Je pp (Hermann sämtlich von S. M. Liniensch. . hhermum

j

dem Torpedomaschinistenmaaten Böger (Nikolaus) von S. M Liniensch. „Schlesien“, ; dem Matrosen Graf (Ernst) von S. M. Liniensch. „Preußen = Außerdem sind den vorstehend Aufgeführten, mit ei Allerhöchsten Belobigung Bedachten, noch folgende ele u verliehen worden: der Rote Adlerorden vierter Klasse: dem Kapitänleutnant Schultze (Erich), Nav-⸗Offiz. S. M. „Thüringen“; der Königliche Kronenorden vierter Klasse: dem Marineingenieur Loescher vom Stabe S. M. „Thüringen“; das Allgemeine Ehrenzeichen: ähnrich zur See Heller (Bruno) von S. M. „Nassau“;

dem

die Rote Adler-Medaille:

dem Marine⸗Ingenieurapplikanten Feilke (Karl) und den Oberfeuerwerksmaaten Göhrke 6 von S. M. S. „Pommern“ und dem Torpedomaschinistenmaaten Böger (Nikolaus) von S. M. S. „Schlesien“;

die Kronenorden-Medaille:

dem Matrosen Salewski (Ulrich) von S. M. S. „Thüringen den Marine Ingenieuroberanwärtern Föge (Ernst), Benda (Arthur) und Küffner . den Obermatrosen Pom meranz (Albert, Pietzner (Albert, Klüß (Friedrich, den. Matrosen Link (Ernst), Seidel Gurt), Wege (Wilhelm), Nork (Albert, Mühling (Felix), Hanne— mann (auh, Jepp (Hermann) von S. M. S. „Pom⸗ mern“ und dem Matrosen Graf (Ernst) von S. M. S. „Preußen“. ;

e. Für die Rettung eines Matrosen, der am 10. Juli 191 unweit Schleisund Ostboje beim Schwimmunterxicht infolge Bruchs der Leine unterzugehen drohte, ist eine Aller höchste Belobigung erteilt: r

dem Leutnant zur See pon De witz vom Stabe Liniensch. „Hannover“ und

dem Obermatrosen Lackmann (Franz) von demselben Schiff.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem ordentlichen Professor in der medizinischen Fakultäf der Universität in Königsberg i. Pr., Geheimen Medizinalrat Dr. Ludwig Lichthe im den Roten Adlerorden zweiter Klasse mit Eichenlaub,

dem Geheimen Rechnungsrat August Sch miele zu Zehlen⸗ dorf im Kreise Teltow den Roten Adlerorden dritler Klast mit der Schleife,

dem Königlichen Kammerherrn

he: rrn Freiherrn von Kleist z Schloß Buonas bei Rothkreuz in der Schweiz die Koni gli Krone zum Roten Adlerorden vierter Klasse,

dem Hauptmann a. D. von Lichtenberg, bisherigem Verwaltungsdirektor bei der Geschützgießerei, dem Prokuristen Karl Steinbart zu Berlin-Lichterfelde und dem Revierförster Bartmann zu Latrop im Kreise Meschede den Roten Adler orden vierter Klasse,

dem Sberftleutnant a. D. Grafen von Bernstorff, bit⸗· herigem Vorstande des Artilleriedepots in Oldenburg, den

Königlichen Kronenorden dritter Klasse,

dem Fabrikanten Kurt Schäffer zu Zürich den Königlichen Kronenorden vierter Klasse,

dem Kantor und Lehrer Julius Bache zu Kagel im Kreije Niederbarnim den Adler der Inhaber des Königlichen Haut ordens von Hohenzollern, .

dem Polizeioberwachtmeister Moritz Ehrich zu Berlin und dem Wildmeister Joseph Langer zu Giersdorf im Kreise Frankenstein das Verdienstkreuz in Silber,

dem Vizewachtmeister a. D. Gottlieb Meyer zu Stendal und dem Waldwärter a. D. Wilhelm Langner zu Groß Biadauschke im Kreise Trebnitz das Kreuz des Allgemeinen Ehrenzeichens,

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: den Königlich preußischen Kammergerichtsrat Hoffmann aer Verleihung des Charakters als Geheimer Regierungsrat Mitglied des Bundesamts für das Heimatwesen im upiamt zu ernennen.

Im Reichsamt des Innern ,,, ,. a. D. hirmacher als Geheimer erxpedierender Sekretär angestellt

orden.

Bekanntmachung.

Nachdem zufolge amtlicher Mitteilung die Cholera in agliari fest gestellt ist, bestimme ich unter Hinweis auf e' Vorschriften des Bundesrats über die gesundheitliche chandlung der Seeschiffe in den deutschen Häfen vom August 1907 GReichsgesetzbl, S. 563) auf Grund des § 25 s Gesetzes, betreffend die Bekämpfung gemeingefährlicher ankheiten, vom 30. Juni 1900 Reichsgeseßzbl S. 306):

Die aus dem Hafen von Cagliarl nach einem deutschen fen kommenden Schiffe und ihre Insassen sind bis auf teres vor der Zulassung zum freien Verkehr ärztlich zu tersuchen.

Berlin, den 21. September 1912.

Der Reichskanzler. J. A.: von Jonguisres.

Bekanntmachung.

Der Gemeinde Weiler, Kreis Schlettstadt, ist auf kund des 8 795 B. G.⸗B. die staatliche Genehmigung erteilt grden zur Aus gabe von Schuldverschreibungen auf en Inhaber im Gesamtbetrage von 37 000 6, eingeteilt 74 Stücke zu je 500 M6. ;

Die Schuldverschreibungen sind verzinslich zu 4 vom ndert und rückzahlbar innerhalb 37 Jahren vom Jahre 1916 , erstmalig am 1. Oktober 1916, auf Grund von Ver— sung nach einem Tilgungsplan. Raschere Tilgung oder Indigung des Gesamtbetrags der Anleihe ist zulässig.

Straßburg, den 13. September 1912.

Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung für Finanzen, Handel und Domänen. Der Unterstaatssekretär.

Koehler.

Personalveränderungen.

Neues Palais, 21. September. v. Boehn, Gen. der Inf. Gouverneur der Festung Ulm, in Genehmigung seines Abschieds⸗ suchs mit der gesetzlichen Pension zur Diep. und gleichzeitig à le its des Inf. Regt. Hamburg (2. Hanseat) Nr. 76 gestellt. von serok, Königl. württemberg. Gen. Lt., bisher Kommandeur der s Dib. (J. K. W.), zum Gouverneur der Festung Ulm auf beiden onauufern ernannt.

söniglich Sächsische Armee.

Offiziere, Fähnriche usw.

Den 14. September. Beyer, Werlt. im 2. Hus. Regt. Nr. 19, hm J. Dezember d. J. ab auf ein Jahr ohne Gehalt zur Dienst stung bei der Kaiserlichen Botfchaft in Tokio kommandiert.

Den 17. September. Kronprinz Georg, Herzog zu hach sen, Königliche Hoheit. Lt. im 1. (Leib) Gren. Regt. Nr. 100 da lg Suite Fes 5. Inf. Regts. Kronprinz Nr. 104, tritt mit dem Oktober d. J. zum Dienst bei erstgenanntem Regt. ein.

Kaiserliche Marine.

Den 16. September. Der Abschied mit der gesetzlichen Pension, ke Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform und der Aussicht Anstellung im Zioildienst bewilligt: Kaven, Marinestabs—⸗ genleur von der J. Werftdiv., Katzsch ke, Marinestabsingenieur von

II. Weiftdiv,, beiden unter Verleihung des Charakters als nrineoberslabsingen. Ferber, Freg. Kapitän z. D., zuletzt Küsten⸗ irksinsp. für Ost⸗ und Westpreußen.

Der Abschled bewilligt: Lyons, atfosenart. Abteil. Kiautschou, behufs Auswanderung,

Oberlt. zur See von der Mer ks

Haul), Bberlt. zur See vom Stabe S M. kleinen Kreuzers

bela“, diesem unter ,, zu den Offizieren der Res. des teoffizierkorp, Engelhardt, t. vom 1. Seebat., Hoffmann Martin), Lt. zur See von der J. Marineinsp.

. Fähnr. zur See von der Marineschule, zur Marineres. urlaub.

dem Maschinenmeister Christian Krell zu Elberfeld, den

Gutsförster August Radusch Auer im Kreise Mohrungen, Puche zu Roschwitz im Kreise Glatz, dem Feldhüter Alber FJansen zu Bierstadt im Landkreise Wiesbaden und dem Dominialschaffer Franz Reichel zu Banau im Kreise Franken stein das Allgemeine Ehrenzeichen sowie

dem Wiesenwärter Heinrich Biesen, dem Gutsinstmann August Schönbeck, beide zu Groß Friedrichsberg im Land⸗ kreise Königsberg i. Pr. dem Dominialvorarbeiter Wilhelm Burghardt und dem Dominialarbeiter Franz Weiner, beide zu Banau im Kreise Frankenstein, das ö Ehrenzeichen in Bronze zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den nachbenannten Königlich bulgarischen Offi ieren folgende Orden zu verleihen, und zwar: ffi

den Roten Adlerorden erster Klasse:

dem Generalmajor und Generaladjutanten P. Mar kom

den Roten Adlerorden zweiter Klasse: dem Oberstleutnant und Flügeladjutanten A. Stoyanow;

den Roten Adlerorden vierter Klasse—

dem Leutnant P. Kuyumdjiew und dem Teutnant und Ordonnanzoffizier G. Sarailieff;

den Königlichen Kronenorden erster Klasse: dem Generalmajor und Hofmarschall J. Draganow;

den Königlichen Kronenorden zweiter Klasse:

dem Oberstleutnant C. Staneioff, Kommandeur des

1. Infanterieregiments, dem Major und Flügeladjutanten N., Kurtokliew und dem Major und Adjutanten F. Tscherwenakoff.

zu Vorwerk Chmelowken bei dem Kunstgärtner Hermam

Hhauerhaus decken zu wollen, war eine schon nach den Anforderungen der nach

Königreich Preußen.

Bei dem kürzlich erfolgten Brande des Bühnenhauses des Theaters des Westens“ zu Charlottenburg, ist die über- chende Tatfache zutage getreten, daß die Bühnenöffnung nur m Teil w etwa auf die unteren zwei Drittel ihrer Höhe urch den eisernen Vorhang, die obere Restfläche aber durch ne leichte, gardinenartig aufgehängte Rabitzwand (sogenannte chürze) abgeschlossen gewesen ist, daß diese Rabitzwand durch e Ausdehnung der Brandgase in das inn n hinein⸗ ẽdrückt und dort in den Orchesterraum sowie auf die ersten chen des Parketts gestürzt ist. Durch die so über dem sernen Vorhang entstandene große und breite Oeffnung sind ann die Stichflammen aus dem Bühnenhaus in das Zu⸗ hauerhaus hineingepreßt worden und haben sich dort in henigen Augenblicken über die Proszeniumslogen und den tten Rang verbreitet. . . In den Berichten der Presse über den Brand findet sich ir diesen höchst gefährlichen Abschluß des Bühnenhauses vom zuschauerhaus vielfach die Erklärung, daß unter der Herrschaft er Theaterbauordnung, unter der das Theater des Westens richtet worden ist, d. h. der Polizeiverordnung von 1889, die Ei den Verordnungen von 19090 für neue Theater geregelten egriffe „feuerfest“ und „feuersicher“ noch nicht so ausgebildet nd zweifelfrei gewesen seien, wie in der Gegenwart. .

Diese Rechtfertigung geht fehl. Abgesehen von der Wider⸗ nnigkeit des Gedankens, die Bühnenöffnung zu einem Teile urch' einen höhen Drückspannungen widerstehenden, eisernen orhang, zum andern Teil durch eine schon geringfügigen rucken nachgebende, schwache Rabitzwand gegen den Ueber⸗

itt von Druckspannungen aus dem Bühnenhaus in das Zu⸗ solche Anordnung auch

dem diesseitigen Muster

von 1889 erlassenen Polizeiverordnungen schlechterdings ausge⸗ schlossen. Denn auch danach schon E638 und 20) mußte die Trennungs⸗ wand zwischen Bühnen⸗ und Juschauerhaus massiv sein und die Bühnenöffnung durch einen druckfesten Schutzvorhang ꝛe, abgeschlossen werden können. Im „Theater des Westens“ hätte alfo entweder die ganze Bühnenöffnung durch den eifernen Vorhang gedeckt werden, oder e hätte auch der durch den Vorhang nicht gedeckte Teil der Bühnenöffnung massiv und dabel selbstverständlich so druckfest abgeschlofsen sein müssen, daß auch dieser Teil den für den eisernen Vorhang vor— geschriebenen Druck hätte aufnehmen können.

Dem Vernehmen nach ollen ähnliche verordnungswidrige Anordnungen J wie im „Theater des Westens“ auch bei anderen Theatern vorkommen.

Euer (Tit.) erfuchen wir, ohne Verzug die Theater Ihres Bezirks ältere wie neuere daraufhin revidieren, gegebenen⸗ falls sofortige Abstellung des verordnungswidrigen, höchst gefährlichen Zustandes durch polizeiliche Verfügung fordern zu lassen und bis zur erfolgten Abstellung dieses Zustandes Vor⸗ stellungen im Theater nicht zuzulassen.

Schließlich machen wir darauf aufmerksam, daß auch die Bestimmungen der nach dem diesseitigen Muster von 1909, also in der Hauptsache für neue Theaker erlassenen Theater⸗ bauordnung nach Ziffer 5 des 5 123 a. a. O. jederzeit auch auf ältere Theater insoweit angewendet werden können, als Gründe der öffentlichen Sicherheit es geboten und unaufschiebbar erscheinen lassen. Wir ersuchen, bei der Revision der unter die Verordnungen von 1889 fallenden älteren Theater festzustellen, wieweit die Voraussetzungen hierfür im einzelnen Falle ge⸗ geben sind und danach das Erforderliche zu verfügen.

Ueber das Ergebnis der Revisionen sehe ich, der Minister der öffentlichen Arbeiten, binnen vier Wochen einem Berichte entgegen.

Berlin, den 12. September 1912. Der Minister Der Minister des Innern. der öffentlichen Arbeiten. W.: von Breitenbach. Freiherr von Zedlitz. An die Herren Regierungspräsidenten und den Herrn Polizei⸗ präsidenten von Berlin.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Der Regierungs- und Baurat Jacob, Mitglied der Eisenbahndirektion in Hannover, ist mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Referenten bei den Eisenbahnabteilungen des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten in Berlin be— auftragt.

Der Regierungsbaumeister des Eisenbahnbaufachs Walter Loycke, bisher in Duisburg, ist nach Dessau versetzt als Vorstand der daselbst neu errichteten Eisenbahnbauabteilung.

Ministerium der geistlich en und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Der bisherige Oberlehrer am Realgymnasium in Gelsen⸗ kirchen Karl Gehrke ist zum Kreisschulinspektor in Gnesen ernannt worden.

An dem Zoologischen Institut und Museum der Universität Breslau ist der Assistent Br. Ferdinand Pax zum Kustos er⸗ nannt worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten.

Dem Prosektor am Anagtomischen Institut der Tierärzt⸗ lichen Hochschule in Berlin, Tierarzt Dr. Piltz ist die kom— missarische Verwaltung der Kreistierarztstelle zu Soldin über— tragen worden.

Bekanntmachung,

betreffend. die Immatrikulation auf der Universität Halle-Wittenberg für das Winterhalbjahr 1912113.

Diejenigen Studierenden, welche beabsichtigen, sich an hiesiger Universität immatrikulieren zu lassen, wollen ö in der Zeit vom JI5. Sktober bis 5. November er. auf dem Universitäts⸗ sekretarigt, Univerfitätsverwaltungsgebäude, Zimmer Nr. 865, während der Vormittagsstunden von 9 bis 11 Uhr unter Abgabe ihrer Papiere (Reifezeugnis, Abgangszeugnisse früher befuchter Universitäten und, falls seit dem Abgange von der Schule oder von der letzten Universität mehr als ein Rierteljahr verflossen ist, polizeiliches Führungsattest) melden. Deutsche, welche ein Maturitätszeugnis nicht besitzen, haben die für ihre Aufnahme erforderliche besondere Genehmigung bei der Immatrikulationskommission, und zwar ebenfalls unter Ueber⸗ reichung ihrer Papiere im Univerfitätssekretariat, nachzusuchen. Für reichs inländifche Frauen gelten die gleichen Bestimmungen, nur ist zu ihrer Immatrikulation, falls sie nicht im Besitze eines Reife⸗ zeugnisses sind, in jedem einzelnen Falle die Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen und Unterrichts angelegenheiten erforderlich. Ausländern kann das Vorlegen eines Reifezeugnisses erlassen werden. Die Immatrikulation von Ausländerinnen ist nur mit besonderer Genchmigung des Herrn Ministers zulässig. Später eingehende Immatrikulationsgesuche werden nur aus— nahmsweise und ö ausreichender Entschuldigung genehmigt werden. Halle a. S., den 20. September 1912. Der Rektor der Königlichen vereinigten n, Halle⸗Wittenberg. Strauch.

Aichlamtliches.

Deutsches Reich.

Pots dam, 21. September. An dem gestrigen Ge⸗ burtstage Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin war die Stadt Potsdam festlich ge⸗ schmückt. Der Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung überreichten, wie „W. T. B.“ meldet. eine Adresse, ebenso überfandten' die städtischen Körperschaften von Danzig ihre Glückwünsche. Um 11 Uhr traf Ihre Majestät die Kaiserin und Königin mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Viktoria Luise im Marmorpalais zur Beglückwünschung ein. Abends fand bei den Kronprinzlichen Herrschaften eine Fest— r tr an die sich kinematograäphische Vorführungen an—

hlossen.

Wilhelmshaven, 21. September. Gestern mittag fand in der Offizierspeiseanstalt bei Seiner Majestät dem Kaiser und König die Paradetafel für die Flotte statt, in deren Ver⸗ lauf Seine Majestät auf die im Manöver versammelten Streitkräfte trank. Um 3 Uhr erfolgte die Abreise des Kaisers nach der Station Wildpark.

Wildpark bei Potsdam, 21. September. Seine Masest ät der Kaiser und König traf wie W. T. B. meldet, aus Wilhelmshaven gestern um 11 Uhr Abends auf der Station Wildpark ein und begab sich in den Fürstensalon der Station, wo kurz vorher Ihre Majestät die Kaiserin und Königin mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prin⸗ zessin Viktoria Luise eingetroffen war. Um 11 Uhr

40 Minuten reisten die Majestäten mit der Prinzessin mittels Sonderzuges nach Rominten ab.

Bayern.

Bei Beratung des Eisenbahnetats in der Kammer der Abgeordneten kam der Verkehrsminister von Seidlein auf die Frage der gewerkschaftlichen Organisation zu sprechen und erklärte laut Bericht des ‚W. T. B.“:

Die baverische Staagtseisenbahr verwaltung könne den Eisenbahn⸗ beamten und arbeitern ein Koalitiontzrecht im Sinne der Reichsgewerbe⸗ ordnung nicht zugestehen. Um die Gefahren eines eventuellen Streiks auf den Eisenbahnen, der besonders im Kriege falle von tief einschneidender Be⸗ deutung wäre, vorzubeugen, müsse die Regierung solchen Vereinigungen, die die Arbeitseinftellung als zulässig erklären, entgegentreten, und sie könne nicht erst zuwarten, bis eine solche Vereinigung sich zu einem Ausstande entschließe. Eisen bahnhcamte und arbeiter müßten sich klar sein, doß ihren aus staatlichen und dienstlichen Interessen ein Recht auf Arbeitseinstellung nicht eingeräumt werden könne, welcher Organisation sie auch angehörten, seien es nun freie oder christliche Gewerkschaften. Solange sich die Beamten⸗ und Arbeiterorganisationen aber auf gesetzlichem Boden bewegten, lege ihnen die Staatsregierung keine Schwierigkeiten in den Weg.

Desterreich⸗ Ungarn.

Der Kaiser Franz Joseph hat nach einer Meldung des „W. T. VB. den aus seinem Amt scheidenden Handelsminister Dr. von Roeßler in Anerkennung seiner ausgezeichneten Dienste in den Freiherrnstand erhoben.

Großbritannien und Irland.

Der russische Minister des Aeußern Ssa sonow ist gestern abend in London eingetroffen und von den Mitgliedern der russischen Botschaft und dem ständigen Unterstaatssekretär des Auswärtigen Amts Sir Arthur Nicolson als Vertreter Sir Edward Greys empfangen worden,

Unter dem Vorsitz des Herzogs von Abercorn fand in Londonderry eine dritte große Prote stve rsammlung gegen Homerulle statt. Wie „W. T. B.“ meldet, forderte Sir Edward Carson diejenigen, welche die Homerule betreffende Verpflichtung unterzeichnet hätten, auf, im kritischen Augenblick nicht zu versagen, denn in dieser Frage gäbe es kein Kompromiß und kein Nachgeben. F. E. Smith erklärte, die Unionisten Englands würden die Ulster⸗Leute unterstützen, welche Gefahren auch drohen sollten.

Italien.

Der Jahrestag der Befreiung Roms wurde gestern in der Hauptstadt und in ganz Italien unter außerordentlichen patriotischen Kundgebungen gefeiert. Der König Victor Emanuel hat als Antwort auf eine Depesche des Bürger⸗ meisters von Rom zu dem Gedenktag laut Meldung des „W. T. B.“ folgendes Telegramm gesandt:

Ihr aufmerksames Telegramm an diesem denkwürdigen Tage des 20. September trifft mich in dem edlen patriotischen Venedig. Nach der Feier des Nationaljubiläums, jnmitten friedlicher Feste der Arbeit und Kunst, mußte Italien zu den Waffen greifen, um sein Recht zu verteidigen, und (ab, fest in seinen Entschlüssen, bewundernswerte Proben bürgerlicher und militärischer Tugenden. Indem ich von ganzem Herzen den Gruß der Hauptstadt meines Königreichs erwidere, richte ich ihn an unser Vakerland, dessen wiedererblühende Kräfte Roms Ruhm verbürgen.

Schweiz.

In der gestrigen Sißung der Interparlamentarischen Konferenz wurde laut Bericht des „W. T. B.“ über den Antrag Beernaert, betreffend Verbot des Luftkrieges, verhandelt. Der Senator d'Estournelles de Constant, unterstützt durch den Senator Dreyfuß, bekämpfte energisch die Thesen Beerngerts und beantragte, zu bestimmen, daß jede Nation in der Wahl der Mittel für ihre Sicherheit und Unabhängigkeit frei sein solle. Nach einer langen Dis kussion, in der Ador, Lord Weardale, Professor Eickhoff, Maddison und Graf Goblet d'Alviella für den Antrag Beernaert eintraten, wurde dieser mit großer Mehrheit angenommen. Die Konferenz nahm ferner den Antrag der niederländischen Gruppe auf Schaffung eines ständigen Aus⸗ schusses im Zusammenhang mit den Haager Konferenzen an und wählte zu neuen Mitgliedern des interparlamentarischen Rates Eickhoff und d'Estournelles de Constant. Als Ort für die nächste Konferenz wurde Haag bestimmt. Die Konferenz soll zur ii der Einweihung des Friedenspalastes 1913 statt⸗ finden. Nach Dankesworten an den Vorsitzenden Gobat und bie Stadt Genf wurde die Konferenz geschlossen.

Türkei.

An zuständiger Stelle wird, „W. T. B.“ zufolge, die Meldung vom 15. d. M. bestätigt, die besagte, Italien habe in seinem letzten Vorschlage verlangt, daß die Pforte die Unabhängigkeit ganz Libyens proklamiere und auf diese Weise auf die Souveränität verzichte. Die Pforte hat bisher noch keinen Entschluß gefaßt.

Der Ministerrat hat endgültig beschlossen, alle Zivil⸗ gefangenen, ausgenommen die Gendarmen, mit Italien auszutausch en.

Das Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung, nach der die Regierung ermächtigt wird, nötigenfalls für drei Tage den Belagerungszustand über Kon stantinopel zu ver⸗ hängen. .

Wie „W. T. B.“ meldet, haben nach zuverlässigen Nach⸗ richten die Kämpfe zwischen Tuzi und Deschitsch in der Nähe der montenegrinischen Grenze seit dem 17. d. M. aufgehört, da Montenegro seine Grenze gesperrt und jede Unterstützung der Malissoren eingestellt hat. Vor Skutari dauern die Kämpfe an. Die Malissoren wollen in die Stadt eindringen, um ihre in der Stadt befindlichen Glaubensgenossen aus den Gefängnissen zu befreien. Sollte ihnen dies gelingen, so wären ernste Zwischenfälle zu befürchten, weil trotz des Belagerungszustandes die Mohammedaner in der Stadt sich bewaffnet bereit halten. Die Urfache des Malissorenaufstandes liegt darin, daß die